Das einzige Kapitel
Detektiv Conan
Was schon längst hätte passieren müssen
Conan Edogawa, oder eigentlich Shinichi Kudo, liegt auf dem Sofa der Detektei Mori, während Kogoro, bester Charakter der ganzen Serie, besoffen auf dem Schreibtisch schnarcht.
Plötzlich kracht die Tür auf und zwei Männer in Schwarz kommen mit gezogenen Waffen herein. Conan erkennt sie auf den ersten Blick. Gin und Wodka!
Sie haben ihn gefunden.
„Da bist du ja, Shinichi Kudo“, sagt Gin grinsend, eine Zigarette im Mundwinkel. „Diesmal werde ich dich richtig umbringen.“
Plötzlich kommt Ran herein, stapft an Gin und Wodka vorbei und setzt sich Conan gegenüber.
„Ich mach das nicht mehr länger mit“, sagt sie wütend.
Conan, Gin und Wodka sind einen Moment total baff und starren Ran einfach nur an.
Conan wirft einen Blick zu den Männern in schwarz, dann zu Ran und wieder zurück.
Ran ignoriert die beiden Mafiamörder total und funkelt Conan einfach böse an.
„Äh... was meinst du?“, fragt Conan.
„Diese ganze Scheiße hier, Shinichi“, keift Ran und Conan fürchtet schon, dass Kogoro aufwachen wird, aber der schläft weiter den Schlaf der Betrunkenen.
Warte mal - Shinichi?
„Äh, Ran, ich bin nicht Shinichi“, sagt er nicht sehr überzeugend. „Ich bin Conan.“
„Ach, hör auf mit der Scheiße“, fährt Ran ihn an. „Den Schwachsinn hab ich doch schon längst durchschaut. Du bist Shinichi!“
Wodka meldet sich zu Wort: „Ähm, hallo? Wir versuchen hier gerade jemanden umzubringen...“
„SCHNAUZE FETTARSCH!“, kreischt Ran mit lodernden Augen und Wodka zuckt erschrocken zurück. „Zu dir und deinem Hippiekumpel komme ich auch noch!“
„Hippiekumpel“, wiederholt Gin irritiert.
„Alter, du hast längere Haare als ich“, sagt Ran eisig. „Und wenn ihr euch nicht sofort hinsetzt und die Fresse haltet, PRÜGEL ICH EUCH EURE BESCHISSENEN GEDÄRME RAUS!!!“
Zitternd wie kleine Hunde springen Gin und Wodka auf das Sofa neben Conan.
Ran atmet tief durch, nicht um sich zu beruhigen, sondern um das Feuer in ihr weiter anzufachen.
„Also“, sagt sie langsam. „Wie lange soll dieser Bullshit noch weitergehen, Shinichi?“
„Aber Ran“, stottert Conan, verwirrt von Ran's Vokabular. „Schau doch mal; ich bin ein Junge. Ein kleiner Junge. Klingt das etwa logisch für dich?“
„Du kannst dir deine Logik in deinen sechsjährigen Arsch reinschieben. Das bedeutet gar nichts. Immerhin hast du auch schon genug Mordfälle gelöst, dass eigentlich halb Japan tot sein müsste und du bist kein Stück älter geworden. Jetzt erklär mir das doch mal auf eine logische Art und Weise.“
Conan beginnt zu schwitzen. „Äh...äh...“
„Siehst du? Du kannst es nicht“, meint Ran und verschränkt die Arme. „Und das geht mir mittlerweile mächtig auf die Eier. Ich weiß, dass du Shinichi bist, die beiden Emo's da wissen, dass du Shinichi bist, jeder fucking zweite Nebencharakter weiß, dass du Shinichi bist!“
„Wir wissen es schon echt lange“, traut sich Gin zu sagen. „Keine Ahnung warum wir so lange damit gewartet haben dich umzubringen.“
„Siehst du? Der einzige der es nicht weiß, ist Paps, aber der hat sich auch alle Gehirnzellen weg gesoffen.“
Kogoro schnarcht laut und umklammert seine Bierdose.
„ich geb ja zu, am Anfang hat es noch Spaß gemacht“, fährt Ran weiter fort. „Aber inzwischen habe ich die Schnauze gestrichen voll. Wenn das so weitergeht und du deinen Arsch nicht hochkriegst werde ich noch zu so einer nutzlosen Figur wie Sakura aus Naruto! Und das will ich nicht!“ Sie knallt die Hände auf den Tisch und beugt sich weit zu Conan vor. „Weißt du was ich will?“, fragt sie lauernd.
Conan schüttelt den Kopf und Gin und Wodka schlucken.
„Sex!“, schreit Ran laut. „Ich bin eine Frau mit Bedürfnissen! Was glaubst du, wie gut diese beiden hier“, sie grabscht sich selbst an die Titten und alle drei auf dem Sofa schlucken, „was glaubst du wie gut die einem Typen gefallen, hä? Aber jedes Mal, wenn du mich anrufst muss ich so tun, als würdest du mir total fehlen und ich soll heulen und den ganzen Scheiß! Genau wie wer, Schwabbelbacke?“, sie reißt einen Finger in die Höhe und deutet auf Wodka, der wieder zusammenzuckt.
„Äh... Sakura aus Naruto?“, antwortet er vorsichtig.
„Genau, wie fucking Sakura aus fucking Naruto! Dabei habe ich jedes Mal die Hoffnung auf ein bisschen Telefonsex mit dir, weil du ja nicht genug Eier hast, Nachts in mein Zimmer zu kommen! Du wichst ja lieber auf die alten Pornos von meinem Vater. Also“, sagt sie und steht schwungvoll auf. „Ich gehe jetzt in mein Zimmer und lege mich nackt ins Bett. Und wenn du nicht in fünf Minuten da bist, kannst du den ganzen Scheiß hier echt vergessen.“
„A...aber, ich bin ein Kind“, bringt Conan hervor.
„Na und?“, sagt Ran und blickt den Kleinen leidenschaftlich an. „Da steh ich total drauf.“
Damit geht sie in ihr Zimmer.
Gin, Wodka und Conan sitzen da und müssen erst mal den Sturm verdauen, der über sie hinweg gezogen ist.
Plötzlich grunzt Kogoro, öffnet ein Auge und sagt: „Jetzt geh schon zu ihr. Selbst ich weiß schon längst, dass du Shinichi bist. So dämlich ist wirklich keiner. Geh und besorg es meinem Mausebein.“
Conan sieht zu Gin und Wodka, die ihm verständnisvoll zu nicken.
Sie können ihn ja auch ein anderes Mal töten.
Conan steht auf und geht in Ran's Zimmer.
„Mann, der arme Junge hat echt Probleme“, sagt Gin und will sich eine neue Zigarette anzünden, aber die sind leer.
„Das kannst du laut sagen“, sagt Kogoro und streckt sich. „Hier, nimm eine von meinen.“
„Danke, du bist echt nett“, meint Gin.
„Und ihr habt coole Klamotten an“, erwidert Kogoro grinsend.
Gin lässt seinen Blick über den mit Bierdosen gefüllten Schreibtisch gleiten.
„Willst du unserer Organisation beitreten? Wir könnten dich Bier nennen“, schlägt er vor. „Die schwarzen Sachen gibt’s Gratis.“
„Da bin ich dabei!“, ruft Kogoro und greift nach einer Bierdose. „Mist. Leer.“
„kein Problem. Ich kenn da eine Bar“, sagt Wodka und er und Gin legen Kogoro die Arme um die Schulter. „Lass uns einen trinken gehen.“
Und so wurde doch noch irgendwie alles gut.
Ende
