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Die andere Frau

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Kurzer Nachtrag: In der ursprünglichen Version dieses Kapitels habe ich "C17" verwendet. Das ist natürlich falsch. Demgemäß ist das Kapitel jetzt geändert worden. Komplett anzeigen

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Ein Mal

Als sie am nächsten Morgen träge erwachte, konnte sie spüren wie der Wein des gestrigen Abends in ihrem Kopf hämmerte. Sie öffnete orientierungslos die Augen und spähte im Halbdunkeln des Zimmers neben sich. Sie war allein. Der Mann der sie letzte Nacht in Extase versetzt hatte war verschwunden. Bulma richtete sich auf. Ihr Blick fokussierte den Raum und erkannte einzelne Kleidungsstücke am Boden, die sie als ihre eigenen identifizierte. Keine Spur von Vegeta. Sie schaffte es sich gegen die Übelkeit an die Bettkante zu hieven und suchte dann mit schummrigen Kopf ihre Sachen zusammen, die sie hastig anzog. Der Raum wirkte kühl und sie fühlte sich ohne ihren Mantel nackt und entblößt. Als sie an die Tür trat, die gestern Nacht nicht nur in der realen Welt hinter ihr zugefallen war, sondern auch die Gegenwehr in ihrem Kopf verschlossen hatte, horchte sie einen Augenblick, ehe sie die Klinke so leise wie möglich runterzog.
 

"Guten Morgen."
 

Bulma erschrak und machte einen Schritt rückwärts, als sie eine Gestalt erkannte, die unmittelbar vor der Tür stand. Dunkle lange Haare säumten das grinsende Gesicht der Frau, die sie vor den Yakuza gerettet hatte.
 

"Hast du gut geschlafen?"
 

Sie nickte und schob sich dann langsam durch die Tür.
 

"Ich bringe dich nach Hause."
 

Bulma nickte erneut. Ihre Beine fühlten sich schwach an und sie konnte jeden Knochen in ihrem Körper spüren. Als sie den Flur passierten, kam eine ebenfalls schwarzhaarige Frau auf sie zu und half ihr still in den Mantel, nicht ohne ihren Blick auffällig über Bulmas Körper streifen zu lassen.
 

"Nappa wartet schon mit dem Wagen."
 

"Wo ist..."
 

"Vegeta-sama ist früh aufgebrochen. Seine Geschäfte dulden keinen Aufschub."
 

Als Bulma sich in das weiche Leder des Autositzes fallen ließ, schloss sie die Augen und öffnete sie erst wieder, als man den Lärm der Stadt draußen vernehmen konnte.
 

"Mein Name ist übrigens Chichi." Die Worte der Frau neben ihr dröhnten in ihren Ohren. "Wenn du nichts dagegen hast, würde ich gerne noch mit rauf kommen."
 

Bulma blickte erst sie an und dann aus dem Fenster, um zu erkennen, dass der Wagen bereits in ihre Straße eingebogen war. Sie nickte und war dankbar als Chichi ihr eine Minute später aus dem Wagen half.
 

"Du bist nicht die Erste der es so geht." Die Lachfalten der schwarzhaarigen Frau traten wieder zu Tage.
 

Bulma zog ihren Schlüssel hervor, öffnete dann die Haustür und ließ Chichi eintreten. Die Stufen zu ihrem Appartement schienen ihr heute undankbar und länger als gewöhnlich. Als sie die Wohnungstür hinter sich schloss und den Mantel ausgezogen hatte, kramte sie in einer ihrer Schubladen und zog eine Tablette heraus, die sie mit etwas Wasser einnahm und von der sie hoffte, dass sie ihrem schmerzenden Kopf Linderung verschaffen würde.
 

"Also?" Die schwarzhaarige Frau hatte sich auf jenen Stuhl gesetzt, den sie schon bei ihrem ersten Besuch in Beschlag genommen hatte.
 

"Also was?"
 

"Du hast dich entschieden?"
 

Bulma blickte sie fragend an. Sie sehnte sich nach einer heißen Dusche und einigen Stunden Schlaf. Sie würde heute Abend Schicht haben und hatte wenig Lust Report über die vergangene Nacht abzulegen.
 

"Für was entschieden?" Fragte sie resigniert zurück.
 

Chichi verstummte.
 

"Hallo? Für was entschieden? Ich verstehe nicht wovon..."
 

"Entschuldige. Ich..." die schwarzhaarige Frau erhob sich und wendete sich zum Gehen. Bulma hielt sie am Arm fest, ehe sie die Gelegenheit hatte die Wohnung zu verlassen.
 

"WOZU entschieden?"
 

Chichi drehte sich um und sah sie an. In ihrem Blick schwamm ein Ausdruck von Mitgefühl.
 

"Ich hätte nichts sagen sollen." Sie riss sich los und war im Begriff die Tür zu öffnen, als sie sich seufzend umdrehte und Bulma ansah: "Ich dachte er hätte letzte Nacht klar gestellt, was dein Besuch für dich bedeutet."
 

Bulma spürte wie ihr übel wurde und konzentrierte sich auf das Gesicht der jungen Frau, das zerknirscht und schuldbewusst dreinsah. In ihrem Kopf hämmerte es jetzt noch stärker.
 

"Normalerweise wissen die Frauen vorher worauf sie sich einlassen. Aber bei dir konnte er wohl nicht..."
 

Bulma stand jetzt entnervt auf und machte einige Schritte auf die junge Frau zu.
 

"Es wäre besser, wenn er es dir selber..."
 

"Du hast davon angefangen, jetzt wirst du deinen Satz auch beenden." Bulma wusste, dass sie der jungen JIN körperlich weit unterlegen war, spürte aber zeitgleich den Zorn in sich aufkeimen, der sie diesen Umstand vergessen ließ. Chichi resignierte schließlich, ließ dann den Türgriff los und atmete hörbar ein und aus.
 

"Uns allen ist unklar, wieso er dich will. Du passt nicht in sein Schema. Aber wir stellen seine Wahl nicht in Frage. Als du gestern Abend kamst, ganz ohne Vorankündigung, dachte ich noch, er hätte es einfach nicht mehr ausgehalten. Aber es scheint so, als ob er dir nichts gesagt hat." Sie wand sich offenbar und rang in ihrem Inneren mit der Versuchung gegen ein bloßes Schweigen anzukämpfen.
 

"Er hat dich..." Ihre Mundwinkel verzogen sich "...gestern Nacht zu seiner Geliebten gemacht."
 

Bulma starrte sie entgeistert an, dann lachte sie plötzlich laut auf.
 

"Wir... hatten Sex... nicht mehr nicht weniger. Ich wüsste nicht, dass..."
 

Chichi schnellte hervor und griff zielgerichtet an den Kragen ihrer Bluse, den sie an die Seite zog und dann auf die darunterliegende Haut starrte. Bulma folgte ihrem Blick. Ein dunkles Mal, gezeichnet von seinen Zähnen war auf der ansonsten makellosen Haut zu erkennen.
 

"Das ist..." Bulma schluckte und wollte das Wort "garnichts" aussprechen, als Chichi sie ansah und sie zum Schweigen brachte.
 

"Ein Mal." Chichi ließ den Kragen ihrer Bluse los. "Sein Mal." Sie setzte sich tonlos auf den Stuhl auf dem sie zuvor Platz genommen hatte.
 

"Du weißt nicht worauf du dich eingelassen hast." Sie atmete hörbar ein. "Er hat es einfach getan, ohne dich zu fragen..."
 

Bulma konnte leise hören, wie die Stimme von gestern Nacht an ihre Ohr drang.
 

"Er hat gesagt "du gehörst ab jetzt mir"."
 

Chichi nickte stumm.
 

"Was soll das bedeuten?" Bulma wurde wieder übel.
 

"Es bedeutet, dass du ihm gehörst. Nicht mehr, nicht weniger." Sie versuchte ein gezwungenes Lächeln aufzusetzen und fuhr dann fort: "Vegeta-sama hatte eine Reihe von Gebliebten. Sie kamen alle freiwillig. Mit ihm zusammen zu sein, bedeutet Teil der JIN zu werden. Was wiederum bedeutet, dass man diesen Status nie verliert, außer man..."
 

"...außer man verstößt gegen seine Regeln?" Bulma setzte sich jetzt. Ihre Beine fühlten sich taub an.
 

"Ja."
 

"Was sind das für Regeln?"
 

"Du gehörst ihm. Das ist die einzige Regel. Keine anderen Männer, kein Leben danach. Wer einmal zu den JIN gehört..."
 

"...kann sie nur durch den Tod verlassen." Bulma stockte der Atmen als sie ihren eigenen Worten lauschte.
 

Chichi nickte stumm.
 

"Als du das erste Mal hier warst...sagtest du etwas davon, dass Frauen wie du nur Partnerin sein können. Das nur Männer wie Vegeta sich Ehefrauen nehmen dürfen."
 

Abermals nickte Chichi stumm. Noch immer brannte das Gefühl des Verrats in ihr. Sie wusste, dass Vegeta sie bestrafen würde. Es war nicht ihre Aufgabe seine Regeln zu formulieren.
 

"Wieso hat er keine dieser Frauen...bisher ... zu seiner Frau gemacht?"
 

Chichi schloss die Augen. Es würde sie den Kopf kosten.
 

"Vegeta-sama hat eine Ehefrau."
 

Bulma fühlte sich, als ob ihr der Boden unter den Füße weggerissen wurde und ein Schwall Mageninhalt bahnte sich den Weg ihre Speiseröhre hinauf.
 

"Bulma... es tut mir Leid. Es ist nicht meine Aufgabe dir das zu sagen. Ich dachte du hättest gewusst, dass du..."
 

"...das ich..." Bulma sprang auf, beugte sich über die Küchenspüle und ließ ihrer Übelkeit freien Lauf. Als sie fertig war, spülte sie ihren Mund mit Wasser und wischte sich dann durchs Gesicht.
 

"...das ich zu einer billigen Hure gemacht wurde? Die seinen Regeln folgen muss? Das er mich durch diese Nacht vor die Wahl zwischen einem Leben als seine Geliebte und dem Tod gestellt hat?" Sie kämpfte erneut gegen die Übelkeit an und ließ sich kraftlos an der Spüle runtergleiten. Der Boden war  angenehm kühl und verschaffte ihr das Gefühl von Halt.
 

"Wer?" Ihre Stimme klang tonlos.
 

Chichi sah sie an und schloss dann die Augen.
 

"Sie wird C18 genannt."
 

Bulmas Kopf schien zu platzen.
 

" Hat sie keinen richtigen Namen?"
 

"Den Untergebenen ist es nicht erlaubt ihren echten Namen zu erfahren. Nur er kennt ihn." Sie seufzte und innerlich bereitete sich auf jene Strafe vor, die sie für diese Unterhaltung erhalten würde. "Das C steht für die Generation. Sie ist Ehefrau der dritten Generation der Nachfahren der JIN. Die Zahl 1 steht dafür, dass sie seine erste Ehefrau ist. Wenn sie eines Tages..."
 

Bulma lehnte jetzt ihren Kopf an die Tür der Spüle: "...du meinst, wenn sie auch gegen seine Regeln verstößt?"
 

"Ja." Die schwarzhaarige Frau griff jetzt nach einer leeren Tasse, die auf dem Tisch stand und wiegte sie nervös in ihrer Hand hin und her. "Wenn sie ersetzt wird, dann würde seine neue Frau eine 2 im Namen enthalten."
 

"Wofür steht die Acht?"
 

"Das weiß ich nicht. Das weiß niemand."
 

Bulma atmete ein. Abermals würgte sich ihr Mageninhalt nach oben, aber sie unterdrückte den Drang.
 

"Und du stellst das alles nicht in Frage?" Jetzt war es Bulma die ihrem Gegenüber einen mitleidigen Blick schenkte.
 

"Nein. Nie. Als Vegeta-sama mir ein heim bot..."
 

"Ein Heim?" Bulma lachte spöttisch auf. "Ist es das, was er seinen Leuten erzählt? Ist es das, was er dir gesagt hat? Was er mir ab jetzt bietet? Ein Heim?"
 

Chichi schwieg. Sie hatte zuviel gesagt. Die Regeln gebrochen. Dafür würde er sie leiden lassen. Sie und ihn leiden lassen, weil er für sie die Verantwortung trug.
 

"Wozu nimmt er sich Geliebte wenn er verheiratet ist?"
 

"Er hatte über die Wahl seiner Frau kein Mitspracherecht, so wie sein Vater vor ihm."
 

"Es sind arrangierte Ehen?"
 

"Natürlich."
 

Bulma hievte sich an der Spüle hoch, widerstand erneut dem Drang sich über die Spüle zu beugen und bewegte sich langsam und schwerfällig auf den noch freien Stuhl zu.
 

"Wozu das Ganze? Warum sollte man Ehen arrangieren?"
 

Chichi atmete gequält ein beim Gedanken daran, was er ihm vor ihren Augen antun würde, um sie zu bestrafen. Sie war sich nicht einmal sicher, dass sie beide diese Strafe überleben würden.
 

"Diese Ehen sichern den Bestand der JIN ab. Anders als die Yakuza oder Yamamotos verdienen wir unser Geld nicht mit kriminellen Machenschaften. Wir versuchen sie auszumerzen. Aber jeder der Macht will, braucht jemandem der ihm diese Macht verschafft. Und damit zwangsläufig Geld. Deshalb werden die obersten Familienmitglieder an Söhne und Töchter aus reichen Familien verheiratet. Das schützt die angeheirateten Familien vor eben jenen kriminellen Organisationen, weil sie unserem bedingungslosen Schutz unterstehen und verschafft uns zeitgleich eine Einnahmequelle, um unsere Familie am Leben zu halten. Vegeta-sama war seiner Frau bereits kurz nach ihrer Geburt versprochen. Dadurch war das Geld ihrer Familie den JIN sicher. Nur so konnten wir den Norden einnehmen. Kein Zusammenhalt der Welt kann die Yakuza und andere Gangs restlos verschwinden lassen. Die JIN können sich ihre Macht nur durch Geld sichern."
 

"Liebt sie ihn?" Bulmas Stimme zitterte. Sie versuchte den Gedanken an jenen Mann der er gestern Abend gewesen war und dessen Berührungen auf ihrer Haut noch immer nachbrannten, zu verdrängen.
 

"Ich denke nicht. Sie sehen sich kaum. Ich weiß, dass sie ihn einige Male aufsuchte. Aber schwanger war sie bislang nicht. Ansonsten lebt sie in Abgeschiedenheit. Ihre einzige Aufgabe ist es, die nächste Generation zu zeugen, ein neues Oberhaupt der JIN hervorzubringen, sollte Vegeta-sama etwas zustoßen..."
 

"Ich verstehe schon." Am liebsten hätte sie sich einfach ins Bett gelegt und jene Begegnung als schlechten Albtraum abgetan. Bulma war dankbar für die kurze Stille die eintrat. Ihr Herz raste.
 

"Wieso wolltest du mit rauf kommen?"
 

Chichi hielt verdutzt inne und lächelte dann gequält.
 

"Normalerweise ist es meine Aufgaben den Frauen zu erklären, wie ihre Zukunft genau aussieht."
 

"Was meinst du damit?"
 

"Es gibt Regeln an die sich halten müssen. Es ist ihnen nicht erlaubt einfach vorbeizusehen, wenn es ihnen beliebt. Sie haben keinen Kontakt zu ihm, außer er wünscht es. Viele werden gerade am Anfang beinah rasend, weil er sie zappeln lässt. Ich versuche das einzudämmen und ihnen die Illusion zu nehmen sie hätten eine Art Anrecht auf ihn oder könnten gar Forderungen an ihn stellen."
 

"Und das hättest du mir heute auch gesagt?"
 

Chichi nickte und ergänzte dann widerwillig: "Leider lief unser Gespräch nicht in die gewünschte Richtung. Ich werde einen hohen Preis dafür zahlen, dass ich dich in all diese Dinge eingeweiht habe."
 

"Was meinst du damit?"
 

Chichi besah ihre Hände und hob dann den kleinen Finger hoch.
 

"Jede Organisation lebt davon, dass ihre Mitglieder die Regeln respektieren. Folglich gibt es auch eine Regel die festlegt, was geschieht, wenn sie das nicht tun. Die Yakuza zum Beispiel schneiden ihren Mitgliedern zunächst die Fingerkuppe des kleinen Fingers ab. Sollten sie sich eines weiteren Vergehens schuldig machen, muss der Rest des Fingers auch dran glauben."
 

"Und...schneidet ihr euren Leuten auch die Finger ab?"
 

Chichi lächelte müde und schüttelte langsam den Kopf.
 

"Nein. So etwas Profanes würde Vegeta-sama nicht in den Sinn kommen."
 

"Was tut er dann?"
 

"Naja, es kommt darauf an wer sich des Vergehens schuldig gemacht hat. Daher weiß man nie genau was er tun wird."
 

"Und was glaubst du, wird er dir antun?"
 

"Naja. Bei den Partnern wählt er häufig jenes Mittel, dass am meisten schmerzt. Den eigenen Partner leiden zu sehen, dabei zusehen zu müssen, wie er ihm körperliche Schmerzen bereitet und ihn demütigt. Wenn seine Wut besonders ungehalten ist, kann es auch vorkommen, dass er uns unseren Partnern entzieht und..." sie stockte und wollte den Gedanken daran beiseite wischen.
 

"Und was?"
 

"Es gab einen Fall in dem eine der Partnerinnen sich eines Vergehens schuldig gemacht. Als er sie erwischte, ließ er den betreffenden JIN zu sich rufen und hat ihn vor ihren Augen beinah getötet. Vegeta-sama ist stärker als jeder seiner Männer. Es ist ihm ein Leichtes anderen Schmerzen zuzufügen und er entscheidet wie schlimm diese Schmerzen sind." Sie nestelte jetzt wieder an der leeren Kaffeetasse herum. "Aber das war offenbar nicht genug. Statt es auf sich beruhen zu lassen, ließ er die Partnerin in seine Gemächer bringen und zwang ihren Partner dazu Abend für Abend zuzusehen wie er sie.... nahm."
 

"Was passierte dann?"
 

"Der JIN ist irgendwann verrückt geworden. Er konnte es nicht ertragen zu sehen wie Vegeta-sama seine Partnerin brutal schändete. Er erhob die Hand gegen ihn." Sie schluckte. "Vegeta-sama tötete ihn noch während des Akts mit seiner Partnerin. Und weil ihr Partner tot war, hatte sie für Vegeta-sama ebenfalls keine Daseinsberechtigung mehr. Er überließ es den anderen Männern sich darum zu kümmern."
 

"Du nennst einen Ort an dem solche Dinge geschehen dein Heim?" Bulma spürte wie sich ihr Mageninhalt jetzt stärker an die Oberfläche zu kämpfen versuchte.
 

"Du verstehst das nicht. Nur so kann er seine Leute dazu bringen ihn zu respektieren. Was die beiden damals taten war falsch und es galt als Vergehen bestrafen zu werden. Nicht mehr und nicht weniger. Eine Familie ist nur so stark wie sein schwächstes Glied. Illoyalität würde unseren Ruin bedeuten."
 

"Du weißt wozu er fähig ist und erzählst mir das alles trotzdem?"
 

Chichi nickte. "Es wäre nicht fair gewesen dich im Dunkeln zu lassen. Es wäre nicht richtig gewesen. Die JIN lügen nicht. Und du stehst in der Hierarchie ab jetzt über mir, also blieb mir nichts anders übrig als Vegeta-sama in den Rücken zu fallen."
 

Bulma schwieg. Sie versuchte sich vorzustellen, wie der Mann der sie gestern so sanft berührt hatte, zeitgleich zu solchen Dinge fähig sein sollte. Wie seine warmen Hände in der Lagen sein sollten nichts als Schmerz und Wut zu verbreiten.
 

"Ich werde es nicht erzählen."
 

Chichi ließ die Kaffeetasse fallen, die sie soeben noch in ihrer Hand balanciert hatte.
 

"Das wäre Verrat."
 

"Es wäre Verrat mir gegenüber, ja. Derselbe Verrat den er begangen hat, weil er mir verschwieg, was er mit diesem Mal auf sich hat. Also werden wir beide darüber schweigen."
 

"Nappa wird ihm berichten, dass ich sehr lange bei dir war."
 

"Ja. Weil es mir schlecht ging. Du hast dich um mich gekümmert."
 

"Aber..."
 

"Die JIN lügen nicht. Ich hab es verstanden. Aber nicht jedes Schweigen ist einer Lüge. Letztlich hast du mir dabei zugesehen, wie ich mich in der Spüle übergeben habe. Wenn das kein Grund ist dich um mich zu kümmern, weiß ich es auch nicht."
 

Chichi blieb still und schien in ihrem Inneren erneut einen Gewissenskampf auszutragen.
 

"Ich werde über nichts von dem sprechen, was ich von dir weiß. Wenn ich Vegeta das nächste Mal sehe werde ich mir anhören was er zu sagen hat. Wenn es überhaupt ein nächstes Mal gibt..."
 

"Glaub mir, das wird es." Chichi sah sie eindringlich an. "Du hast das Mal. Du bist sein. Aus irgendeinem Grund muss er..." Sie hob jetzt die Kaffeetasse wieder an und wiegte sie abermals in ihrer Hand "...dich für etwas Besonderes halten."
 

"Wieso sollte er das?"
 

"Kannst du dich an den Abend erinnern, als er bei dir war? Ich meine, als er dich in dieser Bar besucht hast in der du arbeitest?"
 

Bulma nickte stumm.
 

"So läuft das normalerweise nicht. Vegeta-sama geht nicht "aus" um Frauen zu finden. Die meisten seiner Verbindungen ergaben sich wohl überlegt und mit Frauen die akzeptieren, dass sie für ein bisschen Sex und ein Leben mit uns JIN, alles aufgeben mussten, denen das sogar willkommen war." Sie betrachtete die blauhaarige Frau prüfend. "Bei dir war es anders. An dem Abend, als er dich traf, gab es bei uns einen riesen Alarm. Normalerweise wissen wir zu jeder Zeit wo Vegeta-sama sich aufhält, nicht so an diesem Abend. Nappa hatte den Chef verloren, irgendwo im Gedränge der Stadt. Zuerst gingen wir davon aus, dass die Yakuza dahintersteckt, dass sie einen gezielten Anschlag auf ihn verübt haben. Das ganze Haus war in Aufruhr. Nach Stunden gab es dann endlich Entwarnung, als Nappa ihn in der Bar bei dir entdeckte. Einfach zu verschwinden... das sieht ihm nicht ähnlich, verstehst du? Und danach war er wie besessen von dir. Er wies jeden Mann und jede Frau an, sich so zu koordinieren, dass deine Sicherheit in seiner Abwesenheit gewährleistet war."

 

Chichi stellte die Kaffeetasse jetzt wieder auf den Tisch, hob dann die Augenbrauen an und sagte dann bedeutungsschwer: "Und er wollte deinen Namen wissen."
 

Bulma schluckte.
 

"Ein Name bedeutet ihm sonst nichts. Ich bin mir nicht mal sicher, dass er auch nur einen einzigen Namen seiner Liebschaften kannte."
 

Wieder kehrte Stille ein. Dann erhob die schwarzhaarige Frau sich.
 

"Kann ich dich jetzt alleine lassen? Nappa wird sicherlich schon unruhig im Wagen."
 

Bulma nickte.
 

"Es ist deine Entscheidung, ob du von unserem Gespräch berichtest. Ich bin mir im klaren darüber, dass ich einen Fehler begangen habe und ich nehme die Bestrafung an, wenn Vegeta-sama es so wünscht."
 

"Ich werde nichts sagen." Bulma sah die Frau vor sich jetzt eingehend an. "Wann?"
 

"Er wird  es dich wissen lassen."
 

Bulma nickte abermals und blieb stumm, als die Wohnungstür Sekunden später laut krachend in Schloss fiel und sie wieder alleine war. Die Kopfschmerztablette schien endlich zu wirken und sie wankte vorsichtig zu ihrem Bett, in dem sie kurze Zeit später in einen traumlosen Schlaf verfiel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-12-11T06:10:26+00:00 11.12.2019 07:10
Tja was soll man dazu sagen .

Einerseits ist Vegeta grausam hinterhältig verschlagen und ein Mist Kerl.

Aber er sied in Bulma etwas das sonst noch keiner der anderen weiß. Was nur ?,?,

Das ist so spannend.

Dein Kapitel bringt mich echt zum Grübeln. 🤯

😈😈😈😈
Von:  sama-chan
2019-10-02T20:46:57+00:00 02.10.2019 22:46
OK. Das mit dem Gentleman nehme ich zurück. Vegeta ist ein Sadist. Echt heftig, was in der Organisation vor sich geht. Und dann ist der Typ auch noch verheiratet? Arme Bulma!
Von:  Rikarin
2019-10-02T10:22:54+00:00 02.10.2019 12:22
Ich hatte mich im Kapitel vorher gewundert, dass Vegeta fast ungewöhnlich sanft zu Bulma war (während des Abendessens, nicht danach) Jetzt weiß ich, dass es nur eine Illusion war. bei der Beschreibung seiner letzten Bestrafung sieht man ein ganz anderes Gesicht von ihm
Uahh, arme Bulma, so benutzt zu werden.😢
Sie hat aber recht: etwas zu verschweigen ist keine Lüge; geschieht dem blöden kerl recht.
Der kann was erleben, wenn er wieder kommt
Antwort von:  Yxcyxc
02.10.2019 12:30
Tja man kann sie wissen welches Spiel gespielt wird ;) Mal sehen, wie sie sich die Offenbarung über die Nacht schmecken lässt ;)


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