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The Ocean between you and me

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen ihr Lieben. Ein weiteres Kapitel und es geht weiter mit Sasuke. Das passende Lied wäre "The Dark of you" von Breaking Benjamin. Wie vielleicht der Titel auch hindeutet, ist dies kein fröhliches Kapitel.
Viel Spaß Komplett anzeigen

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The Dark of you

Heute Morgen als Naruto sich verabschiedet hatte, nicht wissend, dass es das letzte Mal sein würde, war seine letzte Erinnerung. Seine Zeit mit Naruto war vorbei, damit er vielleicht glücklich werden kann.
 

Der Kontakt war abgebrochen, das Handy lag ausgeschaltet in der untersten Schublade. Die neue Nummer hat Naruto nie bekommen, keiner bekam sie bis auf Shikamaru. Sein einziger Kontakt zu seinem alten Leben.

Die eine kleine Verbindung, die er noch zu Naruto hatte. Irgendwie zumindest. Dadurch wusste er, dass Naruto nicht ruhte. Er verfolgte Shikamaru, fragte ihn unaufhaltsam nach Sasukes Aufenthalt und Beweggründe. Shikamaru war offensichtlich davon sehr genervt, aber er hielt sein Versprechen.
 

Sasukes neues Leben unterschied sich von sein vorherigen. Alles hat sich verändert. Eine Schwärze und Leere breitete sich in ihn aus, von Tag zu Tag wurde sie mehr und drohte teilweise ihn zu ertränken. Funktionieren, einfach nur funktionieren musste er.

Das tat er, mehr war da nicht.

Und abends, wenn er kaum noch Luft bekam von all der Leere, trank er. Er trank, mischte sich unter die feiernden Menschen und versuchte etwas von ihrer Ausgelassenheit, ihre Fröhlichkeit, in sich aufzusaugen.

Er trank, bis er kaum noch Gedanken fassen konnte und in einen traumlosen Schlaf fallen konnte, bevor er am nächsten Tag wieder funktionierte.

Sasuke wusste, dass dieses Verhalten selbstzerstörerisch ist, das er nicht ewig so weiter machen konnte. Aber ihn fehlte die Kraft andere Wege einzuschlagen.

Zu verarbeiten, loszulassen, weiter zu ziehen.

Naruto endlich zu vergessen...und doch war seine erste Frage jedes Mal an Shikamaru, wie es Naruto ginge.

Aber irgendwann, irgendwann würde die Leere verschwinden. Das musste sie einfach, sie war schon manchmal etwas schwächer.

Manchmal dachte er dann, dass es nun anfing und er vergessen würde. Aber dann kam sie zurück, so gewaltig und einnehmend, dass er nicht mal mehr sein Bett verlassen konnte.
 

Davon erzählte er Shikamaru nichts. Er wollte nicht, dass er sich sorgte und vielleicht sich gezwungen sah, sein Versprechen zu brechen.

Es gab aber jemanden, mit dem er darüber sprach.

Gaara.

Nach einigen Wochen traf er den Rothaarigen auf einer Party und ohne ein Wort zu wechseln, hatten sie sich zusammen betrunken. Ein paar Tage später trafen sie sich erneut und wieder tranken sie ohne zu sprechen.

Es hat gedauert, bis sie irgendein Wort gewechselt haben und das war erst nur mit viel Alkohol möglich gewesen.

Sasuke wusste nicht, wie er sein Verhältnis zu Gaara beschreiben sollte.

Früher hätte er Menschen wie Gaara gemieden. Spätestens als er sah, dass Gaara sich irgendwas einwarf, wäre er geflüchtet.

Aber nun, nun schien Gaara der einzige Mensch zu sein, der ihn verstand. Der verstand, wenn er von Schmerz und Leere sprach. Er verstand, denn es ging ihm nicht viel anders als Sasuke. Die Gründe dafür kannte Sasuke nicht. So wie Gaara seine Gründe nicht kannte.

Einerseits führten sie so tiefsinnige Gespräche und doch wussten sie so wenig voneinander. Aber es war Sasuke gleich, er war froh nichts erklären zu müssen.

Es war so einfach, sich am Abend zu jemanden zu setzen, der ihn wortlos ein Getränk herüber schob und keine dummen Fragen stellte. Kein 'Wie geht’s`' oder 'Wie war dein Tag?', denn Gaara wusste es.
 

Und nach Monaten, seit Sasukes Umzug, war dies sein Leben. Aufstehen, Essen, Uni, Essen, Versuchen sich anders zu beschäftigen, aufgeben, Gaara treffen, trinken, schlafen.
 

„Was für ein scheiß Tag.“ murmelte Gaara neben ihn und trank ein Schluck aus dem Glas, dass vor ihn stand. Sasuke hatte sich eben erst hingesetzt und noch nicht mal etwas bestellt. Wer weiß, wie lange Gaara hier schon saß.

Der Barkeeper sah ihn skeptisch an, vielleicht weil es Dienstag war und sie, mal wieder, hier saßen und tranken. Wortlos schenkte er etwas ein und schob das Glas zu Sasuke. „Ist nicht jeder Tag scheiße?“ war seine Antwort auf Gaaras Aussage.

Der Rothaarige schnaubte und exte sein Glas, schob es zum grauhaarigen Barkeeper herüber, der wieder auffüllte.

„Was macht also den Tag noch beschissener als sonst?“ fragte der Schwarzhaarige doch noch, bevor er die brennende Flüssigkeit herunterkippte. „Die Uni stresst.“ Ein wenig verwundert, hob Sasuke die Augenbrauen.

Er hätte nicht mal gedacht, dass Gaara an einer der Unis war. Aber das war er auch und war ja nicht viel besser. „Hab ein paar Abgabetermine und Pflichtfächer verpasst. Als ob das irgendjemand interessiert.“ „Warum studierst du, wenn du kein Bock drauf hast.“ Gaara sah ihn an mit sein türkisfarbenen Augen.

„Aus dem gleichen Grund wie du. Beschäftigung.“ „Ich studiere nicht aus Beschäftigung. Ich will Anwalt werden.“ Gaara lachte freudlos auf, fast schon gehässig.

„Nein, willst du nicht. Du wolltest Anwalt werden, bevor die Scheiße passiert ist. Deswegen sitzt du hier und betrinkst dich mit mir.“ Wieder nahm Sasuke ein Schluck aus seinem Glas und es brannte in seinem Hals und Magen.

Diese Worte von Gaara waren wie ein Schlag gewesen.
 

Wie lange hatte er sich kaum noch um sein Studium gekümmert? Er saß Tag für Tag in den Vorlesungen aber was dort geschieht...er wusste es nicht. „Sag ich doch. Ich könnte mich auch anders beschäftigen, aber meine Geschwister würden mich die ganze Zeit nerven und wollen, dass ich nach Hause komme. Aber da kann ich nicht ungestört trinken.“ Gaaras Mund verzog sich zu einem Grinsen, dass seine Augen nicht erreichte. Nach Hause...Gaara hatte also Geschwister, die sich um ihn Sorgen würden, wenn sie die Wahrheit wüssten.

Was war aber die Wahrheit? Wieso war Gaara hier, anstatt an einem Ort, an dem er geliebt wurde?

„Warum willst du nicht nach Hause? Zu deinen Geschwistern?“

Gaaras groteskes Grinsen verschwand und er wandte den Blick ab. „Dort gibt es keine guten Bars oder Partys. Ziemlich öde.“ Der Rothaarige wich aus, offensichtlich. So wie es Sasuke oft tat.
 

Aber vielleicht weil sie sich schon so lange kannten oder es ihn ablenkte von seinen eigenen Gedanken, wollte Sasuke wissen, was dahinter steckte. „Und was ist der wahre Grund?“ Er sah wie Gaara schwer schluckte, ehe noch mehr Alkohol in ihn verschwand. Als ob er sich betäuben musste bei den Gedanken, die auftauchten mit dieser Frage.

„Meine Geschwister...Temari und Kankuro sind älter als ich, ein wenig aber nicht viel. Sie gaben mir nie die Schuld, aber mein Vater.“

Gaara musste den Fragenden Blick gespürt haben. „Meine Mutter starb bei meiner Geburt. Mein Vater gab mir die Schuld und ließ mich spüren, wie sehr er mich hasste.“ Die türkisfarbenen Augen blickten leer auf das Glas vor ihm, schwenkte die dunkle Flüssigkeit hin und her.

„Und ich schwöre dir, wäre er damals nicht gestorben, hätte er mich eines Tages...“ Wieder exte er sein Glas und knallte es auf den Tisch. „Ich weiß...ich kann nichts dafür. Was mit meiner Mutter war und wie mein Vater zu mir war. Aber kennst du das? Wenn sich Wörter in dein Kopf gebrannt haben? Und du sie hörst, sobald es still ist? Nun ja, der Alkohol vertreibt die Stille und diese Worte.“
 

Sasuke drehte sich weg von Gaara und starrte nun auf sein eigenes Glas. Kurz flammte die Erinnerung an seine eigenen Eltern auf, die so blass geworden waren. So selten, dass er an sie dachte und für ein Moment schämte er sich dafür, dass er so selten an sie dachte. Und...an sein Bruder, der ihn schon vor so lange Zeit verlassen hatte. Sein Bruder, der nie wieder aufgetaucht war.

Naruto, der für ihn wie ein Bruder war, ehe die Liebe kam und alles zerstörte.
 

Schnell trank er sein Glas aus um die Leere, die zurück kam, wegzubrennen. Etwas fühlen, etwas anderes fühlen als diese Leere und der Schmerz.

„Und du? Was macht dein Leben so unerträglich, dass du hier mit mir sitzt anstatt bei einem Menschen zu sein, der dich liebt?“ Er spürte den Blick von Gaara auf sich, diese simple Frage, die zuvor noch nie gestellt wurde von Gaara.

„Weil er mich nicht liebt...“ er flüsterte es nur, mehr bekam er nicht zu Stande. „Wer liebt dich nicht?“

Der Rothaarige hatte ihn trotzdem gehört. „Naruto...“ Sein Name brannte mehr in ihm als der Alkohol. „Erzähl mir von ihm.“ Sasuke bestellte sich noch etwas, trank es direkt leer und ließ das Glas nochmal auffüllen. Vielleicht interessierte es Gaara wirklich oder er wollte abgelenkt werden.
 

„Als meine Eltern starben, kam ich ins Waisenhaus. Und Naruto...er war der Einzige, der sich um mich bemühte, sich irgendwie um mich sorgte. Wir wurden Freunde und irgendwann...war er wie ein Bruder für mich.“ Ein Seufzen entwich seinen Lippen, für ein Moment schloss er die Augen und sah Naruto vor sich. Naruto, der ihn breit angrinste und seine blauen Augen ihn entgegen strahlten.

Naruto, der es ablehnen würde, wie Sasuke sich entwickelt hätte und dieses Gerede davon, wie scheiße alles war. „Bis ich älter wurde und auf einmal ihn nicht mehr als Bruder sah. Ich hatte mich in ihn verliebt, aber ich war weiterhin sein Freund, sein Bruder oder was auch immer. Er weiß es bis heute nicht und als ich nicht mehr in seiner Nähe sein konnte, bin ich abgehauen, hier her. Hab jede Verbindung abgebrochen zu ihn...“

Endlich öffnete er die Augen und sah Gaara an, der ihn interessiert ansah. „Ich weiß, es ist armselig.“

Gaara runzelte die Stirn, schüttelte dann den Kopf. „So würde ich das nicht nennen...Liebe...lässt die Menschen merkwürdige Dinge tun. Aber bist du dir sicher, dass er nicht vielleicht mehr empfindet?“ „Sehr sicher. Ich wurde oft genug Zeuge davon, wie sehr er andere...liebte...“ Erneut leerte er sein Glas.

„Was liebst du so sehr an ihn?“

„Gaara...was interessiert dich das?“

„Ich war noch nie verliebt. Also frage ich mich, was sollte man bitte an jemanden anderes lieben?“

„Du warst noch nie verliebt?“ Sasuke sah ihn überrascht an. „Nein, wieso auch? Menschen sind...grässlich zueinander. Sie bedeuten Schmerz. Hast du mal in den Spiegel geguckt, wie scheiße du aussiehst? Und wieso? Wegen einem anderen Menschen. Also was macht ihn so besonders, dass du dein Leben kaum erträgst und dich besaufen musst?“

„Naruto...ist anders. Ich glaube, ich kenne keinen Menschen, der Naruto nicht mag. Es ist als ob er ein direkten Draht zu einem hat und einen verändert, zum Besseren. Und er ist so fröhlich. Selbst wenn andere zu ihn ungerecht waren oder ihn unrecht taten, ist er nie gehässig oder rachsüchtig. Und....er ist loyal und hält seine Versprechen. Wenn es jemanden gibt, den ich alles anvertrauen würde, dann ihn.

Seine Beweggründe sind nie schlecht und er sieht in allen so viel Gutes. Man könnte es irgendwie Naiv nennen und vielleicht wirkt er auf den ersten Blick...dümmlich. Aber das ist er nicht. Er ist...gut... und wüsste er, wie es mir mit all dem geht...ich bin mir nicht sicher, was er tun würde. Aber so wie ich ihn kenne...würde er wahrscheinlich nie wieder nur mit einer Frau reden, damit es mir nicht schlecht geht..“

„Hm...du liebst ihn wirklich...“

„Mehr als alles andere auf dieser Welt“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Yuna_musume_satan
2020-10-24T21:17:03+00:00 24.10.2020 23:17
Sasu entwickelt ein Alkohol Problem und besäuft sich jeden Abend meist mit gara. Ich weiß echt nicht was ich sagen soll ich hoffe das es bald zu einer Aussprache zwischen naru und sasu kommt. Ich kann es nicht erwarten wie es weiter geht
Von:  Nakazato-sama
2020-10-24T18:45:50+00:00 24.10.2020 20:45
Sasuke, ein Trinker? Oh je, hoffentlich fängt er sich wieder. Und ich glaube auch, das Naruto alles tun würde.
Interessant, wie du Gaara hier einbaust. Ich bin gespannt, was als nächstes passiert.
Von:  Scorbion1984
2020-10-24T18:16:44+00:00 24.10.2020 20:16
Da hat er Recht ,Naruto würde alles für ihn tun ,nur damit es ihm gut geht !
Das müsste ihm doch zu denken geben ,ebenso das nie eine Beziehung zu einer Frau lange bei Naruto hält !
Er sollte doch mit ihm reden ,abhauen bringt ihm ja auch nichts ,müsste er eigentlich schon gemerkt haben !


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