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Ring a Bell

Tales of Vesperia
von

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Gefühlschaos

"A- Aber ich liebe doch Iago, oder? Oder liebe ich Yuri?" Mit beiden Händen umfasste Estellise ihren Kopf und zog ihre Beine an. Immer noch saß sie in ihrem Bett, immer noch dort wo sie aufgewacht war. Das Erwachen, auf das sie sich gefreut hatte, kam nicht. Die Erinnerungslücke zu füllen und danach mit ihrer kleinen Familie glücklich werden DAS hatte sie sich gewünscht. Nicht das sie einen anderen liebt! "Was soll ich den jetzt tun? Wie soll ich Iago je wieder ins Gesicht sehen? Wir sind verheiratet und haben ein Kind und ich liebe einen anderen. Und Yuri?" Tränen kullerten ihr über die Wange. "Wie soll ich Akio erklären das seine Mama einen anderen Mann, als seinen Papa liebt? Was wir Iago tun wenn er ... Nein er weiß es schon." Estelle dachte zurück, zurück an den Moment das ´Yuri´ sie aus dem Kerker von Ragou befreit hatte. Die ganze Zeit war es Iago gewesen. Iago der sie ´gerettet´ hatte und mit dem sie im Wald das erste Mal schlafen wollte.

* Er hat mich damals abgewiesen, trotz seines Auftrages. Er wollte, dass es schön für mich wird, etwas Besonderes. *

Leicht verzogen sich ihre Lippen zu einem Lächeln und dachte an die Schiffsfahrt zurück. Er war liebevoll und zärtlich gewesen, hatte sie nicht gedrängt und immer wieder gefragt, ob sie sich sicher sei. "Hatte der Hellseher nicht gesagt, dass er einen geschichtslosen Mann, ein großes Haus und viele Kinderfüße gesehen hat? Ich hatte die ganze Zeit an Yuri gedacht, doch was ist, wenn auch er zum Plan gehört hat?" Ärgerlich wischte sie sich die Tränen von der Wange. "Heulen bringt doch nichts. Wer weiß vielleicht legt sich dieses Gefühlschaos in ein paar Stunden wieder." Es klopfte an der Tür und als die junge Mutter die Besucher hinein bat, traten Aidan und Iago ins Zimmer.

"Wie geht es euch Hoheit?", fragte Aidan und erntete einen tadelnden Blick von der Rosahaarigen.

"Nenn mich Estelle Aidan, immerhin sind wir Freunde oder?"

"Ja schon aber ich bin immer noch ein kaiserlicher Ritter und-."

"Nichts und, ich bin Estelle, okay?"

Herausfordert, sah sie in an und er seufzte.

"Okay, Estelle."

"Geht doch und jetzt sagt mir mal, wieso ihr überall Blessuren habt." Die beiden Männer sahen sich an und zuckten mit den Schultern.

"Wir haben es ein bisschen mit dem Training übertrieben", antwortete ihr Mann und sah sie wie ein unschuldiger Teen an. Doch anstatt seinen Blick zu erwidern, sah sie weg. Irritiert runzelte Iago die Stirn. "Wie geht es dir den?"

"Mir geht es gut, mir schießen nur etliche Gedanken durch den Kopf", sagte sie und dann fiel ihr etwas ein, "hmm würdet ihr beide etwas Näher ans Bett kommen?" Zuerst sahen beide etwas verwirrt zu der Frau, traten dann aber näher zu ihr. Die Prinzessin lächelte, hob ihre Hände hoch und faltete sie zusammen, als wollte sie beten. Ein goldener Kranz erschien auf dem Boden und verschwand mit einen klingelnden Geräusch wieder. Überrascht sahen die beiden die Frau an, Aidan bemerkte es zuerst.

"Iago, deinen Wunden sind verheilt!"

"Wie? Deine auch." Tatsächlich hatte Estellise die beiden geheilt und lächelte beide an.

"Ich hatte ganz vergessen, das ich Heilkräfte habe, nicht das du noch eine Standpauke von Ilona bekommst, dafür das du schon an trainieren bist Aidan." Das Gesicht des Ritters verzog sich grimmig, als er den Namen `Ìlona` hörte und die Hausherrin fragte sich warum. Ihr war bereits aufgefallen, dass irgendetwas zwischen den beiden nicht stimmte, sobald Ilona wieder da wäre, wurde sie sie fragen. Das heißt, falls Ilona mit ihr reden würde.

"Danke Estelle", meinte Adain, "hast du hunger? Diese Frage kommt von Ma."

"Hihi, das habe ich mir schon gedacht. Sag ihr, mein Magen sagt ja."

 

Währenddessen in Dahngrest

Karol Capel, Gründer der Gilde Heldenmutige Vesperia saß vor seinen Schreibtisch und versuchte etwas Ordnung in den Haufen Briefe zu bringen, welche sich seit Monaten stapelten. Er liebte diese Gilde und was sie erreicht hatte, doch dieser Teil der Arbeit war ein notwendiges Übel. Vor zwei Tagen waren sie von einer langen Mission zurückgekehrt und hatten nun tatsächlich ganze drei- Tage- Schreibkram- Urlaub. Gerade nahm er sich einen Stapel Briefe, als es an der Tür klopfte. Raven trat ein und grinste bei Carols Anblick.

"Na Kleiner fleißig an Arbeiten?"

"Hallo Raven, du bist doch bestimmt gekommen, um mich abzulösen", sagte der junge Erwachsene schnippisch.

"Oh ne Kiddow, das ist deine Aufgabe, immerhin bin ich kein Mitglied eurer Gilde."

"Und was führt dich dann zu mir?"

"Ich wollte dich fragen, ob du mit dem alten Raven nicht ein Bierchen an der Bar trinken willst? Die neue Bedienung soll eine wahre Schönheit sein."

"War ja klar, dass so etwas kommt. Aber eine Pause könnte ich tatsächlich gebrauchen, okay ich komme mit."

"Sehr gut! Und keine Sorge, ich werde es Rita nicht verraten, falls du mit der Bedienung flirten solltest."

"Ähh? Warum sollte es mich interessieren, was Rita denkt?", brummte der Braunhaarige, schnappte seine Tasche und stellte sie auf dem Tisch um den Inhalt zu kontrollieren.

"Hör einfach auf dem guten alten Raven", grinste der Ältere und sah mit Genugtuung dabei zu, wie sein junger Kamerad wütend die Tasche wieder vom Tisch hob und sich umlegte.

"Wollten wir nicht was trinken gehen? Ich habe heute noch viel zu tun." Lachend ging Raven aus der Tür und ein grummelnder Carol folgte ihm. Beide bemerkten nicht das ein Brief, durch die Tasche, auf dem Boden fiel und unter einen Schrank verschwand.
 

 

Ganze fünf Tage später betrachtete der Gildenführer sein Werk, er hatte zwar viel länger gebraucht, als er dachte, trotzdem war er äußerst zufrieden mit sich. Jeder Brief war säuberlich sortiert und gegliedert. Die Missionen waren in eine Reihenfolge gebracht worden und für den Aktuellen wurde bereits das Reisemittel organisiert. Karol schaute zu Yuri, welcher neben in Stand. Repede lag währenddessen gähnend auf einer Decke und ignorierte die beiden.

"Und was sagst du, ist doch gar nicht so schlecht geworden."

"Ja sieht gut aus, das kannst du wirklich gut Captain. Gut das du dich freiwillig gemeldet hast diese Arbeit zu tun", lächelte der Schwarzhaarige erleichtert, er hatte es auch schon probiert, aber das Kämpfen lag ihm definitiv mehr. "Hast du schon Nachricht von Judith?"

"Ja, tatsächlich war ein Brief von ihr im Stapel gewesen. Es geht ihr gut und sie hat tatsächlich bereits etwas herausgefunden. Scheinbar planen die Adligen den Fall von Ioder, aber Genaueres hat sie nicht geschrieben."

"Ach du sch-. Wir sollten uns mit ihr treffen."

"Sie schrieb, das wir uns keine Sorgen machen sollten, falls sie uns braucht, gibt sie Bescheid. Aber mal was ganz anderes. Was ist mit-."

"Na das ist doch mal wieder typisch. Da lässt Mann euch Mal ein paar Minuten alleine und schon herrscht eine schlechte Stimmung." Die beiden Angesprochenen drehten sich zu der Geräuschquelle um und entdeckten Raven, welcher in den Raum getreten war. "Dabei sollte Karol doch gut gelaunt sein, immerhin hatte er gestern ein Date mit einer hübschen jungen Frau gehabt und Rita weiß noch nichts davon."

"Uhh Karol davon hast du mir ja gar nichts erzählt, wie ist sie den so?", fragte ein grinsender Schwarzhaariger und der Jüngere wurde rot.

"Nun ja, sie heißt Chloe und hat wunderschöne Braune Augen." Verlegen kratzte er sich am Kinn. "Wir wollten uns heute noch einmal auf ein Eis treffen."

"Unser kleiner wird erwachen was? Tja aber wenn das unsere liebe Rita erfährt, bist du tot Kiddow", lachte Raven und sah mit Genugtuung, das Karol erbost aufsprang.

"Was meinst du den bitte damit?! Wieso sollte es Rita interessieren, mit wem ich mich treffen und warum sollten mich es bitteschön interessieren, ob sie es interessiert?", reif er erbost und nun sah auch Reped aufmerksam auf. Die Stimmung im Raum wurde noch schlechter und auch Yuri sah gespannt zwischen seinen Kameraden hin und her.

"Och komm schon, zwischen dir uns Rita knistert es schon seit Jahren. Ihr gebt es nur nicht zu-."

"Red kein Blödsinn! Wir können uns nicht ausstehen! Ich kann sie nicht ausstehen! Seit wir uns kennen, meckert sie an mir herum und meint, sie sei besser als ich! Als ob ich so eine Person lieben könnte!", schreiend trat Karol auf Raven zu und dieser hob abwehrend die Arme.

"Jetzt beruhig dich doch mal Karol." In einem Halbkreis ging er rückwärts. "Du kennst doch das Sprichwort, `was sich liebt, das neckt sich´. Der alte Raven ist halt ein absoluter Romantiker." Er stieß mit dem Rücken an einen Schrank und verrückte ihn leicht. "Ups!"

"Hey alter Mann verschieb das Mobiliar nicht", sagte Yuri mit einem Lächeln "jetzt beruhig dich Karol, du kennst Raven doch, sein Hirn ist nicht mehr so leistungsfähig wie damals und er erkennt nicht mehr, wann er die Klappe halten sollte."

"Wuff!"

"Siehst du! Reped stimmt mir zu."

"Wuff!"

"Da lässt man die Landratten einmal alleine und schon meutern sie wie die Matrosen ohne Rum." Die Männer drehten sich um und sahen eine blondhaarige junge Frau mit Piratenkluft in der Tür stehen.

"Hey Patty, schön dich mal wieder zu sehen", sagte der schwarzhaarige Schwertkämpfer und grinste, als er seine Kameradin sah. Ach die anderen begrüßten die Piratin glücklich, bemerkten dabei aber nicht das der blaue Hund am Boden, bei dem Regal, schnüffelte.

"Es ist wirklich schön, dich zu sehen Patty, wie geht es dir?", fragte Karol und seine schlechte Laune von vorhin war bereits verflogen.

"Es geht mir gut danke, ich freue mich jetzt schon auf unsere gemeinsame Reise."

"Nicht nur du, hey Reped willst du Patty nicht auch-. Reped?" Der Kriegerhund schnüffelte am Boden und stupste mit seiner Nase an das Regal.

"Was ist los? Hast du einen Schatz gefunden?", frage Patty neugierig und legte sich neben Reped auf den Boden. "Hmmm ..." Ihre Augen scannten den Boden unter dem Schrank. "Oh da ist was!" Sie rückte näher an den Schrank, steckte ihren Arm unter diesen und quetschte ihr Gesicht an die Schranktür. "Nun komm schon ... ahhh habs! ... ... kann mich jemand rausziehen?" Tatsächlich hatte sie ihren Arm so weit unter den Schrank geschoben, dass sie jetzt nicht mehr raus kam. Ihre Kameraden lachten und zogen sie vorsichtig unter den Schrank hervor.

"Ohne dich ist es wirklich nur halb so lustig Patty. Was hast du den da gefunden", fragte Karol und sah auf ihre Hand.

"Scheint ein Brief zu sein", sagte Yuri, "hey Captain ist der dir bei Sortieren entwischt?" Der Angesprochene zog eine Schmollschnute, nahm den Brief von Patty entgegen und öffnete ihn. Bei jeder Zeile, die er las, zogen sich seine Augenbrauen mehr zusammen.

"Was steht drin Kiddow?", fragte der Alte Raven.

"Yuri, kennst du noch Iago? Der Mann, der uns bei der jagt, nach dem Minotaurus geholfen hat?"

"Ja, ist der Brief von ihm?" Karol nickte.

"Er brauch unsere Hilfe, seine Frau und sein Sohn sind in Lebensgefahr."

"Was sagst du da! Wie viel Zeit haben wir noch?"

"... Zwei Wochen", sagte der Braunhaarige düster und Yuri verzog grimmig den Mund.

"Lasst uns sofort Aufbrechen, mit der Fiertia sollten wir die Reise noch rechtzeitig schaffen."

 



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