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Trust is everything

Wichtel Geschichte für Ral
von

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Chapter Seven

Chapter Seven

 

 

Waylon bekam von den nächsten Tagen nicht besonders viel mit. Er wachte zwischendurch mal auf, konnte sich aber nur so lange wach halten, wie Eddie es schaffte, ihm etwas zu Essen einzuflößen, Wasser oder gefundene Medikamente, die hoffentlich eine heilende Wirkung hatten. Es dauerte ein paar Tage, bis er eine Besserung verspürte. Er fühlte sich wieder lebendiger, schaffte es, länger wach zu bleiben und... er schaffte es wieder, Angst zu empfinden.

 

Eddie ließ ihn nur selten aus den Augen, nur wenn er Essen und Trinken hörte, die Lappen wieder kalt machte... Ansonsten war er jeder Zeit da und kümmerte sich. Es wäre ja nett, wenn... Eddie kein Serienmörder wäre, der ihn hatte töten wollen.

 

Irgendwann schaffte er es wieder, sich von selbst hinzusetzen und sich nicht mehr ganz so erhitzt zu fühlen. Er wechselte kaum ein Wort mit Eddie, wich dessen Blicken auch aus, wann immer es ging. Es schien Eddie nicht zu stören, er sprach meistens einfach weiter von dem, mit was auch immer er angefangen hatte zu reden. Meistens über die Hochzeit, Kinder... Operationen. Nichts, wovon Waylon etwas wissen wollte.

 

Als er nach einer weiteren Nacht wach wurde, fühlte er etwas an seinem verletzten Fuß. Er zuckte erschrocken zurück, schob sich direkt in eine Sitzposition und sah zu einem knurrenden Eddie.

 

Darling!“, sagte er bedrohlich. „Ich kann mich nicht, um dich kümmern, wenn du mich nicht lässt!“

 

Waylon starrte nur erschrocken zu Eddie, schaffte er nicht zu sprechen und sah schließlich schnell weg. Der Bräutigam seufzte etwas auf.

 

Ich weiß, dass man dir sicherlich beigebracht hat, nicht mit Männern zu sprechen, aber du musst wirklich nicht mehr die Verlegene spielen“, redete er weiter und griff erneut nach den Verletzungen. „Immerhin werden wir bald heiraten. Du musst keine Angst vor mir haben! Es gibt doch so viel, dass ich von dir wissen möchte, Liebes.“

 

Aber vielleicht wollte Waylon nicht antworten? Er wagte es nicht, dass auszusprechen. Stattdessen hob er zaghaft den Blick. „Tut... mir leid“, sagte er langsam. „Ich wollte dich damit... keineswegs verletzen.“

 

Keine Sorge, Darling. Das weiß ich doch.“ Eddie fuhr mit seinen Fingern über seine freigelegten Waden, rümpfte die Nase. „Du musst wirklich diese Behaarung loswerden, bevor wir heiraten!“

 

J-ja... Du hast recht. Ich habe das... etwas ignoriert...“

 

Nun, dir ging es auch wirklich nicht gut, Liebes“, sagte Eddie leise. „Ich habe mir ernsthafte Sorgen gemacht... Aber keine Angst, ich pflege dich wieder gesund. Nebenbei arbeite ich an deinem Kleid und dann... dann sind wir so weit. Natürlich ist da noch die... Operation.“

 

Die Waylon eindeutig nicht mitmachen würde. Aber er sollte alles ausnutzen, was ging – und die Ruhe für sich genießen, um wieder fit zu sein, bevor er wieder rennen musste.

Also schlief er, so viel wie er nur konnte, aß und trank so viel wie er bekam und ließ Eddie seine Wunde am Fuß behandeln, die länger zum Heilen brauchen, aber ihn nicht aufhalten würde.

 

Es war ein Tag, der anfing wie viele zuvor. Nur das er sich wesentlich besser fühlte und Eddie dies bemerkt hatte. Schon von Anfang des Tages an wirkte er glücklicher als zuvor die Tage.

 

Heute, Darling!“, summte er. „Heute ist es so weit!“ Waylon drückte die Augen fest zu, er wollte nicht hören, was Eddie meinte. „Ich habe alles vorbereitet! Deine Operation wird mir glücken und uns... eine glückliche Zukunft schenken.“

 

Das war Waylons Stichwort und sobald es einen Moment gab, indem Eddie das Zimmer verließ, rappelte er sich aus dem Bett raus. Seine Kamera hatte er bereits vor Tagen auf einem der Tische entdeckt, also griff er nach ihr und sah sich um. Es gab nur zwei Türen, beide waren verbarrikadiert, also suchte er sich ein Versteck und hockte in der Dunkelheit mit klopfenden Herzen und weichen Knien. Sobald Eddie die Tür öffnen und nach ihm suchen würde...

 

Dann würde er rennen!

 

~

 

Als Waylon aufwachte, war er wieder alleine im Bett. Langsam zu sich kommen, setzte er sich gähnend auf, streckte die Arme von sich weg und sah sich blinzelnd um. Er hatte ja beinahe erwartet, dass der Fernseher wieder lief und Eddie begeistert davor saß. Aber es herrschte Stille im Raum, Eddie war aber dennoch da. Verwirrt sah Waylon den Mann an, erkannte nach und nach, was er dort machte.

 

„Wo hast du denn das Nähzeug her?“, fragte er, während er sich von den Decken befreite und aus dem Bett hüpfte.

 

Eddie sah zu ihm, legte das Handwerk nieder: „Die Besitzerin des Hotels war so lieb, ich hatte danach gefragt und sie hat mir tatsächlich ein paar schöne Stoffe und die Hilfsmittel bereitgestellt. Jetzt kann ich uns schöne Kleidung nähen. Die Stoffe sind viel hochwertiger, als die zu Hause.“

 

Das glaubte Waylon ohne es zu hinterfragen. Er kam zu Eddie rüber und fuhr vorsichtig mit den Fingern über die Stoffe. Sie waren weich oder glatt, hatten Muster oder waren schlicht in einer Farbe gehalten.

 

„Ich bin sicher, du wirst etwas Umwerfendes daraus machen“, erwiderte Waylon – zu seiner eigenen Verwunderung, meinte er das wirklich ernst. Andererseits wusste er ja schon lange, dass Eddie ein Schneider-Talent besaß. „Wollen wir trotzdem heute etwas einkaufen? Ich liebe deine Kleider, aber...“, wie äußerte man Kritik gegenüber einem Mann, der trotz allem unberechenbar war?

 

„Ich verstehe schon, Darling“, missmutig sah er zu ihren Taschen. „Die meisten Kleider, die ich dir nähen konnte, sind aus keinem schönen Stoff. Sie reizen sicherlich deine zarte Haut. Leider wird es noch etwas dauern, bis ich hieraus etwas machen kann...“

 

„Dir sollten wir auch etwas kaufen. Vielleicht... finden wir ja eine schöne Weste?“, schlug Waylon lächelnd vor. „Ich... vermisse den Anblick von einer Weste an dir.“ Ohne dieser war Eddie einfach nicht... Eddie. „Es wird keine so schön sein, wie die du gemacht hast... aber zumindest ein Ersatz?“

 

„Klingt gut, Darling“, stimmte Eddie ihm zu, er war heute so... sanftmütig und ruhig, die Tage zuvor war er auch schon verändert, aber jetzt gerade war es doch sehr extrem. „Aber vorher sollte ich duschen gehen. Das Frühstück wird für uns hochgebracht.“

 

„Soll ich warten, bis du da bist?“

 

„Musst du nicht, Liebes.“

 

Waylon fühlte sich wie in einer echten Ehe. Es fühlte sich an, wie damals mit Lisa. Gut, damals hatten sie viel Zeit im Bett verbracht, damit einander zu lieben. Aber abgesehen davon... war alles so wie mit ihr. Das machte ihm Angst.

 

Aber es war auch... beruhigend.

 

Es dauerte nicht lange, bis es an der Tür klopfte. Eddie stand bereits unter dem Wasser – zumindest hörte es sich danach an. Ein junger Angestellter stand mit einem Schiebetisch vor ihm, fuhr alles herein und deckte den Tisch, ehe er sich freundlich verabschiedete. Waylon hatte die Stoffe vorsichtig weggeräumt, genauso wie die Utensilien zum Nähen. Dann setzte er sich an den gedeckten Tisch, goss sich Kaffee in die Tasse, mischte etwas Milch hinein und roch erst einmal genießerisch daran.

 

Kaffee. Endlich!

 

Er belegte sich Brötchen mit Käse und Wurst, schmierte sie teilweise mit Marmelade voll und begann zumindest langsam mit dem Essen. Eddie benötigte wesentlich weniger Zeit beim Duschen, als Waylon es getan hatte. Ungewollt klebte sein Blick an dem Mann. Eddie trug auch den Bademantel, sein schwarzes Haar tropfte leicht darauf und zum ersten Mal schien er Eddie laufen zu hören. Wenn man den Mann so sah, dann dachte man an keinen schlechten Menschen.

 

Waylon wusste es besser, dennoch war er gerade etwas... geblendet.

 

„Ich ziehe mir etwas an, dann setze ich mich zu dir, Darling.“

 

Er nickte als Antwort nur. Waylon wollte den Blick abwenden, aber da fiel bereits der Bademantel, Eddie hatte ihm den Rücken zugewandt und dennoch... Sein Blick klebte an dem nackten, vernarbten Rücken, über den Steiß und... schnell drehte er den Kopf weg. Er hatte nie großes Interesse an dem männlichen Geschlecht gezeigt, aber jetzt gerade... nun, vielleicht lag es an den ganzen Umständen. An einfach allem, was passiert war? Nach kurzer Zeit saß Eddie bei ihm am Tisch, angekleidet in einem grauen Hemd und einer schwarzen Hose – alles ohne Blut. In Ruhe aßen sie, Eddie schwärmte ebenfalls von der Dusche und dem Duschgel, das es dazu gab.

 

Waylon suchte sich eines der Kleider aus, dass nicht abartig nach Mount Massive stank, damit sie bald losgehen konnten. Er sollte sich nicht so wohl fühlen in diesen Kleidern, aber es war schnell normal geworden. Vielleicht auch zu normal. Zumindest zeugte das davon, dass es keinen Streit gäbe und er sich auch nicht schrecklich fühlte.

 

Mit Schuhe und Brieftasche, ging es tatsächlich nach draußen. Eddies Haar war schon halbwegs trocken, jetzt ohne das Gel – oder was auch immer sich der Mann ins Haar geschmiert hatte, – wirkte es weich und aufgeplustert. Waylon hatte das Bedürfnis, hindurch zu streichen. Aber er unterdrückte dieses Gefühl.

 

Die Motel-Besitzerin stand unten und grüßte sie freundlich, genauso, wie sie ihnen einen schönen Tag wünschte. Der Himmel war blau, Wolken waren kaum zu finden, dafür strahlte die Sonne herunter. Noch war es angenehm, aber Waylon war sich sicher, dass es bald schon extrem heiß werden würde.

 

Hand in Hand – wie beinahe immer – liefen sie durch die Straßen in die Richtung der Innenstadt. Hier gab es mehr als genug Geschäfte, auch für Kleidung. Es war schwer, Eddie von Geschäften wegzubekommen, in denen Kleidung für die Hochzeit ausgestellt wurden. Auch wenn der Mann immer riesige Augen bekam, beim Anblick von rein-weißen Kleidern und matt-schwarzen Anzügen.

Sie landeten schließlich in einem der normaleren Geschäften, wo man Jeans, Pullunder und alles Weitere bekam.

 

Eddie bestand darauf, zuerst Waylon einzukleiden, also landeten sie in der Frauenabteilung. Er war zwar eindeutig keine Frau, aber... er trug ja bereits Kleider. Von denen wurde Eddie magisch angezogen. Die nächste Stunde hielt der Bräutigam ein Kleid nach den anderen an Waylon gedrückt, manches nickte er ab und legte es in den Korb hinein, andere wurden zurück gehangen. Auch wenn Eddie nicht von Hosen begeistert war, schaffte es Waylon die eine oder andere Jeans zu ergattern, genauso wie normale Shirts und Blusen.

 

Der Korb war reichlich gefüllt, als sie die Männerabteilung besuchten, um dort Eddie auszustatten. Etwas, dass sich als recht einfach herausstellte. Weiße Hemden, schwarze Hosen und sogar zwei Westen. Waylon packte auch anderes Zeug ein – kurzärmlige Shirts, kurze Hosen... Unterwäsche für sie beide. Die Schuhe blieben auch schlicht.

 

Auf den Weg zu den Umkleiden knüpfte Eddie ihm irgendwelche Spangen mit Schleifen ins Haar, packte sie ebenfalls ein, – genauso wie Haarreifen.

 

Die Umkleidekabinen waren recht leer, also suchten sie sich zwei nebeneinander aus.

Waylon atmete auf, als er in der kleinen Kabine war, mit dem reichlich gefüllten Korb. Er befreite sich aus dem geschneiderten Kleid, um sich durch die große Auswahl zu probieren. Er fing mit Hosen und Shirts oder Blusen an. Eddie hatte ein gutes Auge für die Passformen, musste er zugeben.

 

„Wie sieht es aus, Darling?“

 

„Ich bin noch nicht so weit gekommen“, rief Waylon hinaus. „Bei dir?“

 

„Passt alles“, wie zu erwarten. „Hast du ein Kleid an?“

 

Tatsächlich war Waylon gerade in eines geschlüpft: „Ja, ich brauche deine Hilfe... Zum Schließen.“

 

Keine Sekunde später, wurde der Vorhang weggeschoben und Eddie analysierte ihn, half ihm dabei, den Reißverschluss zu schließen und betrachtete ihn dann. „Das Kleid ist zu groß... Ich hole eine Größe kleiner!“

 

Ehe Waylon widersprechen konnte, stürmte Eddie davon, um seiner Worte, Taten folgen zu lassen. Also zog er den Vorhang prompt wieder zu und zog sich ein weiteres Kleid an, während das jetzige auf den Haken gehangen wurde, von dem was er nicht mitnehmen würde. Eddie war bereits eine Weile verschwunden und Waylon kam, wieder mal, nicht am Reißverschluss an – ging man davon aus, dass jede Frau Jemanden zur Hilfe hatte?

 

Als er hörte, wie sich Schritte der Kabine näherten und stehen blieben, atmete er erleichtert auf.

 

„Eddie kannst du-“, er riss den Vorhang auf und blickte auf eine fremde Person. „Oh ähm... entschuldige“, nuschelte Waylon direkt hervor.

 

„Kein Problem.“ Waylon spürte deutlich, wie der Mann ihn betrachtete und scheinbar auf dem zweiten Blick entdeckte, dass er es mit keiner Frau in einem Kleid zu tun hatte. „Oh... Also“, nach einigen Minuten des verwirrt sein, raufte sich der Fremde durch das störrische Haar. „Brauchen Sie... Hilfe bei etwas?“

 

„Also...“, unsicher biss sich Waylon auf die unter Lippe. „Ich-“

 

„Was zur Hölle!“, hörte er es Knurren. Waylon schloss bereits die Augen... Verdammt! „Was machst du da, bei meinem Darling!?“

 

„Eddie!“, fiepte Waylon etwas und trat zum Teil aus der Kabine heraus. „Es ist alles in Ordnung, es-“

 

„Nein, Darling!“, der Bräutigam drängte sich prompt vor dem komplett verblüfften Mann und schubste ihn weg. „Was hattest du vor?! Wenn du auch nur einen Griffel-“

 

„Whoa, entspann dich, man!“, der Fremde hob die Hände hoch, wirkte aber ziemlich genervt. „Ich habe gar nichts gemacht, klar?“

 

„Und wieso standest du dann hier? Vor meiner großen Liebe und starrst sie an, während sie kaum was anhat?!“

 

„Eddie, es ist nichts...“, Waylon fasste zaghaft an den Unterarm von seinem Ehemann.

 

„Halt dich raus, Darling. Ich mache das schon!“

 

„Du hast sie doch nicht mehr alle! Ich wollte ihm nur meine Hilfe anbieten, nichts weiter!“

 

Hilfe anbieten?“, knurrte Eddie. „Wie kommst du darauf, ihr deine Hilfe anzubieten? Woher wusstest du überhaupt, dass sie welche brauchte? Hast du in die Umkleide geguckt?!“

 

„Was?! Nein! Natürlich nicht!“, der Fremde lief mittlerweile rot an vor Wut – oder Scham – während er gleichzeitig etwas verwirrt wirkte – vielleicht wegen der Pronomen?

 

„Jetzt verschwinde einfach, bevor ich-“

 

„Bevor du was?“

 

Waylon fiepte erschrocken auf – und äußerst unmännlich – als Eddie nicht lang fackelte und seine Faust hob, um sie ins Gesicht des Mannes zu verfrachten. „Eddie, nicht!“ Hektisch, mit immer noch offenen Kleid, versuchte Waylon dazwischen zu gehen, hielt einen der Arme von Eddie fest. „Bitte hör auf!“, er schaffte es irgendwie vor den Mann zu kommen, seine Hände vorsichtig an dessen Oberkörper zu legen und starrte in die blauen Augen, die vor Zorn sprühten und immer noch auf etwas hinter ihm fixiert waren. „Eddie, sieh mich an... hey!“, er legte seine Hände um das Gesicht von Eddie und zwang ihn dazu, ihn anzublicken. „Es reicht. Hör auf.“

 

~

 

Der Einkauf daraufhin war angespannt. Waylon durfte nichts mehr anprobieren und hatte Glück, dass er sich überhaupt umziehen durfte. Dann wurde er raus gezerrt, Eddie bewarf die arme Kassiererin beinahe mit dem Geld, bevor er alles ungeduldig einpacken ließ und Waylon mit sich heraus zerrte.

 

„Eddie... Jetzt warte doch mal... Hey!“, prompt versuchte Waylon einfach stehen zu bleiben und kam ins Stolpern, weil Eddie ihn grob weiter zerrte. „Halt doch mal an! Lass uns reden!“

 

Mit einem Knurren, zog Eddie ihn vor sich und drückte ihn schmerzhaft gegen einen Baum. „Du willst reden? Gut, dann rede! Was sollte der Scheiß darin?! Kann ich dir doch nicht vertrauen?! Bist du eine Schlampe wie alle anderen auch!?“

 

„Ich bitte dich Eddie“, mit hektischer Atmung, versuchte sich Waylon von der Baumrinde zu trennen, wurde aber an einer Schulter fest daran gehalten. „Es ist absolut nichts passiert. Ich würde dich niemals betrügen oder hintergehen.“

 

„Das sagst du, aber du benimmst dich anders!“

 

„Ach komm!“, Waylon warf Eddie einen bösen Blick zu. „Darf ich mit niemanden reden, ohne das du glaubst, ich würde dich betrügen? Das ist Blödsinn!“ Waylon musste sich eingestehen, dass er so nicht weiter kam, er musste vielleicht... den sanfteren Weg wählen? „Eddie“, fing er also wesentlich ruhiger an und streckte seine Hände aus, um sie an die Wangen zu legen. „Es gibt für mich niemanden außer dich“, versprach er, es klang so ehrlich, als würde er es wirklich so meinen. „Ich liebe nur dich und ich würde niemanden an mich heranlassen, außer dir. Bitte vertrau mir.“

 

Tatsächlich spürte er, wie sich die Anspannung in Eddie zu lösen begann. Der Mann seufzte leise und schloss die Augen. Sobald die Hand, die ihn bisher festgehalten hatte, lockerer ließ, bewegte er sich etwas weg vom Stamm und auf Eddie zu. Er streckte sich hoch und hauchte einen kurzen Kuss gegen die Lippen des Mannes.

 

„Darling“, seufzte Eddie wiederholt, drückte ihn erneut gegen den Baumstamm, aber dieses Mal nicht so grob. Er folgte der Bewegung, vereinte ihre Lippen ein weiteres Mal und hielt Waylon an den Hüften fest.

 

Waylon ergab sich seinem Drang, eine Hand vergrub sich in der Kleidung – die andere... in das Haar, welches sich wirklich weich anfühlte. Er wusste nicht, wie lange sie hier standen und sich küssten, Eddie war ihm immer näher gekommen, ihre Körper drückten sich aneinander und irgendwann... hörten sie empörtes Gehüstel in ihrer Nähe. Eine ältere Dame schüttelte den Kopf, während ein paar Kinder kichernd auf sie zeigten.

 

Waylon würde vermutlich erröten, wenn er nicht schon rot war. Er hatte schon ewig nicht mehr so herumgeknutscht, nicht einmal mit Lisa. Aber wenn man Kinder bekam, wurde alles schwieriger. Bei Eddie war... ohnehin alles anders.

 

Das machte Waylon Angst.

 

Er fürchtete sich vor allem, was Eddie in ihm auslöste. Die Gefühle, die Begierde, die Gedanken. Es ähnelte dem, was er für Lisa empfunden hatte und gleichzeitig war es etwas komplett anderes.

 

„Gehen wir zurück ins Motel“, entschied Eddie.

 

Waylon nickte, fühlte Blut durch seine Lippen pumpen, sie fühlten sich warm und dick an. „Ja, okay“, stimmte er also zu. „Aber... wollen wir uns vorher was zu Essen irgendwo zum Mitnehmen holen? Dann können wir im Motel essen.“

 

„Was immer du willst, Darling.“

 

Waylon wollte verdammt nochmal eine Pizza!



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