Zum Inhalt der Seite

Magie-Notruf 3825

Part đŸ„š: Die Eipokalypse
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   SchriftgrĂ¶ĂŸe:   [xx]   [xx]   [xx]

Inkubation


 

“Was war das?”, fragte Torben in die Dunkelheit.

“Deine Lieblings-Kaffeemaschine”, murrte KĂ€the. “Und der KĂŒhlschrank. Und 
 ach, egal. Hat es funktioniert?”

Der Flur war finster. Die TeekĂŒche war nicht mehr als eine umgebaute, dunkle Abstellkammer und das einzige Licht kam von dem kleinen Fenster am langen Ende des Flures. Es reichte, um ihren Schemen Kontur zu geben, aber das war’s.

“Keine Ahnung”, sagte Bela wahrheitsgetreu. Sterne tanzten vor seinen Augen. Die Haut seiner Fingerspitzen kribbelte, als wolle sie sich abpellen. UnglĂŒcklich schĂŒttelte er seine HĂ€nde, um wieder GefĂŒhl in seine Finger zu bringen. Es half nicht.

Noch etwas, das er nicht aus seiner Zeit im Außendienst vermisste.

Kollegen, die sich weder dafĂŒr interessierten, wie man einen Komponentenkoffer ordentlich packte, noch wie man zumindest grundlegende Richtlinien einhĂ€lt. Wer auch immer diese verdammte Salzpackung in den Koffer getan hatte, gehörte gefeuert. Was auch immer in dem TĂŒtchen genau gewesen war – damit zaubern sollte man definitiv nicht. Vermutlich sollte man es nicht einmal essen.

Irgendwo hinter ihm raschelte es, dann tauchte ein Handy den Flur in gespenstisches Licht. Die Eiermasse vor ihm leuchtete im Schein des Smartphones, aber sie bewegte sich nicht.

Er atmete durch.

“Das waren nur die Sicherungen fĂŒr diesen Flur, oder?” Zeynep trat an ihm vorbei und leuchtete vorsichtig in die TeekĂŒche. Wie ein See lag die Eiermasse da, vollkommen reglos. Keine Bewegung, kein Wabbeln, keine neugierig herumtastenden ScheinfĂŒĂŸchen. Nur jede Menge hartgekochtes Ei.

“Da nicht einmal das Notfalllicht geht 
 ech.” Bela zog sich die Handschuhe von den Fingern. Seine Haut beschwerte sich mit einem Brennen. “Ich hab mich vielleicht ein bisschen verschĂ€tzt.”

Jetzt, wo sie zumindest ein wenig Licht hatten, traten auch die anderen Beiden zu ihnen. Torben kam Bela dabei nah genug, um ihm ĂŒber die Schulter spĂ€hen zu können.

“Haben wir 
 gerade 
 einen 
 Berg Eier 
 defibrilliert?”, fragte er. 

Bela konnte jedes Wort auf seinem Ohr spĂŒren. Seine Nackenhaare stellten sich unter den AtemzĂŒgen seines Kollegen auf. Er machte einen Schritt zur Seite, darum bemĂŒht, weder seine Kolleginnen anzurempeln noch in die Eiermasse zu treten. Geflissentlich tĂ€tschelte er Torben die Schulter. Seine Fingerspitzen prickelten bei jeder BerĂŒhrung.

“Herzlichen GlĂŒckwunsch”, sagte er. “Operation gelungen, Patient tot.”

Mit einem Schnaufen wand Torben sich aus der BerĂŒhrung. “Das ist nicht witzig.”

“Nein”, gab Bela zu. Einen Moment lang musterte seine Hand. Vorsichtig bewegte er jeden einzelnen Finger und wurde mit mehr Prickeln belohnt. “Aber was willst du machen, wenn’s nicht zum Heulen reicht?”

 
 

Plötzlich gesellte sich ein weiteres Licht zu dem von Zeyneps Handy. Erst war es nur ein sachter Lichtschein aus Richtung Aufgang, dann kam eine Gestalt dazu. Klein und stĂ€mmig und mit einer Handtasche ausgerĂŒstet, mit der man jemanden erschlagen konnte. Als sie das GrĂŒppchen bei der TeekĂŒche bemerkte, richtete die Gestalt ihre Taschenlampe auf sie.

“Was ist hier los?”, drang die Stimme ihrer Teamleiterin zu ihnen.

“Hi Kerstin”, begrĂŒĂŸte Bela sie, vornehmlich um Zeit zu schinden. In seinem Augenwinkel warf er KĂ€the einen hilfesuchenden Blick zu. Wie erklĂ€rte man seiner Vorgesetzten bitteschön, dass man einen Berg Eier in die Luft gejagt hatte – und möglicherweise die Stromversorgung des ganzen GebĂ€udes gleich mit?

KĂ€the guckte unglĂŒcklich zurĂŒck. Sie seufzte schwer. “Mach Facebook auf.”

“Face–”, Kerstin senkte ihre Taschenlampe kurz, aber nur, um ihnen dann mitten in die Gesichter zu leuchten. “Warum das?”

Bela kniff die Augen zusammen. “Weil du kein Twitter hast.”

Er konnte weder die EntrĂŒstung in ihrer Miene sehen, noch die in dem Blick, mit dem Kerstin ihn gerade ganz sicher anstarrte. In gewisser Weise machte ihm das die Sache leichter. In allen anderen Situationen hĂ€tte ihn das nur dazu gebracht, sie möglichst unpassend zu kommentieren. Doch im aktuellen Fall galt: Was er nicht sah, war auch nicht da. War vermutlich im Sinne aller Beteiligten. Vor allem, weil Kerstin die KĂŒche noch nicht gesehen hatte.

Schließlich senkte sie die Taschenlampe und erlaubte es Bela, wieder mehr zu sehen als grelles Licht. Einen Augenblick lang sah er seine Vorgesetzte in ihrer Handtasche des Grauens kramen, dann bekam sie – dem unterdrĂŒckten Fluchen nach zu urteilen ganz unten – ihr Smartphone zu fassen. Schließlich tauchte der Bildschirm sie in kaltes Licht. Die harten Schatten, die so entstanden, zogen zunehmend tiefere Furchen durch ihr kĂ€siges Gesicht.

Einen Moment lang war der Flur erfĂŒllt von grimmigem Scrollen und nur halb unterdrĂŒckten “Uh?”s und “Eh?”s. Diese gipfelten schließlich in einem entsetzten Blick und einem “Was zum Geier?”

“Eier, Kerstin. Nicht Geier. Eier”, sagte Bela mit Grabesstimme. “Und jetzt guck da rein.”

Kerstin schaute ihn an, als habe er ihr vorgeschlagen, ihre Hand in den Rachen eines Tigers zu stecken. Er konnte sehen, wie es hinter ihrer Stirn arbeitete. Sie war clever genug, um zu wissen, dass sie das, was in der TeekĂŒche auf sie wartete, nicht sehen wollte. Gleichzeitig war sie Vorgesetzte genug, um zu wissen, dass sie keine andere Wahl hatte. UnglĂŒcklich strich sie sich die braunen Locken aus dem Gesicht und trat zu ihnen.

Ihre Augenbrauen wanderten erst hoch und zogen sich dann zusammen. Sie öffnete den Mund. Schließlich fasste sie sich mit der Hand vor den Kopf.

“Ihr wollt mich doch verarschen.”

Bela konnte – und wollte – nicht widersprechen. UnglĂŒcklich musterte er wieder seine Hand. Langsam kehrte das GefĂŒhl in seine Finger zurĂŒck. Leider war es ein sehr unangenehmes GefĂŒhl - eines, das von erforderlichen DehnĂŒbungen kĂŒndete. Und von fiesem Muskelkater.

Torben derweil war nicht so clever, den Mund zu halten. “Ich wollte nur FrĂŒhstĂŒck”, nuschelte er kleinlaut.

Kerstin warf ihm einen finsteren Blick zu. “FrĂŒhstĂŒck?”

Einen Moment lang ĂŒberlegte er, ob er sich wirklich in die Diskussion werfen wollte. Torbens Anblick – sein Kollege war Mitte zwanzig und gut einen Kopf grĂ¶ĂŸer als alle anderen im Raum, aber vor Kerstin schrumpfte er in sich zusammen wie ein SchĂŒler ohne Hausaufgaben – gab schließlich den Ausschlag. Der und die Erkenntnis, dass seine Finger sich auch dann nicht schneller einbekamen, wenn er sie finster anstarrte.

“Ich tippe auf exponentielles Wachstum”, warf er ein. “Sobald die Schale des Ursprungs-Eis beschĂ€digt wird, dehnt sich das Eiweiß aus. Und 
 produziert Babies.”

“Babies”, echote Kerstin, doch sie fragte nicht nach. Ihr Blick klebte an einem halb fertigen Ei, das unter seinem Zauber erstarrt war, bevor es sich komplett von der Eiermasse abspalten konnte. Stöhnend rieb sie sich die SchlĂ€fen. Gut so. Geteiltes Leid war bekanntlich halbes Leid. 

KopfschĂŒttelnd wandte sie sich von den Eiern ab und warf erst seinen Kolleginnen, dann dem Defibrillator und schließlich Bela skeptische Blicke zu. “Du hast es gestoppt?”

Bela nickte. “Und dabei die Stromversorgung frittiert, fĂŒrchte ich. Als Torben uns dazugeholt hat, hatte das Zeug seine Griffel schon in den Steckdosen.”

Einen Augenblick lang nickte seine Vorgesetzte bedĂ€chtig – nur um mitten in der Bewegung innezuhalten. Skeptisch blickte sie von ihm zu Torben und wieder zurĂŒck. “Warum eigentlich dich?”

Torben knickte, wenn möglich, noch ein wenig mehr ein. “Ich hab’ sonst niemanden erreicht.”

Wieder zogen sich Kerstins Augenbrauen wie buschige Gewitterwolken zusammen. Diesmal war es Zeynep, die dazwischen grÀtschte.

“Das ist die andere Hiobsbotschaft”, sagte sie nĂŒchtern. “Die Facility-Futzis sind noch nicht im Dienst und die Dispo-Futzis sitzen in Halle und können nichts machen. Die Außendienst-Teams haben so viele AuftrĂ€ge, dass die Wartezeit zuletzt bei fast zwei Stunden lag.”

“Gibt es auch irgendwelche guten Nachrichten?” Kerstin klang, als donnere es hinter ihren SchlĂ€fen ordentlich.

“Kommt drauf an. Wie definierst du: Der Lange spielt sich heute mal an ganz anderen Eiern?” 

Zur Antwort starrte Kerstin sie an, als ĂŒberlege sie, einfach wieder umzudrehen. War vermutlich keine weise Idee – die SicherheitstĂŒr öffnete normalerweise elektronisch – aber sie entschied sich ohnehin anders und seufzte nur schwer. Sehr schwer. Gefolgt von einem: “Ich bin noch nicht mal im Dienst.”

Bela, den die Eier schon seit seinem Dienstbeginn um sechs verfolgten, zuckte mit den Achseln. “Sieh es so: Immerhin wollen dich keine Eier fressen.”

“Nur den Rest der Stadt”, warf KĂ€the hilfsbereit ein und erntete dafĂŒr ein Stöhnen von den ĂŒbrigen Anwesenden.

“Es gibt auch gute Nachrichten. Also ernsthafte, abgesehen von der Sache mit Herrn Lange”, sagte Zeynep in die Stille. “Die Dispo wollte ein paar Kollegen aus Halle mit auf unsere Leitung schalten. Wir sind nĂ€mlich die Einzigen, die Eier melden. Scheint, als wĂ€ren die Dinger wirklich aus dem Real. Also unserem. Jule und Aileen haben ihre Anrufer gefragt und die Posts, die wir gesehen haben, berichten Ă€hnliches.”

“Ist es zu spĂ€t fĂŒr ‘ne RĂŒckrufaktion?”, fragte Torben in die Gruppe.

Bela zuckte mit den Achseln. Eigentlich war es tatsĂ€chlich ein gutes Zeichen, wenn es nur den Rest der Stadt betraf und der Rest von Deutschland nicht von rachsĂŒchtigen Eiern heimgesucht wurde. Uneigentlich waren sie nicht der Rest von Deutschland–

Er stockte. 

WĂ€hrend seine Kollegen diskutierten, wen man fĂŒr eine RĂŒckrufaktion aus dem Bett holen musste – Real? Die Pressestelle? Den Amtsleiter? – marschierte Bela kurzentschlossen zurĂŒck zum Komponentenkoffer. Dort angekommen fischte er seinen Gehstock vom Boden, den er daneben liegen gelassen hatte, um die HĂ€nde fĂŒr den Zauber freizuhaben. Mit dem Stock bewaffnet kehrte er zur TeekĂŒche zurĂŒck. Misstrauisch beĂ€ugte er die Eiermasse, die den Raum nach wie vor bis hoch zu seinen Oberschenkeln ausfĂŒllte. Hartgekocht und ungenießbar, aber zumindest bewegungslos. Er gab dem Zeug einen Stoß mit dem Stock. Die Masse wabbelte unter der BerĂŒhrung, gehorchte dabei aber zumindest den Gesetzen der Physik.

Sein Zauber hatte gewirkt. Das Ergebnis fiel zwar nicht ganz aus wie geplant, war aber eindeutig. Außerdem beschrĂ€nkten die Eier sich auf das Stadtgebiet. Und sie kamen alle aus dem gleichen Laden. Aber das hieß–

“Ich glaube, es ist ein Ritual”, sagte er und unterbrach damit KĂ€thes ErklĂ€rung, dass es sehr wohl Kerstins Aufgabe als ranghöchste Vorgesetzte am Standort war, den Amtsleiter aus seinem Osterurlaub zu holen.

“Ein Ritual?”, echote Kerstin. Ihre Miene hellte sich auf, als sie realisierte, dass das die Chance war, das Thema zu wechseln. Nach kurzem Überlegen fĂŒgte sie hinzu: “Da mag was dran sein. Die Betroffenen hĂ€tten sicher einen Magier bemerkt, wĂŒrde er in ihrer KĂŒche stehen und ihre Eier verhexen. Ihr hĂ€ttet einen Magier sicher bemerkt.”

Bela nickte zustimmend. “Bingo. Und die Eier sind zwar gekocht, aber trotzdem organische Materie. Ich bezweifle, dass sich ein Komponentenzauber bis heute gehalten hĂ€tte, selbst wenn man ihn direkt vor dem Verkauf gewirkt hat.”

“Aber wenn es ein Ritual ist, wo sitzt der Magier?”

“Irgendwo in der Lieferkette.” Bela gab der Eiermasse einen weiteren Hieb mit seinem Gehstock. Dieses Mal brach das Eiweiß unter seinem Schlag auf, ganz so, wie er es von einem normalen Ei erwartet hĂ€tte. “WĂ€re es der Bauernhof, das Epizentrum der NotfĂ€lle lĂ€ge außerhalb der Stadt.”

“Also ist es der Real.” Kerstin rieb sich mit Daumen und Zeigefinger ĂŒber die geschlossenen Augenlider. Bela hĂ€tte ihr einen Anti-Kopfschmerz-Zauber angeboten, aber auch der benötigte Salz. “ Entweder der Laden selbst oder sein Lager. Wenn wir das Ritual unterbrechen, wĂ€re der Spuk vorbei. Wir brauchen nur jemanden, den wir dorthin schicken können.”

Bela nickte dumpf. Alles, was dann noch bliebe, wÀren AufrÀumarbeiten. Aber die Wartezeit auf ein Einsatzteam betrug beinahe zwei Stunden. Und es war die Feiertagsschicht, nicht das Sondereinsatzkommando.

Er seufzte. “Hat die Dispo irgendwas darĂŒber gesagt, ob sie mehr Teams aktivieren können?”

Zur Antwort verschrÀnkte Zeynep die Arme vor der Brust. Ihr Handy beleuchtete damit nur noch ihren Arm. 

“Es ist Ostern”, sie schnaubte. “Deren Antwort, nicht meine.”

“Heißt, sie versuchen es, aber die eine HĂ€lfte ist mit den Kindern Eiertrudeln und die andere liegt noch vom Osterfeuer flach?”

Zeynep zuckte mit den Achseln. “Geh ich von aus. So genau hat mich das bislang nie interessiert.”

“Fair.”

Zwischen ihnen rieb sich Kerstin die SchlĂ€fen. “Wir wissen also, was wir machen mĂŒssen, haben aber niemanden, der es machen kann. Schöne Scheiße.”

Zeynep nickte. Es war eine knappe Geste, bei der sie die Mundwinkel verzog. Sie musste nichts weiter sagen. Bela stimmte ihr ebenso schweigend zu.

“Also eigentlich
”

Alle Blicke richteten sich auf KĂ€the. KĂ€thes Blick richtete sich auf Bela. Einen Moment lang starrten sie einander an. Entschlossenheit funkelte in ihren Augen. Bela zog die Augenbrauen zusammen. Sie neigte den Kopf, nur ganz leicht, aber eindringlich. Er sog die Luft ein. KĂ€the reckte ihr Kinn vor.

“Nein”, sagte er schlicht.

Doch, sagten ihre Augen.

Er wandte den Blick ab.

“Du bist ein ausgebildeter Magier.”

“Ich bin im Innendienst.”

“Seit neun Monaten.” In seinem Augenwinkel sah er, wie KĂ€the mit dem Daumen in Richtung TeekĂŒche deutete. “Verlernt hast du’s seitdem nicht.”

“Ich bin trotzdem im Innendienst.”

“Und im Fall einer Apokalypse kannst du im Außendienst eingesetzt werden. Steht so in deinem Arbeitsvertrag. Anlage E.”

Bela knirschte mit den ZĂ€hnen. Die Klausel kannte er. Er mochte sie nicht sonderlich.

“Ich weiß nicht, ob er dafĂŒr mobil genug ist”, warf Kerstin dazwischen.

Bela wandte den Blick von Allem, was nicht KĂ€the war, ab und seiner Vorgesetzten zu. Ihren Augen hatte sie auf seinen Gehstock gerichtet. Und auf sein Knie.

Er folgte dem Blick. Einen Moment lang starrte er selbst auf den graublauen Stoff seiner Jeans. Sie meinte es gut. Bela wusste das. Trotzdem biss er die ZĂ€hne aufeinander. Das war sein Argument, verdammt. Nicht das von irgendwem sonst. Und nicht mit dem Blick.

“Ich war schon unter ganz anderen Bedingungen im Einsatz.”

Die Worte glitten ihm ĂŒber die Lippen, bevor er ĂŒberhaupt wusste, dass er dazu irgendetwas sagen wollte. Sie waren auch wahr – im Nachhinein war eine Achtstundenschicht mit Binder ‘ne verdammt dumme Idee gewesen – aber etwas anderes waren sie nicht: Hilfreich.

Neben ihm verlagerte KĂ€the ihr Gewicht auf das andere Bein, sodass er sie im Augenwinkel besser sehen konnte. Sie stemmte die HĂ€nde in die HĂŒfte. Er kannte die Pose.

“Warst du”, stimmte sie zu, ein flĂŒchtiges Zucken im Mundwinkel. NatĂŒrlich. War ja klar, dass sie sich auch noch an die Abende erinnerte, an denen er sich bei ihr ausgejammert hatte. Sie war eine ausgezeichnete Zuhörerin und normalerweise schĂ€tzte er sie dafĂŒr.  “Und ich bin mobil fĂŒr drei. Mindestens”

“KĂ€the, nein.”

Ihr Grinsen wurde breiter und sprach eine eindeutige Sprache: KĂ€the, doch.

“KĂ€the Wegner” – das war Kerstin, die nur langsam begriff, dass ihr das GesprĂ€ch entglitt – “Dein Kollege mag dafĂŒr ausgebildet sein. Du nicht.”

KĂ€the zuckte nur mit den Schultern und knackte mit den Fingerknöcheln. “Ich habe schon ganz andere Eierköpfe verprĂŒgelt.”

 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



ZurĂŒck