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Beyond the sky - 空を越えて [DabixOC]

**Omegaverse**
von

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— • Prologue • —

Ich sehe ein Licht… Weit in der Ferne… Kaum greifbar und dennoch so nah, sodass ich die Strahlen schon längst auf meiner verrotteten Haut spüren kann. Tausend kleine Staubpartikel schweben durch die Luft und schimmern im Licht der untergehenden Sonne auf, die langsam mehr und mehr hinter den Bergen am Horizont verschwindet. Es fühlt sich so herrlich warm an, sodass mein Herz aus dem rhythmischen Gleichgewicht gerät, sobald ich meine Hand danach ausstrecke. Fühlt sich so etwa zuhause an? Ist das etwa jene Wärme, nach der ich mich seit Kindheitstagen so lange gesehnt habe? Aber… warum begegnet es gerade mir? Warum ausgerechnet jetzt, wo ich schon an der erlösenden Klippe stehe? Ich habe mit meinem Leben doch schon längst abgeschlossen. Ich weiß doch schon, wie ich es beenden werde. Bereit alles in Flammen aufgehen zu lassen – mich eingeschlossen. Warum also werde ich nun von dir daran gehindert?
 

Mein altes Ich habe ich schon vor Jahren abgelegt und bin auf die Seite der Schurken gewechselt. Ich bin inzwischen Mitglied der berüchtigten Schurkenliga, die es sogar vor kurzem tatsächlich geschafft hat, die Befreiungsarmee in die Knie zu zwingen. Nun stehe ich als Kommandant in Tomura Shigarakis Dienst und soll andere anführen. Um ehrlich zu sein, es nervt mich total. Andere Menschen interessierten mich nicht, ich wollte es immer nur einer einzigen bestimmten Person beweisen – meinem Erzeuger, Enji Todoroki. Ich wollte nichts sehnlicher als seine Welt brennen sehen. Dafür habe ich all die Jahre gelebt. Seine Welt ins Chaos zu stürzen – ihm alles heimzuzahlen. Für all die Schmerzen, die er mir während meiner Kindheit seelisch zugefügt hat. Erst war ich der hochgelobte Sohn, sein Stolz – sein Werk und plötzlich ein missratenes Experiment, dem nicht weiter Beachtung geschenkt und wie Müll weggeworfen wurde. Ich war nie gut genug für ihn – selbst nach meinem „Ableben“ hat er sich kein bisschen verändert. Er wollte immer nur den perfekten Sohn haben. Eine Marionette, die er steuern konnte und die jeden Befehl von ihm ausführte. Mein altes Ich hatte sich immer wieder gefragt, wieso es überhaupt geboren wurde. Wurde es nur geboren um als Werkzeug zu dienen? Um einzig und allein All Might zu übertreffen, nur weil sein verdammter Vater es nicht geschafft hatte? Dinge, die mich auch heute noch verrückt machen. Fragen, die bis zum heutigen Tage unbeantwortet blieben. Allein der Gedanke daran lässt meine Flammen brennen. Ich war ein Monster, wie es im Buche stand. Andere waren mir egal, das Leben anderer war mir gleichgültig. Sie vor meinen Augen bei lebendigem Leib verbrennen zu sehen, beruhigte mich. Wie diese blauen Flammen alles verschlangen, was ihnen in den Weg kam. All die Jahre wurde ich von Hass zerfressen. Immer wieder nur dieses eine Ziel vor Augen führend. Mein Leben galt nur noch einzig und allein diesem Zweck. Ich hatte bereits mit allem abgeschlossen – alles bis ins kleinste Detail durchdacht und geplant.
 

Doch nun stehst du vor mir, dein Antlitz zum Licht gewandt. Es sind inzwischen 10 Jahre vergangen, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben. Ich damals als angehender Heldenanwärter der Heldenkommission und du – eine Militärkadettin, die eine Karriere bei der japanischen Armee angestrebt und ihren Werdegang auch durchgezogen hat. Du standest oben an der Spitze. Unsere Wege hätten sich nie wieder kreuzen sollen. Wir lebten in zwei verschiedenen Welten, doch nun stehst du tatsächlich vor mir. In Fleisch und Blut. Wie ist das möglich? Warum bist du ausgerechnet hier bei der Paranormalen Befreiungsarmee? Was hat dich dazu angetrieben auf die Seite der Schurken zu wechseln?
 

Zum ersten Mal sehe ich die Welt mit anderen Augen. Augen, die ich bislang verschlossen hielt, weil es nichts anderes als Rache in meinem Leben gab. Aber durch dich beginne ich zu hinterfragen. Zu hinterfragen, warum ich anders als all die anderen bin. Anders als meine Eltern, anders als meine Geschwister, anders als die anderen Deppen hier in der Befreiungsarmee. Meine Welt ist ins Wanken geraten, von heute auf Morgen. Innerhalb weniger Sekunden. Was genau bin ich und vor allem wer bin ich? Und warum habe ich bereits jetzt schon im Gefühl, dass du der Schlüssel für all diese Fragen sein könntest? Ist es Schicksal, dass wir uns wiederbegegnet sind?
 

Das hier ist eine Geschichte, wie sie nie hätte geschrieben werden sollen. Mein Epilog stand schon fest – ich wollte zusammen mit meinem Vater im Höllenfeuer Tango tanzen. Ich wollte die Welt brennen sehen. Vater und Sohn hätten in den Flammen zu Asche zerfallen sollen. Unsere Haut und Knochen hätten von den Flammen des Wahnsinns, um die selbst der Höllenkönig einen großen Bogen machte, zerfressen werden sollen. Doch stattdessen sehe ich dich am Horizont auf mich wartend. Deine Haare im Wind wehend und deine Seelenspiegel glänzend wie zähflüssiges Gold, das gerade geschmolzen wurde. Nie im Leben hätte ich für möglich gehalten, dass es in meinem Leben noch etwas anderes als Schmerz, Hass und Rachegedanken geben sollte. Dass hierdurch jedoch ein alter Mythos wieder zum Leben erweckt wird, war mir zu diesem Punkt noch nicht klar gewesen.
 

Bislang wurde die Welt lediglich in das männliche und weibliche Primärgeschlecht unterteilt. Dass hier noch ein weiteres Geschlecht existiert, war der gesamten Weltbevölkerung lange nicht bewusst gewesen – schirr in Vergessenheit geraten. Etwa 95% der heutigen Erdbevölkerung bestehen aus Betas. Das war das Einzige, was unter dem sogenannten Sekundärgeschlecht bekannt war. Aber was ist mit den restlichen 5%? Hätte ich gewusst, was im Nachhinein auf mich zukommt, hätte ich am liebsten alle Koffer zusammengepackt und das Weite gesucht. Denn die Heldengesellschaft war nicht die einzige Bedrohung, die uns auf den Fersen war und uns in Ketten sehen wollte. Nein, jene wollten uns tot sehen. Ausgemerzt – ausgerottet aus dieser Welt.
 

Aber ich konnte nicht anders, es ging von Anfang an nur um dich. Egal, wie sehr ich mich dagegen gesträubt habe. Ich bin deiner inneren Stimme gefolgt, die immer wieder meinen Namen rief. Einen Namen, den ich vor Jahren abgelegt und nie wieder hören wollte. Ich wollte nicht an meine Vergangenheit erinnert werden. Aber ich konnte es nicht verhindern. Du hast nach Hilfe gerufen und mein Innerstes hat auf deinen Ruf reagiert. Ehe mir überhaupt bewusstwurde, wie mir geschah, hatte sich der rote Faden des Schicksals um uns geschlungen und unsere Herzen miteinander verbunden. Ich weiß nur eines – ich muss dich beschützen, mit jeder Faser meines Körpers. Sterben ist keine Option, ich muss mit allen Mitteln am Leben bleiben. Meine Hand muss weiterhin in der Lage sein dich zu erreichen. Das hier ist schließlich unsere Geschichte.
 

Eine Geschichte, wie alles ihren Ursprung nahm. Zusammen mit ihr, einer quirklosen jungen Frau, die nach und nach mein Herz gestohlen hatte und der ich, Touya Todoroki, beweisen will, dass ich mehr bin als nur ein herzkalter Schurke, dessen Leben bereits verwirkt ist. Denn was niemand und auch ich selbst zu diesem Zeitpunkt nicht wusste - wir sind jene, die zu diesen verbliebenen 5% gehören. Alpha und Omega… zwei Seiten einer Medaille. Verbunden wie Ying und Yang. Zwei Poole, die einander anzogen, wie durch eine unsichtbare Kraft getrieben. Ein Phänomen, das mein Leben von Grund auf verändern und mich immer wieder vor genau eine Frage stellen wird:
 


 


 

Bin ich tatsächlich nur ein fehlgeschlagenes Experiment, dessen Leben bereits mit Scheitern in der Vergangenheit verwirkt ist - oder bin ich ein Individuum, dessen Aufgabe es sein wird seinen wertvollsten Schatz zu beschützen und hierfür auch bereit sein wird sich die ganze Welt zum Feind zu machen?
 


 


 


 

— • Still remember a time when you felt like home • —

— • You and me up against the great unknown • —

[On Ok Rock – Take what you want]



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