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Alhaitham

Happy Birthday~
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Game: Genshin Impact
Genre: Fluff, One Shot, Slice-of-life
Charakter: Alhaitham, Kaveh, Kaeya
Trigger-Warnung: -
Musik-Tipp:Musikmix
Disclaimer: Das Game & die Illustrationen stammen von miHoYo. Ich verdiene mit dieser Fanfiction keinen Lohn. Komplett anzeigen

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„Alhaitham! Ist das dein Ernst??“

Ein Rascheln erfüllte den Raum, als Alhaitham eine Seite des Buches in seiner Hand umschlug.

»Wie sie sich an ein Leben ohne das Akasha System gewöhnen.«

Alhaitham runzelte die Stirn, über das, was er las. Jeder dieser Tipps wirkte auf ihn lächerlich.

„Ineffizient“ nuschelte er, runzelte die Stirn und legte das Buch nach einer weiteren halben Seite aufgeschlagen, verkehrtherum neben sich auf die Couch. Er lehnte den Kopf gegen die Lehne des Sofas und schloss die Augen.

Der Gelehrte durfte sich, dank seiner neuen Position, derzeit mit den Leuten herumschlagen, die sich schwer damit taten, das Akasha System loszulassen. Einige Gelehrte hatten kurzerhand Bücher dazu herausgebracht, aber diese lasen sich wie Bücher für Menschen, die sich von einer ungesunden Sucht lösen wollten.

Alhaitham verdeckte sein Gesicht mit einer Hand und atmete schwer aus. Wenn man das ganze sehr engstirnig betrachtete, war das Volk von Sumeru wohl wirklich in irgendeiner Art und Weise abhängig von diesem System. Aber die Ansätze in den Büchern kamen ihm falsch vor. Erstens wirkte es, als wären diese Bücher nur für das schnelle Geld geschrieben worden und zweitens wurde das Akasha System in diesen Büchern mit dem Missbrauch von Alkoholischen Getränken gleichgesetzt.

Die Uhrzeiger bewegte sich und die Uhr schlug Mitternacht.

Alhaitham öffnete seine Augen und starrte den kleinen Vogel an, der herausgeschossen kam und ihn mit einem leisen Piepsen begrüßte.

Kaveh hatte dieses Teil irgendwann mit angeschleppt und darauf bestanden, es anzubringen, da er nie auf die Uhrzeit achten würde, wenn sich die Uhr nicht irgendwie bemerkbar machen würde, während er mit der Recherchen von Zitat Kaveh: „irgendwelchen Krams, den um die Uhrzeit keiner braucht“ beschäftigt war. Alhaitham hielt nichts von solchen Dingen, aber Kaveh hatte ihm so lange in den Ohren gelegen, dass er irgendwann nachgegeben hatte.

 

Just in diesem Moment klingelte es an der Tür und Jemand machte seinem Ärger lautstark Luft.

Alhaitham unterdrückte den Gedanken um ein Sprichwort, stand auf und ging zur Haustür.

„Wer mag zu so einer un-archonischen Zeit an meiner Tür klingeln“ fragte er mit einem neckenden Unterton.

„Du weißt ganz genau, dass ich es bin! Mach dir Tür auf! Ich habe den Schlüssel vergessen!“

Alhaitham öffnete nach einigen Momenten die Tür und lächelte süffisant: „Kaveh. Was führt dich hierher?“

„Mach Platz!“ brummte der Blonde nur, der die Arme vollgeladen hatte und stampfte los.

Kavehs Vertrauen in Alhaitham war manchmal unerschütterlich. Alle Anderen wären stehen genlieben, bis Alhaitham den nötigen Platz gemacht hätte, aber der Blonde wusste, dass sein Mitbewohner rechtzeitig ausweichen würde. Alhaitham schloss die Tür hinter ihnen und folgte Kaveh ins Wohnzimmer.

Der Architekt stellte alles, was er auf den Armen trug, umständlich auf die Couch ab, als es plötzlich laut an der Tür schepperte. Kaveh fuhr erschrocken herum:

„Hast du etwa die Tür zugemacht?“

„Natürlich?“

„Alhaitham!! Etwas mehr Umsicht ist doch wirklich nicht zu viel verlangt!“ schimpfte Kaveh und rannte zurück in den Flur, wo er eilig die Haustür öffnete: „Entschuldige! Ist alles in Ordnung? Hast du dich ver.. Hmh? Nanu? Es ist ja gar nichts heruntergefallen?“

Alhaithams Neugier wurde nicht oft geweckt, aber diese Aussagen ließen ihn den Rücken leicht verbiegen und Richtung Tür gucken.

Ein Gast? Wie ungewöhnlich für Kaveh. Normalerweise vermied er es auf jede erdenkliche Art und Weise, dass Jemand erfuhr, dass er hier wohnte.

„Ja, alles gut. Weil die Tür versperrt war, habe ich einfach dagegengetreten. Kannst du mir das abnehmen?“

„Du hast gegen die Tür getreten??“ fragte Kaveh entsetzt und sah sich das Äußere der Tür genauer an – zum Glück konnte er keine Schäden entdecken.

Kaveh nahm dem Fremden ein paar Sachen ab und bat ihn in das Haus.

Alhaitham ging einen Schritt zur Seite, damit er den Fremden genauer betrachten konnte.

Strubbelige kurze Haare – nein, da war ein Pferdeschwanz. Blau wie die Nacht, mit einer hellen Strähne, als würde eine Sternschnuppe durch den Himmel ziehen. Alhaitham bemerkte, dass die Haare nicht einfach nur Blau waren. Ein türkiser Ton zog sich hindurch.

Das Gesicht wurde zum Teil von einer Augenklappe verdeckt. In dem freien Auge erkannte er das Sternenmuster, was bekannt für das Volk aus Khaenri'ah war. Er trug unter der Weste, die eine ähnliche Farbe, wie sein Haar hatte, ein helles Hemd, das einen Ausblick auf seinen durchtrainierten Oberkörper gewährte. Fell lag um den Kragen und – war das ein Stoffflügel auf seinem Rücken? Seine Beine wurden von einer enganliegenden Hose geschmeichelt, die in verzierten Stiefeln endeten. Außerdem trug er eine Cryo Vision.

Die beobachtete Person bemerkte, dass sie von Alhaitham beobachtet wurde und lächelte ihn an: „Hallo. Ich bin Kaeya“, stellte er sich vor.

Alhaitham überwand die Entfernung, nahm Kaeya die restlichen Sachen ab und stellte sich ebenfalls vor: „Alhaitham“, sagte er, während er für sich dachte, dass er genau wusste, wer das ist.

Der Rittmeister des Ordo Favonius. Was führte diesen Mann hierher? Woher kannte Kaveh ihn? Steckte Kaveh in Schwierigkeiten?

„Ich weiß. Kaveh hat eine Menge über dich erzählt“, das Lächeln im Gesicht des Anderen wurde breiter – verschmitzter, als er Alhaithams Gedanken unterbrach.

Alhaitham hatte das Gefühl, als wüsste der Rittmeister, was durch seinen Kopf ging.

„Lass das, Kaeya“, schimpfte Kaveh und schob ihn mit seiner freien Hand ins Wohnzimmer, dicht gefolgt von Alhaitham, der die Sachen, die er Kaeya abgenommen hatte, auf dem Tisch abstellte.

Alhaitham beobachtete, wie Kaeya sich in Ruhe umsah und seinen Blick dann Kaveh wieder zu wand, der damit beschäftigt war, die Sachen auszupacken, die er mitgebracht hatte.

„Du hast wahrlich nicht übertrieben, was die Bücher angeht“, sagte Kaeya und nahm das Buch von der Couch in die Hand, um es kurz zu mustern.

Alhaitham nutzte den Moment, um Kaveh zu beobachten, doch sein Blick fiel auf das bunte Zeug in Kavehs Händen und er runzelte die Stirn: „Was ist das?“

„Eine Girlande.“

„Eine Girlande?“

„Ja“, Kaveh stellte sich auf einen Stuhl und band erst die eine Seite an eine der Lampen fest, nahm den Stuhl dann mit zu einer anderen Lampe, kletterte dort wieder auf den Stuhl und band die andere Seite fest.

„Was soll das?“ Alhaitham mochte keinen Schnickschnack in seinem Wohnraum.

„Ich mach es ein bisschen hübscher für nachher.“

„Nachher? Es ist Mitternacht!“

„Du kannst ja schlafen gehen.“

„Kaveh!“

„Was denn?“

Ein Lachen unterbrach die Beiden.

„Entschuldigt. Aber ihr habt mich gerade an Jemanden erinnert“, sagte Kaeya.

„Du brauchst dich nicht entschuldigen…“ Kaveh nahm eine weitere Girlande, starrte sie einige Momente lang an und sah dann zu Kaeya: „Nach dem, was du mir erzählt hast … Hast du an Master Diluc gedacht?“

Kaeya schmunzelte.

„Verstehe.“ Kaveh wollte die Girlande aufhängen, als Alhaitham seinen Arm griff und ihn festhielt: „Kaveh, du weißt, dass ich solche Sachen nicht im Haus haben möchte.“

Kaveh sah ihn verwirrt an: „Ja? Ich weiß?“

„Was soll das dann?“

„Na heute wird doch wohl okay sein?“

Alhaitham runzelte die Stirn: „Wieso sollte es heute okay sein?“

Kaveh runzelte ebenfalls die Stirn und starrte ihn einige Momente sprachlos an, bevor er weitersprach: „Du hast doch wohl nicht ernsthaft vergessen, was heute für ein Tag ist?“

Alhaitham stutzte. Hatte er etwas Wichtiges vergessen? Kaveh ließ es so klingen, als sollte Alhaitham ganz sicher wissen, was es für ein Tag war. Aber Alhaitham fiel nichts ein, was diese schrillen Girlanden rechtfertigen würde. Er konnte sich nicht erinnern, dass er die je in seinem Haus gehabt hätte.

„Alhaitham! Ist das dein Ernst??“ Kaveh sah ihn vorwurfsvoll an.

Alhaitham mochte es nicht, wenn er etwas nicht zuordnen konnte und ging in eine defensive Haltung: „Ich weiß nicht, was du meinst..“

Kaeya lachte leise vor sich her und Kaveh klappte die Kinnlade herunter. So vergingen einige Momente, bevor Kaveh sich endlich wegdrehte und den Kopf schüttelte: „Dann wirst du jetzt damit leben müssen, bis du es heute Mittag erfährst!“

Alhaitham blieb sprachlos zurück. Was sollte er auch erwidern, wenn er nicht wusste, worum es ging. Er mochte das Zeug nicht im Haus. Es war umständlich und es dauerte ewig, es wieder zu entfernen. Das würde ihn viel Zeit kosten…

Als hätte Kaeya erneut seine Gedanken erraten, sagte er: „Keine Sorge. Wir entfernen nachher alles wieder. Und es ist auch nur für heute.“

Kaveh sah einen Moment lang überrascht zu Kaeya, bevor er Alhaitham ansah. Man konnte ihm im Gesicht ablesen, dass er ein schlechtes Gewissen hatte. Doch er war zu stur, um hier nachzugeben und hing weiter Girlanden auf.

Kaeya packte fleißig mit an und so füllte sich der Raum nach und nach mit bunten Bannern und Girlanden, Pappkugeln und Kringeln.

Alhaitham wusste nicht, was er tun sollte, also räumte er seine Büche in die Regale. Er hatte das Gefühl, dass das notwendig werden könnte – wenn er auch nicht wusste, woher das Gefühl kam.

 

Als die Uhr erneut eine vergangene Stunde verlauten ließ, streckten sich Kaveh und Kaeya und riefen erleichtert, dass sie fertig waren. Sie räumten die Kisten und Tüten ordentlich zusammen und räumten sie in eine unbenutzte Ecke des Wohnzimmers. Sie nahmen die restlichen Tüten und verkündeten, dass sie in die Küche gehen würden.

„Äh…“, setzte Alhaitham an, verstummte dann aber wieder.

„Du kannst gerne weiter deine Bücher wegräumen. Damit bist du uns eine große Hilfe“, verkündete Kaeya lächelnd.

Alhaitham starrte ihn einige Momente an und räumte dann weiter seine Bücher weg.

Kaveh starrte Kaeya an, hing sich dann bei ihm ein und zog ihn Richtung Küche: „Ich weiß nicht, wie du das machst – aber ich sehe Alhaitham selten so sprachlos. Geschweige denn, dass er tut, was man ihm sagt. Verrate mir dein Geheimnis!“

Alhaitham konnte Kaeyas Lachen noch lange hören, nachdem dieser gesagt hatte, dass er – Alhaitham – wahrlich nicht schwer zu handhaben sei, im Gegensatz zu Master Diluc. Irgendwie klang Kaeyas „Master“ mehr spaßig, als ernst, so wie es bei Kaveh der Fall war und Alhaitham fragte sich, ob „Master“ vielleicht gar keine richtige Bezeichnung war. Es würde zu Kaveh passen, das nicht zu erkennen. Dann kehrten seine Gedanken zurück zu der Frage, was an diesem Tag anstand.

Sein Terminkalender fiel ihm in die Hände und er sah hinein. Jedoch war kein Vermerk darin eingetragen. Ein frustrierendes Gefühl machte sich in Alhaitham breit und er beförderte die Bücher weniger liebevoll zurück auf ihre vorgesehenen Plätze. Im Wohnzimmer, im Flur, im Badezimmer, im Schlafzimmer und zu guter Letzt musste er in die Küche.

„Was? Sie hat ernsthaft eine selbstgebaute Bombe auf das Anwesen geworfen“, sagte Kaveh gerade lachend, als Alhaitham die Küche betrat.

„Ja. Sie hat uns schon öfter in Schwierigkeiten gebracht. Es ist zum Glück nichts passiert, weil der Reisende schlimmeres verhindert hat, aber das war dieses Mal wirklich knapp“, erzählte Kaeya, ebenfalls lachend.

Alhaitham wusste nicht, wovon sie sprachen und sah sich in der Küche um. Es roch fantastisch.

„Bereitet ihr hier alles für Schawarma Wraps vor?“ fragte Alhaitham.

Die Beiden sahen zu ihm und Kaveh bestätigte es: „Ja. Schawarma Wraps, Pita-Taschen, Selva-Salat und leckere Baklava.“

„Außerdem Kartoffelpuffer nach Mondstadt-Art, Honigmöhren-Fleischpfanne und Fruchtige Spieße.“

„Das ist viel Nahrung“, stellte Alhaitham fest.

„Ich befürchte eher, dass es zu wenig sein könnte“, murmelte Kaveh.

„Keine Sorge. Ich habe vorgesorgt“, Kaeya stupste Kaveh mit seinem Ellenbogen an und zwinkerte ihm zu.

Kavehs Gesicht hellte sich auf und die Beiden konzentrierten sich wieder auf die Zubereitung.

Alhaitham sah ein, dass er nichts mehr aus den Beiden heraus bekommen würde, räumte die Bücher aus der Küche in das Regal im Wohnzimmer. Er sah noch einmal auf die Uhr und stellte fest, dass es bereits 03:07 Uhr in der Nacht war.

Seine Schritte führten ihn zurück in die Küche, wo er die Tür einen Spalt öffnete, um Kaveh zu sagen, dass er nicht mehr allzu lang wach bleiben und er jetzt schlafen gehen würde, doch der Blonde war in ein ernsthaftes Gespräch mit dem Rittmeister des Ordo Favonius vertieft. Alhaitham seufzte leise, schloss die Tür, begab sich auf sein Zimmer, wo er in seinem angrenzenden Badezimmer noch schnell eine Dusche nahm, sich die Zähne putzte und dann ins Bett ging. Der Mond schien in sein Zimmer und er befürchtete, dass er noch lange brauchen würde, bis er einschlafen könnte, da das Lachen der Beiden selbst hier noch an seine Ohren drang. Im Bett konnte er schlecht seine Kopfhörer tragen.

Er starrte die Kopfhörer auf seinem Tisch an, während Kavehs Lachen an seine Ohren drang, runzelte verärgert die Stirn und setzte die Kopfhörer doch auf. Sie waren dazu da, die Geräusche um ihn herum zu reduzieren, wenn er damit keine Musik hörte. Also warum nicht auch Nachts, wenn sein Mitbewohner so wenig Rücksicht nahm?

Es dauerte trotzdem lange, bis er endlich einschlief, weil er das Gefühl nicht loswurde, die Beiden immer noch Lachen zu hören.

 

„Alhaitham! ….. Alhaitham! Wach auf! …. Hey!“ Alhaitham runzelte die Stirn.

„WACH AUF!“

Alhaitham fuhr erschrocken hoch, als ihm Jemand direkt ins Ohr brüllte und sah sich alarmiert um: „Was ist passiert?“

„Nichts. Du hast nur nicht reagiert, weil du mit deinen Kopfhörern geschlafen hast. Jetzt steh schon auf. Es ist bereits mittags.“ Kaveh verließ sein Zimmer.

Alhaitham blinzelte einige Male verwirrt, bevor er sich zurück in sein Bett fielen ließ und die Decke anstarrte. Er brauchte einige Momente, bis ihm alles aus der Nacht wieder einfiel. Ein Kloß machte sich in seinem Bauch breit. Er griff auf den Tisch, um seine Kopfhörer zu nehmen, doch die lagen dort nicht.

„Hä?“ gab er von sich und sah zum Nachtschrank, blickte auf den Boden und tat das auf der anderen Seite nochmal. Er hob die Decke und sein Kissen, doch sie waren weg.

Hatte Kaveh sie mitgenommen? Alhaitham schnaufte frustriert, ließ sich nochmal zurückfallen und zog die Decke über den Kopf.

Draußen zwitscherten die Vögel laut und die Sonne strahlte vom gegenüberliegenden Fenster in sein Zimmer und erfüllte den Raum mit Licht. Alhaitham grummelte und schob sein Kissen ebenfalls über seinen Kopf, als es leise an der Tür klopfte.

„Hrngrmblnrgh“ gab Alhaitham unter seinem Kissen hervor.

Er hörte, wie sich die Tür öffnete, sich Schritte näherten und Jemand vor seinem Bett stehen blieb. Ein leises Lachen folgte: „Ich hätte nicht erwartet, dass du ein Morgenmuffel bist. Kavehs Beschreibung nach, sollte es andersherum sein.“

Alhaitham schob das Kissen und die Decke beiseite und funkelte Kaeya finster an: „Ich weiß nicht, wie es bei euch in Mondstadt so ist – mit dem Archon der Freiheit – aber in Sumeru ist es unhöflich einfach das Zimmer eines Fremden zu betreten.“

Kaeya lachte: „Aber wir sind uns ja nicht fremd, wir haben uns gestern kennengelernt“, sagte er und setzte sich einfach auf Alhaithams Bettkante.

Alhaitham zog die Stirn noch krauser und zog setzte sich auf: „Du scheinst den persönlichen Space anderer Personen nicht respektieren zu können – das entspricht genau der Beschreibung, die ich von dir vorliegen habe, Kaeya Alberich, Rittmeister des Ordo Favonius.“

Kaeya hob eine Augenbraue und grinste verschmitzt: „Du weißt also wer ich bin?“

„Allerdings. Und ich würde es bevorzugen, wenn du augenblicklich mein Zimmer verlässt.“

Kaeya legte eine Hand an sein Kinn und grinste unverschämt. Alhaitham hatte das Gefühl, vor ihm würde eine verschmitzte Katze sitzen, die sich einen Spaß daraus machte, ihn zu ärgern: „Ich sehe, du bist der Typ, der es nicht mag, wenn sich Jemand deinem Eigentum nähert.“

Alhaitham schaute Kaeya verwirrt an: „Natürlich mag ich das nicht?“

Kaeya lachte und Alhaitham kam sich vor, als hätte Kaeya eben ohne Worte gesagt, dass er ein bisschen zu Naiv sei und er das dringend ändern müsste. Stattdessen sagte Kaeya:

„Du musst dir keine Sorgen machen. Ich bin nicht an deinem Eigentum interessiert und würde mich niemals in deinem Haus daran vergreifen. Ich habe einfach ein wenig Zeit in Anspruch genommen und eine Idee im Kopf gehabt… Und ich bin mir sicher, dass du davon nicht abgeneigt sein wirst.“

Alhaitham sah Kaeya verwirrt an, weil er nicht verstand, wovon der Rittmeister sprach.

„Außerdem …“, Kaeya beugte sich vor und betrachtete Alhaithams Gesicht genauer, bevor er aufstand und zur Tür ging: „ … würde mich der Besitzer deutlich mehr interessieren“, damit verließ er den Raum leise lachend und schloss die Tür hinter sich.

Keine 5 Sekunden später öffnete er die Tür nochmal, sah nochmal herein und sagte: „Zieh dich endlich an, wenn du nicht willst, dass Kaveh dir gleich nachhilft.“

 

Alhaitham legte seine Bettwäsche ordentlich zusammen, machte sich im Badezimmer frisch, zog sich saubere Kleidung an, suchte verzweifelt seine Kopfhörer und gab schlussendlich auf. Kaveh musste sie haben. Er warf einen Blick in den Spiegel und kämmte sich zum Schluss die Haare zurecht, bevor er das Zimmer verließ.

„Das hat aber gedauert“ begrüßte ihn Kaveh vor der Tür, an die gegenüberliegende Wand gelegt: „Noch ein bisschen länger und ich hätte dich geholt“, führte er weiter und hielt Alhaitham seine Kopfhörer hin.

Alhaitham griff nach ihnen und setzte sie umgehend auf seinen Kopf: „Kannst du mir jetzt endlich verraten, was heute ansteht?“

Kaveh schmunzelte. Er nahm Alhaithams Hand und führte ihn den Flur entlang: „Du bist manchmal echt nicht zu fassen. Einfach diesen Tag zu vergessen. Ach so. Vergiss nicht, dass Niemand wissen soll, dass ich hier wohne. Kaeya ist eine Ausnahme. Da habe ich mich in der Taverne verplappert. Dafür hat er mich aber bei meiner Idee unterstützt und mich überzeugt, es einfach mal zu machen. Also ist das schon okay so. Aber sonst soll das keiner wissen. Also wehe du sagst was.“

„Wem sollte ich denn…“

„Ach so. Und der Reisende weiß es ja auch. Aber der wird nichts sagen. Um Paimon muss ich mir vielleicht Gedanken machen.“

„Kaveh?“

Der Blonde blieb vor der geschlossenen Flur Tür stehen, die zu dem Esszimmer führte und drehte sich zu Alhaitham um. Sein Gesicht war Rot. Er zog Alhaitham näher an sich heran: „Wehe du sagst was“, sagte Kaveh, griff in Alhaithams Nacken, zog ihn zu sich runter und küsste ihn.

Alhaitham war zu perplex, um sich dagegen zu wehren und ließ es geschehen. Ein warmes Gefühl breitete sich in seinem Bauch aus und wanderte durch seinen Körper. Es kribbelte.

Kaveh ließ von ihm ab, griff nach den Türgriffen und stieß die Tür nach innen auf:

 

„HAPPY BIRTHDAY ALHAITHAM!“

 

All die Leute, die er in den vergangenen Wochen und Monaten als Freunde gewonnen hatten, versammelten sich in den Raum, lächelten ihn an und ließen Partykracher ploppen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Alhaitham hat heute Geburtstag und es überkam mich in der Nacht flink eine Geschichte zu schreiben. Natürlich ist hier nicht viel Platz für Erklärungen, wie Kaveh und Kaeya zueinander gefunden haben, aber darauf würde ich gerne in anderen Geschichten eingehen. Ich denke es werden mehr Geschichten auf dieser kleinen hier aufbauen. :D

Ich danke euch herzlich für's lesen und hoffe es hat euch Spaß gemacht.
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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  mjeera
2023-11-04T21:07:59+00:00 04.11.2023 22:07
An einem gemütlichen Samstagabend überkam es mich, die Story noch mal zu lesen. Sie ist so schön entspannend und warmherzig! Die fluffige Stimmung kommt sehr gut rüber. Ich finde auch gar nicht komisch, dass Kaveh und Kaeya hier zusammen auftauchen. So wie du sie schreibst, glaube ich sofort, dass sie sich in der Taverne begegnet sind, Kaveh sich um Kopf und Kragen geredet hat (vermutlich duch das ein oder andere geschickte Nachfragen des anderen) und sie sich daraufhin mit der Geburtstagsidee gegenseitig bis zu einer Überraschungsparty hochgeschaukelt haben. Sehr süß, dass Kaeya Kaveh den Safespace einräumt, das mit der Party und der sonst eigentlich verbotenen Girlandendeko mal zu wagen. Auch wenn Alhaitham nicht gerade wie ein Partytier wirkt, vermute ich, dass er sich über die Geste (und den vorauseilenden Kuss, hehe) sehr freut.
Hoffe, es folgen tatsächlich noch weitere Storys mit dem Trio, du schreibst sie so schön <3
Antwort von:  Jonouchi
05.11.2023 20:09
Ö_Ö DU BIST ZURÜCK AUF ANIMEXX? AHHH! Q_Q *fuchtel*! Willkommen zurück q.q

Und danke für dieses lange und so lieb geschriebene Kommentar. Q_Q *schnief*!
Ich liebe die Dynamik der Drei, nur komme ich idR nicht dazu, was zu schreiben, weil mein Job einfach zu viel Zeit frisst. Q_Q.. Dabei hab ich so viel im Kopf. T^T
Antwort von:  mjeera
06.11.2023 06:42
Dankeschön ;^;

Sehr gerne, mir hat die Geschichte ja schon beim ersten Lesen super gefallen.
Schade, dass du die Ideen, die du hast, zeitbedingt nicht umsetzen kannst :'( Hoffentlich ergibt sich da bald wieder eine Möglichkeit <3 Würde mich freuen, aber fühl dich bitte auch nicht gehetzt <3
Von:  Hao
2023-04-14T10:01:56+00:00 14.04.2023 12:01
awwwww~ das ist schon echt putzig. ^.^
Ich mag die Dynamik der drei! ganz tolle geschichte, super geschrieben!
Antwort von:  Jonouchi
14.04.2023 16:30
Wahh~. Danke für dein Kommentar! >.<
Ich mag die Dynamik der drei auch. Ich würde gerne noch mehr schreiben - aber nicht immer unbedingt fluff! :)
Antwort von:  Hao
14.04.2023 19:02
sehr gerne! Ich hatte bisher nur im Englischen was zu den Dreien gelesen, daher hat mich deine Story besonders gefreut. =)
Schreib, was dir spaß macht!!!
Ich bin gespannt was dabei heraus kommt <3
Antwort von:  Jonouchi
14.04.2023 19:49
Ja, leider gibt es wenig auf deutsch. ;w; *Motivationskessel für alle anwerf*

Danke! Sehr lieb von dir gesagt! <33


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