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Reizwort-Kurzgeschichtensammlung

von

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Erde: Zukunft

Eine angenehme Melodie erklingt und Maja sucht mit ihrer Hand nach dem Ausschaltknopf. Sie streckt sich und reibt den Sand aus ihren Augen.

Eine Computerstimme ertönt: Zu erwartende Höchsttemperatur: 60 Grad Celsius. Es wird geraten Sonnenmilch aufzutragen.

Ein Klappern und Rattern durchdringt die Ruhe und eine Schublade in der Wand geht auf.

Maja schreitet darauf zu und entnimmt einige Tabletten und eine kleine Dose Sonnenmilch. Gelangweilt entweicht ihr ein Seufzer. Jeden Morgen dasselbe. Hier auf dem Planeten gibt es nur Wüste und 20 Grad bezeichnet man bereits als kalt. Maja schluckt die Tabletten und macht sich auf den Weg zur Gemeinschaftsdusche. Ihr Blick ist die ganze Zeit auf ein Fenster gerichtet. Ihr wird jedes Mal schwer ums Herz, wenn sie diesen blauen Planeten anschaut. Maja hat ihn nie betreten und doch hängt sie an ihm. Möchte ihn um jeden Preis beschützen. Ihre Vorfahren, die Erdenbewohner, verließen damals diesen wundervollen Ort, um ihn vor dem Untergang zu bewahren.

Selbst Oma muss weinen, wenn sie aus dem Fenster schaut. „Unser schweres Herz ist die Strafe, für die Sünden unserer Vorfahren. Es soll uns immer daran erinnern, warum wir die Erde verlassen haben.“

Maja hofft, so wie alle, irgendwann einmal dorthin zurückzukehren, aber das wird nicht mehr gehen, denn die Medikamente, die die Menschen seit Generationen nehmen, um an diesen unbewohnbaren Ort zu leben, machen ein Leben auf der Erde unmöglich.



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