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Still Waters are deep

Stille Wasser sind tief --Guard me Sherlock
von
Koautor:  Sajoco

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Unkäuflich [SPECIAL] Gina/James

Unkäuflich
 

Das Handy von Gina klingelte einmal, sie bekam eine Nachricht. Das Mädchen kramte in ihrer Tasche nach dem Smartphone.

„Hm... Onkelchen, was er wohl von mir möchte...“, sagte sie zu sich als sie den Absender der Nachricht las, „... Wo bist du? Ich hab hier deinen speziellen Freund an der Backe und du bist weder als Gina noch als Gin hier um ihn abzuwimmeln!“

Die Augen des Mädchens weiteten sich.

„Bitte was? Warum ist er denn bei uns in der Werkstatt... oh man der Kerl nervt!“

Schnell tippte sie ein 'Bin auf dem Weg!' und sendete es ihrem Onkel.

„Was mach ich denn jetzt... ich möchte ihm weder als Gin noch als Gina begegnen... aber mir bleibt einfach keine Wahl, ich muss mich für einen entscheiden...“
 

Gina hatte keine Zeit sich zu entscheiden, denn als sie am Café ankam strahlte ihr James bereits entgegen.

//... Misst...//, dachte sie sich als sie ihn erblickte.

„Wow, ein wink des Schicksals, dass wir uns hier begegnen. Was machst du hier?“, wollte James sofort von ihr wissen.

„Ich wusste einfach das du hier bist, ich wollte doch unbedingt mit dir den Nachmittag verbringen...“, sagte Gina ironisch.

James griff die Hände der Braunhaarigen und hielt sie gegeneinander gedrückt in Brusthöhe.

„Rosenrot ich wusste, dass du meiner Anwesenheit nicht widerstehen kannst!“, sagte er begeistert.

Gina sah ihn verwirrt an.

„Moriaty, dass war ein Scherz, ein ganz schlechter nebenbei...“, seufzte das Mädchen und entzog ihre Hände den seinen, „... Das hier ist mein Lieblingscafé, ich gehöre hier schon fast zum Inventar, ich bin nicht deinetwegen hier.... Ich denke das müsste jetzt auch ein Freak wie du verstehen.“

James sah etwas bedrückt zu Boden.

„Verstehe... ja der Kaffee hier ist echt gut,... aber ich hatte gehofft mein Kumpel ist hier, aber er scheint heute einen freien Tag zu haben...“

//... Sein Kumpel?!... Er sieht mich,... ich meine Gin als seinen Kumpel?... Er scheint nicht viele Freunde zu haben...// Ginas Gedanken vertieften sich, sie hatte der alten Frau doch gesagt, sie versucht es.
 

Gina sah ins Schaufenster des Cafés und sah sich und einen niedergeschlagenen, einsamen jungen Mann neben sich.

„Du sagst, also der Kaffee hier ist echt gut?... Dann hast du den besten sicher noch nicht bestellt!“, Gina sah ihn an und hatte wirklich Probleme über ihren Schatten zu springen, mal wieder.

„Wie meinst du das?“, wollte James von ihr wissen.

„Ich bestell mir jetzt den besten Kaffee hier,... du... du kannst mir ja Gesellschaft leisten und ihn auch probieren...“

Ginas Herz pochte als sie die Worte ausgesprochen hatte. Sie wusste, dass er es annehmen würde, innerlich hoffte sie aber er würde es ablehnen. Einfach weil er auch Ablehnung erfahren hatte.

Jedoch konnte man James lesen wie ein offenes Buch.

„Wenn es dir recht ist, würde ich gerne dein Angebot annehmen und einen Kaffee mit dir trinken!“, sagte James lächelnd.

„Moment! Halt den Ball flach, erstens ich habe dir kein Angebot gemacht,... und zweitens bilde dir nichts darauf ein.“ Gina ging in das Café und sofort an die Theke.
 

„Gina! Wie schön...“, begann die Bedienung ihre Freude in Worte auszurücken.

„Hallo Kathy, ja eurer Lieblingsstammgast kommt doch gerne zum besten Café in London!“, sagte sie und zwinkerte der Bedienung zu.

„... verstehe, du warst lange nicht mehr hier, möchtest du deinen Stammplatz?“

Gina nickte und ging zum Erker. Das große Fenster war mit einer schönen Fensterbank ausgekleidet und überall waren Kissen, ein kleiner Tisch rundete diesen Platz ab. Es war in der Tat Ginas Lieblingsplatz. Sie setzte sich auf die Fensterbank und sah zu James. Sie hätte schwören können, dass er sich sofort neben sie setzen würde, doch dieses Mal handelte er anders als sie erwartete. James nahm sich einen Stuhl vom Nebentisch und setzte sich auf diesen.

„Zweimal den Speziale-Grande bitte.“, sagte sie und sah zu James.

„Wie Sie wünschen Gina.“, kicherte Kathy.

James sah zu Gina.

„Du bist hier wirklich bekannt, dahinten ist sogar ein Bild von dir.“, meinte er grinsend.

„Was?!“, quietschte Gina.

„Als ich mich umgesehen habe, habe ich ein Foto von dir gesehen, du hast hier also schon ausgeholfen? Dieses Outfit steht dir wirklich gut.“

//... Ertappt...//

„Ich arbeite hier, im Grunde wohne ich hier... aber dass soll keiner wissen, ich möchte keine Kaffeeausgeberin im Theater sein... Ich helfe hier meiner Tante...“, gab Gina zu und zog die Beine zu sich.

Sie lehnte sich an die Fensterwand und legte ihre Füße auf der Fenstersitzbank ab. Mit ihren Armen umfasste Gina ihre Beine und seufzte.

Kathy stellte beiden den Kaffee auf den Tisch und zwinkerte Moriaty zu, ehe sie verschwand.
 

„Du kommst nicht wirklich oft heraus oder? Im Theater hast du viel zu tun, dann hilfst du hier im Café,... du bist wirklich ein kleiner Workaholic oder?“, grinste James, „Ich kann es verstehen, dass du da auf dein Geld achtest.“

„Was soll, dass denn wieder heißen?“, fragte Gina ihn verwirrt.

„Naja, hier jobben und da arbeiten, der Geldbeutel wird trotzdem nicht voll. Da kann man wirklich nicht viel erleben. Wir machen einen Deal, was hältst du davon?“

„Nicht viel...“, gab Gina ihm zu verstehen.

James lächelte, „Du hast ihn dir doch noch nicht einmal angehört.“

Seufzend nickte Gina und machte eine rollende Handbewegung, dass sie ihm verstehen geben wollte er solle fortfahren.

„Der Tag ist fast zu Ende, bisher hast du mir dein Leben gezeigt...“, begann er.

//... Bitte was labert er?...//, dachte Gina.

„... lass mich den Rest des Tages dich in meine Welt entführen. Dich kostet es nur deine Zeit. Wir könnten auch etwas Text üben.“

„Was erwartest du jetzt von mir?“, wollte das Mädchen wissen.

„Um ehrlich zu sein, … ein 'Ja'...“
 

Gina trank einen großen Schluck ihres Kaffees.

James sah ihr erstaunt dabei zu.

„Verbrenn dich nicht!“, sagte er geschockt.

Das Mädchen musste schmunzeln.

„Es ist ein Eiskaffee, ich würde höchstens Gehirnfrost bekommen.“

„Achso?...“, meinte James und probierte von dem Lieblingsgetränk welches Gina ihm empfohlen hatte, „... das... wow... es schmeckt echt lecker... du hast einen guten Geschmack.“

„Will ich doch auch meinen, ich habe diesen Kaffee hier kreiert.“, gab Gina an.

„Unglaublich!... Aber Gina... was ist nun? Haben wir einen Deal?“

//... Er gibt aber auch nicht auf...//

„Wenn du mich danach in Ruhe lässt...“, gab sie von sich.

„Sie hat 'JA' gesagt!“, rief er durch das Café.

Die Gäste wussten nicht warum Gina zugesagt hatte, aber da James glücklich war gratulierten sie ihm. Ein Jubeln und ein Pfeifen erklang in dem kleinen Café.

Gina hingegen wäre am liebsten im Boden versunken.

„Okay, dass reicht! Wir beginnen jetzt mit deiner Welt, lass uns hier verschwinden!“, zischte sie und schnappte sich James Handgelenk um ihn mit nach draußen zu ziehen.

„Wir müssen noch bezahlen!“, sagte er verantwortungsbewusst.

„Keine Sorge, geht aufs Haus...“
 

Nach wenigen Minuten standen beide vor dem Auto von James.

„So eines hast du sicher noch nie von innen gesehen, oder?“, grinste er und öffnete ihr die Beifahrertür.

//... Wenn du wüsstest...//, dachte sie und lächelte scheinheilig.

„Danke...“, gab sie von sich und stieg ein.

James nahm auf dem Fahrersitz platz und fuhr mit Gina zu sich nach Hause.

„Als du meintest, du willst mich entführen, meintest du das nicht Wortwörtlich oder?“, bemerkte Gina mit Unbehagen.

„Wie? Nein... obwohl?!“, er sah in Ginas entsetztes Gesicht, „Ich habe nur etwas was ich zu Hause holen möchte. Danach Haben wir einen wunderschönen Abend.“

„Da bin ich aber erleichtert...“, sagte sie und setzte ein, „...wir werden sehen hinterher.“

James parkte das Auto vor dem Eingang der Villa und stieg aus. Er ging um das Auto herum und öffnete die Beifahrertür erneut.

„Bitte begleite mich, es ist nicht meine Art mein Date im Auto sitzen zu lassen.“

Gina kam aus dem Auto heraus und funkelte ihn böse an.

„Kein Date! Ein Deal, schon vergessen.“

James reichte Gina seinen Arm zum einhaken.

„Holst du bitte was du brauchst.“, meinte sie seufzend.

„Ja aber ich möchte das du mich begleitest, im Hause der Moriatys gibt es vieles zu sehen.“

„Okay, ich komm mit, aber ich laufe alleine und du holst was du brauchst.“
 

Gina folgte dem jungen Moriaty auf sein Zimmer.

James ging in seinen begehbaren Kleiderschrank.

„Wo ist es nur?...“

„Was suchst du denn?“, wollte Gina von ihm wissen, „Wenn du mir sagst was du suchst, sind wir hier schneller fertig...“

„Ich glaube ich habe es im Bad! Könntest du bitte...“, meinte James.

Gina rollte ihre Augen und ging in das angrenzende Badezimmer. Sie fiel fast vom Glauben ab. Dort hing das Kleid was sie heute Vormittag anprobiert hatte, sie ging näher.

„Zieh es bitte an, heute ist der richtige Anlass.“, meinte James und schloss die Badezimmertür.

Gina drehte sich rasch um, doch James stand nicht im Badezimmer. Er hatte die Tür zugemacht, damit Gina sich nicht gestört fühlte.

Nach wenigen Minuten kam Gina aus dem Badezimmer heraus.

„Ich hab das Kleid im übrigen nicht gekauft, weil ich den Reißverschluss nicht alleine zubekomme...“, meinte Gina.

„Das klang vorher aber anders, aber du brauchst es dir ja auch nicht mehr kaufen,... komm her ich helfe dir gerne... auch beim Öffnen.“, grinste James.

James legte Gina ihre Haare zur Seite und machte den Reißverschluss zu.
 

Er selbst hatte sich auch umgezogen. James trug jetzt ein schwarzen Blazer mit passender Hose und ein Hemd welches farblich zu dem Kleid von Gina passte.

„Lass mich raten, dieses Hemd hast du dir heute neu gekauft?“, meinte Gina mit hochgezogener Augenbraue.

„Nein, ich muss dich enttäuschen, dieses Hemd habe ich schon eine Weile.“

Grinsend stand er vor Gina.

„Okay, genug Zeit vertrödelt... Wurzeln schlagen wollte ich hier nicht.“

„Schade, aber ich wollte dir den heutigen Abend zum schönsten aller Zeiten machen!“, gab James zu.

Er nahm Ginas Hand und zog sie zu sich an seine Seite, dann umschlang sein Arm den ihren und schon hatte er ihren Arm bei sich eingehakt. James ging gemeinsam mit Gina aus seinem Zimmer, die Treppen hinunter in den Eingangsbereich.

„Junger Herr, was sehen meine Augen! Endlich eine Dame an ihrer Seite?! Wie wunderbar, der Herr wird sich freuen! Bleibt Eure Begleitung zum Abendessen?“, wollte der Butler von James wissen.

„Nein Eric, wir essen heute Auswärts.“

James führte Gina an dem Butler vorbei zu seinem Auto.
 

Nachdem die beiden im Auto unterwegs waren, sah Gina zu James.

„Euer Butler, schien verwundert über den Anblick einer Frau an deiner Seite... ich hätte schwören können du hast jeden Abend eine neue Frau an deiner Seite.“

James grinste und fuhr auf einen Parkplatz.

„Warum sollte ich? Sehe ich wirklich so aus?“

„Egal, wo sind wir hier?“, wollte Gina wissen und sah aus der Frontscheibe.

„Wir sind etwas außerhalb der Stadt, hier ist ein sehr gutes Restaurant. Ich dachte wir könnten etwas zu Essen vertragen.“

James stieg aus und öffnete Gina erneut die Tür.

//... Manieren hat er...//, fand die Braunhaarige.
 

Gemeinsam gingen sie in das Restaurant. Es war nicht nur von außen eine Wucht, auch im Inneren sah alles Edel und Sauber aus.

„Ich bin beeindruckt... hoffentlich schmeckt das Essen auch so gut wie es hier aussieht.“, bemerkte Gina.

„Gina, ich bin mir sicher du wirst heute auf deine Kosten kommen.“

Die Braunhaarige sah ihn verwundert an.

„Ich dachte du lädst mich ein?“, stichelte sie.

„Natürlich! Ich... ach vergiss was ich gesagt habe. Unser Tisch ist dort hinten.“

James führte das Mädchen seiner Träume zu einer runden Sitzbank mit Tisch.

„Wann hast du denn hier reserviert? Du konntest doch gar nicht wissen, dass wir heute hier essen gehen werden?“, wunderte sich Gina.

„Diese Sitzecke ist immer für uns reserviert.“, gab James an.

„Ah~ja...“
 

Gina hatte keine Gelegenheit die Karte ausführlich zu studieren, denn der Kellner kam schneller und empfahl etwas, was sich für sie sehr lecker anhörte. Außerdem brachte er ihnen Wein an den Tisch und wollte gerade etwas in die Gläser eingießen, als Gina ihre Hand über das Glas hielt.

„Sie wollen ihm doch keinen Wein einschenken oder? Er ist der Fahrer!“, sagte sie ernst, „Und... ich trinke keinen Wein. Ich hätte lieber Wasser...“

James sah Gina erstaunt an. Ihr Verhalten überraschte ihn.

„Du trinkst keinen Wein? Und mir verbietest du den Wein zu trinken?“, fragte er nach.

„Gerne, trinke, dann fahre ich aber dein Auto nach Hause. Trinkst du immer wenn du fährst?!“, hakte sie nach.

Gina sein teures Auto anzuvertrauen fand er noch schlimmer als selbst ein Glas Wein getrunken zu haben. Ihr zu liebe schüttelte er allerdings den Kopf.

„Nein, ich habe nicht nachgedacht, du hast natürlich recht. Ich trinke, wenn der Chauffeur mich fährt. Heute trinken wir Alkoholfrei.“, gab er dem Kellner zu verstehen.

//... Papa fährt ihn, wenn er trinkt... na ein Glück das Papa heute uns nicht fährt... ich glaube er würde durchdrehen, würde er mich mit ihm sehen...//, dachte sie sich.
 

Das Essen ließ nicht lange auf sich warten. Schon hatte Gina ein brutzelndes Stück Fleisch auf ihrem Teller umgeben von einem Salatblatt, einer Zitronenscheibe, etwas geraspelte Möhren und einer Tomate. Abgerundet wurde es mit acht Kroketten und einer dunkelbraunen Soße.

„Wow, dass sieht wirklich lecker aus... aber es ist so viel...“, bemerkte Gina.

„Iss soviel du kannst, und wenn du möchtest nimm dir den Rest mit. Wer weiß wann du das nächste Mal so gut essen wirst.“, grinste James.

„Mir gefällt die Art wie du über mich redest überhaupt nicht, dass beweist mir nur meine Einschätzung die ich über dich habe...“, sagte Gina und schnitt sich etwas von dem Steak ab.

„Tut mir Leid, ich... ich wollte dich nicht beleidigen.“

James hatte Rosmarinkartoffeln mit einem leckeren Seelachs auf seinem Teller. Er stocherte mit seiner Gabel in dem Fisch herum, als müsste er ihn noch erlegen.

„Ich kann es nicht leiden, wenn du so über mich sprichst. Ich bin nicht Arm, ich bin nur nicht so reich wie du. Ich schmeiße mit meinem Geld nicht um mich, sondern achte darauf, dass mag daran liegen dass ich es eben selbst verdiene.“, sagte Gina und pustete ihr dampfendes Stück Krokette kühler.

„Verstehe... ich werde versuchen es nicht mehr so aussehen zu lassen...“

„Danke...“
 

Das Date, oder wie Gina es nannte: Der Deal, verlief für beide nicht besonders positiv. Zwar hatte Gina ein leckeres Essen und ein neues Kleid, allerdings fühlte sie sich innerlich verpflichtet sich bei ihm erkenntlich zu zeigen. Nur wusste sie nicht wie.

James hingegen hatte sich sein Date ebenso anders vorgestellt. Er dachte, nachdem er sie beschenkt hatte würde sie ihm zugewandter sein. Der junge Milliardär verstand einfach nicht, warum sich seine Traumfrau immer noch nicht in ihn verliebt hatte. Er tat immerhin alles ersichtliche. Es musste wohl an seiner Wortwahl liegen, anders konnte er es sich nicht erklären.

Die beiden aßen ihre Teller leer, auch wenn Gina schon am kämpfen war, sie wollte das Essen nicht einfach auf dem Teller lassen oder gar mitnehmen. Nur die ausgepresste Zitronenscheibe und die Tomate ließ sie auf dem Teller liegen. Sie legte das Besteck mittig auf den Teller. Die Gabel nach links zeigend, das Messer parallel der Gabel nach rechts zeigend.

James legte sein Besteck, zur rechten Seite zeigend, auf den Teller. Er bemerkte wie Gina ihr Besteck auf den Teller gelegt hatte.
 

„Hat es dir nicht geschmeckt?“, wollte er von ihr wissen.

„Doch, hm... du bist satt und bedankst dich für dein Essen, ich gebe dem Kellner ohne ihm zu sagen das es mir geschmeckt hat Bescheid, dass es so ist. Lernt man das als Reichling nicht?“

James sah auf das Besteck und schüttelte seinen Kopf. Anscheinend wusste er doch noch nicht alles.

Die Kellnerin kam auf die beiden zu.

„Hat es Ihnen gereicht?“, fragte sie an Gina gewandt.

„Ja, danke.“

„Herr Moriaty hat es Ihnen geschmeckt?“, fragte die Kellnerin James.

„Ja, es war mal wieder sehr köstlich.“

„Vielen Dank Herr Moriaty.“

Die Kellnerin verließ den Tisch mit den fertigen Tellern.

„Du hast recht, sie hat dich nicht gefragt ob es dir geschmeckt hat, sondern ob es dir gereicht hat.“, bemerkte James, „Ich werde kurz auf die Toilette gehen.“

„Ist gut, ich warte hier.“, meinte Gina und sah James nach.

Sie nahm eine Servierte und holte einen Stift aus ihrer Tasche.

„Danke für diesen schönen Abend. XXX Gina... nee das ist doof...“, sagte sie leise zu sich selbst.

Dann hatte sie auf einmal eine Idee und schrieb etwas auf die Servierte. Den Stift konnte sie noch in ihre Tasche stecken und die Servierte klein falten, doch als James kam nahm sie die Servierte nur in ihre Hand.

„Möchtest du noch was zum Nachtisch?“, fragte er sie.

Gina lächelte James zu.

„Nein Danke...“
 

James stand auf und reichte Gina seinen Arm.

„Dann gehen wir jetzt.“

„Müssen wir nicht bezahlen?“

„Keine Sorge, es wird Ende des Monats abgerechnet.“, grinste er sie an.

Dieses Déjà-vu was Gina nun zum Café hatte ließ sie schmunzeln.

Schließlich hakte sie sich diesmal freiwillig in den Arm von James ein. Gemeinsam verließen die beiden das Restaurant und gingen zum Auto.
 

„Es ist später geworden als ich geplant hatte.“, sagte James bedrückt.

„Wirklich? Ich finde die Zeit noch angenehm.“

„Nein, dass meinte ich nicht, ich hatte eigentlich noch etwas geplant... aber dafür ist es jetzt schon zu spät...“

Gina sah ihn verwundert an.

„Du,... du hattest noch etwas geplant?“

„Ja... aber dazu ist es jetzt zu spät... es tut mir leid.“

Gina sah zu James.

„Wir werden sicher noch einmal die Gelegenheit dazu haben...“, versuchte sie ihn aufzuheitern.

James legte seine Hand an ihre Wange.

Gina erwartete jetzt alles, aber James sagte nur, „Danke.“, zu ihr.

Er nahm seine Hand von ihrer Wange und öffnete ihr die Tür des Autos.

Die Braunhaarige stieg ein und schnallte sich an.

//... Er hatte die Gelegenheit mich zu küssen, … warum tat er es nicht... ich habe ihn zu lange zappeln gelassen... dabei ist er doch recht süß in seiner Art... und ein Kavalier der alten Schule auch...//, dachte sie sich, während auch der junge Herr einstieg.
 

Während der Heimfahrt hatten die Beiden nicht viel gesprochen.

James hing seinen Gedanken nach, wie er Gina nochmal zu einem Date einladen konnte.

Gina hingegen, dachte nach wie sie ihm für den Abend danken konnte, ohne das es komisch für beide werden würde.

Das Auto fuhr vor das Café vor. Das Mädchen schnallte sich ab und hielt die Hand von James zurück.

„Du brauchst dich nicht abschnallen, ich steige alleine aus.“, sagte sie.

James senkte seinen Blick.

„Wenn du meinst...“

//... ich werde es bereuen...//, meinte sie.

Mit Herzklopfen beugte sie sich zu ihm, berührte mit ihrer rechten Hand seine linke Wange, zog seinen Kopf ihrem Gesicht näher und gab ihm einen Kuss auf die rechte Seite.

„Danke für den schönen Abend.“, flüsterte sie ihm zu und wich zurück.

Sie öffnete die Beifahrertür und stieg aus. Dabei hinterließ sie die Servierte.

James sah ihr nach.

//... sie hat mich... geküsst... nur auf die Wange... aber sie hat mich geküsst!... //, durchfuhr es seine Gedanken.

Er sah ihr lächelnd nach, bis sie in der Tür verschwand.
 

Gina ging ins Bad, machte sich fürs Bett fertig und ging dann zu Benji in ihr Zimmer. Sie stand vor dem Spiegel, seufzend sah sie auf das Kleid.

„Wie soll ich jetzt aus dem Kleid kommen?“

Schließlich legte sie ihr Handy auf den Nachtisch und kuschelte, das Kleid anlassend, mit ihrem Hund.

„Ich hätte nicht gedacht das dieser Tag so schön werden würde... aber ist es geworden...“, sagte sie zu dem sich freuenden Vierbeiner.

Sie war gerade dabei einzuschlafen, als ihr Handy einmal klingelte. Gina musste die Nachricht lesen, bevor sie einschlafen konnte.

„Neue Nummer... Rosenrot, ich danke dir für eure Reinheit, deine ehrliche Liebenswürdigkeit hat mich in einen Zauberbann gefangen genommen, doch aus diesem will ich nicht mehr befreit werden. Ich freue mich auf den morgigen Tag und hoffe dir hat der Tag genauso gut gefallen wie mir. Dein Prinz... Spinner... huch noch eine Nachricht?! ...Solltest du Probleme haben aus dem Kleid zu kommen, komme ich gerne nochmal persönlich vorbei um es dir auszuziehen.... Er kann es einfach nicht lassen... aber ich glaube ich lasse es heute einfach an,...“

Gina tippte ihre letzten Worte in das Handy und schickte es James.

Sekunden später klingelte ihr Handy erneut.

„...Sehr gut, lass es an, träume von mir und ich werde dich morgen früh um sieben abholen, dann fahren wir zu mir und du kannst dein Rosenrotkleid wieder anziehen. Freu mich, schlaf gut. Dein Prinz... wenn ich da jetzt was dagegen schreibe, will er nachher noch zu mir kommen...“

Seufzend schrieb sie ihm: 'Schlaf jetzt.'



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