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Kalte Mauern

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hi, ich hatte die spontane Idee das Sam und Dean keine Brüder sind und sich erst im Gefängnis kennenlernen, weil sie sich eine Zelle teilen müssen ^^ ich weiß nicht ob ich die Idee einigermaßen gut rüber bringen konnte, für alle die doch mal rein lesen : viel Spaß, hoffe es gefällt :-) Komplett anzeigen

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Die schwere Eisentür mit dem winzigen Gittereinsatz schloss sich mit einem klickenden Geräusch hinter ihm. In der Zelle begutachtete der am Tisch sitzende Insasse ihn erstmal ausgiebig. Die wenigen Sachen hielt Dean noch immer in den Händen, noch nicht bereit diese irgendwo abzulegen. "Hey, Sam", stellte sich der am Tisch sitzende Insasse vor und streckte ihm die rechte Hand entgegen. Zögerlich gab er ihm seine. "Dean", brachte er erstaunlich gelassen hervor. Sein Pokerface in prekären Situationen zu wahren viel ihm noch nie sonderlich schwer. Deutlich entspannter legte er seine Sachen nun auf das untere Bett, welches das freie zu sein schien. Noch einmal sah sich Dean seinen Mitinsassen an und befand ihn für harmlos, so hatte er seine gewohnt große Klappe schnell wieder:"Weswegen sitzt du? Kaugummiautomaten geknackt?" Der Angesprochene stand von seinem Stuhl auf und überragte Dean um beinahe eine Kopfgröße:"Ganz schön große Klappe für jemanden der hier neu ist..., ein guter Tipp: Gewöhne dir das hier schnellstens ab!" Immer noch wenig beeindruckt antwortete er:"Wieso? Wirst du mir sonst eine verpassen?" Der Größere setzte sich wieder an den Tisch. "Ich vielleicht nicht, aber wenn du mit der großen Klappe an den falschen gerätst... Du wirst schon sehen was du davon hast."

Dean blieb stumm, der Größere hatte recht, vielleicht sollte er sich zurückhalten... erstmal...

Aber er würde sich zu helfen wissen wenn es hart auf hart kommt, denn er wusste das hinter seiner großen Klappe auch viel dahinter steckte...

Die ersten Tage waren verstrichen, fühlten sich länger an als die die er in Freiheit verbracht hatte. Der Insasse und er hatten seit dem Tag seiner Ankunft in der Zelle kein Wort mehr miteinander gewechselt. 'Na klasse', dachte Dean, als er wieder in seine Zelle gebracht wurde, er würde die drei Jahre einfach schweigend absitzen... drei Jahre... Er drehte ja schon nach den wenigen Tagen fast durch. Der Größere saß schon wieder an dem Tisch und schrieb einen Brief. Kopfschüttelnd blickte Dean kurz vom Bett zu ihm rüber, dann schloss er die Augen. Nicht viel später lies ihn die Stimme des Größeren die Augen wieder aufschlagen:"Wie lange musst du hier einsitzen?" Dean brachte sich für seine Antwort in eine aufrechte Position:"Hab' drei Jahre vor mir und du?" "Viereinhalb , ein Jahr habe ich schon geschafft", grinste er gequält. Dean brannte ebenfalls eine Frage unter den Nägeln:"Weswegen sitzt du denn jetzt eigentlich?" Kopfschüttelnd beantwortete er die Frage:"Tzz, wegen einer Verwechslung." Lachend sagte Dean:"Natürlich."Der Größere wandte sich um und kehrte Dean den Rücken zu. "Na gut... weswegen sitzt du?", wollte er trotzdem wissen. Zögerlich verriet er:"Wegen Diebstahl. Ich habe eine Tankstelle überfallen und wurde direkt danach geschnappt." Sam drehte sich wieder zu Dean:"Mir wird Diebstahl mit Körperverletzung vorgeworfen." Das Gespräch führten sie noch eine Weile weiter bis es Zeit für die Nachtruhe war und sie zu Bett gingen. Hellwach lag er im unteren der beiden Betten und dachte über das nach was Sam ihm erzählt hatte. Der Typ schien wirklich unschuldig zu sein. Hier im Knast gelandet wegen einer Kameraaufnahme die den Täter nur von hinten zeigte, ihm aber in der Statur glich. Zudem hatte er für den Zeitraum der Tat kein Alibi vorweisen können...
 

Die Tage verstrichen weiter, für Dean war jedoch jeder Tag wie der vorherige, immer der gleiche Ablauf...

Wieder war Nachtruhe angesagt. Durch den Vollmond brach ein klares Licht in die Zelle herein und wieder lag Dean hellwach auf seiner Matratze. Nur langsam gewöhnte er sich an diesen ewig gleichen Ablauf und die frühe Nachtruhe. Er fand einfach nicht die nötige Ruhe die man bräuchte um einzuschlafen. Langsam wurden Deans Augen schwerer. Er war kurz davor der wachsenden Müdigkeit endlich zu erliegen als sich Sam über ihm plötzlich rührte und etwas unter seinem Kissen hervor zu ziehen schien. Schlagartig war Dean wieder wach und hörte genauer hin.

Ein wenn auch nur leises Stöhnen veranlasste ihn dazu sein Kissen an seine Ohren zu pressen um die Geräusche von sich abzuschotten. Als nach wenigen Minuten alles vorbei zu sein schien setzte sich Dean an seine Bettkante bevor er schließlich aufstand und sich einpaar Schritte vom Bett weg bewegte. "Bist du endlich fertig?", fragte Dean genervt und übermüdet. Eine Antwort bekam er prompt von dem etwas außer Atem geratenem Sam:"Gewöhn' dich dran, hier gibt es sowas wie Privatsphäre nicht mehr." Dean drehte sich wieder um und sah im Mondlicht ein umgedrehtes Foto auf Sams Brustkorb liegen, welcher sich bei jedem weiterem Atemzug noch immer stark hob und wieder senkte. Er ging auf das Bett zu. "Hoffentlich ist sie heiß", sagte er grinsend und ehe Sam eine Hand auf das Foto legen konnte um es vor Dean in Sicherheit zu bringen hatte er es ihm auch schon entwendet und starrte darauf. "Oh, verdammt", entkam es ihm geschockt als er anders als erwartet keine Frau sondern einen hübschen jungen Mann auf dem Foto erblickte. Mit einem Satz sprang Sam vom Bett und blickte Dean zornig an, dieser hielt ihm das Bild sofort entgegen ohne das Sam danach fragen musste. " Es tut mir leid", kam es reumütig aus ihm hervor. Grob entriss Sam ihm das Foto und steckte es wieder in sein Kissen. "Verdammt", murmelte Sam, fest entschlossen Dean nun eine reinzuhauen. Doch noch bevor Sam eine Faust hob flüsterte Dean:"Scheiße, ich dachte du hast ne' Freundin... Die Briefe die du schreibst beginnst du immer mit 'Liebe Tracie'." Immer noch hatte Sam die Hände zu Fäusten geballt und zischte ihm leise zu:"Natürlich, das ist Tarnung, ich wäre ja auch schön blöd wenn ich jeden Brief mit 'Lieber Trant' anfangen würde. Was meinst du was hier los ist wenn jemand spitz kriegt das ich schwul bin? Deswegen bekomme ich auch keine Besuche. Ich habe mich auf dieses eine Foto beschränkt, ich dachte ich kann darauf aufpassen und es gut genug verstecken, aber da habe ich wohl falsch gedacht." Dean setzte sich auf sein Bett. "Es tut mir leid, ok? Ich werde nichts sagen" versprach er Sam. Die Hände entspannten sich, sein Gesichtsausdruck jedoch nicht. "Das hoffe ich für dich", flüsterte er in einem scharfen Ton.

Seit dem Vorfall war es ruhig in ihrer Zelle. Wann immer sich ihre Blicke trafen lies Sam ihn spüren das er sauer war indem er ihn aus bösen Augen zu funkelte. Doch innerlich hatte er viel mehr angst das Dean sein Geheimnis ausplaudern könnte. Dean merkte das Sam ihn im Auge hatte und ihm am liebsten die Fresse polieren würde nachdem Vorfall. Noch nie verstand Dean den Ausdruck 'Dicke Luft' so gut wie in diesem Moment...

Sam ging der Tätigkeit des Briefe schreiben nach und bemerkte wie Dean ihm aus dem Augenwinkel dabei beobachtete. "Was?!?", entfuhr es Sam, harsch fügte er hinzu:"Hast du irgendein Problem?" Kopfschüttelnd antwortete er:"Nein, ist doch schön wenn jemand draußen auf einen wartet.Auf mich wartet auch jemand, naja ich hoffe es, wer weiß ob sie so lange durchhält." Mit gerunzelter Stirn nickte Sam ihm verstehend zu. Vielleicht war Dean doch nicht der schlechteste Zellenbewohner den er bekommen hatte, im Gegenteil, es hätte weitaus schlimmer kommen können...

Sam zeigte sich versöhnlich, da die Tatsache eine noch so lange Zeit mit einem 'Feind' die Zelle zu teilen das ganze nur erschweren würde und sprach:"Ich hoffe sie tut es. Hast du ein Foto von ihr?" Aus einem Buch holte Dean ein Foto hervor und reichte es Sam bereitwillig hin. "Süß, sie sieht sympathisch aus", sprach er und reichte Dean das Foto gleich wieder. "Das tut Tracie aber auch", sagte Dean leise. Ein kleines Lächeln legte sich auf Sams Lippen. "Ja, danke", erwiderte er leise.
 

Gut ein Jahr war nun schon vergangen und eine Art Freundschaft hatte sich zwischen ihnen entwickelt. Aber noch etwas anderes schien in Dean heranzuwachsen. Er bemerkte es zunächst jedoch nicht. Ihm wurde klar das etwas anders war als sie sich in der Großraumdusche befanden. Diese bestand aus mehreren Kabinen welche sich durch halbhohe geflieste Trennwände voneinander abgrenzten und sich gegenüber lagen. Sam und Dean wählten die Duschen so aus das sie zwei sich gegenüberliegende Plätze hatten. Eigentlich war es ziemlich belanglos, da sie sich sowieso nie umdrehten, auch die anderen Häftlinge vermieden dies.

Doch diesmal lief es etwas anders als gewohnt ab, denn Dean verspürte einen extremen Drang sich zu Sam umzudrehen. Er gab diesem Drang nach. Ganz unauffällig glitt sein Blick über Sams eingeschäumten Rücken, zu dessen Po und dann zu seinen halblangen klatschnassen Haaren von denen das Wassen stetig über den Rücken rann und den Schaum restlos beseitigte. Erst da löste er den Blick von ihm und bemerkte was Sams Anblick bei ihm ausgelöst hatte ... Schnell drehte er sich wieder mit dem Gesicht zur Wand, wie er es die ganze Zeit hätte machen sollen und stellte das Wasser kälter...

Das konnte nicht sein das Sam der Auslöser für seine Erregung war, das durfte einfach nicht sein.

Wahrscheinlich drehte er ganz einfach nur durch, so komplett ohne Sex. Doch dies erwies sich auch nach mehrmaliger Handarbeit als falsch. Es war Sam der seinen Verstand derart durcheinander brachte.

Von den für ihn ungewohnten Gefühlen versuchte er sich abzulenken, was sich als unmöglich erwies da Sam einfach immer präsent war. Dean leugnete es nicht länger, er hatte Gefühle für diesen Typen und wenig später sollten ihn diese übermannen...

Wieder hieß es Nachtruhe, das Licht ging aus und Sam legte den Stift aus der Hand, erhob sich vom Stuhl und ging in Richtung Bett. "Sam?", fragte der Kleinere während er sich von der Bettkante erhob. Der Angesprochene blieb stehen, drehte sich Dean zu und legte die Stirn in Falten. "Hmmm?", fragte er. Wie von selbst legten sich Deans Hände sanft auf Sams Schultern und er küsste ihn stürmisch. Mit großen Augen drängte er Dean von sich und die Lippen lösten sich mit einem leisen Schmatzen voneinander. "Spinnst du?", flüsterte Sam im spitzen Ton. Fassungslos darüber das dies grade tatsächlich geschehen war entschuldigte er sich kleinlaut und stammelte irgendetwas unverständliches vor sich hin. Immer noch beobachtet von dem zutiefst geschocktem Sam. Dean sah im grau der Nacht nur wie sich Sams Silhouette auf ihn zu bewegte...

Er hielt die Luft an, er hatte einen Fehler gemacht, was hatte er sich dabei nur gedacht? Das war das Problem... er hatte nicht nachgedacht. Jeder Muskel in seinem Körper war angespannt um sich gegen einen Schlag oder Tritt zu wappnen. Doch das einzige was ihn traf waren Sams Lippen. Sie fielen regelrecht über einander her, vergruben ihre Hände gierig in Haaren und Kleidung des jeweils anderen. Sie taten sich schwer damit leise zu bleiben. Es durfte einfach keiner mitbekommen was sich da grade abspielte und so unterdrückten beide jedes herannahende Stöhnen und jeden noch so kleinen Seufzer. Nur ihr leises Atmen drang an die Ohren des anderen und kein Ton verließ ihre Zelle.

Über das Vorgefallene sprachen sie nicht miteinander, fest davon überzeugt das es ein einmaliger Ausrutscher war. Doch da hatten sie sich gewaltig geirrt...

Etliche Tage später fielen sie, ähnlich wie beim ersten Mal, übereinander her. Für beide war es wie ein Rausch... Jedes weitere Mal wie ein einzigartiger Trip, der sie immer süchtiger werden ließ. Danach jedoch waren beide wieder geplagt von ihren ganz eigenen Zweifeln, Sorgen und Ängsten...

Waren sie doch beide eigentlich in festen Händen und wurden draußen erwartet...

Sam konnte sich nicht belügen, er stand auf Dean und er liebte es wenn es soweit war, es sie einfach überkam und sie über einander herfielen. Mit seinen Gedanken ging er sogar noch weiter, er wollte Dean nicht mehr missen müssen.
 

Deans Entlassung rückte näher, der Tag war in greifbarer Nähe. Seit einiger Zeit kam es schon nicht mehr zu der nächtlichen Zusammenkunft, nach der sich Sam so sehr sehnte. Niemals hatten sie danach auch nur ein Wort darüber verloren, über die Nächte in denen sie sich einander hingaben.

Für Sam war diese abrupte Funkstille eine Bestätigung dafür das es Dean nur um Sex ging, um die drei Jahre bestmöglich auszuhalten. Verübeln konnte er es ihm nicht, stieg er doch bereitwillig in dieses Spiel mit ein...
 

Ein Tag noch, dann war Dean wieder ein freier Mann...

Sechs Monate noch und Sam wäre auch wieder frei...
 

Die letzte Nachtruhe zwischen den kalten Mauern brach für Dean an, das Licht ging aus und er lag auf seiner Matratze. Er freute sich darauf diese kahle Einöde hinter sich zu lassen und Sam freute sich ebenfalls für ihn, das hatte er ihm vor ein paar Tagen mit einem kleinen Lächeln im Mundwinkel gesagt. Eine Stunde der Nachtruhe war schon um, Dean hatte noch kein Auge zu bekommen können, die Aufregung endlich wieder frei zu sein war anscheinend zu groß. Er wälzte sich hin und her, doch noch etwas anderes ließ ihn einfach keine Ruhe finden. Nach weiteren vergeblichen Versuchen die Augen geschlossen zu lassen und einfach zu warten bis die Müdigkeit ihn doch noch übermannte, gab er auf. Leise verließ er sein Bett, blickte zu Sam, welcher schon tief und fest schlief.

Dann setzte er sich an den Tisch, so wie Sam es in der Zeit so oft getan hatte...

Minuten verstrichen...

Wieder fiel sein Blick auf Sam, langsam stand er vom Stuhl auf und ging zum Bett zurück. Er blieb davor stehen, er wusste nun was er wollte und sprach den Schlafenden leise an:"Hey." Sam blinzelte und Dean überfiel ihn direkt mit einem innigen Kuss.

Diese Nacht sollte noch einmal ihnen gehören. Dean legte sich zu Sam und sie schenkten sich diese letzte heiße Nacht zwischen den kalten Mauern ihrer Zelle. Wie erwartet sagte keiner ein Wort, es passierte einfach...

Trotzdem fühlte sich dieses Mal anders an als alle vorherigen. Die Berührungen und Küsse empfand Sam fast schon als sehr zärtlich. Vielleicht empfand er auch nur so weil es nun kein weiteres mal geben würde...

Bevor Dean wie üblich zu seiner Matratze wechselte küsste er Sam flüchtig auf die Wange, sodass dieser sich nicht mal sicher war ob diese Berührung von Deans Lippen wirklich ein Kuss war. Ausgelaugt von ihrem Treiben fand Dean endlich seinen Schlaf.

Am Morgen ging die Zellentür auf und ein paar uniformierte ließen Dean wissen das es Zeit war zu gehen, er nun wieder ein freier Mann sei. Zögerlich blickte er zu Sam, dieser lag auf der oberen Matratze und blickte mit gequältem Lächeln zu Dean. "Es ist Zeit 'Lebe Wohl' zu sagen, schätze ich", sprach Dean mit ruhiger Stimme. Nickend stieg Sam vom Bett, sie umarmten sich und klopften sich dabei auf den Rücken. "Lies' den Brief", flüsterte Dean kaum hörbar und sie lösten sich voneinander. Dean trat aus der Zelle und hinter ihm fiel die schwere Eisentür ins Schloss. Durch das kleine Gitterfenster der Tür trafen sich ihre Blicke noch einmal. Dann wurde Dean hinaus begleitet. Er blickte nicht zurück, nur nach vorn und entfernte sich schnellen Schrittes von diesem großen grauen Betonklotz...

Sam lies sich auf dem Stuhl nieder und kramte in seinem Papierstapel, dort fand er tatsächlich ein Blatt welches mit einer für ihn unbekanntem Handschrift beschrieben worden war.

Seine Augen wanderten über das Papier:
 

Für Sam,

Wir haben nie auch nur ein Wort darüber verloren,

niemals darüber gesprochen,

warum auch immer wir das nicht taten...

Ich weiß nicht was es für dich war, aber ich weiß was es für mich war.

Du bedeutest mir etwas, ich weiß wie seltsam das alles klingen mag.

Falls du auch irgendetwas empfindest, ich mir das nicht eingebildet habe,

melde dich bitte wenn du raus bist...
 

Der Brief endete mit einer Adresse.

Mit offenem Mund las Sam wieder und wieder die wenigen Zeilen die ihm Dean hinterlassen hatte. Hatte er sich doch nicht geirrt, es waren Gefühle mit im Spiel... Er hatte gespürt das sie zusammen gehören. Jetzt sehnte er sich seine Entlassung um so mehr herbei. Bald würde er hier raus kommen und dann würde sein erster Weg der zu Dean sein...
 

Noch ein Tag hieß es nun auch für Sam, den Brief las er jeden Tag, die geschriebenen Zeilen gaben ihm Hoffnung durchzuhalten, die Erinnerungen gaben ihm Halt, denn die Zeit ohne Dean in dieser Zelle verging furchtbar langsam. Dennoch plagten ihn so kurz vor der Entlassung Zweifel, denn in dem halben Jahr das er länger saß als Dean konnte viel passieren...
 

Endlich war er frei, er verlor keine Zeit und blickte ebenfalls nicht auf das wuchtige Gebäude zurück, sondern setzte sich in Bewegung sofort zu dieser Adresse zu gelangen. Nun war er fast da, nur noch ein paar wenige Meter und er würde endlich Klarheit bekommen. Seine Schritte verlangsamten sich und er blieb schließlich stehen, blickte sekundenlang einfach nur auf das Haus welches die Hausnummer trug die Dean ihm auf dem Papier hinterlassen hatte. Sollte er wirklich dort klingeln? Vielleicht würde er enttäuscht werden und der Zauber der sie in den Bann gezogen hatte existierte hier draußen gar nicht. Sollte er einfach vorbeigehen? Das Herz sprang ihm fast aus der Brust, so doll hämmerte es gegen seinen Brustkorb als er sich doch dazu entschloss die wenigen Treppenstufen bis zur Haustür zu erklimmen. Er wollte Gewissheit, wollte wissen ob Dean wirklich so empfand wie er es ihm geschrieben hatte, wollte ihm mitteilen das er noch nie etwas so starkes empfunden hatte wie für ihn... Außerdem hatte er so viele Fragen...

Er streckte seine zitternde Hand aus, legte einen Finger auf die Klingel und drückte sie...

Sekunden vergingen in denen ihm heiß und kalt wurde, ihm fast die Luft wegblieb und er den Mund öffnen musste um mehr Sauerstoff hinein zu lassen. Dann klickte die Tür, sie ging langsam auf und sein Herz klopfte immer noch wie wild. Er lächelte außer Atem als er Deans Gesicht erkannte. Ungläubig hielt Dean inne und bekam große Augen, aber dann legte sich auch auf sein Gesicht ein warmes Lächeln. Ohne Worte trat er an Sam heran und umarmte ihn fest, erleichtert flüsterte er:"Du bist tatsächlich gekommen..." In genau diesem Moment wusste Sam das er angekommen und erwünscht war und er die richtige Entscheidung getroffen hatte...



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