Zum Inhalt der Seite

Somewhere to belong

Dimitri x Byleth/f | Sylvain x Ingrid
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Shambhala lag im adrestischen Kaiserreich in den Bergen von Hrym. Angeführt von König Dimitri Blaiddyd und seiner Frau folgten seine Verbündeten sowie Claude ihnen zu Pferd oder zu Pegasus. Der Eingang lag gut versteckt in den felsigen Bergen. Er sah nicht aus, als wäre er in der letzten Zeit geöffnet worden. Byleth, Dimitri und Claude sahen einander an und nickten. Vorsichtig und in Formation öffneten sie die schweren Türen. Mit gezogenen Waffen machten sie mehrere Schritte voraus. Gleißende Lichter sprangen an und blendeten sie. Die Finger fest um den Griff ihres Schwertes gelegt, trat Byleth voraus. Es war vollkommen still, die Luft war abgestanden.

 

„Sieht verlassen aus“, mutmaßte Dimitri, blieb aber weiter wachsam. Er trat neben seiner Frau entlang und sah zu Claude, „Oder was denkst du?“ Auch Byleth sah zu ihm, wie er die Stirn in Falten legte und nachdachte. „Wir sollten uns umsehen. Am besten in Paaren. Wer etwas entdeckt, gibt ein Signal.“ Der König nickte und wandte sich an seine Freunde und Gefährten, um sie in den Plan einzuweihen. Sie teilten sich in Zweiergruppen auf und liefen dann vorsichtig die Wege und Räume ab.

 

Byleth und Dimitri blieben vor einer versperrten Tür stehen. Der Ritter stellte sich an die Wand, während seine Frau sich auf einen Angriff vorbereitete. Sie holte bereits zum Schlag aus, als ein mechanisches Geräusch ertönte. Die Tür teilte sich vertikal und gab den leeren Raum frei. Es befand sich zwar keine Person in ihm, aber dafür viele Monitore, auf denen sie ihre Freunde sehen konnten. „Woher gewinnen sie nur al die Energie?“, dachte Dimitri laut. „Dimitri wo seid ihr?“, hörte er Claude durch einen der Monitore fragen. Konnten sie etwa über diesen Raum kommunizieren? Er beschrieb ihm den Weg und Claude lief direkt los. Binnen kurzer Zeit tauchte er im Türrahmen auf. „Ich habe einen Schalter gedrückt. Vielleicht gibt es hier noch mehr solcher Funktionen.“ Byleth sah mit ihm gemeinsam auf die Monitore. „Der Raum in der Mitte ist vielleicht der Thronsaal.“ Dimitri beugte sich ebenfalls vor. „Wo hast du den Schalter gefunden, Claude?“ „Auf einer Bodenplatte mit einem merkwürdigen Symbol.“ Er raufte sich die Haare. Einerseits hatten sie Glück gehabt, dass nichts passiert war, andererseits war es leichtsinnig gewesen, den Schalter direkt zu betätigen.

 

„Hier ist ein Feld mit einem Symbol“, ertönte die Stimme von Mercedes aus einem Monitor. „Hier ebenfalls“, rief Sylvain aus einem anderen. „Hier auch“, meldete sich auch Felix zu Wort. Claude sah Dimitri an. „Wir sollten einen nach dem anderen betätigen und prüfen, was passiert“, sagte der König und sah zu seiner Frau. Sie nickte.

 

Nach jedem betätigten Schalter öffneten sich verschlossene Tore und ein weiterer Raum, nur der Saal in der Mitte nicht. „Seid vorsichtig“, gab Byleth ihren Gefährten mit auf den Weg. „Hier ist ein Hebel“, rief Sylvain aus seinem Raum heraus, „soll ich ihn umlegen?“ Über die Monitore konnten Dimitri und Byleth beobachten, wie Claude in die Richtung von Sylvain lief. Er verschwand in den Raum und kam kurz darauf wieder zurück. „Ich denke, wir sollten es versuchen“, hörten sie ihn im Monitor sagen. Das Paar schwieg einen Moment. „Haltet euch kampfbereit und seid vorsichtig.“ Claude verschwand wieder, um den Hebel umzulegen. Kurz darauf öffneten sich die schweren Türen des mittleren Raumes. Sie verharrten still und beobachten, ob jemand oder etwas aus dem Raum herauskommen würde, doch dem war nicht so. „Wir treffen uns im Zentrum“, befahl Dimitri und machte sich mit seiner Frau zusammen auf den Weg. Zielstrebig, aber weiterhin vorsichtig trat die Gruppe durch die Stadt im Untergrund. Alle wirkten ein wenig verunsichert, es war noch immer so verdächtig still.

 

„Bleibt wachsam und haltet euch an die Formation.“ Dimitri nickte Dedue zu, welcher sein Schild hob und einen Schritt voraus ging. Mit gezogenem Schwert lief Byleth direkt hinter ihm, gefolgt von Dimitri. Sie betraten den Raum, bereit einen Angriff zu blocken, doch es war niemand dort. Der Raum war leer, wie diese gesamte Untergrundstadt. An den hohen Wänden standen jedoch Regale voller Bücher, Schriftrollen und Notizen. Als keine Kampfgeräusche aus dem Raum drangen, trat Claude hinter ihnen ebenfalls ein. Er sah sich um und suchte den Blick von Byleth. Als sie nickte, ging er zum nächsten Bücherregal und durchsuchte die Notizen. Die Erzbischöfin gab auch den anderen ein Zeichen, dass sie hereinkommen konnten. „Sammelt alles zusammen, was wir noch verwenden können.“

 

~

 

Obwohl Dimitri der neue König war, sicherte er wie alle anderen die herumliegenden Unterlagen, um sie zu sichten und mitzunehmen. An einem großen Schreibtisch entdeckte er eine verschlossene Schublade, die er aufbrach. Dort fand er ein ledernes Tagebuch. Seine Augen weiteten sich als er den Namen auf der ersten Seite las. „Arundel…“ Sein Onkel – nein Stiefonkel. Wie konnte das sein?! Unwillkürlich blitzten die Erinnerungen an seine letzte Begegnung mit seinem Onkel auf. Der Kampf in Derdriu. Damals war er gestorben, durch die Hand seiner Verbündeten, durch seine Hand. Eilig blätterte Dimitri weiter. Tatsächlich war der letzte Eintrag von dem Tag, an dem er mit Byleth und seinen Freunden nach Derdriu geritten war, um die Stadt und auch Claude und dessen Verbündete zu unterstützen.

 

Arundel hatte etwas mit diesen Personen, diesen Monstern zu tun gehabt. Dimitri blätterte zurück, überflog einzelne Zeilen. Immer wieder las er, dass seine Tarnung nicht aufgeflogen sei. Dann las er von Solon, der sich als Thoma ausgegeben hatte und von Kronya, die so getan hatte, als wäre sie eine ehemalige Schülerin aus Garreg Mach und die obendrein noch den Vater seiner Frau ermordet hatte. „Was hast du gefunden?“, hörte er Byleth fragen. Ihre zarte Hand ruhte auf seiner Schulter. Sie gab ihm halt. Ihre Berührung sorgte dafür, dass sein wild klopfendes Herz sich etwas beruhigte. „Mein Onkel, Arundel… schien in Verbindung mit dieser Organisation gestanden zu sein. Wenn er nicht sogar von einem von ihnen beherrscht worden war…“ Byleth streichelte seinen Rücken und griff dann nach seiner Hand. Die letzten Worte vor seinem Tod hatten ihn angestachelt, weiter gegen Edelgard anzukämpfen. War er es gewesen, der sie am Ende zu dem Monster gemacht hatte?

 

Claude trat vor sie und unterbrach seine Gedanken. „Ich habe verschiedene Aufzeichnungen und Berichte zu den Experimenten an der Ordelia-Familie gefunden“, erklärte er, „und da sind noch mehr, die Edelgard und ihre Geschwister betreffen.“ Dimitris Finger zitterten unwillkürlich. „Wir nehmen sie mit nach Garreg Mach“, entschied der König und straffte seine Schultern. „Wir nehmen alles mit, das wichtig erscheint und reiten dann zurück ins Kloster.“ Mit dem Tagebuch seines verstorbenen Onkels in der Hand verließ er den großen Raum, gefolgt von Dedue.

 

~

 

Schweigend ritt Byleth an der Seite ihres Mannes zurück. Sie koordinierten die Aufnahme und Prüfung aller Dokumente, während Dimitri sich in ihre Gemächer zurückzog. „Geht es dem König nicht gut?“, fragte Claude und sah ehrlich besorgt aus. Die Erzbischöfin lächelte schmal. „Er braucht nur etwas Zeit. Auf diese Antwort zuckte ein Schmunzeln an seinem Mundwinkel. „Du kennst ihn am besten, Teach.“ Er trat von einem Bein auf das andere. Scheinbar wollte er sich nicht nur nach Dimitris Wohlbefinden erkundigen. „Brauchst du etwas?“, fragte Byleth direkt. Er holte ein paar Aufzeichnungen hervor. „Können wir über die Experimente sprechen?“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: Swanlady
2022-01-30T15:45:50+00:00 30.01.2022 16:45
Ich mochte die Shambhala-Mission sehr, weil sie vom Feeling so anders war als der Rest. Und gerade weil man sie nicht mit den Löwen spielen kann, fand ich den Gedanken interessant, dass du sie hier quasi „routenübergreifend“ da reingeschubst hast :D Ich musste so lachen, denn natürlich ist es Claude, der den geheimnisvollen Schalter umlegt, ohne darüber nachzudenken, was das für Konsequenzen haben könnte.
Dass (fast) niemand da war, hat mich etwas nervös werden lassen, weil ich mit einem Überraschungsangriff gerechnet habe, aber vielleicht hätte das den Rahmen gesprengt :‘D Es wundert mich nicht, dass von den ganzen Antworten Dimitri der Kopf schwirrt, ich vergesse bis heute ständig diese ganzen Storyfakten, weil ich so sehr auf andere Dinge konzentriert bin, wenn es um FE3H geht *hust*
Antwort von:  SarahSunshine
05.02.2022 11:18
Ja, ich hab mich nach dem ersten Durchgang der blauen Löwen eh gefragt, was ist denn mit denen? Und auch als man dann über die anderen Routen mehr erfahren hat, dachte ich, dass ich das aufgreifen kann.

Am Anfang wollte ich dieses Part auch etwas anders gestalten.. aber das hat sich dann ein bisschen gewandelt, weil die Hauptakteure ja trotzdem im Spielverlauf alle beseitigt wurden. Deswegen habe ich an der Stelle auf Kämpfe und potenzielles Drama verzichtet :)

Und ich konnte hier Dimitri wieder ins Grübeln bringen :D und Claude Hoffnung oder erste Erkenntnisse.


Zurück