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Calypsoklänge

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Lyric: „Under the sea“ aus „Arielle - Die kleine Meerjungfrau“ Komplett anzeigen

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Kapitel 2


 

   

Under the sea

Under the sea

Nobody beats us

Fry us and eat us

In fricassee

 

 

Arista war entsetzt. Was auch immer Pari für einen Zauber gesprochen hatte, er hatte ganz und gar nicht so gewirkt, wie sie sich das vorgestellt hatte. Zwar war die rote Wolke verschwunden, aber der Mensch sah kein bisschen besser aus. Er war immer noch nicht wieder bei Bewusstsein und seine Beine waren einem großen, dunkelblauen Fischschwanz gewichen.

 

Es war eine Katastrophe!

 

Selbst wenn er aufwachte, so wie er jetzt aussah, konnten sie ihn nicht zurück an die Oberfläche bringen.

Er konnte dort nicht leben. Vielleicht konnte er es nicht einmal hier.

 

Unsicher musterte sie das, was von ihm noch übrig war. Er sah anders aus als die Menschen, die sie bisher gesehen hatte. Seine Kleidung war schlichter, weniger verdeckend und da waren Federn und Steine, die farblos und schwer an seinem Hals hingen. Vorsichtig streckte Arista die Finger danach aus. Waren das die Schätze der Oberfläche, für die Arielle sie verlassen hatte? Waren sie nicht irgendwie ... ein bisschen farblos?

Langsam fuhr sie mit der Fingerspitze über einen Stein. Er war fast genauso glatt wie die, die sie und ihre Schwestern manchmal im Sand des Palastgartens fanden. Die, von denen ihr Vater sagte, dass die Flut sie in Form geschliffen hätte. Hatte die Flut auch diesen Stein geschliffen? Stammte er aus dem Meer? Und wenn ja, wie war dieser Mann an ihn herangekommen?

 

Hatte er die Steine mit einem Netz aus dem Wasser gezogen, oder war er nach ihnen getaucht? Konnten Menschen überhaupt tauchen? Normalerweise starben sie, wenn sie den Kopf nicht über Wasser hielten, so wie die Fische starben, wenn sie sich zu nah ans Ufer wagten.

 

Arista schüttelte den Kopf. Solche Grübeleien waren nichts für sie.

Sie machten sie nur traurig und das konnte sie sich nicht leisten. Sie musste hierbleiben und aufpassen bis Fabius und Pari wiederkamen. Sie musste auf den Menschen achten, nur für den Fall, dass er doch aufwachte und wenn ja, dann musste sie – Arista stockte. Eigentlich hatte sie keine Ahnung, was sie dann tun musste. Wahrscheinlich mit ihm reden, ihn beruhigen und erklären, dass sie den Zauber rückgängig machen konnten.

Nur konnten sie das?

Sie hatte keine Ahnung von Magie und Fabius kaum mehr als sie. Pari würde den Zauber rückgängig machen müssen. Entweder das, oder – Arista schluckte. Ihr Vater würde das alles ganz und gar nicht mögen, aber wahrscheinlich war dieser Weg der sicherste. Er konnte seinen Dreizack nutzen und dem Menschen seine Beine wiedergeben, so wie er sie auch Arielle gegeben hatte. Er wusste, was er tat und würde sich ganz sicher nicht verzaubern, so wie es Pari passiert war.

 

Wenigstens war all das nicht Aristas schuld. Niemand konnte etwas dafür, wenn ihm ein Ertrinkender quasi auf den Kopf fiel. Sie war einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen. Ihr Vater würde das verstehen. Er musste es einfach.

 

„Wegen dir lasse ich mir ganz sicher keinen Palastarrest geben“, versicherte sie, obwohl sie genau wusste, dass der Mensch sie nicht hörte, „Das ist alles deine Schuld. Schließlich warst du am Ertrinken. Ich war nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Mit dem falschen Kugelfisch. Aber das werde ich Daddy so nicht sagen. Ich sage einfach - Ich weiß nicht? Wie erklärt man einen Fischschwanz? Falsche Ernährung? Aquatische Anpassung? Meereshexen?“

Arista ließ von seiner Kette ab. Ihre Erklärungsversuche klangen selbst in ihren Ohren kläglich. Menschen wuchsen nicht plötzlich Flossen, genauso wenig wie Meerjungfrauen auf einmal Beine bekamen.

Dafür brauchte es Magie. Eigentlich sogar eine ganze Menge davon.

 

Nachdenklich ließ sie die Finger durch das schwarze Haar ihres Patienten gleiten. Hoffentlich würde Pari keinen Ärger bekommen. Die Kugelfischdame hatte zwar immer etwas zu meckern, aber hätte Arista nicht helfen wollen, Pari wäre überhaupt nicht in die Verlegenheit gekommen, ihre Magie an dem Menschen auszuprobieren.

Arista strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Es war schon eindrucksvoll, dass ihre kleine, grüne Freundin so etwas hinbekam. Man musste schon etwas von Magie verstehen, um die Beschaffenheit eines Lebewesens zu ändern. Mit dem Dreizack auf etwas deuten und „Schieß“ sagen, das konnte beinahe jeder, aber für eine Verwandlung brauchte man Erfahrung. Man brauchte Können. Man brauchte ... Eine Meereshexe.

 

Oder jedenfalls einen sehr, sehr begabten Kugelfisch.

 

Plötzlich schnappte ihr Patient nach Luft und Arista erstarrte. Er wachte auf! Der Mensch, er wachte auf! Etwas in ihr wäre am allerliebsten weggeschwommen und hätte sich in der Unterwasserhöhle versteckt, aber sie wusste, das konnte sie nicht tun. Er war verletzt und sicher auch verwirrt. Er brauchte sie hier ...

Sie musste erklären -

 

Eine Hand schloss sich um ihren Unterarm und vertrieb jeden weiteren Gedanken an Flucht. Dunkle Augen starrten sie durchdringend an. Sie schluckte.

 

„H-Hi?“, presste sie irgendwie heraus und lächelte ihm dabei höchst schuldbewusst entgegen, „B-Bitte. Hab keine

 

Angst vor mir.“

 

Er blinzelte drei Mal, dann begann er zu husten.

 

„Oh nein, nein, nein. Langsam ... Du musst langsam atmen, sonst wirst du dich nicht an den Druck gewöhnen. Schau mal, hier. Ein und aus. Ein und aus. Immer mit der Strömung. So musst du das machen. Du ertrinkst nicht. Also ... glaube ich zumindest. He, wenn du ertrinkst, sagst du es mir dann? Also, damit ich Hilfe holen kann?“

 

Langsam ließ sein Husten nach, was Arista ein wenig beruhigte. Wenn er nicht mehr hustete, hieß das doch bestimmt, dass er das mit der Atmung in den Griff bekam. Also, hoffentlich, weil wenn Menschen still und heimlich starben, dann hatte sie ein noch viel größeres Problem als bislang angenommen.

 

Misstrauisch schwamm sie eine Runde um ihn herum.

„Geht es dir gut? Funktioniert dein Schwanz? Kannst du dich bewegen?“, fragte sie ihn aus, doch er antwortete nicht. Arista schwamm noch eine Ehrenrunde, dann hielt sie vor ihm inne. „Du bist nicht gerade sehr gesprächig“, stellte sie spontan fest, „Vielleicht verstehst du mich auch nicht. Also jedenfalls, ich bin Arista und- und ich habe einen Plan. Wir kriegen das wieder hin. Mein Vater kann dich zurückverwandeln. Er hat einen magischen Dreizack. Ich werde dich einfach zu ihm bringen und dann schwimmst äh gehst du morgen schon wieder ganz normal an Land herum. Also, meinst du, du kannst schwimmen?“

 

Arista schenkte ihm einen hoffnungsvollen Blick, doch die Lippen ihres Gegenübers blieben fest verschlossen.

Wahrscheinlich verstand er sie nicht.

 

Probeweise wackelte sie mit ihrem Fischschwanz. Erst einmal, dann noch einmal und schließlich noch ein Drittes, in der Hoffnung, er würde irgendwie verstehen, was sie von ihm wollte. So schwer war es ja auch nicht. Wenn er den Schwanz bewegen konnte, dann konnte er auch damit schwimmen.

 

Da, ein zögerliches Zucken. Das war gut. Ein Anfang.

Sie strahlte ihm auffordernd entgegen und tatsächlich schlug er noch einmal mit seinem Fischschwanz. Das konnte funktionieren. Arista klatschte in die Hände. „Prima!“, entfuhr es ihr, während er die Bewegung tapfer wiederholte. Ein Schlag, dann noch einer und endlich kam so etwas wie Haltung in seinen Körper.

 

„Das machst du gut“, lobte Arista, obwohl sie inzwischen wusste, dass das ziemlich sinnlos war. Anscheinend verstand er sie wirklich nicht. Was schade war, denn sie hätte ihm nur zu gerne ein paar Fragen gestellt. Fragen über die glatten Steine, die Federn und wie er bei ihnen im Meer gelandet war. Aber andererseits, wenn sie ihn nichts fragen konnte, dann konnte er es auch nicht bei ihr tun. Und das verschaffte ihr eine Gnadenfrist, was seinen plötzlich existierenden Fischschwanz und ihre abtrünnige Freundin Pari betraf, die inzwischen bestimmt schon wieder Zuhause in Atlantica war und sich in ihr Bett aus rosa Schlafkorallen kuschelte, fern ab von allem, was vielleicht von der Oberfläche stammen mochte.

 

Der Mensch musterte sie, doch Arista vermochte nicht zu sagen, ob es nun Neugierde oder etwas anderes war. Seine

 

Miene war so unleserlich, wie die eines Hammerhais. Sie seufzte, dann streckte sie die Hand nach ihm aus. „Komm mit“, forderte sie, „Ich zeige dir den Weg nach Atlantica.“

 

 

 
 

🐟🐟🐟

 
 

 

 

Es stimmte schon, schwimmen lernte man am besten, indem man einfach schwamm. Schon nach wenigen Minuten waren die Bewegungen ihres Begleiters sicherer geworden, und als sie in der Ferne die Umrisse des Schlosses erkannte, war er schon fast so routiniert, wie ein echter Meermann.

Arista fand das gut. Es wäre ihr peinlich gewesen, mit einem schlecht schwimmenden Meermann gesehen zu werden und er musste ja ins Schloss, wo immer regsame Betriebsamkeit herrschte und hinter jeder Ecke eine ihrer Schwestern darauf lauerte, etwas zu finden, womit sie die Anderen aufziehen konnte.

 

Aber ihr Begleiter schwamm, als hätte er nie etwas anderes getan und so war sich Arista sicher, selbst wenn sie den Weg über den Marktplatz nahmen, würde das niemand seltsam finden. Sie war einfach eine ganz normale Meerjungfrau in der Begleitung eines netten, jungen Meermannes, dessen einziger Fehler es war, dass er nicht den Mund auf bekam.

 

Zugegeben, es war schon etwas seltsam, dass er ihr nichts erzählen konnte, aber so hatte sie sich halt alle Mühe geben müssen, kein unangenehmes Schweigen aufkommen zu lassen. Sie hatte ihm vom Catfish Club berichtet, dem angesagten Jazzklub, den sie und ihre Schwestern manchmal besuchten, um dort zu musizieren, sie hatte ihm von ihren Schwierigkeiten beim Erlernen der Klarinette erzählt und sogar von den fiesen Behauptungen, mit denen ihr Aquata immer wieder ihre Sachen wegzunehmen versuchte. Doch keine ihrer Anekdoten hatte ihm eine großartige Reaktion entlockt.

 

Das Höchste der Gefühle war ein amüsiertes Lächeln gewesen, als sie, völlig versunken in ihre Geschichte, versucht hatte, ihm ein Bild von Ursula, der bösen Meereshexe zu vermitteln. Aber das war ziemlich anstrengend gewesen und so hatte sie die Vorstellung lieber früher als später beendet und sich darauf verlegt, ihm stattdessen all die Fische vorzustellen, die ihnen auf dem Weg entgegen kamen.

 

Hier begrüßte sie einen alten Bekannten, dort einen zufriedenen Bewohner des Unterwasserreichs. Manchmal winkte sie Kindern, ein anderes mal einer Schildkröte, die vielleicht schon älter war als der ganze Rest von Atlantica.

 

„Wir schwimmen gleich über den Marktplatz“, eröffnete sie schließlich, als sie sich den ersten Buden näherten. „Bleib in meiner Nähe und versuch nicht verloren zu gehen. Es ist hier immer ziemlich voll und ich will dich nicht suchen müssen.“

 

Schnell sollte sie sehen, wie recht sie damit hatte. Es war noch früh und zahlreiche Fische und Meermenschen drängelten sich um die bunten Stände herum. Hier verkauften sie einen Algenschneider, dort eine neue Schönheitslotion. Alle hatten es eilig und keiner nahm Rücksicht auf sie und ihren stillen Freund.

Ein paar Mal musste Arista abrupt bremsen, um nicht über den Haufen geschwommen zu werden und einmal hielt nur der finstere Blick ihres Begleiters einen näher eilenden Schwertfisch auf.

 

 

Wirklich, sie mussten dringend Vorschriften einführen, was spitze Klauen, Zähne und Nasen im dichten Gewühl betraf. Vielleicht sollte sie es ihrem Vater vorschlagen ... Sobald er nicht mehr sauer wegen des Menschen war.

 

Arista warf einen vorsichtigen Blick über ihre Schulter, um ihren Begleiter zu beobachten, der unauffällig die Stände zu mustern schien. Gab es an der Oberfläche keine Marktplätze, oder sahen sie bei ihm einfach anders aus als hier. Sicher verkauften dort keine Fische ihre Waren und es gab bestimmt auch keine Algen und Muscheln in den Auslagen.

Nur was gab es dann?

 

Ein weiteres Mal bereute Arista, dass er sie nicht verstand. Die Frage hätte sie ihm wirklich gern gestellt. Aber vielleicht konnte sie ja - Spontan griff sie nach seinem Arm und zog ihn an eine der Buden heran. Wenn er keine Unterwassermarktplätze kannte, dann kannte er bestimmt auch keine Planktonpastete. Und jeder sollte Planktonpastete kennen. Sie war einfach viel zu gut, um es nicht zu tun!

 

Eilig nickte sie einem Kraken zu, der in jedem seiner Arme eine andere Schüssel hielt und die kostbaren Leckereien durch die Luft wirbelte, als hätte er noch nie etwas anderes getan. Einen Moment lang sah sie ihm dabei zu, wie er in drei Schüsseln gleichzeitig Plankton schüttete, dann hielt er ihr zwei davon entgegen und Arista griff begeistert zu.

 

„Hier, versuch das“, sagte sie, als sie dem Menschen eine der Schüsseln reichte, doch er reagierte nicht sofort. Während sie sich auf den Inhalt ihrer Schüssel stürzte, schaute er nur skeptisch sein Plankton an. Erst als er merkte, dass sie ihn beobachtete, riskierte er einen Bissen.

 

Für einen Augenblick sah Arista ihm beim Kauen zu, dann löffelte er begeistert weiter und sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Das war der Zauber von Planktonpastete. Niemand, absolut niemand konnte der leckeren Masse widerstehen. Scheinbar nicht mal die Oberflächenbewohner!

 

„Arista!“, erklang es plötzlich neben ihr und beinahe hätte sie ihre halb volle Schale fallen lassen. Eilig wirbelte sie herum.

 

„A-Attina!“, entfuhr es ihr überrascht. Zwar hatte sie ein bisschen darauf gehofft, eine ihrer Schwestern zu treffen, doch in ihrer Vorstellung war es immer Aquata gewesen, die sie mit neidvollem Blick angestarrt hatte.

 

Leider sah Attina ganz und gar nicht neidvoll aus. Ihre große Schwester hatte die Arme vor der Brust verschränkt und musterte sie skeptisch. „Was tust du hier?“, verlangte sie zu erfahren und für einen Augenblick fühlte sich Arista, als wäre sie wieder zehn.

 

„Ich esse Planktonpastete“, versuchte sie es mit dem Offensichtlichen und hielt ihrer Schwester ihre Schale entgegen. „Willst du auch?“

 

Attina schüttelte den Kopf, doch Arista konnte den hungrigen Ausdruck in ihren Augen erkennen. Hätte sie nicht gemeint die große Schwester spielen zu müssen, Attina hätte sich mit Sicherheit auf die Schale gestürzt. Spielverderberin.

„Wer ist dein Freund?“, erkundigte sie sich stattdessen und Arista wurde siedend heiß bewusst, dass sie auf diese Frage

 

keine Antwort hatte.

 

„Ach äh... ich hab ihn auf dem Markt getroffen“, log sie ein wenig unbeholfen, „Er kommt von ... weit her, da wollte ich ihm unsere Planktonpastete zeigen. Sie scheint ihm zu schmecken.“

 

„Er kommt aus einer Gegend ohne Planktonpastete?“, fragte Attina skeptisch und schenkte dem Menschen einen langen Blick. „Mein Name ist Attina, ich bin Aristas Schwester“, stellte sie sich vor.

 

Arista schüttelte eilig den Kopf. „Gib dir keine Mühe, er versteht uns nicht.“

„Er versteht uns nicht?“ Attina legte ihre Stirn in Falten, „Bist du dir da sicher, Arista?“

„Natürlich bin ich mir sicher!“, entfuhr es Arista, „Ich merke doch, ob man mir antwortet oder nicht!“ Ärgerlich stemmte sie die Arme in die Hüften. Was bildete sich Attina eigentlich ein? Nur weil sie ein paar Jahre älter war als sie, musste sie sich nicht aufspielen, als hätte sie die Weisheit mit Löffeln gefressen.

 

„Woah“, entfuhr es dieser, „Beruhige dich. Ich wollte ja nur wissen, ob du ihm schon mal eine Frage gestellt hast. So was wie: Wie heißt du?

 

„Natürlich habe ich -“

 

„Kocoum.“

 

Fassungslos starrte Arista ihren Begleiter an. Er konnte ja doch sprechen und scheinbar konnte er sie auch verstehen. Ihr Blick fiel auf Attina, die ihr ein arrogantes Lächeln schenkte. „Siehst du?“, dozierte sie und Arista nahm sich fest vor, ihren nächsten Muschelkamm auf ihrem Schminktisch zu finden.

 

„W-Warum hast du nichts gesagt?“, fragte sie an Kocoum gewandt. Was hatte sie alles ausgeplappert, glaubend, dass er sie nicht verstand? Hatte er sie heimlich ausgelacht? War das ein dummer Scherz?

 

„Du hast nicht gefragt.“

 

„Ich habe nicht ...“, Arista holte tief Luft. Sie hatte nicht ... Natürlich hatte sie nicht. Sie war mit Wichtigerem beschäftigt gewesen, als auch noch daran zu denken, ihn zu fragen, ob er sie verstand. Sie hatte versucht, ihm irgendwie zu helfen, Pari zu decken und sich Sorgen um Fabius gemacht. Und er? Er hatte geschwiegen, weil sie ihn nicht gefragt hatte!

Wütend setzte sie sich in Bewegung. Sollte sich doch Attina um ihn kümmern, wenn sie alles so viel besser wusste als sie. Scheinbar verstanden die Beiden sich ja eh hervorragend. Dann konnten sie das alles ja auch ihrem Vater erklären. Zumindest unter der Voraussetzung, dass der nicht vergaß zu fragen, ob der Mensch ihn auch verstand!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Votani
2018-11-07T16:35:24+00:00 07.11.2018 17:35
Aristas Fragen ueber die Menschenwelt und die Steine, um Kocoums Hals fand ich sehr realistisch und passend. Ebenso war es ihre Reaktion, als er aufwacht und sie losplappert. Man kann es ihr nicht veruebeln, ganz besonders nicht, wenn er nicht reagiert und sie nur anstarrt.
Ich mochte auch den Vergleich, den Arista zwischen ihm und einem Hammerhai zieht. :‘D Irgendwie wunderte es mich auch gar nicht, dass Kocoum ein Naturtalent im Schwimmen ist. Es passt einfach, genauso wie Arista, der es ansonsten peinlich gewesen waere, mit ihm gesehen zu werden. Die beiden haben einfach eine sehr interessante Dynamik, die noch toller wird, als Kocoum auf einmal spricht und Arista wissen will, warum er vorher nichts gesagt hat. XD
Ich wuenschte nur, du haettest mehr Perspektive von Kocoum drin. Du haettest seine Koerpersprache ausdruecklicher beschreiben koennen, damit der Leser weiss, wie er damit klarkommt ploetzlich ein Meermann zu sein. Das hat mir etwas gefehlt, weil es wirklich interessant gewesen waere, gerade bei seinen ersten Schwimmversuchen.
Ansonsten war es ein interessantes Kapitel!
Antwort von:  _Delacroix_
07.11.2018 17:37
Danke für den Kommentar, der kam jetzt überraschend.
Ich freu mich, dass du Spaß an der Geschichte hast.^^
Von:  Lost_Time
2018-10-09T15:13:52+00:00 09.10.2018 17:13
Also ich muss schon sagen Kocoum ist wirklich sehr pingelig. Arista hat doch gesagt "Vielleicht verstehst du mich auch nicht.", da hätte er dann doch was drauf antworten können, auch wenn es keine Frage ist. Und auch auf die anderen Fragen hätte er ja trotzdem reagieren können. Pingelig, pingelig.
Aber Arista ist weiterhin süß und gut getroffen.
Antwort von:  _Delacroix_
09.10.2018 17:49
Danke, das höre ich doch gerne


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