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Ach du heilige Bescherung

von

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Ein unerwarteter Besucher

Möp

Da bin ich wieder und ich habe das neue Kapitel für euch dabei. Ich habe mein Praktikum nun beendet und werde etwas mehr Zeit haben.

Ich werde auch nicht viel labern und wünsche euch deshalb viel Spaß beim Schmökern. :)
 

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Kapitel 2: Ein unerwarteter Besucher
 

Mit einem breiten Grinsen starrte er auf das Mitbringsel in seiner Hand. Es war nichts Besonderes, aber für ihn war es ein kleines Highlight. Wie oft hatte er seiner Vogelscheuche in den Ohren gelegen und wollte mit ihm einmal zusammen Kekse backen. Vor allem wollte er gerne Zimtsterne backen, wie er es damals immer mit seinen Eltern getan hatte. Jetzt wollte er diese lang vergessene Tradition endlich mit seiner eigenen kleinen Familie wiederaufleben lassen. Er freute sich ja schon so sehr darauf. Es war zwar schwer seine sich selbst als bessere Hälfte betitelnde Vogelscheuche davon zu überzeugen Sußkram zu backen, aber irgendwie hatte er es doch hinbekommen, auch wenn er dafür ein unmoralisches Angebot rausposaunt hatte. Natürlich hatte der Silberhaarige dies mit einem sehr vorfreudigen Grinsen angenommen. Perversling. Naja, jetzt jedenfalls hielt er glücklich hüpfend die Zimtpackung vor sich und beäugte das so einfache Plastiktütchen mit glitzernden Augen.
 

„Langsam glaube ich, dass du mehr Augen für dieses Gewürz hast, als für mich. Muss ich eifersüchtig werden?“, ertönte auf einmal eine ihm nur zu bekannte Stimme dicht an seinem Ohr, weshalb ihm eine Gänsehaut über den Rücken fuhr und er zusammenzuckte. Naruto wusste nur zu gut, wie sehr Kakashi es liebte ihm auf diese Weise eine Gänsehaut zu bescheren. Das Schmunzeln musste er nicht sehen, um zu wissen, dass es da war. Dieser Mann war einfach unmöglich. Kaum drehte er seinen Kopf zur Seite und wollte seinem Mann eine passende Antwort geben, da hatte er auch schon die Lippen seines Partners auf den seinen liegen. Es war nur ein kurzer Kuss, aber er reichte, um Naruto die Röte auf die Wangen zu treiben, da er damit nicht gerechnet hatte. Sein Mann war echt unmöglich. Hatte er sich doch glatt einen Kuss von ihm stibitzt.
 

Noch ehe er irgendwas zu der Aktion sagen konnte, lief der Silberhaarige an ihm vorbei in den Küchenbereich und begann die Einkäufe auf den Tresen abzustellen. Zur gleichen Zeit rauschte auch schon ein kleiner Mann an ihm vorbei und stürmte nur so ins Wohnzimmer, während er ein neues Spielzeug über seinen Kopf in die Luft hielt und dabei das Geräusch eines Motors nachahmte. Ja, sie hatten dem kleinen Mann ein Flugzeug gekauft. Es war ein Flugzeug aus einen dieser Animationsfilme. Naruto fand es ja schon irgendwie niedlich, aber auch gruselig, wenn ein Flugzeug Augen hatte. Naja, der Kleine fand diesen Film jedenfalls unglaublich toll, als er ihn ausnahmsweise mit seinen Eltern gucken durfte. Er konnte damit zwar noch nicht wirklich etwas anfangen, aber die Figuren schienen ihn so imponiert zu haben, dass dies alleine schon ausgereicht hatte. Jedenfalls hatte Naruto nicht „Nein.“ Sagen können, als ihn sein Sohn mit dem Hundeblick angeguckt hatte, den er eindeutig von jemand anderes abgekupfert hatte. Kurz blickte Naruto mürrisch zu seinem ach so perfekten Mann, ehe er die Backutensilien erkannte, die Kakashi gerade aus den Papiertüten räumte. Keine Sekunde später machte sich wieder die vorher empfundene Freude in ihm breit. Sofort kehrte das fröhliche breite Grinsen auf sein Gesicht zurück und kindisch wie er eben manchmal war, wollte er regelrecht feengleich zu seinem Mann in die Küche tänzeln. Der Gedanke alleine an ihre erste gemeinsame Backzeit vertrieb die mürrischen Gedanken beinahe sofort. Ihm war wieder eingefallen, dass er ja noch die Zimtpackung in seinen Händen hielt und die durfte ja nicht im Sortiment fehlen, weshalb er sich gleich auf den Weg machte.

Als er gerade so an der Treppe nach oben vorbeitänzelte und dabei fröhlich begann etwas zu summen, hörte er auf einmal ein Geräusch, das definitiv von oben kam. Mit einem wenig männlichen Schrei warf er das Zimtpäckchen an die Decke, worauf es an dieser abprallte und gegen seine Stirn klatschte, da er zur Treppe hinauf guckte.
 

Den skeptischen Blick, den ihm sein Mann nun mit seinem Sohn im Duett zuwarf, konnte er regelrecht auf seiner Haut spüren. Ja, Naruto war ein wenig Schreckhaft. Genau dies nutzte auch immer einer der Mitarbeiter aus der Firma seines Mannes aus. Genau gesagt Yamato, der Sekretär Kakashis. Der stand auf derlei Gruselgeschichten und nach Narutos Meinung hatte er den besten Zombieblick drauf, den es jemals gegeben hatte. Alleine beim Gedanken daran gruselte es Naruto gleich wieder so sehr, dass ihm ein kalter Schauer über den Rücken lief. War klar, dass Kakashi das gefiel, wenn er sich zu Tode erschreckte. Jetzt jedoch ertönte das Geräusch erneut und auch Kakashi sowie ihr Sohn sahen nun zur Treppe hinauf. „Was ist das?“ Abwartend schaute Naruto immer noch nach oben, als würde gleich das Geräusche verursachende Etwas die Treppe hinunter gestapft kommen und sich zu erkennen geben. Jedoch konnte er darauf anscheinend lange warten.
 

„Vielleicht ein Geist.“, hauchte auf einmal wieder eine Stimme in sein Ohr, worauf sich seine Nackenhaare aufstellten und sein Herz gefühlt 3 Nahtoderfahrungen machte, ehe es sich dazu entschied durch seine Schnelligkeit seine Adern zum Platzen zu bringen. Solche Situationen nutzte der Silberhaarige immer aus, um ihn zu erschrecken. „Ist das das Christkind?“, kam direkt die kindliche Frage ihres Sohnes, der sich zwischen sie geschoben hatte und neugierig ihrem Blick folgte.

„Ich glaube es nicht, dafür ist es noch zu früh.“, bemerkte Naruto ohne den Blick von der Treppe abzuwenden.

„Ich will nachsehen!“, rief der Junge auf einmal und wollte loslaufen. Naruto jedoch hielt ihn zurück.

„Halt, du weist nicht was oder wer da oben ist, deshalb muss man vorsichtig sein.“, belehrte er gleich den Kleinen und schluckte dabei einmal hart. Würde sich ihr erster gemeinsamer Urlaub nun zu einem Horrorfiasko entpuppen? Wartete da oben etwa ein Mörder auf sie, der wie in einen dieser schlechten amerikanischen Filme sein grausames Spiel mit ihnen spielen würde? Naruto lief es eiskalt den Rücken hinunter. Noch schlimmer wurde es aber, als sein Mann auf einmal loslief und zur Treppe ging.

„Ich gehe mal nachsehen.“, brummte er währenddessen. „Kakashi geh lieber nicht, du weist nicht was es ist?“ Naruto wollte seinen Gemahl aufhalten, doch der lief einfach todesmutig weiter. Insgeheim bewunderte er seinen Mann immer für derlei Dinge. Es wirkte immer alles so, als hätte er die Situation im Griff, obwohl er selber nicht einmal wusste, was ihn erwarten würde.

Ängstlich drückte Naruto seinen Sohn an sich und beobachtete dabei seinen Mann, wie er langsam, aber zielstrebig die Treppe hinauflief, als würde er ins Bett gehen wollen, dennoch versprühte der Mann am oberen Ende, wo er einmal kurz wie ein Agent um die Ecke guckte, ein bisschen die Ausstrahlung von einem Geheimagenten. Vielleicht war er ja mal in seinem früheren Leben so etwas. Kakashi würde sich jetzt wahrscheinlich schon wieder über ihn ein wenig lustig machen, da er an sowas glaubte. Tja, einer in der Beziehung muss ja diesen Hang haben und Kakashi war für die Ordnung in der Beziehung da, Naruto für das Chaos. Perfekte Aufgabenverteilung.

Nachdem sein Mann nicht mehr zu sehen war, warteten Naruto sowie ihr Sohn darauf, dass irgendein Zeichen kam, damit sie wussten, dass es nichts Schlimmes war.
 

Eine Minute verging.
 

Zwei Minuten vergingen.
 

Nach drei Minuten ertönte auf einmal ein lautes Poltern worauf Naruto zusammenzuckte. Kurz darauf hörte er zwei oder drei schnelle Schritte, als wäre jemand auf der Flucht. War Kakashi etwa niedergeschlagen worden? Lag er nun bewusstlos auf dem Boden und der Täter suchte sich ein neues Versteck? Es hatte sich definitiv so angehört, als wäre etwas Großes auf dem Boden aufgeschlagen und dieses könnte ein Körper gewesen sein. Narutos Herz grub sich in dem Moment seinen Weg durch seinen Hals nach oben. „Kakashi?“, rief er darauf, doch keine Antwort kam. Angstschweiß brach ihm aus. „Was ist mit Papa?“, fragte ihr Sohn schließlich ebenfalls etwas ängstlich. Nun hatte sich Narutos Angst auf ihn anscheinend übertragen.

„Ich weiß es nicht.“ Naruto schluckte einmal hart, ließ dabei aber nicht die Treppe aus den Augen. Doch dann fasste er einen Entschluss. Er schob seinen Sohn etwas von sich.
 

„Tadashi, hör mir gut zu. Versteck dich und komm nur raus, wenn du mich oder deinen Papa rufen hörst, dass alles in Ordnung ist.“ Der kleine Junge wollte schon anfangen zu weinen, als sich Naruto von ihm entfernen wollte, was dem Blondschopf schon fast selber das Herz brach, doch zum Wohle seiner Familie musste er eventuelle Gefahren ausspähen und auch seine Vogelscheuche beschützen. Er hoffte inständig, dass es ihm gut ging. Seine Fantasy jedoch malte sich sämtliche Ereignisse aus, die dort oben hätten passiert sein können. Dabei war ein Ereignis schlimmer als das Andere, was sich deutlich in seinem Gesicht wiederspiegelte in dem eine wahre Gesichtskirmes stattfand. „Tadashi, du musst nun stark sein, stark wie deine beiden Papas. Es wird schon nichts sein, Kakashi hat mich sicher nur nicht gehört.“, versuchte er an die Stärke seines Jungen zu appellieren und ihn gleichzeitig zu beruhigen. Komischerweise musste er recht überzeugend gewesen sein, denn als er sah, wie sich ihr Sohn hinter der Couch versteckte, während er die Treppe hochging, machte er sich selbst regelrecht ins Hemd. Als er oben angekommen war und in dem leicht verzweigten Flur stand, war eine der vielen Türen nur noch angelehnt. Aus genau dieser Tür drang in dem Moment ein merkwürdiges Stöhnen und Brummen, was sich nicht wirklich menschlich anhörte. Kurz darauf war ein Scharren zu hören und das Rascheln von Bettwäsche. Naruto hatte das Gefühl, dass er langsam dehydrierte so stark transparierte er. Mit klopfendem Herzen sah er sich kurz um und griff einfach nach einer kleinen Holzfigur, die auf einen kleinen dekorativen Tisch stand. Erst dann ging er langsam auf die angelehnte Tür zu. „Kakashi?“, flüsterte er sehr laut, was aber in einem erneuten lauten Knurren und Stöhnen unterging, während es von einem merkwürdigen Rauschen begleitet wurde.
 

Schritt für Schritt schlich er an der Wand entlang auf die Tür zu und versuchte langsam um die Ecke in den Raum hinein zu blicken. Langsam schoben sich erst seine Haarsträhnen, dann seine Nasenspitze und zu guter Letzt seine Stirn um die Ecke, ehe er erkennen konnte, was in dem Raum vor sich ging. Nahezu instant fühlte er einen fiktiven Stein auf sich niederrauschen, der ihn spontan zu Boden schickte. Kurz gesagt, er kippte einfach, wie in einen dieser schlechten Trickfilme, spontan um und hatte einen riesigen Schweißtropfen an der Stirn. Da lag doch tatsächlich ein ihm zu bekannter Mann halb eingewickelt in eine Decke auf dem Boden und sah nicht mehr so ganz frisch aus. Daneben hockte Kakashi. Genau in dem Moment erkannte er auch, das merkwürdige Rauschen. Es war der Wasserhahn aus dem angrenzenden Badezimmer. Wahrscheinlich hatte Kakashi dem Besucher ein Glas Wasser füllen wollen. Kein Wunder, dass er ihn nicht rufen gehört hatte. Zurzeit hockte sein Mann jedenfalls neben ihren unerwarteten Besucher und half ihm auf, was sich als ein wenig schwierig herausstellte, da der sich total verheddert hatte und offensichtlich noch nicht so ganz mit seiner Situation klarkam. Anscheinend war Kakashi direkt, als der Mann aus dem Bett gefallen war aus dem Bad zurückgeeilt, ohne den Wasserhahn zu schließen, das würde jedenfalls den immer noch laufenden Wasserhahn erklären.
 

Total schlaftrunken mit einem Gesichtsausdruck der ihm verriet, dass er auf seinem Steißbein gelandet sein musste, da er sich seinen Rücken an der Stelle hielt und dabei besagte Schmerzgeräusche von sich gab, lies der Besucher sich von Kakashi aufhelfen.

„Was macht der perverse Opa hier?!“, blökte Naruto schließlich los, ohne ein Blatt vor dem Mund zu nehmen.

Als würde das den offensichtlich aus dem Bett gefallenen Mann ins hier und jetzt zurückholen, ruckte sein Kopf hoch, worauf keine Sekunde später ein stechender Blick auf einen Entrüsteten fallen konnte. „Ich habe dir schon oft gesagt, dass du mich nicht so nennen sollst Knirps!“, schimpfte der Mann gleich zurück.

Deutlich konnte Naruto das Augenrollen seines Ehemannes sehen, er ließ sich aber nicht dadurch stören. Ganz wie immer begannen die Beiden plötzlich topp fit aufeinander ein zu schimpfen und sich diverse Sprüche hin und her zu werfen, bis Kakashi endlich einschritt und so Ruhe ins Haus brachte.
 

Etwas später saßen sie zusammen in der Küche und wärmten sich bei einem heißen Kakao auf. Während Naruto den Mann grimmig anguckte, kippte Jiraiya sich gefühlt eine ganze Tüte an Minimarshmallows in seinen Kakao, so dass sich schon ein kleines Türmchen bildete. Zur gleichen Zeit wurde er regelrecht von ihrem kleinen Sohn angehimmelt, da er anscheinend für ihn einen perfekten Turm aus Süßkram auf seinen Kakao baute.

Sofort wollte ihn der kleine Mann nachäffen, doch Kakashi hielt ihn davon ab, indem er ihm die Schale mit Marshmallows wegnahm und einfach so beiläufig mit Jiraiya weiterredete. Dabei tat er seinem kleinen Sohn dennoch 5 von den kleinen Minimarshmallows in den Kakao, über die sich der Junge dennoch sichtlich freute. Kaum erreichte Naruto die Schüssel, so griff dieser wie ein kleines bockiges Kind hinein und tat es Jiraiya nach, nur übertrieb dabei etwas wie ein bockiges großes Kind.
 

„Also Jiraiya, wie kommen wir zu der Ehre, dass du hier bist?“, brachte Kakashi das Gespräch ins Rollen.

„Minato hatte gemeint, ich könnte für meine Recherchen zu meinem neusten Buch ins schöne Bayer reisen und euch dabei ein wenig Gesellschaft leisten. Er meinte, dass es hier viel zu sehen geben würde, was mich inspirieren könnte. Darauf hatte er mir den Zweitschlüssel des Hauses gegeben.“, erklärte Jiraiya kurz die Situation. Narutos Blick musste derweil Bände sprechen, denn als Kakashi ihn ansah, hob dieser nur fragend eine Augenbraue. Naruto erwürgte gerade seinen eigenen Vater in Gedanken für dieses wunderschöne Weihnachtsgeschenk. Aus war es mit der Ruhe. Weihnachten war vernichtet, wenn dieser perverse Sack hier war. Bockig versuchte der Blondschopf einen Schluck seines Getränks zu nehmen und erstickte darauf beinahe an den Minimarshmallows. Wild hustend versuchte er die klebrige Köstlichkeit aus seiner Luftröhre zu bekommen und schaffte es erst, als sein Ehemann ihm beiläufig auf den Rücken klopfte. Dieser jedoch sprach einfach mit dem Besucher weiter.
 

„Konntest du denn schon recherchieren?“, wollte Kakashi direkt wissen und diesmal konnte Naruto eine leichte Aufregung im Blick seines Partners sehen. Sowas interessierte seinen Mann gerade in diesem Augenblick?! Hallo, er verendete hier Qualvoll an rachsüchtigen Minimarshmallows und sein Mann hatte seinen Kopf wieder nur bei diesen perversen Büchern. Merkwürdig war aber, dass Kakashi für gewöhnlich immer die Ruhe in Person war und Naruto der, der sich alles wie ein aufgedrehtes bekifftes Äffchen angucken musste. Aber bei dem Thema Schundromane war Kakashi nicht anders, nur versteckte er es besser, es sei denn es ist wirklich etwas Besonderes, dann alberte er nicht weniger herum wie Naruto. Jaja, von wegen bessere Hälfte. Sein Kerl war genauso ein Spielkind wie er. Er spielte nur eben mit anderen Dingen, als wie Naruto.
 

Mit perversen Dingen.
 

Naruto guckte sich die beiden Männer abwechselnd an und entschied, dass das Sprichwort „Gleich und Gleich gesellt sich gerne“ eine weitere Bestätigung bekam. Naruto wusste nur zu gut, dass Jiraiya der Lieblingsautor seines Mannes war und er bei diesem Mann weitaus mehr Interesse zeigte, als bei anderen Autoren.

„Oh ja, diese üppigen Kurven und vor allem das örtliche Schwimmbad sowie die Dorfkneipe sind nicht zu verachten. Die haben hier sogar eine Karaokebar und wirklich als Kneipe kann man den Schuppen nicht bezeichnen, es ist eher eine Mischung aus Kneipe, Tanzbar und Disco mit einem Karaokebereich.“

Schweigend und mit häufigem Augenrollen hörte Naruto den Geschichten zu, die der Neuankömmling anfing auszupacken, als wäre er schon gefühlte 2 Wochen an diesem Urlaubsort. Naruto hatte kurz nachdem sie Jiraiya aus seiner Bettfalle geschält hatten erfahren, dass er erst vor 5 Stunden hier angekommen war. Dies hieß, dass er etwa 3 Stunden vor ihnen hier war. Was bitte hatte er bitte alles in der Zeit machen können?! War er ein Magier oder sowas? Naruto und Kakashi hatten es gerade geschafft in der Zeit kurz zum örtlichen Markt zu fahren und ihre Sachen in die jeweiligen Räume zu verstauen. Jiraiya hingegen hatte schon fast das erste Hausverbot für das Schwimmbad einkassieren können. Dieser Mann war einfach unmöglich.
 

Sein Mann war aber nicht weniger unmöglich. Klar wusste Naruto, dass sein Mann zu beiden Geschlechtern nicht nein sagte. Kakashi machte daraus keine große Sache. Ihm war es egal welches Geschlecht der Partner hatte. Wenn er ihn liebte, liebte er ihn eben. Das war auch Narutos Glück damals gewesen. Er hatte erst gedacht, dass Kakashi wegen dieser Schundromane nur auf Frauen stand, aber das Glück war auf seiner Seite. Kakashi hatte es nur gut verstecken können, oder vielmehr er hat es nur nicht an die große Glocke gehangen und keiner hatte es hinterfragt. Naja, jetzt aber sah Naruto wieder einmal deutlich, dass Kakashi beide Geschlechter mochte. Sein Mann schien die Beobachtungen von Jiraiya regelrecht in sich aufzunehmen und malte sich mit Sicherheit schon selber neue Szenen in seiner Lieblingsbuchreihe „Icha, Icha Paradies“ aus.

War klar, dass Kakashi direkt wieder mit seiner Arbeit ankam. Manchmal fragte Naruto sich, ob er mit ihm, oder eher diesen perversen Schinken, die sich Bücher schimpfen durften, zusammen wahr. Naruto seufzte laut und resignierte, während er den Kopf in den Nacken warf und die Decke anstarrte. Er wollte doch nur einen friedlichen Familienurlaub und was bekam er? Einen Witz davon. Die Arbeit verfolgte seinen Mann. So würde er niemals seine Gedanken nur bei ihm und seiner Familie haben. Das passte dem jungen Vater mal so gar nicht.
 

„Konntest du dir nicht einen anderen Ort aussuchen, wo du Menschen belästigen kannst?“, platzte es schließlich aus Naruto heraus. Erschrockene Blicke lagen plötzlich auf ihm, als er seinen Kopf wieder nach vorne richtete.

„Aber, aber Naruto, ich bin doch dein geliebter Patenonkel, ich dachte mir, dass du dich freust mich zu sehen.“

Ja, der Mann war sein Patenonkel. Dreimal darf man Raten, über welche Ecken und Kanten seine Beziehung zu Kakashi hergekommen war, da war nicht nur die Freundschaft zwischen Kakashi und seinem Vater schuld.

Naruto seufzte und lehnte sich zurück. Er konnte nun eh nichts mehr ändern.

„Ich kann mir aber ein eigenes Haus mieten, wenn es euch stört, dass ich hier bin.“, machte der Älteste etwas geknickt das Angebot, was Naruto beinahe sofort annehmen wollte, aber von seinem Ehemann abgehalten wurde.

„Wir haben genug Platz, außerdem ist es ja immer noch ein Familienurlaub, auch wenn du dabei bist.“, beschwichtigte Kakashi Jiraiya, worauf dieser wieder fröhlich lachte. Naruto wollte schon einen Einwand vorbringen, wurde aber gleich dabei gestoppt, als er Kakashis Blick begegnete, der mit einem kurzen Augennicken auf ihren kleinen Sohn deutete, der schon fast Tränen in den Augen hatte und Naruto dabei ansah.

Das war der Moment in dem Naruto nachgab. Der Kleine liebte den alten Kauz einfach zu sehr und Naruto würde seinem kleinen Frosch niemals Weihnachten zerstören. Außerdem hatte er sich vorhin so sehr darüber gefreut, dass Jiraiya da war, dass Naruto es eh nicht übers Herz brachte und in gewisser Weise hatte Kakashi ja recht. Jiraiya gehörte auch zur Familie, also würde er sich damit arrangieren müssen. Außerdem mochte Naruto seinen Patenonkel ja auch sehr gut leiden, er konnte nur nicht immer seine Aktionen gutheißen, aber so war der Mann eben. Herzlich, aber verrückt. Innerlich schüttelte er über seine eigene Reaktion den Kopf. Er würde sich dafür noch entschuldigen müssen, denn er hatte ja auch sehr schöne Zeiten mit dem alten Kauz erlebt an die er sich gerne erinnerte.
 

In dem Moment kamen ihm alte Kindheitserinnerungen in den Sinn und ein Lächeln bahnte sich auf sein Gesicht, ehe es in ein leises kleines Lachen überging. Ja, Weihnachten würde schon noch spannend werden mit dieser Kombination aus Familienmitgliedern. Während er so vor sich hin kicherte, guckten ihn die drei anderen Anwesenden einfach nur irritiert an.
 

Mittlerweile war etwas Zeit vergangen und sie hatten Ihren Kakao getrunken, Naruto hatte sich entschuldigt und sie begannen alles für das Keksbacken vorzubereiten. Naruto hatte extra den Fernseher angemacht und einen Sender eingeschaltet, in dem leise weihnachtliche Musik die Stimmung noch untermalte. Er freute sich derweil wie ein kleines Kind, dass sie jetzt die Kekse backen würden. Kakashi hatte es sogar geschafft Jiraiya miteinzubinden, hatte sich der alte Kauz doch aus der Misere ziehen wollen. Außerdem freute sich Tadashi sichtlich sehr darüber, dass Jiraiya nun mit ihnen gemeinsam Kekse backte. Naruto bedachte ihren Sohn mit einem freudigen Grinsen auf dem Gesicht, während Kakashi in der Zwischenzeit schon den Teig am vorberieten war. Da die Kochnische für drei ausgewachsene Männer und einen kleinen Frosch doch etwas zu klein war, bereiteten sie derweil den Tisch vor, damit sie auch gleich mit dem Keksausstechen loslegen konnten.
 

Kaum standen die Utensilien auf dem Tisch, da brachte Kakashi auch schon zwei Schüsseln mit Teig. Die eine Schüssel war für die Zimtsterne und die andere war für gewöhnliche Kekse, die ihr kleiner Frosch gut ausstechen und verzieren konnte. Jiraiya setzte sich gleich mit dem kleinen Jungen an den Teig zum Ausstechen und verwendete dafür einfach verschieden große Gläser und ein zwei stumpfe Brotmesser. Ja, sie hatten Keksausstecher vergessen, aber damit bekam man auch tolle Formen hin, da mussten sie eben einfach die Formen zurechtschneiden. So würde jedenfalls jeder Keks ein Unikat werden und sie konnten ihre Fantasy freien Lauf lassen.

Jiraiya war dabei übrigens sehr kreativ. Er war ja schon eine kreative Persönlichkeit, wenn er derlei Geschichten verfassen konnte, die auch noch so beliebt waren, aber anscheinend hatte sich seine Kreativität nicht nur auf schriftlicher Seite verteilt. Die Kekse, die er mit dem kleinen Mann erschuf hatten jegliche erdenkbaren Formen. Sie hatten Häuser, Tiere, Figuren, Symbole, und noch viel mehr kreiert, so dass sie ganze zwei Bleche im Backofen besetzen würden. Gerade als Naruto eines der Bleche mit ihrer ersten Ladung aus dem Backofen holen wollte die Jiraiya zuvor in dem Gerät platziert hatte und ein weiteres Blech Kekse zum Backen in den Ofen stellen wollte, stand auf einmal Jiraiya mit Tadashi neben ihm.
 

„Wie sind die Kekse geworden Papa?“, fragte der kleine Mann aufgeregt.

„Sie sind gut gewor…“ Naruto hatte auf die Frage seines Sohnes hin einen Blick über die fertigen Kekse geworfen worauf ihm prompt der Rest des letzten Wortes regelrecht im Hals kollabiert und elendig verendet war. Es waren ganz normale kindliche Formen auf dem Blech zu sehen, das war auch nicht das Schlimme, aber zwischen den kindlichen und kreativen Keksen befanden sich 3 Stück, mit denen er nicht gerechnet hatte. Er war doch vorhin nur einmal kurz für kleine Papas und in dieser Zeit musste der alte Perversling die Zeit ausgenutzt haben.

Es lagen doch glatt drei Kekse mit Stellungen aus dem Kamasutra auf dem Blech. Er kannte diese Stellungen sogar recht gut aus eigener Erfahrung, weshalb ihm gleich ein paar Erlebnisse vor Augen gezaubert wurden, die er aber nun etwas verstört abschüttelte. Er war diesen Dingen ja nicht ganz abgeneigt, aber der alte Kauz hier kam mit solchen Klamotten immer im falschen Moment an.

„Wa …. Was? WAS BITTE SOLL DAS SEIN?!“ Er stellte das Blech hin und wollte reflexartig einen der nicht jugendfreien Kekse nehmen und ihn dem Mann vor die Nase halten, jedoch erinnerte ihn ein brennender Schmerz an den Fingern daran, dass die ja gerade frisch aus den Ofen gekommen waren. Hastig ließ er den Keks wieder fallen und stopfte sich mit einem lauten quietschenden Aufschrei seinen nun etwas gequälten Finger in den Mund, als würde dies helfen. Dadurch wurde auch Kakashi auf die Szene aufmerksam und blickte neugierig zu ihnen herüber.
 

„Das sind Kekse.“, brachte Jiraiya mit einem Grinsen über die Lippen.

„Ja, Papa, sind die nicht gut geworden?“ Stolz wie Oskar sah ihn der kleine Frosch an. Sofort riss sich Naruto zusammen, da er derlei Begriffe nicht in den Mund nehmen wollte, während ihr kleiner Sohn zuhören konnte. Er entschied sich dazu den Ältesten einfach böse anzustieren. Dem Lachen und der unsicheren Geste nach zu urteilen, indem der ältere Mann einen Arm an den Hinterkopf legte und an die Decke guckte, wusste dieser genau, was Naruto ihm damit sagen wollte.

„Onkel Jiraiya hat mir gesagt, dass das Bilder aus einem erwachsenen Bilderbuch sind und dass ich euch danach fragen soll, weil ihr das Buch selber studiert habt.“, erzählte der kleine Mann stolz, worauf Naruto erst geschockt auf seinem Sohn sah, dann rot wurde, kurz stammelte, sich verschluckte, anschließend hustete als wäre er gerade in einem See am Ertrinken gewesen und zu guter Letzt sich dazu entschied spontan zu lernen wie man Menschen mit einem Augenlaser grillen konnte. Der Blick des Blondschopfes jagte seinem Patenonkel regelrecht Angst ein, weshalb er direkt versuchte eine Ausrede zu finden.
 

„Äh, haha, ah, hört ihr das? Mein Handy hat gebimmelt, das muss wohl oben liegen, ich werde dann …“ Weiter kam er leider nicht, da ihn in dem Moment Naruto am Ohr packte und mit sich zog. Dies ist eine der Handlungsweisen, die er gedacht hätte, würde er niemals anwenden. Er hatte sie selber immer nur erlebt und war der Leidtragende, ja der gute alte Iruka. Wenn man ihn einmal auf die Palme brachte, dann wurden die Ohrläppchen brutal gedehnt. Jetzt bekam Jiraiya die hauseigene Züchtigung alla Iruka von Naruto zu spüren. Währenddessen grinste Kakashi nur belustigt und winkte dem armen nun mit Tränen bestückten sowie jammernden Jiraiya hinterher, der die Treppe hinauf gezerrt wurde und nun eine Standpauke bekommen würde. Tadashi starrte dem schimpfenden und jammernden Bündel aus zwei Männern nur verstört hinterher. Er verstand die Welt gerade nicht, als ihn aber Kakashi dann zu sich rief und ihn dann wieder mit dem Backen ablenkte, war die Welt wieder in Ordnung, zumindest unten in der Küche. Im ersten Stock ging es derweil gerade rund und Jiraiya würden danach noch immer die Ohren klingeln. Der Urlaub würde mit dem Mann auf jeden Fall noch ein Abenteuer für sich werden, wenn das Keksbacken schon so ausfiel.
 

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Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen. Ich weiß, dass die Jahreszeit mittlerweile schon länger hinter uns liegt, aber ich werde die FF dennoch erst beenden. Wie erwähnt kommen wahrscheinlich noch 2 Kapitel.
 

Ich sage dann mal, man liest sich. :)
 

Baba Bongaonga



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Scorbion1984
2019-02-11T13:39:20+00:00 11.02.2019 14:39
Sehr lustig,mach weiter so !
Antwort von:  Bongaonga
15.02.2019 17:22
Dankeschön. :) Ich gebe mir Mühe.
Von:  Yuna_musume_satan
2019-02-09T00:10:01+00:00 09.02.2019 01:10
Ich hab mich weg geschmissen einfach geil zwar ist mittlerweile Februar aber ich muss dennoch Tränen lachen
Antwort von:  Bongaonga
15.02.2019 17:24
Dankeschön. Ja, leider hatte ich keine Zeit die FF über Weihnachten zu beenden. Ich hatte so viel zu tun und keine Zeit für mein Hobby. :( Im Moment stehen auch noch Prüfungen an, jedoch habe ich wieder etwas mehr Zeit. Die klaue ich mir dann, um die FF fertig zu schreiben. Ich hasse es, wenn etwas nicht beendet wird. :) Es kann aber noch etwas dauern. Freut mich aber, dass dir die FF bis jetzt gefällt und du deinen Spaß dabei hast. ;)


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