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Alles eine blöde Wette

...schon oder?
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey,
Nach so langer Zeit melde ich mich einmal zurück. Da diese FF nicht soviel anklang gefunden hatte, habe ich sie eine Zeit lang auf Eis gelegt. Jetzt hatte ich etwas die Muse daran weiter zu schreiben.
Zwar wirft das Kapitel wahrscheinlich nur noch mehr Fragen auf, aber ich hoffe ihr habt trotzdem Spaß an der Sache. Komplett anzeigen

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Das wars

Nur mit Mühe konnte er seine innerliche Unruhe vor seinem Vater verbergen. Er wusste einfach nicht, ob er etwas sagen sollte oder nicht. Seinem Pflichtbewusstsein nach hätte er schon längst, aber irgendwie hatte er sich in die kleine Braunhaarige verschossen. Ja sehr schöner Gedankengang… Nervös fuhr er sich durch die langen Haare. Hoffentlich hatte sie keinen erschossen. Das wäre die Krönung und würde auch seinem Werdegang ein Ende setzten. Andererseits, wofür stahl man denn Waffen? Entweder um sie zu verkaufen, oder um etwas noch schlimmeres zu tun.

Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass sein Kaffee bereits kalt war und er wohl schon seit einer geschlagenen halben Stunde in die Tasse starrte.

Gut, sie hatten ja die Verabredung, da könnte er sie vorsichtig etwas ausfragen. Es könnte ja auch einen ganz banalen Grund haben, warum sie dauernd Waffen trug. Andererseits gab es wohl keine andere Erklärung für ihr Bild bei den Untersuchungen, als das sie eine Tatverdächtige war.
 

Entschlossen schnappte er sich seine Trainingstasche und den Autoschlüssel. Alles Grübeln brachte jetzt nichts und außerdem musste er zum Training. Erst als er auf die Straße abbog, merkte er den starken Regen. Genervt drehte er den Scheibenwischer stärker auf. Irgendwie passte das Wetter gerade zu seiner Stimmung.

Seufzend parkte er den Wagen. Natürlich waren alle Plätze in der Nähe des Eingangs schon belegt, was so viel hieß wie ‚großartig, da deine Stimmung eh im Keller ist, schütten wir noch ein paar Eimer Wasser über dir aus, dein Ego braucht auch einen Dämpfer‘.

Genervt schnappte er sich seine Tasche, sperrte den Wagen ab und lief zum Eingang. Jap, wie er es sich gedacht hatte. Seine Haare klebten an ihm und sein Shirt war jetzt komplett durchnässt.
 

Gerade als er an der Empfangsdame vorbeigehen wollte, hielt diese ihn auf.

„Verzeihung? Mister Hyuuga!“

Genervt blieb er stehen. Sah sie denn nicht, dass er gerade nicht in der Stimmung für blöde Anmache war?

„Eine Nachricht für Sie.“ Nebenbei hielt sie ihm etwas eingeschüchtert einen kleinen Zettel entgegen.

Mit einem Nicken nahm er dies zur Kenntnis, griff nach dem Stück Papier und marschierte weiter Richtung Umkleide.

Erst nachdem er sich notdürftig abgetrocknet und sich umgezogen hatte faltete er die Nachricht auseinander.

Ein kurzer Blick reichte ihm bereits und seine Laune sank, obwohl das kaum möglich zu sein schien, noch weiter in den Keller.
 

»Hey Stalker,

Sorry aber mir ist Samstag etwas dazwischen gekommen.

Sei nicht böse, aber ich weiß sowieso nicht, was du dir davon erhoffst.

Ich kann auch in nächster Zeit nicht ins Studio kommen, also versuch gar nicht erst, dort auf mich zu warten.

Tenten«
 

Fuck. Jetzt versetzt sie ihn nochmal. Wobei… diesmal war er sogar etwas froh darüber. Er war sich immer noch nicht ganz im Klaren darüber, wie er mit der Situation jetzt umgehen sollte.

Gleichzeitig… Machte er sich doch auch strafbar damit, wenn er sie jetzt einfach machen ließ, obwohl sie gesucht wurde.
 

Auf sein anschließendes Training konnte er sich nicht wirklich konzentrieren. Es war viel mehr eine Belustigung für seine Kumpane. Irgendwann hielt er die blöden Sprüche nicht mehr aus. Von wegen, ob sie ihm seinen ganzen Elan rausgevögelt hatte… oder ob der Sex so gut war, dass er sich nicht konzentrieren konnte… wenn es doch nur das wäre!
 

Gleichzeitig wusste er jetzt auch endlich, was er tun würde. Dieses Mal kümmerte er sich kaum um den Regen, als er über den Parkplatz zu seinem Wagen hetzte. Schnell sprang er ein um sofort das Gaspedal durchzutreten. Er würde sie direkt konfrontieren. Er musste.

Diebstahl war schon schlimm genug, aber wenn sie wirklich noch jemanden tötete (wenn sie das nicht schon längst getan hatte) dann konnte ihr keiner mehr helfen.
 

So in Gedanken versunken bemerkte er den fremden Wagen in der Einfahrt ihres Hauses gar nicht. In schneller Abfolge betätigte er die Glocke und hämmerte mit der Faust gegen die Tür.

‚Ganz ruhig Hyuuga, ein paar Sekunden machen jetzt auch keinen Unterschied mehr‘ ermahnte er sich selbst zur Ruhe. Leider klappte es nur mäßig, weshalb er nervöser als vor seinem allerersten Date vor der Tür wartete und immer wieder Klopfte.
 

Endlich konnte er Schritte im inneren vernehmen. Genervt unterdrückte er ein Augenverdrehen, als ihm allen Ernstes wieder dieser Hampelmann die Tür öffnete. Jedoch nur einen kleinen Spalt breit.

„Oh, hey Stalker.“, begrüßte ihn dieser etwas verhalten.

„Hyuuga. Und ist Tenten da?“, fragte er mehr als genervt und immer noch eine Spur zu nervös für seinen Geschmack.

„Uhm. Es ist gerade schlecht.“

„Geh mir aus dem Weg.“, herrisch schob er die Tür weiter auf und drängte sich an einem perplexen Schwarzhaarigen ins Innere.

„Das ist Hausfriedensbruch!“

„Mir gerade egal. Wo ist sie?“

„Sie wird sich nicht freuen, wenn sie dich jetzt sieht.“, wieder versuchte Lee ihm den Weg zu versperren.

Es folgte ein kleines Handgemenge, wo die beiden Herren nicht gerade leise waren.

„Was ist hier los?“, eisern erklang eine Frauenstimme.

Sofort hielten beide in ihrem Tun inne und blickten zur Zimmertür. In dieser Lehnte eine ziemlich angepisst wirkende Tenten.

„Eh Ten, dein Stalker hat sich nicht abwimmeln lassen. Sorry.“ Lee wurde gegen Ende immer leiser und schuldbewusster.

„Das seh ich.“

Alles was Neji sich zurecht gelegt hatte, verflog bei ihrem Anblick sofort. Entsetzt starrte er sie an. Die junge Frau trug eine Trainingshose und ein locker sitzendes T-Shirt. Letzteres war jedoch an der linken Seite blutdurchtränkt.

„Was ist passiert?“, fragte er sofort alarmiert. Sein Kopf war wie leer gefegt. Er war zu spät. Das durfte doch jetzt nicht wahr sein!

„Ich wüsste nicht was dich das angeht Hyuuga.“, meinte sie nach wie vor abwehrend.

In dieser Situation konnte er sich gerade nicht einmal darüber freuen, dass sie ihn endlich mit Namen ansprach, auch wenn es sein Nachname war.

„Du bist verletzt.“, sprach er mit trockenem Mund. Gerade als er zu ihr eilen wollte, verdrehte sie genervt die Augen. Im selben Moment trat hinter ihr eine andere Frau aus dem Zimmer.

„Ten du sollst dich hinlegen, so kann ich dich nicht zusammenflicken.“

In Nejis Kopf kreisten die Gedanken wirr. War er denn der Einzige hier, den es störte, dass sie blutend vor ihnen stand. Wo war er hier hineingeraten? In eine Versammlung von Verbrechern? Der Mafia?
 

Seine Gedanken mussten ihm wohl direkt ins Gesicht geschrieben stehen. Und dies, obwohl er eigentlich stolz darauf war, dass ihn jemand lesen konnte.

„Lee, gib den Stalker ein Bier bis wir fertig sind.“, kommentierte sie trocken und verschwand zusammen mit der rosahaarigen Frau wieder in dem Zimmer.

Mehr als irritiert ließ sich der Hyuuga in die Küche führen und trank dort schon fast mechanisch sein Bier. Wie kam er aus dieser Sache wieder unbeschadet raus? Wenn das rauskam, dann war sein Traum vom Anwalt Geschichte.
 

Es dauerte fast eine Stunde, bis sich Tenten zu ihm in die Küche gesellte. Sie griff nach einer Flasche Wasser und setzte sich, vorsichtiger als er das von ihr gewohnt war, ihm gegenüber an den Tisch.

Ihr missmutiger Blick war auf ihn gerichtet.

„Hab ich mich nicht klar ausgedrückt, dass ich keine Zeit habe momentan? Verkraftet es dein Ego denn so wenig, dass du deine Pläne verschieben musst?“

Ohne ihn zu Wort kommen lassen hängte sie noch hinten dran:

„Und überhaupt, was für Pläne? Immerhin haben wir doch bereits geklärt, dass ich nicht mit dir Schlafen werde.“

Endlich seine Stimme wieder finden, fixierte er sie mit seinen hellen Augen.

„Was war das für eine Verletzung?“

Sie schnaubte abfällig. „Ein Messer. Ich war unvorsichtig. Passiert mir nicht so schnell wieder.“

„Du musst ins Krankenhaus!“

„Wie oft noch? Halte dich aus meinem Leben raus und hör auf mir Vorschriften zu machen.“

„Tenten, damit ist nicht zu spaßen!“

Über seinen ernsten Tonfall irritiert, schlug sie jetzt doch einen versöhnlichen Ton an.

„Was glaubst du, wieso Sakura hier ist. Ich kann es mir momentan nicht leisten ein Krankenhaus aufzusuchen.“

„Du kannst es dir nicht leisten??“, er verschluckte sich förmlich an seinem Bier und fing an zu Husten. All seine schlimmsten Befürchtungen schienen sich zu bewahrheiten.

„Ich muss Arbeiten. Wenn dieser Auftrag abgeschlossen ist, geh ich mit Essen ok?“, versuchte sie ihn zu beruhigen.

„Und jetzt entschuldige mich, ich muss echt weiter.“
 

Verdammt. Wütend knallte er seine Zimmertüre ins Schloss. Er war so durch den Wind, dass er sich hatte ablenken lassen. Jetzt hatte er ihr nicht erzählen können, dass bereits Detektivs auf sie angesetzt worden sind. Andererseits… wohl auch besser so. Nur fürs Schlafen war er jetzt definitiv zu aufgewühlt. Er konnte einfach das Bild einer blutenden Tenten nicht aus seinen Gedanken vertreiben. Was, wenn sie das nächste Mal nicht so viel Glück hatte?

Er schluckte, das will er sich gar nicht erst vorstellen.
 

Gerade, als er noch einmal die Küche aufsuchen wollte, schweifte sein Blick ins Wohnzimmer. Sein Vater saß dort, vor dem Fernseher, und sah sich die neuesten Nachrichten an. Ein kurzer Blick reichte aus und er blieb wie versteinert stehen. Dort, auf dem Bildschirm, war ein Phantombild von Tenten zu sehen. Die Haare passten nicht so ganz, die Augen waren etwas kleiner, aber er erkannte definitiv die Brünette in dem Bild.
 

„Wir möchten Sie alle warnen und um ihre Mithilfe bitten. Es handelt sich bei dieser jungen Frau um eine Serienmörderin welche äußerst brutal vorgeht. Bitte rufen Sie umgehend die eingeblendete Nummer an, oder melden Sie sich bei der Polizeistation, sollten sie die abgebildete Person sehen. Halten Sie sich bedeckt und vermeiden Sie es, ihr zu nahe zu kommen. Sie wird als äußerst gefährlich eingestuft.“
 

Scheiße… Scheiße… Scheiße!!!

Damit war es das. Er musste sie melden. Gleich morgen wird er auf die Polizeistation fahren. Seinem Vater konnte und wollte er das nicht erzählen. Er benötigte dafür einen Unbeteiligten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  obelix
2020-07-06T11:06:45+00:00 06.07.2020 13:06
Hi interessant und spannend.mal sehen wie es weiter geht.wie tenten aus diese sacher raus kommt und wie es mit neji weiter geht.
Mfg Obi
Von:  YingundYang
2020-07-03T08:41:35+00:00 03.07.2020 10:41
Ich freu mich jetzt schon auf das nächste Kapi. und bin gespannt wie es weiter geht.
Von:  Carmion2
2020-07-02T19:13:06+00:00 02.07.2020 21:13
Ui, das wird ja immer spannender.


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