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Through Space and Time

God's Fallen Angel / Satoru X Yashiro
von

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Sonntag

Gott, als du unseren Körpern Leben eingehaucht hast, gabst du uns - genau wie Adam und Eva - auch ein Herz. Dir muss doch bewusst gewesen sein, was geschehen würde. Du weißt doch alles. Wenn du wusstest, dass ich solche Gefühle entwickeln würde, wieso hast du mir überhaupt ein Herz gegeben?
 

Gott, du bist mein Vater. Auch, wenn ich kein vorbildlicher Engel war, habe ich dich immer geliebt. Aber gleichzeitig liebe ich auch jemand anderen. Und wenn ich ihn so in meinen Armen schlafen sehe, möchte ich alles für ihn tun. Ist das denn eine Sünde?
 

Gott, ich wollte mich nicht von dir abwenden. Aber meine Liebe zu ihm ist stärker. Es tut mir Leid. Damals im Paradies musst du sehr traurig darüber gewesen sein uns beide zu verlieren. Aber möchte nicht jeder Vater, dass seine Kinder glücklich sind? Bitte Gott, erhöre mich: Ich wünsche mir nichts sehnlicher als glücklich zu sein. Mit ihm an meiner Seite.
 

Daran dachte der Braunhaarige während er seinen Geliebten in seinen Armen beim Schlafen beobachtete. Durch die Vorhänge konnte er erkennen, dass es draußen langsam anfangen würde zu dämmern. Schätzungsweise war es also ungefähr halb sieben. Für einen Sonntag noch recht früh um jetzt schon wach zu sein.
 

Gaku hatte in der letzten Nacht kaum geschlafen. Einerseits war er so glücklich, dass er vor Aufregung nicht schlafen konnte, andererseits fühlte er sich beim Anblick von Satorus schlafenden Gesicht so sicher und geborgen, dass er seinen Blick nicht von ihm abwenden konnte. Er liebte ihn einfach über alles und wollte ihn für immer beschützen. Trotzdem war ihm bewusst, dass er bald verschwinden würde. Noch ein Grund mehr jede Sekunde zu nutzen.
 

Plötzlich machte der Jüngere einen leisen Seufzer, atmete tief ein und auf und blinzelte schließlich, überrascht den Älteren immer noch neben sich im Futon zu sehen. Normalerweise war er immer alleine aufgewacht und hatte den Älteren immer schon fertig angezogen in der Küche wiedergefunden.
 

„Nanu, ist es schon Morgen?“, flüsterte der Blauhaarige verschlafen.
 

Gaku war so entzückt von diesem Anblick, dass er seinem Geliebten zärtlich auf die Stirn küsste und antwortete: „Ja, aber es ist noch ziemlich früh. Du kannst noch etwas die Augen zumachen.“
 

Gesagt, getan. Wie ein kleines Kätzchen hatte sich Satoru noch näher an Gakus Brust gekuschelt und atmete dessen wohligen Duft ein, während er wieder einschlief. Und obwohl der Braunhaarige bis gerade eben noch hellwach war, übermannte ihn jetzt doch die Müdigkeit. Dabei wollte er doch keine Zeit verschwenden und dennoch konnte er nicht dagegen ankommen. Vielleicht brachte es etwas, wenn er seine Augen nur ein wenig ausruhte? Nur für ein paar Sekunden?
 

Als der Braunhaarige wieder die Augen öffnete, war es im Zimmer bereits hell. Mist. War er tatsächlich eingeschlafen? Für wie lange wohl? Ein Blick auf die Wanduhr verriet ihm, dass es schon zehn Uhr war. Nun war der neben ihm Liegende ebenfalls durch seine Bewegung wach geworden und streckte sich verschlafen, um sich dann wieder unter der Bettdecke zu verkriechen.
 

„Müssen wir schon aufstehen?“, grummelte dieser.
 

„Nicht unbedingt. Es ist Sonntag.“, beantwortete der Ältere die Frage und gesellte sich ebenfalls zu seinem Geliebten unter die Decke.
 

„Guten Morgen erst Mal.“, begrüßte ihn der Blauhaarige nun mit einem schüchternen Lächeln.
 

Auch der Braunhaarige erwiderte den Gruß mit einem zärtlichen Kuss und einem Lächeln auf den Lippen: „Guten Morgen“.
 

Verträumt sahen sich die beiden in die Augen und Gaku strich Satoru mit seinen großen Händen über Wange und Gesicht, während Satoru seine Streicheleinheiten genüsslich in Empfang nahm. Wäre er eine Katze würde er jetzt ganz sicher anfangen zu schnurren. Er dachte, dass ein Morgen mit dem selbstgekochten Frühstück des Braunhaarigen schon sein größtes Glück wäre, wurde aber gerade eines besseren belehrt. Gakus Hände waren zwar groß, aber unglaublich warm und weich, sodass er gerne jeden Morgen so aufgeweckt werden wollte.
 

„Weißt du was?“, fragte Gaku rhetorisch um brachte den Jüngeren dazu zu ihm hochzublicken, „Wenn wir beide alle Zeit der Welt hätten, dann wäre das das größte Glück für mich: so neben dir aufzuwachen. Jeden Tag.“ Unweigerlich fing das Herz des Jüngeren schneller an zu schlagen. Ja, sie beide waren so unglaublich glücklich.
 

Auch Satoru lächelte und antwortet: „Meines auch. Das könnte glatt meine neue Morgen-Routine werden.“ Wie schön, dass sie beide das gleiche dachten. Diese Gedanken kamen sicher, weil sie beide das gleiche füreinander empfanden. Seitdem er sich an seine Vergangenheit als Engel erinnert hatte, spürte er Ariels Seele, die sich zu Yael hingezogen fühlten, noch mehr. So hielten sich beide noch eine Weile unter der Decke in den Armen und genossen es vollkommen in dem Duft und der Wärme des anderen eingehüllt zu sein.
 

„Und weißt du, was ich noch gerne zu meiner Morgen-Routine machen würde?“, plötzlich durchbrach der Ältere grinsend, fuhr mit seinen Lippen hinunter an Satorus dünnen Hals, während seine Hand weiter nach unten Satorus morgendliche Erregung suchte und fand. Überrascht zuckte der Blauhaarige kurz zusammen, entbrannte aber im nächsten Moment schon in einem verführerischen Kuss mit seinem geliebten.
 

Eigentlich wollte er nicht schon am frühen Morgen dazu kommen, doch Gakus Kuss war so überwältigend, dass er sich nicht dagegen wehren konnte und schließlich mehr wollte. Da es unter der Decke ziemlich heiß wurde, entledigten sie sich schnell ihrer Pyjamas und pressten ihre verschwitzten und nach mehr verlangenden Körper aneinander. Schon nach wenigen Sekunden hielten sie es nicht mehr aus, sodass Gaku sich von seinem Geliebten löste und nach unten kroch, wo er die harte Errektion des Blauhaarigen verwöhnte und sie schließlich wieder in einem leidenschaftlichen Liebesspiel aus heißem Schweiß und sanften Stöhnen entbrannten.
 

Danach waren beide so fertig, dass sie eigentlich prompt wieder nebeneinander hätten einschlafen können, sich aber dazu überwanden aufzustehen und fertig zu machen. So standen sie beide in ihren Boxershorts am Waschbecken nebeneinander und putzten sich die Zähne, während Gaku seinen Geliebten an der Hüfte umarmte und ihm neckisch durch die Haare wuschelte.
 

Da es nun schon elf Uhr war, beschlossen sie zur Abwechslung in ein Cafe brunchen zu gehen. Es war das gleiche Cafe, in dem sie letztens schon waren und sie bestellten sich beide ein großes, üppiges Frühstück, an dem sie lange gemütlich aßen. Während sie aßen redeten sie über das Eine und das Andere, verlangten einen Nachschlag und ließen sich bis in den Nachmittag hinein Zeit. Dabei gingen sie so vertraut miteinander um, dass sie beide auch die Aufmerksamkeit der anderen Besucher auf sich zogen.
 

Das machte den Blauhaarigen etwas verlegen und er rutschte etwas von dem Braunhaarigen weg.
 

„Was ist los?“, fragte Gaku verdutzt.
 

„Naja“, antwortete Satoru, „Die Leute gucken schon. Wir sollten etwas Abstand zueinander halten.“
 

Zwar waren sie hier nicht gerade auf dem Land, aber auch nicht in Tokyo. Zwei so vertraut miteinander umgehende Männer sah man hier nicht alle Tage. So war es immer, in dieser Stadt. Satoru versuchte immer bloß nicht aufzufallen. Auch Gaku verstand das, immerhin war der Jüngere nicht gerade ein extrovertierter Typ. Doch Satoru sah dabei so traurig aus, dass er nicht anders konnte als ihn zu sich zu ziehen und ihn zärtlich zu küssen.
 

Überrascht drückte Satoru sich weg und meinte panisch: „Spinnst du, was soll denn das?!“ Als er sich umdrehte, waren - wie konnte es auch anders sein - auf sie gerichtet. Die Menschen starrten sie an, als wären sie gerade mit dem Auto an einem Unfall vorbei gefahren. Blöder Gaku, blöder Yael!
 

Doch auch der Braunhaarige drehte sich um und meinte provokant: „So, möchte noch jemand einen Kuss?“
 

Plötzlich waren die Menschen so beschämt und wandten sich mit ihren neugierigen Blicken peinlich berührt ab. Satoru konnte nicht sagen, ob ihnen die Kussszene unangenehm war oder sie sich an der eigenen Nase ertappt fühlten. Schließlich gehörte es sich auch nicht andere so anzustarren.
 

Schnell bezahlten sie, verließen Händchen haltend das Cafe und gingen noch eine Weile durch die Gegend spazieren. Obwohl es der Jüngere genoß, war ihm das ganze auch unheimlich peinlich, sodass er etwas hinter Gaku her lief.
 

„Weißt du, dass du dich gerade total wie der frühere Yael benommen hast?“, grummelte Satoru vor sich hin, „Immer machst du solche Sachen. Nur um andere zu provozieren. Das ist total unnötig.“ Er erinnerte sich immer mehr daran, wie Yael die anderen Engel immer unnötig provoziert hatte mit irgendwelchen doofen Sprüchen. Er hatte gar kein Taktgefühl, was man sagen und machen durfte und was nicht. Oder vielleicht besaß er es, wollte sich aber nicht daran halten. Das hatte oft zu Streitigkeiten geführt, wo er immer dazwischen gegangen war.
 

„Aber genau damit“, erwiderte der Braunhaarige stolz lächelnd und zog den hinter sich laufenden Satoru mit einem Ruck an der Hand zu sich nach vorne in seine Arme, „hab ich dein Herz gewonnen.“ Mit seinem Zeigefinger hob er Satorus Kinn etwas an und hauchte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. Auch das war wahr, denn tief in seinem Inneren hatte sich Ariel genau zu diesem provokanten Verhalten angezogen gefühlt. Dieser Engel, der sich einfach nahm, was er wollte und dem es egal war, was die anderen dachten. Dem es auch egal was, was Gott von ihm hielt.
 

Als die beiden sich wieder voneinander lösten, bemerkten sie, dass die Sonne bereits am Untergehen war. Verträumt sah der Blauhaarige seinem Geliebten in die Augen. Plötzlich erhellte sich sein Blick und ein freudestrahlendes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, denn er hatte gar nicht gemerkt, dass sie durch einen Kirschblütentunnel hindurch liefen. An beiden Straßenseiten waren Kirschbäume gepflanzt. Die Blüten waren zwar noch Knospen, sahen aber aus als würden sie sich morgen oder übermorgen öffnen. Der Frühling war also schon gekommen.
 

Gefesselt von dem Anblick lief Satoru mit klopfendem Herzen, den Kopf nach oben gerichtet weiter und meinte freudestrahlend: „Hey Gaku-san, lass uns morgen noch mal hierher kommen. Morgen sind sie sicher schon aufgeblüht.“
 

„Ja“, antwortete der Braunhaarige und sah den Jüngeren mit etwas Abstand ebenfalls lächelnd zu. Es war das erste Mal, dass er ihn so unbekümmert und ausgelassen erlebte.
 

Doch gerade als er zu ihm gehen wollte, spürte er wieder diesen Schmerz in seiner Brust und wie sich sein Herz plötzlich zusammenschnürte und ihm jegliche Luftzufuhr abkapselte. Ein Blick auf seine Hand verriet ihm, dass er sich begann aufzulösen. Er war schon fast ganz unsichtbar geworden. Auch Satoru sah, dass sein Geliebter zusammen gebrochen war und wusste, was das bedeutete: Er musste so schnell wie möglich zu Gaku und ihn berühren. Ihn umarmen, an der Hand oder am Ärmel zu fassen kriegen. Egal was.
 

Kurz bevor er den Braunhaarigen jedoch zu fassen bekam, wurde er von einer unsichtbaren Barriere weggeschleudert. Als er sich wieder aufgerichtet hatte und einen neuen Anlauf startete, hatte sich ein Wind gebildet, der ihn von Gaku fernzuhalten versuchte.
 

„Gaku-san, versuch deine Hand nach mir auszustrecken!“, rief der Blauhaarige, der verzweifelt versuchte gegen den Wind anzukommen. Doch obwohl der Ältere seine Stimme hörte, konnte er der Aufforderung nicht folgen, denn auch um seinen Körper und um seine Hände haben sich unsichtbare Fesseln gelegt, die ihn an jeglicher Gegenwehr hinderten. War das Gott? Rief er ihn etwa zu sich? Jetzt, wo sie beide so glücklich miteinander waren?
 

Nein, dachte Gaku innerlich und musste lächeln, Gott, du hast dich selbst verraten. Wenn du mich hättest bestrafen wollen, dann hättest du das immer tun können. Aber du hast mir eine ganze Woche mit Satoru gegeben. Das war mehr als ich jemals hoffen konnte. Ich habe es jetzt verstanden: auch, wenn du uns verstoßen hast, endet deine Liebe und deine Gnade für uns nicht. Ich danke dir, Vater.
 

Als er das realisiert hatte, war seine Gegenwehr vollkommen verstrichen. Sein letzter Blick viel auf den blauhaarigen jungen Mann, der mit all seiner Kraft versuchte an ihn heran zu kommen.
 

„Gaku-saaaaaaaaa!!!“, hörte er den Jüngeren immer wieder rufen. Ja, es war wirklich schade und dennoch konnte er Gott nicht böse sein. Und er bat den Vater innständig, dass auch sein Geliebter nicht lange leiden müsse und seine Traurigkeit bald verfliegen würde.
 

Er sah ihn noch ein letztes Mal und antwortete: „Bis zur nächsten Wiedergeburt.“
 

„So lange kann ich doch nicht warten!“, rief Satoru protestierend, doch der Ältere war schon verschwunden und mit ihm auch der Wind, der ihn zurück gehalten hatte. So landete der Blauhaarige auf dem knallharten Boden und konnte nicht anders als in seiner Verzweiflung immer wieder mit der Faust gegen den Asphalt zu hämmern. Das konnte doch nicht sein Ernst sein! Bis zur nächsten Wiedergeburt?! Das würde eine gefühlte Ewigkeit dauern!
 

„Verdammt!!!“, schrie Satoru und die Leere hinein. Die Sonne war mittlerweile schon fast untergegangen. Es waren nur noch wenige Minuten bis sie den Horizont erreichen und sich dann der Tag und die Nacht abwechseln würden. Es war in diesem Moment als ihm der Gedanke von Gestern wieder einfiel. Ein Rerun. Mit weit aufgerissenen Augen und mit pochendem Herzen stand er auf und dachte nach. Gaku war erst vor ein paar Sekunden verschwunden, das heißt, er müsste sich noch in der Raum-Zeit-Schleife befinden. So wie es bei ihm immer gewesen war. Der Übergang von einer Zeit in die nächste verlief nie ohne diesen kurzen Zwischenstop.
 

Bitte, Gott, Vater, wenn du uns wirklich liebst, dann lass mich jetzt einen Rerun machen. Lass mich ihn wiedersehen, dachte er und hob hoffnungsvoll den Blick. Genau jetzt in diesem Augenblick flog plötzlich ein blauer Schmetterling vorbei. Es war das Zeichen für den Rerun. Ja, genau jetzt. Und tatsächlich, im nächsten Moment spürte er wie sein Geist seinen Körper verließ und er sich in der bekannten Raum-Zeit-Schleife befand.
 

Die Raum-Zeit-Schleife war anders als sonst. Es befanden sich nicht nur Satorus Erinnerungen darin, sondern nun auch die von Gaku. Und nicht nur die von ihrem menschlichen Leben, sondern auch die aus ihrem Leben als Engel. Er sah in alle Richtungen und fand Gaku zunächst nicht. Doch der ganze Raum war erfüllt von Gakus roten und seinem eigenen blauen Faden. Er brauchte also nur das Ende des roten Faden zu suchen und tatsächlich, als er sich umdrehte flog der Braunhaarige genau hinter ihm.
 

Auch der Gaku sah überrascht und ungläubig nun den Blauhaarigen vor sich. Wie konnte das sein, dass er ihm bis hierher gefolgt war? Bisher hatte er immer gedacht, dass sie beide nicht gleichzeitig den Rerun durchführen könnten, wurde hier aber anscheinend eines besseren belehrt. Hatte Gott auch das mit einberechnet? Gab es tatsächlich Hoffnung für sie beide?
 

„Ich bin gekommen, um dich zu holen, Yael!“, meinte Satoru und streckte seinem Geliebten die Hand aus.
 

Zunächst traute sich der Braunhaarige nicht. Er fürchtete sich zu sehr davor, dass er im nächsten Moment verschwinden würde. Schließlich war seine Kraft gänzlich aufgebraucht. Es könnte ihn nichts mehr in der jetzigen Zeit halten. Und dennoch wollte er Satorus Worte vertrauen. Er wollte Gott vertrauen. Darauf vertrauen, dass Gott ihnen diese Kraft einst schenkte, damit sie irgendwann miteinander glücklich werden könnten. Nicht als Engel, sondern als Menschen.
 

So griff auch Gaku nach Satorus Hand und Just in diesem Moment riss sein roter Faden an dem Ende, das mit dem Himmel verbunden war und beide lagen in Satorus Zeit genau an der gleichen Stelle auf dem Boden, wo sie sich vorher auch befunden hatten. Beide standen auf und Gaku sah aufgeregt auf seine Hände. Sie waren vollkommen normal und auch sein Körper fühlte sich frisch und aufgetankt an.
 

Noch bevor er sich darüber freuen konnte, spürte er schon, wie der kleinere Satoru sich an seine Brust warf und ihn umarmte und meinte: „Ich hab dich einmal verloren. Das wird mir kein zweites Mal passieren.“ Auch Gaku schlang seine Arme um den dünnen Körper und zog seinen Geliebten noch näher an sich.
 

„Außerdem…“, ergänzte Satoru,“…wolltest du doch noch die Kirschblüten mit mir morgen anschauen.“
 

Gaku sah nach oben und bemerkte neben dem Blütenmeer, dass nicht nur sein roter Faden sondern auch Satorus blauer Faden vom Himmel abgerissen war. Doch nicht nur das. Sie waren beide gerissen und - hatten sich miteinander verknotet. Sein roter Faden war nun mit Satorus blauem Faden verbunden. Die endlose Schleife der Wiedergeburten war nun endgültig unterbrochen. Nun konnten sie beide glücklich als Menschen zusammen leben.
 

Als Gaku das bewusst wurde, zog er Satoru noch näher an sich heran und antwortete: „Ja, lass uns morgen die Kirschblüten anschauen kommen. Übermorgen und nächstes Jahr auch.“
 

Durch Raum und Zeit hinweg habe ich nach dir gesucht. In jedem neuen Leben, mit jeder Wiedergeburt habe ich auf dich gewartet. Auch, wenn unsere Körper sterblich waren und die Zeit nicht überdauerten und wir weit von einander entfernt wieder geboren werden würden - meine Liebe zu dir würde beides, Zeit und Raum, überwinden um dich wiederzusehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Amy-Lee
2023-08-14T17:08:42+00:00 14.08.2023 19:08
Hi, es war schön.

Ich freue mich, dass es am Ende der FF ein Happy End für beide gab und sie jetzt endlich zusammen sein können,
ohne das Gott sich da einmischt.

Das was Gaku gedacht hat, war gut, wenn Gott gewollt hätte das die Engel nicht lieben, hätte Er ihnen kein Herz geben,
aber das tat Er so musste Er doch damit rechnen finde ich, genauso betrifft es auch uns und deshalb ist Er ganz allein schuld daran das viele Menschen nicht mehr an Ihm glauben.

Bis zur nächsten FF (falls eine in Planung ist).
Bye


Antwort von:  Sweet_Sakura0307
14.08.2023 21:33
Hallöchen,

danke, dass du so lange dabei warst. Mal schauen, was die nächste FF wird. Vielleicht schreibe ich hierzu auch ein Extra-Kapitel oder so ;)

Liebe Grüße
Sweety
Antwort von:  Amy-Lee
14.08.2023 22:36
Hi.

Na dann freue ich mich darauf.


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