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Mission: Picknick

»Hey Anzu«, aufgeregt winkte Rio. Breit grinste er ihr entgegen, während neben ihr Tsukasa und Junta liefen. Beide musterten den Blonden misstrauisch, dann sahen sie sich gegenseitig an. Es war erst ein Tag her, seit sie einander den Kampf angesagt hatten. Rio würde doch nicht ...

»Rio, was machst du denn hier?«, fragte die Angesprochene verwundert, während sie näher kam.

»Naja, ich dachte, ich warte hier auf dich«, er zuckte mit den Schultern, »zudem wollte ich fragen, was du heute Nachmittag vor hast.«

»Öhm ..:«,überlegte sie und legte dabei einen Finger an ihr Kinn, »der neue Teil meines Spiels kommt erst nächste Woche raus, ich hatte überlegt, mich bis dahin nochmal mit dem zweiten Teil der Reihe zu befassen. Immerhin bauen gerade diese aufeinander auf. Doch sonst ... keine Ahnung.« Anzu legte den Kopf schief, »wieso fragst du?«

Der Blonde ließ seinen Blick über die zwei Männer knapp hinter ihr schweifen, »ach, ich dachte, das Wetter ist heute so schön, da könnten wir ein Picknick machen«, grinste er breit, »immerhin ist es gut, wenn jemand wie du mal raus an die frische Luft kommt«, sagte er schnell, „dann würdest du etwas Farbe abbekommen.“

Irritiert zog Anzu eine Augenbraue hoch, »was soll das denn heißen?«, sie griff nach vorn und bekam seinen Kragen in die Finger. An diesem zog sie ihn zu sich und starrte ihn finster an, »ich sehe gut aus! Ich muss nicht in die Sonne ... Ist das überhaupt dein ernst?« Bei ihren Worten hatte sie begonnen, ihn in die Wange zu kneifen und an dieser zu ziehen.

Rio zuckte mit den Schultern, nickte jedoch unter dieser Tortur, „natürlich“, grinste er breit, »also? Was sagst du? Hast du Lust?«

»Mh ...«, sie schob ihn wieder etwas von sich, »also eigentlich ...«

»Du weißt schon, was dir blüht?«, grinste er weiterhin breit.

Anzu zuckte zurück, als sie daran dachte, er könne ihr Momohiki wieder wegnehmen. Sie seufzte schließlich, »Ja, klingt ganz nett. Aber ich brauche ...«

Wie aus dem Nichts zog der Blonde einen Korb hervor, „natürlich“, grinste er breit, »ich habe Sandwiches, Schokomuffins sowie Erdbeeren und Banane mit Schokolade überzogen – immerhin brauchst du auch ein paar Vitamine – und natürlich diverse Getränke ... Wasser, Limo und Saft«, stellte er ihr den Inhalt vor.

»Wow«, erwiderte Anzu überrascht und wirkte sprachlos.
 

»Ich bin auf alles vorbereitet«, grinste Rio weiterhin breit. Erneut ging sein Blick zu den zwei jungen Männern hinter ihr. Während Tsukasa ihn mit einem finsteren Blick fixierte, würde Junta nicht lange brauchen, bis er in Tränen ausbrach. »Sollen wir direkt los? Die Hausaufgaben können warten, lieber das schöne Wetter direkt jetzt nutzen und Kraft tanken«, der Blonde riss seine zur Faust geballte Hand in die Höhe. Noch ehe die Schülerin etwas protestieren konnte, packte er sie und zog sie mit sich. »Schnell, wir wollen doch einen schönen Platz finden ...«

»Was?«, Anzu sah von ihm über ihre Schulter, »wollen wir nicht auch ...«

»Ach was, die haben was anderes vor!«, schnitt ihr der andere das Wort ab. Als würde er die Anwesenheit der zwei Menschen zulassen. Sie waren im Krieg und hier war alles erlaubt. Anzu hatte es selbst gesagt: Die Chance war zwar nur klein, aber sie war vorhanden. So egal, wie sie immer behauptete, war er ihr eben doch nicht.

»Rio ... Rio ... RIO!«, wurde Anzu immer lauter, als der andere nicht zu hören schien. Abrupt blieb er stehen, wodurch sie prompt in ihn lief und einen Schritt zurück stolperte.

»Was denn?«, fragend wandte er sich um.

»Du sollst nicht so schnell laufen ... und wohin gehen wir eigentlich?«

»Entschuldige, da hab ich wohl vergessen, dass du nicht so sportlich bist«, lachte er.

»Du ...«, knurrte Anzu und zwickte ihn wieder in die Wange, an der sie zu ziehen begann.

»Ja ... ist ja gut«, Rio lachte weiter, bis die Größere zu ermüden schien. Sie schnaubte noch, hörte aber auf. Der Größere grinste immer noch breit. »Wollen wir weiter?«

Ein Nicken kam von Anzu, auch wenn sie noch immer keine Idee hatte, wohin er mit ihr wollte. Sie hoffte einfach, das noch früh genug zu erfahren.
 

Deutlich gemütlicher liefen sie nun weiter. Nach wie vor war aus dem Blonden nicht rauszubekommen, wohin er wollte. Allerdings versuchte Anzu sich zu gedulden und folgte ihm einfach mal. Dabei sah sie sich in der Umgebung um, vielleicht fand sie dadurch heraus, wohin er mit ihr wollte. Schließlich erreichten sie den nahen Park. Rio lief zielstrebig auf die Wiese zu und dem Baum, der fast einsam in der Mitte stand. Dort stellte er den Korb ab und zog eine Decke hervor. Nachdenklich legte sie den Kopf schräg und sah ihm dabei zu. War diese Decke wirklich aus dem Korb gekommen?

»Komm, setz dich«, bedeutete Rio ihr.

Für einen Augenblick sah sich Anzu noch um. Auf der Wiese waren kaum andere Menschen. Es gab nur ein paar, die mit ihren Hunden spazieren gingen oder ältere Herrschaften, die zusammen spazieren gingen. Langsam kam sie näher und schlüpfte aus ihren Schuhen, ehe sie sich auf der Decke niederließ. Sie verfolgte Rios Bewegungen und wartete ab.

Der setzte sich vor sich und holte aus dem Korb verschiedene Getränkeflaschen, zwei Teller und dann diverse Dosen. Anzus Augen weiteten sich bei dem Anblick und ihr lief sofort das Wasser im Mund zusammen.

»Was möch...?«, Rio hob den Blick und sah die großen und gierigen Augen der Größeren. Da grinste er und machte jede Dose auf, um ihr eine reichliche Auswahl auf diesen zu legen.

Ehrfürchtig sah Anzu auf den Teller. Für sie musste es ja kein Obst sein, Schokolade würde ihr schon reichen, aber es wäre unhöflich, jetzt etwas zu sagen. So steckte sie sich sofort eine Erdbeere in den Mund und kaute genüsslich. »Das ist super lecker«, sagte sie noch mit vollem Mund während des Kauens.

Der andere verzog den Mund, »hat man dir nicht gesagt, dass man mit vollem Mund nicht spricht? Wenigstens das könntest du doch machen, oder?«, fragte Rio, dessen Augen sich leicht verengten.

Ihr Blick hob sich. Tatsächlich schluckte sie erst einmal, bevor sie den Mund öffnete. »Wenn du das nicht wolltest, hättest du mich nicht hierher bringen sollen. Was machen wir überhaupt hier?«, fragte sie dann und sah sich wieder um, »einfach hier sitzen und ... essen ... ich könnte geradesogut Zuhause zocken«, brummte sie.

»Du weißt, dass du dich immer noch verlieben musst. Du kannst dich nicht einfach hinter deine Konsole verziehen und weiterspielen. Es ist immer noch meine Aufgabe, dass du dich verliebst«, erinnerte Rio sie. Er grinste breit, »und du hast doch gesagt, dass ich ...«

»Dass diese Möglichkeit besteht, ja«, stöhnte sie und verdrehte die Augen, »aber die ist sehr gering, wenn du dich erinnerst!« Daraufhin biss sie großzügig von einem Sandwich ab.

»Aber sie ist da~«, flötete Rio, der in diesem Augenblick überraschend nah gekommen war und seinen Kopf gegen ihre Schulter legte, »das hast du gesagt.« Er klimperte mit seinen Wimpern und grinste.

»Du legst es wirklich drauf an, dass ich dir dein Gesicht poliere oder schlimmer noch, dir den Zauberstab wieder abnehme ...«, murmelte sie. Und sah sich in der Nähe nach etwas um, was diesen verunreinigen könnte.

»Das kannst du doch nicht machen«, schmollte Rio, seine Augen waren groß und glänzten von Tränen.

»Guck nicht so«, kurzerhand griff Anzu nach einem weiteren Sandwich und schob es ihm soweit in den Mund, wie es ging.
 

Hustend löste sich Rio und würgte das Brot mehr runter, statt es zu kauen. Für einen Augenblick wirkte es, als würde er ersticken, sein Husten dauerte an und etwas panisch griff er nach einer Flasche, die er zur Hälfte leerte. Das Husten nahm ab, dann hob er den Blick. Tränen glänzten in seinen Augen. »Du wolltest mich umbringen.«

»Das kannst du nicht beweisen«, brummte Anzu und steckte sich eine Erdbeere in den Mund, als wäre nichts.

Rios Gesicht verfinsterte sich kurz, ehe es sich wieder aufhellte und er erneut seinen Kopf gegen ihre Schulter legte. »Ich bin froh, dass du heute mit mir hier bist« Er schloss die Augen und drückte sich enger an sie.

»Wieso?«, fragte sie, machte nun aber nichts dagegen, sondern war etwas verwundert, »wieso sind wir denn hier?«

»Ach nur so ... das Wetter ist heute so schön«, lachte Rio.

Langsam nickte Anzu und ließ ihren Blick erneut über die wieso schweifen. Währenddessen vertiefte sich das Lächeln des magischen Wesens. »Ich hab einfach viel Spaß mit dir und ich dachte, es wäre ganz schön«, erklärte er schulterzuckend. Sein Mundwinkel war jedoch noch immer wissend gehoben. Tsukasa und Junta konnten einpacken. »Ich mag dich Anzu«, murmelte er.

Verwundert sah sie zu ihm, »was hast du gesagt?«

»Ach nichts.«



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