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Hasentage

von

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Tag des Verlusts

Es war ein Freitag wie jeder andere, zumindest aus menschlicher Sicht. Ein Freitag, erfüllt mit Sonnenschein, warmen Temperaturen und Bienen, die von Blüte zu Blüte flogen, um das zu tun, was ihnen ihr Instinkt diktierte. Es war ein normaler Freitag, wenn man von der Tatsache absah, dass in mehreren Kulturkreisen auf verschiedene Arten ein Osterfeiertag zelebriert wurde. Für die Menschen, die das Osterfest bereits seit hunderten von Jahren kannten, war es keine große Angelegenheit.

Doch für die Monster, die erst vor wenigen Monaten wieder an die Oberfläche zurückgekehrt waren, war es eine außerordentliche Besonderheit. Ostern war eines der Feste, von dem nur die wenigsten Monster in ihrem ganzen Leben auch nur gehört hatten. Nur den ältesten unter ihnen, wie Asgore, Toriel oder Gerson, die noch die Zeit vor dem Krieg und der jahrhundertelangen Isolation unter Mount Ebott kannten; nur sie hatten mal vage davon gehört.

Doch jetzt, da sie endlich ihre Freiheit wiedererlangt hatten und wieder mit den Menschen unter dem gleichen, unendlichen Horizont leben konnten, konnten sie auch mehr über deren Leben, deren Eigenheiten und auch deren Feiertage kennenlernen. Dazu gehörte auch das Feiern der Osterfeiertage, zumindest so, wie Frisk es ihnen einigermaßen verständlich machen konnte.

Während sie den religiösen Hintergrund nur sehr wenig verstanden und als noch weniger interessant empfunden hatten, so waren sie bei dem einen oder anderen Ritual durchaus aufgeschlossener gewesen. Viele von ihnen hatten mit großer Freude ihre Häuser mit diversen Osterdekorationen geschmückt, leckere Kuchen gebacken oder sich an den Vorbereitungen beteiligt. Feste Vorschriften gab es dafür keine und jede Familie nahm für sich das mit, was ihr am besten gefiel.

Worüber es die größte Einigkeit gab, war das traditionelle Eiersuchen am Ostertag selbst. Die Aussicht, in einem Versteckspiel nicht nur nach leckeren Eiern, sondern auch nach köstlichen Süßigkeiten zu suchen, die der Osterhase für sie versteckt hatte, gefiel so gut wie fast jedem von ihnen. Und da es niemanden unter den Monstern gab, das auf dieses Spektakel verzichten wollte, hatten sie die Festivität aufteilen müssen, damit es nicht zu Platzschwierigkeiten kommen würde.  

Und um sicherzustellen, dass wirklich jedes Monster mit genug Eiern und Süßigkeit versorgt sein würde, hatte man Vorkehrungen treffen müssen.

Um sich die Aufteilung zu erleichtern, hatten sie schlicht die Gebiete benutzt, in welchen die Monster früher im Untergrund gelebt hatten. So gab es für alle Monster aus Snowdin und Umgebung eine eigene Suche, für alle Monster aus Hotland… und jeder war damit einverstanden gewesen.

Damit auch niemand verpasste, zu welchem Ort er oder sie eingeteilt worden war, hatten die Organisatoren Flugblätter angefertigt, die nun unter die Monster gebracht werden mussten.

Auch Papyrus war mit von der Partie, mit riesigen, enthusiastischen Schritten näherte er sich Alphys und den Aarons, die für die Verteilung an die ehemaligen Bewohner von Waterfalls zuständig waren. Es dauerte nicht lange, da hatte er sie eingeholt und sich ihnen angeschlossen.

„Ah, hallo Papyrus, schön, dass du uns hier beim Verteilen helfen möchtest“, sagte Alphys, während sie gerade die letzten Anweisungen an die Aarons erteilte. Diese dagegen nutzten die Gelegenheit und beugten ihre Armmuskeln, als wollten sie mit dem Skelett um die Wette flexen. Doch Papyrus ging nicht näher darauf ein, sondern konzentrierte sich mehr auf Alphys.

„GERNE DOCH, FRAU WISSENSCHAFTLERIN, WENN ICH HELFEN KANN, DANN MACHE ICH DAS DOCH GERNE! TEAM SNOWDIN HAT SEINE AUFGABE DANK MEINER GROSSARTIGKEIT BEREITS VOLLSTÄNDIG BEENDEN KÖNNEN UND NUN BIN ICH HIER, UM AUCH DEN ANDEREN TEAMS MEINE WERTVOLLE UNTERSTÜTZUNG GEBEN ZU KÖNNEN!“

Bei jedem anderen wäre Alphys vor lauter Selbstbewusstsein und Selbsteinschätzung zusammengezuckt, doch dank den Erklärungen ihrer Freundin Undyne war sie auf Papyrus und sein Verhalten mehr als vorbereitet. Er war so gänzlich anders als Sans. Zwar hatte dieser ihr in der kurzen Zeit, die sie miteinander verbracht hatten, oft von seinem kleinen Bruder erzählt, jedoch nicht so ausführlich wie es Undyne getan hatte. Daher dachte sie sich nichts weiter dabei und lächelte ihn stattdessen an. Da die Aarons bereits in den letzten zwei Tagen die Zeit meist mit flexen verbracht hatten, konnte Alphys einen Helfer mit viel Motivation gut gebrauchen. Zumal es auch das Verteilen an die Temmies erleichtern würde, hatten die massiven Muskel der Aarons diese doch bisher nur abgestoßen und auf Abstand gehalten. Papyrus würde nun alles viel einfacher machen. Zumindest hatte Alphys diese Hoffnung.

„Nun gut, ich hatte den Aarons bereits alles erklärt, ich schätze mal, dir muss ich keine Erklärung mehr geben. Immerhin hast du bereits alles von Undyne gehört, als ihr in Team Snowdin beschäftigt wart“, ging Alphys zu Papyrus‘ Freude auf dessen Anspielung von vorhin ein. Dieser nickte, so eifrig er konnte.

„DAS IST KORREKT; ICH HABE IN DER TAT KEINE WEITERE ERKLÄRUNG NÖTIG, ICH BIN DANK UNDYNE BEREITS VOLLKOMMEN IM BILDE.“

Mit einem Blick, der von Tatenkraft durchtränkt war, sah Papyrus Alphys an. Noch etwas, was sie von Sans nicht kannte. Diesen konnte sie dagegen nur als „permanent unmotiviert“ einstufen.

„Gut, dann werde ich noch kurz die Aufteilungen machen und dann können wir auch schon loslegen“, sagte Alphys und rückte ihre Brille zurecht. Zwar kannte sie mittlerweile viele der ehemaligen Bewohner Waterfalls, manche sogar noch aus der Zeit im Untergrund, doch machte sie die Vorstellung, mit vielen von ihnen zu reden, nervös. Doch zu ihrem Glück ließ sich niemand davon anstecken, etwas, was Alphys alles andere als überraschte.

„Nun gut, ich hatte es mir so überlegt … nachdem das gestern ein totales Desaster war“, dabei warf sie einen kurzen, nicht wertenden Blick zu den Aarons, „nun, da hatte ich mir überlegt, dass wir die restliche Verteilung für heute anders machen. Aarons, ihr kümmert euch am besten um alle, die hier auf dieser Liste hier stehen“.

Dabei reichte sie einem von ihnen einen kleinen Stapel Zettel, fein säuberlich aneinandergeheftet. Neugierig sahen die Aarons die Liste an, dass es offenbar sehr viele Bewohner waren, die sie mit Handzettel versorgen sollten, störte sie nicht. Dann reichte Alphys jedem von ihnen einen Stapel Flyer, welche sie sofort an sich nahmen. Mit einem kurzen Nicken und einem schnell Beugen der Oberarme, grinsten die Aarons sich an, bevor sie sich auf den Weg machten. Kaum waren sie außerhalb ihrer Sichtweite, begann Alphys erleichtert aufzuatmen.

 

„Du kannst dir nicht vorstellen, was für eine Hilfe du mir bist. Nichts gegen die Aarons, sie sind feine Kerle, aber mit ihren Prahlereien rund um ihre Muskeln vertreiben sie jede Temmie, wir haben nicht einen einzigen Flyer an sie verteilen können. Daher wäre es echt lieb, wenn ihr beiden zu den Temmies gehen und ihnen welche geben könntet“, sagte Alphys und lächelte Papyrus verlegen, aber auch erleichtert an. Papyrus wiederum erwiderte Alphys Lächeln mit einem verwirrten Blick. Selbst wenn er so tun wollte, als hätte er eine Ahnung, was Alphys meinte, er konnte es nicht. Für einen kurzen Moment keimte etwas wie Hoffnung in ihm auf, als Alphys zur Seite trat. Doch anstatt einer blauen Jacke und pinken Pantoffeln bekam er ein hellblaues T-Shirt mit Dinosauriern und eine hellgrüne Mütze zu sehen. Die Hoffnung, dass sein Bruder ihm unerwarteterweise bei seiner Aufgabe helfen würde, wurde schneller im Keim erstickt als Alphys die Namen ihrer Lieblingsanimes herunterrattern könnte. Um Frisk nicht zu verletzen, ließ Papyrus sich von seiner Enttäuschung nichts anmerken. Lieber wollte er sie sich für nachher aufheben, für seinen Bruder. Oder am besten niemanden daran teilhaben lassen und es vergessen.

„FRISK! WELCH EINE WUNDERVOLLE ÜBERRASCHUNG! UND ICH DACHTE, DU WÜRDEST LADY ASGORE UNTER DIE ARME GREIFEN?“, fragte er neugierig nach, aber auch, um keine allzu lange Gesprächspause entstehen zu lassen. Frisk schüttelte langsam seinen Kopf hin und her.

„Ja, also nein, wir sind schon fertig. Kann mit dir jetzt Alphys helfen, mit dir zusammen“, sagte Frisk und lächelte dabei mehr als glücklich vor sich hin. Papyrus fühlte sich augenblicklich besser, auch wenn sein Bruder nach wie vor die größere Überraschung gewesen wäre. Eine, die sehr, sehr unwahrscheinlich war und doch konnte er nicht aufhören, an seinen großen Bruder zu glauben. Daran zu glauben, dass dieser an sich arbeiten und sich ändern könnte. Wenn er nur den ersten Schritt tun würde.

Papyrus kam nicht dazu, länger über seinen Bruder oder dessen Verhalten nachzudenken, da gerade jemand nach seiner Hand gegriffen hatte. Frisk sah ihn lächelnd an und begann ihn in seine Richtung zu ziehen.

„Los komm, lass uns losgehen“, sagte er und wedelte mit den Zetteln, die er bereits von Alphys entgegengenommen hatte. Papyrus spürte, wie seine eigene Motivation zurückkehrte und in ihm überkochte. So lächelte er Frisk an und meinte nur: „DANN LASS UNS BEIDE AUSSERORDENLICH FLEISSIG SEIN! JE MEHR TEMMIES UNSERE ZETTEL BEKOMMEN, DESTO MEHR WERDEN AUCH BEI DER EIERSUCHE TEILNEHMEN.“

 

Mit großen Schritten begann Papyrus in die Richtung des „New Temmie Village“ zu gehen, dem Ort, welchen die Temmies sich als ihre neue Heimat ausgesucht hatten. Kaum hatten sie, wie alle Monster, die Oberfläche zum ersten Mal betreten können, hatten sie das Gebäude eines verlassenen Supermarkts sofort ihr Eigen nennen können. Die Tatsache, dass sie den Menschen dieses Gebäude sogar hatten abkaufen können, hatte nicht wenige überrascht.

Frisk dagegen musste sich Mühe geben, um mit Papyrus‘ Tempo mithalten zu können. Er bemerkte dies und verlangsamte seine Schritte, bis sie nebeneinander liefen.

Kurze Zeit später standen Papyrus und Frisk vor dem ehemaligen Supermarkt, welcher nun eine Stadt war.

„EINEN SUPERMARKT ALS EIN DORF ZU BEZEICHNEN, DAS SCHAFFEN AUCH NUR TEMMIES“, dachte Papyrus laut nach. „ABER ES PASST ZU IHNEN!“

Frisk unterdrückte ein Lachen. „Das stimmt, immerhin haben sie im Untergrund einen kleinen Raum auch als ihr Dorf bezeichnet. Papyrus nickte zustimmend, schon diese Tatsache hatten viele Monster als sehr seltsam empfunden. Doch waren Temmies keine gewöhnlichen Monster und so dachten sie sich jetzt kaum etwas dabei. Dass es die Temmies sogar noch irgendwie geschafft hatten, sich in kürzester Zeit zu vermehren und College-Abschlüsse zu absolvieren, war nur das Sahnehäubchen.

Das Schild, welches sich über dem breiten Eingangsbereich befunden hatte, war längst ausgetauscht worden und begrüßte alle, die sich dem Dorf näherten, mit dem Namen der neuen Temmie Heimat.

Sofort wurden sie von diversen Temmies begrüßt, eine von ihnen bot ihnen sogar einen kleinen Trink an. Ein Glas Limonade zum günstigen Preis von 20 G.

In der Zwischenzeit, während Frisk zwei Gläser bezahlte und darauf wartete, dass die Temmie seine Bestellung ausführte, reichte Papyrus jeder von ihnen einen Flyer.

„hOOOOiii! Suche nach Osterei? Temmie findet spannend. Temmie gute Sucherin. Meister im Suchen!“, sagte eine etwas jüngere Temmie, als sie den Zettel von Papyrus entgegennahm. Es war die letzte und doch hatte Papyrus noch mehrere Flyer übrig. Fragend sah er sich um, doch er konnte kein kleines Monster sehen, welches keinen Flyer bekommen hatte. Hatte Alphys ihm doch zu viele gegeben? Dabei waren die Zettel für die Monster aus der Snowdin Einheit genau abgezählt worden und da auch diese Einheit von Alphys organisiert worden war, wie alle anderen, konnte Papyrus nicht von einem Versehen ausgehen.

„WO SIND DENN DIE ANDEREN? DA FEHLEN DOCH NOCH WELCHE!“, sagte Papyrus und blickte sich weiterhin um. Doch obwohl er dank seiner Größe über die Regale hinwegsehen konnte, wurde er nicht weiter fündig. Temmies Gesichtsausdruck war wie immer unlesbar, selbst Frisk konnte darin nicht viel erkennen als das übliche Lächeln, dass die Temmies tagein, tagaus zeigten.

„Tems unten am Fluss. Gemütlicher Tag. Entspannung. Temmie sollte auch hingehen. Bye!“

Frisk reichte Papyrus eines der Gläser, komplett aus Plastik, wie er schnell feststellte. „Wir müssen die Gläser wieder zurückgeben. Die Temmies bestehen darauf!“, sagte Frisk, als hätte in der Vergangenheit bereits einen Vorfall gegeben.

So beschlossen die beiden, ohne es laut auszusprechen, die Limonade mit einem Schluck auszutrinken. Zu ihrer Überraschung schmeckte sie sehr angenehm, stark nach Zitrone, aber sie war weder zu süß noch zu sauer. Papyrus konnte sich vorstellen, sie öfters zu trinken.

Kaum hatten sie die Becher am Stand zurückgegeben, sahen Papyrus und Frisk an sich an. Es fehlten nur noch eine Handvoll Temmies und schon hatten sie ihre Mission beendet.

 

Es war nicht weit zum Fluss, und dennoch musste Papyrus sich den Weg zeigen lassen, da Frisk der einzige von ihnen beiden war, der eine Karte richtig auslesen konnte. Etwas, was Papyrus ungern zugab. Doch da er sich nicht verlaufen wollte, war er auf die Kartenlesekünste seines menschlichen Freundes angewiesen.

Nach rund 15 Minuten hatten sie den Fluss erreicht, ein ruhiges Gewässer, zumindest machte es auf Papyrus den Eindruck.

„WOWIE! DER FLUSS SIEHT FAST GENAUSO AUS WIE DER IN WATERFALL, NUR DASS DIESER HIER NOCH KLARER IST. WIE ES WOHL IST, DARIN ZU SCHWIMMEN?“

Frisk schüttelte mit dem Kopf, dann deutete er auf die Mitte des Flusses.

„Bei dem Fluss hier muss man aufpassen, der ist sehr gefährlich! Es sieht nicht so aus, aber dieser Fluss hat eine starke Strömung. Das haben mir Erwachsene vor einer Weile erzählt. Die Strömung reißt jeden, der nicht so gut schwimmen kann, weg. Deshalb haben sie mich gewarnt.“

Papyrus blickte Frisk kurz nachdenklich an, dann hob er seinen Brustkorb und blickte den Jungen mit einer sehr großen Portion Stolz im Blick an.

„FRISK, ICH FINDE ES DURCHAUS LÖBLICH, DASS DU MICH VOR DEN GEFAHREN DES FLUSSES WARNST. ABER DU MUSST DIR ABSOLUT KEINE SORGEN MACHEN, DENN DER GROSSARTIGE PAPYRUS IST AUCH EIN GROSSARTIGER SCHWIMMER, EINE SCHNELLE STRÖMUNG MACHT MIR NICHTS.“

Leicht zweifelnd sah Frisk ihn an, er hatte Papyrus in der kurzen Zeit, die sie zusammen im Untergrund verbracht hatten, noch nie in Waterfalls schwimmen gesehen. Doch er wollte es ihm im Zweifelsfall einfach glauben. Zumal er auch nicht unbedingt wollte, dass Papyrus sich beleidigt fühlte und seine „großartigen Schwimmkünste“ zu demonstrieren versuchte. Denn falls dies doch nicht der Fall sein sollte, dann würde Frisk ihn kaum retten können.

Stattdessen begann er, das Flussufer nach den noch fehlenden Temmies abzusuchen und wurde sofort fündig. Zwei von ihnen saßen an einem Lagerfeuer, eine las in einem Buch in einer Sprache, die Frisk nicht identifizieren konnte und drei weitere angelten. Eine letzte hatte es sich auf der Wiese neben dem Flussufer gemütlich gemacht und träumte vor sich hin.

„Wie viele von ihnen sollten eigentlich hier sein?“, fragte Frisk, da er die Flyer nicht in der Hand hatte. Papyrus zählte sie durch und antwortete: „Laut meiner Flyer Anzahl müssten es genau sieben Temmies sein.“

Und so lief es weiterhin wie am Schnürchen. Der schlafenden Temmie legte Frisk einen Flyer unter eine Wasserflasche, sie würde ihn lesen können, sobald sie aus dem Land der Träume herausgefunden hatte. Die zwei am Lagerfeuer nahmen sie glücklich entgegen und nutzten sie nach dem Lesen sofort als Brennmaterial. Die lesende Temmie hatte keine Zeit verschwendet und aus dem Zettel ein kleines Lesezeichen gefaltet, welches sie neben sich ablegte. Das kleine, grüne Blatt, welches sie davor wohl genutzt haben musste, flog dagegen in einem hohen Bogen weg. Doch es kam nicht weit, eine der Lagerfeuer-Temmies fing es und fügte es ebenfalls dem kleinen brennenden Holzstapel hinzu.

Fehlten nur noch die angelnden Temmies. Sie saßen auf einer kleinen Picknick-Decke, hatten alle drei ihre Angeln ausgeworfen und warteten darauf, dass etwas anbiss. Ein kleiner Fisch, der sich von ihren Ködern angelockt fühlte.

Papyrus und Frisk näherten sich ihnen, doch die drei Temmies machten keine Anstalten, auf die beiden in irgendeiner Weise zu reagieren. Sie wussten nicht so recht, wie sie den Temmies die restlichen drei Flyer geben sollten. So sahen Papyrus und Frisk sich erst fragend an, doch fanden im Gesicht des jeweils anderen keine Antwort darauf. Daher beschlossen sie, den Temmies die Zettel in den kleinen Korb zu legen, der sich neben ihnen befand. Vermutlich wollten sie darin ihren Fang transportieren. Die größte von ihnen, mit einem knallroten Anglerhut auf dem Kopf, drehte sich kurz zu ihnen um.

„HoIIII! Papier! Kostenloses Papier!“, sagte sie begeistert, doch Papyrus schüttelte nur ganz leicht den Kopf.

„NICHT GANZ! ABER SO GANZ DANEBEN LIEGST DU AUCH NICHT. DAS SIND FLYER FÜR UNSERE OSTEREISUCHE ÜBERMORGEN. KOMMT BITTE ZAHLREICH, ES WERDEN SEHR VIELE EIER VERSTECKT, DIE VON EUCH GEFUNDEN WERDEN WOLLEN!“

Für einen kurzen Moment musste Frisk an eine der Temmies denken, die er im Untergrund in ihrem alten Dorf getroffen hat. Sie hatte ein Ei bewacht und darauf gewartet, dass es schlüpft. Doch darauf hätte sie ewig warten können, da es sich um ein hartgekochtes Ei gehandelt hatte. Ob die anderen Temmies es besser gewusst hatten? Frisk hatte sich nicht zu fragen getraut.

 

Seine Gedanken wurden von Papyrus unterbrochen und wenige Sekunden später hatte er sie auch bereits wieder vergessen.

„IN ORDNUNG, UNSER WERK HIER IST GETAN! BERICHTEN WIR ALPHYS DAVON.  DAS GANZE GING EINFACHER UND SCHNELLER ALS GEDACHT, ABER KEINE ARBEIT IST FÜR DEN GROSSARTIGEN PAPYRUS ZU SCHLICHT UM SIE ABZULEHNEN. AUCH DIE EINFACHE UND SCHNELLE ARBEIT MUSS VON JEMANDEM ERLEDIGT WERDEN!“

Frisk lächelte ihn an und musste kurz an dessen Bruder denken. Dieser hätte vermutlich so wenig Anstrengung in diese „kleine Aufgabe“ hineingesteckt wie nur irgendwie möglich. Gleichzeitig hatte er dem nichts hinzuzufügen, und so nickte er nur. Bevor sie sich umdrehten und sich auf den Rückweg machten. Bevor das Schicksal entschied, dass es doch nicht so einfach werden sollte.

Sie hatten sich nur wenige Meter von den Temmies entfernt, als sie einen lauten, erfreuten Aufschrei hörten.

„Hoiiii! Fisch hat angebissen! Großer Fang!“, konnten sie eine von ihnen rufen hören. Neugierig drehten Frisk und Papyrus sich zu den beiden um, wollten sehen, welchen großen Fang die eine Temmie gerade gemacht hatte, doch alles, was sie zu sehen bekamen, war eine Temmie, welche wie verrückt an ihrer Angel zog. Oder zog die Angel an ihr? Sie konnten es schwer sagen, offenbar tat die Temmie sich schwer, als sie versuchte, ihren Fang an Land zu ziehen. Und dann ging alles ganz schnell.

„HoIIII!“, rief sie laut aus, als ihre Kräfte schließlich nachließen und sie mitsamt ihrer Angel in den Fluss gezogen wurde. Erschrocken blickten die anderen Temmies ihr hinterher, Papyrus und Frisk dagegen rannten zurück zum Fluss.

„Können … können Temmies schwimmen?“, fragte Frisk mit zittriger Stimme. Er wusste zwar, dass sie im Untergrund in der Nähe von Waterfalls gelebt hatten, doch er hatte sie so gut wie nie außerhalb ihres kleinen Dorfes angetroffen. Papyrus, der den Blick nicht von dem Fluss nahm, konnte die Frage nicht beantworten. Doch die Tatsache, dass die kleine Temmie versuchte, gegen die Strömung und den Fluss an sich anzukämpfen, das war Antwort genug.

„Wir müssen ihr helfen!“, rief Frisk und zog sich die Schuhe aus, doch da war Papyrus schneller. Mit einer Arm hielt er die Schulter des Jungen und drückte sie ein wenig.

„DAS IST ZU GEFÄHRLICH, BLEIB LIEBER HIER, DAS IST EINE AUFGABE FÜR DEN GROSSARTIGEN PAPYRUS! HOL LIEBER ALPHYS, SIE WIRD WISSEN, WAS WEITER ZU TUN IST!“

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, nahm Papyrus Anlauf und sprang in den Fluss hinein, schwamm der Temmie hinterher, die von der Strömung immer weiter fortgetrieben wurde.

„HALTE DURCH!“, rief Papyrus Temmie zu, während er sie immer weiter einholte. Diese dagegen versuchte immer verzweifelter, an der Oberfläche zu bleiben, was ihr von Sekunde zu Sekunde immer schwerer fiel. Besonders die starke Strömung in der Flussmitte machte ihnen beiden zu schaffen und Papyrus realisierte, dass er den Fluss aufgrund seines harmlosen Anblickes vor wenigen Minuten noch unterschätzt hatte. Schwimmzug um Schwimmzug näherte er sich der Temmie, bis er sie endlich einholen konnte. Mit einem Arm schnappte er sich das kleine, verzweifelte Monster, während er damit begann, so schnell wie möglich ans rettende Ufer zu kommen. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, aber je mehr sich Papyrus von der Flussmitte entfernte, desto mehr und mehr nahm die Strömung ab. Die Angel hatte die Temmie längst verloren und sie trieb irgendwo in der Ferne. Doch nichts konnte ihnen beiden egaler sein.

Stattdessen kletterte Papyrus aus dem Fluss und setzte die zitternde Temmie neben sich auf den Boden. Erschöpft und leicht verschwitzt blickte er sie an, versuchte zu erkennen, ob mit ihr alles in Ordnung ist. Doch er konnte es nicht in Worten ausdrücken, dazu war er zu sehr erschöpft.

Mittlerweile kamen Frisk und die restlichen Temmies angerannt, mit dem Jungen an der Spitze. Frisk nahm die Picknick-Decke, auf welcher die Angler vorher gesessen hatten und wickelte die verängstigte Temmie darin ein.

Es dauerte ein paar Minuten, bis sie sich in Frisks Armen soweit beruhigt hatte, dass sie sich von ihm abtrocknen ließ. Papyrus dagegen fand wieder zu neuer Energie und stand auf. Zwar war auch er von Kopf bis Fuß nass, doch das störte ihn nicht. „DAS WÜRDE SCHON NOCH TROCKNEN“, sagte er, als Frisk ihm die Decke ebenfalls anbot.

„IST MIT TEMMIE ALLES IN ORDNUNG? DIE STRÖMUNG IST WIRKLICH SEHR STARK GEWESEN, SELBST ICH MUSSTE MIR SEHR VIEL MÜHE GEBEN, UM GEGEN SIE ANKOMMEN ZU KÖNNEN“, gab Papyrus zu und Frisk wusste, dass dieser das nicht leichtfertig zugeben würde. Er sah der geretteten Temmie in die Augen, diese hatten bereits wieder Leben in sich. Auch das typische Temmie-Grinsen kehrte langsam in ihr Gesicht zurück. Dann begann sie zu husten und spuckte ein wenig Wasser aus.

„Ja, es geht ihr gut. Sie hat sich einen ziemlichen Schrecken geholt, aber ich denke, es ist jetzt wieder gut. Aber ich werde trotzdem Mama Toriel anrufen, sie kann die Kleine bestimmt untersuchen.“

„Das würde ich auch sagen, das wäre viel besser. Ich bin zwar eine Wissenschaftlerin, aber mit Medizin kenne ich mich kaum aus. Nun ja, zumindest nicht mit Temmies“, gab eine Stimme kleinlaut zu und Papyrus sah in ihre Richtung.

Erst jetzt bemerkte er, dass sich Alphys zu ihnen gesellt hatte. Erst jetzt erinnerte er sich an die Anweisung, die er Frisk gegeben hatte. Es fühlte sich an, als wäre er vor einer halben Ewigkeit in den Fluss gesprungen. Alphys musste den Weg zum Fluss gerannt sein, sie schnaufte und ihre Wangen waren vor Anstrengung tiefrot gefärbt. Erst nach einer kurzen Pause hatte sich ihr Atem wieder normalisiert.

„Gut, dass euch beiden nichts passiert ist. Und mit dir ist auch alles in Ordnung, Papyrus?“, fragte sie ihn und er schüttelte den Kopf.

„MICH HAT DAS SCHWIMMEN NUR EIN WENIG VERAUSGABT, ABGESEHEN DAVON IST ALLES IN BESTER ORDNUNG!“

Doch er wich Alphys Blick aus, für einen kurzen Moment verkrampften sich seine Hände, bevor er sie wieder entspannte.

„ICH WAR SCHON IMMER EIN EXCELLENTER SCHWIMMER. ICH MUSSTE ES SCHON IMMER SEIN, ES WAR ETWAS, WAS ICH SCHON SEHR FRÜH LERNEN MUSSTE. EINE SEHR FRÜHE LEBENSLEKTION“, entgegnete er und Alphys entging der Schmerz in seinen Worten nicht. Doch sie ging nicht darauf ein und Papyrus erwiderte nichts mehr dazu. Stattdessen versuchte sie, das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken.

„Gut. Auf jeden Fall vielen Dank, dass du und Frisk uns beim Austeilen geholfen habt. Und es ist großartig, dass du die Temmie gerettet hast. Wer weiß, was passiert wäre, wenn ihr nicht hier gewesen wärt…“

Sie schüttelte mit dem Kopf so fest sie konnte. Sie wollte nicht aussprechen, was so gut wie jede anwesende Person dachte.

„Am besten ist es, wenn ich Mama Toriel anrufe, sie wird dann auch sofort kommen und sich die Temmie ansehen. Ist das ok für euch?“, fragte Frisk in die Runde, doch niemand hatte etwas dagegen. So suchte Frisk Toriels Nummer in seiner Handykontaktliste, wie zu erwarten nahm sie den Anruf sofort entgegen.

„Mama Toriel, hast du kurz Zeit? ...“

Papyrus dagegen entschied sich, zusammen mit Alphys und den anderen Temmies auf Toriel zu warten. Er legte vorsichtig seine Hand auf den Kopf der geretteten Temmie, erst jetzt fiel ihm auf, dass sie ihren roten Anglerhut verloren hatte. Langsam und sachte begann er ihren Kopf zu streicheln.

„ES WIRD ALLES WIEDER GUT, LADY ASGORE HAT SEHR GUTE HEILKRÄFTE, SIE ÜBERRAGEN SOGAR DIE MEINEN“, sagte er und lächelte die Temmie an, auch wenn sie es nicht sehen konnte. Danach schwiegen sie, bis Toriel eintraf.

 

~

 

„wow. das ist wirklich sehr beeindruckend, bro“, sagte Sans und sah seinen Bruder an. Ihm war vollkommen klar, dass Papyrus so reagieren würde. Es war ihm schon bei der Stelle der Erzählung bewusst, in welcher die Temmie in den Fluss gefallen war. Das, was daraufhin folgte, hatte seinen Verdacht nur bestätigt.

„NUR DEIN GROSSARTIGER BRUDER WAR DAZU IN DER LAGE, DAS ZU TUN. UND OFFENBAR KÖNNEN TEMMIES NICHT SCHWIMMEN, DA SIE ES NIE LERNEN MUSSTEN…ABER SIE ÜBERLEGEN WOHL, IN DER NÄCHSTEN ZEIT EINEN KURS DAFÜR ZU BELEGEN.“

Papyrus verstummte, als er sah, dass sein Bruder ihn beobachtete. Mit schwarzen, leeren Augenhöhlen. Es dauerte nur einen kurzen Augenblick, bevor das Licht wieder zurückkehrte. Bevor Sans ihn wieder normal ansah.

„JEDENFALLS“, Papyrus hatte nach ein paar Sekunden seine Stimme wiedergefunden, „GEHT ES DER TEMMIE MITTLERWEILE WIEDER GUT. LADY ASGORE HAT DAS SICHERGETELLT UND BIS AUF EIN WENIG VERSCHLUCKTEM WASSER UND SCHRECKEN HAT TEMMIE NICHTS WEITER. ABER ICH DENKE, SIE WIRD DEN FLUSS IN DEN NÄCHSTEN TAGEN ERST EINMAL MEIDEN. WIE GUT; DASS DIESER KEIN TEIL DER OSTERSUCHAKTION SEIN WIRD.“

Noch immer beobachtete Sans seinen Bruder, ohne etwas zu sagen. Ein seltsames Gefühl kratzte an seinem Hinterkopf, doch Sans konnte nicht sagen, was es war. Also sah er seinen Bruder immer wieder und wieder an, von oben bis unten. Papyrus fiel es sofort auf.

„MIT MIR IST ALLES IN ORDNUNG, DU WEISST, DASS ICH EIN AUSSERORDENTLICH TALENTIERTER SCHWIMMER BIN. DU WEISST, DASS MIR ALLES LEICHT FÄLLT!“

Sans schüttelte mit dem Kopf.

„ich weiß, bro, du bist der beste. aber das ist es nicht. irgendwas ist anders an dir…“

Dann fiel der Schalter in seinem Kopf um, und er wusste sofort, was an dem Bild, das er vor sich hatte, nicht stimmte. Noch immer trug Papyrus seinen „Battle Body“, ursprünglich ein Partykostüm, mochte er das Outfit auch nach Monaten immer noch. Doch etwas fehlte. Etwas ganz Entscheidendes.

„bro, wo ist dein schal?“, fragte Sans ihn schließlich. Papyrus sah direkt an sich selbst herunter, dann wieder zu Sans.

„OH! MIR IST GAR NICHT AUFGEFALLEN, DASS ER WEG IST!“

Sans sah ihn besorgt an, konnte es ihm aber auch nicht verübeln, nach allem, was an dem heutigen Tag erlebt hatte.

„nicht so schlimm. der wird wieder auftauchen, keine angst“, sagte er so locker es ihm möglich war. Doch seine beruhigenden Worte hatten keinen Effekt auf Papyrus, im Gegenteil.

„NICHT SO SCHLIMM? NATÜRLICH IST DAS SCHLIMM, BRUDER, IMMERHIN HABE ICH DEN SCHAL VON DIR BEKOMMEN, ALS ICH NOCH EIN KLEINER KNIRPS WAR! DU WEISST DOCH, DAS WAR EIN GEBURTSTAGSGESCHENK! ICH KANN DEN NICHT EINFACH VERLIEREN, DAS IST UNMÖGLICH!“

Sans sah seinen Bruder an, und seufzte. Dann stand er auf, und schlurfte über den Teppichboden zu seinem Bruder hinüber. Setzte sich zu ihm auf die Couch, während Papyrus voller Scham sein Gesicht hinter seinen Händen versteckte.

„mach dir keine gedanken. das kann jedem passieren, selbst so coolen personen wie dir. du wirst ihn schon wieder finden!“

Doch Papyrus gab ihm keine Antwort. Da ihn Sans dazu nicht drängen wollte, schwieg er ebenfalls, hörte aber nicht auf, seinen Bruder genau zu beobachten. So entging ihm die einzelne Träne, die sich ihren Weg an den Händen seines kleinen Bruders vorbeibahnte, nicht.

„hey, bro, er wird wieder auftauchen“, versuchte er ihn zu trösten und legte seine kleine Hand auf dessen Rücken. Und aus einer Träne wurden viele. Papyrus begann unter der Last seiner Emotionen zu beben.

„SO SEHR ICH DAS AUCH MÖCHTE, SO SCHNELL WERDE ICH NICHT DANACH SUCHEN KÖNNEN! MEINE PFLICHTEN VERHINDERN LEIDER, DASS ICH MICH AUF SEINE SUCHAKTION BEGEBEN KANN. DENN LEIDER HABE ICH MICH LADY ASGORE FÜR MORGEN VERSPROCHEN UND ÜBERMORGEN IST BEREITS DIE OSTEREIERSUCHE…“

Er seufzte, so laut und so schwer, wie es Sans schon lange nicht mehr bei ihm gehört hatte. Wie er gehofft hatte, still für sich, dass er es nie wieder hören würde. Nun begann er, Papyrus am Rücken ein wenig zu streicheln. So gut wie er an diesen herankam.

„ich kann für dich den schal suchen gehen. mich hat niemand zu irgendwas gebeten, wie du weißt, ich habe eine menge zeit. dann werde ich eben den schal für dich finden.“

Papyrus hob seinen Kopf, noch immer liefen Tränen aus seinen Augenhöhlen, ein Anblick, der Sans‘ Seele einen kleinen Stich gab. Vorsichtig wischte er mit seinem eigenen Handschuh ein paar Tränen aus Papyrus Gesicht, während dieser sich immer mehr beruhigte.

„KANNST DU DAS FÜR MICH MACHEN? WIRKLICH? VERSPROCHEN?“

Sans spürte, wie seine Hände in den Handschuhen schwitzig wurden.

„du weißt, ich gebe nicht gerne versprechen. aber ja, das kann ich machen.“

Papyrus‘ Miene hellte sich nun deutlich auf.

„WIRKLICH?!  DU VERSPRICHST ES? WOWIE!“

Sans zuckte nur mit den Schultern. Gleichzeitig überlegte er, wie, wann und wo sein Bruder den Schal überall hätte verlieren können. Doch das ließ er sich nicht anmerken.

„klar, versprochen.“



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