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Avengers - Helden, die Geschichten zu erzählen haben!

OS - Sammlung
von

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Vater und Sohn (Tony & Peter)

Es war wohl Schicksal gewesen, das die beide sich in dieser Zeit getroffen hatten. Der Junge, der nicht wusste wie es war, Eltern zu haben, weil er sie bereits im Kindesalter verloren hatte. Peter wuchs bei seiner Tante May und Onkel Ben auf. Sicherlich wie jedes Kind mit viel Liebe und Verständnis, doch war es nicht das gleiche gewesen, als wäre er bei seinen Eltern aufgewachsen. Hinter seinem Lächeln steckte eben auch oft Trauer und Kummer, er war anders, sah die Welt mit anderen Augen, wem bereits soviel Leid zugestoßen war, hatte eine ganz andere Sicht auf die Welt, die vor einem lag. Oft konnten Kinder grausam sein, es war kein einfaches Thema für den jungen Teenager, der oft genug alleine an Ausstellungen, Veranstaltungen oder Tagesausflügen da stand. Elternabende waren wohl mit Abstand das fürchterlichste überhaupt, May musste die letzten Jahre viel arbeiten um sie überhaupt über Wasser zu halten und daher war Peter oft alleine zu sehen. Seine Lehrer hatten ihn oft nur traurig belächelt, sie kannten seine Akten und konnten nur ahnen wie es in seiner kleinen Familie, zwischen May und ihm aussah. Dementsprechend bekam er Hohn und Spott von seinen Mitschülern ab, was er immer und immer wieder herunter schluckte. Es waren die kleinen Dinge, die sein Leben manchmal ein wenig schwerer machten, aber auch genauso leichter. Sein bester Freund Ned war für ihn da gewesen. Sie teilten den gleichen Irrsinn und Peter war froh gewesen, das sein Freund heraus gefunden hatte, dass ausgerechnet er Spiderman war. Ja, Peter fiel eine ziemliche Last von den Schultern ab, als er er sich endlich Jemanden anvertrauen konnte, der ihn mit am besten kannte.

Peters Onkel fand einen plötzlichen tot und May tat ihr bestes um Peter eine schöne Kindheit zu verschaffen. Peter war mit wirklich wenig glücklich, anders als bei Tony, der sein Kindermädchen öfter gesehen hatte als seinen eigenen Dad.
 

Tony verlor seine Eltern als er sein 20. Lebensjahr erreicht hatte. Er war schon damals nie auf den gleichen Nenner mit seinem Dad gekommen. Ihr Verhältnis zueinander war verkorkst gewesen. Letztendlich wohl auch, weil sie nun mal beide die reinsten Sturköpfe gewesen waren.

Tony wuchs zwar bei seinen Eltern auf, jedoch eher weniger mit ihnen zusammen. Seine Eltern waren sehr oft beruflich unterwegs, da kam Tony nun mal oft zu kurz.

Ihr Verhältnis war in seinen Augen nicht das gewesen, was sich ein normales Kind gewünscht hätte, eher distanziert und kühl, was wohl auch daran lag, das er im laufe der Jahre selbst den Abstand zu ihnen aufbaute. Mehr oder weniger, er hatte versucht sich halt auf seine eigene Art und Weise zu beweisen oder auch Aufmerksamkeit von seinem alten Herren zu bekommen.

Oder er errichtete gar eine Schutzmauer um sich selbst, um nicht wieder und wieder enttäuscht und verletzt zu werden. Er hatte sich oft gewünscht in eine Familie der Mittelschicht hineingeboren zu sein. Denn dann hätte er mit seinem Vater ganz normale Dinge tun können. Sie wären Sonntags vielleicht zu dritt in die Kirche gegangen, danach hätte er mit seinem Vater hinter ihrem Haus ein paar Würfe mit dem Baseball geübt. Sie hätte zusammen zu Abend gegessen, Footballspiele gesehen, sie hätten so vieles tun können.

Mittlerweile sah er es ein, dass er wohl auch selbst daran schuld gewesen war, er hätte die Zeit besser nutzen sollen, als seine Eltern noch lebten. Er hatte seinen visionären Verstand von seinem Vater, sie waren beide große Männer ihrer Zeit geworden und gewesen. Dank ihm hatte er die Wege und Mittel seinen visionären Gedanken zu entfalten.

Kurz vor dem Autounfall seiner Eltern hatte Tony ihnen nur Kummer und Scharm eingebracht, alles wegen seinem chaotischen Verhalten in der Öffentlichkeit und vielem mehr. Er war so egoistisch und vor allem ein verwöhntes und rechthaberischer Arsch. Gut, in ein paar Punkten hatte er sich kein Stück geändert.

Erst später erkannte er, was ihm sein Vater wirklich hinterlassen hatte. Zu seiner Mutter hatte er ein besseres Verhältnis gehabt. Es war komisch, aber sie versuchte immer zwischen ihnen zu vermitteln, wie auf einem Basar, an dem sich die Händler einfach nicht einig worden. So saßen sie an Feiertagen gezwungener weise immer zusammen. Verbrachte ein paar Stunden miteinander und mimten seiner Mum zu liebe, die heile Familie Stark.
 

Peter war anders in manch anderen Situationen als er selbst, gut eher in vielerlei Hinsichten. Tony selbst hatte es erst viel zu spät geschätzt, was er an seinen Eltern gehabt hatte, bis sie nicht mehr gewesen waren. Tony hatte immer geglaubt er würde seinen Vater nicht vermissen, wenn es mal soweit kommen würde, doch das waren die Gedanken eines naiven Bengels der nur an sich gedacht hatte! Er bereute den letzten Augenblick an dem sie alle zusammen waren sehr, sein ganzes Verhalten - doch konnte er es nicht ungeschehen machen was an diesem einzigen Tag alles passiert war. Die Worte die er ihm entgegenbrachte, sein ganzes benehmen. Er wünschte er könnte die letzten Worte, die er zu seinen Eltern sagte verändern, denn dann würde er einfach nur sagen; ´Fahrt vorsichtig, ich hab euch lieb.´

Nun, Tony konnte nicht in die Vergangenheit reisen, da waren ihm die Hände gebunden, aber er konnte etwas anderes tun.
 

So betrat Tony das Schulgebäude in der Peters Band heute spielen würde. Zielstrebig ging er auf die erste Sitzreihe zu, der Raum war schon gut gefüllt.

„Entschuldigung, können sie etwas rutschen, ich möchte mich da hinsetzen.“, brachte der Milliardär gestanden raus und erntete so die ersten Blicke mit aufgerissenen, erstaunten Augen von dem angesprochenen Mann, der offenbar ein Elternteil von einem der Kinder sein musste. Klar, es waren viele Eltern da, kein Wunder, heute fand eine Aufführung der Band statt,in der Peter wieder eingetreten war. Tony hatte ihm gesagt, das er ruhig noch ein wenig Kind sein konnte und all den Jugendkram entdecken sollte, die man nun mal im Teenager Alter so erlebte. Peter hatte noch etwas Zeit, bevor er sich dem Heldentum ganz verschrieb.

Lautes Getuschel ging durch die Sitzreihen, bis hinauf zur Bühne, auf der Peter hinter einem Vorhang mit seinen Bandkollegen stand. Lampenfieber war das letzte was er gebrauchen konnte, sein ganzer Körper war wie gelähmt.
 

„Hey!... Platz da!“, kam es grob von Happy, als der Mann immer noch keine Anstalten machte aufzurutschen. „E-..eh.... ja....n-natürlich!“, entgegnete der Vater dann schließlich und war unglaublich perplex darüber, das er gleich neben Tony Stark, alias Ironman sitzen würde.

Tony hob eine Augenbraue dazu seine typische Andeutung von einem Augenverdrehen. Tony sah Happy an, mit einem weiteren Blick der soviel sagte, das Happy ein paar Gänge runter schalten sollte. Manchmal übertrieb Happy mit seiner Bodyguardrolle.. Er wollte nicht soviel Aufmerksamkeit auf sich lenken, doch dafür war es wohl schon zu spät gewesen, naja egal. Ohne auch nur ein wenig Aufmerksamkeit zu erregen, wäre er wohl nicht Tony Stark.

Happy nickte noch einmal seinem Boss zu und setzte sich wenig später mit seinem Boss in die erste Reihe.
 

Peter glaubte die Worte seines besten Freundes nur widerwillig. Mister Stark sollte im Publikum sein? Aber warum? OH GOTT! Etwa wegen ihm? Das konnte doch nicht sein. Hysterisch begann er hin und her zu wippen. „Ned!... oh Gott... Mister Stark ist hier?! Du veralberst mich!“

Doch Ned schüttelte den Kopf. „Yo Pete, er ist wirklich da!“

Peter hatte Happy vor Wochen Bescheid gesagt, das er heute erst ab 20 Uhr wieder zur Verfügung stünde. Nun ja, falls er halt gebraucht wurde!

Wenn Peter ehrlich war, er hatte erst gar nicht daran gedacht Mister Stark überhaupt davon zu berichten oder ihn halt einzuladen. Natürlich hätte er ihn gerne eingeladen, aber Mister Stark war immer sehr beschäftigt und viel unterwegs und da wollte Peter ihn nicht mit so etwas belästigen. Ihre Band war nicht sonderlich gut, sie standen noch am Anfang, da wäre es also eher eine Blamage vor Tony zu spielen.

Mister Stark hatte besseres zu tun, als auf so eine kleine Kinderveranstaltung zu gehen, doch sollte etwas dran sein? Ein warmes Lächeln legte sich auf seine Lippen.

Sofort pochte sein Herz einen ganzen Schritt schneller. Er wollte das nicht versauen, Mister Stark sollte nicht glauben das er eine Niete gewesen war, im Gegenteil er wollte ihn irgendwie Stolz machen.

Ned schob just in diesem Augenblick den Vorhang etwas auf, sodass die beide Jungs ihre Köpfe vorschoben, um einen kurzen Blick auf das Publikum zu riskieren. Peters Blick schweifte durch die ersten Reihen, bis sein Herz einen weiteren Hüpfer machte.

Er konnte gar nicht anders als Tony zu zuwinken. „Hallo Mister Stark! Hallo!“, rief er ihm zu. Er machte sich überhaupt keine Gedanken darum, was die Anderen um sie herum dachten oder nicht dachten. „Mister Stark! Sie sind hier!“, brachte Peter weiter heraus und winkte seinem Mentor wieder und wieder zu, bis Ned ihn packte und zurück hinter den Vorhang zog, doch nicht ohne ebenfalls Tony kurz zuzuwinken.

Peter wusste nun endlich, wie es sich anfühlen musste, wenn ein Kind seinen Vater stolz machen wollte. Er wollte Tony wirklich beeindrucken, er hoffte nur das er es nicht versaute vor lauter Nervosität.
 

Sie waren durch mit ihren Liedern und das Publikum klatschte, pfiff und ja Peters Herz hatte sich noch nie so lebendig und fröhlich zugleich angefühlt. Nach ihrem Auftritt gab es eine kleine Unterbrechung zur Stärkung, dann würde die Theatergruppe ihr Stück aufführen.

Peter sah zu Tante May und Tony, die sich am Büffet unterhielten.

„Hey Tante May.... Mister Stark! Hallo, ich weiß gar nicht was ich sagen soll... sie sind hier...“, sagte er leise und sah zu seinem Mentor auf.

Tony der sich gerade an einem Käsehäppchen versuchte, drehte sich zu dem Jüngeren herum und schob seine Brille ein Stück weit herunter, um ihn aufmerksam zu mustern.

„Hey Kleiner, klar bin ich da. Doch sag mal, du hattest die Band verlassen? Wer hat dir nur dazu geraten wieder beizutreten?“

Peter kratzte sich verlegen an der Wange. „Eh... das waren sie, Mister Stark.“

„Ach wirklich? Hab ich das? Mein Fehler.“

Tony wischte sich die Hände an einer Serviette ab und legte einen Arm um Peter herum, um ihn gleich darauf ein Stück weit mit sich zu nehmen. „Sie entschuldigen uns doch sicher, ich bringe ihren Neffen gleich zurück.“

Tante May lächelte leicht, nickte und drehte sich dann zu Happy, der das Büffet ordentlich abräumte.

Peter lächelte etwas schief und sah zu Tony auf. „War ich so schlecht?“

„Schlecht ist gar kein Ausdruck dafür, Kleiner. Aber gut, dass du noch andere Talente hast. Mach dir nichts draus, Mädchen wirst du mit deiner Musik keine bekommen.... aber jetzt zu einem anderen Thema...“

Tony wurde wieder ernster, so stand er mit Peter mittlerweile auf dem Flur. „Die Avengers brauchen Spiderman.“

Peter hatte ja schon Zweifel daran, das er gut spielen konnte, da war er eigentlich froh das Tony so ehrlich zu ihm war, auch wenn es ihn ein wenig kränkte und runter zog.

„Eh klar.... wann geht es los Mister Stark? Ich bin dabei...! Spiderman ist bereit“

Bei Peters Elan, die Mission gleich antreten zu wollen konnte Tony gar nicht anders als zu lächeln.

„Es geht übermorgen los, Happy wird dich holen, alles weitere besprechen wir im großen Stil mit den Anderen. Doch bevor es los geht.... dachte ich... sehen wir ob du noch andere Talente hast.“

„Klar.. ich werde bereit sein! Aber.. verzeihen sie, was genau meinen sie mit anderen Talenten?“

Peter legte den Kopf zur Seite und kniff fragend die Augen einen Spalt weit zusammen.

„Nun.... als Spiderman müsstest du doch besonders gut … naja... sagen wir mal... einen Baseball fangen? Na wie wäre es... wenn Ironman und Spiderman zusammen Draußen eine Runde spielen gehen? Oder muss ich Tante May vorher fragen, deine äußerst scharfe Tante, May.“

Peter´s Augen weiteten sich, als er Tony sprechen hörte.

„Oh Mistert Stark!... Ja... oh ja! Ich habe meinen Anzug dabei, es kann sofort los gehen!“

„Hey Kleiner, ich sagte doch... es reicht wenn du mich Tony nennst, ich meine mir gefällt es, dass du mich mit soviel Respekt anredest... ach vergiss es... tu es einfach weiterhin...“

Tony grinste etwas und nickte.

„Gut.. gehen wir...Theater liegt mir eh nicht, wer hat sich nur ausgedacht ein Stück über Thor zu verfassen?“

Peter lächelte und nickte ein, zwei mal bevor er seiner Euphorie Ausdruck verlieh und seine Arme um Tony legte.

Dieser hob die Hände abwehrend, doch ließ er den Kleinen ein paar Sekunden gewähren. „Eheh!.. nicht anfassen!“, scherzte Tony mit einem brummen, bevor er Peter kurz durch sein Haar wuschelte.

Wie sollte man das ganze beschreiben? Kurz und knapp: Sie hatten beide Niemanden gesucht, dafür aber das bekommen, was ihnen unbewusst gefehlt hatte.

Ohne es auszusprechen, waren sie bereits im Herzen des Anderen.

Wie Vater und Sohn.



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