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Der Rowdy, der Streber und der Stille

von

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Ziehvater unerwünscht

• Kapitel Zwei •

 

Zur gleichen Zeit am Vortag halfen Law und Tony im Ärztezimmer der Schule aus. Während der Jüngere aufmerksam in einem Buch las, um zu verstehen, was sein Kumpel für eine Verletzung hatte, räumte der Ältere eine neue Lieferung von Verbänden an die vorgesehenen Plätze.

Law war gerade dabei die Mullverbände in der Wandhalterung zu sortieren, als der Jüngere seufzte.

»Und was herausgefunden, was hat dein Kumpel hat?«, fragte Law.

Tony sah von seinem Buch auf und zu dem Älteren. »Keine Prellung, so viel steht fest.«, der Jüngere erinnerte sich noch an den Gesichtsausdruck von Luffy, als er ihn zu Dr. Kuleha brachte und bekam Gänsehaut.

»Und deswegen seufzt du?«, bei der Frage klang Law desinteressiert.

Obwohl sie sich beide für Medizin interessierten und nach der Schule es wohl studieren werden, wusste keiner der beiden, was der Andere genau anstrebte.

»Herzlos wie immer.«, schnaubte der Jüngere schmollend. »Luffys Verletzung… das ist doch nur wegen Eustass passiert.«

Mit einem Schulterzucken nahm der Ältere den leeren Karton. »Eine Fraktur heilt unterschiedlich schnell, es kommt auf verschiedene Faktoren an.«

Hinter seinem Rücken äffte Tony ihn nach, woraufhin der Jüngere eine einzelne verpackte Mullbinde an den Kopf bekam und sich beschwerte.

»Kommt davon, wenn man versucht mich nachzuäffen.«, meinte Law schlicht.

»Idiot.«, grummelte Tony nur und hob die Mullbinde vom Boden auf.

»Ihr seid ja noch immer da. Macht euch nach Hause, bevor sie euch hier einschließen.«, meinte die Ärztin zu den beiden Jugendlichen. Sie hatte das mit der Mullbinde mitbekommen. »Und spielt gefälligst nicht mit dem Verbandszeug! Verstanden!«, warnte sie beide mit einem strengen Blick. Tony schluckte bei dem warnenden Blick und nickte.

»Kommt sicher nicht mehr vor.«, meinte Law, während er sich seine Sachen nahm und zu Tony sah. »Kommst du mit oder willst du hier eingeschlossen werden?«

Der Jüngere war für einen Augenblick verwirrt, bevor er sich daran machte seine Sachen vom Tisch einzupacken.

»Ich geh schon mal vor.« Damit ging Law hinaus ins Treppenhaus, während Tony sich noch von der Ärztin verabschiedete.

»Passt auf, dass euch nichts passiert.«, äußerte sich die Ärztin noch, als beide Jugendlichen im Treppenhaus waren.

»Sieht man sich morgen?«, fragte Tony den Älteren unsicher, der schon in Richtung Schultor ging. Er wurde aus dem Anderen nicht schlau. Mal konnte er mit ihm normal reden und im nächsten Moment prall er gegen eine Mauer.

Aus Höflichkeit hob Law zum Abschied die Hand, während die andere an seinen Kopfhörern lag und entfernte sich vom Schulgebäude. Im Augenwinkel beobachtete er, wie Tony in Richtung Fahrradständer ging und setzte seine Kopfhörer auf, drehte Law die Musik lauter.

 

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Launisch und müde ging Law am frühen Morgen in Richtung Schule. Er hasste es so zeitig aufstehen zu müssen. Insbesondere, wenn er noch bis tief in die Nacht lernte oder las. Daher dröhnte die lautstarke Musik in seine Ohren, damit er nicht im Laufen einschlief. Das andere mithören konnten, was er da hörte, war ihm schlichtweg egal.

Als er im Augenwinkel jemanden am Schultor sah, hob er die Braue. Seit wann kamen Kid und Luffy gemeinsam zur Schule? Auch sah er, dass Kid den Rucksack von Luffy trug. Noch vor der Tür trafen sich die Wege der drei und Law konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

»Mit was haben sie dir denn gedroht, dass du ihm sogar den Packesel spielst?«, fragte Law amüsiert. Kid blickte Law finster an und reichte Luffy schweigend den Rucksack. Der Jüngere verschwand fluchtartig im Inneren des Schulgebäudes.

»Ich hatte keine Wahl. Entweder, ich versuche dem Kleinen zu helfen oder ich werde der Schule verwiesen.«

»Du machst dir doch nichts aus Schule.«, meinte Law kühl auf die Erklärung.

Mit einem finsteren Blick sah Kid nochmal zu Law, bevor der Rotschopf ins Treppenhaus trat und dort am schwarzen Brett nachsah, ob für sie was anstand. Da ihre Klasse nicht erwähnt wurde, drehte sich Kid zur Treppe.

»Deine Hypothese müsstest du erst einmal beweisen.«, äußerte Kid, der ein paar Treppenstufen vor ihm war.

»Das muss ich nicht beweisen. So, wie du manche Mitschüler behandelst und du dich mit Lehrern anlegst, beweist das doch dein Desinteresse an Schule.«, gerade, wenn er an den Jüngeren von eben dachte.

»Schließ von dem einen nicht auf was anderes.«, meinte Kid nur, als er die Tür oben aufstieß und wurde im nächsten Moment in einen freundschaftlichen Schwitzkasten genommen.

Law sah zu, wie Killer dem anderen Haare, sowie Stirnband zerzauste.

»Du bist ganz schön spät dran!«, beschwerte sich der Blonde bei Kid, der seinen besten Freund finster ansah und versuchte Haare, sowie Stirnband zu richten.

»Du warst nur zu zeitig da.«, meinte Kid und ging weiter in Richtung seines Sitzplatzes.

Law wurde ignoriert, was ihm recht war. Im Zimmer ließ sich der Schwarzhaarige an seinem Platz nieder und blendete die Gespräche seiner Klassenkameraden mit Lehrbuch und Musik aus.

»Fufufu. Guten Morgen, wie ich sehe seid ihr vollzählig. Sehr schön.«, grüßte der Klassenlehrer seine Klasse, während er nach vorne zum Lehrertisch ging und bei Law stehenblieb. Der schenkte dem Lehrer jedoch keine Aufmerksamkeit und las weiter im Buch.

»Scheint, als wäre Law nicht anwesend.«

Dieser blickte den Lehrer genervt aus dem Augenwinkel an. »Stirb doch einfach.«

»Das habe ich, wie du weißt noch nicht vor.« meinte der Lehrer.

»Das könnte man ja ändern.«, konterte Law und blätterte die Seite im Buch um.

»Übertreib mal nicht, und räum deine Kopfhörer weg, sonst ziehe ich sie dir ein!«

Nun sah Law finster auf. Niemand würde seine Kopfhörer einziehen, selbst Doffy nicht! Den einen hatte er schon vorher vom Ohr geschoben, nun nahm er auch den Rest vom Ohr.

»Kannst du knicken!«, meinte er nun mit verschränkten Armen.

Dass der Jugendliche insbesondere morgens launisch war, wusste der Klassenlehrer seit Jahren, seit Ewigkeiten. Daher sagte dieser nichts zu den letzten Worten seines Schülers.

»Da das nun geklärt ist, holt eure Hausaufgaben hervor.«

Die Ersten murrten und versuchten sich zu entschuldigen, weshalb sie die Hausaufgaben nicht mithatten.

»Das enttäuscht mich. Waren die Aufgaben so schwer oder weshalb habt ihr sie nicht gemacht?«

Gegenwärtig hatte der Schwarzhaarige seine beiden Zettel an den Rand geschoben und widmete sich wieder dem Lehrbuch. Ihn interessierten die Faulheit und Dummheit mancher Klassenkameraden nicht. Wobei es teilweise auch die Schuld des Lehrers war.

»C´est quoi?«, (Was ist das?) hörte Law mit einmal hinter sich und blickte mit den Augen nach hinten.

»Na ja, meine Hausaufgaben.«, hörte Law Bonney sagen, jeder in der Klasse wusste, dass ihr Französisch so gar nicht lag.

»Bof…« (Na ja) hörte er nur von Doffy.

Allein bei dieser Aussprache konnte sich Law es bildlich vorstellen, wie Doffy sich an den Kopf griff. Bonneys Hausaufgaben waren wie immer ein Zettel mit einzelnen Ansätzen, ihrer vergeblichen Versuche.

»Ich lasse den Versuch ausnahmsweise mal gelten, dennoch solltest du dir die Grammatik nochmal durchlesen.«

Vorne am Lehrertisch beobachtete Law, wie der Lehrer die wenigen Hausaufgaben durchblätterte und mit einem finsteren Grinsen in die Klasse sah.

Wie Law dieses Grinsen hasste, er brauchte es nicht zu hören, was Doffy vorhatte.

»Da ihr die Lektion ja gerne wiederholt, schreibt ihr jetzt einen Test. Für diejenigen, deren Hausaufgaben ich habe, werde ich diese berücksichtigen. Bei den restlichen, nicht.«

Sadist, dachte Law und rollte mit den Augen und legte den Kopf auf die Arme. Da er seine Hausaufgaben erledigt hatte, konnte er auch die Stunde schlafen. Er schloss gerade die Augen, als er Schritte neben sich wahrnahm.

»Que fait toi Law?« (Was machst du da Law?)

»sommeil.«, (schlafen) meinte der Angesprochene auf die Frage nur und schob seine Kopfhörer wieder nach oben.

Mit der Zeit hatte Doffy mitbekommen, dass es eine Zeitverschwendung war mit Law im Unterricht zu diskutieren.

»Beau Coup chance.«, wünschte der Lehrer den anderen viel Glück bei dem Test. Viele mühten sich vergeblich die vorhandenen dreißig Minuten ab, während andere die Aufgaben besser meisterten.

»Stifte weglegen. Die Zeit ist vorbei!«

»Noch fünf Minuten.«, bettelte Bonney, die noch schrieb. Jedoch kannte der Lehrer kein Erbarmen, wenn jemand noch nicht fertig war und fing bereits an, die Zettel der Schüler einzusammeln, angefangen bei Bonney.

Als Doffy alle Zettel in den Händen hielt, ging er den Gang zurück zum Lehrertisch und gab der Schlafmütze mit dem Papierstapel einen Klaps auf den Hinterkopf. Law öffnete murrend ein Auge und kommentierte das Wecken mit dem Mittelfinger.

»Verreck doch mal.«, grummelte der Schwarzhaarige, was mit einem fiesen Grinsen von Doffy gekontert wurde.

»Tja Kleiner, mich wirst du nicht los.«, dabei wuschelte der Mann durch Laws Haare, was dieser schon immer hasste und sich zur Seite lehnte. Noch peinlicher konnte sich Doffy nicht vor seinen Klassenkameraden benehmen! Hinter sich hörte Law Bonney glucksen. Ein paar wussten von dem familiären Verhältnis zwischen Law und dem Klassenlehrer. Zumal andere so etwas wie seine Ziehgeschwister waren. Nur war es für Law eine alltägliche Folter mit diesem Mann unter einem Dach leben zu müssen!

Im nächsten Moment klingelte es, wodurch Law zumindest für ein paar Stunden von Doffy wegkam.

Während die Schüler zusammenräumten, und nach und nach aus dem Zimmer gingen, sah der Klassenlehrer zu Law. »Law. Kommst du mal zu mir?«

»Kein Bedarf.«, meinte der Jugendliche abweisend und schritt in Richtung Tür.

»Ein bisschen Herzlichkeit könnte dir nicht schaden.«

»Dann fang erstmal bei dir an!«, gab Law finster zurück und verschwand aus dem Blickfeld seines Ziehvaters.

 

 

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Statt, wie sonst im Krankenzimmer auszuhelfen, ging Law nach Schulschluss direkt nach Hause. Unterwegs hatte er das ungute Gefühl, verfolgt zu werden und blieb sich umsehend stehen.

»Warum so grimmig?«

Ungewollt schreckte Law zur Seite, als Doffy genau vor ihm stand, welcher ihm den Arm um die Schulter legte und fies grinste.

Law hasste diesen Mann! »Lass das!«, dabei versuchte er Doffy wegzustoßen.

»Hab nur keine Lust. Immerhin war heute so ein kleiner Law launisch.«

»Falls du es noch nicht gecheckt hast, so bin ich immer!«

Im nächsten Moment drehte sich Law aus dieser bizarren Situation, und hoffte das keiner von der Schule sie beobachtete. »Und nenn mich nicht klein.«, knurrte er.

Schließlich war er keine zehn mehr! Law wand sich ab, um weiterzugehen, nur hatte er einen fies grinsenden Doffy neben sich. »Falls du es vergessen hast. Ich bin für dich verantwortlich. Du wirst mich nicht los.«

»Dann lass dich überfahren.«

»Man bist du wieder nett zu mir.«

Law entschied einen Umweg zu nehmen, um zu entkommen, nur folgte Doffy ihm.

»Du kennst die Vorschrift. Auf dem direkten Weg nach Hause-.«

»Nicht, wenn man belästigt wird und seine Ruhe haben will.«, unterbrach Law ihn sogleich genervt.

»Ach und deswegen nimmst du den Weg über den Friedhof?«

»Nein, ich suche nur ein Grab für dich.«, äußerte sich Law sarkastisch.

»Wie zuvorkommend von dir.« Dabei sah Law, wie Doffy die Augen verdrehte.

Da half wohl nur eines. Law blieb einen Moment stehen, ließ einen Abstand zu Doffy entstehen und rannte dann in eine andere Richtung.

»Law!«, hörte dieser noch, während er zwischen Bäumen, Sträuchern und Gräbern verschwand.

Was verstand Doffy daran nicht, wenn er seine Ruhe haben wollte!

»Einen auf Familie machen. Pah! Der kann mich mal.«, führte Law einen Monolog, während er sich eine ruhige Ecke auf dem Friedhof suchte. Hinter einer verwitterten Familiengruft ließ er sich ins Gras sinken. Noch war es hell, da würde er halt eine Weile hierbleiben.

Einen Moment lang konnte Law Doffy noch hören, wie er nach ihm rief. Er war nur kein Kind mehr und kam angelaufen, wenn sein Ziehvater ihn rief! Um den Mann ganz auszublenden, setzte er seine Kopfhörer auf und drehte die Musik bis auf Maximum. Nach gut zehn Minuten beschloss er die aufgetragenen Hausaufgaben hier zu erledigen. Wen sollte es schon stören, wenn er hier auf dem Friedhof Hausaufgaben machte?

Als alle Aufgaben fertig waren, las er noch eine Weile in einem.

Eigentlich hatte er vorgehabt Zuhause an der anstehenden Projektarbeit zu arbeiten, jedoch hatte er keine Ruhe, sobald Doffy Zuhause war.

Irgendwann war es zu dunkel und zu frisch geworden, um zu lesen, sodass Law sich auf den Heimweg machte.

Vor der Haustür nahm er die Kopfhörer ab und konnte bis in den Flur die Stimmen von den Anderen hören. Allerdings seufzte er leise, als er die beiden Brüder hörte, wie sie über ihn diskutierten, mal wieder.

»Gönn dem Jungen doch mal etwas Freiraum.«, hörte er Corazon sagen.

»Funktioniert nur super, wie du siehst. Er ist nicht Zuhause.«

»Dräng dich ihm nicht immer auf. Kein Wunder, wieso er dich meidet.«

»Immerhin bevorzuge ich ihn nicht von allen anderen hier!«, hörte Law Doffy zu Corazon zischen.

Ein wenig hatte er ja schon Mitleid mit Corazon. Das werde ich noch bereuen, dachte Law, als er die Haustür öffnete und etwas lauter zufielen ließ.

»Law!«, hörte er noch Doffy, als er bereits Anlauf nahm und die Treppe hochsprintete und Reißaus nahm. Im oberen Flur wich er zwei der Mädchen aus, die zwischen Law und Doffy hin und her sahen.

»Was hast du dieses Mal angestellt?«, fragte Mone, die sich ihm in den Weg stellte.

Augen verdrehend ging er an ihr vorbei. »Muss dich nicht interessieren.«

Er zog Mone in den Weg, sodass Doffy beinahe gegen sie lief. Dieser Moment reichte Law, um seine Tür direkt vor Doffys Nase zuzuschlagen und zu verriegeln.

»Was hat Law gemacht, dass du so böse dreinblickst?«, hörte Law vor der Tür.

Er würde jetzt sicher nicht aus seinem Zimmer kommen, wenn er wusste, dass Doffy davorstand.

Als er hörte, wie sich Doffy von seiner Tür wegbewegte, atmete Law aus und lehnte sich an die Tür. Nur schreckte er auf, als es an seiner Tür klopfte.

»Law… ich bin es.«, hörte er Corazon auf der anderen Seite. Er blickte zur Decke und seufzte. »Geh weg, bevor Doffy dir noch wehtut.« Sie kannten schließlich die zwei Gesichter von Doffy. Dieser scheinbare nette Doffy und der echte rücksichtslose Doffy.

»Was hat Mingo…«, weiter kam Corazon nicht, als Law hörte, wie der Ältere Corazon schlug.

Wie er es hasste nichts tun zu können. Vor seiner Tür fingen die Brüder wieder an, zu streiten. Aus Impuls heraus setzte Law seine Kopfhörer auf. Ihm reichte es, sobald er mit der Schule fertig war, würde er von hier verschwinden. »Sterbt doch einfach!«, brüllte er gegen seine Tür.

Er sah, wie die Türklinke ging und jemand an der Tür rüttelte.

Augenblicke wie diese ließen ihn fragen, wieso er hier lebte und nicht einfach auf der Stelle abhaute?

Der einzige Vorteil seines Zimmers war, dass er vom Fenster aus aufs Dach klettern konnte. Als das Rütteln der Tür nachließ, ging er zum Fenster und sah nach draußen, bevor er in Richtung Dach kletterte.

Während er halbwegs sicher auf den Dachziegeln saß, erschien ein Schatten in seinem Zimmer. Hat Doffy jetzt ernsthaft meine Tür eingetreten?, überlegte Law.

Nur würde sein Ziehvater weder ihn auf dem Dach sehen noch hinausklettern.

»Law! Ich weiß, dass du wieder auf dem Dach bist. Komm sofort herunter!«, brüllte Doffy nach oben.

Nur blieb Law, wo er war. Wieso fühlte er sich wieder so hilflos, wie damals, als er zum ersten Mal bis aufs Dach geklettert war, nachdem Doffy ihn geschlagen hatte.

»Komm gefälligst runter!«, brüllte Doffy erneut.

»Was würdest du denn tun, wenn ich springen würde?«, fragte Law während er zum bewölkten Nachthimmel und Mond aufsah.

Für einen Moment hörte er nichts und legte sich auf die kalten Dachziegel und rutschte ein Stück runter, doch er lag zu weit weg, als das Doffy ihn erreichen könnte.

»Law, mach keinen Scheiß!«

Bildete sich Law es nur ein oder klang Doffy gerade zum ersten Mal wirklich besorgt?

Law drehte den Kopf und blickte zu Doffy. »Das klingt ja beinahe so, als würdest du dich um mich sorgen…«, stachelte der Teenager, als er spürte, wie eine der Dachziegel unter ihm nachgab und zu Boden fiel.

»Komm jetzt gefälligst rein, du Idiot!«, schimpfte Doffy. Augenrollend sah Law zu Doffy.

Law stand schließlich auf und beobachtete, wie sein Ziehvater reagierte als er näherkam, aber keine Anstalten machte zurück ins Innere zu gehen. »Rutsch wenigstens mal etwas zur Seite.«, murrte Law, unter seinem Fuß löste sich zur selben Zeit ein zerbrochener Dachziegel.

Im nächsten Moment spürte er einen festen Griff um seinen Arm, ein Ruck zog ihn weg und direkt darauf prallte er im Zimmer gegen Doffy. Fluchend hielt sich Law den schmerzenden Kopf. »Du dämlicher Dickschädel.«

Kaum sah er zu Doffy spürte er auch schon eine Ohrfeige und fiel zur Seite.

Ihm blieb nicht einmal Zeit, um richtig Luft zu holen, als Doffy ihn am Shirt Kragen packte.

»Tue nie wieder so einen Scheiß, verstanden!«

Damit ließ Doffy Law los und ging aus dessen Zimmer.

Die Zimmertür hing schief in ihrer Verankerung, während die anderen in sein Zimmer blickten.

Langsam stand er auf und verließ sein Zimmer, um im naheliegenden Badezimmer sich einzuschließen.

Sein Spiegelbild zeigte ihm eine aufgeplatzte Lippe und eine Beule an der Stelle, als er gegen Doffy geprallt war. Nur sah er dann, wie sich eine kleine Blutspur gebildet hatte. Er hatte eine Platzwunde in der Nähe des Haaransatzes. »Dieser dämliche Dickschädel.«, fluchte er während er die Verletzungen säuberte, kühlte und behelfsmäßig versorgte.

Zurück in seinem Zimmer sah er das er keine Möglichkeit hatte die Tür halbwegs zu reparieren. Schließlich hing sie nur noch angelehnt schief da.

Law ließ sich auf sein Bett fallen und drückte die Hand an die Beule. »Als ob er sich wirklich Sorgen gemacht hätte.«, grummelte er ins Kissen. Sein Kopf dröhnte. Was für ein scheiß Tag, dachte er noch während er mit Kopfschmerzen einschlief.

 

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  TK-Rabe
2023-11-30T14:51:09+00:00 30.11.2023 15:51
Ein echtes Law Kapitel.
Wie alt sind die da eigentlich alle?
Antwort von:  Satomi
30.11.2023 16:14
Die meisten zwischen 15-18, je nach Jahrgangsstufe. Siehe Beschreibung der Charaktere ;)
Von:  MissNekoLove
2023-11-25T12:59:55+00:00 25.11.2023 13:59
MEOW ... *-*

Law x Doffy ... is so ne schöne hass-liebe ... hihi da könnte mir auch wieder was einfallen^^
aber er kann einen wirklich leid tun ... und sogar auch doffy etwas


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