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Es ist (nicht) nur ein Spiel!?

von

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Am Morgen des nächsten Tages befand er sich direkt nach dem Frühstück mit Tenma in dem Außengelände vor den Mauern der Stadt.

Shouyou schluckte, als er einige, kleinere Kreaturen durch den Wald huschen sah, die allerdings keinerlei Anzeichen machten, sich für sie zu interessieren. Er hatte weder Iwaizumi, noch Kageyama, den letzten Abend oder in der Früh gesehen, aber er machte sich keine besonderen Gedanken darüber. Die beiden waren immerhin bereits erfahrene Krieger und würden schon wieder auftauchen. Vermutlich hielt er sie eh nur auf, weiterzukommen.

„Du bist nicht bei der Sache, Shouyou“, sagte Tenma und stieß ihm ein wenig sanfter gegen die Schulter, „das ist fatal, wenn dir das in einem Kampf passiert.“

„Sorry!“, erwiderte Shouyou und verneigte sich ein wenig mehr, grinste Tenma schief an, „ich ... es ist nur ...“

„Pass auf deine Umgebung auf“, unterbrach Tenma ihn und kurz darauf sah Shouyou nur, wie der andere einen Feuerball an ihm vorbei schleuderte und eine kleine Kreatur, die an eine Katze erinnerte, allerdings mit schwarzen Flügeln und zwei, statt einem, Schweif, zum fliehen brachte.

Shouyou sah in die Richtung der Kreatur, die nun von ihnen davonrannte. „Was war das?“

„Ein Dämon“, murmelte Tenma und seufzte, versenkte seine Hände in den Taschen seines Mantels, „ein kleiner. Vielleicht wollte er Oikawa zeigen, was er drauf hat, indem er einen Magier wie dich überrascht.“

Shouyou schluckte, umfasste seinen Stab ein wenig mehr und drehte sich dann in die Richtung des Waldes, sah sich suchend um. „Du meinst ...“

„Viele Dämonen, die frei herumlaufen, wollen ihre Macht beweisen, um–“, sagte Tenma, stoppte allerdings, als ein leises Knurren zu ihnen drang, „– zeig mir, was du kannst, Shouyou.“

Shouyou blinzelte überrascht zu der dunkelgrünen Kreatur, die zu ihnen trat. Die Krallen waren deutlich aus den Pfoten zu erkennen, während der Schweif nach oben gestellt war und kurz durch die Luft peitschte. Die Ohren waren spitz in die Luft und um den Hals hing ein silbernes Halsband.

Du schaffst das, Shouyou“, hörte er Kenmas Stimme und er warf seinem Freund einen kurzen Seitenblick zu, nickte und konzentrierte sich auf seine Kräfte, umklammerte seinen Stab etwas mehr.

Ein Windzug kam auf und wehte über die Kreatur hinweg, die etwas ihren Kopf anhob, knurrte und mit dem Schweif durch die Luft peitschte.

„Versuch zu zielen, Shouyou“, sagte Tenma neben ihm.

Shouyou schluckte, nickte und konzentrierte sich ein wenig mehr auf die Kreatur, bemerkte, wie sich ein heftiger Luftstoß auf die Kreatur zubewegte und sie gegen den nächsten Baum schleuderte. „Huh ...?“

„Oh, nicht schlecht für einen Anfänger.“

Shouyou blinzelte und hob seinen Kopf, sah zu der Person, die zu ihnen trat. Die Person war ein gutes Stück größer als er oder Tenma und hatte eine dunkelblaue Magierrobe an, sowie einen spitzen, schwarzen Hut. Darunter sah man noch einen Teil der blonden Haare. Auf seiner Schulter saß eine Krähe.

„Was machst du hier, Kei?“, fragte Tenma nach und seine Augen verfinsterten sich für einen Moment, während er sich vor Shouyou schob und ihn so abschirmte, „schickt Oikawa dich?“

„... Warum sollte er sich um diesen Knirps kümmern? Er hat wichtigere Angelegenheiten zu erledigen“, zuckte der andere mit den Schultern, „der Held aus der Legende? Sieht mir eher wie ein kleiner Schwächling aus. Ich sollte ihn erledigen, bevor Kuroo-san ihn entdeckt.“

Shouyou verzog das Gesicht und umklammerte seinen Stab. Er wusste, dass er noch nicht wirklich eine Chance gegen einen Magier aus Oikawas Reich hatte. Außerdem würde Tenma ihn nicht so direkt schützen, wenn es anders war. Tsukishima war also auch einer von Oikawas Gefolge?

„Wenn du an Shouyou ran willst, musst du erst mich aus dem Weg räumen“, entgegnete Tenma und starrte ihn dunkel an, „willst du diesen Kampf wirklich riskieren?“

Tsukishima hob eine Augenbraue, zuckte dann mit den Schultern. „Da warte ich lieber, bis der Knirps zu uns kommt. Ich habe momentan kein Interesse an einem Kampf mit dir, Tenma.“

„Warum bist du dann hier?“, fragte Tenma mit einem bedrohlichen Unterton nach, „sicher nicht einfach so.“

„Ich wollte wissen, wer dieser junge Magier ist, den Yachi gefunden hat“, murmelte Tsukishima und winkte dann ab, „scheinbar hat sie recht, keine sonderliche Gefahr. Auch wenn er stärker zu werden scheint.“

„Ich werde euch besiegen!“, zischte Shouyou ihm entgegen, an Tenma vorbei, „ich werde Oikawa besiegen, verlass dich drauf!“

„Was?“, erwiderte Tsukishima und grinste ihn breit an, „hör zu, Kleiner, du solltest erst einmal hoffen, dass du es überhaupt bis zu Oikawa schaffst. Ah~ ich sollte Kuroo-san erzählen, dass ich jemanden gefunden habe, der sein neustes Spielzeug werden könnte.“

Shouyou blinzelte, als er kurz darauf nur noch zu der Stelle sehen konnte, an der Tsukishima vorher gestanden hatte, da er sich kurz darauf mehr oder weniger in Luft aufgelöst hatte. „Was ...?“

„Du bist noch längst nicht bereit, dich mit jemandem von ihnen anzulegen“, sagte Tenma und seufzte, drehte sich zu ihm um und sah ihm entgegen, „und nimm dich vor Kuroo in Acht. Er ist vermutlich der Einzige unter Oikawa, dem Kei überhaupt richtig folgt.“

Shouyou sah ihn verwunderter an. „Woher ... woher kennst du ihn überhaupt?“

Tenma musterte ihn, schüttelte dann aber den Kopf und legte Shouyou seine Hände auf die Schultern. „Behalte es für dich, dass wir ihn getroffen haben, ja? Aki ... macht sich immer noch Vorwürfe, dass er ihn nicht aufhalten konnte, sich Kuroo anzuschließen.“

Shouyou schluckte, nickte allerdings. Er wusste gerade sowieso nicht, was er denken sollte. Aber vermutlich war es jetzt eh nicht der richtige Zeitpunkt, darüber nachzudenken. „Lass uns weiter trainieren.“ Es war momentan alles, was er tun konnte. „Kageyama und Iwaizumi warten vermutlich darauf, dass ich soweit bin und wir aufbrechen können.“

„Natürlich“, sagte Tenma und schenkte ihm ein breites Lächeln, „lass uns weiter machen.“

 

Die nächsten Stunden hatte Shouyou wirklich das Gefühl, dass er die kleineren Kreaturen besiegen konnte, die auf sie zukamen. Tenma hatte recht damit, dass es einfacher war, Magie einzusetzen, wenn man ein Ziel hatte, gegen das man kämpfte.

Er saß mit Tenma auf einer Bank in der Nähe des Stadteingangs von Fukuroudani, während er in ein Brot biss. „Tenma-san? Wo ... wieso sind Iwaizumi und Kageyama nicht hier?“

„Hmmm“, machte Tenma etwas nachdenklicher, „vermutlich trainieren sie irgendwo?“

„Du solltest sie vergessen, Hinata“, drang kurz darauf Akaashis Stimme zu ihm, worauf er bemerkte, dass der Bestienbändiger sich neben ihm niederließ.

„Warum? Wir sind immerhin Kameraden, oder?“, murmelte Shouyou etwas fragender und senkte nun seinen Blick, „wir sind ein Team ...“

„Du denkst, die beiden sind deine Kameraden?“, fragte Akaashi nach.

„Warum nicht?“, entgegnete Shouyou und richtete seinen Blick zu ihm, „warum bist du so misstrauisch ihnen gegenüber?“

„Sie waren Oikawas ...“, fing Akaashi an, schüttelte den Kopf und strich stattdessen einer seiner Eulen über den Flügel, „... was macht dich so sicher, dass sie die Seiten gewechselt haben?“

Shouyou schluckte und sah nun auf seinen Stab. Konnte er so sicher sein? Aber hatten sie sich nicht auch um ihn gesorgt und sich um ihn gekümmert? Warum sollten Iwaizumi und Kageyama nicht auf seiner Seite sein?

Kurz schwenkten seine Gedanken zurück zu Yaku und dem, was Nekomata ihm gesagt hatte. Yaku war vermutlich auch nicht komplett auf ihrer Seite, obwohl er den Stab von ihm bekommen hatte, der ihm half, seine Kräfte zu kontrollieren.

Sein Blick glitt zu Akaashi zurück. Konnte er überhaupt jemandem trauen, wenn er so viele Dinge nicht wusste? Was verbargen Iwaizumi und Kageyama in ihrer Vergangenheit?

„Woher weiß ich, dass ich jemandem trauen darf, wenn nicht denen, die mich als ihre Kameraden aufgenommen haben?“, fragte Shouyou schließlich nach und sah den Bestienbändiger ernster an, „dann wüsste ich nicht, ob ich euch ... oder wem auch immer ... trauen kann. Aber ich will euch vertrauen. Ich will ihnen vertrauen.“

„Ich denke, du kannst ihnen vertrauen, Shouyou“, sagte Tenma ruhig und sah ihn mit einem breiten Lächeln an, „auch wenn ich Akaashis Sorgen verstehe. Ich denke nicht, dass sie noch auf Oikawas Seite sind.“

„Hm“, fing Akaashi etwas nachdenklicher an, „na schön. Ich werde dich begleiten, Hinata. Ich bin mir sicher, diese beiden sind irgendwo tiefer in dem Wald vor Fukuroudani.“

„Was?“, fragte Shouyou überrascht nach, starrte ihn aus großen Augen an, „du willst ... mit uns kommen?“

Akaashi zuckte mit den Schultern. „Versteh mich nicht falsch. Ich mache das, um dir zu helfen und um Oikawa zu besiegen.“

„Oh, klar!“, sagte Shouyou schließlich enthusiastisch, „aber das ist beruhigend, wenn du dabei bist, Akaashi!“



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