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Badespaß

von

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Badespaß

Mona ist nie eine Person gewesen, die zu Neid tendiert.

Eher im Gegenteil. Sie erfreute sich stets an dem Glück ihrer Mitmenschen, sei es beim Spiel oder in der Liebe. Sie gönnte es ihnen vom ganzen Herzen.

Schaute sie jedoch hinauf zu den wolkenfreien Himmel und der prallen Sonne, die erbarmungslos ihre Hitze mit den Menschen teilte, so schweifte ihr Blick sehnsüchtig zum Pool ihres Nachbarn.

Sein Haus sah im Gegensatz zu ihrem wie eine Stadtvilla aus.

 

Natürlich kann sie bei sich in ihrem kleinen Garten ein angemessenes Schwimmbecken aufbauen oder einfach die Örtliche Badeanstalt aufsuchen. Für beides müsste sie aber jeweils Geld investieren, was sie bei ihrer Lebensweise einfach nicht leisten konnte.

Es ist nicht so, als wäre Mona »arm wie eine Kirchenmaus«, sondern eher...ja.

Wie kann man diesen Zustand, wie sie ihre finanziellen Mittel handhabt, bezeichnen?

 

Prasserei.

Unkonventionell.

Unverantwortlich.

Über ihre Verhältnisse lebend.

 

Sagen wir es mal so.

Mona bevorzugt es, ihre Prioritäten in anderen Dringlichkeiten zu investieren.

 

Ihrer Kehle entrann ein Seufzen.

Neben dem finanziellen »Problem«, ist der Nachbar zu ihrer rechten selbst eines.

Sein Name lautet Scara und nein.

Nein, es ist kein Mittel-Alter oder sehr alter Mann, der seine creepige Seite zeigte und sie stalkte.

Oh, nein. Das absolute Gegenteil ist hier eher der Fall.

Ob dies die bessere Variante ist sei nun dahin gestellt. Was sie aber mit Gewissheit sagen kann ist, das er ein Snack ist. Für das Auge natürlich, nur so nebenbei erwähnt.

Mit seinen indigofarbenen Haar und Augen, einer schlanken jedoch recht gut gebauten Statur und ansehnliches Gesicht, stach er mehr als nur hervor. Wobei seine Größe von nur 174cm ihn für einen Mann relativ schmächtig aussehen lässt.

Mal ganz davon ab, das er – anscheinend gegenüber ihr - keine Manieren besitzt, überheblich, arrogant, zynisch und ein kleiner Klugscheißer ist, wäre er ein echter Hingucker.

 

Boyfriend Material, wie ihre Freundin Fischl ihr jetzt sagen würde.

Das schlimmste ist, dass sie ihr sogar mit ihrer Aussage Recht gibt.

Sofort schlägt sie ihre Hände an die Wangen, bevor diese vor Scham rot werden konnten.

Sie linste jeweils zwischen ihren Ring- und Mittelfinger hervor und warf einen verstohlenen Blick auf ihn. Von ihrem Balkon aus hat sie nämlich

Wie er einfach neben dem Pool auf der Liege sich von der Sonne bräunen ließ, gelassen die Sonnenbrille zurecht nach oben schiebt und charmant grinste.

 

Moment.

Er grinste - und das charmant?

Das würde ja bedeuten.-
 

»Hey, Megistus!«

 

Ertappt sog Mona scharf die Luft ein und fluchte ein leises »Shit« hervor, während Scara sich auf seinem Liegstuhl aufsetzte.

»J-ja?!«, gab sie deshalb überrumpelt wieder.

»Ich schmeiß heute Abend eine Pool-Party.«, Mona blinzelte über seine Bekanntmachung irritiert.

»Uhm, okay? Viel Spaß?!«

Sie beobachtet wie er aufseufzte und sich an die Stirn fasste.

»Du bist eingeladen, Hohlbirne. Deinem Gesicht zu urteilen nach könntest du eine Abkühlung gebrauchen.«

Und da ist es wieder. Sein überhebliches Grinsen und der spöttische Unterton.

Ungehalten stemmte Mona ihre Hände an den Hüften ab und starrt ihn giftig an. Kann er etwa Gedankenlesen?

Er hingegen schob seine Sonnenbrille auf den Kopf, wo die Sonne ihre Strahleneinwirkung die Gläser reflektieren ließen.

»Weißt du was? Leck mich doch!«, rief sie gereizt.

»So salty wie du bist auf keinen Fall.«, warf er zurück, streckte ihr frech die Zunge entgegen und zog leicht das linke untere Augenlid nach unten.

Wäre sie eine Comic-Figur, würde ihr jetzt vor Wut Rauch aus den Ohren kommen.

»Heute Abend um 7. Sei pünktlich!«, höhnte er und schlürfte mit seinen Flip-Flops durch die gläserne Terrassentür und verschwand in seinem Haus.

»Oh, du! Du... du Gremlin!« ,rief sie hinterher und fragte sich im gleichen Moment,ob er es überhaupt noch gehört hat.

Erneut seufzte sie an diesem Tag auf.

Das aller Schlimmste an ihrem Nachbarn was und ist.-

»Wieso bin ich nochmal in ihn verliebt?!«, ein leicht gequältes stöhnen verließ ihre Lippen.
 

 

 

~~~~~~~~✧~~~~~~~~

 

 
 

Triumphal ließ sich Scara auf die Ledercouch im Wohnzimmer fallen und warf die Fernbedienung achtlos neben sich,als er einen geeigneten Sender gefunden hat.

Kurz darauf vibrierte sein Smartphone und eine Nachricht poppte auf.

Sofort verdrehte er die Augen bei dem Absender der Nachricht.

Mit Leichtigkeit wischt er mit dem Daumen über das Display und öffnete die App.

 

C: Mouchie~ Was geht? Hast du deinem Augenstern zur Party eingeladen? ;)

Genervt stöhnte Scara auf.

S: Rate. Bring du einfach ein paar Leute mit, die sie kennt.

C:Ach, du bist soooo ein Spielverderber. Aber ok, werde ich tun, was eure Lordschaft befiehlt ;P

S: Sei einfach kein Stockfisch und nerv nicht.

C:Aye,aye, cringe-Lord. salut

S:Fick dich

C:Das erledigt Lumine für mich :*

S:Dann verrecke.
 

 

Rücksichtslos schmiss Scara sein Handy an die Seit und sackte in sich.

Das er ständig damit geneckt wird, das er Single ist und dieser Tu-nicht-gut eines russischen Muttersöhnchens es nicht ist, macht ihn schlichtweg wahnsinnig.

Er hatte keine Ahnung, warum er überhaupt so gut mit dem befreundet ist.

 

»Musst du nicht was vorbereiten?«, und das hatte ihn auch noch gefehlt.

»Ich bin bereits fertig, Raiden. Geh mir nicht auf die Eier.«

»Und was ist mit dem Pool?«

»Was soll damit sein?«, warum musste ausgerechnet jetzt seine Schwester ihn damit nerven?

»Hast du keine Hobbies oder warum spielst du jetzt Pest und Cholera?«

Als Antwort bekam er ein gleichgültiges Schulternzucken.

»Ich will nur sichergehen, dass für heute Abend alles glatt läuft. Oder willst du dich - uns blamieren?«

Scara schnalzte mit der Zunge.

»Tze. Darum geht es dir. Kümmre dich um deine eigenen Angelegenheiten oder soll ich Mum von deinen nächtlichen Ausgängen erzählen?«

»Hm.«, damit stolzierte sie davon und Scara grinste triumphierend.

Er hatte absolut keine Ahnung, was seine Schwester Abends trieb und das war ihm egal. Er hatte nur von Childe mitbekommen gehabt, das sie wohl bei nicht-so-legalen Motorradrennen fahren würde.

Woher das Childe wiederum weiß, kann der Abyss nur selbst wissen.
 

Heute Abend muss alles nach Plan und ohne Probleme laufen.

Aber warum verließ ihn nicht das mulmige Gefühl, das ein gewisser Jemand nicht da mitspielen wird?
 

 

 

~~~~~~~~✧~~~~~~~~

 
 

Wenn Mona eines noch mehr hasste als ihren Nachbarn, dann war es die Kleidungsauswahl für Anlässe. Das elendige Thema „Was ziehe ich an?“.

Schlussendlich wurde es ein schwarzer Bikini,um die Hüfte band sie sich ein transparent Strandtuch in dunkelblau und um ihren rechten Oberschenkel umschmiegte ein schwarzes Strumpfband. Ihre Haare hatte sie gelassen wie sie waren und zwar in zwei Zöpfen gebunden.

Angespannt nahm sie ihre Tasche und legte sie in den Flur ab, nur um danach ins Wohnzimmer zu stampfen. Ihr Smartphone dabei in der Hand, starrte sie dieses mit voller Hoffnung und etwas Selbstzweifel.
 

L:Mach dir nicht so viele Gedanken. Das wird schon ;)

M:Du hast es leicht sagen. :(

L:Mal doch nicht gleich alles schwarz.

L:Und komm mir jetzt nicht mit dem Nachthimmel!

M:Ist ja gut. Ich weiß ja.

M:OMG, ich werde mich so zum Affen machen D:

L:Nur wenn du es zulässt und jetzt mach dich auf!

Wir sehen uns gleich. :)

M:Hast ja Recht.Aber du hältst mir den Rücken frei?

L:*sigh* Ja, Mona. Bis gleich ~
 

Die Konversation liegt auch schon knapp eine Stunde her.

Sie schaltete das Display aus und verstaute das Gerät in ihre Tasche.

Danach schaute Mona unentwegt auf ihre Wanduhr im Wohnzimmer und lief auf dem Teppichläufer auf und ab.

Wenn sie um Punkt 19 Uhr bei ihm auftauchen würde, hieße es, das sie die ganze Zeit darauf gewartet hätte und einfach kein Leben hat. Kommt sie aber später, gibt sie ihm das Gefühl, dass sie nicht organisiert und chaotisch ist.

Zu früh kommen gehörte sich auch nicht! In allen Lebenslagen, wohl gemeint.

Frustriert zog sie an ihren Zöpfen.

Und warum zur Hölle ist es noch so furchtbar heiß um diese Uhrzeit?!

Aufgebracht blickte sie zur Uhr, die ihr spottend darauf hinweist,das sie noch zwei Minuten hatte.

»Was soll´s!«, sie schwang ihre Sporttasche über die Schultern und schlüpfte in ihre schwarzen Sandalen, schnappte sich ihre Hausschlüssel von der Kommode und knallte mit Wucht die Türe hinter sich zu.

Mit schnellen Schrittes marschierte sie zu ihren Nachbarn hinüber und blieb vor der dunkelblauen Metallhaustür stehen. Den Finger vor der Klingeln gehoben zögerte. Sie atmete einmal tief ein und aus, um ihre Nerven zu beruhigen.

 

Hasste sie sich gerade selbst dafür, das sie zögerte? Nein.

Ist sie aufgeregt vor der Begegnung? Vielleicht.

Nervös? In der Tat.
 

»Okay, jetzt bloß keinen Rückzieher machen. Lumine zählt auf dich.«,murmelte sie sich zu und bewegte ihren Finger nach vorn. Ehe sie die Klingel erreichte, wurde ihr auch schon die Tür geöffnet.

Verblüfft blinzelte sie den Gastgeber an, der sie ebenfalls überraschend zurück starrte.

»Hey.«

»Hey zurück.«, kurz musterte er sie von Kopf bis Fuß, eher er anerkennend ihr zunickte und zur Seite trat.

»Komm herein.«

»Danke.«, sie kam sich wie ein Grundschulkind vor, das unsicher den Klassenraum betrat und einfach nicht wusste, wohin. Obwohl die Musik, die wohl aus dem Garten dröhnte, ihr die Richtung weisen könnte.

Scara unterdessen schloss leise die Tür hinter ihr zu und folgte ihr durch den Flur.
 

»Durch die Küche und dann aus der Terassentür raus.«, stumm nickte Mona nur, ehe sie von ihrem Nachbarn an der Schulter festgehalten wurde.

»Die Tasche kannst du mir geben. Ich stelle sie solange in meinem Zimmer ab.«, sichtlich irritiert über seine Aussage, sah sie ihn an und er seufzte ernüchternd.

»Du glaubst doch nicht ernsthaft, das ich das ins Gästezimmer packe, oder? Da sind schon eh welche beschäftigt. Frag einfach nicht.«

»Oh, okay.«

Sie nahm seine plausible Erklärung hin und überreichte ihn ihre Tasche, die er Plump annahm.

 

Sie trat durch die Terrassentür ins freie und ihr stieg direkt der Geruch von Alkohol, Chlor und verschiedene Deodorant in die Nase.

Die Musik dröhnt ihr in den Ohren, das Gelächter der Leute klang schallend und die allgemeine Stimmung sowie Atmosphäre ist berauschend.

Monas Augen funkelten bei der guten Laune, die die Leute ausstrahlten.

 

Ihr Blick fiel direkt auf ihre Freundin Lumine. Und zu ihrer Überraschung, befand sich Fischl direkt neben ihr!

Eilig stolzierte sie zu ihnen hinüber mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht.

»Lumine! Fischl!«,ihre Freundinnen taten es ihr gleich und umarmten sie herzlich.

 
 

~~~~~~~~✧~~~~~~~~

 

 
 

Scara sah amüsiert zu den drei Mädchen hinüber, die sich glücklich in den Armen liegen. Er hat nicht damit gerechnet, das Mona der Einladung folgen würde. Vor allen Dingen hat er nicht damit gerechnet, das in diesen Stofffetzen so...attraktiv aussah. Er ist umso froher, dass er sich die weiten Badeshorts angezogen hat, sonst wäre es vielleicht etwas eng geworden.

Er fragte sich, wie es überhaupt dazu gekommen ist, das er sich ausgerechnet in seine Nachbarin verguckt hat.

Sie zog nämlich vor Rund einem Jahr nebenan und seitdem neckten sie sich.

Na ja. Er provozierte sie mehr oder weniger und sie ließ sich halt sehr gut ärgern. Eventuell brachte ihre Leidenschaft zu Astronomie und Hingabe ihn dazu, dass er ihr verfallen ist.

Oder das Beißen auf der Unterlippe, wenn sie konzentriert ist.

Nun, er hat nun mal eine gute Aussicht von seinem Zimmer aus zu ihrem Balkon. Da bekommt man zwischendurch etwas mit. Unbemerkt schlich sich ein Grinsen auf seinem Gesicht.

 

Das Grinsen was sich davor gebildet hat verschwand so schnell wie es gekommen ist, sobald er seinen Freund Childe neben sich bemerkte.

»Du grinst wie ein Honigkuchenpferd. Das steht dir.«, Scara rollte mit den Augen.

»Willst du mir etwa Avancen machen? Sollte ich Lumine darüber informieren?«

»Ach, halt mal den Ball flach, Mouchi und preise mich für meine Taten.«, Scara schnippte ungläubig eine Augenbraue nach oben.

»Aha. Du hast lediglich zwei Blondinen mobilisiert hierher zukommen, worunter eine deine Freundin ist. Ist bestimmt sehr anspruchsvoll gewesen.«, bei dieser Aussage kassierte Scara einen leichten Seitenhieb von Childe, der ihn ungehalten anmurrte.

»Sei doch nicht gleich neidisch, Scara. Irgendwann werden auch dir Eier wachsen.-uff!«, diesmal holte Scara mit den Arm aus und schlug mit seinem Ellenbogen gegen seine Magengrube.

»Idiot...«, grummelte Scara und ging an seinem besten Freund vorbei.

 

 

~~~~~~~~✧~~~~~~~~

 
 

»Kommt ihr nun auch mal in den Pool oder seid ihr nur zum herumstehen gekommen?«, Mona und ihre Freundinnen drehten sich zu der femininen Stimme herum. Es war Raiden, die jüngere Schwester von Scara. Lustigerweise ist sie um einiges größer als ihr Bruder, aber vom Gesicht sehen sie sich sehr ähnlich. Was nur logisch ist, da sie Geschwister sind.

 

»Oh, hi Raiden. Wir haben nur Smalltalk betrieben. Keine Sorge, der Pool wird auf jeden Fall gleich genutzt.«

Ein Nicken war von Raiden zu vernehmen und sie ging Richtung Haus.

Die drei Frauen sahen sich untereinander an.

»Habe nur ich das Gefühl, dass sie sehr unentspannt ist oder..?«

Mona schüttelte den Kopf.

»Nein, nein. Die Familie scheint allgemein einen Stock im Arsch zu haben.«

»Sagt wer?“, erschrocken fuhr Mona herum, als gleichzeitig eine Hand sich auf ihre Schulter ablegte.

»Ich.«, sie schüttelte seine Hand ab und stellte sich selbstbewusst vor ihm auf.

»So so. Sind wir immer noch hitzköpfig?«, Mona ballte ihre Hände zu Fäusten, als ihr wieder die Hitze in den Wangen stieg.

»Warum bist du schon wieder so ein Großkotz?!«

»Warum regst du dich künstlich auf?«

»Warum hast du mich eingeladen?«

»Weil du eine Abkühlung brauchst.«

»Bitte was.-ah! Was zum.- Lass mich runter!«
 

Was denkt er sich was er da gerade tut?

Sie einfach Bridal-Style auf die Arme zu nehmen?!

»Lumine! Fischl, tut doch bitte etwas!«, flehend sah sie ihre Freundinnen an. Diese sah sie an und gleichzeitig ihren Peiniger. Nach ihren Gesichtsausdrücken zu urteilen, strafte er sie mit einem giftigen Blick und hoben entschuldigend ihre Hände an.

»Sorry Mona. Uns sind leider die Hände gebunden.«

Mona fühlte sich hintergangen und versuchte sich wenigstens aus seinem Griff heraus zu strampeln.
 

»Aus dem Weg Ladys.«,Lumine und Fischl traten zur Seite und Scara trat an den Rand des Beckens.

»Unterstehe dir das!«, zischte sie und klammerte sich um seinen Nacken.

»Ich werde nicht los lassen.«, drohte sie.

»Oh, ich auch nicht.«, gab er grinsend zurück und um seine Aussage zu untermauern, drückte er sie näher zu sich.

»Was? Warte.-nein!«

Mit einem Satz befand sie sich im kühlen nass und sie strampelte sich ihren Weg wieder an die Oberfläche.

 

 

Childe trat an Lumine heran und platzierte einen Kuss auf ihren Kopf ab.

»Da sind beide wohl baden gegangen.«

»Ach, sei doch nicht so. Lass sie ihren Badespaß doch haben.«, Lumine konnte förmlich das diabolische Lächeln sehen und spüren, obwohl sie ihn nicht anschauen kann.

»Was hast du wieder vor?«, fragte sie stattdessen.

»Was hältst du von einem Schaumbad?«

 

 

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Mona schnappte tief nach Luft und schubste im selben Moment ihren Kidnapper in die Brust.

»Du Gremlin!«, auf die Beleidigung gab es ein laut Halses Lachen seinerseits.

»Was ist daran so witzig?!«, keifte sie weiter und konnte ein Schmunzeln selbst nicht verstecken.

»Sei doch mal entspannter. Oder hast du einen Stock im Arsch?«, selbstgefällig grinste und erfuhr direkt die Retourkutsche, indem er von Mona kurz unter Wasser gedopt wird.

Das ließ Scara natürlich nicht auf sich sitzen und drehte den Spieß kurzerhand um.

Diesmal drückte er sie etwas länger runter, was Mona ganz und gar missfiel.

Als Ausweg zog sie an seinen Shorts und instinktiv ließ er sie los, um seine Hose hochzuziehen.

Sie tauchte auf und versuchte nun von ihm weg zu schwimmen. Hauptsache nicht mehr in seine Reichweite.

Anscheinend hat sie ihn unterschätzt, denn er holte rasch auf, packte sie an der Taille und zog sie wieder nach unten. Vorher sog sie noch Luft ein und ließ sich einfach von ihm nach in die Tiefe ziehen.Sie drehte sich um und er ließ sie los, nur um im gleichen Augenblick ihre Hände in seine zu nehmen.

Perplex blinzelte sie im Wasser und sah in seine Indigofarbenen Augen, die intensiver im Wasser aussahen. Seine Hände hakte er in ihre ein und gab diesen einen leichten Druck.

Mona beschlich ein Gefühl, als würden Schmetterlinge in ihrem Magen Achterbahn fahren und schwerelos umher treiben. Was in Anbetracht der Tatsache fast so ist.

So verharrten sie für zehn Sekunden, bis vor rechts und links von ihnen dunkle Bälle ihren Weg nach unten bahnen und einen tief schwarzen Schweif hinter sich her zogen.

Irritiert sahen sie sich um und tauchten zeitgleich an der Wasseroberfläche auf.

»Wuuuhuuuu!! Badeschaum-Party!!«,kurz darauf ertönte ein lautes klatschen , als wäre etwas schweres in Wasser gefallen.

»Was zur Hölle....Dieser Vollidiot.«, knirschte Scara mit den Zähnen und Mona verstand auch warum.

Childe hatte Badebomben in den Pool geworfen, die das Becken komplett in Schaum gehüllt,das Wasser wird schwarz mit... ist das Glitzer?
 

»Childe!«
 

 

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Drei Stunden und zwei Cocktails Intus später stand Mona vor ihrem Haus,

die Haare noch plitsch nass aber glücklich. Alleine stand sie jedoch nicht, denn Childe pochte darauf, das Scara sie nach Hause begleitet.

Ja, das musste man sich erst mal geben. Dabei wohnte sie direkt nebenan.

Aber Mona hinterfragte dies nicht weiter. Ihre Sporttasche hatte sie nun auch bei ihm liegen gelassen.

»Kannst du ja morgen im Laufe des Tages abholen.«, sagte er und verlegen nickte sie ihm nur zu.

»Okay. Uhm, dann bis morgen?«

»Mhm. Bis morgen dann.«, er nickte und strich sich verlegen hinterm Nacken,ehe er sich umdrehte und langsam davon schlenderte.

Mona selbst kehrte ihm den Rücken zu und schloss ihre Haustür auf und verharrte in ihrer Bewegung.
 

Man kann ja alles auf Alkohol schieben, oder?
 

Abrupt machte sie kehrt und rannte hinter ihm her.

»Warte!«, während er sich umdrehte, packte sie ihn an den Schultern und drückte etwas unbeholfen und forcierend einen Kuss auf die Lippen. Sie ließ von ihm ab und nahm Abstand.

»Bis morgen, Scara.«, hauchte sie und lief so schnell wie ihre Füße sie tragen konnten in ihr Haus zurück.

Mit pochendem Herzen lehnte Mona sich an die geschlossene Haustür und fasste sich an die Brust.

Bereuen tat sie das auf keinen Fall und sie hoffte inständig, das er die Messsage verstanden hat.

 
 

~~~~~~~~✧~~~~~~~~

 
 

Pikiert starrte Scara die Haustür von Mona an, die vor wenigen Sekunden hinter dieser verschwand und fuhr sich mit den Fingerspitzen über die Lippen.

»Nicht schlecht.«, murmelte er und ging stolz mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht zurück in sein Haus. Viel besser konnte dieser Abend gar nicht laufen.

Vielleicht bringt er selbst ihre Tasche morgen zurück. Vorher hatte er aber noch ein Hühnchen mit Childe zu rupfen, den der Pool darf nun, dank ihm, komplett erneuert werden.

 

 



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