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Dies ist nicht das Ende, sondern der Anfang

von

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Geheimkammern sind selten etwas Gutes

„'Jutsu des Weltuntergangs'?“ Kakashi blickte mit großen Augen das heimgekehrte Team, sowie Yakume und Uchiki an. Hatten sie nicht gerade erst eine Katastrophe überstanden? Musste nun unbedingt gleich die nächste folgen? Wenn das so weiterging, würde er vorzeitig in Rente gehen. „Das … klingt gar nicht gut.“

„Das haben wir auch schon festgestellt“, erwiderte Yamato trocken.

„Yakume hat uns auf dem Weg nach Konoha erzählt, dass das Jutsu ein Portal in eine Dimension öffnet, in der eine ganze Armee versiegelt worden ist“, erklärte Sakura und die Erwähnte ergänzte:

„Den alten Überlieferungen zufolge gehorcht diese Armee demjenigen, der die Schriftrolle an sich nimmt. Sie hatten lange vor unserer Zeit schreckliche Kriegsverbrechen begangen und waren daher von einem meiner Vorfahren versiegelt worden. Es ...“ Sie wurde zögerlich. „Es braucht noch etwas, um die Armee wiederzuerwecken.“

„Und was?“ Kakashi sah sie ernst an. Sein Gefühl sagte ihm, dass es er zutiefst beunruhigt sein sollte.

„Der wahre Grund, warum meine Tochter und ich aus unserer Heimat fliehen mussten, ist, dass wir die letzten verbliebenen Medien in diesem Dorf waren. Früher lebten auch viele Shinobi in unserem Dorf, doch da sie in den großen Kriegen als Söldner für die Ninjareiche gearbeitet hatten und viele ihr Leben dort gelassen hatten, waren nur noch wenige von ihnen übrig. Auch Reikokus Familie ist bis auf ihn komplett ausgelöscht worden. Als er von den Überlieferungen hörte und erfuhr, dass wir … diese Fähigkeiten besitzen, fasste er seinen wahnsinnigen Plan.“

„Medien?“ Naruto legte den Kopf schief. „Was soll das sein?“

„Soll das heißen, Sie können Tote beschwören?“, warf Sai ein.

„So ist es.“

„Waaaaas??“, platzte es aus Naruto heraus. „Etwa wie bei Edo Tensei??“

Sie schüttelte den Kopf. „Da ich bereits von der Kunst des zweiten Hokage gehört habe, kann ich euch sagen, dass es etwas anders ist. Das Portal stellt quasi eine Verbindung ins Jenseits her. Man braucht ein Medium, um die Armee wieder in unsere Welt zu bringen.“

Tief ausatmend lehnte sich der Hokage in seinem Stuhl zurück. „Sie haben uns gebeten, bei der Zerstörung der Schriftrolle zu helfen. Das heißt, Sie wissen, wo sich diese Schriftrolle befindet?“

Erneut schüttelte sie den Kopf. „Dieser Anhänger fungiert als Auslöser für ein Teleportationsjutsu, das einen von einem bestimmten Punkt aus direkt in eine unterirdische Geheimkammer bringt. Wo diese Kammer ist, weiß ich selber nicht. Aber der Startpunkt für die Teleportation ist mir bekannt. Reikoku allerdings auch.“

„Geheimkammer, Teleportationsjutsu, Edo Tensei, das nicht Edo Tensei ist … mir schwirrt der Kopf. Das ist ja schwieriger als das Lernen für die Jonin-Prüfung“, jammerte Naruto.

„Vergiss nicht den Teil mit der untoten Armee und dem Weltuntergang“, fügte Sai hinzu.

„Ah!“ Naruto hielt sich den Kopf fest. „Jetzt schwirrt alles noch mehr!“

„Du bist lustig“, sagte das Mädchen plötzlich in Richtung des blonden Ninja.

„Oh, du hast ja endlich was gesagt!“, freute sich Sakura.

Uchiki nickte. „Erst fand ich euch furchtbar unheimlich, aber jetzt nicht mehr. Ihr seid eher so wie Noriaki. Und den hab ich furchtbar gerne!“

„Werdet ihr uns also helfen?“, fragte die Mutter der Kleinen hoffnungsvoll.

„Das werden wir doch, oder, Kakashi-sensei?“ Die Kunoichi sah entschlossen zu ihrem Lehrer.

Dieser tauschte vielsagende Blicke mit Yamato aus. Haben wir hier überhaupt etwas zu sagen?

„Na schön“, antwortete Kakashi, „wir werden euch helfen.“

Auf den Gesichtern von Mutter und Tochter machte sich strahlende Freude breit. Sie waren erleichtert, dass es endlich gute Nachrichten gab.

„Eine Bitte habe ich noch“, sagte Yakume angespannt. „Kann meine Tochter hier in Konoha bleiben?“

Zu ihrer Erleichterung nickte der Hokage zustimmend. „Ich werde sie so lange in Shizunes Obhut geben.“

 

„Wir nähern uns dem Ort!“ Yakume gab ihren Begleitern Bescheid. Sie waren am Vortag in Konoha aufgebrochen und beinahe pausenlos nach Nordosten gelaufen.

„Was genau wird passieren, wenn wir den Ort erreicht haben?“, fragte Yamato in ihre Richtung.

„Mein Anhänger wird leuchten und wenn ich an der richtigen Stelle stehe, wird sich die Teleportation automatisch aktivieren.“

„Werden wir dann mitteleportiert?“, hakte Sakura nach.

„Jeder, der sich im Umfeld befindet, wird in die Geheimkammer gebracht werden. Dort sollte sich eine Truhe befinden, die nur mit der Anwendung von Chakra geöffnet werden kann.“ Plötzlich blieb sie abrupt stehen, als ihr Anhänger zu glühen begann. „Wir sind da.“ Yakume machte ein paar vorsichtige Schritte über den Waldboden, während das Leuchten sich veränderte; mal wurde es schwächer, dann wieder stärker.

Gespannt beobachtete Team Sieben die Situation. Sie wussten nicht, was geschehen würde und wohin sie gebracht würden. Besonders Yamato war kein Fan von Missionen, in denen es zu viele Unbekannte in einer Gleichung gab. Mit einem Mal stiegen Säulen kreisrund aus dem Boden hervor und fingen ebenso an zu leuchten. Die Strahlen, die aus ihnen kamen, schossen auf die Gruppe hinzu.

„Soll das so sein??“, fragte Naruto, während er wie die Anderen von den Lichtstrahlen eingehüllt wurde.

„Ich denke schon“, antwortete Yakume. „Das heißt, ich hoffe es.“

„Das hoffen wir jetzt alle“, ertönte es noch von Yamato, ehe man außer einer riesigen Lichtkugel nichts mehr sehen konnte und alle Anwesenden verschwanden.

 

Einige Sekunden später fanden sie sich in einer unterirdischen Halle wieder. Sie lag im Halbdunkel und wurde nur von ein paar geradezu mickrigen Fackeln beleuchtet, die wohl automatisch entflammt sein mussten, als sie die Vorrichtung aktiviert hatten. Die Luft war extrem stickig, sodass ihnen allen das Atmen nicht besonders leicht fiel.

„Was? Wo … wo sind wir?“ Sakura war die Erste, die sich von dem Schock erholt hatte.

„Hat es funktioniert? Ist das die Geheimkammer?“ Sai versuchte sich umzusehen und holte wie die anderen seine Taschenlampe hervor.

Als sie endlich mehr Licht hatten, erblickte Yakume eine Truhe, die auf einer Art Altar stand. „Das muss es sein! Da muss die Schriftrolle drin sein!“

„Holen wir das Ding und vernichten es.“ Naruto lief darauf zu, als er plötzlich einen eiskalten Luftzug spürte und nur einen Augenblick später Sai und Sakura aufschrien. Blitzschnell drehte sich Naruto zu seinen Kameraden um, hinter denen fremde Shinobi standen, die sie gepackt hatten und ihnen Kunai an die Kehlen hielten. Drei weitere Fremde schienen aus dem Nichts aufzutauchen.

„Ich kann mich nicht bewegen!“, rief Sakura panisch. „Irgendetwas lähmt mich!“

„Die beiden, die euch so schön fest im Griff haben, können nur durch ihre Berührung eure Körper paralysieren“, erklärte einer der aufgetauchten Männer, der nun ein paar Schritte nach vorne machte.

„Wer seid ihr?“ Yamato hatte in Windeseile ebenfalls ein Kunai gezogen.

„Oh nein ...“ Vollkommen verängstigt wich Yakume ein paar Schritte zurück. „Reikoku....“

„Was?!“, ertönte es von Yamato und Naruto gleichzeitig.

„Yakume, meine Liebe“, begrüßte Reikoku sie spöttisch. „Ich habe dich so lange gesucht und jetzt freust du dich gar nicht, mich zu sehen? Das ist aber eine Enttäuschung.“

„Wie konntest du hierher gelangen?“, erwiderte die Angesprochene.

„Du hast dir doch auch Hilfe geholt. Und während du diese ziemlich nutzlosen Konoha-Shinobi hast, habe ich jemandem in meinem Team, der uns vollkommen unsichtbar machen kann. Nicht einmal dein kleiner Freund mit dem Senjutsu kann uns dann bemerken.“

Naruto schluckte schwer. „Ihr … ihr habt uns schon in Hakupporo beobachtet?“

„Ich weiß, dass du deine kleine Tochter in Konoha beim Hokage gelassen hast“, fuhr der Mann fort, ohne Narutos Frage zu beachten. „Meine Leute haben sie dort nämlich gesehen. Wir könnten da mal vorbeischauen und ihnen sagen, dass sie sich nicht mehr nur unters Volk mischen sollen. Und auch die Leute aus Hakupporo vermissen uns bestimmt schon. Meinst du nicht?“ Er spielte mit einem Kunai, um zu untermalen, das er nichts Gutes mit den erwähnten Leuten im Sinn hatte.

„Wage es nicht-“, rief Yakume wütend, doch sie wurde jäh unterbrochen.

„Tsk, tsk. Mach ich ja auch nicht. Solange du mir die verdammte Schriftrolle gibst und schön brav mitkommst.“

Genau das war die Art von Situation, in die man kam, wenn man Missionen mit zu vielen Unbekannten in der Gleichung annahm. Yamato überlegte, was ihnen an Möglichkeiten blieb. Die Rolle auszuhändigen, könnte eventuell fatal enden. Es nicht zu tun, brachte nicht nur Sai und Sakura in Gefahr. Wenn sich die Gegner unsichtbar machen konnten, konnten sie auch Konoha überfallen, ohne dass es jemand rechtzeitig bemerkte.

„Was? Ihr zögert noch?“, spottete Reikoku und unterbrach damit Yamatos Gedankengänge. „Vielleicht sollten wir verdeutlichen, dass wir es ernst meinen.“ Er gab einem seiner hinter ihm stehenden Helfer ein Zeichen, woraufhin dieser drei Kunai warf, die sich in Sais Bauch bohrten und den Getroffenen vor Schmerz aufschrien ließen.

„Sai!!“ Sakura und Naruto erschraken und blickten voller Panik auf die blutende Verletzung des Kameraden.

Verdammt!, dachte Yamato. So vom Gegner überrascht zu werden! Und dann auch noch von einem so starken Gegner. Wenn wir nicht tun, was sie verlangen, werden sie so weitermachen und viele Unschuldige werden getötet werden. Aber was wenn wir –

Er blickte zu Yakume, die völlig verängstigt und mit Tränen in den Augen abwechselnd zu Reikoku und dem verletzten Sai sah. Seine Augen folgten ihr zum Anblick des Kameraden. Nein, er würde niemandem aus seinem Team hier sterben lassen.

Na schön, das ist riskant. Aber vielleicht unsere einzige Chance.

„Also, was ist?“, ergriff Reikoku wieder das Wort. „Oder sollen wir den Jungen noch ein bisschen quälen, bevor wir ihn endgültig töten? Ihr könntet ihn noch retten, wenn ihr brav seid.“ Er setzte dazu an, seinem Untergebenen erneut ein Zeichen zu geben, doch Yamato unterbrach ihn mit fester Stimme:

„In Ordnung.“

Naruto, Sakura und Yakume sahen ihn entsetzt an.

„Nehmt euch die Schriftrolle. Tut mir leid, Yakume“, sagte Yamato, während er seinen Blick auf die Frau richtete, „im Moment ist nicht die Zeit, um die Rolle zu zerstören.“

Sie erwiderte fragend und noch immer entsetzt seinen Blick.

„Es sieht so aus, als könnten wir nur abwarten und sehen, wie viel Zeit uns noch bleibt“, fuhr er fort und plötzlich klärte sich Yakumes Mimik.

Sehr, sehr zaghaft nickte sie. „Ja, die Zeit wird zeigen, was passieren wird.“

„Was schwafelt ihr da?“ Reikoku wurde ungeduldig.

„Ich versteh auch nichts mehr, echt jetzt! Was tust du denn da, Yamato-taichou?! Du kannst doch nicht-“

„Kannst du wenigstens einmal meinem Befehl folgen, Naruto?“ Yamatos Geduld war langsam aufgebraucht. „Sai verblutet. Wir haben keine andere Wahl.“

„Endlich mal ein vernünftiger Verhandlungspartner.“ Reikoku ging an ihm vorbei und öffnete die Truhe, indem er Chakra in das Schloss fließen ließ. „Du denkst an das Wohl deiner Leute, das ist schlau. Ich lege auch sehr viel Wert auf das Wohlbefinden meines Teams. Nur so habe ich derart fähige Leute finden können, die sich mir anschließen.“

„Haben wir dein Wort, dass ihr uns nicht töten werdet?“

Mit großen, freudigen Augen nahm Reikoku derweil die Rolle aus ihrem Behälter. „Ich mag grausam sein, aber ich bin ein aufrichtiger Mann. Wir nehmen Yakume mit und lassen euch hier zurück. Vielleicht verschonen wir sogar Konoha, wenn wir die Welt mit unserer neuen Armee überrennen. Vorausgesetzt natürlich, der Hokage ist so schlau wie du und ergibt sich gleich.“

„Er ist auch ein sehr vernünftiger Verhandlungspartner.“

„Das klingt vielversprechend.“ Reikoku grinste ein abscheuliches, überheblichen Grinsen. „Nun denn, du und der Blondschopf, ihr geht da hinten in die Ecke.“ Yamato tat wie ihm geheißen, während einer von Reikokus Schergen Yakume am Arm packte und sie, gefolgt vom Anführer selbst und seines anderen Gefolgsmanns, zur gegenüberliegenden Wand führte.

„Was soll das, Yamato?“, meldete Sakura sich verzweifelt zu Wort, nachdem sie die Situation mit wachsender Ungläubigkeit beobachtet hatte. „Du weißt doch, was pass-“

„Saku…ra“, ertönte neben ihr schwach Sais schmerzerfüllte Stimme. „Ya...ma...to...-taicho weiß …, was er … tut.“

Narutos Blick wanderte hilflos von ihren Häschern hin zum schwerverwundeten Kameraden. Dann begab der junge Ninja sich zu seinem Vorgesetzten.

Zufrieden lächelnd wandte Reikoku sich an Yakume. „Bring uns hier raus.“

Sie griff nach ihrem Anhänger und hielt ihn gegen die Wand, auf der in Sekundenschnelle tausende Lichtstrahlen aufleuchteten und einen Kreis formten. Die Männer, die Sai und Sakura festhielten, stießen sie von sich und rannten zu dem Kreis. Jeder, der ihn berührte, war im nächsten Augenblick verschwunden und Team Sieben blieb allein in der Kammer zurück.

„Sakura!“, rief Yamato der Kunoichi zu, als diese aufsprang und mit einem grünen Leuchten um ihre Hände begann, Sais Wunden zu versorgen.

„Schon dabei!!“

Yamato erlaubte es sich, kurz durchzuatmen. Dann löschte er die Fackeln an der Wand; sie hatten eh nicht allzu viel Sauerstoff in diesem Raum zur Verfügung, da konnten sie ihn schlecht noch verschwenden. Das Licht ihrer zwei noch verbliebenen Taschenlampen (Sais und Sakuras waren zu Boden gefallen und zersplittert) musste ihnen nun ausreichen, während sie einen Ausweg suchten. Hoffentlich hatte er das Richtige getan. Hoffentlich kamen sie hier ohne Yakumes Hilfe überhaupt wieder heraus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Charly89
2020-03-11T16:44:28+00:00 11.03.2020 17:44
So viele Dinge...

Das überraschende Auftauchen des 'Widersachers'
Sai wird schwer verletzt
Yakume entführt
Sie sitzen in der Höhle fest

Und dann... ein Cliffhanger O.ò
Wie kannst du nur?! XD

Spaß bei Seite.
Mega spannend *.*
Antwort von:  rokugatsu-go
30.03.2020 15:40
Danke für deinen Kommentar!
Wegen der Komma-Frage aus dem vorigen Kapitel habe ich mal bei jemandem nachgefragt, der eine Komma-Koryphäe ist und laut ihm sind die Kommas an diesen Stellen optional. Also, kann man, muss man aber nicht. :)


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