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Legend of the Blue Phoenix 3

Operation: Uriel
von

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Phase 4: Switchen

Dojo 11:13
 

„Ok, was müssen wir jetzt machen?“ „Ihr habt von klein auf an euren Fähigkeiten gearbeitet. Masa kann gerade mal die Tattoos aktivieren und einsetzen. Doch ihr müsst mir zustimmen, wenn das nicht das gleiche ist. Ich hoffe das ihr das Gefühl besser beschreiben könnt als ich“ „Wenn das alles ist.“ Todd setzt sich vor Masa und sieht ihr tief in die Augen.

„Meine Fähigkeit nennt man allgemein Magie. Wenn ich zum Beispiel meine Waffen ziehe und sie benutze verwende ich Magie. Du weißt ja, ich verwende meistens Schusswaffen. Durch die Magie geht mir meine Munition nie aus. Dafür muss ich aber emotional ausgeglichen sein. Bekomm ich zum Beispiel eine Panikattacke, funktioniert gar nichts. Ich zeig dir also wie man meditiert. Schließe deine Augen. Stell dir eine Situation vor, die dich vielleicht glücklich macht oder zumindest beruhigt. Hast du was?“ Masa nickt. „Jetzt müsst ihr allemal ruhig sein. Ihr könnt ja auch mitmachen, schaden wird es euch nicht.“

Masa entspannt sich und ein leichtes Lächeln legt sich auf ihr Gesicht. Plötzlich hat sie ein Summen in den Ohren. Masa öffnet ihre Augen und ihr Gesichtsfeld verschiebt sich. Die Farben werden intensiver. Sie kann mehr sehen. Es ist als würde sie durch eine Brille sehen, die bestimmten Details heranholt. So weiß sie zum Beispiel, wo sie Todd angreifen muss, um ihn mit einem Griff außer Gefecht zu setzen. Durch ihre Adern strömt das Gefühl von Macht.

„Wow! Du leuchtest!“ Alice schiebt Todd weg. „Und deine Augen sind grün. Also komplett grün ohne weiß oder Pupille. Und da ist ein Symbol drin.“ Alice ist nur noch ein paar Zentimeter von Masas Gesicht entfernt. „Es ist eine Blüte mit einem Davidstern drin. Und über dem Davidstern ist ein anderes Symbol. Mmh, schwer zu erklären. Es sieht etwas wie ein mittelalterlicher Geldbeutel aus, der einen Punkt darüber hat. Oh, jetzt ist es weg und du hast auch aufgehört zu leuchten.“ Alice sieht sie enttäuscht an.

„Jetzt bin ich wirklich beeindruckt.“ Zen nickt anerkennend. „Das es so schnell funktioniert hat, hätte ich nicht gedacht.“ „Das beweist ja endgültig, das du als Lehrer eine Niete bist.“ Masa verengt schelmisch ihre Augen. „Wie bitte?! Na warte!“ Und Zen schmeißt sich auf Masa um sie so lange an den Boden zu nageln, bis sie sich entschuldigt. Doch er prallt nur auf dem Boden auf und schlägt sich den Kopf an. Alle sehen Zen verdutzt an und schauen sich dann nach Masa um, die von einem Moment auf dem anderen nicht mehr auf ihren Platz sitzt.

Masa sitzt jetzt ein paar Meter weiter und sieht sie erschrocken an. „Was war das?“ „Du bist geswitcht!“ Dragon steht begeistert auf und läuft zu Masa. „Wie hast du das gemacht?“ „Woher soll ich das wissen?“ „Ich wollte das als Kind auch immer können. Ich scheine aber dafür kein Talent zu haben. Ich habe es versucht, glaubt mir, aber vielleicht lag es ja auch nur daran, das mir keiner aus meiner Familie erklären konnte wie man das macht. Wie fühlt sich das an? Und was noch wichtiger ist: Kannst du es mir beibringen? Bitte!“ Alice hockt sich neben Dragon und sieht Masa erwartungsvoll an.

„Stopp! Ich weiß doch nicht mal, was hier gerade passiert ist, geschweige denn wie ich es angestellt habe. Wie hast du es genannt Dragon? Geswitcht? Ich weiß noch nicht mal was das bedeuten soll!“ Verzweifelt wirft Masa ihre Hände in die Höhe. „Das ist einfach zu erklären: Switchen beschreibt die Technik: sich von einem Ort zum anderen zu bewegen und das in Sekundenbruchteilen. Daher sitzt du jetzt hier und nicht dort.“ Todd steht jetzt hinter Dragon und zeigt mit seiner Krücke auf Zen, der immer noch ausgestreckt auf dem Boden ein paar Meter weiter liegt.

„Ja, aber wie habe ich das gemacht? Ich musste ja nicht mal, dass das möglich ist.“ Dragon wundert sich: „Aber du hast gestern doch Seite an Seite mit den Schattenkriegern gekämpft. Die müssen das alle können, da sie es in der Ausbildung lernen und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie diesen Vorteil beim Kampf nicht eingesetzt haben sollen.“ „Ja, aber wie habe ich das gemacht?“, wiederholt Masa, „Ich meine, ich habe schon gemerkt das die Schattenkrieger spezielle Fähigkeiten haben, aber ich habe nicht gewusst, dass ich sie auch habe.“

„Das ist doch ganz einfach.“ Zen baut sich vor der Gruppe auf und fügt sarkastisch hinzu: „Und übrigens danke, dass ihr mir aufgeholfen habt.“ „Erkläre es uns. Ich meine, wie ich switchen konnte, nicht warum wir dir nicht aufgeholfen haben. Denn DAS ist klar.“, grinst Masa. Dragon und Alice fangen an zu kichern. Selbst Todd kann sich ein Lächeln nicht verkneifen. Zen kann nur registriert seufzen. „Ihr seid unmöglich und dabei bin ich eurer Lehrer! Aber egal. Die Erklärung ist wie gesagt sehr einfach. Du, Masa, konntest unbewusst switchen, weil du noch die ungenutzte Energie vom aktivierten Elfen-Gen im Körper hattest.“
 

Masas Zuhause 7:13
 

Die Sonne ging über Masas Elternhaus auf. Masa saß unsichtbar auf dem Nachtbarhaus und beobachtete, wie Leben in das Haus kam als die Bewohner aufwachten. Vor dem Haus standen zwei Waagen, dass ihrer Mutter und der Firmenwaagen ihres Vaters. Sie wusste aber, dass ihr Vater, der anscheinend wieder oder immer noch zu Hause wohnte, auch am Samstag arbeitete und so saß sie schon zu dieser frühen Morgenstunde auf ihren Beobachtungsposten.
 

***
 

Dojo 17:30
 

Todd hängte ein paar Bilder und andere Informationen, die er heimlich in der Zentrale kopiert hatte, an die Pinnwand und bastelte mit Hilfe von Wollfäden und Pinnadeln eine Personenkonstellation. „Wer ist das?“ Masa zeigt auf einen Mann mit schulterlangen blonden Haaren, der eine lange Narbe im Gesicht hatte. Diese verläuft einmal schnurgrade vom Haaransatz bis zum Kinn über sein rechtes, also auf dem Bild linkes, Auge. „Das ist Steven King.“ „Das ist der ‚Kreiskönig‘? Merkwürdig. Ich könnte schwören, das ich ihn kenne.“

„Bist du ihm vielleicht bei Abbys Entführung begegnet?“ Dragon senkt sein Holzschwert und kommt zu den Beiden rüber. Zen, der jetzt keinen Gegner mehr hat, legt sein Holzschwert lässig über seine Schulter und antwortet: „Unmöglich. Ich war an diesem Tag da und da waren nur Schatten beteiligt.“ „Nein, daher kenne ich ihn auf keinen Fall.“, bestätigt Masa, „Aber ich bin mir auch ziemlich sicher, dass ich mal mit ihn irgendwo geredet habe und dass er da noch nicht diese Narbe hatte. Ah, wenn ich nur wüsste, wo das war!“ Todd überlegt laut: „Er hatte da noch nicht diese Narbe? Dann musst du ihn noch vor der Zeit als er zum ‚Kreiskönig‘ wurde, kennengelernt haben. Der Kommandant hat ihn nach dem Tod von Dragons Mutter diese Narbe verpasst.“
 

***
 

Masa wurde durch das Öffnen der Haustür aus ihren Gedanken gerissen. Masas Vater ging zu seinem Auto. Masas Mutter begleitete ihn und verabschiedete sich dann direkt beim Auto von ihm. „Mist, ich muss ihn alleine sprechen! Wie soll ich ihn jetzt nach King fragen, wenn Mum da ist?“, denkt Masa verärgert und aktiviert ihre Flügel. „Na dann muss ich ihn halt so lange folgen, bis ich ihn alleine abpassen kann.“ Es war ja zum Glück Samstag und somit Schulfrei, also hatte sie genügend Zeit. Als der Firmenwaagen ihres Vaters losfährt, fliegt sie ihm unbemerkt nach. In der Nacht hatte sie das Gefühl beschlichen, das sie King durch ihren Vater kennengelernt hatte und diesem Gefühl wollte sie jetzt nachgehen.
 

***
 

Es war eine Woche seit dem Fiasko beim Verlassenen Farmhaus her und der Arzt hatte allen, auch Dragon und Todd, das Ok gegeben wieder mit dem Training anzufangen. Jetzt trainierten Dragon und Masa regelmäßig in Zens Dojo. Beide wurden stärker und schneller. Zen half beiden, ihre Fähigkeiten auszuarbeiten und Masa wurde endlich bewusst, wie stark Dragon wirklich war. Dragons Schwert war ein Familienerbstück von Seiten seiner Mutter. In der Klinge dieses alten Schwertes waren die Runen der vier Elemente eingraviert. Damit konnte Dragon jederzeit und an jeden Ort die Elemente beschwören und kontrollieren. Da Masa wusste, das der ‚Kreiskönig‘ sich eben diese Fähigkeiten angeeignet hat, war er ein idealer Trainingspartner.

Jetzt da sie wusste wie sie das Elfen-Gen einsetzten konnte, trainierte Masa diese Fähigkeit auch im Kampf einzusetzen. Doch es ergab sich schnell ein Nachteil. Sie konnte sich nicht sehr lange in diesem Zustand halten und wenn sie es einsetzte, war sie schneller K.O. als wenn sie es nicht einsetzte. Außerdem trainierte Masa das Switchen bis sie es auch ohne Hilfe des Elfen-Gens beherrschte.
 

***
 

HoSaR-Firmenzentrale 12:15
 

Masa sitzt auf einen der Parkbänke und döst etwas vor sich hin. Ihr Vater war in die Tiefgarage gefahren und so hatte sie den kurzen Moment verpasst, in dem er alleine war. Sie hatte sich nach einer Weile hier auf die Parkbank gesetzt von wo man den Haupteingang und die Tiefgaragenausfahrt gut im Blick hatte. Plötzlich setzte sie sich auf. Ein Waagen fuhr aus eben dieser Garage. „Ist das das Auto von Dad? Diese Firmenwaagen sehen doch alle gleich aus!“

Ein Mann im Anzug und mit braunen Locken und Sonnenbrille saß am Steuer, doch war das hintere Fenster heruntergelassen und so konnte Masa als der Waagen an ihr vorbei fuhr einen kurzen Blick auf den Fahrgast werfen. Es war ihr Vater, der auf einen Laptop starrte, und so sprang Masa auf, um ihm zu folgen. Nach einer Weile hielt der Waagen vor eben der Lagerhalle, auf der Masa und Dragon die CMA ausspioniert hatten. „Was will er den schon wieder hier?“, dachte Masa, als sie sah, dass hinter den Waagen ihres Vaters ein zweiter zum Stehen kam. Aus diesem stieg der Kommandant.



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