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Ich packe meinen Koffer


Erstellt:
Letzte Änderung: 30.12.2019
abgeschlossen
Deutsch
6465 Wörter, 1 Kapitel
Sidestory: Missing Scenes
Unterthemen: Original Serie
Diese Fanfiction ist Teil der Aktion "Die Nacht der Wundertüten" des YuKa-Fanzirkels. Uns, die teilnehmen, wurde eine Wundertüte, die aus einem Satz oder einer Situation, einer besonderen Herausforderung sowie einer Bonus-Aufgabe bestand, zugelost.

Ich habe Wundertüte H gezogen:
Satz / Situation: Durch Zufall findet Person A eine Kiste mit persönlichen Gegenständen von Person B
Besondere Herausforderung: Charaktere, die sich nicht leiden können
Bonus (ist optional): Es ist eine Songfic

Für mich stellt Kais Mutter Misaki, die im Anime keine Rolle spielt und im Manga nur selten und wenn als Soichiros persönliche Assistentin auftaucht, eine wichtige Figur dar. Sie ist im Manga immer an Soichiros Seite, und ich habe mich in meiner Art, die verschiedenen, teils widersprüchlichen Canons aus Manga und Anime zu vermischen, gefragt, wie es eigentlich dazu kommt, dass sie Soichiro überhaupt Kai zu Volkov schicken lässt. Auch habe ich mich gefragt, wie sie damit umgeht.
Diese Fanfiction ist das Resultat dieser Fragen, in der ich vorsichtig die Beziehung auslote, die Misaki zu Kai, Susumu und Soichiro (vielleicht) hat.

Fanfic lesen
Kapitel Datum Andere Formate Daten
Kapitel 1 Elastic Heart E: 30.12.2019
U: 30.12.2019
Kommentare (5)
6465 Wörter
abgeschlossen
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  • Charakter
    Misaki Hiwatari


    Bildquelle: Beyblade Rising, Band 1, Extra.
Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von:  WeißeWölfinLarka
2020-03-15T22:24:46+00:00 15.03.2020 23:24
Tja, und jetzt kann ich ja dann mal bei den "Missing Scenes" hierzu reinschauen, was? ;)
Antwort von:  FreeWolf
26.03.2020 23:20
Ich bin übrigens immer noch von deinen Kommentaren überfordert.
Von:  WeißeWölfinLarka
2020-03-15T22:23:22+00:00 15.03.2020 23:23
JA MOIN!
Ich hab das Lesen lange herausgezögert, weil deine Teasers so… herzerwärmend aber auch so sehr bittersüß waren! Aber was lange währt, wird endlich gut: Hier der lange überfällige Kommentar. [Edit: Ich musste zwischen drin die Herangehensform des Lesens und Kommentierens ändern… ging mir zu nahe teilweise… und es sind ganz einfach 13 Seiten zu lesen und … es gab so vieles was ich ansprechen wollte… ich hoffe, ich hab alles erwähnt.]

Vorweg: Für mich wäre es vielleicht hilfreich gewesen, auch eine Charakterkarte für Susumu und Soichiro anzulegen (damit ich die mal gesehen habe und unterscheiden kann), aber es geht ja in erster Linie um Misaki und die wäre dann, wenn du noch mehr Charakterkarten angelegt hättest, vermutlich untergegangen. Und ich kann ja auch googlen, bin ja nicht ganz doof… XD
Das Foto von Misaki, mit Kai zusammen, finde ich sehr schön gewählt. (Aber sie sieht Kai kein Stück ähnlich. XD Und so ein rares Bild, auf dem er mal lacht – und isst!)


1992 ist so kurz– und doch so vielsagend. Es sagt viel über die Schreibkunst aus, wenn man es schafft, dass die Leser leiden. Ich leide hier sehr… und muss mich „überwinden“, weiterzulesen. Bei Jays Second Sight war das aber auch so... also muss ich da wohl durch^^°


1993
Es hat eine ruhige Art, wie Soichiro (Der Opa-pa) das Werken seiner Schwiegertochter und seines Enkels heimlich beobachtet und dem Leser mit gewissen Hinweisen einen Einblick auf das noch Folgende bietet – nämlich dass das hier keinesfalls unbeschwertes Spielen ist – zumindest nicht für Misaki.
Da ich den Anfang deiner Geschichte einmal kurz angefangen – und größtenteils bis „Dranzer“ überflogen hatte, ist mir erst jetzt noch mal aufgefallen, dass du Misaki und Kai mit der linken Hand zeichnen lässt und das steht irgendwie so exponiert da, ich denke, das ist wichtig für die Story und ich bin gespannt, wofür das gut ist.
Es tut schon allein weh, den kleinen Kai so enthusiastisch über Dranzer zu sehen, und gleichzeitig Misaki das einen Stich versetzen zu sehen, und man weiß, der „dumme Brummkreisel“ ist schuld dran, dass „Okaa-san“ nicht mit in den Koffer kann. :/
Außerdem finde ich an dem Lauschangriff auch schon viel Foreshadowing: z. B. scheint es wichtig und v. a. besonders zu sein, dass Kai Suzaku sehen kann – und dann der Bruch zu Kuro Suzaku, die bevorstehende Vollendung … das ist schon ein bisschen gruselig. Aber mir gefällt total, dass du Akzente beschreibst und die schlechte Leitung beim Telefon! XD Das ist so authentisch! Außerdem finde ich es spannend, dass du Soichiro an den Vorhaben von Volkov zweifeln lässt. Bei mir war der bisher immer unter einer Decke mit Volkov. Ich frage mich, inwieweit die Zweifel gehen. Und worin hat Volkov ihn wohl schon angelogen? Ich habe ja ohnehin bei diesem Absatz das Gefühl, dass es schlecht ausgeht. Aber es wird auch deutlich, dass Soichiro sich um seinen Enkel sorgt, weil er so vieles prüfen lässt, bevor er ihn dahin schickt (obwohl man weiß, dass es übel endet, wenn man an Staffel 1 denkt – und auch das drängende Nachfragen von Volkov ist leicht verstörend vor diesem Hintergrund.)
Ich hatte bei den „Maschinentests“ sofort die komischen Bladeschleuderer aus Staffel 1 im Kopf, vor denen Kai versucht, wegzulaufen, als er in die Abtei sich einschleicht.
(Da war übrigens ein Buchstabendreher: Volkvo)
Und warum ist Susumu gegangen? Wenn der Sohn die Firma schon verlässt, warum sollte der Enkel da aufgenommen werden?
Der Songtext dann, nach dem Abschied der Mutter von ihrem Sohn ist, ist rasiermesserscharf gesetzt. Das Straffen der Schulter, ein kurzes „Ich muss ins Büro“, keine große Umarmung für den Sohn, ein klares Abtrennen… auch wenn sie ihren Sohn liebt. Auf die Erklärung, warum sie ihren Sohn ziehen lässt, bin ich gespannt.


2001
Ein Zeitsprung von 8 Jahren… Die Einleitung führt direkt in einen Augenblick, wo ich mich frage, wie ist man dahingeraten. Ich hatte während des Lesens von „Prozess“ überlegt, ob es sich vllt um einen Sorgerechtsstreit handelt, aber eigentlich hat sie ja das Sorgerecht… Und es tat mir so leid, ich hab den Schmerz richtig gespürt, als Kai wegsieht und sie mit Blicken ein Loch in Soichiros Rücken brennen wollte. Es tut echt weh.
Und vor allem so Andeutungen „von nichts gewusst haben“ – da frag ich mich, was ist von der Sorge um seinen Enkel in den 8 Jahren passiert?
[Mir ist übrigens aufgefallen, dass Misaki sehr oft die Schultern straffte … ein Markenzeichen? ^^°]
Dieser Absatz ist voll von Anspannung. Ich fühle richtig mit Misaki als Mutter mit. Und so viele Hinweise, dass sie sich so viel Mühe gibt und geben will (Familientherapeut, Ziggy Stardust – den ich erstmal googlen musste xD obwohl ich mir schon dachte, dass es was mit Dawid Bowie zu tun haben muss – ….).
Erneut: es tut ungeheuer weh, das zu lesen.
Und es ist ein geschickter Schachzug, nur anzudeuten, was in der Abtei vorgefallen sein könnte. Ein Verweis auf das Alter, die Müdigkeit in den Augen der Kinder, und es kommt in mir so viel Wut hoch bei dem erwähnten Mitläufertum!!
Ich frage mich, ob die Streifen in Kais Gesicht noch eine tiefere Rolle spielen, oder ob du das einfach dem Leser überlässt, weil die Aktion mit „sind wieder in seinem Gesicht nach der Verhandlung“ ja schon an exponierter Stelle steht.


2002
Okay, ein Jahr später, was kann sich in der Zeit ändern? Einiges, wie ich feststellte. [Dass es dann immer in Ein-Jahres-Schritten vorangeht, ungefähr in Übereinstimmung mit den Staffeln, find ich interessant und gut. Ich frage mich allerdings immer noch, wer von wem die Kiste findet…]
Kai ist erst 14, kommt aber so erwachsen rüber, und so geschäftstüchtig – und ich finde, das passt sehr gut auf die vorherige Beschreibung, dass sie alle – zwar blass und klein – aber doch von ihrer Erfahrung gezeichnet und dementsprechend älter sind als ihr wirkliches Alter.
[Hat das eigentlich einen Grund, dass du hier immer „Hiwatari Soichiro“ schreibst, und in den vorigen Kapiteln nur den Nachnamen? Soll das Distanz verdeutlichen?]
Ich find es gut, dass Kai ihr an der Stelle mit den Blades unter die Arme greift. Und bei dem Bild mit den Kopfhörern musste ich unweigerlich an dieses Mangabild mit der zerbrochenen Tür denken :)
Kais Reaktion auf den bevorstehenden Freispruch seines Großvaters fand ich mehr als angemessen und ich war sofort auf seiner Seite, warum er denn bitte zum Gespräch erscheinen soll?! Aber dann hat er so vernünftig gehandelt und das macht mir wie Misaki auch Sorgen, und das ist wiederum auch sehr authentisch. Und die Atemübung? Wow. That’s growth. Ich finde es so großartig, dass du die Arbeit mit Therapeuten hier so logisch und gehaltvoll angeführt hast. Es ist traurig, aber auch verständlich, dass Kai Berührungen noch nicht zulassen kann. Ob er es je können wird? Aber wie gesagt, die Atemübung – dass Kai sich darauf eingelassen hat und sie bei Wutanfällen hilft – geben Hoffnung. Misaki kann zu Recht stolz auf ihren Sohn sein!
Und ja, was ist denn dann eigentlich mit den „Jungs“ – also Borg, denke ich? Auf die Erwähnung und Weiterleben bin ich gespannt, immerhin wollten sie ja „zusammen bleiben“…
[Könnte Misaki etwa die Kiste von Soichiro finden? Oder Kai von Soichiro? Das wäre irgendwie noch am plausibelsten, weil ich mir das nach ner Testamentseröffnung z. B. vorstellen könnte.]


2003
Den Schal der Großmutter! Wie schön, ihn hier wieder zu treffen. Ist die Großmutter tot? Das klingt irgendwie so…. :(
Hier zeigt sich die Ähnlichkeit von Mutter und Sohn im Schultern straffen! ;D
Du hast Kais Verhalten sehr passend beschrieben: ganz der rebellische, unwillige Teenager – ja das kommt hier gut zur Geltung und es ist sehr amüsant (Besonders Kais Abgang mit „Rebel“… XD ) Und es scheint, dass sich Mutter und Sohn wieder angenähert haben, das tut mir gut! (Ich bin doch hier so leidgeplagt… T_T ) Und ist das etwa eine Anspielung auf eine süße Teenager-Romanze, als Misaki Takao erwähnt und Kai nur rumgrummelt? :DD
[Hier hast du den Namen umgedreht und Soichiro Hiwatari geschrieben – hat das eine besondere Bewandtnis?]
Oh und wie du es schaffst, mich wütend zu machen: Auf die Charaktere, versteht sich! Die Abfälligkeit über den SKANDAL, dass eine geschiedene Frau ihren eigenen Sohn großzieht – und Soichiro VERKACKT es selbst am MEISTEN und das mit BRAVOUR! D:< (An dieser Stelle frage ich erneut nach dem Grund der Scheidung, Beyblades allein… ich will mehr wissen!) Die Hitze bzw. die heiße Wut, die Misaki überkommt, beim Gedanken an die Behandlung (geschiedene Frau, Ansehen, Tonfall, …) sind so nachvollziehbar an der Stelle, aber ebenso ihre Entscheidung gegen ihr Bauchgefühl und für die Tradition – und damit Kais Elend „verursacht“ hat; zumindest kann ich mir vorstellen, dass das eben der größte Reuepunkt war. Sehr lebensnah!
Eigentlich hatte ich irgendwie mit der Einleitung in diesen Paragraphen im Kopf, dass Soichiro tot ist ^^° XD Vielleicht hab ich mich da auch selbst etwas fehlgeleitet. Aber dieses verlassene Herrenhaus wirkte so… Und vielleicht hab ich mir das auch an der Stelle gewünscht, als Misaki die Zeichnung findet… Warum hat Soichiro die? Und warum nicht Kai?
Es ist toll, dass man so kleine Einblicke in Kais Betragen bekommen. In das Zeugnis, in ein Projekt… alles kleine Andeutungen, mögliche Variablen, die zu etwas Großem führen?

[Ich dachte ja, dass der 2. Absatz vllt eine große Enthüllung enthält wegen der Kiste – aber ich bin ja erst auf pdf-Seite 8 von 13… ODER, und das ist mir jetzt aufgegangen, vielleicht ist es wirklich so, dass du nicht „eine große Kiste“ zum Öffnen geschaffen hast, sondern mehrere kleine? Und Misaki findet über die Jahre immer mehr Schnipsel, die sie zu einem großen Bild zusammenträgt? Vielleicht zum Abschluss dann eine große Kiste? Wenn Soichiro wirklich das Zeitliche gesegnet hat? Oh, ODER das geht dann immer im Wechsel, vllt findet dann Kai was von Soichiro… oder Soichiro etwas von Misaki? Wobei… nee. Misaki ist im Fokus, sie wird wohl weiterhin Dinge in Kisten oder Schubladen finden… Und wenn du das tatsächlich in kleine Fundstücke aufgeteilt hast, finde ich das großartig!!!]

Oh, und zum Abschluss die gleichen Lyrics wie damals 1993, als sie das Bild gemalt hatten und ein Abschied bevorstand. Ich finde es so bezeichnend, wie stark du sie zeichnest. Damals wie heute stark für ihren Sohn.


2004
>> Kai war wortkarg geworden, seit sein Großvater ihn nicht mehr unter Verschluss hielt, mürrisch.<<
Ein toller Satz! Aber… ich verstehe ihn nicht so ganz. Soll das heißen, während sein Großvater ihn von seiner Mutter ferngehalten und er in der Abtei erzogen und trainiert worden war, hat er mehr gesprochen als jetzt mit seiner Mutter?

2004 muss Kai 16 gewesen sein (hihi, wie ich!). Ich finde es irgendwie schon süß, dass er mit seiner Mutter dieses Malspiel macht. Und es ist ein tolles Zusammenspiel, ich lese erst von dem Bild in 2003, das sie findet, und jetzt malt sie mit ihrem Sohn. Das passt gut zusammen im Übergang. Auch die Unterhaltung der beiden ist sehr schön: leichtes Necken ist erkennbar („Du kennst dich echt nicht mit Beyblades aus, oder?“) und gegenseitiges Interesse, besonders von Misaki für das Hobby / Leben ihres Sohnes. Und Kais Impulsivität, weil er sofort Dranzer bzw. Suzaku rausplärrt XD Wirklich schön!
Und seine Reaktion auf den Namen seines Vaters ist nur allzu verständlich: Gleichzeitig aufgeregt zu sein, ihn eigentlich gern sehen zu wollen und ihn doch nicht sehen zu wollen... Sicherlich hat er viele Fragen, warum er sie verlassen hat, z. B. – Da frag ich mich dann auch, ob es Kontakt gab zwischen Vater und Sohn; oder ob nur Misaki über die Jahre Kontakt zu ihrem dann Exmann gehalten hat?

[Mir ist aufgefallen, dass du in diesem Kapitel irgendwie bei der wörtlichen Rede häufig keinen Punkt gemacht hast, wenn die Wörtl. Rede beendet war und kein „sagte er/sie“ hinter kam, so z. B. bei:
>> „Sehr vieles, das ich jetzt nicht wiederholen will. Aber wir werden uns treffen“<<
>> „Zuerstmal alleine, aber wenn alles gut klappt, auch mit dir, wenn du möchtest“<<
>> „Sie wollen wieder antreten“<<
Vielleicht willst du da noch mal gucken ;)]

Ich finde die raren Berührungen zwischen Mutter und Sohn so schön! Und die ernste Unterhaltung über den Zusammenschluss von Kai und Neoborg – klar, dass sich Misaki da Gedanken macht, aber ihren Sohn auch an seine Freundschaft mit Takao erinnert.
Und jetzt verstehe ich auch, dass dieses Kofferpacken wieder eine „Vor dem Abschied“-Szene ist! Diese Rekurrenz ist wundervoll!
Hach, und dass Kai wieder den Schal seiner Oma zeichnet. Und dass er seinen Walkman mitnehmen will. Aber gab es 2004 nicht schon Discmans? ; P Aber Kai ist oldschool XD Sein leises Bowie hat mich weggeschmolzen. Wird das hier etwa eine kleine Offenbarung? Zumindest auch hier wieder kleine Anspielungen, die einfach großartig sind. Sie tänzeln da so ein bisschen um den heißen Brei, Misaki deutet etwas an, ohne es auszusprechen, aber nimmt alles an, was Kai ihr gewillt ist zu geben. Ziggy Stardust hat es dir aber auch angetan, oder? :D Ich finde es so witzig, dass beide einfach richtig grottig sind im Zeichnen, es trotzdem tun, und einen wunderbaren Bonding-Moment haben!


2008
Oh, ein Vierjahressprung! (Da muss ich rechnen, Kai ist jetzt 20…) Was hat dich wohl dazu bewogen, genau diese Zeitstückelung vorzunehmen?
Ich liebe die Diabetiker-Kekse: Ein grummelnder, alter Mann, dem nichts Süßes (Leckeres, vor Zucker Triefendes) mehr gegönnt wird… was hat man denn sonst noch für Freuden im Alter? Fand ich höchst amüsant – und geschieht ihm recht! So!
Und hooooo boi – she DID snap! Nun, noch nicht wirklich, aber die Betonung liegt auf „noch.“ Soooo gut, dass sie für Kai einsteht! Ich finde diese Anspruchshaltung von Soichiro so furchtbar und sie macht mich wütend! Was geht Kai sein alter Großvater an, der bisher nichts Gutes gemacht hat? Und für viel Elend in seinem jungen Leben verantwortlich ist?!
Es ist bezeichnend, dass Misaki Soichiro mit „Vater“ anspricht. Da kommen Höflichkeit, Tradition und Übrigbleibsel aus einer Vergangenheit zusammen. Misaki wirkt auch in dieser kurzen Episode sehr stark, weil sie sicherlich immer noch nicht drüber weg ist, was mit Kai aufgrund seines Großvaters passiert ist, dass sie die Mutter-Sohn-Verbindung damals verloren hatte – und dennoch ist sie verantwortungsvoll bzw. fühlt sich verantwortlich für ihren alten Schwiegervater. Sicherlich hat sie das auch Überwindung gekostet, sich ihm als Haushaltshilfe anzubieten.
Der Songtext am Ende ist vielversprechend und so bildlich und unglaublich tiefgehend an dieser Stelle.


2009
Jetzt ist aber langsam mal Testamentsvollstreckung, oder? Nein? Oh. … <.<.

>>Er war alt, aber weder senil noch ein Windelkacker, ärgerte er sich innerlich.<<
>>Verdammt, er mochte zwar alt sein, aber senil und vor allem ein Windelpupser war er noch lange nicht!<<
Ich feiere diese beiden Sätze sehr! XD Aber die sind einander doch schon sehr ähnlich, und das in relativ kurzen Abständen… Ist das Absicht? Ich hab erst gedacht, hm, Wiederholung, jetzt nicht soooo dolle… Aber das könnte natürlich auch eine Art Stilmittel sein, um mir als Leser zu verdeutlichen – da wir ja eine Innensicht von ihm erhalten – , dass Soichiro eben doch alt wird, und vergesslich, und senil, und häufig dasselbe sagt und tut? Wie bei einem Demenzpatienten?

Ach, aber er ist es doch nicht. Er will arbeiten. Hm… vllt ist es doch meine obige Annahme, dass Soichiro auf der Suche nach einer sinnvollen Abendbeschäftigung auf eine Kiste mit Erinnerungen stößt? mhmmmm….
Ich musste ein bisschen schmunzeln, als er Misaki nachäfft. XD Ich stelle ihn mir als so einen richtig garstigen, grantigen alten Grantelbart vor! Und alter, wie mich seine Gedanken aufregen! So chauvinistisch, ich könnte ihn ankotzen!
>>So sparte er sich Personal, eine Putzfrau und ein Gutteil der Wohnkosten.<<
Kein Dank an seine Schwiegertochter, dass sie ihn bei sich wohnen lässt… ARGH. Aber ja, es ist eine Zweckgemeinschaft. (Ob Misaki wohl zu einem Date gegangen ist? Oder sich mit Susumu treffen wollte?)
Nichtsdestotrotz ist es irgendwie lieblich, dass Misaki ihn an seine Frau erinnert, oder eben an Kai, da kommt doch etwas großväterliche Zuneigung zu tage. Du zeichnest ihn grau, nicht schwarz und die anderen weiß, und das ist brillant. Menschen sind nicht schwarz und weiß, sie haben viele Facetten, und auch ein „Filmbösewicht“ wie Soichiro Hiwatari hat Graustufen. Das wird auch noch mal ersichtlich, als er Misaki eine „stille Kompetenz“ zugesteht, was ja schon von Wertschätzung zeugt.

Mir gefällt ja auch die Vorstellung, dass Kai in London studiert (irgendwie könnte man hier großartig lady_js Second Sight anknüpfen – ob du das wohl ein bisschen im Hinterkopf hattest? :D). Aber er hat immer noch ein Zimmer bei seiner Mutter. oder wieder?

Es ist herrlich mitanzusehen, wie Brummel McGrantelbart in Kais Zimmer über David Bowie / Ziggy Stardust herzieht. Ja, er ist durch und durch ein Patriarch. Und dennoch endet es hier mit einer Situation, die ihn dennoch weich wirken lassen, weil er über die Zeichnung, die er erkennt, stutzt. Weil er das Bild nämlich kennt.
Wow. So kommt die Geschichte zu einem runden Schluss!


Abschließende Bewertung in Bezug auf die Vorgabe zur Wundertüte H: Deine Vorgaben waren
Durch Zufall findet Person A eine Kiste mit persönlichen Gegenständen von Person B. Benutze Charas, die sich nicht leiden können.
Bonus: Es ist eine Songfic


Es ist tatsächlich eine Songfic. Du hast es geschafft… ich hätte das irgendwie gar nicht so… auf dem Schirm, wie man so schön sagt. Und Songtext und Geschichte harmonieren hervorragend! (s. Erwähnungen oben)
Und ich fand deinen Prompt auch sehr herausfordernd. Denn nach dem ersten „Kapitel“ 1992 hab ich mich gefragt, na wer findet denn wohl jetzt die Kiste von wem? (Wie du ja bereits ausführlich meine Überlegungen dazu lesen konntest…) Also, ich hatte bei dem Prompt auch beim ersten drüber nachdenken etwas anderes im Kopf – und gerade deshalb ist es herrlich, zu sehen, was du draus gemacht hast. Es wirkt nämlich eben genau durch die kleinen und feinen „Offenbarungen aus Kisten“ über die Jahre… und davon lebt die Geschichte. Es gibt viele kleine Kisten, nicht nur haptisch, sondern auch metaphorisch, und ich finde, dass du sowohl aus Misakis Perspektive eine Kiste von Soichiro hast öffnen lassen und zum Schluss sozusagen noch mal andersrum: Soichiro sieht das Bild von Misaki (und Kai). Das gibt der Geschichte einen doppelten, in sich geschlossenen und abgerundeten Schluss.

Ich finde es übrigens super, wie Kai als Teenager funktioniert. Er ist rebellisch, grummelig… und auf Abstand, der typische Teenager, aber dennoch hat er Seiten an sich, die durch seine Erlebnisse unter Volkov hervorgerufen werden. Das gefällt mir sehr.

Ich danke dir sehr, dass du bei der Aktion mitgemacht hast – auch wenn du mich unglaublich gequält hast mit dieser Geschichte, aber in einem guten Sinn! – und ich hoffe, dass dir das Schreiben Spaß gemacht hast und du dich auch über den Kommentar freuen kannst |-)~

(PS: ENDLICH ist dieses Monsterkommi fertig! Ich denke, ich hab alles gesagt, was ich sagen wollte… und wenn nicht… ich glaub, das hier reicht auch erstmal XD)

Antwort von:  FreeWolf
26.03.2020 23:19
JA MOIN! Was hast du mir nur für ein Monster-Kommi geschrieben. Ich bin hin und weg von deiner Hingabe und weiß gar nicht, wie ich meinen Dank ausdrücken soll, außer indem ich dir eine mindestens ebenso lange Antwort gebe.
Kurz vorweg: Ich finde es toll, wie unglaublich aufmerksam du diese Fanfiction gelesen hast und habe mich über jedes kleine Detail, das du entdeckt hast, gefreut wie eine Schneekönigin, weil du so viele der kleinen Spuren aufgelesen hast, die ich gelegt hatte! WAAAAH! (Das bin ich, die ich schreiend vor Freude im Kreis renne weil ich überfordert bin).

Das mit den Charakterkarten hatte ich mir ehrlich gesagt bis zum Schluss nicht mal überlegt. Ich habe sehr spontan nach einem Bild von Misaki gesucht und gar nicht daran gedacht, dass Voltaire / Soichiro und Susumu manchen Leuten gar nicht so geläufig sein sollten. :D Da war ich wohl etwas blind!
Das Bild, das ich gewählt habe, ist tatsächlich das einzige, wo man die beiden gemeinsam sieht und sie so irgendwie aussehen wie Mutter und Sohn, sonst verschwindet Misaki ÜBERALL im Hintergrund (was mich auch absolut ärgert). Das stammt aus einem der Specials im Beyblade-Rising-Manga. C:

1992 ist sehr kurz, da hast du recht, aber es brauchte eigentlich nicht mehr als das, was ich gesehen hatte. Es tut mir aber Leid, dass es dich eher abgeschreckt hab D: Ich habe auch ziemlich lange darüber nachgedacht, ob ich das überhaupt reinnehmen soll und habe mich erst am Schluss endgültig dafür entschieden, weil sonst Kontext gefehlt hätte.
1993 war vom schreiben her sehr hart, weil es mir beim Schreiben das Herz gebrochen hat. Soichiro als Charakter war, was die Perspektive angeht, überraschend dankbar. Das Foreshadowing scheint mir gelungen zu sein, wenn es dir dieses Unbehagen eingeimpft hat. Höhö 8D
Und ich finde es ganz toll, dass dir das Detail aufgefallen ist, dass beide Linkshänder sind!
Soichiro / Voltaire ist für mich ein sehr zwiespältiger Charakter. Ich glaube nämlich nicht, dass er Volkov so ganz über den Weg getraut hat – aber sich hat überzeugen lassen, weil sein Sinn fürs Geschäft etwas gewittert hat. Im Anime ist das ein bisschen anders, ich habe das aber im Sinne der künstlerischen Freiheit für meine Zwecke etwas angepasst. 😉
Bei den Maschinentests habe ich übrigens auch an diese seltsamen Bladeschleudern in der Abtei im Kopf.
Ja, warum ist Susumu gegangen? Weder Manga noch Anime geben für mich eine befriedigende Antwort. Laut Manga ist er gegangen, um Blades zu entwickeln, weil Soichiro ihn vor die Wahl gestellt hat – Firma oder Leidenschaft. Und Susumu hat sich für die Leidenschaft entschieden. Ich finde das hochgradig unverantwortlich und kindisch.
Misaki lässt Kai nicht sitzen, sondern sie konnte sich nicht gegen Soichiro zur Wehr setzen; das ist das Problem, das für mich den inneren Konflikt in ihr ausmacht. Das macht sie allerdings auch im Laufe der Geschichte immer stärker.

2001 ist ein großer Sprung, aber ich habe mich nach einschneidenden Ereignissen in Kais Leben orientiert und das ist in diesem Fall die Weltmeisterschaft von Staffel 1, ganz konkret die Nachwehen, die mit der Schließung der Abtei einhergehen. Es tut weh und es ist absicht, so leid es mir auch tut, dass ich dich habe leiden lassen. Das Mitläufertum macht mich auch wütend.
Dass Misaki sehr oft die Schultern strafft ist indeed ein Tick von ihr – sie macht es immer, wenn sie angespannt ist, unter Druck steht, wütend ist, sich zusammenreißen muss/will. :D Schön, dass dir das aufgefallen ist.
Sie gibt sich sehr viel Mühe, auch ein wenig um wieder gutzumachen, dass sie ihn hat in die Abtei gehen lassen bzw. bei Soichiro gelassen hat.
Ich bin nicht weiter darauf eingegangen, was in der Abtei vorgefallen ist, weil die Details nicht wichtig sind, zumindest nicht für Misaki und auch, weil ich ja von ihrer Perspektive ausgehe. Sie weiß zwar einiges, aber nicht alles und wird auch nie alles wissen (wollen).

2002 spielt V-Force und der nächste Moment. Ja, Kai wirkt erwachsen. Meine Rechnung war hier einerseits, dass Kai wohl nach V-Force ein bisschen geheilt ist von all den Traumata nachdem Misaki sich gut um ihn kümmert, andererseits, dass der Prozess von Soichiro und Volkov sich wohl auch eine Weile gezogen hat und der andere nach dem ersten Jahr Haft was aushandelt.
Du hast wieder so viele schöne Details entdeckt, die ich ausgelegt habe! Ja, das mit der Kiste habe ich sehr umfassend aufgebaut. Und JA! „Hiwatari Soichiro“ und „Soichiro“ kennzeichnen Misakis Beziehung zu ihrem Chef und Schwiegervater. <3

2003 stellt wieder einen Abschied dar, deswegen malen sie wieder eine Kiste. Es ist Misakis privates kleines Ritual für Kai. Und ja, die Großmutter ist gestorben, aber schon länger, weil sie auch 1992 schon tot war. Kai ist hier so ein richtiger Teenie, und ich hatte Freude an ihm (Ich sage nur „Rebel Rebel“). Die Familientherapie hat ja auch Soichiro mit eingeschlossen, deswegen geht es von Hiwatari Soichiro hin zu Soichiro Hiwatari. Misaki arbeitet ja auch noch für ihn, sie hat eine gewisse professionelle Distanz zu ihm, die sie immer gewahrt hat (aus Selbstschutz).
Und ja, sie hat sich damals nicht gegen Soichiro wehren können und man merkt die Frustration deshalb immer noch. Das ist nichts, was sie Kai aufladen will, deswegen schweigt sie. Dass ich dich wütend gemacht habe macht mich auch ein bisschen stolz <:
Oh und das Herrenhaus – ja, warum hat Soichiro die Zeichnung? 8D Hat er sie etwa – le gasp – aufgehoben? ;) Da habe ich auch auf jeden Fall eine Kiste eingebaut, die Misaki findet, zumindest in Form der Unterlagen. Sie findet Dinge, die Soichiro verwahrt, ABER das ist noch nicht alles, weil wieso sollte ich es mir mit dieser FF leicht machen 8D

2004: Ja, der Satz den du anführst ist ein bisschen schräg. Ich meinte damit, dass Kai VOR der Abtei ein ziemlich niedliches Kerlchen war und jetzt halt ein eigenbrötlerischer Teenie geworden ist. 8D
Die Malszene war auch beim Schreiben definitiver Balsam für meine Seele. Misaki hat den Kontakt zu Susumu in meinem Kopf erst gesucht, als sie gemerkt hat, dass er wichtig für Kai ist. Und dann hat sie sich vorgenommen, sich das zuerst sehr genau anzuschauen, bevor sie was anderes tut.
Jemand muss Kai ja ins Gewissen reden, gerade in Bezug auf seine Teamwechsel! :O
Der Walkman hat es in den Koffer geschafft, weil der eines der ersten Geschenke von Misaki an Kai war. (Das Detail hatte leider nirgendwo Platz). Er hängt an dem alten Ding, auch wenn es 2004 schon Discmans gab und die UR COOL waren. :D
In meinem Kopf können leider weder Kai noch Misaki so richtig Klartext reden. Aber sie schaffen das schon irgendwie, und ich bin eine #proudmama wie sie im Buche steht!

2008 ist der Sprung ein bisschen größer, weil wir uns nicht mehr in der Serien-Kontinuität bewegen. Stattdessen ist Kai in London und studiert und Soichiro ist eben auch ein bisschen älter geworden. Man merkt, dass Misaki anders geworden ist als am Anfang, oder? Oder?? 8D Die subtile Veränderung in ihrer Beziehung zu Soichiro war mir extrem wichtig und das hat mir einiges an Kopfzerbrechen bereitet.
„Hiwatari Soichiro“ ist „Vater“ geworden – Tradition kommt rein, ja, aber auch ein besseres Verhältnis als vorher. Sie kommt halt leider auch nicht aus ihrer Haut und denkt sich: Lieber ich als Kai. Ich kann mit dem alten Knacker wenigstens inzwischen umgehen.

2009: Ich finde es unglaublich lustig, dass du darauf gewartet hast, dass Soichiro den Löffel abgibt 8D Ich hoffe, ich habe deine Hoffnungen nicht zu sehr enttäuscht damit, dass er den Löffel nicht abgibt? Ich glaube, die Sätze, die du hier feierst, waren mitunter die ersten, die ich für diese FF geschrieben habe. Er ist ein schrulliges Kerlchen, das keine Hobbies hat und es selbst vor sich selbst nicht zugeben kann, dass er seine Schwiegertochter schätzt. Ich finde es schön, dass er bei dir so grau angekommen ist wie ich ihn mir vorstelle. :)
Ich hatte bei London übrigens tatsächlich Jays „Second Sight“ im Hinterkopf ;-)

Haha, ich muss dir zum Abschluss noch was verraten: Ich kann songfics so richtig überhaupt nicht leiden. :D Deswegen habe ich eine geschrieben, die sich erst auf den zweiten Blick als eine Songfic herausstellt.
Der Prompt hat mir einiges an Kopfzerbrechen bereitet. Ich hatte eine „einfachere“ Lösung im Kopf, aber mit der war ich dann nicht zufrieden, deshalb musste ich es mir mit vier Umwegen und einer Pseudokiste ein bisschen schwer machen. :D Ich wollte aber auch ein bisschen überraschen und freue mich sehr, dass das funktioniert hat und das auf mehreren Ebenen. Es war unglaublich toll, in diesem Monster-Kommentar deine Gedanken mitzuverfolgen! Also nochmal ein großes DANKE <3
Von:  LittleLionHead
2020-02-01T10:24:41+00:00 01.02.2020 11:24
Eieiei, hier hab ich mich ja auch noch gar nicht geäußert...
Mega gut wie du es hinbekommen hast, fast zwei Jahrzehnte in Zeitraffer darzustellen, ohne dass es Lücken kommt bei denen man sich fragt was zur Hölle passiert ist. Klar, die Story um die es hier geht wird jeder Leser kennen - trotzdem eine tolle Leistung. Deine Geschichte hat irgendwie einen ganz besonderen traurigen Charme. Die Zerrissenheit von Misaki hast du unheimlich gut rüber bekommen. Mit Soichiro, dem das Altern scheinbar nicht so richtig Spaß macht, rundest du das Ganze perfekt ab. Danke für diesen "Blick hinter die Kulissen"!
Antwort von:  FreeWolf
12.04.2020 00:08
Oh Gott, ich habe mich hier ja noch gar nicht für deinen Kommentar bedankt! Danke für dein Lob!
Von:  Phoenix-of-Darkness
2020-01-04T18:58:49+00:00 04.01.2020 19:58
Dies war wirklich eine fantastische FF!!
Ich finde, dass du dir wahnsinnig viele Gedanken gemacht hast und ich bewundere deine Umsetzung.
Die Aufgabe mit dem "Ich packe meinen Koffer" hast du für mich auf unerwartete Weise umgesetzt. Die Idee gefällt mir sehr gut.
Der kleine Kai war auch wirklich Zucker und er tat mir so leid, da man als Leser ja wusste WO er nun hin muss.
Ich finde auch, dass du Misaki gut dargestellt hast.
Als Charakter kenne ich sie so nicht und wusste auch nicht viel über sie. Es war interessant zu erfahren wie sie so gehandelt hat (haben könnte) und auch das sie so traditionell erzogen wurde. Dies erklärt zwar manchmal ihr Handeln (oder das fehlen von diesem), dennoch ist sie als Person da doch irgendwo grenzwertig. Ich sehe das da ein bisschen wie jay.
Dennoch mag ich wirklich wie du diese Geschichte konstruiert hast.

Mir gefiel auch dass du Voltaire so mit eingebaut hast und die Vorstellung von ihm als alten "Zausel" hat mir doch ein Schmunzeln abgeluchst.
Alles in allem wirklich super.

Mir fehlte zwar dann dennoch das YuKa...allerdings wüsste ich auch gar nicht WO du es hättest einbauen sollen.
Daher....sei dir verziehen XD
Antwort von:  FreeWolf
17.01.2020 17:00
Vielen Dank für deinen Kommentar und dein Lob! Ich freu mich sehr, dass dir meine Idee und die Umsetzung gefallen: Ich hab echt sehr lange darüber nachgedacht, wie ich die Umsetzung angehen soll, ohne auf 'klassische' Plots zurückzugreifen (ich hatte zum Beispiel mal überlegt, Kai und Hitoshi ins Zentrum der FF zu stellen, aber mir ist nicht eingefallen, wie ich das hätte umsetzen können). Misaki... Ja, Misaki ist mich so ein bisschen angesprungen.

Niemand kennt Misaki als Charakter, fürchte ich. Nachdem sie nur im Manga und selbst da nur im Hintergrund steht, hab ich dir sozusagen alle meine Headcanons zu ihr aufgetischt, die ich so in petto hatte. :) Sie macht nicht alles richtig, das stimmt, aber ich hoffe, ich konnte die Charakterentwicklung in ihr doch auch zeigen. Sie gibt Soichiro am Schluss immerhin Kontra - vor allem nach der Familientherapie, zu der sie die Hiwataris zwingt.
Sie ist, denke ich, sturer als man meinen könnte. 8D
Ich plane noch ein paar Missing Scenes zu schreiben - vielleicht findet ja da ein bisschen YuKa Platz, wer weiß <3

Danke nochmals für den tollen Kommentar!! <3
Von:  lady_j
2020-01-03T19:48:43+00:00 03.01.2020 20:48
So, ok, da ich dich heute schon zum Weinen gebracht habe, brauchst du ganz sicher was zum Aufheitern. Einen Kommentar! :D Und den hatte ich dir ja sowieso versprochen.

Ich schreibe jetzt auch mal frei von der Leber weg, was mir so ein- und auffällt, aber eines schon mal vorweg: Der Songtext hat mich echt berührt. Irgendwie wird dadurch erst so richtig die Tragik der ganzen Geschichte klar. Eine gute Wahl also!

Misaki hat wirklich viel mehr Liebe und Aufmerksamkeit verdient. Ich kann sie aber auch nicht unkritisch sehen. Einerseits ist sie ja wirklich die brave Frau, die auf das hört, was die Männer in ihrem Leben sagen (nicht zuletzt Kai selbst) – und das ist unglaublich frustrierend zu lesen, zumal sie teilweise die Ereignisse auch hätte verhindern können. Andererseits wird ihr Verhalten ja begründet, und nicht jeder Mensch ist ja dafür geboren, sich gegen Gepflogenheiten und „antrainiertes“ Verhalten durchzusetzen.

Dennoch habe ich auch viel Respekt vor ihr, denn es ist schon sehr selbstlos, wie sie sich um Soichiro kümmert, nach allem was er veranstaltet hat. Außerdem hat sie ja die Firma geleitet! Auch dafür Hut ab. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie da auf einige Hindernisse gestoßen ist und sich in dieser Männerwelt erstmal durchsetzen musste. Und jetzt wünsche ich mir eine FF genau dazu, damit Misaki ins richtige Licht gerückt wird :D

Unser Bowie-Headcanon bringt mich jetzt auch an den Rand der Tränen. Das Wiedersehen zwischen Kai und Misaki ist herzzerreißend. Kai ist dabei übrigens sehr IC, also eigentlich durch die ganze FF weg. Das finde ich einerseits sehr gut und andererseits ist es auch sehr gruselig. Je weiter man liest, desto mehr bekommt man den Eindruck, dass Misaki vor allem eins ist: zäh. Sie hält wirklich unglaublich viel emotionalen Schmerz aus, teilweise frage ich mich, ob mit ihr alles in Ordnung ist (wahrscheinlich nicht. Wehe dem, der sie zum Überschnappen bringt).

Spannendes Element: Dass Misaki Beyblade nicht ausstehen kann – und auch keine Ahnung davon hat :D Das schafft so einen richtig guten Konflikt. Ein Wunder, dass sie nicht ausrastet, wenn Kai komplett bandagiert von irgendeinem Battle zurückkommt, weil er es mal wieder übertrieben hat. Und wieder bin ich von ihr beeindruckt, denn sie hat sich ja offensichtlich trotz allem Wissen über den Sport und die Teile angeeignet. Vielleicht sollte sie mal ein Gespräch mit Judy Mizuhara führen? Daraus könnte doch sicher eine tolle Freundschaft werden.

Oh, und diese kleinen Hints zu den Borg-Jungs – ich gestehe, ich habe schon länger einen kleinen Headcanon, dass Kais Mom die Jungs so halb adoptier, weil WEIL. Aber lassen wir das. Jedenfalls sehr schön, dass sie die nicht vergisst 

Die zweite „Ich packe meinen Koffer“-Szene ist durchweg Zucker. Punkt. Aber, oh, warum will Misaki sich mit Susumu vertragen? Ich glaube nicht, dass er ihr guttut. Aber im Manga scheint er sich ja geändert zu haben. Trotzdem. Ich sehe ihn weiter kritisch!

Ich muss ehrlich sagen, die WG aus Misaki und Soichiro interessiert mich. Aber nicht so sehr, was passiert, wenn Soichiro seine Medikamente und Alkohol mischt. Da scheint ja nicht viel Freude bei rumzukommen >D Dass Misaki den Alten aufnimmt, nach allem was passiert ist, ist wohl der Gipfel der Selbstaufgabe, aber ich kann zumindest ein bisschen nachvollziehen, woher das kommt. Sie hat es wirklich nicht leicht, umgeben von diesen Hiwatari-Sturköpfen. Ich möchte ihr eine beste Freundin andenken, bei der sie sich zumindest mal ausheulen darf.

Erstaunt hat mich, dass Soichiro tatsächlich kapiert hat, was er an ihr hat. Ich kann mir vorstellen, dass er zwar die ganze Zeit herummosert, dann aber doch immer tut, was Misaki will. It’s magic. Das Ende ist ein wenig herzerweichend, weil… Kai liebt seine Mama ja auch T_T Allerdings könnte er sie echt ein wenig mehr unterstützen, der olle Schnösel. Ich hoffe, dass, spätestens wenn Misaki mal alt und grau ist, er sie auf Händen tragen wird.

So, das war eine sehr schöne FF, aber das habe ich dir ja schon gesagt. Für mich vor allem Balsam, nach unserer gemeinsamen GRev-Session, ich war noch ziemlich aufgewühlt. Du hast nicht zufällig Lust, demnächst mal was Fluffiges zu schreiben? Oder noch mehr über Misaki, wie sie Susumu in den Allerwertesten tritt z.B. :D

Antwort von:  FreeWolf
04.01.2020 09:12
Vielen Dank für deinen Kommentar! Er hat mich tatsächlich aufgeheitert, aber auch sehr zum Nachdenken gebracht. :)
Ich habe so ein bisschen das Bedürfnis, unglaublich viel Metakommentar zu schreiben, weil ich so viel über die FF hier nachgedacht habe.
Ich habe mir lange Sorgen gemacht, ob "Elastic Heart" auch wirklich eine gute Wahl ist: Ich hatte das Gefühl, im Song geht es eigentlich um ganz andere Dinge. Aber irgendwie passt der Song zu Misakis Verhalten, wie ich es mir vorstelle.
In Sachen Misaki bin ich mit dir absolut einer Meinung: Sie ist nicht unkritisch zu sehen. Sie hätte häufig eingreifen können, etwas verändern oder die Dinge wenden können, aber das hat sie nicht gemacht. Mir hat es durchaus einige Male in den Fingern gejuckt, den Canon umzuschreiben, aber nachdem ich mich doch an die wenigen Informationen der Manga- und Anime-Canons zu halten versuche, habe ich mich dann doch dagegen entschieden.

Du sagst, nicht jeder Mensch sei dafür geboren, sich gegen Gepflogenheiten und 'antrainiertes' Verhalten durchzusetzen. Ich denke, Misaki setzt sich durchaus gegen die Erwartungen an sie durch, einmal indem sie die Firma wie selbstverständlich übernimmt, was in meinen Augen nicht nur aus reinem Pflichtbewusstsein heraus geschieht, andererseits indem sie resolut widerspricht, als Soichiro verlangt, Kai solle sich um ihn kümmern. Ihre Lösung, dass sie sich um Soichiro kümmern könne, ist dabei nicht die beste, aber wohl die beste, von der sie weiß, dass er sie akzeptieren wird.
Ich sehe sie weniger als selbstlos denn als Pragmatikerin: Sie übernimmt die Firma, wie sie sagt, weil das eben jemand machen muss, und kümmert sich um Soichiro, weil sie weiß, dass der sonst von Kai verlangt, alles für ihn stehen und liegen zu lassen. Nachdem Kai seinen Großvater ja doch gerade im Manga als Autorität annimmt und durchaus japanisch erzogen ist, würde er das vielleicht auch tun. Misaki will nicht, dass Kai eine zerbrochene Familie hat, und zwingt alle Hiwataris zur Familientherapie, die sich in ihrer Reichweite befinden. :)

Dass unser Bowie-Headcanon so gut bei dir angekommen ist, freut mich enorm! Ich hatte das Gefühl, das passt hier sehr gut. Und danke auch für das Lob in Sachen Kai: Ihn IC zu gestalten war eines der vielen Dinge, die mir Kopfzerbrechen bereitet haben. Für mich ist es unrealistisch, dass er plötzlich auftaut und Misaki in die Arme fällt; generell stelle ich mir ihre Beziehung als etwas vor, was sich in kleinen Gesten entfaltet.
Aber du sagst, du fandest das gruselig: Inwiefern fandest du das gruselig?

Misaki ist definitiv zäh, und ich glaube nicht, dass es ihr immer gut geht. Kai sieht davon noch sehr wenig, solang er jung ist, auch weil er vieles einfach nicht miterlebt. Aber es kommt sicher der Punkt, wo ihm aufgeht, was sie so alles getan hat, damit er nicht vollens traumatisiert und emotional verkrüppelt endet. :D

Ich habe mit Absicht die Szene weggelassen, wo Kai komplett bandagiert nach Hause kommt - vielleicht kommt das noch in eine Sidestory, wer weiß? -, gerade weil Misakis Verhältnis zu Beyblades wirklich schwierig ist. Ich denke, das Wissen, das sie dennoch gesammelt hat, ging einher mit ihrer Position bei der Firma: Sie muss sicher viel lesen und recherchieren, und trifft keine Entscheidung leichtfertig. Ich glaube, sie würde Judy für ihre einfachen Familienverhältnisse ein bisschen beneiden, aber die beiden hätten definitiv Freundschaftspotential. :D

Ich hätte sooo gern mehr zu den Borg-Jungs mit reingebracht, aber das hätte diese FF hier gesprengt. Ich überlege ohnehin schon, noch eine Sidestory mit Missing Scenes zu schreiben, um die vielen Punkte, die ich hier nicht ausführen konnte, zu vertiefen. Ich glaube, sie hat mit Kai schon genug zu tun, aber sie will ihnen was Gutes tun, sie will irgendwo auch wieder gutmachen, was Soichiro mit angerichtet hat, auch wenn dieser keine Reue zeigt.

Das "Ich packe meinen Koffer"-Spiel war das erste, was ich geschrieben habe. Danach hat sich die Geschichte irgendwie rundherum entwickelt. :D Ich freu mich, dass sie dir gefallen hat. Sie war der ideale Weg für mich, zu zeigen, dass Kai sich nicht ganz so sehr verändert hat, wie man glauben möchte.
ich glaube auch nicht, dass es klug oder gesund für Misaki ist, wieder mit Susumu anzubandeln. Aber sie weiß, wie viel er Kai bedeutet, und will ihn irgendwo auch in die Verantwortung ziehen, dass er sich auch um seinen Sohn kümmert. Kai vergöttert seinen Vater ja irgendwo immer noch, auch wenn dieser die Familie verlassen hat. Ich glaube außerdem, dass Misaki nie so ganz über Susumu hinweggekommen ist. Für Misaki läuft bei den Hiwataris ja doch alles zusammen: Ihre Arbeit, ihre Familie. Sie hat sich wahrscheinlich ein wenig zurückgezogen, nachdem Kai bei Volkov war, aber sie konnte niemals ganz Abstand nehmen. Nachdem sie recht traditionell erzogen ist und erst sehr spät und nur sehr subtil gegen die patriarchalen Strukturen zu rebellieren beginnt, denke ich, dass sie sich lange nicht die Zeit genommen hat, um über Susumus kindisches Verhalten nachzudenken. (Ich frage mich auch, ob sie nicht auch einfach entschieden hat, Susumu zu verlassen, nachdem er sie vor die Wahl - Job oder Familie - gestellt hat, weil er gegen Soichiro rebelliert hat. Darüber muss ich noch ein wenig nachdenken).

Misaki und Soichiro sind eine interessante WG. Ich denke, sie hat mit der Zeit immer mehr begonnen, sich durchzusetzen, auf ihre sehr eigene subtile Art, und ein recht angenehmes Verhältnis zwischen ihnen geschaffen. Sie arbeitet immerhin schon sehr lange für Soichiro, der sie wegen ihrer professionellen Kompetenz zu schätzen weiß. Er ist, denke ich, ein sturer alter Bock, der sich manchmal herrisch aufführt. Misaki hat ihn denke ich allerdings nicht aus reiner Selbstaufgabe bei sich aufgenommen, sondern wie schon gesagt aus meiner Sicht eher aus pragmatischen Überlegungen: Einerseits wird sie sich "keep your friends close and your enemies closer" gedacht, andererseits wird sie nach dem Weg des geringsten Widerstandes gesucht haben, um den alten Sturkopf von Kai fernzuhalten. Und man darf nicht vergessen: Die drei waren ja immerhin auch in Familientherapie. Ganz spurenlos wird das auch nicht an ihnen vorbeigezogen sein.
Misaki ist für mich eine Hiwatari-Flüstererin, und das aus gutem Grund. :)

Mich hat das Schreiben der FF sehr aufgewühlt, weil ich mir viele Sorgen rund um Misaki gemacht habe: Und tatsächlich hat mich das Beantworten dieses Kommentars jetzt auch ein bisschen auf die Idee für eine kleine Oneshot-Sammlung zu Misaki und den Hiwatari-Sturköpfen gebracht, um noch ein paar missing scenes zu ergänzen. Da ist dann vielleicht auch ein wenig mehr Fluff dabei und ein wenig Misaki in Action. ;-)
Ich habe gerade keine Ahnung, ob ich dir jetzt sinnvoll geantwortet habe, aber ich hoffe, dass wir uns noch weiter über sie unterhalten. :D Ich habe das Gefühl, das Thema können wir noch lange diskutieren. Vielen Dank für den tollen Kommentar!