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Being a musical boy

Fragen die eine Frau schon immer hatte
von
Koautor:  Puppenspieler

Vorwort zu diesem Kapitel:
Finde heraus, wer du bist. Mindestens dein voller Name und dein Heimatort muss es sein.
♦ Gehe zum Casting fürdie Star Teams! Mir egal, ob du es aus freien Stücken tust oder weil Freund-Kun dich zwingt, oder oder oder, aber du wirst hingehen und alle Castingrunden durchmachen.
→ Dein Kapitel endet mit dem Interview am Ende des Castings. Komplett anzeigen

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Ayanagi Gakuen.

[JUSTIFY]Die Uniformen waren wirklich überall zu sehen und sagten mir, dass ich Recht hatte. Die Ayanagi Gakuen also. Das ich mit dieser Person, die wohl mein Kumpel war, hier war, sagte mir, dass wir beide in irgendeiner Weise eine musikalische Affinität hatten. Jeder hier hatte sie in irgendeiner Weise, selbst Hoshitani.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das ist der Himmel, Akechi. Auf diesen Himmel haben wir so lange hin gearbeitet und nun sind wir hier.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich hob eine Augenbraue und sah zu ihm. Er klang wie ein verliebtes Teeniegirl und das war in gewisser Weise...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Schwul...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hey!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Erneut eine Kopfnuss von meinem Freund. Ich musste schon ein richtiger Dickschädel sein, denn es schien ihn nicht einmal zu stören, dass er mir diese Kopfnüsse vergeben musste. Scheinbar war dies ein gewohnter Ablauf. Ebenso mein verschwinden und das Nickerchen auf der Steinbank. Was verriet mir das über mich selbst?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Einiges. Zum einen, war ich nicht sonderlich daran interessiert an dieser Schule zu sein und zum anderen war ich es wohl nur wegen meinem Freund. Was mir verriet, dass mir viel an ihm liegen musste. Wahrscheinlich verdankte ich es sogar nur seiner Mutter, der ich ja versprochen hatte auf ihn aufzupassen, dass ich hier war. Ich war wenn also nur aus Gefälligkeit hier nicht aus eigenen Antrieb.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das du deine Gedanken echt nie für dich behalten kannst. Reiß dich wenigstens zusammen, wenn wir für den Schülerrat treten. Du weißt was wir für eine Chance bekommen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du meinst eines der drei Mitglieder als Senpai und Trainer zu bekommen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wie oft noch? Fünf!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nah ich glaube wir haben nur die Aussicht auf drei der Mitglieder.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was? Woher willst du das wissen? Hast du geheime Informationen die sonst niemand hat?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er beugte sich zu mir rüber, mit einem Ausdruck der Panik in seinem Gesicht. Scheinbar sah er soeben seine Chancen dahin siechen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ist auch egal. Wir nutzen dieses Vorsprechen als Chance um andere potentielle Mitglieder für unsere Gruppe zu finden. Wichtig ist nur das Endergebnis, nicht die Mittel wie man dazu kommt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er war motiviert, das musste man ihm lassen, doch ich hasste solche Motivation. Vor allem wenn sie nur halbherzig war. Mich konnte er damit nicht mitreißen, was wiederum bedeutete, dass er sich selbst nicht zu 100% glaubte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Können wir langsam rein? Ich müsste mal aufs Klo“, merkte ich an und spürte wie mich mein Kumpel in den Schwitzkasten nahm.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du mieser... ich hab dir vor dem herkommen gesagt du sollst aufs Klo gehen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Kann ja nicht jeder eine Wanderblase wie du haben.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Kaum dass mir dieser Satz über die Lippen gekommen war, machte sich doch schon Verwunderung in mir breit. Etwas stimmte nicht. Entweder spielte ich einfach dieses Spiel zu gut mit, oder etwas stimmte ganz und gar nicht. Ich sprach zu vertraut mit diesem Typen. Er war eigentlich ein vollkommen Fremder und doch fühlte er sich so vertraut an. Die Art wie er mir Kopfnüsse vergab, dass er mich in den Schwitzkasten nahm, das alles. Mein Körper schien das alles gewohnt zu sein. Ebenso mein Geist, der einfach in seiner gewohnten Art reagierte. Oder mir vorzugeben schien, wie ich diese Rolle zu spielen hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vielleicht aber redete ich mir das auch ein, da ich die Fakten über diesen Akechi bereits interpretiert hatte und glaubte zu wissen, wie er reagieren würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Komm schon, Akechi. Nimm das bitte ernst. Als ich dich fragte ob du diese Schule mit mir besuchen würdest und du ohne zu zögern „okay“ sagtest, dachte ich, dass du doch etwas Interesse daran hast. Es ist deine Chance. Haruto ging an diese Schule und sieh ihn dir an, er ist ein Star! Du könntest deine Familie unterstützen, wenn du ähnlichen Ruhm erntest. Die Rechnungen für die Krankenhausrechnungen deiner Mutter wären kein Problem mehr, dein Vater müsste die Bäckerei nicht aufgeben...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er löste den Schwitzkasten und sah mich ernst an. Er sorgte sich. Nicht einmal unbedingt um mich, sondern um meine Eltern, die ihm scheinbar sehr ans Herz gewachsen waren. Ein Zeichen dafür, dass wir uns wirklich sehr nahe standen. Gleichzeitig fragte ich mich, wie ich diese Schule bezahlen konnte, wenn meine Eltern solche Geldprobleme hatten. Oder... Hatte ich mich vielleicht in Akechi geirrt? Wollte er vielleicht wirklich an diese Schule und war nur zu höflich um sich übermäßig zu freuen? Sicher wusste seine Mutter auch von den Geldproblemen meiner Eltern, was wiederum bedeutete...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Meine Gedanken stoppten, als die Menge plötzlich ein respektvolles Raunen ertönen ließ. Mein Kumpel und ich sahen auf und erkannten wieso. Der Ayanagi Gakuen Kaokai.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wie schon im Anime regnete es auf einmal Kirschblüten und eine Geige erklang begleitend zu dem eleganten Gang der vier Mitglieder des Schülerrates. Sie positionierten sich vor dem Eingang des Schulgebäudes und setzten zu ihrer pompösen Begrüßen an.[/JUSTIFY]
 

 

Kirameki Tokimeku

Bokutachi wa

Mabushiki shouchou

 

[JUSTIFY]Ich hörte wie mein Kumpel in Schnappatmung verfiel. Den Schülerrat singen zu hören schien für ihn das größte zu sein. Ein Blick zu ihm verriet mir, dass er wirklich angetan von ihren Auftritt war und so wie ich ihn einschätzte, wollte er nach ihrem Auftritt nur noch unbedingter Mitglied eines Starteams werden. Er würde mir also sagen, dass wir 100% geben mussten, wenn nicht sogar noch mehr.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mein Blick wandte sich wieder dem singenden Schülerrat zu. Wie gerne hätte ich nun aber lieber Otoris einsamen Auftritt gesehen. Sicher saß er in diesem Zimmer und sang und tanzte diesen Song doch. Lieber wäre ich auch in seinem Starteam gelandet. Doch das war unmöglich, ebenso Hiragis. Wenn ich also Chancen hatte, egal wie klein, dann waren es die anderen drei und in Akatsukis Team wollte ich nicht. Dafür drückte ich Team Otori viel zu sehr die Daumen und das noch bevor sie überhaupt Team Otori waren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Schau sie dir an. Jede Bewegung ein Zeichen von Perfektion. Jeder Ton sitzt. Das sind die Stars von morgen. Unsere Senpai...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er war eindeutig gerade in einer anderen Welt und ich schüttelte nur den Kopf. Dennoch, ich konnte es mir nicht nehmen lassen, ihm eine Frage zu stellen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wenn du wählen könntest, in wessen Team würdest du dann kommen wollen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„In Sazanami-senpais. Er wirkt so cool und Erwachsen. Wie jemand, auf den man sich verlassen kann.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich sah zu dem Mitglied des Schülerrates, das mein Kumpel meinte. Selbst jetzt während des Tanzens saßen seine dunkelbraunen Haare perfekt. Nur Dunkel erinnerte ich mich daran, dass er wirklich eine ehrliche und vernünftige Seele war. Besonders Otori gegenüber und dessen Team. Aber sonst war er mir nicht wirklich in Erinnerung geblieben und ich hatte ihn sogar als höchst uninteressant gesehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Schön, dann sorgen wir dafür, dass dein Senpai dich bemerkt und nimmt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und du, Akechi?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sorge schwang in seiner Stimme mit. Fast so als fürchtete er, dass ich schon das Handtuch warf, bevor wir es überhaupt versuchten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Na solange ich nicht in Akatsukis Team komme, ist alles okay. Da nehme ich sogar die grünhaarige Trap.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dieses Mal war es weder der Schwitzkasten noch eine Kopfnuss, sondern ein freundlicher Seitenhieb.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Die Trap heißt Yuzuriha Christian Lion.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Als ob ich mir seinen Namen merken würde. Für wen hältst du mich?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Für jemanden der gute Chancen hat zum Musical Department zu kommen, wenn er es nur versucht. Egal was meine Mutter sagt, sieh es nicht nur als deine Pflicht hier zu sein wegen mir. Ergreife deine Chancen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und wenn wir Rivalen werden? Ich meine wenn wir in unterschiedliche Teams kommen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dann wärst du mein würdigster Gegner und ich würde alles daran setzen dich zu übertrumpfen. Und dasselbe erwarte ich von dir.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich schüttelte schmunzelnd den Kopf, ergab mich aber. Ich war in Sachen Konkurrenzkampf wirklich nicht gut. Vorallem nicht wenn ich diesen mit Freunden führen sollte. Mir tat es schon immer weh, wenn Shicchi mir sagte, dass ich ihre Schreib-Rivalin war. Das wollte ich nicht sein, denn eine Rivalin zu sein bedeutete, dass jemand einen als Gefahr ansah oder als talentiert. Beides Dinge die ich nicht sein wollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oh verdammt, nun hab ich das Lied nicht richtig gehört...“, grummelte mein Kumpel neben mir.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Keine Sorge, sie haben nur gesungen wie toll sie sind. Mehr war das nicht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was? Du hast sogar zuhören können?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Irgendwie. Komm rein, die Begrüßungszeremonie beginnt gleich, oder?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Richtig, die hätte ich fast vergessen!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich schob meine Hände in die Hosentasche und lief langsam zum Schuleingang. Der Schülerrat hatte sich bereits zurückgezogen und eben jene hölzernen, großen Türen wurden geöffnet. Scheinbar näherte man sich immer den wichtigsten Punkten des Tages. Der Rede des Direktor, der des Schülersprechers, dem Zuweisen der Klassenzimmer und schließlich die Wahl für die Teams zum Musical Department. Es würde im Klartext ein langer Tag werden und ich freute mich auf das Bett, dass mich im Schulheim erwartete. Ganz egal wer mein Mitbewohner sein sollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dafür dass mein Kumpel so viel Energie an den Tag gelegt hatte, war er ziemlich schnell bei der Rede des Schulleiters eingeschlafen. Er lehnte mit dem Kopf an meiner Schulter und ich konnte seinen ruhigen Atem spüren. Ich überlegte sogar, ob ich ihn bei Hiragis Rede wecken sollte, entschied aber, dass es besser war ihn schlafen zu lassen. Er würde sich schon früh genug ärgern, dass er verpennt hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich selbst bekam nicht viel von der Rede mit, denn ich versuchte gerade herauszufinden, was alles in diesem Traum abging, indem ich mehr über mich erfahren wollte. In meiner Tasche fand ich einen Schülerausweis. Seltsamerweise konnte ich die japanischen Schriftzeichen lesen, aber hey, das war nur logisch, nachdem ich scheinbar ein japanischer Kerl war. Meguro Akechi stand dort geschrieben. Alter 15 Jahre. Na super, die Pubertät. Ich hoffte, dass ich den Stimmbruch schon hinter mir hatte. Heimatstadt, irgendetwas japanisches, dass mir so spontan nichts sagte aber scheinbar keine Großstadt war. Ich konnte mich später darüber informieren wo die Stadt Himeji lag.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Da ich ja nun doch nicht so schnell ins Bad konnte, sah ich mir das Bild von Akechi genauer an. Schmale, braune Augen. Das Braun hatte schon einen klaren und aufrichtigen Glanz. Dennoch wirkten sie so ernst. Was vielleicht auch nur daran lag, dass mein Ich nicht lächelte. Und bei dem Anblick fragte ich mich, ob dieses Ich überhaupt lächeln konnte. Und wenn wie würde das aussehen? Sicher hatte er dann Grübchen, wenn er die Mundwinkel verzog. Die Wangen waren zumindest Pausbäckig. Definitiv würde dieses Ich Grübchen beim Lächeln haben. Während ich das Foto betrachtete, tastete ich mein Gesicht ab. Ja, ich hatte definitiv Pausbacken. Mein Gesicht war also eher rund als oval. Genau das hatte ich mir beim Anblick des Bildes gedacht. Es wirkte dadurch, wie würde ich sagen, chubby. Dick war ich nun nicht, vielleicht etwas breiter als schlank, aber das waren vielleicht auch nur Muskeln. Ich würde das am Abend rausfinden. Nach einer Dusche. Immerhin ich hatte noch einiges mit meinem weiblichen Ich gemeinsam. Blasse Haut, eine Stupsnase, die zu den etwas männlicheren Zügen so gar nicht passen würde. Den Titel als „Miss Universe“ konnte ich mir damit wohl in die dunkelblonden Haare schmieren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hiragi hatte gerade seine Rede begonnen, als ich weiter in der Tasche nach schnüffelte. Ich fand ein Notenheft. Ein dickes, nicht so ein dünnes Ding wie ich es in der Realität kannte. Es hatte einen festen Einband, schwarz. Und wirkte unglaublich abgegriffen. Scheinbar benutzte ich das öfter. Im Dunkeln würde ich allerdings nicht viel darin ausmachen können. Außerdem fand ich noch einen MP-3 Player. Sehr altes Model wenn man bedachte, das I-Pods wohl eher geläufig waren. Ich würde mir später anhören, was ich darauf fand.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch das interessanteste war ein Geschenk. Ich zog es hervor und betrachtete es. Eierschalenfarbenes Papier wurde von einer grünen Schleife mit goldenen Rand zusammengehalten. Es erinnerte mich an die Uniform der Schule. Darauf prankte ein Aufkleber.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Für Kousuke Ogami“, stand auf diesem und ich konnte nicht anders als zu meinem Kumpel sehen, der immer noch schlief. Er sah aus wie ein Kousuke. Die Frage war nur ob er es auch war und warum ich ein Geschenk für ihn in der Tasche hatte. Vor allem wann hatte ich vor ihm das zu geben? Seltsam...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich wollte nicht weiter darüber nachdenken und sah weiter in die Tasche. Zettel mit Notizen flogen darin herum. Einige hatten Füße abgezeichnet, bei denen Zahlen standen und die mit gestrichelten Linien zu anderen führte. Wahrscheinlich Tanzschritte? Andere hatten Textphrasen stehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Burning bright, like a newborn phoenix[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]entfalte ich meine Flügel, der Freiheit entgegen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noch eine Gemeinsamkeit. Akechi und ich waren wenigstens auch kreativ tätig. Na gut, es war ein Traum, da war es selbstverständlich, dass ich doch diverse Eigenschaften mit Akechi gemein hatte. Alles andere wäre absurd gewesen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ein letztes Mal packte ich etwas in die Tasche und spürte wie sich mein Kumpel bewegte. Er hob seinen Kopf von meiner Schulter und sah auf die Bühne, wo Hiragi gerade seine Rede beendete.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oh mann... ich habs verpasst“, fluchte er leise und grummelte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hättest du ein Nickerchen gemacht wie ich, wäre das nicht passiert.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sei ruhig. Was hat Hiragi-senpai gesagt?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ertappt. Ich hatte Hiragi nicht zugehört und starrte meinen Freund an, der meinen Blick ermahnend erwiderte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Er sagte irgendwas von... er stand vor drei Jahren an derselben Stelle wie wir... und das wir uns anstrengen sollen um unser erstes Jahr erfolgreich zu absolvieren... glaube ich.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du hast also nicht zugehört.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Jop. Tut mir leid, Kousuke.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Eigentlich passte es mir, dass wir dieses Gespräch führten, denn so konnte ich diesen Namen ins Spiel bringen, den ich auf dem Geschenk gelesen hatte. Nun hatte er die Gelegenheit mich zu korrigieren, oder zu reagieren. Und er reagierte. Scheinbar hatte ich Recht behalten und dieses Geschenk war wirklich für ihn bestimmt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das ist unverzeihlich. Ich hab schon ihr Lied verpasst.“ Er seufzte und schüttelte den Kopf, wobei er die Lippen schmollend nach vorne schob.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Vielleicht hat jemand den Auftritt aufgenommen. Außerdem... wenn wir uns für das Musical Department bewerben, befinden wir uns im selben Raum wie der Schülerrat, also beruhige dich. Du wirst noch genug von ihnen bekommen. Vielleicht sogar zu viel.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du bist echt unverbesserlich. Gerade frage ich mich, warum du eigentlich die Prüfung mitgemacht hast, wenn du das eigentlich nicht wolltest. Wir haben gemeinsam gelernt und sogar für das Vorsprechen für das Musical Department gemeinsam trainiert... wozu wenn es dir also so egal ist?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich schwieg und sah zu meiner Tasche. Akechi mochte Musik, oder liebte sie zumindest. Wenn er wirklich mit Kousuke trainiert und gelernt hatte, dann wollte er vielleicht wirklich an diese Schule, aber bewahrte sich eine gewisse Distanz. Warum? Ich fügte Stück für Stück die Puzzleteile zusammen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Egal ist es mir nicht, aber... ich bin wahrscheinlich nicht gut genug dafür. Und wenn sie das hier erkennen, bin ich wahrscheinlich schneller raus als mir lieb ist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was redest du da? Du komponierst, spielst Klavier, schreibst auch noch Songtexte... das ist fast schon mehr als ich zustande bekomme. Und das obwohl ich mehr Musikstunden hatte als du. Selbst das Schauspielern scheint dir im Blut zu liegen. Ja du singst manchmal schief oder lässt dich zu sehr gehen und ja Tanzen ist jetzt auch nicht gerade deine Stärke, aber deine Spezialitäten sind eben andere Fähigkeiten.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, Fähigkeiten, die Hiragi und die anderen sicher nicht interessieren.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir haben hart dafür trainiert. Dank Mom hatten wir immerhin eine Ahnung was für Dinge getestet werden. Das wird. Allerdings nur, wenn du es auch wirklich versuchst und nicht schon aufgibst, bevor wir uns der ersten Prüfung gestellt haben. Und wenn es kein Starteam wird, dann eben ein anderes. Egal in was für ein Team man dich steckt, hab Vertrauen und zeig allen was du kannst.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Noch eine Gemeinsamkeit, die ich mit Akechi hatte. Tanzen war nun wirklich nicht meine Stärke. Würde es wahrscheinlich auch nie sein. Tänzerisch hatte ich das Rythmusgefühl einer Ente. Und selbst die waren noch besser im Takt als ich. Aber vielleicht hatte Kousuke Recht. Wer wusste wohin es mich führen würde, wenn ich es einfach ernsthaft versuchte?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Also gut. Ich werde mein bestes geben. Für irgendein Team wird es schon reichen. Wenn auch nicht für die Starteams.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Richtig. Okay, komm, gehen wir in unsere Klasse.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das Licht im Auditorium war bereits angegangen und eine Hand voll Schüler hatte sich auf den Weg zu ihren Klassenräumen gemacht. Bis zum Vorsprechen würde es noch einige Zeit dauern. Erst würde man uns unseren Klassenlehrer vorstellen, danach den Unterrichtsplan und sonstige organisatorischen Dinge.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was meinst du wer in 1-C ist?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„1-C? Ich bin in 1-A.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was? Heißt das wir gehen in verschiedene Klassen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Scheint so. Aber hey, es gibt die Pausen und vielleicht teilen wir uns im Wohnheim ein Zimmer. Also keine Sorge, wir werden noch oft genug aneinander hängen“, erklärte ich Kousuke und grinste dabei breit.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich war irgendwie froh, ihn ein paar Stunden mal loszuwerden. Bisher war seine Euphorie mehr anstrengend als ansteckend gewesen. Auch wenn ich zugeben musste, dass er wirklich bemüht darum war, dass ich Vertrauen in mich hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Gleich drei saßen dort. Im selben Raum wie ich. Drei Charaktere der Serie. Ich hatte es wohl irgendwie verdrängt oder vergessen, dass diese drei in eine Klasse mit mir gehen würden. Das lag allerdings eher daran, dass ich diesen Anime schon ewig nicht mehr gesehen hatte und da die ein oder andere Gedächtnislücke hatte. Ich wusste ehrlich nicht, ob ich mich freuen oder leiden sollte, denn Tengenji war mir nicht gerade als super sympathisch in Erinnerung, in seinen Anfängen zumindest. Und als Flegel oder Lümmel wollte ich mich auch nicht bezeichnen lassen. Es war also besser, wenn ich auf Abstand ging und ein gutes Mittel dafür war ein Platz weit genug von ihm entfernt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zu meinem Glück konnte ich mir einen Platz am Fenster sichern. Die Aussicht war nun nicht atemberaubend, aber ich musste gestehen, dass die Grünanlagen der Schule wirklich gut gepflegt waren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was du willst dich jetzt noch eintragen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mein Blick wandte sich zu Hoshitani und Nayuki. Ein Schmunzeln lag auf meinem Gesicht, denn daran erinnerte ich mich noch dunkel. Das war der Moment, an dem Hoshitani Nayuki davon überzeugte zum Casting für das Musical Department zu gehen. Er selbst hielt gerade das Bewerberformular hoch, welches Kousuke und ich scheinbar schon längst abgegeben hatten. Anders konnte ich mir nicht erklären, dass wir bereits so früh davon gesprochen hatten am Casting teilzunehmen. Noch dazu hatte ich dieses Formular nicht in meiner Tasche gefunden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Lass uns das gemeinsam machen, Nayuki.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hä? W-Weißt du Hoshitani, ich glaube nicht das ich das tun sollte. Ich meine ich schaffe das sicher nicht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das weißt du doch gar nicht, wenn du es nicht versuchst. Ich habe nie mehr als den Musikunterricht in der Schule gehabt und mich hier dennoch beworben. Und nun bin ich hier. Wenn man es nicht versucht, weiß man doch nicht, was möglich ist, oder?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hoshitani lächelte Nayuki aufmunternd an und ich musste schmunzeln. So etwas ähnliches hatte Kousuke auch zu mir gesagt. Ich sollte es einfach versuchen und sehen wohin es mich führte. Außerdem, das war doch ein Traum. Warum machte ich mir so viele Sorgen zu versagen? Selbst wenn ich versagte, würde ich aufwachen. Hingegen würde ich mich mehr ärgern, wenn ich erwachte und es nicht anständig versucht hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]'Also gut... versuchen wir es doch einfach. Was soll schon passieren?'[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Da meine Klasse irgendwie schneller im organisatorischen Teil durch war als gedacht, wartete ich vor Kousukes Klasse. Doch um der lärmenden Stille entgegenwirken zu können, hatte ich den MP3 Player angeschaltet und lauschte der Musik auf diesem. Ich war ehrlich überrascht. Das Lied des Schülerrates schien ebenfalls eine Tradition zu haben, denn ich hatte es neben dem Ayanagi Showcase-Song auf diesen gefunden. War Akechi in Wahrheit doch ein heimlich Fan? Die Beweise sprachen immer mehr dafür.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch es waren nicht nur bekannte Lieder von der Schule selbst zu hören, sondern auch von Tsukigami Haruto und einige Songs, die mir vollkommen unbekannt waren. Doch sie hatten etwas wärmendes, und ließen mein Herz höher schlagen. Es war zwar nur die Melodie, aber man konnte sie noch füllen mit Worten, mit Lyrics, mit noch mehr Leben und Leidenschaft.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Die Teilnehmerzahl war zu erwarten groß und ich bewunderte Kousuke, dass er so ruhig blieb, während er sich in der Menge umsah. Scheinbar überprüfte er, inwiefern die anderen hier eine Gefahr für unsere Chancen waren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oh oh, schau mal da. Da ist Tsukigamis Bruder. Ich glaube wir haben ein Problem“, flüsterte Kousuke mir zu und zeigte auf den jungen Mann, mit dem perfekten Haarschnitt. Gestriegelt und geleckt und absolut desinteressiert was die Meute hier anging. Vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass er nicht von jedem als Tsukigamis kleiner Bruder gesehen wollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hör auf. Er ist Teilnehmer wie jeder andere auch. Das heißt er muss mit seinem eigenen Können weiterkommen nicht mit seinem Namen. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass er echt angepisst ist, wenn jeder ihn belagert nur weil er mit Haruto verwandt ist. Mich würde das nerven.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Kousuke hörte mir aber nicht mehr zu, sondern sah, schnappatmend, in eine andere Richtung.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das ist das Kabuki-Talent Tengenji! Unglaublich.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ach naja...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Weißt du was für eine Ehre es ist, dass wir hier mit ihm dieselbe Luft atmen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Die atme ich schon im Klassenraum.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Er ist in deiner Klasse?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich hob eine Augenbraue und sah zu Kousuke. Das er Ahnung von Musik hatte war mir ja klar, aber dass er wirklich so etwas wusste, war unglaublich. Entweder hatte er mit aller Leidenschaft für diese Schule gelernt, oder er war wirklich affin für solche Themen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du weißt schon, dass du dich gerade voll peinlich benimmst, oder? Ich meine er ist auch nur ein Mensch mit Blut in den Adern. Und noch dazu ein Arsch. Guck doch.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich wies mit meiner Hand zu Tengenji der soeben Hoshitani zurückwies und diesen als bürgerlichen Flegel bezeichnete. Gut hörbar für alle.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich fände das nun echt so prickelnd, wenn man mich so nennen würde nur weil ich keinen Namen habe.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dann wird er dich nicht mehr so nennen, wenn du heute zeigst was du kannst. Du hast immerhin bei meiner Mutter gelernt. Dem Engel der Ogamis.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich lachte los als er von seiner Mutter so sprach und stieß ihm sanft meinen Ellenbogen in die Seite.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich wette du bist der einzige der deine Mutter so nennt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und wenn schon. Ich will damit nur sagen, du hast auch bei einer namentlich bekannten Größe gelernt. Und du wirst den Namen Meguro auch noch groß machen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war schon ermutigend zu wissen, dass Kousuke mir wirklich so viel zumutete. Vielleicht war das aber auch etwas zuviel. Immerhin wusste ich nun, dass seine Mutter wohl kein unbeschriebenes Blatt war. Dennoch passte etwas nicht. Wie hatten meine Eltern Kousukes kennengelernt?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir beginnen nun mit den Vorsprechen für das Musical Department. Jene die teilnehmen machen sich bitte schnellstens auf dem Weg zu den ihnen zugewiesenen Prüfungsräumen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Alle sahen auf, als die Stimme des Lautsprechers verkündete, dass es nun ans angemachte ging. Die Anspannung stieg nur mit diesen wenigen Worten, denn es war eine seltene Chance die alle erwartete.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Als erstes ist das Schauspiel dran bei uns. Gehen wir. Ich bin echt schon nervös“, gestand Kousuke und ich spürte wirklich, dass etwas an seiner Aura sich verändert hatte. Das Energiebündel war nun zu einem Nervenbündel mutierte. Er wusste nicht wohin mit seinen Händen und und schien jeden Fingern einzeln massieren zu wollen, während er sich umsah und seinen Fokus auf andere Dinge legen wollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Keine Sorge. Wir werden das irgendwie gemeinsam schaffen. Wir haben doch viel geübt und unsere harte Arbeit wird sich auszahlen. Wenn du willst stell ich mich extra dämlich an, damit sie merken wie grandios du bist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Untersteh dich, Akechi. Gib du auch dein Bestes. Du bist jetzt mein Rivale und wir kämpfen beide ebenbürdig darum in ein Star-Team zu kommen. Einer von uns muss das schaffen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er umgriff meine Schultern und drückte fest zu, während er mir mahnend in die Augen sah. Er meinte es ernst. Und erneut mochte ich diesen Druck nicht. Er war mein Freund und doch wollte er mich als Rivalen sehen. Doch wozu? Ich verstand es nicht und wenn ich ehrlich war, verstand ich auch Shicchi nie, warum sie mich so sehen sah oder vielleicht sogar so sehen wollte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Neben einigen Lehrern, befanden sich im Vorsprechraum für Schauspiel auch Akatsuki und Lion, die meine Gruppe bewerten und auf Herz und Nieren prüfen würden. Es waren immer zwei von uns, die eine vorgegebene Szene improvisiert darstellen sollten. Sie nannten ein Thema unsere Rolle und Motivation und wir mussten das irgendwie rüberbringen. Dass diese Art von Schauspiel nicht jedem lag, wurde schnell deutlich, den von Stottern, bis hin zur Out of Character Darstellung war alles dabei.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du hast gesagt, du würdest ihr nichts tun! Wir sind Freunde, hast du das etwas vergessen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„U-uhm... I-Ich...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nun stottere nicht so, weil ich dich erwischt habe! Sag mir einfach die Wahrheit!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich staunte nicht schlecht, wie sich Kousuke mit seinem Spielpartner schlug. Sein Partner war eindeutig nervös und wusste nicht, wie er auf diese ganze Situation reagieren sollte. Doch Kousuke ließ sich nicht beirren, was wirklich irgendwie cool war. Er nutzte die Unsicherheit seines Partners, um seinen Charakter in dieser Situation nur noch besser darzustellen. Er war derjenige, dessen Freundin von seinem Spielpartner verletzt worden war. Aus Eifersucht. Seine Rolle hatte den anderen in die Ecke gedrängt und sollte ihn nun zu einem Geständnis zwingen. Kousuke schaffte es, mir glaubwürdig zu machen, dass sein Partner nicht stotterte, weil er nervös war, sondern weil er wirklich mit dem Rücken zur Wand stand.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hör auf! Du hattest sie nicht verdient, mit all deinem Getue. Du hast sie doch belogen und nun tust du so, als würdest du dich dafür interessieren, dass ihr etwas zugestoßen ist? Dir war doch wochenlang egal wie sie ich fühlte! Und dann kam sie immer zu mir und heulte sich die Ohren aus. Dabei war sie in diesen Momenten bei jemanden der sie wirklich liebte. Doch als ich ihr meine Liebe gestand, wollte sie mich von sich stoßen und... da habe ich die Kontrolle verloren!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wie auch immer Kousuke es geschafft hatte, die Nervosität seines Partners war auf einmal dahin und er ging vollkommen bei Kousuke mit. Bewundernswert, denn es zeigte deutlich, dass Kousuke eine Fähigkeit besaß andere mit zu reißen. Vielleicht hatte er damit die Fahrkarte für ein Star-Team erhalten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sehr gut. Die nächsten zwei bitte.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Kousuke und sein Partner gaben sich die Hand, bedankten sich höflich beieinander und machten Platz für meinen Spielpartner und mich. Er war etwas größer als ich. Hatte rotes Haare, das einem etwas stufigeren Bobschnitt ähnelte und seine braunen Augen ruhten aufmerksam auf dem Prüfer.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Meguro-san und Nanaki-san, eure Szene spielt an einer Promenade. Ihr kennt einander schon länger. Nanaki-san du wirst Meguro-san ein Geheimnis erzählen. Fangt an.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Kaum das der Prüfer uns das Go gab, änderte sich Nanakis Haltung. Er tat so, als würde er sich an die Promenadenreling lehnen, betont lässig und locker, während er seinen Kopf gen Decke hob.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ah, was für ein Tag. Sieh dir nur die Sterne an, sie funkeln auf uns herab. In der Stadt sieht man sie nur schwer, egal wie sehr sie sich anstrengen. Aber hier, hier brauchen sie keine Kraft.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Seine Stimme klang schwer, bedrückt, fast so als läge ihm etwas schweres auf der Seele, doch so als versuchte er nicht daran zu denken und einfach diesen Moment zu genießen. Ich wandte meinen Kopf ebenfalls gen Decke, hielt mich aber in meiner Körperhaltung zu ihm gerichtet.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du bist doch nicht nur mit mir hergefahren um über die Sterne zu reden“, erwiderte ich und versuchte dabei seine Vorgabe irgendwie umzusetzen. Ich sah wieder zu ihm und erkannte ein Lächeln auf seinen Lippen, war mir aber unsicher, ob er es war der lächelte, oder seine Rolle.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du hast es immer so verdammt eilig. Du warst schon immer so. Manchmal habe ich dich dafür gehasst.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es klang so endgültig was er sagte. Wie der Dialog einer Szene, in der der Protagonist seinem Freund offenbarte, dass er nicht mehr lange in dieser Welt verweilen würde. War es das worauf er hinaus wollte? Ein Geheimnis, das hieß, dass er bald sterben würde? Er baute die Stimmung dafür gut auf.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du klingst als würdest du mich nicht mehr dafür hassen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Die Zeit dazu habe ich auch nicht mehr.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was meinst du damit?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er schwieg und wandte sich um, so dass er nun mit dem Blick auf das imaginäre Meer blickte. Ich hatte richtig gelegen. Er würde gleich die „Ich werde bald sterben“-Bombe platzen lassen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich heirate nächsten Monat.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er erwischte mich eiskalt damit und zerstörte damit vollkommen die Stimmung. Ich sah ihn fassungslos an, als er zu mir auf lächelt, doch da war etwas in seinen Augen, dass nicht gespielt war. Etwas herausforderndes. Gleichzeitig fragte ich mich, wie ich darauf reagieren sollte, wie mein Charakter darauf reagieren würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Shesh, du hast mir Sorgen bereitet. Du und deine Dramaturgie. Aber ich glaube, dass ist eher ein Grund um dir zu gratulieren, statt so düster zu sein. Hoffentlich macht deine Frau aus dir noch einen anständigen Kerl.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Danke, das reicht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich war erleichtert als es vorbei war und fragte mich, ob meine Reaktion wirklich glaubwürdig war. Ich meine, dank der Tatsache, dass ich schrieb und auch an Schauspielerei interessiert war, hatte ich es irgendwie geschafft, etwas zu sagen, was meiner Meinung nach ganz gut passte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Anders als Kousuke gaben Nanaki und ich uns nicht die Hand. Doch ich spürte, wie er mich belustigt ansah, als ich mich wieder in die Reihe der Teilnehmer begab.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das war es für diesen Part der Prüfung. Als nächstes geht ihr bitte zur Gesangsprüfung.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Synchron verbeugten wir Teilnehmer uns vor der Jury und verließen das Zimmer.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Man, was dieser Nanaki abgezogen hat, war echt mies. Das war kein Miteinander arbeiten, sondern ein Gegeneinander“, grummelte Kousuke, der selbst versuchte hatte seinen Partner irgendwie zu helfen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir sind hier immerhin Rivalen. Da muss man mit so etwas rechnen. Es würde nicht gerade ein gutes Licht auf mich werfen, wenn ich nun ins stocken geraten wäre. Auf einer richtigen Bühne kann immer mal etwas unvorhergesehenes passieren. Wichtig ist dann nur wie man darauf reagiert. Es gab mal in Deutschland eine Theateraufführung, bei der ein Requisit nicht zerbrechen wollte, obwohl es das musste. Die Darsteller mussten auch improvisieren.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dennoch, wir sind keine Profis. Da ist das doch zuviel verlangt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oder vielleicht auch nicht. Es ist doch auch egal, Kousuke. Wir haben diesen Part überlebt, gehen wir zum vorsingen. Ich will die Tonleitern endlich hinter mir haben.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Gemeinsam gingen wir zu dem Raum, aus dem gerade eine andere Gruppe ihr Vorsingen beendet hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Von einem Vorsingen hatte man nicht wirklich reden können. Es wurden nacheinander nur die Tonleitern geträllert. Im Klartext, man musste nur die Töne halten, ordentlich und laut genug singen und dabei selbstbewusst wirken. Alles kein Problem. Doch meiner Meinung nach, zeigte es nicht wirklich, was man konnte oder eben nicht konnte. Genauso war es beim Vortanzen. Wir drehten ein paar Pirouetten in der Reihe und mussten schnell ein paar Tanzschritte aufnehmen, die einer der Prüfer vorgezeigt hatte. Alles in allem waren diese Prüfung machbar, wenn man Ausdauer und etwas können mitbrachte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der schwierigere Part wohl das Interview, welches nach Beendigung der Prüfungen anstand. Nachdem mich das Tanzen doch ausgelaugt hatte, nippte ich an meiner Wasserflasche, die ich mir aus einem nahegelegenen Automaten gezogen hatte und wartete darauf, dass Kousuke mit seinem Interview fertig war. Er befand sich gefühlt sich seit Stunden darin. Meine Anspannung stieg, denn ich wünschte mir für ihn, dass er es in eines der verbliebenen drei Star-Teams schaffen würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dankeschön“, erklang seine Stimme, als er die Tür öffnete und den Raum verließ.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich kann das ehrlich nicht einschätzen. Aber ich bin froh, dass es vorbei ist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Als nächstes, Meguro Akechi.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Na dann, halt die Ohren steif. Ich warte hier“, erklärte Kousuke und machte mich damit nur noch nervöser. Dennoch betrat ich den Raum für das Interview und erblickte sogleich vier der fünf Mitglieder des Schülerrates. Nicht das ich nicht schon jeden einzelnen von ihnen bei den Prüfungen gesehen hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Setz dich bitte.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Im Raum stand nur ein einzelner Stuhl, mit großer Entfernung, gegenüber von den Mitgliedern. Meine Nervosität gaugelte mir vor, dass uns mehr als nur ein paar Meter trennten. Es waren Lichtjahre.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich setzte mich, wie es mir Hiragi gesagt hatte und holte noch einmal tief Luft, bevor ich die Mitglieder keine Sekunde mehr aus den Augen ließ. Ich wusste, dass mich Hiragi schon vor den Prüfungen in eine Kategorie eingeteilt hatte und nun wahrscheinlich meine Leistungen prüfte um herauszufinden, was er mich fragen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„In deiner Bewerbung zeigte sich deutlich, dass du Klavier spielst und komponierst. Aber du hast dich für das Vocal Department beworben. Wieso?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich schluckte, den zielgerichtet hatte Hiragi eine Frage gestellt, deren Antwort mich um meine Chance bringen konnte. Ich fragte mich, was Akechi antworten würde und ob meine Gedanken für eine Antwort wirklich das wären, was der Wahrheit entsprach.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das hat mehrere Gründe. Zum einen wegen meinem Freund Kousuke, den ich schon von Kindesbeinen an kenne. Zum anderen weil ich seiner Mutter versprochen habe auf ihn aufzupassen und in einem anderen Department wäre das schwer und weil ich Songs schreibe um sie auch selbst singen zu können. Ich denke im Vocal Department kann ich genug lernen, um ihnen mehr Leben einzuhauchen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das war doch mal eine vielschichtige Antwort die gut klang und dennoch hatte ich das Gefühl, nicht alles gesagt zu haben, was wohl wirklich Akechis Antwort gewesen wäre. Aber für den Moment musste es reichen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Warum willst du dann ins Musical Department?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war nun an Akatsuki ein weitere kritische Frage zu stellen. Und noch einmal konnte ich nicht damit antworten, dass ich es nur wegen Kousuke tat. Ich glaubte nicht mehr, dass dies der Wahrheit entsprach. Akechi hatte sich sicher nicht nur deswegen für das Musical Department beworben. Die Musik auf dem MP3 Player hatte das deutlich bewiesen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es geht mir dabei nicht um den Rang den ich damit inne hätte. Sondern darum in allen Bereichen die mir wichtig sind, eine Verbesserung herbei führen zu können. Im Musical Department habe ich das Gefühl, kann ich auch meine Fähigkeiten als Komponist verbessern, oder mehr über Schauspiel und über Tanz lernen. Ich denke, das Musical Department ist der beste Bereich dafür.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vielleicht hätte ich das Wort weitläufiger sagen sollen, denn ich hatte nicht das Gefühl, dass ich verständlich machte, worum es mir eigentlich ging.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was glaubst du, qualifiziert dich für ein Star-Team?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich fluchte innerlich über diese Frage die mir Lion stellte. Ich hasste sie bei Bewerbungsgesprächen, denn nun musste ich selbstbewusst alles an mir aufzählen, was mich besser dastehen ließ als andere, aber nicht zu gut um arrogant zu wirken. Ein Drahtseilakt den ich gerade jetzt unbedingt schaffen wollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Meine Leidenschaft, mein Talent, meine Durchhaltevermögen, meine Zielstrebigkeit und vor allem auch mein Drang zur harten Arbeit. Selbst wenn ich in den Prüfungen vielleicht diverse Aspekte nicht zu 100 % perfekt erfüllen konnte, so arbeite ich doch immer hart an mir und das nicht nur für mich selbst, sondern auch für die Leute, denen ich dabei helfen will. Sicher, in einem normalen Team könnte ich diese Aspekte auch verbessern aber ich denke, mit einem überragenden Senpai, kann ich meine Fähigkeiten viel gezielter entwickeln.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und wer von uns könnte dieser überragende Senpai sein?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sazanami sah mich ernst an, aber nicht strafend, sondern irgendwie interessiert. Wobei ein Hauch Belustigung in seiner Stimme lag, als er das Wort überragend wiederholte. Irgendwo hatte scheinbar Lion abgefärbt. Ihm hätte ich so etwas eher zugetraut.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es würde mir schwer fallen mich da festzulegen. Jedes Mitglied des Schülerrates hat seine Stärken und erstrahlt auf seine eigene Weise. Wenn ich aber wirklich wählen müsste, wären es wohl Sazanami-senpai und Lion-senpai die zu meiner ersten Wahl gehörten. Was nicht heißen soll, dass Akatsuki-senpai und Hiragi-senpai weniger talentiert seien, ebenso wenig wie Otori-senpai. Ich glaube einfach... ich kann die Anforderung die Hiragi-senpai an sein Team hätte nicht erfüllen. Und bei Akatsuki-senpai habe ich nicht das Gefühl, dass die Chemie für eine Zusammenarbeit stimmen würde. Was Otori-senpai betrifft...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich stockte und sah zu dem leeren Stuhl, auf dem er erst sitzen würde, wenn Hoshitani sein Interview hatte. Doch ich lächelte leicht und sah wieder zu den anderen Mitgliedern.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich denke in sein Team passen am besten die Personen die sich wirklich in vielerlei Hinsicht disqualifiziert haben und doch zu den strahlendsten Talenten dieser Schule gehören. Und leider bin ich keines dieser Talente.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich hörte wie sich die Mitglieder des Rates Notizen machten. Meine Antworten hatten ihr Urteil endgültig festgelegt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Danke für deine Offenheit. Die Ergebnisse werden morgen verkündet.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Damit war da Interview beendet. Ich erhob mich von meinem Platz und verbeugte mich vor den Mitgliedern des Schülerrates, bevor ich den Raum verließ und nur noch hörte, wie man Tsukigamis Namen aufrief.[/JUSTIFY]


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ursprünglich wollte meine Göttin, dass ich Prolog und Kapi 1 zusammen nehme. Naja wir sehen wie gut das klappte. XDD
Ja ich hab noch so problemchen mich und Akechi zu trennen. Geschlechterreasons und so XDD Und ich glaube ich habe ihn eiskalt ins Aus platziert, was die Chance auf ein Star-Team angeht. ;____;
Ob ich damit schon das Ziel dieses MSP verfehlt habe?
Naja da ich Aufgaben für Kapi 2 bekommen hatte, bin ich scheinbar noch im Rennen. ^_~ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kunoichi
2018-03-04T01:21:18+00:00 04.03.2018 02:21
In diesem Kapitel war ich echt beeindruckt von deinem Improvisationstalent. Sowas liegt mir einfach mal überhaupt nicht! Sowohl bei der Szene mit dem kurzen Theaterstück (was übrigens echt ziemlich mies von deinem Partner war...) als auch in dem Interview am Ende. Aber wer hasst Vorstellungsgespräche nicht? XD
Auf die Idee, auf den Schülerausweis zu gucken, um die eigene Identität rauszukriegen, wäre ich erstmal überhaupt nicht gekommen. Vermutlich hätte ich Kousuke einfach stumpf gefragt, wer ich bin und er hätte dann dumm geguckt. XDD Ich bin übrigens super gespannt jetzt, was für ein Mensch der ursprüngliche Akechi ist und will mehr über die Freundschaft zu Kousuke, seine Vergangenheit und die Familienverhältnisse erfahren oder was für eine Frau Kousukes Mutter ist. Hast mich echt neugierig gemacht. o.o
Antwort von:  Erenya
04.03.2018 08:15
Wenn man in meinem Job arbeitet muss man improvisieren. Heißt ich muss ausreden schneller erfinden als mir lieb ist XDDD
Wenn Mei mir die neuen Aufgaben zukommen lässt, werde ich im 4. Kapitel vielleicht mal die Chance haben etwas von Kousukes Mutter darzustellen. XDD Bin ja selbst gespannt wieviele von meinen Backgroundgeschichten ich so umsetzen kann. XD
Das mit dem Schülerausweis bot sich auch nur an, weil Tasche durchwühlen das nahe liegendste war. XD und darin musste ja irgendwie ein Schülerausweis sein.


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