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Mamma Mia!

von

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The Winner Takes it All - Eustass Kid x OC

"Und wenn du noch einmal deinen hübschen Arsch in meine Kajüte bewegst, dann-" "Dann, was?" Kid blieb im Türrahmen stehen und drehte sich zu mir um, das diabolische und kalte Grinsen auf seinem Gesicht, seine Augen schienen mich regelrecht zu erdolchen. In mir drin wuchs ich zusammen wie ein Zwerg, aber äußerlich machte ich nur einen Schwung mit meinen Haaren, den kein Model hätte übertreffen können. "Dann-" "Hast du meinen Hintern gerade als hübsch bezeichnest?" Mir entglitten sämtliche Gesichtszüge und mein Ärger kochte wieder hoch. "Das ist nicht der Punkt!" Und wieder stritt ich mit Eustass 'Captain' Kid, meinem Käpt'n und meinem festen Freund, wobei ich nicht einmal sicher war ob man das wirklich als Beziehung bezeichnen konnte, was wir hatten.
 

"Für mich ist es sehr wohl der Punkt", grinste er feixend und bewegte sich langsam und mit seiner üblichen Bedrohlichkeit auf mich zu. Das zwang mich dazu immer weiter nach hinten zu weichen, bis ich die harte Holzwand im Rücken spürte und versuchte den Kloß herunter zu schlucken, der sich in meinem Hals gebildet hatte. "Weißt du, für dein Ego ist meine Kajüte eindeutig zu klein", konterte ich und war einen Moment stolz auf mich, aber dann schlug er mit seiner Metallhand neben meinem Kopf in die Wand ein und ein starker Luftzug entstand durch das frische Loch. Der Knall lies mich zusammenzucken und nur ein paar Zentimeter mehr und mein Kopf wäre wahrscheinlich weg gewesen.
 

"Willst du dich jetzt auch noch über deine Kajüte beschweren oder was?" Sein Grinsen schien kälter geworden zu sein und seine Augen hatten sich kaum merklich zu Schlitzen verzogen aus denen er mich drohend ansah, als würde mein Kopf wirklich gleich als nächstes fliegen. "Nein, so war das nicht gemeint", langsam schwand der trotzige Ton aus meiner Stimme wofür ich auch sehr dankbar war, denn hätte ich noch weiter so gesprochen mit ihm... Da wollte ich gar nicht drüber nachdenken, ich mochte mein Leben immerhin. Einen Moment hielt er inne und schien abzuwägen ob er mir glauben oder mich weiter löchern sollte. Dadurch dass er sich von der Wand abstieß, nahm ich an dass das Erste zugetroffen war.
 

"Solltest du dich auch mal wagen", brummte er und lautlos atmete ich erleichtert auf, denn ich hatte wirklich keine Lust schon wieder beim Arzt auf der Matte zu stehen und mir einen Vortrag darüber anzuhören dass mir diese Beziehung nicht gut tat, was ich im übrigen nur zu gut selber wusste. "Ich geh trainieren", gab Kid knapp von sich und ich sah nur noch wie er sich umdrehte und aus meiner Kajüte spazierte. Sobald die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, gab die Kraft in meinen Beinen nach und ich rutschte langsam an der Wand herunter, bis ich am Boden saß und die Beine anziehen konnte. Erschöpft lehnte ich meinen Kopf an die Wand hinter mir und fuhr mir mit einer Hand durch meine langen rosanen Haaren, wovon mir ein paar Strähnen in meinem verschwitzten Gesicht kleben blieben.
 

"Schade dass man keinen Urlaub beantragen kann", murmelte ich leise vor mich her und schloss die Augen. Wie lange war ich nun auf dem Schiff von Kid? Drei Jahre? Ich wusste es nicht mehr, für mich fühlte es sich an wie eine ganze Ewigkeit dass ich nun ein Mitglied der Mannschaft war und dabei noch das erste und einzig weibliche Mitglied. Vorher hatten sie solche nicht gehabt und als ich aufgenommen worden war, wusste ich auch wieso. Die Gerüchte um die Bande stimmten einfach, sie waren schonungslos brutal, kannten keine Gnade und das sich selber gegenüber auch nicht. Untereinander waren sie fast genauso gewalttätig, immer wieder gab es schwere Prügeleien wobei auch Messer und Pistolenkugeln flogen und zusätzlich das Schiff beschädigten.
 

Es war Kid und Killer dann zu verdanken dass die Streitigkeiten meistens beigelegt wurden, aber manchmal machten Vize und Käpt'n sich auch einen Spaß daraus und legten Wetten ab wer gewinnen würde. Nur sobald das Schiff beschädigt wurde von jemand anderen, dann wurden sie ziemlich sauer. Aber wenn sie selber den Schaden zu verschulden hatten, dann immer aus einem guten Grund, zumindest aus ihrer Sicht. Es war so gut wie unmöglich dem Käpt'n zu widersprechen, so etwas traute sich in der Regel nur Killer, da er Kid am meisten kannte und auch genau wusste wie der Rotschopf zu händeln war. Am Anfang hatte ich überlegt ob ich Killer mithilfe der Reize einer Frau dazu bringen sollte mir zu helfen, aber hatte ich den Gedanken so schnell an den Nagel gehängt wie er auch gekommen war.
 

Killer war nicht sonderlich gesprächig und ich fand seine Maske noch immer recht gruselig. Nicht selten fragte ich mich wie das Gesicht darunter wohl aussehen musste und ob es wirklich so schlimm aussah, dass er eine Maske unbedingt haben musste. Vielleicht machte er das auch nur wegen der Aufmerksamkeit die ihm dann zuteil wurde? Vielleicht wollte er mysteriös wirken? Seufzend fing ich an mir die Schläfe zu massieren, meine Gedanken waren mal wieder abgeschweift und hatten sich mit total unwichtigen Dingen auseinandergesetzt, die eigentlich nicht einmal in meinem Interesse liegen sollten.
 

Auf einmal wurde die Tür aufgeknackt und ich zuckte deutlich sichtbar zusammen, sah erschrocken auf und entdeckte unseren Zombie: Heat. "Der Käpt'n will dich sehen", patzte er und ich war noch zu erschrocken und zu perplex als dass ich hätte antworten können, aber Heat schien eine Antwort ohnehin nicht zu interessieren, denn er drehte sich schon um und machte die Fliege. Ich nahm mir kurz ein paar Sekunden Zeit -auch wenn ich wusste dass ich die eigentlich nicht hatte bei Kids Geduld- und riss mich dann zusammen. Ich stand auf und verließ meine Kajüte, wo immer noch der Wind durch das Loch in der Wand pfiff. Meine Füße trugen mich durch die Flure, wage erinnerte ich mich dass er in den Trainingsraum gehen wollte und daher war dies auch mein erstes Ziel.
 

Hätte Heat nicht die Fliege gemacht, hätte ich ihn wohl auch gefragt wo Kid denn genau war, aber dazu hatte sich ja nicht mehr die Gelegenheit geboten. Am Trainingsraum angekommen, öffnete ich die Tür einfach und betrat den Raum. Mit dem Klopfen war es hier auf dem Schiff ohnehin nicht so, also hatte ich mir diese Form der Höflichkeit auch ziemlich schnell abgewöhnt. Mein Glück war es dass Kid mir vorhin den Raum genannt hatte, denn ich fand den Rotschopf tatsächlich hier. Er hatte seinen Mantel und seinen Waffengurt abgelegt und oberkörperfrei stand er vor einem Boxsack und schlug mit voller Kraft dagegen. Immer und immer wieder, lies seinen Aggressionen freien Lauf.
 

Ich schloss die Tür hinter mir und lehnte mich mit dem Rücken dagegen, die Augen auf Kid gerichtet und musterte ihn, auch wenn ich ihn nur von hinten betrachten konnte. Sein Körper war ein einziges Meisterwerk aus Muskeln, da verspürte doch beinahe jede Frau den Drang sich in seine Arme zu werfen oder den Kopf an seine starke Brust zu lehnen. Sogar aus dieser Entfernung konnte ich sehen wie sich einzelne Schweißtropfen einen Weg über seine helle Haut bahnten. Sein rotes Haar, welches normal mit der Fliegerbrille fixiert wurde, stand wirr in alle möglichen Richtungen ab und hätte ich sein Gesicht sehen können, so war ich mir sicher eine wütende und gleichermaßen konzentrierte Mimik vorzufinden.
 

"Du wolltest mich sehen?" Es war ein seltsames Gefühl die Stimme zu erheben, wo ich sonst nur seinen schweren Atem und die Schläge auf dem Boxsack vorher hören konnte. Augenblicklich hörte Kid auf und drehte sich zu mir um, ganz so, als hätte ich ihn aus seinen Gedanken gerissen. "Na endlich", blaffte er und mit schweren Schritten kam er auf mich zu. Sofort dachte ich an die Situation in meiner Kajüte zurück und glaubte für eine Minute dass er mir nun wirklich den Schädel einschlagen würde. "Was ist die oberste Regel auf diesem Schiff?" Bedrohlich und in voller Größe hatte er sich vor mir aufgebaut und wenn Blicke töten könnten, so war ich mir sicher dass ich gerade nicht nur einmal gestorben wäre.
 

"Was-" "Ich will von dir die oberste Regel auf diesem Schiff hören", wiederholte er seinen Befehl und auch wenn mich diese Situation zutiefst verwirrte, versuchte ich Ruhe zu bewahren. Zumindest äußerlich. "Widersprich nicht", gab ich ihm dann die Antwort und er nickte zustimmend. "Genau. Und wieso zur Hölle musst du andauernd die Klappe aufreißen und mir widersprechen?!" Achso, darum ging es also hier. Er war sauer auf mich und das nicht gerade zu wenig. Ich sah ihm in die Augen, in diese pechschwarzen und mit Wut gefüllten Augen, überlegte was ich sagen sollte, was meine Haut retten könnte und seinen Ärger mildern könnte.
 

Aber alles was schließlich von mir kam war: "Ich weiß es nicht." Ein dunkles Grollen kam ihm über die Lippen und er erinnerte mich gerade an ein wildes Raubtier, was mir jeden Moment die Kehle raus reißen könnte. "Du hast Killer und mir gefälligst zu gehorchen, ist das klar?" Langsam und zögerlich nickte ich. "Glasklar", fügte ich noch meiner stummen Zustimmung hinzu. Und dann auf einmal, fand ich mich zwischen Kid und der Tür wieder, aber enger an diesen muskulösen Körper gepresst, den er an mich gedrückt hatte. Seine Hände lagen auf meinem Hintern, er hatte mich hoch gehoben und automatisch hatten meine Beine sich um seine Hüfte geschlungen.
 

Gierig hatte er seine Lippen auf meine gepresst, als wäre er komplett ausgehungert und ich sei die Einzige die diesen Hunger stillen könnte. Mit nicht weniger Leidenschaft erwiderte ich den Kuss, öffnete die Lippen und ging auf das hitzige Zungenspiel ein, spürte direkt dass ich auch in diesem Kuss nicht der dominante Part war und wusste genau dass ich es auch niemals sein würde. Meine Hände legten sich auf seine Brust, fuhren die Linien seiner wohl definierten Muskeln nach und wanderten schließlich über seinen Nacken zu seinen roten Haaren, vergruben sich darin und spielten mit den Haarspitzen.
 

Ich keuchte in den Kuss hinein, drängte meinen Oberkörper seinem noch weiter entgegen, wollte kein bisschen Luft zwischen uns spüren und jedes bisschen Stoff war zu viel. Dass wir in so einer Ausgangssituation waren, war nicht das erste Mal. Und es würde auch nicht das letzte Mal bleiben. Irgendwann würde ich Kid wieder widersprechen oder irgendeinen anderen Fehler begehen der sein Temperament anfachen würde, aber so waren wir nun einmal. Und entweder war es wunderbar oder wir würden uns gegenseitig ins Verderben reißen.



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