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Fullmetal Alchemist: Es zählt nicht die Vergangenheit

von

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Der erste Auftrag

Hey, hier bin ich endlich mal wieder mit einem neuen Kapitel.

Meiner Betaleserin geht es nicht gut, die sich jetzt die Mühe gemacht hat, dieses Kapitel zu korrigieren.

Das nächste Kapitel ist auch schon bei ihr angekommen, was sie nach Möglichkeit so schnell wie möglich bearbeitet.

Es tut ihr auch wahnsinnig leid, dass alles so lange dauert.

Als gute Besserung widme ich ihr dieses Kapitel.

Ich wünsche allen Lesern viel Spaß bei diesem Kapitel.

Es hatte mir unheimlich viel Spaß gemacht es zu schreiben und ich glaube man merkt es auch.

Außerdem habe ich die Chance genutzt und tatsächlich wieder etwas neues angefangen zu schreiben.

Es ist eine FF zu Tokyo Revengers mit BajiFuyu.

Dabei wollte ich mich eigentlich erst einmal auf diese FF konzentrieren...

Naja, ich wünsche allen ganz viel spaß.

Let's Go~
 

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K: 12 Der erste Auftrag
 

"Sie haben uns rufen lassen?", kündigte der Blonde Alchemist seinen Besuch an, als er die Tür durchschritt.

"Ja, das ist richtig.", bestätigte der Schwarzhaarige, der gerade seinen Stift niedergelegt hatte, um den beiden Jungen seine volle Aufmerksamkeit zu schenken.

Als sie vor dem Tisch standen, faltete der Schwarzhaarige seine Hände ineinander und sah zu dem Fullmetal Alchemist auf.

"Es wird Zeit, dass du deinen ersten Auftrag bekommst."

Gespannt sah der Blonde sein Gegenüber an und wartete darauf, dass er weiter sprechen würde.

Er war gespannt, was für einen ersten Auftrag er bekommen würde.

"Ich möchte, dass du nach West City in die Stadt Hemew reist. Dort soll es jemanden geben, der rote Steine herstellen kann. Geh dem auf den Grund, ob es sich da tatsächlich um den Stein der Weisen handeln könnte.", forderte Mustang ruhig.

Einverstanden nickte der Fullmetal Alchemist.

"Das werde ich. Komm mit Alphonse.", ließ er verlauten, drehte sich dabei auf dem Absatz um und verließ mit ernster Miene den Raum, gefolgt von seinem Bruder.

Augenblicklich fragte er sich, ob er es schon geschafft hätte und in kurzer Zeit endlich einen Stein der Weisen in den Händen halten würde.

Ohne weitere Zeit zu verlieren, eilte er ins Hotel, schnappte sich seinen Koffer und lief schnellen Schrittes an den Bahnhof.

Er wollte keine Zeit vergeuden und endlich wieder seinen kleinen Bruder wiedersehen.
 

"War das wirklich der Auftrag, den Ihr für sie geplant hattet?", wollte Riza wissen, als die Tür hinter den jungen Elric Brüdern zugefallen war, wobei der Jüngere dem Älteren wieder nacheilen musste.

Kurz schüttelte der Schwarzhaarige seinen Kopf.

"Nein, das nicht, aber als ich die Nachricht heute erhalten hatte, wusste ich, dass nur er dem ganzen auf den Grund gehen kann. Also, warum es nicht versuchen?", wollte Mustang mit einem vielsagenden Grinsen im Gesicht wissen.

Verstehend nickte die Blondine.

"Wahrscheinlich hast du recht. Dein Instinkt täuscht dich selten.", gab sie zu und lächelte leicht, ehe sie sich wieder über ihre Arbeit beugte.

Just in dem Moment wurde die Tür aufgerissen und ein großer Mann trat ein.

"Sind die Brüder wieder da?", wollte dieser wissen.

Kerzengerade stand er da, wobei ihn ein Funkeln zu umgeben schien.

Sein Blick war starr auf den Vorgesetzten im Raum gerichtet.

"Die sind gerade gegangen.", erläuterte Riza, wobei sie den Mann nur kurz ansah.

"Schon wieder weg?", jammerte er, wobei Tränen der trauer über seine Wangen zu fließen schienen.

"Oh, du grausames Schicksal, warum tust du mir das an?", mit den Worten vollführte er eine übertriebene Pose, in der er auf dem Boden kniete, seine linke Hand auf die Brust legte und die rechte, angewinkelt nach vorne ausstreckte.

"Jetzt zieh hier keine Show ab und komm mal wieder runter.", verlangte Mustang genervt.

"Sie kommen in ein paar Tagen wieder zurück.", hängte er dran.

Das trauer Spiel konnte sich doch keiner mehr mit ansehen.

"So ist das Schicksal mir dieses Mal gewogen?", ließ er theatralisch verlauten, warf den Kopf in den Nacken und legte seinen rechten Handrücken auf seine Stirn.

"Hast du nicht noch etwas zu tun?", wollte Riza genervt wissen.

Auch jedes Mal war es dasselbe mit diesem Typen.

Wie konnte man nur so Kinder vernarrt sein?

Dabei hatte er nicht einmal selbst eines.

"Das nächste Mal lassen wir nach dir rufen, wenn Fullmetal wieder da ist.", versicherte Roy.

"Würdest du das wirklich tun?", wollte der große Mann mit funkelnden Augen wissen, während kleine Sterne um ihn herum zu funkeln schienen.

Er war so schnell vor Roys Tisch zum stehen gekommen, dass der Schwarzhaarige fast vor Schreck vom Stuhl gefallen wäre.

"Aber ja doch und jetzt mach, dass du rauskommst.", verlangte Roy.

Immerhin hatte er noch zu tun.

Sich bedankend lief der Hüne aus dem Raum und schloss leise die Tür.

Seufzend beugte sich der Schwarzhaarige über seine Unterlagen und versuchte daran weiterzuarbeiten.
 

"Aaaaah! Das darf doch nicht wahr sein!", schrie der Blonde und raufte sich seine Haare.

"Es fährt heute kein Zug mehr nach West City?! Das soll wohl ein Scherz sein!", wollte der junge Alchemist empört wissen.

"Bitte beruhige dich, Bruderherz.", versuchte die Rüstung beruhigend auf ihn einzuwirken.

"Ich bedaure, aber unser Zug ist beschädigt worden und wir können es nicht vor Morgen reparieren.", versuchte der Mann am Ticketschalter den Jungen zu beruhigen.

Der Mann war alt und sah sehr freundlich aus.

Er hatte eine Halbglatze, schwarz, graue Haare, tiefe Stirnfalten, sowie Augenfältchen.

Sein Gesicht wirkte rund und der kleine, ergraute Schnauzer rundete das Bild von einem netten, alten Mann ab.

Die Kleidung bestand aus einem Hemd, Hosenträgern und wahrscheinlich einer schwarzen Leinenhose.

"Wie?", fragte Edward und blinzelte verwundert.

"Nur kaputt? Darf ich mir das einmal ansehen?", wollte er wissen.

Bestimmt würde er es reparieren können.

"Äh... ich denke schon.", überlegte der Mann, der sehr verwundert darüber war, wie die Laune des Blonden umgeschlagen hatte.

"Wo steht denn der Zug?"

"Ich bringe dich hin.", erklärte der Mann, stand auf und kam aus dem kleinen Häuschen raus.

Der Mann war um einiges größer als Edward und schritt voran.

Es dauerte eine Weile, bis sie an dem besagten Zug ankamen.

Dieser sah einfach nur furchtbar aus.

In diesem muss wohl gekämpft worden sein.

Scheiben waren eingeschlagen und an einigen Stellen war der Zug aufgeschnitten oder eingetreten worden.

Daran musste jemand mit der Fähigkeit Alchemie nutzen zu können, beteiligt gewesen sein, das sah der junge Alchemist sofort.

Der Kampf muss übel gewesen sein.

"Das kriege ich wieder hin.", grinste der Blonde, legte die Hände aufeinander und ließ sie dann an den Zug schnellen.

Blaue Blitze durchzuckten den Raum und hüllten alles in ein grelles Licht, sodass alle anwesenden ihre Augen schreiend abschirmten.

Nach nur wenigen Sekunden war es vorbei und der Zug stand in seiner alten Pracht vor ihnen.

Allerdings besaß er jetzt noch ein groteskes Motiv, was einen Totenkopf darstellen sollte, hatte Hörner oben drauf und die Farbe war jetzt auch eine andere.

Zuvor war der Zug noch schwarz gewesen und jetzt war er blau mit lila Details.

"Wie... wie....?", stotterte der alte Mann mit aufgerissenen Augen.

Er konnte nicht glauben, was so eben passiert war und wie der Junge den Zug verhunst hatte.
 

Eine viertel Stunde später saßen die beiden Brüder im Zug.

Als Dank hatten sie von dem alten Mann die Fahrkarten geschenkt bekommen, auch wenn er sehr unzufrieden mit dem neuen Design war und ihn deshalb aufgefordert hatte ihn vernünftig herzurichten.

Was er auch nach der Bitte seitens Alphonse getan hatte.

Seufzend saß Edward am Fenster und besah sich die Landschaft, die mittlerweile an ihm vorbeizog.

Jetzt würde er mehrere Stunden nach West City reisen und mit etwas Glück schon bald einen Stein der Weisen in den Händen halten.

Leicht lächelte er, als er daran dachte, mit dem Stein den Körper seines Bruders wieder zurückzuholen.

Er stellte sich vor, seinen Bruder in den Arm zu nehmen und endlich wieder seinen Körper statt der Rüstung zu spüren.

"Bruderherz, warum lächelst du?", wollte eine Metallene stimme wissen, was den jungen Alchemisten wieder ins hier und jetzt zurückversetzte.

Sogleich erstarb sein Lächeln.

"Wegen nichts. Das musst du dir eingebildet haben.", versuchte er seinen Bruder abzuwimmeln und sah stur weiter aus dem Fenster.

Er wollte nicht darüber reden, was Alphonse sofort verstand.

So blieb auch der Jüngere still und wandte auch seinen Blick in die Natur.

Einige Stunden später kamen sie endlich, mit einigen Zwischenstopps, in Hemew an.

"Huah!", gab der Blonde von sich und streckte sich einmal ausgiebig, als sie auf dem Bahnhof standen.

"So, dann wollen wir mal.", motiviert nahm er seinen Koffer und lief aus dem Bahnhof raus, in Begleitung seines jüngeren Bruders.

Draußen angekommen, reihten sich rechts und links die Häuser auf, bei denen die Händler ihre Ware anpriesen.

Auf den Straßen waren ein paar Leute unterwegs und besahen sich die Sachen genauer.

Da Edward noch so klein und jung war, wurde er nicht angesprochen, wohingegen sein Bruder kein Glück hatte, aufgrund seiner Größer.

"Hey, Sie! Sie in der Rüstung! Bestimmt können Sie hiervon etwas gebrauchen! Ich habe nur feinste Ware!", versuchte ein Mann Alphonse zu sich zu locken.

"Kein Interesse!", warf Edward ihm entgegen und bedeutete seinem Bruder ihm weiter zu folgen.

Schließlich hatten sie etwas Wichtigeres zu tun und für so etwas keine Zeit.
 

Nach einer schier endlos wirkenden Zeit waren sie an einer Bar angekommen.

Genervt betraten sie diese.

Sofort hörten sie, dass ein paar wenige Gespräche geführt wurden, an den wenig besetzten Holztischen, jene aus dunklem Eichenholz bestanden.

Auch der Boden war mit Eichenholz ausgestattet worden.

An den Wänden befanden sich, schief aufgehängt, wenige Bilder und direkt hinter der Ausgabe konnte man einige Flaschen stehen sehen, die wahrscheinlich mit Wein befüllt waren.

"Einen Saft bitte.", bat der junge Alchemist und ließ sich am Tresen auf einen Hocker nieder, während er auf das dunkle Holz stierte.

Ihm graute es jetzt schon vor der Abreise, an den Händlern wieder vorbei zu müssen, so penetrant, wie sie waren.

Einer war ihnen doch tatsächlich nach gelaufen und hatte sie erst in Ruhe gelassen, als Edward ihn völlig genervt angeschrien hatte.

"Wie alt bist du denn?", wollte die Dame hinter dem Tresen freundlich wissen.

Sie hatte braune Haare, die sie zu einem hohen Zopf zusammen gebunden hatte, ein längliches, schmales Gesicht und grau, braune Augen.

Sie trug ein grünes Kleid und darüber eine weiße Schürze.

Die Frau wirkte noch sehr jung und war von schlanker Statur.

"Das geht Sie nichts an.", gab Edward pampig zurück, ehe er seinen Blick wieder auf die Tischplatte wendete.

Er hatte nun wirklich keine Lust darauf ein Gespräch aufgebrummt zu bekommen.

Sowieso war seine Laune gerade im Keller.

"Hm... Ich würde dich so auf acht bis neun Jahre schätzen.", überlegte die Frau.

"Was?!", kam es entgeistert von dem älteren Elric, weshalb er zu ihr aufsah.

"Ich bin doch keine neun mehr! Ich bin schon zwölf!", schrie er fassungslos, als ihm auch schon ein Glas vor die Nase gestellt wurde.

Aber in diesem befand sich nicht der geforderte Saft, sondern Milch.

"Du bist ganz schön klein für dein Alter. Milch hilft beim Wachsen.", erklärte die Dame unbeeindruckt.

"Trinken Sie ihre Milch alleine! Die brauche ich nicht!", schrie er ihr entgegen.

"Komm Al, wir gehen.", sprach er zu seinem Bruder und verließ die Bar.

Auf so etwas hatte er nun wirklich keinen Bock mehr.

"Wo willst du jetzt hin, Bruderherz?", fragte ihn eine metallene Stimme, als sie durch die Tür geschritten waren.

"Bloß weg von dieser Verrückten.", gab er noch immer genervt von sich und stiefelte durch die Straßen, auf der Suche nach einer anderen Bar, in der man ihm kein Gespräch aufzwingen wollte und ihm auch das gewünschte Getränk geben würde.

Nach einer Weile des Umherirrens fanden sie tatsächlich eine kleine Bar.

Auf gut Glück betrat er diese und setzte sich wieder direkt an den Tresen.

Auch hier sah es nicht viel anders aus.

Der Unterschied war, dass es hier deutlich besser besucht war, die Wände angenehmer gestaltet waren, die Bilder gerade hingen und hinter der Ausgabe sich viel mehr Weinsorten zu befinden schienen.

Um auf sich aufmerksam zu machen, stellte er seinen Ellbogen auf der Platte ab und hob den Unterarm senkrecht in die Luft.

"Einen Saft, bitte.", versuchte der Blonde sein Glück erneut und hoffte dieses Mal nicht enttäuscht zu werden.

"Kommt sofort.", hörte er wieder eine junge Frauenstimme, die sich Sekunden später zu ihm umdrehte und ihm den Saft hinstellte.

Sie hatte lange, blonde Haare, die sie in einem Halbzopf trug, zwei kürzere Strähnen hingen über ihre Ohren, die gerade Mal bis zur Schulter reichten, dazu trug sie ein gerades Pony und hatte braun - grüne Augen.

Ihre Figur war schlank und wie die andere Frau in der Bar trug auch sie ein Kleid.

Jenes war rot und darüber hatte auch sie eine weiße Schürze an.

"Bitte schön.", gab sie mit ihrer hohen Stimme von sich, als sie ihm das Glas hingestellt hatte.

"Danke.", erwiderte der Blonde Alchemist knapp und nahm das Glas an sich, um daraus zu trinken.

In Gedanken versunken kaute er auf dem Strohalm herum, welchen er dazu bekommen hatte.

In seinen Gedanken vertieft, bemerkte er erst das er angesprochen wurde, als ihm eine zierliche Hand auf den linken Arm gelegt wurde.

Erschrocken fuhr er hoch und sah direkt in die Augen der Bedienung.

"Ist alles in Ordnung?", wollte sie besorgt wissen.

"Oh ..., äh ja. Alles okay.", gab Edward verwundert von sich.

Er war es nicht gewohnt, dass man ihn so vertraut berührte, wenn es sich dabei nicht um Winry, Alphonse oder Oma Pinako handelte.

"Du wirkst aber nicht so. Irgendetwas bedrückt dich doch.", harkte sie weiter nach, wobei noch immer ihre Hand auf seinem Arm ruhte.

"Nein, alles gut.", mit diesem Satz zog er seinen linken Arm zurück und wandte seinen Blick von ihr ab.

Edward wollte nicht weiterhin sehen, wie sie ihn ansah.

Er brauchte kein Mitleid.

Besonders nicht von ihr.

"Bruderherz.", hörte er Alphonse sagen, weshalb er seinen Kopf nach links, zu seinem Bruder drehte.

Ein kurzes Schweigen entstand, in der sie sich nur ansahen.

Verstehend nickte der junge Alchemist kurz, ehe er sich wieder an die Bedienung wendete.

"Ich habe gehört, dass es hier jemanden geben soll, der weiß wie man die roten Steine herstellt.", begann Edward leise zu sprechen.

Überrascht blinzelte die junge Frau.

"Oh, du meinst diesen alten Greis.... ."

Augenblicklich unterbrach er sie aufgeregt, wobei er sich mit den Händen auf dem Tresen abstützte und etwas zu ihr nach vorne beugte: "Weißt du auch zufällig, wo er wohnt?"

Nach einem kurzen zögern nickte sie.

"Äh ja, warte ich hole eine Karte.", mit den Worten drehte sie sich irritiert um, verschwand im hinteren Bereich und kehrte wenig später mit einer Karte wieder zurück, welche sie vor dem Jungen ausbreitete und ihm zeigte, wo sie sich gerade befanden und wo der Ort war, in dem der alte Mann lebte.

Zu seinem Leidwesen lag das Haus sehr weit abseits und genau auf einem Berg.

"Al, lass uns gehen!", rief er seinem Bruder zu, sprang mit einem Satz vom Hocker und packte zeitgleich das Geld für den Saft auf den Tresen.

"Danke für deine Hilfe.", bedankte er sich mit einem breiten Lächeln bei der jungen Frau und eilte dann aus der Bar.

Schnellen Schrittes begaben sie sich in die Richtung, in der der alte Greis leben sollte.

Es war weiter als gedacht, bis sie endlich den Fuß des Berges erreicht hatten, war es schon weit nach Mittag und Nachmittag, als sie endlich oben angekommen sind.

Müde und erschöpft setzte sich Edward unter einen Baum, um etwas zu verschnaufen.

So hoffte er, dass es sich nun wenigstens gelohnt hat.

Nach nicht einmal fünf Minuten, stand er auf und schritt auf das alte Haus zu, öffnete das kleine Gartentor und durchquerte den Garten.

Dieser war eher schlicht gehalten und beherbergte nicht sehenswertes.

Hier und da ragte mal ein Baum aus dem Boden und ein paar wenige Blumen blühten auf dem grünen Gras.

In der Mitte befand sich ein kleiner Pfad, der zum Hauseingang führte und ansonsten war da noch ein Baumstumpf, neben welchem sich ein paar Holzscheitel tummelten.

Das Haus war eher klein und hatte wohl mal bessere Tage erlebt.

Es war verdreckt und die Fenster ganz verschmiert.

An der Tür angekommen, welche gut in Schuss erschien und mit vielen Schlössern ausgestattet worden war, klopfte Edward ohne zu zögern dagegen und wartete darauf, dass man ihm öffnen würde.

"Wer da?", kam es unfreundlich vom inneren des Hauses.

"Hallo, mein Name ist Edward und ich wollte gerne mit Ihnen über etwas reden.", erklärte der Blonde ruhig.

"Mir doch egal.", kam es pampig hinter der Tür hervor, was Edward wütend die Hände zu Fäusten ballen ließ.

"Ich will doch nur mit Ihnen reden! Wir sind extra so weit gereist!", brüllte Ed ungehalten der Tür entgegen.

Mit Sicherheit würde er nicht unverrichteter Dinge zurückfahren, das stand fest.

"Bruderherz, das bringt nichts.", versuchte Alphonse ihn zu beruhigen.

"Wahrscheinlich hast du recht. Dann müssen wir wohl nach Central City zurückfahren.", gab er gespielt geknickt von sich.

"Und lasst euch ja nicht mehr bei mir blicken!", schrie der Mann ihnen hinterher.

Wütend stampfte Edward zu dem Eingang zurück und verließ den Garten.

"Wir können doch nicht einfach so das Handtuch schmeißen! Warum lässt er nicht mit sich reden?!", knurrte der junge Alchemist und ließ sich im Schneidersitz unter den Baum nieder, der etwas abseits von dem Haus stand.

"Vielleicht kann ich es ja noch einmal versuchen.", bot Al sich an und zeigte dabei mit dem Finger auf sich selbst.

"Mach, was du willst.", maulte der Ältere und überlegte, wie er am besten den Mann überredet bekommen würde, mit ihm zu sprechen.

So bemerkte er nicht, wie Alphonse sein Glück versuchte, durch den Garten schritt und zögerlich an der Tür anklopfte.

"Entschuldigen Sie die Störung.", begann der Rüstungsjunge, als sich im ersten Stock ein Fenster öffnete.

"Ich sagte, ihr sollt verschwinden!", rief der Mann erzürnt aus und schmiss einen Holzscheitel nach Alphonse, welcher ihn am Kopf traf und den Helm von den Schultern warf.

"Ah! Mein Kopf!", kam es erschrocken aus der Rüstung.

Sofort bückte er sich und hob seinen Helm auf, den er sich sogleich wieder auf die Schultern setzte.

"Die Rüstung ist ja leer!", schrie der Mann entsetzt.

"Was ist hier los?!", kam es von dem Blonden, der sofort hergeeilt war, als er Alphonse schrei gehört hatte.

Eilige schritte waren von innen zu vernehmen, als Ed seinen Bruder genauer inspizierte, um sicher zugehen, dass ihm sonst nichts fehlte.

Das Getrampel in dem Haus hatte aufgehört und wurde durch ein neues raschelndes Geräusch abgelöst, dass nur das Entriegeln von vielen Schlösser sein konnte.

Wenig später öffnete sich die Haustür und der Mann trat aus dieser heraus.

Er hatte einen zotteligen, langen, weiß-braunen Bart und ebenso zottelige, weiß-braune Haare, welche ihm locker über die Schultern fielen.

Außerdem hatte er einen dicken Bauch und trug abgetragene Kleidung, die aus einer schwarzen Leinenhose, einem Mal weiß gewesenem Hemd, braunen Hosenträgern und schwarzen Schuhen bestand, welche auch mal bessere Tage erlebt hatten.

"Hast du die Seele an diese Rüstung gebunden?", harkte er nach und fixierte dabei Edward mit seinen braunen, fast schwarz wirkenden Augen.

Kurz schluckte der junge Alchemist, ehe er nickte.

Hektisch verriegelte der Mann die Tür von außen und drehte sich dann wieder zu den beiden um.

"Kommt mit.", forderte er sie auf, drehte sich erneut um und schritt weiter durch seinen Garten, in den hinteren Teil.

Dort gab es einen Unterstand für die Holzblöcke, einen Hintereingang, der ebenso verriegelt war und genauso neu aussah, was einen starken Kontrast zu dem Rest des Hauses bildete.

Auch befand sich dort ein kleiner Tisch mit ein paar Holzstühlen, auf denen sie sich niederließen.

"Was wollt ihr von mir?", wollte er wissen, wobei er keine Miene verzog.

Edward war verwundert, dass es für ihn nicht schon längst klar zu sein schien, was sie hier taten, da er ja auch schon herausgefunden hatte, dass die Rüstung leer war.

Nicht umsonst hatte er seine Türen dermaßen verriegelt, wenn er nichts zu verbergen hatte.

"Ist es denn nicht schon offensichtlich?", stellte der Blonde eine Gegenfrage.

Ein Schnaufen entkam dem alten Greis.

"So sag, bist du ein Alchemist und hast es fertiggebracht eine Seele, alleine, in deinem offenkundig jungen Alter, an diese Rüstung zu binden?", harkte der Mann nach und lehnte sich dabei ein wenig über den Tisch.

"Was bringt es mir, wenn ich Ihnen die Frage beantworte?", kam wieder eine Gegenfrage vom Blonden.

"Dann wäre ich bereit dir zu helfen, wenn du mir hilfst.", unterbreitete er ihm den Vorschlag.

Wieder überlegte Edward.

Es könnte riskant werden, aber er musste es tun, wenn er so an einen Stein der Weisen dran kommen würde.

"In Ordnung. Wenn Sie mir helfen können, werde ich versuchen Ihnen zu helfen, wie es mir möglich ist."

Einverstanden nickte der Alte.

Stumm hatte Alphonse das Ganze mit verfolgt und hoffte, dass es eine gute Entscheidung von seinem Bruder war, dem alten Mann zu vertrauen und ihm so ein Versprechen zu geben.

"Nun gut, dann besitzen sie die roten Steine und können sie auch selbst herstellen?"
 

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Al: Glaubst du, dass das die echten Steine sind?
 

Ed: Ich weiß es nicht, Al.
 

Roy: Dann seh zu, dass du das raus bekommst.
 

Ed: Ich bin ja dabei!
 

Roy: Schrei mich nicht so an, du Rotzbengel!
 

Ed: Jetzt schreist du ja selber!
 

Roy: Ich bin auch erwachsen!
 

Ed: Das heißt aber nicht, dass du dir alles erlauben darfst!
 

Roy: Oh doch, dass heißt es!
 

Al: Bitte streitet nicht mehr. * versuch dazwischen zu gehen*
 

Roy/Ed: Halt du dich da raus!
 

Al: Uhhhh..... * TwT*



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