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Verlorene Sonne

von

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11

Kapitel 11

Tom sackte zusammen. Der Boden unter seinen Füßen bebte, seine Ohren klingelten und jeder Atemzug kostete mehr Kraft als der vorherige. In der Ferne hörte er Schreie, in sich selbst seinen Herzschlag. Flatternd, aber stabil.

Noch ein Knall, mehr Geschrei. Pfahlhammer. „Was habt ihr getan? Was habt ihr nur getan?“

Atmen. Einfach ruhig atmen. Mit jedem Schwung frischen Sauerstoffs in seinen Lungen, klärte sich Toms Welt. Das Schrillen in seinen Ohren entpuppte sich als Feueralarm. Pfahlhammers Stimme entfernte sich, begleitet vom Geklapper ihrer Highheels. Eine Tür schlug zu, dämpfte Alarm und Stöckelschuhe. Blieb noch das Klagen neben ihm.

„Es tut mir leid. Es tut mir leid. Es tut mir leid. Es tut mir leid.“

Ungläubig tastete Tom über seinen eigenen Körper, um sicher zu gehen, dass Schock und Adrenalin ihn keine falschen Schlüsse ziehen ließen. Aber nein. Er fand keine Wunde und sah kein Blut, das allmählich zu einer Pfütze um ihn herum zusammenfloss. Er war schlicht okay. „Es geht mir gut.“

Doch Julius hörte ihn nicht.

Die Augen zusammengekniffen, hing er in diesem grauenhaften Stuhl, während sich seine Lippen in einer steten Litanei bewegten. „Es tut mir leid. Es tut mir leid. Ich dachte, ich könnte sie stoppen. Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht in das alles reinziehen. Es tut mir leid.“

„Julius!“ Mit einer Hand an dessen Kinn, zwang Tom Julius, ihn anzusehen. Mit Mühe blockierte er dabei den überschwappenden Strudel dunkler Hoffnungslosigkeit, der ihn fortzureißen drohte. „Ich bin okay.

Julius blinzelte. Einmal. Zweimal. Ein paar Tränen entkamen seinem Wimpernkranz und rannen über seine Wangen. Tom wischte sie weg.

„Ist ja gut“, flüsterte er. „Es ist alles gut.“ War es natürlich nicht, aber für den Anfang half es schon, wenn sich Julius endlich beruhigte.

„Hat sie nicht …?“, fragte Julius heiser. „Bist du nicht …?“

„Tot? Nope, ich lebe noch. Tut mir leid, du hast nicht unerwartet die Fähigkeit entwickelt mit Geistern zu sprechen.“

Ein krächzendes Schluchzen entkam Julius‘ Kehle, dann hatte er sich wieder unter Kontrolle. Der Strudel aus Verzweiflung verkam zu einem dünnen Rinnsal. „Hat sie dich verfehlt?“

„Ich glaube, sie hat gar nicht auf mich geschossen. Was auch immer dieser Knall war, es war kein Schuss. Hat sich eher nach einer Explosion angefühlt.“

Ein Rumpeln wie von herabstürzenden Felsen unterstützte Toms Worte. Hektisch zerrte er an Julius‘ Fesseln. „Lass uns von hier verschwinden, bevor das Haus einstürzt.“ Ein erneutes Rumpeln motivierte ihn zu Höchstleistungen. Es half sogar, das feine Prickeln zu ignorieren, das durch seine Nerven jagte, als er Julius vom Stuhl zog. „Nichts wie weg.

 

~~~~~~~~~~

 

Eine zwischen zwei raumhohen Edelstahlregalen versteckte Tür öffnete den Weg in einen Gang, an dessen Ende eine Treppe wartete. Hand in Hand hasteten Tom und Julius die Stufen hinauf, folgten dem schrillendem Alarm, der ihre keuchenden Atemzüge übertönte. Am oberen Treppenabsatz empfing sie eine weitere Tür, die zu Toms unermesslicher Erleichterung bereits einen Spalt offenstand.

Gemeinsam platzten hindurch, zurück in die Empfangshalle, in die Pfahlhammer sie vor einer gefühlten Ewigkeit geführt hatte. Chaos empfing sie.

Was einst eine beeindruckende Bücherwand gewesen sein musste, lag in Splittern, Trümmer versperrten den Weg in den angrenzenden Raum. Im ersten Stock schrie Herr Pfahlhammer nach seiner Frau. Über allem hing schwarzer Rauch und ein ekelerregend süßer Geruch nach Lakritz.

„Was ist hier passiert?“, krächzte Tom. Schon jetzt brannte sein Hals, Asche sammelte sich auf seiner Zunge. Wie schnell fing man sich eigentlich eine Rauchvergiftung ein?

Julius musste einen ähnlichen Gedanken gehabt haben. Einen Ärmel vor Mund und Nase gepresst, nuschelte er: „Das können wir uns später noch überlegen. Nichts wie raus hier!“

Hektisch blickte sich Tom um. Wo war die verfluchte Eingangstür? Beißender Qualm stach in seinen ohne Kontaktlinsen ohnehin nur eingeschränkt funktionierenden Augen und raubte ihm das letzte bisschen Orientierung. Nahezu blind tastete er nach Julius‘ Hand, die er – dumm wie er nun einmal war – zuvor losgelassen hatte, griff jedoch ins Leere. Okay. Okay. Alles okay. Nur keine Panik. Alles ist o–

Gebrüll, das sogar den Alarm der Rauchmelder übertraf, durchdrang die Trümmerwand. „–getan? Es ist alles zerstört!“

„Das ist Pfahlhammer.“ Der Stimme nach stand Julius keine zwei Meter von Tom entfernt. „Aber wer ist bei ihr?“

„Ist das wichtig?“ Tom wollte einfach nur nach Hause, sich die Bettdecke über Kopf ziehen und alles vergessen, was ihm dieser Tag so vor die Füße gekotzt hatte. Vielleicht abgesehen von Julius. Wen auch immer Pfahlhammer da anbrüllte, es war ihm–

„–mich los!“

Mit einem Mal wusste Tom sehr genau, wer Pfahlhammer gegenüberstand. „Marlene!“ Er jaulte auf, als ein unbedachter Schritt in ihre Richtung ein Trümmerstück tief in seine nackte Fußsohle trieb.

Julius schlang stützend einen Arm um seine Taille. „Wo willst du hin?“

„Wir müssen Marlene helfen!“

Julius wollte widersprechen. Völlig egal, dass er dabei kein Wort verlor und Toms Augen viel zu stark tränten, um irgendeinen Gesichtsausdruck zu entschlüsseln – er wusste, dass Julius ihn davon abhalten wollte, zu Marlene zu rennen. Doch er tat es nicht.

Der Arm um Toms Taille blieb, die Hand an seiner Hüfte griff allenfalls noch fester zu. „Hier entlang. Da liegen weniger Splitter.“

Weniger Splitter war nicht gleichbedeutend mit keinen Splittern und schon nach wenigen Schritten hinterließ Tom rote Spuren auf dem ehemals weißen Marmorboden. Das Schrillen der Rauchmelder bohrte sich in seine Trommelfelle, drang in sein Hirn. Er biss die Zähne zusammen und stolperte vorwärts, hin zu den zwischenzeitlich verstummten Stimmen. Bitte lass sie leben. Bitte lass Marlene am Leben sein.

Mit Julius‘ Hilfe quetschte er sich durch einen Spalt des zertrümmerten Torbogens in den nächsten Raum; vorbei an scharfen Kanten, die weiteren Blutzoll forderten. Auf der anderen Seite waberte ein menschlicher Schemen durch den Qualm.

„Da liegt jemand am Boden.“

Tom erschrak über das unerwartete Flüstern an seiner Seite und noch mehr darüber, dass Julius richtig lag. Was er hinter Rauchschwaden sah, war nicht ein einzelner Mensch, sondern zwei. Allerdings stand nur einer von ihnen aufrecht, der andere lag reglos zu seinen Füßen.

„Marlene?“ Nicht zum ersten Mal arbeiteten Toms Lippen schneller als sein Gehirn. So viel zu ihrem Überraschungselement.

Es war die aufrechte Gestalt, die antwortete: „Ich bin hier.“

Anstelle eines Jubelschreis stieß Tom seinen angehaltenen Atem aus. Eilig humpelte er vorwärts. Hin zu Marlene und weg von diesem unerträglichen Qualm. „Bist du okay?“

„Ja, ja.“ Ungeduldig wedelte sie mit der Hand. „Habt ihr Sunny gefunden?“

Und einfach so, zerbrach Toms Herz. „Ja.“

„Ist sie …?“ Toms Schweigen war Antwort genug. Die Lippen zu einem schmalen Strich gepresst, nickte Marlene knapp, als wollte sie sich mit dieser Geste zwingen, die Wahrheit zu akzeptieren. „Wo?“

„Ich denke nicht, dass–“

Wo?

„Marl–“

„Vor dir.“ Julius ignorierte Toms vorwurfsvollen Blick. „Die Pfahlhammers haben einen Weg gefunden, die Körper anderer Menschen zu übernehmen. Sunny war eines ihrer Opfer.“

„Vor mir …“ Wie in Zeitlupe ging Marlene auf die Knie und wischte über Pfahlhammers rußverschmiertes Gesicht, das am Ende immer noch das ihrer Schwester war. „Sunny.“

„Das ist nicht mehr Sunny.“ Julius sprach sanft, aber bestimmt. „Im Keller konnte ich ihr Echo hören. Das hier ist nur noch ihr Körper.“

„Wir haben keine Chance sie zurückzubringen?“

„Tut mir leid.“

„Verstehe.“ Ohne ihren Blick von Sunny/Pfahlhammer zu nehmen, stand Marlene auf. Tom sah nicht, woher sie die Schusswaffe zog, erkannte nur, dass er ihr vor wenigen Minuten noch selbst entgegengestarrt hatte. „Dann sollte ich es an dieser Stelle beenden.“

„Nicht!“ Schützend warf sich Tom über Pfahlhammer. Julius‘ erstickter Aufschrei ließ ihn zusammenzucken, aber keine Kugel bohrte sich in sein Fleisch.

„Geh da weg.“ Marlene schaffte es, alle Verachtung dieser Welt in diese drei Worte zu legen.

Tom rührte sich nicht.

„Ich lasse dieses Miststück nicht im Körper meiner Schwester rumlaufen! Oder sie noch andere Opfer finden!“

„Denkst du, mir gefällt das?“, rief Tom. Zitternd richtete er sich weit genug auf, um Marlene in die Augen zu sehen. „Aber weißt du, was mir noch weniger gefällt? Dich zur Mörderin werden zu lassen. Tu das nicht. Bitte. Das ist es nicht wert.“ Seine Stimme brach. „Ich will nicht noch mehr Menschen sterben sehen.“

Langsam, viel zu langsam, senkte Marlene ihren Arm. Tränen hinterließen blasse Spuren auf ihren verrußten Wangen. Resolut wischte sie sie weg. „Einverstanden.“

Gerade, als Tom durchatmen wollte, mischte sich ein neues Geräusch unter den Alarm des Rauchmelders. Sirenen. „Shit. Shit, shit, shit. Irgendwelche Ideen, wie wir den Bullen dieses Chaos erklären sollen?“

„Indem wir nicht da sind.“ Marlene zerrte Tom hoch. „Los, da drüben gibt es einen Hinterausgang. Wir verstecken uns im Wald.“

Von zwei Seiten gestützt, stolperte Tom in die Richtung, in die Marlene deutete. „Du kennst dich hier ziemlich gut aus.“

„Ihr habt euch Zeit gelassen, also habe ich mich auf eigene Faust umgesehen.“

Ein willkommener Schwall Frischluft begrüßte sie auf der anderen Seite der Tür. Tom schmeckte noch immer Asche auf seiner Zunge, aber die Angst zu ersticken ebbte mit jedem Atemzug ab. „Und dabei die halbe Villa in die Luft gesprengt?“

„Natürlich. Das ist immer meine erste Reaktion, wenn ich irgendetwas nicht verstehe. Dann zünde ich es einfach an.“ Auch ohne Kontaktlinsen sah Tom Marlene mit den Augen rollen. „Wie gesagt, ich habe mich umgesehen. Da war eine Nische, in der ein …“ Sie überlegte einen Moment. „Ich glaube, Altar trifft es ganz gut. Da stand so eine Art Altar und darauf lag ein Buch. Ich wollte es mir näher ansehen – okay, vielleicht habe ich es dabei hochgenommen und angefasst – da hat es plötzlich Feuer gefangen. Du würdest auch das Weite suchen, wenn dir sowas passiert. Was genau dann zur Explosion geführt hat weiß ich nicht. Da war ich schon im anderen Raum.“

„Ein Buch?“, wiederholte Julius.

„Habe ich gerade gesagt, oder? Es sah alt aus. Dünn. In Leder gebunden.“

Julius riss Tom beinahe von den Füßen, als er unvermittelt stehenblieb, während Marlene ihn weiter Richtung Wald zerrte. „Ich muss nochmal ins Haus.“

„Spinnst du?“, zischte Marlene.

„Wozu?“, fragte Tom.

„Ich muss etwas überprüfen. Geht schon vor, ich komme gleich nach.“

Tom schüttelte den Kopf. „Nein.“

„Los jetzt!“ Julius wandte sich an Marlene. „Bring ihn hier weg.“

„Liebend gern.“

„Hey!“ Tom stemmte seine blutigen Füße in den Boden. „Ich bin kein kleines Kind!“

„Dann hör auf, dich wie eins zu benehmen!“

Tom zuckte unter Julius‘ harschen Worten zurück. Widerwillig, doch ohne weitere Gegenwehr, ließ er sich von Marlene zur Baumgrenze schleifen. Dornen und spitze Zweige stachen in seine geschundenen Fußsohlen, aber er nahm den Schmerz nur noch am Rande wahr.

„Das Auto steht ein Stück weg von hier“, sagte Marlene. „Ich habe es umgeparkt, die Einfahrt zum Haus war mir auf Dauer doch zu offensichtlich.“ Der Schatten der Bäume hatte sie schon lange verschluckt, doch sie zerrte Tom immer tiefer in den Wald.

Er riss sich los. „Wir müssen auf Julius warten!“

„Der kommt schon zurecht.“

„Was, wenn nicht? Was, wenn die Polizei ihn verhaftet? Oder Pfahlhammer wieder aufgewacht ist? Oder das Haus über ihm zusammenstürzt? Oder er einfach nur das Auto nicht findet?“ Plötzlich weigerten sich Toms Beine, ihn noch länger zu tragen. Erschöpft sank er auf den Boden, den Rücken gegen einen Baumstamm gelehnt.

Marlene verschränkte die Arme vor der Brust, aber ihr Blick fiel weniger streng aus als sie vermutlich geplant hatte. Sie seufzte. „Ist ja gut. Wir warten auf ihn. Aber wenn er in zwanzig Minuten nicht zurück ist, oder die Polizei hierherkommt, dann–“ Sie verstummte.

Tom öffnete den Mund, doch da hörte er das Knacken der Zweige bereits selbst. Er drehte den Kopf in Richtung des Geräusches, gerade rechtzeitig, um jemanden auf sie zustürzen zu sehen.

Völlig außer Atem und mit hochrotem Kopf stolperte Julius durchs Unterholz. Er hielt etwas gegen seine Brust gedrückt. Keuchend blieb er vor Tom stehen, nur um zwei Sekunden später ebenfalls in die Knie zu gehen. „Ich … bin … da …“

Bemüht, nicht vor Erleichterung in Tränen auszubrechen, strich Tom eine Strähne aus Julius‘ verschwitzter Stirn. „Bist du okay?“

Julius lächelte verlegen. Ein hübscher Anblick. „Alles da, wo es sein soll. Inklusive …“ Er nahm seine Arme weit genug von der Brust, um zu zeigen, was er schützte. Ein schmales, in Leder eingebundenes Buch. „Ist es das, das du gesehen hast, Marlene?“

„Warum ist es nicht verbrannt?“, fragte sie anstelle einer Antwort. „Und warum kannst du es berühren? Bei mir ist es sofort in Flammen aufgegangen.“

„Ich kann es nicht berühren.“ Blaulicht flackerte durch die Bäume und trieb die drei an, ihre Unterhaltung lange genug zu unterbrechen, um sich aufzurappeln und ihren Weg zum Auto fortzusetzen. „Ich benutze meine Kleidung, um direkten Hautkontakt zu vermeiden“, erklärte Julius, nachdem sie ein gutes Stück tiefer in den Wald vorgedrungen waren. „Das Feuer soll das Buch vor falschen Händen bewahren, aber nicht zerstören, deshalb ist es nicht verbrannt.“

„Und die Lösung, damit es gar nicht erst in Flammen aufgeht, ist, es einfach nicht direkt anzufassen?“, fragte Marlene ungläubig.

„Magie lässt fast immer eine Hintertür und sie nimmt Dinge gerne sehr wörtlich. ‚Falsche Hände‘ können unter Umständen genau das bedeuten: Hände. Nicht Handschuhe, oder Füße, oder irgendetwas anderes.“

„Hattest du mit sowas vorher schonmal zu tun?“, fragte Tom.

Julius schüttelte den Kopf. „Nicht persönlich und ganz sicher nicht in diesem Ausmaß. Auch, wenn er offensichtlich Schwächen hat, habe ich noch nie einen so wirkungsvollen Schutzbann gesehen. Geschweige denn Menschen, die die Körper anderer stehlen. Wenn Lou nicht sehr viel mächtiger ist als ich dachte – und das bezweifle ich – ist sie für keines von beidem direkt verantwortlich.“

Ungeduldig wedelte Marlene mit den Händen. „Komm zum Punkt. Worauf willst du hinaus?“

„Darauf, dass Lou und die Pfahlhammers wahrscheinlich nur die Spitze eines immensen Eisbergs waren.“ Julius betrachtete das Buch in seinen Händen. „Und das hier könnte der Schlüssel zu den Verantwortlichen sein.“

Entschlossenheit vertrieb die Ungeduld auf Marlenes Zügen. „Dann werden wir sie finden.“

„Ich–“, setzte Julius an, doch Tom unterbrach ihn: „Wir. Keine weiteren Alleingänge.“

Julius schien mit sich zu kämpfen, aber am Ende huschte so etwas wie ein Lächeln über sein Gesicht und nicht einmal der Ruß konnte die Röte auf seinen Wangen völlig überdecken. „Wir.“

Marlene deutete nach vorne. „Wir sollten gleich zu dem Forstweg kommen, an dem ich das Auto geparkt habe.“ Sie schielte zu Tom. „Ich habe nicht die geringste Ahnung, warum du nackt bist, aber ich weiß ganz sicher, dass du meine Polster nicht mit deinem Arsch berühren wirst.“

Tom schnaubte und für einen Moment schien es, als könnte daraus ein wirkliches Lachen werden. Am Ende tropften jedoch Tränen auf den Boden. Sie hatten überlebt, aber er würde seine beste Freundin niemals wiedersehen. Nie wieder ihr lachen hören, nie wieder gemeinsam die Nächte unsicher machen, nie wieder über ihre Wünsche, Träume und Ängste sprechen. Er lebte. Sunny nicht.

Lange saßen die drei in Marlenes Auto – Tom auf einer alten Wolldecke – und sprachen kein Wort.

 

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Kommentar:

Das war das letzte Kapitel von „Verlorene Sonne“. Nächste Woche gibt es noch einen kurzen Epilog, dann sind wir durch :)



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