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Fate/Royale

von

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Ruler

Vielleicht war es gut, dass mich Eli so eilig aus dem Labor lotste und an den noch immer wartenden Mastern vorbei, deren Schlange schon fast bis zur Eingangstür reichte. War ja schlimmer als im Supermarkt, ging es mir noch durch den Kopf, als wir an ihnen vorbei huschten. Beachtung schenkte uns keiner der Master. Worauf auch immer die hier warteten, es musste ganz heißer Scheiß sein, wenn es wichtig genug war, dass sie alle trotz des Krieges hier herumstanden. Gerade wollte ich Elisabeth darauf ansprechen, als diese von sich aus das Wort ergriff. “Ich war heute wirklich gut in den Tests, Caster! Zuerst habe ich einen Ball erhärtet. Das hat viel besser geklappt als beim letzten Mal. Ich werde immer besser”, ereiferte sie sich. “Das ist super”, lobte ich sie lächelnd, da fuhr sie auch schon fort, ganz aufgeregt und erpicht darauf, von ihren Aufgaben zu berichten.

“Danach habe ich ein Element befehligen sollen, das war total schwer. Onkel Marlin traut es mir aber schon zu”, erzählte sie mit hörbarem Stolz. “Am besten komme ich mit Wind zurecht. Das nächste Mal zeige ich es dir, Caster. Du wirst staunen!” Das würde ich vermutlich wirklich, denn immerhin war ich nach meiner Kenntnis selbst magisch so begabt wie Toast. Pure Ironie bedachte man, dass ich der Caster-Klasse angehörte. Irgendetwas musste ich können. Ich wusste nur noch nicht, was. “Ich freue mich darauf. Es ist wirklich beeindruckend, dass du in so jungen Jahren und schon so hart an dir arbeitest.” Meine Worte brachten mit einen strahlenden Blick von ihr ein. “Bestimmt genau wie du, Caster!”, meinte sie aufgeregt. “Wann hast du zum ersten Mal deine magischen Kreisläufe sichtbar machen können? Ich habe es heute ganz kurz schon geschafft!” “Das nächste Mal klappt es dann noch besser”, feuerte ich sie an und betete stumm, sie würde nicht weiter nachhaken, wie ich solche Dinge machte. Die Antwort wäre grausam ernüchternd: Gar nicht. In Sachen Magie war mein Master mir um Längen voraus. Kreisläufe sichtbar machen? Elemente beherrschen? Fehlanzeige. Meine ganzen Hoffnungen ruhten auf meinem Buch.

Wie von selbst kam mir Cús Angebot wieder in den Sinn. Er war ein Caster und einer, der nicht unbedingt harmlos war. Von ihm könnte ich zweifellos etwas lernen. Aber würde er mir auch helfen, wenn ich nicht bereit war, meinen Master zu verlassen? Kaum. Eine bessere Möglichkeit hatte ich allerdings auch nicht, denn Elisabeth könnte ich unmöglich wissen lassen, dass sie an meiner Seite nicht sicher war, sondern Freiwild. Dass niemand um mein peinliches Geheimnis wusste außer Cú Chulainn, war im Moment Elis einziger Schild. Im Umkehrschluss hieß das allerdings auch, dass kein Weg um den blauhaarigen Iren herumführte.
 

Elisabeth zog mich eine enge Gasse entlang, dann lief sie los, sich von meiner Hand lösend. “Warte, Master!”, rief ich ihr nach, dann folge ich ihr eilig, damit ich sie nicht versehentlich verlöre. Bei meiner Orientierung wäre ich hier hoffnungslos verloren. Brachte die Polizei hier auch verirrte Servants nach Hause? Zum Glück verlor ich meinen Master nicht, denn kaum, dass ich um die Ecke bog, eröffnete sich mir, was Marlin mit dem Garten - offiziell Stadtgarten - gemeint hatte.

Ein wahrer Wall aus Bäumen und Geäst bildete ein Eingangstor, durch das ich meinem Master staunend folgte. Überall blühte es und der Duft von Gräsern und Blumen lag in der Luft. Es erinnerte mich ein wenig an den botanischen Garten in meiner Heimat - nur größer und imposanter. Gelogen hatte der britische Zauberer nicht. Der Garten waren wirklich schön. Hier ließ es sich aushalten. Eine Meinung, die unter anderem auch einige Paare und Rentner zu teilen schienen, denn schon auf der ersten Bank, die wir passierten hockte ein Teenagerpäärchen, das die Finger nicht voneinander lassen konnte.
 

Schweigend folgte ich meinem Master einen schmalen Pfad entlang, der sich zwischen Büschen und Sträuchern entlang wand, als uns jemand ansprach. “Ah, also kommen doch Master und Servants hierher”, wandte sich ein ein junger Mann an uns, bei dessen Anblick bei mir zwar sofort etwas klingelte. Einordnen konnte ich ihn allerdings nicht sofort. Woher kannte ich den? Wer war der Kerl?. Dass ich es mit einem Servant zu tun hatte, brauchte mir niemand sagen. Zumindest in diesem Punkt war meine Intuition also nicht völlig im Eimer, sah man mal davon ab, dass seine ungewöhnliche Kleidung ihn wohl eh verraten hätte. Davon konnte ich selbst ja auch ein Lied singen. “Hallo”, begrüßte Elisabeth den fremden Servant mit einem breiten Lächeln, der dieses direkt erwiderte, offenbar entzückt ob solcher Freundlichkeit. Sein Gesprächspartner war bedeutend weniger auffällig und eher modern gekleidet und trug eine kühle Miene zur Schau. “In der Tat”, gab er ruhig kund, erst Elisabeth und dann mich musternd. Sein britischer Akzent wäre nicht mehr nötig gewesen, damit ich bei ihm zumindest sicher wusste, wen ich vor mir hatte. Ich hatte ihn, Fandom sei Dank, auf zahlreichen Bildern gesehen. Sherlock Holmes, der wohl berühmteste Detektiv aller Zeiten!

Ruler oder nicht, so ganz wohl war mir bei diesem Treffen nicht. Zwar glaubte ich nicht, dass einer der beiden meinem Master schaden würde, doch angesichts der mir unbekannten Ausmaße dieses Krieges hätten die Zwei doch sicher einiges zu tun, oder nicht? Eli verschwendete an solche Überlegungen keine Zeit. Sie strahlte die beiden Männer fröhlich an. “Mein Name ist Elisabeth und das ist Caster!”, erklärte sie stolz zu mir aufblickend. Eilig zwang ich ein Lächeln auf meine Züge. “Freut mich sehr. Ich fungiere in diesem Gralskrieg als Ruler”, stellte sich der der junge Mann vor, der auch jetzt noch unbefangen lächelte. “Ebenso”, hielt sein Begleiter die Vorstellung eher knapp. Er schien Dinge generell eher gerne auf den Punkt zu bringen.
 

“Lasst es uns wissen, wenn euch etwas auffällt, das den Regeln des Gralskriegs widerspricht.” Für einen kurzen Moment huschte sogar ein Lächeln über Holmes’ Züge, während er zu Elisabeth sah. Bei mir machte es im gleichen Moment endlich Klick. Natürlich kannte ich den anderen Ruler auch! Das war Karl der Große! Gute alte Online-Wiki! Was gäbe ich drum, das Ding hier zur Hand zu haben, dann wüsste ich bestimmt noch mehr über Karl den Großen. Nur… dass er im Moment nicht so besonders groß war, sondern nur ein kleines Stückchen größer als ich. Eher so Karl der Mittelgroße. An einem anderen Ort und ohne einen Krieg im Nacken hätte ich das sicher lustiger gefunden.

“Dieses Mal sind wirklich viele junge Gesichter dabei”, stellte Karl beinahe etwas besorgt fest, lächelte Elisabeth jedoch aufmunternd zu. “Ich wünsche dir viel Erfolg, Elisabeth.” “Unnötig”, kommentierte sein Gesprächspartner. “Als Ruler sind wir daran gebunden, neutral zu sein und keiner Partei den Vorzug zu gewähren, unabhängig von persönlichen Präferenzen und Neigungen. Ein Krieg dieses Ausmaßes wird zweifelsfrei von Strategie entschieden und in diesem Punkt sind die Teams im Vorteil, die einen erfahrenen Strategen in ihren Reihen haben.” Autsch, das schloss dann wohl eindeutig Elisabeth und mich aus. So wie Sherlock dreinsah, dachte er zumindest das gleiche, wobei sein abschätzender Blick eher mir als Elisabeth galt. Klar. Von einem so jungen Mädchen könnte man kaum taktisches Denken erwarten, das einem Krieg angemessen wäre. Das wäre mein Job als ihr Servant. Wie gerne hätte ich Sherlock auf meiner Seite gewusst, doch ich ahnte, dass er dafür seine Pflichten als Ruler um der Gerechtigkeit willen viel zu genau nähme. Sherlocks Rulerkollege lächelte etwas holprig. “Das ist wohl wahr, dennoch gibt es keinen Grund, Unmut zu verbreiten. Manchmal erblüht unerwartet eine Kraft, die zuvor nicht zu erahnen war.” An dem war wirklich ein ziemlicher Optimist verloren gegangen. Aber ihm war schon klar, dass es hier um Leben und Tod ging für die Teilnehmer, ja?
 

Mir wurde bei diesen Themen schon ein wenig mulmig. Mein kleiner Master hingegen ließ sich davon nicht im geringsten beirren. Vielmehr platzte sie vor Neugier und starrte beide Ruler gleichermaßen aufgeregt an, als sie Fragen auf die zwei Männer niederprasseln ließ. “Wird ein Ruler genauso beschworen wie alle anderen Servants? Könnt ihr dann auch über eure Gedanken mit dem Gral sprechen? Und hören die Master denn auch alle auf euch? Wieso nehmt ihr den Gral dann nicht selbst?” Sie hielt nur inne, um Luft zu holen, was Karl der Große nutzte, um zumindest einen kleinen Teil ihrer Fragen zu beantworten. “Ganz ruhig, junge Dame. Wir werden vom Gral beschworen und nicht immer hören die kämpfenden Master auf uns”, erklärte er ruhig und mit einem Lächeln auf dem Gesicht. “Aber die Servants, oder? Sie müssen doch!”, ereiferte sich Elisabeth ungehemmt weiter, während ich nur dumm daneben stand. Scheu kannte sie jedenfalls keine.

“Wo sind denn überhaupt eure Befehlszauber?” Karl der Große lachte nur wohlwollend, während Sherlock Elisabeths Fragen beantwortete: “Ich trage meine auf den Oberarmen und wenn es sein muss, dann benutze ich sie natürlich, damit sich alle an die Regeln halten”, erklärte er, während sein Kollege nur beipflichtend nickte. “Müsst ihr denn auch hin und wieder kämpfen?” Elisabeths Augen waren groß geworden, als sie das fragte und ihre Stimme zu einem Flüstern gesenkt, als fürchte sie, das könne nun doch jemand hören. “Es kommt vor”, gab Sherlock zu und seufzte verhalten. Ernst sah er Elisabeth an. “Wir hoffen jedoch, dass ein Eingreifen in diesem Krieg nicht nötig sein wird. Mach dir keine Sorgen.” Elisabeth nickte langsam, sah jedoch drein, als habe sie noch mindestens drei Dutzend weiterer Fragen, mit denen sie die beiden Ruler bombardieren könnte.
 

“Master, sicher haben die beiden Ruler viel zu tun”, mischte ich mich eilig in das Gespräch. “Karl der Große und Sherlock Holmes, nicht wahr? Es war uns wirklich eine Freude, euch zu treffen, doch wir wollen euch wirklich nicht unnötig aufhalten.” Kurz konnte ich Überraschung über die Züge beider Ruler huschen sehen, doch bei Sherlock nur so kurz, dass ich es mir ebenso gut nur eingebildet haben konnte. Karl allerdings lächelte so schnell wieder, als habe er ganz vergessen, dass sich er und Sherlock nicht vorgestellt hatten. “Nennt mich doch Charles, das tun die meisten”, meinte der einstige Herrscher unbeirrt lächelnd.

Eli, der ich die Hände auf die Schultern gelegt hatte, blies die Wangen auf. “Aber Caster…”, murrte sie. “Vielleicht sind sie ja zu einem Rulertreffen unterwegs?”, versuchte ich Elisabeths Schmollen zu besänftigen und erntete doch nur ein warmherziges Lachen Charles’. “Es gibt zwar einen weiteren Ruler, doch bedauerlicherweise können wir wohl leider nicht auf eine Kooperation bauen.” Sherlock runzelte die Stirn, nickte jedoch und wirkte einen Moment lang nachdenklich. “Dann kommt doch uns besuchen!” Elisabeth strahlte sofort wieder über das ganze Gesicht. “Wir backen Kekse und es gibt lecker Milch dazu.”

So wie Sherlock dreinsah, hatte er das nicht kommen sehen. Ihm stand ins Gesicht geschrieben, dass er mit seinen Gedanken eigentlich ganz woanders war und weniger bei Tee und Keksen als vielmehr dem dritten Ruler, von dem Charles gesprochen hatte. Als Ruler fand ich Holmes wirklich passend, wenngleich ich doch hoffte, dass dieser Krieg keine Rätsel involvieren würde, an denen sich der clevere Mann festbeißen könnte. Solche Rätsel bedeuteten nämlich zwangsläufig Probleme. “Diese großzügige Einladung nehmen wir von Herzen gerne an”, erklärte Charles, ehe Sherlock überhaupt eine Chance hatte, etwas zu sagen. “Wäre euch morgen genehm?” Eli nickte bereits heftig. “Wir freuen uns bereits, nicht wahr, Holmes?” Sherlock riss sich aus seinen Gedanken und schenkte Elisabeth ein höfliches Lächeln, während er eine Verneigung andeutete. “Selbstverständlich. Auch wenn ich eine Tasse Earl Grey der Milch vorziehe. Herzlichen Dank für die Einladung.” Das überraschte mich so überhaupt nicht. Er war eben ein Brite unter den Briten und erfüllte da wohl wirklich jedes Klischee. Das hieße dann wohl, dass Eli und ich auf jeden Fall noch Tee einkaufen müssten, denn Earl Grey hatte mein Master bestimmt nicht im Haus. Kinder mochten doch meist eher nur die süßen Sorten.
 

Charles lächelte zufrieden. “Es ist schön, so angenehme Bekanntschaften im Gralskrieg zu machen.” Diesen Satz hätte ich direkt unterschrieben. Meine Bekanntschaften liefen bisher eindeutig eher unter der Kategorie “Seltsam”. “Habt ihr denn schon alte Bekannte getroffen? Vielleicht Astolfo?”, erkundigte ich mich im Plauderton, nun etwas auftauend. Charles strahlte eine solche Entspanntheit aus, dass es schwer war, misstrauisch zu bleiben und als Ruler würde er mir kaum in den Rücken fallen, richtig? Er war immerhin zur Neutralität berufen und Sherlock würde darauf zweifellos auch ein Auge haben. Jetzt allerdings huschte ein Rotschimmer über das Gesicht des Rulers, wie ich überrascht feststellte. So war das also, mh? Gut zu wissen. Irgendwie süß. Jetzt hoffte ich richtig, dass uns Astolfo über den Weg liefe. Die Zwei würde ich einmal durch den Krieg shippen als wäre ich der FedEx-Mitarbeiter des Monats. “Bisher nicht, doch in den Kriegen um den Heiligen Gral ist alles möglich”, erklärte Charles mit einem etwas verlegenen Grinsen. “Vielleicht triffst auch du alte Freunde, Caster.” Ich nickte und zwang mich zu einem Lächeln.

Wenn ich ganz ehrlich war, hoffte ich inständig, dass meine Freunde nicht hier abhingen. Nicht nur, dass ich keinen von ihnen töten wollte, ich wüsste auch echt nicht, womit sich einer von uns den Titel als Held hätte gewinnen können. Oder halt als Antiheld. Wir waren schräg, aber im Grunde harmlos. Dass ich hier war, stellte mich ohnehin schon vor ein Rätsel. Apropos Rätsel…

Mein Blick wanderte zur Sherlock, der mich unverwandt anstarrte, als hätte er fest damit gerechnet, dass ich nun zu ihm sähe. Irgendwie unangenehm und als wäre ich ein Rätsel, das er zu lösen versuchte. Dabei hatte ich selbst so viele Fragen! Es ließ sich nicht leugnen, dass dieser Kerl mir zu Antworten verhelfen könnte. Selbst wenn er noch keine hatte, er könnte das Rätsel knacken, sofern er es interessant genug fand. Fraglich blieb also nur, ob er mir die Lösung dann auch offenbaren würde oder das seiner Ruler-Neutralität widersprach.
 

“Wir sollten nun wirklich weiter”, ergriff Holmes das Wort, den Blick unverwandt auf mich gerichtet, obwohl er eigentlich mit Charles sprach. “Oh, ist es wirklich schon so spät? Tatsächlich.” Der Ruler deutete eine Verbeugung in meine Richtung an. “Es war mir ein Vergnügen, Caster. Bitte richte dies auch deinem Master aus.” “Natürlich. Die Freude war ganz meinerseits”, gab ich lächelnd zurück und stutzte schon im nächsten Moment. Meinem Master ausrichten? Oh nein. Panisch sah ich mich um. Keine Spur von Elisabeth. Es durchlief mich eiskalt. Wo war sie? Es dauerte einen Augenblick, in dem ich schon nicht mehr hörte, wie sich Holmes verabschiedete, bis ich mich darauf besann, dass ich Eli als meinen Master ja spüren konnte. Ich müsste also nur dem Gefühl folgen. Krampfhaft konzentrierte ich mich. “Master, wo bist du?”, versuchte ich, ihr meine Frage mental zu übermitteln, doch erhielt keine Antwort. Dann eben auf dem herkömmlichen Weg!

Wie groß die Gärten waren, wurde mir erst jetzt klar. Wohin ich auch sah und lief, nirgends konnte ich eine Spur von Elisabeth entdecken. Mehrmals hielt ich an, um Passanten nach ihr zu fragen, doch helfen konnte mir niemand. Zwar schickte mich ein freundliches Paar auf die Fersen eines Mädchens im passenden Alter, doch leider handelte es sich dabei nicht um meinen Master, sodass meine Suche von neuem begann. Mit jeder Minute, die verstrich wurde ich panischer. Wie konnte es sein, dass sie einfach verschwunden war? Was, wenn ihr etwas zustieß oder ein anderer Master sie angriff, um sie aus dem Krieg zu entfernen? Mir wurde ganz übel, wenn ich daran dachte. Da half es auch nicht, dass ich mich damit beruhigte, dass Eli auf jeden Fall noch lebte, sonst wäre ich schließlich nicht mehr da, richtig?
 

Planlos und von Grauen erfüllt konnte ich nichts produktiveres tun, als herumzulaufen ohne auch nur eine Spur von meinem Master zu finden. Stattdessen traf ich allerlei andere Master und Servants, wenngleich ich keinen ansprach. Zweimal jedoch hielt ich inne, um ein wenig zu lauschen, zumal Namen fielen, die mir etwas sagten. Bedivere, Lord El Melloi und irgendwo meinte ich den Namen Einzbern gehört zu haben. Die alten Familien waren also weiterhin mit dabei. War ja klar. Mehr Aufmerksamkeit schenkte ich den Unterhaltungen um mich herum jedoch nicht, immerhin musste ich meinen Master suchen.

Als ich Elis Stimme endlich vernahm, durchflutete mich Erleichterung. Suchend wanderte mein Blick über die Büsche zu meiner linken, die undurchdringlich schienen. Sie musste dahinter sein. Gerade wollte ich nach ihr rufen, damit sie nicht wieder wegliefe, als mein Master etwas sagte, das es mir eisig den Rücken herunter lief. “Danke, dass du mir Casters Katalysator gegeben hast. Ich habe die Beschwörung ganz allein durchgeführt!” Sie klang ganz aufgeregt und freudig, ganz so, als unterhalte sie sich mit jemandem, den sie gut kannte. “Du hättest es sehen sollen! Es war super!”

Ich rannte so schnell ich konnte. Das war meine Chance, herauszufinden, von wem mein kleiner Master meinen Katalysator erhalten hatte und damit vielleicht auch schon, was sich dieser Jemand dabei gedacht hatte. Ich lauschte angestrengt, doch offenbar erhielt mein Master keine Antwort, sodass ich nichtmal wusste, ob es ein weiblicher oder ein männlicher Servant war, der da mitmischte. Mein Atem ging schnell, als ich die Hecke umrundete und Elis Rücken entdeckte, nur wenige Meter vor mir. Zu spät. Die Person, mit der sie gesprochen hatte, war weg. Verdammt! Das war doch zum Haareraufen!

“Caster! Jetzt hast du mich ja doch gefunden.” Beinahe klang Elisabeth enttäuscht, als habe ich ihr eine gute Runde Versteckenspielen ruiniert. “Ich habe mir Sorgen gemacht!”, verteidigte ich mich, während mein Blick doch noch suchend umher wanderte in der vagen Hoffnung, doch noch irgendwo jemanden zu entdecken, der als Elisabeths Gesprächspartner in Frage kam. “Du warst so plötzlich weg, Master.” “Doch nur ganz kurz!”, protestierte die kleine Elisabeth in quengelndem Tonfall ob meines versteckten Tadels. “Gehen wir zurück zu Onkel Marlin. Bestimmt wartet er schon mit dem Essen auf uns.” Ehe ich auch nur daran hätte denken können, zu protestieren, ergriff Eli meine Hand, um mich mit sich zu ziehen.

Ich warf noch mehrmals Blicke zurück, doch konnte nie jemanden entdecken. “Master, mit wem hast du dich denn gerade unterhalten?” “Mit einem ganz lieben Onkel”, flötete sie gut gelaunt zur Antwort. “Und… wie sieht der aus?”, hakte ich nach, doch erntete nur einen unverständigen Blick. “Ganz normal. Du stellst aber komische Fragen, Caster.” Am liebsten hätte ich geseufzt. So sehr ich mir auch das Hirn zermarterte, mir fiel einfach kein guter Grund dafür ein, wieso dieser Servant mich mied, außer dem, dass er genau wusste, wie sein Handeln für mich aussah. Er hatte Elisabeth und mich zugleich nutzlos machen können. Wenn ich den erwischte, würde ich ihm was husten, schwor ich mir selbst stumm.
 

Zum Glück war Elis Orientierung bedeutend besser als meine, denn ich hätte wohl selbst für den Gral nicht zurück zu Marlins Labor gefunden. Elisabeth jedoch führte mich zielsicher und wie schon auf dem Weg zu den Gärten, ignorierten die Leute sie schlicht. Beinahe, als wäre sie überhaupt nicht da. Die Schlange vor dem Gebäude war geschrumpft, aber noch nicht ganz verschwunden, doch niemand sah auch nur in unsere Richtung, als sich Elisabeth einfach an den Wartenden vorbei schob und mich mit sich zog.

Nicht nur ihre Orientierung, sondern auch ihr Zeitgefühl war eindeutig besser als meines, denn sie hatte völlig Recht gehabt mit ihrer Vermutung, Marlin würde bereits mit dem Essen auf uns warten. Wir kamen gewissermaßen genau richtig, denn gerade, als Eli ein lautes “Wir sind wieder da!”, fröhlich in den Flur rief, trat Merlin aus einer Tür heraus, um uns mit einem Lächeln zu begrüßen. “Ah, wie schön. Essen ist gleich fertig. Macht es euch doch schon einmal bequem.” Elisabeth nickte über das ganze Gesicht strahlend und ging voran. Dieses Mal ging es nicht in den Besprechungsraum vom letzten Mal, sondern durch eine Tür am Ende des Flures, die in einer kleine Wohnung führte. Also wohnte Merlin wirklich hier. Neugierig sah ich mich um, während es sich Eli schon im Wohnzimmer an einem großen Tisch bequem machte. Diogenes lag auf dem Sofa, wie ich nur erkennen konnte, weil seine Füße über die Armlehne ragten.

Erst, als Merlin mit einer großen Auflaufform, aus der es herrlich duftente, in den mit Kochhandschuhen bewährten Händen gen Tisch balancierte, folgte ich auch. Etwas Spannendes hatte ich sowieso nicht gefunden. Die Wohnung war hell, freundlich und total langweilig. Es gab ein paar gemeinsame Fotos von Eli und Merlin, das war auch schon alles. Der Rest war unpersönlich und könnte ebensogut bei Ikea als Deko in einem Regal stehen.
 

Diogenes hatte sich tatsächlich erhoben und ebenfalls an den Tisch gesetzt, als Merlin das Essen servierte und zuerst Elisabeths Teller füllte. “Ich hoffe, ihr hattet einen schönen Ausflug”, plauderte der britische Magier gut gelaunt. “Habt ihr ein paar nette Leute getroffen?” Ich für meinen Teil hätte ihm lieber nichts von unserer Begegnung mit den beiden Rulern erzählt, doch Eli kannt solche Hemmungen nicht. “Wir haben zwei Ruler getroffen. Die waren beide wirklich sehr nett und kommen uns besuchen.” Merlins Lächeln schien arglos, doch dem traute ich nicht. “Oh, haben sie sich auch vorgestellt?” Elisabeth überlegte kurz. “Ähm… Einer hieß Karl der Große und der andere Homle? Homer? Holmes! Genau, Holmes! Und Karl wird Charles genannt!” Sie strahlte über das ganze Gesicht. Dass sie keine Ahnung hatte, wer diese zwei waren, hätte nicht klarer sein können. Irgendwie war das schon richtig süß. Merlins Schmunzeln jedoch weniger. “Welch Ironie, wo doch einer der Archer sich Moriarty nennt. Das ist der Gegenspieler von Sherlock Holmes”, fügte er erklärend gen Elisabeth hinzu. Mir drehte sich bei dieser Information bereits der Magen um und plötzlich roch der Auflauf gar nicht mehr so lecker. Holmes war eine gute Nachricht, Moriarty jedoch weniger, auch wenn Merlin so gelassen klang, als glaube er selbst nicht, dass dieser ebenfalls an diesem Krieg teilnahm. Vielleicht erlaubte sich auch nur jemand einen Scherz, um Ruler aus der Reserve zu locken. Darauf bauen würde ich jedenfalls lieber nicht.

“Ruler wird sicher seine wahre Freude an diesem Krieg finden, wenn er erst erfährt, dass auch Arsene Lupin dieses Mal mit von der Partie ist”, fuhr Merlin so gut gelaunt fort, als hielte er hier nur ein lockeres Pläuschchen und führe nicht eine Liste potentieller Feinde. Wäre Eli nicht anwesend, hätte ich ihm wohl ein ‘Ist ja schön für Ruler’ gedrückt, so aber schluckte ich meinen Sarkasmus herunter und als wüsste Marlin das ganz genau, plauderte er einfach weiter. “Sindbad und Lorelei sind heute Mittag schon vor dem Labor aneinander geraten”, seufzte der Magier, ehe er sich dem Essen zuwandte und damit dem Beispiel seines Servants folgte. Der jedoch ging nicht unbedingt mit gutem Beispiel an die Sache heran. Fassungslos konnte ich nur zusehen, wie Diogenes das Besteck einfach liegen ließ und stattdessen mit den bloßen Fingern nach den Nudeln griff. Und als wäre das nicht genug, war er damit nicht allein. Eli ahmte Diogenes nach, hatte ihre Gabel beiseite gelegt und griff auch mit den Fingern in den Auflauf. Alarmiert langte ich über den Tisch nach Elisabeths Gabel, um ihr diese in die Hand zu drücken. “Lass das lieber, Master. Du wirst dir noch die Finger verbrennen”, mahnte ich sie und warf einen vielsagenden Blick in Diogenes’ Richtung, der das entweder nicht bemerkte oder den es schlichtweg nicht interessierte.
 

Lustlos kaute ich auf meinem Essen herum, das vielleicht wirklich lecker war, aber im Moment einfach keine Würdigung von mir erfahren würde. Zu sehr hing ich in meinen Gedanken anderswo. Die beiden Ruler könnten mir vielleicht mehr verraten, wenn ich ihnen sagte, was geschehen war, aber würden sie das tun? Sie waren immerhin unparteiisch und dass ein Servant einen Master tötete, war nicht gegen die Regeln. Einen Katalysator weitergeben vermutlich auch nicht. Wieso auch? Normalerweise tat das ja niemand, der nicht einem Verbündeten half und Bündnisse hatte es immer wieder mal gegeben. Es war zum Haareraufen!

Wie Merlin schließlich abräumte, bekam ich nur am Rande mit. Meine Gedanken kreisten um die drei Dinge, die ich dringend klären musste. Erstens: Das Buch. Zweitens: Der Katalysatoren-Dealer. Drittens: Cú Chulainn. Meine größten Hoffnungen lagen auf dem Buch und das größte Rätsel war eindeutig der Servant, der Eli meinen Katalysator gegeben hatte. Zumindest diese beiden Rätsel allerdings konnte ich hoffen noch heute zu lösen. Ein kleiner Lichtblick in diesem ganzen Chaos.

Mit meinen ganzen Fragen saß ich auf glühenden Kohlen, während die Minuten nur so dahin krochen. Beinahe, als habe selbst die Zeit entschieden, dass es doch lustig wäre, mich ein wenig auf die Folter zu spannen. Es fiel mir richtig schwer, mir meine Erleichterung nicht anmerken zu lassen, als Eli endlich zum Aufbruch rief und wir uns auf den Heimweg machten. Inzwischen konnte man am Himmel schon den Mond erkennen, obgleich die Wolken noch orangerot gefärbt waren. Den ganzen Weg über plapperte Eli völlig entspannt über den Tag und freute sich auf das Treffen mit den beiden Rulern. Oder zumindest auf die Kekse, denn sie plante bereits, welche wir morgen früh backen würden und ob wir dafür noch einkaufen müssten. “Was für Kekse magst du denn am liebsten, Caster?”, wollte sie wissen. “Äh… Kokosmakronen?” “Dann backen wir die auch!”
 

Die Skeptikerin in mir verlangte, die Wohnung erst einmal auf Eindringlinge zu überprüfen, auch wenn ich nichts Ungewöhnliches spüren konnte. Natürlich war niemand da. Die Fenster waren geschlossen und die Wohnung war so still, dass man eine Stecknadel hätte hören können, hätte man eine fallen lassen. “Möchtest du auch baden, Caster?”, riss mich Elisabeth aus meiner Inspektion. “Mh? Nein, nicht nötig. Geh nur, Master. Ich werde hier warten.” Eilig schenkte ich dem Mädchen ein Lächeln, das sie strahlend erwiderte, ehe sie im Bad verschwand.

Zeit für mich, um endlich einen Blick in mein ominöses Zauberbuch zu werfen. Ob ich darin vielleicht Zauberformeln fände, die mir helfen würden, meinen Master und mich in diesem Krieg zu beschützen? Oder vielleicht Runenzauber wie die, die auch Cú benutzte? Wirklich cool wären auch Transformationen. Jemanden in eine Maus oder einen Schmetterling verwandeln zu können, wäre doch mal echt lässig und eine interessante Art, einen Kampf zu gewinnen. Meine Hoffnung wurden jedoch gnadenlos enttäuscht, als ich mich auf das Sofa fallen ließ und enthusiastisch die erste Seite des Buches aufschlug, auf der es hieß:
 

"Geschrieben steht: "Im Anfang war das Wort!"

Hier stock ich schon! Wer hilft mir weiter fort?

Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen,

ich muss es anders übersetzen,

wenn ich vom Geiste recht erleuchtet bin.

Geschrieben steht: Im Anfang war der Sinn.

Bedenke wohl die erste Zeile,

dass deine Feder sich nicht übereile!

Ist es der Sinn, der alles wirkt und schafft?

Es sollte stehen: Im Anfang war die Kraft!

Doch, auch indem ich dieses niederschreibe,

schon warnt mich was, dass ich dabei nicht bleibe.

Mir hilft der Geist! Auf einmal seh ich Rat

und schreibe getrost: Im Anfang war die Tat!"
 

Ich überflog die Zeilen ein zweites Mal. Dann noch ein drittes Mal. So richtig schlau wurde ich aber dennoch nicht daraus. War das so ein ‘Die Feder ist mächtiger als das Schwert’-Ding? Klar, kein Ding. Super. War ich voll für, aber so brachte mich das alles nicht wirklich weiter. Und sollte das ein Rätsel sein? Bedenke die erste Zeile… Am Anfang war das Wort. Sollte ich einfach auf das erste Wort achten? Irgendwie half mir jedoch auch das nicht weiter. Ich runzelte die Stirn. Also, wenn ich das Rätsel richtig zerlegte, dann wies das Buch mir, dass am Anfang die Tat war und ich das erste Wort bedenken soll. Hieß das, ich sollte etwas in das Buch schrieben? Wurde das hier Harry Potter Band 2.1? Wenn mir mein Zauberbuch den Kontakt zu Voldemort ermöglichte, dann hätte ich den Gipfel der Verwirrung erklommen, denn von dem Kerl könnte ich nur lernen, ein Arsch ohne Nase zu sein. Darauf legte ich nun wirklich keinen Wert.

Ratlos blätterte ich weiter, um… Nichts zu finden. Lauter leere Seiten. Weiße Blätter, kein Text mehr. Das sprach wohl für meine Theorie mit dem Reinschreiben. Entschlossen holte ich mir aus der Küche einen Kugelschreiber und überlegte kurz, ehe ich ein saloppes “Hi” auf die erste freie Seite schrieb - oder vielmehr schreiben wollte, denn der Kugelschreiber hinterließ keine Spuren. Auch der Wechsel auf einen Bleistift änderte nichts. Die Seite blieb weiß. Meine Worte waren nicht sichtbar und eine Antwort erhielt ich auch nicht. Soviel also dazu. Seufzend durchblätterte ich das Buch, war sogar kurz versucht, eine Seite herauszureißen, entschied mich dann aber dagegen. Falls dieses Ding mein Noble Phantasm war, war es unklug, es kaputt zu machen. Vielleicht, amüsierte sich eine finstere Stimme in meinem Hinterkopf, war das auch kein Buch im herkömmlichen Sinne, sondern ein Death Note. Dann müsste ich einen Namen hineinschreiben. So richtig euphorisch, das zu erproben, war ich dann aber doch nicht.
 

Als ich hörte, wie Elisabeth das Bad verließ, gab ich meine Hoffnungen auf, heute noch etwas aus diesem Buch herauszukriegen und schloss es einfach wieder. Immerhin keine meiner Fanfiktions. Damit war zumindest meine Ehre für’s Erste irgendwie gerettet, auch wenn das Buch mir nicht im geringsten weiter half. Elisabeth begrüßte mich förmlich mit einem Gähnen. “Komm, ich bringe dich ins Bett, Master.” “Aber ich bin noch gar nicht müde”; protestierte Eli halbherzig, sträubte sich jedoch nicht, als ich sie mit sanfter Gewalt in Richtung Schlafzimmer lotste. “Wir müssen doch morgen früh aufstehen, um Kekse für unsere Gäste zu backen”, erinnerte ich sie sanft und hielt dann doch noch einmal inne, während Elisabeth ins Bett kletterte. “Sag mal, Master… Wie genau sieht eigentlich der Servant aus, der dir meinen Katalysator gab?” Fragend sah sie mich an. “Wie ein Mann, ein ganz normaler Servant”, meinte sie, als würde das alles erklären. “Es war wirklich lieb von ihm, mir deinen Katalysator zu geben. Dank ihm haben wir uns kennengelernt!” So wie Elisabeth grinste, vergaß ich fast, dass der gleiche Kerl, der sie und mich zusammengebracht hatte, zugleich der Mörder meines ersten Masters war. An dem hing ich zwar emotional so sehr wie an Schimmel, aber nichtsdestotrotz gab es mir zu denken, dass jemand, der kaltherzig jemanden hinterrücks tötete, der kleinen Elisabeth so nahe kam. “Stimmt. Schlaf gut, Master.” “Caster? Erzählst du mir noch eine Gutenachtgeschichte?” Ich grinste. “Natürlich.” Sie musste ja nicht wissen, dass ‘Aristocats’ nicht mein geistiges Eigentum war. Danke Disney!


Nachwort zu diesem Kapitel:
Aufgaben
Gratuliere du hast Marlin kennengelernt. Eli schleift dich in den Garten. Wie Marlin sagte, ist er wirklich schön.

1. Ihr seid nicht alleine. Doch wie zuvor wird Eli scheinbar von niemanden beachtet. Eli schwatzt fröhlich und erzählt dir von dem Test. Sie sollte ein paar Gegenstände erhärten (ein Poster z.B.), dann sollte sie mit Magie ein Element befehligen. (Sie glaubt sie ist Wind-affin.)
Sie hat außerdem versucht, ihren magischen Kreislauf sichtbar zu machen. (Sie meint, es hätte zwei Sekunden lang geklappt.) Reagiere angemessen, vielleicht auch ermutigend oder ehrlich, wenn sie dir von ihren kleinen Erfolgen erzählt hat.

2. Unterwegs werdet ihr plötzlich von zwei Personen angesprochen, die sich ganz angeregt unterhalten. Scheinbar sind sie gut vertraut. Und beide sind Servants. Beide Personen erklären, dass sie Ruler sind. Der eine, Sherlock Holmes. Er spricht mit britischen Akzent und wirkt eher etwas distanziert. Vielleicht sogar empathielos, weil er sehr kühl mit Logik an die Sache heran geht. Solltest du ihn darauf ansprechen, dass Kinder an diesem Krieg teilnehmen müssen, wird er nur erklären, dass dieser Krieg nicht durch Macht oder Magie entschieden wird, sondern durch Strategie. Das wird sein Ruler-Kollege zwar nicht verneinen, aber er sieht die Sache etwas empathischer. Er stellt sich als "Karl der Große" vor.

3. Elisabeth wird Feuer und Flamme sein und beide Ruler mit Fragen belagern. Zum Beispiel wo sie ihre Befehlszauber tragen, ob sie auch hin und wieder kämpfen müssen und ob sie nicht mal zu Milch und Keksen vorbei kommen würden, weil sie beide mehr kennenlernen will. Denn Scheinbar kennt Eli beide Heldengeister nicht. Du hingegen... kannst gerne mit deinem Wissen prahlen. Erwähnst du gegenüber Karl Astolfo, kannst du einen sanften roten Schimmer beobachten. Du kannst beide fragen wieviele Ruler beschworen werden. Egal ob du es tust, sie werden dir noch von einem dritten im Bunde berichten. Dieser scheint aber nicht daran interessiert mit Karl und Sherlock zusammen zu arbeiten.

4. Das Gespräch scheint Eli zu langweilig gewesen. Sie läuft weg. Als du das bemerkst, musst du sie suchen. Viel Spaß beim Versteckenspiel.
Du wirst bis zum späten Nachmittag beschäftigt sein sie zu finden. Und als du es tust, hörst du, wie sie sich angeregt mit jemanden unterhält. Sehr vertraut, sehr verspielt und froh. Sei dankt diesem jemand für den Katalysator. Gerade als du ihn aber sehen könntest, ist er verschwunden.

5. Ihr müsst zurück zu Marlin. Dieser hat Essen gemacht. Eli ist begeistert. Er wird Eli fragen, welche Servants sie getroffen hat, ob sie einen Helden erkannt hat. Marlin scheint zu wissen wer bisher an dem Gralskrieg teilnimmt.
Eli wird von den Rulern erzählen. Marlin wird daraufhin erklären, dass es schon ironisch ist, dass einer der Archer nach Sherlock Holmes Nemesis benannt ist. (Das so sorglos, als würde er nicht glauben dass es wirklich Moriarty ist.)
Diogenes wird mit euch am Tisch sitzen und schweigend essen. Allerdings ohne Besteck. Eli ist scheinbar davon begeistert und will es ihm nachtun.

Folgende Servants darfst du als namentliche Erwähnung einbauen:
Arsene Lupin (Assassin), Lorelei (Caster), Sinbad (Saber), Bedivere (Saber), Lilith (Berserker)
Ob du sie in Gesprächen anderer Servants oder Master hörst oder ob Sherlock und Karl sie erwähnen ist egal. Ebenso kann Eli oder Marlin von ihnen reden. (wobei Bedivere gerade für Marlin interessant wäre, ebenso wäre Arsene interessant für Sherlock)

6. Auf den ersten Seiten des Buches finden sich folgende Zeilen:
"Geschrieben steht: "Im Anfang war das Wort!"
Hier stock ich schon! Wer hilft mir weiter fort?
Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen,
ich muss es anders übersetzen,
Wenn ich vom Geiste recht erleuchtet bin,
Geschrieben steht: Im Anfang war der Sinn.
Bedenke wohl die erste Zeile,
dass deine Feder sich nicht übereile!
Ist es der Sinn, der alles wirkt und schafft?
Es sollte stehen: Im Anfang war die Kraft!
Doch, auch indem ich dieses niederschreibe,
schon warnt mich was, dass ich dabei nicht bleibe.
Mir Hilft der Geist! Auf einmal seh ich Rat
Und schreibe getrost: Im Anfang war die Tat!"

Wie du das interpretierst... uhm... joa keine Ahnung. Versuch es Faustisch. Blätterst du nämlich weiter, ist das Buch vollkommen leer. Keine weitere Seite ist beschrieben. Es stehen keine Zaubersprüche da und es wirkt an sich sehr nutzlos. Kein Stift wird in dem Buch schreiben. Komplett anzeigen

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