Zum Inhalt der Seite

Es ist was es ist

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kreuzungen

Es ist immer, immer gleich mit uns. Immer im Kreis, immer umsonst, immer wir zwei immer von vorn.

 

„Sora, was soll ich denn dabei? Du und Matt werdet doch eh nur Augen für euch haben und ich werde mich dann die ganze Zeit langweilen“, genervt stöhnte Mimi auf. Seit bereits einer Stunde versuchte Sora, ihre beste Freundin, sie dazu zu überreden, sie und ihren neuen Freund Matt ins Kino zu begleiten. Tai, ein weiterer Freund der beiden, sollte auch mitkommen. Mimi kannte ihn bereits, da sie auf die gleiche Schule gingen und er ein paar Mal dabei war als sie etwas mit Sora, Matt, Izzy und Joe unternommen hatte, doch wusste sie nicht, ob sie sich wirklich mit ihm anfreunden sollte. Er hatte nur Fußball im Kopf und war ein ziemlicher Chaot. Genau das, was Mimi nicht mochte. Auch wenn sie zugeben musste, dass er nicht schlecht aussah.

„Ach das stimmt doch gar nicht“, setzte Sora zu einem erneuten Überzeugungsversuch an, „Ich vernachlässige dich doch nicht, nur weil Matt dabei ist. Das wird sicher lustig und du und Tai lernt euch mal näher kennen.“

„Wer sagt denn, dass ich ihn „näher“ kennenlernen möchte?“, fragte Mimi und legte sich zurück auf ihr Bett.

Sora, die neben Mimi auf dem Bett saß, legte ihre Hand auf Mimis Bein und lachte. Es war so typisch, dass Mimi aus allem ein Drama machte. Aber Mimi musste mit. Sie und Tai sollten sich besser kennenlernen. „Ach komm schon. Wir gehen doch auch in 500 Days of Summer. Den wolltest du doch sowieso sehen.“

„Wieso sollten sich Matt und Tai auf einen solchen Film einlassen?“, hakte Mimi ungläubig nach. Dieser Chaot und ein Liebesfilm? Das passte überhaupt nicht zusammen.

„Ich darf den Film aussuchen hat Matt gesagt und ich hab ihnen noch nicht erzählt, in welchen Film wir gehen werden“, erklärte Sora kichernd. „Jetzt gib dir einen Ruck, es wird sicher schön werden.“ Sora setzte als letzte Waffe zum Überreden ihren Welpenblick auf, mit dem sie Mimi anschaute und ihr immer näher kam.

„Mensch Sora, ist ja gut. Ich komme mit“, willigte die Brünette nun doch ein, woraufhin ihre beste Freundin sie mit einem siegessicheren Lächeln anstrahlte.

 

Drei Tage später war es soweit. Das Treffen mit Sora, Matt und Tai stand bevor. Zum ersten Mal in ihrem Leben stand Mimi vor ihrem Kleiderschrank und war sich unschlüssig, was sie anziehen sollte. Etwas Legeres, weil es ja nur ein Abend mit Freunden war oder doch etwas Schickeres, weil es ein Doppeldate sein könnte? „Aargh“, rief Mimi genervt auf und ließ sich rücklings auf ihr Bett fallen. Ein Doppeldate kann es gar nicht sein, dachte die Fünfzehnjährige, denn dann müssten sie und Tai ja ein Paar sein, was sie nicht waren. Sie kannten sich ja nur flüchtig. Weshalb also schwirrte dieser Junge nur ständig in ihrem Kopf herum? Einen Tag nachdem Sora sie dazu überredet hatte, mitzugehen, hatte sie ihr auch noch den Floh ins Ohr gesetzt, dass es ja voll schön wäre, wenn sie und Tai ein Paar wären. Dann könnten sie immer zu viert etwas unternehmen. Mimi hatte ihr das zwar gleich ausgeredet, aber vielleicht nicht so erfolgreich wie sie dachte. Das Klingeln ihres Handys riss Mimi aus ihren Überlegungen.

            Fahren jetzt los. Sind in 15 Minuten da.

                        Sora

Verdammt, nur noch 15 Minuten. Panisch sprang Mimi von ihrem Bett und ging zu ihrem Kleiderschrank. Es war Sommer, da könnte sie ruhig ein Kleid anziehen. Schnell zog sie sich um und legte ihre Haare zu Recht bevor Sora dann auch schon klingelte, um sie abzuholen.

 

„Wo sind denn die anderen beiden?“, fragte Mimi verdutzt als sie in das Auto stieg und lediglich Sora und ihre Mutter erblickte, die sie bereits begrüßt hatte.

„Wir treffen uns mit ihnen am Kino“, zwinkerte Sora ihr zu, „hab doch gesagt, dass ich auch Zeit mit dir verbringen werde.“

Es beruhigte Mimi ein bisschen, dass sie sich erst am Kino treffen würde. So wirkte es doch nicht wie ein Doppeldate, sondern ein normales Treffen. 

 

Als sie am Kino ankamen, warteten die beiden Jungs bereits.

„Da seid ihr ja endlich“, grinste Matt und gab Sora zur Begrüßung einen Kuss und umarmte Mimi anschließend. Während Sora von Tai eine Umarmung bekam, lächelten Mimi und Tai sich nur an und winkten sich unbeholfen zu. Es war eine seltsame Atmosphäre zwischen den beiden, da sie nicht genau wussten, wie sie miteinander umgehen sollten. Sora schien dies zu bemerken und schlug vor, Karten zu holen. Sie hakte sich bei Mimi unter und lief mit ihr voran.

„Sie wissen immer noch nicht, welcher Film es wird“, flüsterte Sora ihr verräterisch zu, was Mimi zum Lachen brachte.

„Was ist denn so witzig? Wir wollen mitlachen“, fragte Tai neugierig nach.

„Wirst du gleich sehen, wenn wir die Karten geholt haben“, neckte ihn Mimi und Tai schaute sie beleidigt an.

 

„500 Days of Summer? Ernsthaft?“, ungläubig starrte Tai auf seine Kinokarte.

„Ja, das wird sicher ein toller Film“, antwortete Mimi fröhlich. Tai hingegen guckte nur fassungslos zu seinem besten Freund, der mit den Schultern zuckte.

„Ich hab nichts davon gewusst“, verteidigte sich Matt.

„Ach, jetzt sei nicht so, Tai. Den nächsten Film dürft ihr aussuchen“, mischte sich Sora diplomatisch ein und hoffte so, alle Gemüter glücklich zu stimmen. Und tatsächlich. Tai und Matt waren ruhig. Sogar den ganzen Film über.

„Schau mal“, hauchte Sora, die neben Matt saß, Mimi zu und deutete mit ihrem Finger auf Matt und Tai. Die Jungs saßen ebenfalls nebeneinander und… hatten die Augen zu.

„Sag nicht, dass sie eingeschlafen sind“, belächelte Mimi das Bild, das sich ihr bot. Matt und Tai hatten beide den Kopf leicht zur Seite gelegt und den Mund ein wenig offen stehen.

„Doch, ich glaube schon. Matt hält seit einer halben Stunde schon nicht mehr meine Hand“, bestätigte Sora Mimis Vermutung und musste sich die Hand vor den Mund halten um nicht loszulachen.

 

„Endlich vorbei“, stöhnte Tai auf und hob seine Hände über seinen Kopf um sich zu strecken.

„Hast du denn gut geschlafen?“, neckte ihn Mimi.

„Was? Ich hab nicht geschlafen. Der Film war nur echt schlecht“, brüskierte er sich über Mimis Aussage.

„Das sah aber anders aus. Oder schaust du immer mit geschlossenen Augen Filme an?“

„Ach sei doch ruhig.“

„Da will wohl jemand nicht zugeben, dass ich Recht habe“, stichelte Mimi weiter während sie das Kino verließen.

„Meine Güte, ja, ich habe geschlafen. Zufrieden jetzt?“, stieß er genervt aus. Mimi hatte nicht mit einer so heftigen Reaktion gerechnet und schaute ihn mit großen Augen an. Tai schien zu bemerken, dass seine Reaktion übertrieben war. „Ähm, Entschuldigung. Ich wollte dich nicht so anfahren“, murmelte er.

„Als Entschuldigung kannst du Mimi ja auf ein Getränk einladen. Wir dachten, wir setzen uns noch ein bisschen raus. Ist ja erst halb acht“, beendete Matt die angespannte Situation. Alle waren damit einverstanden und da es ein sternenklarer Abend war und es angenehm mild war, setzten sie sich in den Außenbereichs des Restaurants, das zum Kino gehörte.

 

Entgegen Mimis Erwartungen verlief der restliche Abend doch besser als sie gedacht hatte. Sie und Tai kamen in ein Gespräch und verstanden sich immer besser, während Matt und Sora sich ab und an mal einmischten, ansonsten aber mehr damit beschäftigt waren, sich verliebt anzustarren und rumzuknutschen. Im Verlauf des Abends klinkte sich das verliebte Pärchen immer mehr aus, was jedoch unbemerkt blieb. Mimi und Tai merkten immer mehr, dass sie doch auf einer Wellenlänge waren und über Gott und die Welt sprechen konnten. Tai gab ihr sogar seine Jacke als es Mimi anfing, leicht zu frösteln. Sie zog sich die blaue Jacke, auf der hinten zwei Pfotenabdrücke und vorne ein kleiner Stern aufgenäht waren an, und fühlte sich total wohl. Nicht nur, dass ihr jetzt wärmer war, auch roch sie gut nach Tais Deo.

Viel zu schnell ging der Abend nach Mimis Geschmack zu Ende. Aber da sie erst 15 und die anderen drei 16 waren, mussten sie spätestens um zehn Uhr zu Hause sein. Besonders Mimis Eltern legten viel Wert darauf, dass Mimi pünktlich heimkam, da sie immer sehr besorgt um sie waren.

 

In den nächsten Wochen verbrachten die vier viel Zeit miteinander. Sie gingen zusammen an den See, grillten gemeinsam, veranstalteten DVD-Abende oder trafen sich einfach so. Je öfter sie sich trafen, desto mehr fing es an, zwischen Tai und Mimi zu knistern. Sie schrieben sich täglich Nachrichten und jedes Mal, wenn Mimi auf ihrem Handydisplay Tais Namen las, schlug ihr Herz einen Ticken höher. Sie wusste aber nicht, wie Tai zu ihr stand. War es nur Freundschaft oder doch auch mehr? Einerseits verhielt er sich ihr gegenüber wirklich wie ein Gentleman: er holte sie ab und brachte sie nach Hause, lud sie zum Eisessen ein oder ließ es kommentarlos zu, wenn Mimi ihren Kopf beim Filmeschauen auf seine Schulter ablegte. Andererseits hatten sie sich immer nur getroffen, wenn Sora und Matt auch dabei waren. Alleine hatten sie sich noch nicht getroffen. Mimi war ratlos und wusste nicht, was sie machen sollte. War sie denn überhaupt schon bereit für eine Beziehung? Immerhin war sie erst 15.

 

Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch klingelte sie bei Sora an der Tür. Heute würden die beiden mal etwas Zeit zu zweit verbringen. Einen gemütlichen Mädelsabend bei Sora hatten sie geplant. Mimi wollte die Gelegenheit nutzen, und ihr etwas Wichtiges sagen.

Freudig öffnete Sora ihr aber zunächst die Tür und ließ Mimi eintreten. Diese stellte ihre Tasche ab um besser ihre Schuhe ausziehen zu können. Sie stellte sie sorgsam in das Schuhregal, aus dem sie sich dann auch gleich ihre Hausschuhe nahm.

„Sind wir allein heute?“, fragte Mimi nach als sie Frau Takenouchi nirgends entdecken konnte.

„Ja, sie ist mit einer Freundin Essen gegangen“, antwortete die Rothaarige und ging voraus in Richtung ihres Zimmers. Mimi schnappte sich schnell ihre Tasche und folgte ihr. Der Weg war ihr gut bekannt, schließlich ging sie hier schon seit Jahren ein und aus. Ein bisschen wehmütig schaute sie sich nochmal alles an und ging dann in Soras Zimmer. Die Braunhaarige seufzte leise auf und beschloss, die schlechten Nachrichten zu verdrängen und erstmal den Abend zu genießen.

Nach ein paar Filmen hatten sie beschlossen, noch ein paar Spiele zu spielen. Mimi genoss jede Sekunde davon, auch wenn es sie aufregte, dass sie bei Phase 10 ständig verlor. Doch das war ihr egal, sie wollte jeden Moment in sich aufsaugen und für immer festhalten.

 

Genau das wollte sie auch als sie sich ein paar Tage später wieder zu viert im Park trafen. Sie hatte ihre Kamera mitgenommen um Bilder mit ihren Freunden zu machen. Es sollte sie immer an diesen einen Sommer erinnern. Denn so schnell würden sie nicht mehr die Gelegenheit bekommen, sich gemeinsam zu treffen. Mimis Vater wurde nach New York versetzt und sie würden morgen abreisen. Sora war die erste, der es Mimi erzählt hatte. Das war an dem Abend als Mimi bei ihr war. Sora war über diese Nachricht genauso traurig wie Mimi. Irgendwann lagen sich die Freundinnen weinend in den Armen und versprachen sich, trotzdem immer beste Freundinnen zu bleiben. Mimi erzählte dann schließlich auch von dem großen Streit, den sie mit ihren Eltern wegen des Umzugs hatte. Aber es half alles nichts. Sie war noch nicht volljährig und musste mit.

Tai war ebenfalls sehr betrübt über die Nachricht, dass Mimi auf unbestimmte Zeit wegziehen musste und versuchte, so viel Zeit wie möglich mit ihr zu verbringen, was aufgrund der Vorbereitungen für den Umzug sehr schwierig war.

 

Betrübt stand Mimi ein wenig abseits von ihren Freunden an einen Baum gelehnt. Diesmal waren nicht nur Tai, Matt und Sora da, sondern auch ihre besten Freunden Izzy und Joe sowie die Kari und TK, die Geschwister von Tai und Matt.

Sie ließ ihren Blick über ihre Freunde streifen, die auf der Picknickdecke saßen und rumalberten oder mit einer Frisbee spielten. Sie dachte an all die schönen Erlebnisse, die sie mit diesen Menschen erlebt hatte: Kino besuche, Film- und Spieleabende, das erste Mal alleine auf das Tanabata-Fest und andere Festlichkeiten gehen, den ersten Schlucken Alkohol probieren, die Ausflüge zum See. Die Brünette war sich sicher, dass sie all das und die lieben Menschen hier sehr vermissen würde. Aber würden sie sie auch vermissen?

„Was stehst du hier denn alleine? Solltest du die Zeit nicht genießen bevor ihr morgen früh fliegt?“, holte Tais Stimme sie aus ihren Gedanken. Er stand nun vor ihr ohne dass sie gemerkt hatte, dass er sich zu ihr gesellte.

Statt ihm eine Antwort zu geben seufzte sie nur traurig und schaute in ihr Glas, das sie in ihren Händen hielt.

„Hey“, sagte Tai sanft und streichelte ihr sanft über den Arm, „es wird alles gut. New York wird sicher toll und du wirst schnell neue Freunde finden“, redete er beruhigend auf sie ein.

„Das werdet dann aber nicht ihr sein“, antwortete sie traurig und versuchte zu lächeln obwohl sie alle Mühe hatte, ihre Tränen zurück zu halten.

„Wir sind doch aber nicht gleich aus der Welt, nur weil wir nicht mehr im gleichen Land wohnen.“

„Aber was ist, wenn es stimmt? Aus den Augen aus dem Sinn? Was ist, wenn ihr mich in einer Woche schon vergessen habt?“, flüsterte sie und konnte ihre Tränen nicht länger unterdrücken.

„Wir könnten dich nie vergessen, Mimi. Ich könnte dich nie vergessen“, den letzten Teil sagte er so leise als ob ihn niemand hören sollte. Doch Mimi verstand ihn genau. Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen hob sie ihren Kopf. Einen Moment lang schauten sie sich einander tief in die Augen bevor Tai ihren Kopf in seine Hände nahm und ihr immer näher kam bis sich ihre Lippen schließlich berührten. Zunächst war Mimi perplex über seine Handlung, doch die Schmetterlinge in ihrem Bauch sagten ihr, sie solle es genießen und das tat sie auch.

Nachdem er den Kuss für Mimis Begriffe viel zu schnell gelöst hatte, kratzte er sich verlegen am Hinterkopf und Mimi dachte, er Kopf müsste die Farbe einer Tomate haben. Verlegen schauten beide schweigend in unterschiedliche Richtungen.

„Ich wollte es eigentlich schon früher gesagt haben, aber es war nie die Gelegenheit dazu“, durchbrach er die Stille, „aber jetzt ist es wohl eh zu spät“, sprach er traurig und wand seinen Blick wieder Mimi zu. Diese blickte ihn ebenfalls an, wusste aber nicht, was sie erwidern sollte. Zu sehr war sie von ihren Emotionen überrumpelt worden und sie fühlte sich komplett überfordert mit der Situation. Immer mehr Tränen kullerten über ihre Wangen und es brach Tai das Herz sie so zu sehen. Er nahm sie tröstend in den Arm und sie legte ihren Kopf an sein Hemd. In langsamen Bewegungen strich er ihr über den Rücken. „. Vielleicht ist unsere Zeit jetzt noch nicht gekommen. Aber nur weil sich unsere Wege jetzt trennen heißt das ja nicht, dass wir nicht irgendwann noch eine Chance bekommen“, wisperte er ihr ins Ohr, woraufhin sie sich mit ihren Händen in sein Hemd klammerte. Er sprach genau das aus, was sie fühlte.

Sie standen noch eine Weile so in trauter Zweisamkeit und die anderen wollten die beiden nicht stören. Als Tai merkte, dass Mimi sich wieder gefangen hatte, trat er ein Stück zurück und musterte sie. Ihre Augen waren gerötet. Tai wischte mit seinem Daumen über ihre Wange um eine Träne wegzuwischen.

„Wir sollten noch ein Abschiedsfoto machen“, sagte Mimi mit zittriger Stimme. So ganz beruhigt hatte sie sich noch nicht, aber zumindest hatte sie aufgehört zu weinen.

„Dann lass uns zu den anderen gehen“, meinte Tai und als er losgehen wollte, hielt sie ihn zurück.

„Nein, ich mein“, murmelte sie verlegen, „nur du und ich?“, fragte sie unsicher, als wolle sie seine Erlaubnis.

„Achso“, lachte Tai, „na klar. Dann gibt es auch endlich mal ein Bild nur von uns beiden.“ Er holte sein Handy hervor. „Komm her“, sagte er zu Mimi und legte seinen Arm um sie. Beide strahlten um die Wette als wäre der Moment eben nie passiert. Tai machte einige Bilder und beim letzten Bild bückte er sich herunter um Mimi auf die Wange küssen zu können.

„Das wird mein Lieblingsbild werden“, meinte Tai als er sich das Kussbild anschaute.

„Meins auch“, erwiderte Mimi strahlend. Für einen Augenblick hatte sie den Abschied vollkommen vergessen. Erst als Sora die beiden zu sich rief, holte die Realität sie ein.

Gemeinsam machten sie noch einige Gruppenfotos und genossen einfach den gemeinsamen Abend.

 

Im Flugzeug schaute sich Mimi auf ihrem Laptop die Bilder an, die sie gestern gemacht hatten. Da Izzy seinen Laptop dabei hatte, konnten sie gleich alle Bilder von den Handy und Kameras auf den Computer und von dort auf einen USB-Stick von Mimi ziehen. Mit einem lächelnden und einem weinenden Auge schaute sie sich jedes einzelne Bild an. Sie liebte Fotos, weil sie einen Moment festhalten, der für immer weg ist, aber man sich trotzdem an ihn erinnern kann.

Sie würde zwar ein neues Leben in New York anfangen, aber diese Erinnerungen konnte ihr keiner nehmen. Und sie war sich sicher, dass sich die Wege von ihr und den anderen noch oft genug kreuzen würden.

 

---------------------------------------------------------------

 

Vier Jahre später stieg Mimi aus dem Flieger. Sie war nun 19 und würde in Tokio anfangen zu studieren. Wehmütig schaute sie sich im großen Flughafen um. Sie war schon so lange nicht mehr in Tokio oder gar in Japan gewesen. Nie hätte sie gedacht, dass sie so lange wegbleiben würde. Doch die Dinge in New York liefen anders als sie dachte. Ihr Vater musste viel arbeiten und so nutzte ihre Familie die Sommerferien immer für lange Reisen, die sie an viele Orte der Welt geführt hatten. Nur eben nicht zurück nach Japan.

Anfangs hatte sie ziemliche Sehnsucht nach ihrem alten zuhause und vor allem nach ihren Freunden. Doch nach und nach fand sie immer mehr Anschluss in ihrer High School und so wurden aus wöchentlichen Mails, die sie den anderen schrieb, monatliche oder gar nur noch Geburtstagsglückwünsche. Es tat ihr leid, dass die Dinge so gekommen sind und die junge Frau war sich bewusst, dass sie eine große Teilschuld daran trug, dass sie den Kontakt verloren hatten. Aber es gab einen Moment in ihrem Leben, der ihr bestätigte, dass es gut so war: Vor eineinhalb Jahren musste sie durch Sora erfahren, dass Tai eine Freundin hatte. Sie war wütend und verzweifelt, weil er ihr damals sagte, er würde warten bis sich ihre Wege wieder kreuzen würden. Aber dass er nun in einer Beziehung war, war wohl auch der Grund, warum er auf keine einzige Mail, die sie ihm schrieb, antwortete. Einige Wochen ging es Mimi wirklich schlecht deswegen. Sie weinte, wenn sie abends in ihrem Zimmer saß und sie die Einsamkeit überkam, sie wollte nichts mehr machen und ständig, wenn er auf Facebook etwas postete, fühlte es sich an als würde ihr sowieso schon gebrochenes Herz noch einmal brechen. Niemals hätte sie gedacht, dass Liebeskummer so weh tun könnte. Niemals hätte sie gedacht, dass sie so lange für jemanden Gefühle haben könnte. Irgendwann, als sie sich in ihrem Selbstmitleid nicht mehr ertragen konnte, packte sie alles, was sie an die Zeit mit Tai erinnerte, allen voran die Bilde, die sie damals mit ihm im Park gemacht hatte, in eine Kiste und legte sie ganz weit nach hinten in ihren Schrank. Sie wollte ihn aus ihrem Leben haben. Und es funktionierte: sie schaffte es aus ihrem Kummer heraus, doch die große Liebe hatte sie in während der Jahre nicht gefunden. Zwei Beziehungen hatte sie. Aber beide hielten nicht lange, weil Mimi niemanden wirklich an sich heranlassen konnte. Sie befand, dass sie wohl einfach beziehungsunfähig sei und dies auch der Grund war, warum sie es damals nicht schaffte, Tai ihre Gefühle zu sagen.

Auch wenn New York ihre zweite Heimat geworden war, so wollte sie zurück zu ihren Wurzeln. Vielleicht musste sie auch einfach wieder zu sich selbst finden nachdem sie in New York nicht das Glück gefunden hatte, wonach sie suchte.

Als sie ihren großen Koffer vom Gepäckband geholt hatte, lief sie zur Empfangshalle. Dort sah sie lauter Menschen, die strahlend auf Personen warteten. Sie erblickte einen Mann, der einen großen Strauß Blumen in den Händen hielt und wohl auf seine Freundin wartete. Dann war da noch ein kleines Mädchen, das ein Schild mit der Aufschrift „Willkommen zurück, Mama“ in den Händen hielt.

Doch auf Mimi wartete kein solcher Empfang. Sie hatte es zwar Sora und Izzy erzählt, doch Sora  lebte mittlerweile in Kyoto und studierte dort Modedesign während Izzy Stipendiat am MIT in Massachusetts war. Zu den anderen hatte sie keinen Kontakt mehr.

Du hast dich dafür entschieden zurückzukommen, dachte sie sich und schritt erhobenen Hauptes in Richtung Ausgang und nahm sich ein Taxi, das sie zu ihrer Wohnung fahren sollte. Ihre Tante hatte sich darum gekümmert, dass Mimi eine kleine Wohnung in Uninähe hatte. Sie war auch so freundlich, diese nach Mimis Wünschen einzurichten. Den Großteil ihres Hab und Guts hatte die Brünette schon vorgeschickt, so dass sie hier nicht mehr so viel besorgen musste. Nur noch ein paar Kleinigkeiten zur Dekoration.

 

Mimi war nun schon seit zwei Monaten wieder in Tokio und hatte schnell das Gefühl bekommen, dass das der richtige Ort für sie ist. Mit ihrer offenen Art hatte sie schnell Anschluss gefunden und unternahm viel mit ihren Unifreunden. Auch mit Joe hatte sie sich getroffen nachdem sie ihm geschrieben hatte, dass sie wieder in Tokio sei. Er wusste nichts davon, weil er mit den anderen ebenfalls nichts mehr zu tun hatte. Die kleine Gruppe um die Freunde hatte sich aufgelöst als alle zum Studieren in andere Städten zogen. Lediglich Kari und Takeru seien auch noch in Tokio. Aber das auch nur weil sie die Oberschule noch beenden mussten.

 

Wie jeden Sonntagmorgen joggte Mimi durch den Park. Das war noch eine Angewohnheit aus New York. Ihre dortige beste Freundin hatte sie mal mitgenommen zum Joggen im Central Park und auch wenn Mimi schlecht darin war, so machte es ihr Spaß. So kam es, dass sie immer mehr trainierte und mittlerweile schon problemlos weite Strecken laufen konnte.

Sie drehte gerade ihre Runde und war vollkommen in Gedanken versunken als sie plötzlich einen Rempler spürte, der sie zu Fall brachte.

„Hey“, empörte sie sich während sie auf dem Boden saß und sich ihren Knöchel rieb. Er schmerzte ein wenig, doch sie glaubte nicht, dass es etwas Schlimmeres sei.

„Oh, entschuldige bitte. Ich hab dich nicht.. Mimi?“, kam es von dem Übeltäter. Der Klang seiner Stimme kam ihm schon vertraut vor, doch als sie dann noch ihren Namen hörte, schaute sie auf. Ihre Augen weiteten sich als sie erkannt, wer da vor ihr stand. So eine große Stadt und ausgerechnet auf ihn traf Mimi.

„Ha..Hallo“, murmelte sie immer noch komplex, dass es Tai war, der sie angerempelt hatte.

„Ähm, geht es?“, fragte Tai und kniete sich neben Mimi, um ihren Knöchel inspizieren zu können. Sanft streichelte er über diesen und war froh, dass er nicht dick wirkte.

Mimi nickte stumm als Antwort. Plötzlich berührte Tais Hand die ihrige und sie zog sie reflexartig zurück. Auch Tai schien die Situation nicht angenehm zu sein, denn er stand wieder auf.

„Komm, ich helfe dir hoch“, rettete Tai die Situation indem er ihr die Hände hinhielt um sie hochziehen zu können. Eine seltsame Geste, wenn man bedachte, dass sie beide eben noch alles getan hatten, um gegenseitige Berührungen zu vermeiden. Dennoch nahm sie seine Hilfe an und legte ihre Hand in seine. Mit einem Ruck zog er sie nach oben und sie standen sich gegenüber. Peinliche Stille umhüllte die beide. Tai kratzte sich verlegen am Hinterkopf während Mimi zur Seite schaute und mit ihrem Fuß Kreise im Boden zog.

„Also seit wann bist du denn wieder da?“, versuchte er verlegen ein Gespräch anzufangen. Das brachte Mimi dazu, ihn genauer zu betrachten. Seine Haare waren nun etwas kürzer, standen aber noch immer in alle Richtungen ab. Er schien ihr noch größer zu sein als in ihrer Erinnerung, auf jeden Fall aber war er etwas breiter geworden und seine Muskeln waren definiert und gut sichtbar. Seine Wangenknochen waren markant und er strahlte immer noch eine Aura aus, die Mimi verrückt machte.

„Ähm, seit zwei Monaten“, antwortete sie wahrheitsgemäß.

„Wow“, murmelte Tai und Mimi konnte seinen Gesichtsausdruck nicht deuten. War er sauer, dass sie nicht Bescheid gesagt hatte? „Und was machst du hier? Also, was führt dich zurück nach Japan?“

„Ich studiere jetzt hier. Ernährungswissenschaften.“ Mimi kam sich so blöd vor. Tai und sie kannten sich doch schon so lange und trotzdem war das Gespräch so verkrampft. Vielleicht waren sie mittlerweile ja wieder Fremde. Fremde mit gemeinsamer Erinnerung. „Und was machst du mittlerweile?“, hakte sie dennoch interessiert nach. Auch wenn sie wusste, dass das zwischen ihnen nichts werden würde, weil Tai ja eine Freundin hatte, wollte sie wissen, was in seinem Leben vorging. Paradox, wenn sie daran dachte, dass sie sich in all den Jahren hätte nur bei ihm melden müssen und nachfragen.

„Ich bin Sportstudent“, erklärte er ihr mit ruhiger Stimme. „Oh Gott, wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen? Drei Jahre? Wir haben einiges zu erzählen“, lachte er plötzlich und wirkte wie gelöst. Mimi konnte sich den Gemütswechsel zwar nicht erklären, freute sich aber nichtsdestotrotz über seine Offenheit. „Komm, lass uns einen Kaffee trinken gehen. Ich lad‘ dich ein. Deinen Fuß solltest du eh erstmal schonen“, schlug er vor.

„Oh, bist du etwa jetzt auch noch Medizinstudent?“, konterte sie und wollte seinem Vorschlag damit nur aus dem Weg gehen. So ganz wohl fühlte sie sich dabei nicht. Er hatte doch eine Freundin und sie.. sie hatte immer noch Gefühle für ihn, derer sie sich jede Sekunde bewusster wurde. Sie hatte wirklich versucht, sie wegzusperren. Symbolisch in dem sie alle Erinnerungen in die hinterste Ecke ihres Schrankes legte und aus ihrem Herzen hatte sie diese verbannt. Doch mit jeder Sekunde, die verstrich und jedem Wort, das er sagte, wurden die Mauern um ihr Herz, die alles, was mit Tai zu tun hatte, verdrängen sollten, immer mehr eingerissen.

„Klar, ich kann nie genug lernen. Kennst mich doch“, zwinkerte er ihr zu und die Ironie in seiner Stimme war nicht zu überhören. Mimi verdrehte gekünstelt die Augen. Seine Sprüche waren immer noch dieselben wie vor drei Jahren. „Aber was ist jetzt? Kaffee?“, kam er mit fragender Stimme auf seine Einladung zurück.

„Ich weiß nicht. Ist deiner Freundin das denn Recht, wenn du mit fremden Mädchen Kaffee trinken gehst?“, eröffnete sie ihre Zweifel und schaute ihn unsicher an.

„Also erstens bist du nicht und fremd. Und zweitens: Welche Freundin denn?“, fragte er und sah sie verwundert an.

„Naja, ich hatte auf Facebook gesehen, dass du eine hast“, antwortete die Brünette zaghaft, aber versuchte so gut es ging nicht heraushören zu lassen, wie unsicher sie sich gerade fühlte. Auch wenn Tai sie wohl anscheinend immer noch als eine Freundin ansah, fühlte es sich an als wären sie einander komplett fremd. Was wussten sie denn übereinander? Im Prinzip kannten sie sich nicht.

„Achso“, der junge Mann lachte, „das ist vorbei. Haben uns vor vier Monaten getrennt“, berichtete er dann ohne den Eindruck zu vermitteln, dass er unter der Trennung litt.

„Oh“, mehr bekam Mimi nicht heraus und wurde leicht rot. Ihr Eindruck, dass sie einander nicht kannten, verfestigte sich immer mehr.

„Also jetzt komm. Drei Ecken weiter gibt es ein gutes Café“, forderte er sie mit Nachdruck in der Stimme auf, ihm zu folgen. „Was bleibst du denn jetzt stehen? Du kannst auch einfach Nein sagen, wenn du keine Lust hast.“ Frustration schien sich in ihm breit zu machen als er sah, dass sich Mimi noch immer nicht vom Fleck bewegte.

„Ich kann jetzt nicht mit dir in ein Café gehen“, verständnislos schaute sie ihn an, zog die Schultern leicht nach oben und hob leicht ihre Hände um ihr Unverständnis zu untermalen.

„Ist es wegen deines Fußes? Tut das Laufen dir weh? Soll ich dich tragen?“ Besorgt ging er wieder auf sie zu und.. hob sie hoch. Mimi entfuhr ein überraschtes „Huch“ über diese spontane Reaktion. Die junge Frau hatte nur vor, ihn nur ein bisschen ärgern, so wie sie sich früher auch immer schon geneckt haben. Dass er gleich so reagieren würde, hätte sie nicht gedacht.

„Also eigentlich kann ich nicht in das Café, weil ich noch meine Sportsachen anhabe. Du übrigens auch. So können wir nicht unter Leute gehen“, ernst schaute sie ihn an bevor dann beide anfingen zu lachen.

„Immer noch die Alte. Aber ganz ehrlich, wer dich in Jogginghose und Schlabber-T-Shirt nicht ertragen kann, der ist ganz schön blöd“, scherzte Tai und setzte sich in Bewegung – mit Mimi in seinen Armen.

„Hey, wo gehst du hin? Ich kann auch alleine laufen?“, sie fing an, mit den Beinen zu strampeln. Irgendwie war es dann doch ein seltsames Gefühl, dass Tai sie gerade auf den Händen trug.

„Wir gehen ins Café. Es ist Sonntagmorgen, da wird kaum eine Menschenseele sein“, erwiderte er unbeeindruckt von Mimis Strampelei.

 

Je länger sie zusammen im Café gesessen hatten, desto mehr fühlte es sich wie früher an. Als hätten sie sich nie aus den Augen verloren. Tai erzählte ihr, wie er, Sora und Matt sich versprachen, immer beste Freunde zu bleiben bevor sie an die Uni gingen und dass sie zwar immer noch Kontakt hatten, aber wesentlich weniger als früher. Matt war wohl außerdem relativ erfolgreich mit seiner Band. Jeder ging wohl seinen eigenen Weg, aber auch wenn sie in unterschiedliche Richtungen gingen, war er optimistisch, dass sie wieder zueinander finden würden und ihre Freundschaft Bestand haben würde. Das erinnerte Mimi an die Worte, die Tai ihr damals gesagt hatte. Sollte es jetzt etwa so sein, dass sie ihre Chance bekämen?

Mimi erzählte ihm im Gegenzug von ihrem Leben und New York und wie sie ihre ersten Monate in der alten Heimat empfand.

 

Nach dem spontanen Treffen hatten sie sich immer mal wieder getroffen. Zum Kaffeetrinken, Kinobesuche oder abends mal etwas Essen gehen. Mit jedem Treffen fühlte es sich an als würden sie sich näher kommen und Mimi bekam immer mehr den Eindruck, dass ihre Gefühle nicht nur einseitig waren. Immerhin lud er sie ständig – trotz ihrer Proteste – ein, kümmerte sich um sie als sie krank war und fragte immer mal wieder, wie ihr Tag gewesen sei. Dennoch gab es eine kleine Stimme in ihrem Kopf, die ihr zuflüsterte, sie solle vorsichtig sein damit sie nicht verletzt werden würde. Diese Stimme hielt sie auch jedes Mal davon zurück, den ersten Schritt zu tun.

So viele Gelegenheiten hätte es bereits dafür gegeben. Als Tai sie nach Hause brachte hätte sie ihm einen Gute-Nacht-Kuss geben können, im Kino hätte sie ihren Kopf an seine Schulter legen können oder einfach seine Hand nehmen. Im Nachhinein ärgerte sie sich immer unglaublich über diese verpassten Chancen. Aber wenn Tai auch keine Initiative ergriff, vielleicht interpretierte sie seine Handlungen dann falsch und es war einfach seinen Art, sich so sorgenvoll um seine Freunde zu kümmern.

 

All ihre Hoffnungen wurden Ende des Jahres zerstört. Sie und Tai hatten sich mal wieder getroffen und waren in einem kleinen Restaurant Sushi essen. Tai erzählte ihr, dass ein Talentscout ihn entdeckt habe und er die Universität wechseln würde. In Kyoto könnte er mit einem Stipendium studieren und würde in der Jugendförderung des dortigen Klubs trainieren.

„Das könnte meine Chance sein, Mimi“, erwartungsvoll schaute er sie an und hoffte auf eine Reaktion ihrerseits.

„Das klingt wirklich nach einer super Chance“, flüsterte sie leise.

„Denkst du, ich sollte sie annehmen?“ Mimi hob ihren Kopf. Wollte er etwa ihre Zustimmung?

„Es ist dein großer Traum, mit dem Fußball mal deinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Ich glaube, so eine Chance wirst du nie wieder in deinem Leben bekommen. Wenn du sie nicht annimmst, dann wirst du es vielleicht dein Leben lang bereuen“, auch wenn es ihr schwerfiel, ihm die Erlaubnis zu geben, zu gehen, wusste sie, dass es das Richtige war. Für ihn.

„Okay, danke für deinen Zuspruch, Mimi.“ Erleichterung und Schwermut schwangen in seiner Stimme mit. „Ich werde nächste Woche bereits umziehen. Sie haben mir ein Zimmer im Wohnheim reserviert und ich soll schnellstmöglich im Training einsteigen“, verkündete er die zweite Hiobsbotschaft des Abends, um den sich nun eine angespannte Atmosphäre legte.

 

Diese legte sich zwischen den beiden auch nicht mehr. Tai war sehr mit den Vorbereitungen beschäftigt gewesen und so hatten die beiden nichts mehr miteinander machen können bevor er nach Kyoto ging. Egal was zwischen den beiden war oder nicht war, Mimi wollte sich von ihm richtig verabschieden und stand daher am Morgen seines Abflugs vor seiner Haustür. Er würde erst abends fliegen, daher hoffte sie, dass er noch in seiner Wohnung anzutreffen war. Sie klopfte zaghaft an die Tür, die sich nur einen Augenblick später öffnete. Sie und Tai standen sich einen Moment gegenüber bevor er sie hereinließ.

„Ich wollte mich verabschieden“, sagte sie sanft. „Und dir noch einen Reiseproviant vorbeibringen.“ Sie zog eine kleine Tüte mit ein paar Muffins und Keksen aus ihrer Tasche heraus.

„Selbstgebacken?“, fragte er und grinste verschwörerisch. Er wusste mittlerweile um ihre Backleidenschaft und liebte es, sie damit aufziehen, ob sie etwas selbst gebacken oder doch gekauft hatte. Daher verschränkte sie auch nur ihre Arme als Antwort und zog eine Schnute.

„Schon gut, ich weiß: selbstgebacken. Vielen Dank“, lenkte er ein und nahm sie in den Arm, Tief atmete die Brünette seinen Duft ein als sie da standen und sich in den Armen lagen.

Nach einer Weile löste er sich und gab Mimi einen Kuss auf die Schläfe und flüsterte: „Wir werden uns wiedersehen.“

„Ich muss jetzt gehen“, wisperte Mimi und versuchte ihre Tränen zurückzuhalten. Auch wenn sie sich erst vor Kurzen wiedergefunden hatten, war er in kürzester Zeit ein fester Bestandteil ihres Lebens geworden. Diesen ziehen zu lassen schmerzte sie ungemein. „Ich wünsch dir alles Gute, Taichi.“

„Mimi“, rief er sie zurück als sie sich bereits auf den Weg zur Tür gemacht hatte. „Es tut mir leid.“ Sie konnte erkennen, dass er es genauso meinte wie er es sagte, doch jedes weitere Wort würde es nur noch schwerer machen. Und so verließ sie seine Wohnung und ließ ihn zurück. An der frischen Luft überkam sie doch die Trauer und sie fing an zu weinen. Dass ihr die Leute nachschauten, störte sie nicht. Sie wollte nur nach Hause und sich ausweinen. Ihr wurde schlagartig bewusst, dass Tai nicht die Jugendliebe war, über die man hinwegkommt, wenn man den Richtigen gefunden hatte. Er war der Richtige. Ihr Mr. Right, ihr McDreamy, ihr Mr. Big. Und doch ließ sie ihn ziehen. Weil es das Richtige war. In der Zuversicht, dass sie sich wiedersehen würden und sei es nur um zu verstehen, warum sie sich immer im Kreis drehten und nie die Stufe der Freundschaft überschritten und mehr wagten.

 

-----------------------------------------------------

 

Mimi lebte auch nach drei Jahren noch in Tokio.  Zwischenzeitlich war Sora wieder zurückgekehrt nachdem sie ihr Modedesign-Studium erfolgreich beendet hatte und die Mimi und sie ließen ihre alte Freundschaft wieder aufleben. Es war als wären sie niemals getrennt gewesen. Als dann auch Matt, der mit seiner Band um die Welt getourt war, zurückkehrte, war wirklich fast alles wie früher. Mimi war sehr beeindruckt, dass Matt und Sora es geschafft hatten, sich trotz der langen Zeit, die sie sich nicht gesehen hatten und der vielen Kilometer, die sie trennten, ihre Beziehung aufrecht zu erhalten. Wehmut kam ihn ihr hoch. Natürlich freute sie sich für ihre Freunde, aber sie war schon so lange Single und sehnte sich danach, jemanden zu haben, der auf sie wartete, wenn sie heimkam, dem sie all ihre Sorgen und Ängste anvertrauen konnte. Vor allem sehnte sie sich nach jemandem, der sie liebte so wie sie war.

Ihre Gedanken wanderten dabei zu Tai. Was er wohl jetzt machte? Wie es ihm ging? Als er damals ging hatten sie sich wieder verloren. Anfangs schrieben sie hin und wieder, doch dies hörte auf als Tai eine Freundin hatte. Es traf Mimi so unvorbereitet, dass sie sich dort wiederfand, wo sie nach Tais Abreise war: weinend auf ihrem Kissen.

Doch sie schaffte es auch diesmal aus ihrem Loch. Sie hatte sogar einige Dates, doch aus keinem entwickelte es sich etwas Ernstes. Sie wusste nicht, woran es lag, aber sie fand sich damit ab, dass sie wohl einfach kein Beziehungsmensch war.

 

Eines Abends lag sie in ihrem Bett und wollte gerade das Licht der kleinen Nachttischlampe, die neben ihrem Bett stand, ausschalten, als ihr Handy vibrierte. Sie vermutete, es wäre eine Nachricht von Sora und schaute daher freudig auf ihr Handy. Ihr entglitten jedoch sämtliche Gesichtszüge als sie einen Namen erblickte, mit dem sie nicht gerechnet hätte.

                        Hey Mimi. Lange nichts mehr von dir gehört. Wie geht’s dir denn so?

                                    Liebe Grüße, Tai

Tai. Tai! Was sollte das denn? Was fiel ihm ein, sich einfach so aus dem Nichts mit einer solch banalen Nachricht zu melden? Mit einem Schlag war ihre Müdigkeit verflogen und eine innere Aufgewühltheit hielt sie wach. Würde er denken, sie habe nur auf seine Nachricht gewartet, wenn sie sofort antwortete? Sie drückte ihr Gesicht ins Kissen, schrie laut rein und strampelte mit den Füßen.

                        Hey Tai. Mir geht’s gut und dir?

                        X Mimi

Sofort nachdem sie die Nachricht abgeschickt hatte, schrieb sie Sora und berichtete ihr davon. Diese freute sich, dass Tai sich gemeldet hatte und ermutigte Mimi, das Gespräch aufrechtzuerhalten. Doch das nahm Tai ihr schon ab, denn er schrieb ihr eine Nachricht nach der anderen und versuchte alles zu erfahren, was in den vergangenen Jahren passiert war. Sie fragte ihn auch aus und erfuhr, dass er sich schon vor einiger Zeit von seiner Freundin getrennt hatte. Ebenso hatte er nach einiger Zeit sein Stipendium abbrechen müssen, da er aufgrund eines Beinbruchs nicht in den Profifußball eintreten konnte. Er beendete sein Sportstudium und wurde Sportwissenschaftler. Dieser Beruf führte ihn auch wieder nach Tokio.

So schrieben sie einige Zeit bis Tai vorschlug, sich doch mal wieder zu treffen. Nach einigem Zögern und gutem Zureden von Sora, stimmte sie schließlich zu.

Von da an kam Mimi alles vor wie in einem Dejá-vu. Sie trafen sich, hatten Spaß, lachten und witzelten herum. Sie lag beim gemeinsamen Filmeschauen in seinen Armen. Auch mit Sora und Matt unternahmen sie wieder viel. Doch wie bei jedem Mal davor passierte nicht mehr. Eine Aura der zarten Liebe umhüllte doch der Funken, der die sanften Gefühle der beiden zum Glühen bringen sollte, entzündete sich nicht. Und so blieben sie Freunde. Einfach Freunde. Es war immer immer wieder gleich zwischen ihnen. Als drehten sie sich im Kreis und könnten daher nicht den Schritt aus der Freundschaft übertreten.

 

Mimi, die nun einen Abschluss in Ernährungswissenschaften hatte, hatte von einem Freund aus New York ein Jobangebot bekommen. Es wäre eine große Chance für sie, die sie in ihrer Karriere weiterbringen würde. Sie könnte in einem großen Labor forschen und sich weiterbilden. Sie würde es so gerne annehmen, doch es würde bedeuten, dass sie Tai erneut hinter sich lassen müsste. Genau jetzt, wo sie sich gerade wiedergefunden hatten. Denn für den Job musste Australien ziehen.

Nach langem hin und her hatte sie eine Entscheidung getroffen und war bereit, ihren Freunden diese zu offenbaren.

Die Reaktionen waren gespalten. Matt und Sora freuten sich, dass sie so eine große Gelegenheit bekommen würde. Aber man merkte ihnen an, dass sie traurig waren, dass sich die kleine Gruppe, die sich gerade eben wieder zusammengefunden hatte, erneut trennen würde. Tais Reaktion konnte Mimi allerdings nicht deuten. Kurz nachdem die Neuigkeiten raus waren, verabschiedete er sich, da er am nächsten Tag einen wichtigen Geschäftstermin hätte. Mimi wollte ihm nachgehen, doch sie schaffte es nicht. So entschlossen sie war, mit Australien die richtige Entscheidung getroffen zu haben, so sehr hatte sie Angst, dass er sie von ihrer Entscheidung abbringen könnte. Innerlich kämpfte sie mit sich. Einerseits wollte es wirklich annehmen. Aber andererseits wollte sie auch, dass Tai sie davon abhielt, zu gehen. Es war doch zum Verrücktwerden. Aber ein weiteres Mal ließ sie ihn ziehen.

 

Und er sie auch. Am Tag ihrer Abreise waren all ihre Freunde mit ihr an den Flughafen gekommen, um sie zu verabschieden. Nur Tai fehlte. Mimi schaute sich ständig um, ob sie denn nicht doch noch seinen braunen Wuschelkopf erspähen würde. Doch es machte keinen Sinn, denn er tauchte nicht auf. Als sie es nicht länger hinauszögern konnte, machte sie sich schweren Herzens auf den Weg zum Flieger. Alle winkten ihr hinter her und mit einem lächelnden und weinenden Auge drehte sie sich um, um ebenfalls nochmal zu winken. Tai war immer noch nicht in Sicht.

 

Sie seufzte als sie versuchte, es sich auf ihrem Platz gemütlich zu machen. So recht wollte es ihr nicht gelingen. Sie schloss einfach ihre Lider und versuchte, alles um sich herum auszublenden. Mimi wurde ein wenig nervös als das Flugzeug sich nicht in Bewegung setzte. Das Gemurmel, das sie überhörte, machte es nicht besser. Ob es wohl technische Schwierigkeiten gab? Doch bevor sie sich noch weiter Gedanken machen konnte, hörte sie eine ihr bekannte Stimme, die nach ihr rief. Als sie die Quelle der Rufe ausfindig machen konnte, blickte sie in Tais warmen Augen, welche vor Freude strahlten als er Mimi unter den vielen Menschen entdeckte. Schnell eilte er zu ihr und überredete ihren Sitznachbarn, mit ihm Plätze zu tauschen. Mimi war überrascht. Woher hatte er denn ein Ticket?

Bevor er sich jedoch setzte entschuldigte er sich laut bei allen anderen Passagieren, dass er den Abflug verzögert habe. Schließlich setzte er sich und fiel Mimi um den Hals.

Das Flugzeug setzte sich in Bewegung und schon bald schwebten sie in der Luft in die Richtung eines neuen Lebens. Tai erzählte ihr während des Flugs, dass er sie nie vergessen konnte und immer das Gefühl hatte, nicht komplett zu sein, wenn sie nicht bei ihm war. Das Stipendium hatte er nur angenommen, weil sie ihn damals ermutigt hatte und er dachte, sie fühle nicht dasselbe. Als sie dann jetzt wieder ging, war er enttäuscht und wollte sie nur vergessen. Doch er wollte es nicht so enden lassen, sondern seine vielleicht letzte Chance nutzen, um mit ihr zusammen zu sein.

„Also habe ich die Dame am Ticketschalter so lange vollgequatscht und ihr von einem absoluten Notfall erzählt, bis sie mir dann doch noch ein Ticket gegeben hat und das Flugzeug vom Abflug abgehalten hat“, lachte er und beendete seine Erzählung.

„Und du hast dich ohne Plan für die Zukunft auf den Weg nach Sydney gemacht?“, fragte Mimi mit großen Augen. Sie konnte immer noch nicht glauben, dass er das wirklich getan hatte. Aber er saß wirklich neben ihr und hielt ihre Hand.

„Du bist mein Plan“, sagte er mit fester Stimme und schaute ihr tief in die Augen. Er lehnte sich ein Stück vor und bewegte sich langsam in ihre Richtung. Als er sah, dass Mimi dasselbe tat, schloss er seine Augen und versiegelte seine Lippen mit ihren.
 

 

Zwei Jahre waren seitdem vergangen und Mimi konnte es immer noch nicht fassen, dass sie jetzt wirklich in ihrem weißen Kleid hier saß, mit Tai in einem schwarzen Anzug neben ihr, und sie sich gerade das Jawort gaben.

Als Tai ihr damals gefolgt war, hatte sie sich dazu entschieden, den Job doch abzulehnen. Stattdessen mieteten sie und Tai sich einen kleinen Van und fuhren drei Wochen durch Australien. Es war der Beginn ihrer Liebesgeschichte. Einer Liebesgeschichte, die schon so viel früher hätte beginnen können, wenn sie sich nur getraut hätten, sich ihre Gefühle einzugestehen.

Gerührt hörte sie, wie der Pfarrer diese Geschichte in Worte packte und sie mit den Worten „Es ist was es ist, sagt die Liebe“, beendete.

Auch wenn die beiden verschiedene Wege probieren mussten bis sie zusammengefunden hatten, so war sie sich nun sicher, dass das Schicksal dafür gesorgt hatte, dass sich ihre Wege so oft kreuzen, bis sie schließlich gemeinsam in eine Richtung liefen. Und nun würden sie gemeinsam die Kreuzung, die sie in die Ehe führte, überqueren. In der Gewissheit, den anderen nie mehr zu verlieren.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben :)

Das war also der OS zum Thema "Crossover".. wurde länger als ich dachte.. viel länger :D aber es umfasst ja auch eine große Zeitspanne :D es ist ein wenig episodenartig geschrieben, aber manchmal merkt man eben gar nicht, wie schnell man plötzlich in einem Gefühlswirrwarr steckt, wie schnell Entscheidungen das Leben verändern können und wie schnell Menschen wieder einen Platz im Leben bekommen.

Das Zitat ist übrigens aus "Immer immer gleich" von Mark Forster ;) Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  dattelpalme11
2017-11-04T11:11:38+00:00 04.11.2017 12:11
Hallo meine Liebe :)
Ich habe ja immer noch ein paar OS von dir aufzuholen, was ich jetzt nach und nach auch tun wollte. Ich war bei Kreuzungen stehen geblieben und als ich gesehen habe das der OS über 7000 Wörter hat, wollte ich ihn lieber in Ruhe lesen.

Ich fand es interessant zu lesen, dass Mimi anfangs quasi zu dem „Date“ gezwungen wurde. Ich finde es auch meist sehr merkwürdig mit einem Pärchen und einem anderen Kerl ins Kino zu gehen, da es für mich meist den Anschein eines Verkupplungsversuchs macht xD
Aber Mimi scheint sich auch sehr darauf zu freuen, weshalb ich auch glaube, dass sie diesbezüglich nicht abgeneigt war.

Allerdings pennen die Jungs dann während des Films weg xD Oh weier :D Also ich liebe ja 500 Days of Summer, weil es einfach keine typische Lovestory ist, aber anscheinend fanden die beiden den Film so langweilig, dass sie lieber geschlafen haben xD

Am Ende haben sich Mimi und Tai jedoch ziemlich gut verstanden und sie treffen sich weiterhin. Ich kann Mimis Unsicherheit allerdings sehr verstehen. Schließlich ist sie noch sie jung und ich denke es ist auch nochmal was anderes wenn man sich alleine trifft als zu Viert.

Aber dann kommt es wie es kommen musste und Mimis Vater wird in die USA versetzt…ich stelle mir das echt furchtbar vor. Sie verliert im ersten Augenblick all ihre Freunde und auch die zarte Verbindung, die sich zwischen ihr und Taichi entwickelt hat wird auf die Probe gestellt.
Und dann kommt es auch endlich zum Kuss zwischen den beiden, der den Abschied natürlich noch trauriger macht :(
Schön, dass sie wenigstens ein Abschiedsfoto gemacht haben, damit sie wenigstens eine Erinnerung an diesen schönen Moment hat.

Dass sich die Verbindungen so verlaufen, hätte ich nicht gedacht, obwohl ich weiß, dass sowas schnell passiert, wenn man sich nicht mehr regelmäßig sieht. Und dann hat Mimi auch noch erfahren, dass Tai eine Freundin hat und sah auch deswegen keinen Grund mehr sich bei ihm zu melden.

Aber dann trifft sie ihn zufällig beim Joggen und verletzt sich ausgerechnet den Fuß. Wie das Schicksal es so wollte, hat sich Taichi auch von seiner Freundin getrennt, weshalb ich auch sehr auf eine zweite Chance für die beiden gehofft habe.
Süß wie er sie trägt, damit sie ihren Fuß nicht belasten muss :D

Ab da an treffen sie sich wieder regelmäßig und man merkt auch, dass da irgendwas zwischen den beiden ist, aber leider wird nie mehr daraus und meine Hoffnung auf eine zweite Chance zerschlägt sich als Taichi nach Kyoto ziehen muss >_<

Und dann geht diese Spirale weiter und weiter! Als Mimi dann noch das Jobangebot in New York angenommen hatte, dachte ich „Neeeein, bitte nicht“ >_<
Aber dann kommt Tais großer Auftritt und ich habe ihn so gefeiert, dass er im Flugzeug aufgetaucht ist, da er sie nicht schon wieder verlieren wollte.
Man hatte ja auch gemerkt, dass Mimi sich auf keinen anderen Mann einlassen konnte, da ihr Herz wohl immer Taichi gehört hatte und ich bin echt froh, dass sie danach zusammengekommen sind und wir quasi ihre Liebesgeschichte an ihrer Hochzeit erzählt bekommen haben *_*
Das war echt toll und ich bin echt froh, dass ich mir den OS aufgehoben habe, um ihn in Ruhe zu lesen :>

Vielleicht schaffe ich auch bald die anderen beiden ;)
Mir hat auf jeden Fall die Umsetzung zum Thema „Kreuzungen“ echt gut fallen :>
Liebe Grüße :* ♥
Antwort von:  dattelpalme94
19.01.2018 18:12
Hallo Liebes :)

Vielen Dank für deinen Kommentar! :) und entschuldige, dass ich erst jetzt antworte..

Ohja, den Anschein erweckt sowas oft. Eine Freundin von mir hat das auch mal mit mir gemacht xD War anfangs echt ein seltsames Gefühl :D Mimi hat sich nach den Überredungsversuchen aber glaube ich doch darauf gefreut.

Ich mag den Film auch, aber manche erkennen das wohl nicht und schlafen dann lieber xD

Das stimmt, alleine treffen ist nochmal ganz anders.. Da hat man niemanden, mit dem man notfalls noch ein Gespräch anfangen kann xD

Der Umzug war echt ein Einschnitt in die Beziehung der beiden :( das muss wirklich hart gewesen sein, alles, das man sich aufgebaut hat, einfach gehen zu lassen. Das mit dem Kuss hat es wirklich noch schwieriger gemacht.. aber sicher ist es auch ein Moment, an den sie gerne zurückdenken wird.

Puh, ich glaube bei den beiden trifft "Aus den Augen, aus dem Sinn" ganz gut zu. Und wie du schon sagtest - das passiert echt schnell. Besonders wenn so viele Kilometer zwischen den beiden liegen und dann noch jemand neues in das Leben des anderen getreten ist.

Hihi, das gute Schicksal ;) die beiden dürfen auch mal Glück haben! Wenn auch nur kurz, weil alles wieder davor ist, zerstört zu werden >.<

Ich liebe Szenen, in denen er ihr ins Flugzeug hinterherrennt, um sie aufzuhalten xD und ich finde, so ein dramatischer Auftritt passt zu Tai :D
Ich glaube auch, dass das der Grund war, warum Mimi nie einen anderen Mann in ihr Leben lassen konnte. Aber letztendlich haben die beiden ja ihr Happy End bekommen :) und wenn du dich darüber freust, freu ich mich auch :)

Liebe Grüße :*
Von:  Kaguya
2017-08-27T09:12:26+00:00 27.08.2017 11:12
Diese OS passt wie die Faust aufs Auge perfekt zum Titel. Sie sind im Einklang und verschmelzen zum Ganzen.
Hätte echt nicht erwartet das die beiden so oft getrennte Wege gehen würden bis sie schließlich zueinander finden würden. Mimi hätte ich gerne mal einen klaps auf den Hinterkopf gegeben. Sie hatte so viele Chancen. Liebt Tai über alles, sie weiß das er Mr. Right ist und dennoch wollte sie nach Australien? Zum Glück hatte Tai dieses Mal den Mut sie vom Gegenteil zu überzeugen. Fand es mega süß, dass er sich ebenfalls in den Flieger gesetzt hat um mit Mimi ein gemeinsames Leben anzufangen! Was mich ein wenig irritiert hat, dass er jedes Mal den Kontakt zu Mimi abbrach sobald er eine Freundin hatte -.- Der Junge hat mich in der Hinsicht ein wenig aufgeregt. Wie dem auch sei. Ich liebe Happyends und hier war es ja so :)
Mir hat dieser OS sehr gut gefallen und ich freue mich den Letzten Teil lesen zu dürfen^^

Liebe Grüße

Kaguya
Antwort von:  dattelpalme94
06.09.2017 19:14
Hallo :)

Vielen Dank für dein Kommentar :)
manchmal dauert es eben bis alles passt :D und ich habe ihnen zwischendurch beim Schreiben auch gerne einen Klaps gegeben und sie in die richtige Richtung geschubst:D
Mimi hat nach so vielen verpassten Chancen nicht mehr daran geglaubt hat, dass es mal etwas mit ihr und Tai werden könnte und wollte deshalb die große Chance Australien nicht auch ziehen lassen. Aber letzten Endes hat Tai wohl eingesehen, dass es seine letzte Chance ist und hat sie ergriffen :)
Ja... so sind Männer manchmal -.- aber es hatte ja seinen Grund, warum die Beziehungen dann nicht funktioniert haben ;D
Freu mich, dass es dir gefallen hat :)

Liebe Grüße :)
Von:  Linchen-86
2017-08-14T19:30:26+00:00 14.08.2017 21:30
Hallo Liebes :)

Ach ja, du glaubst ja gar nicht wie ich mitgelitten und mitgefiebert habe.
Ich denke auch, dass manchmal einfach nicht die richtige Zeit ist, für zwei Menschen, obwohl sie sich eigentlich sehr mögen und alle Zeichen positiv scheinen.

Hier hat sie das Schicksal immer wieder getrennt und mit der Zeit hat man sich doch aus den Augen verloren, auch wenn man es sich zunächst anders versprochen hat. Die Realität sah oft anders aus... Dennoch konnten sich beide nie ganz vergessen und irgendwie fanden sie doch immer wieder zusammen.

Es brach mir aber wirklich das Herz, das besonders Mimi (da du ja aus ihrer Sicht erzählt hast ) sehr gut beschrieben hast. Gerade als er wieder Freundinnen hatte. Ach ja, richtig gemein aber klar man kann auch nicht ewig warten.

Kurz dachte ich. Mal sehen, ob der OS ein Happy End hat, weil manchmal soll es ja nun mal einfach nicht sein. Umso mehr habe ich mich gefreut, als Taich neben Mimi im Flugzeug auftauchte und spontan mit ihr flog.
Die spontanen Entscheidungen sind doch oft die besten ;)

Freu mich auf die letzten OS :)
Bis dann und liebe Grüße :***
Antwort von:  dattelpalme94
20.08.2017 16:01
Hallo meine Liebe :)

ach, dann hab ich ja erreicht, was ich wollte, wenn du mitgefiebert hast ;D
Oh, da gebe ich dir vollkommen Recht. Ist leider oft so, dass der Zeitpunkt einfach nicht stimmt :(

Und leider verliert man sich auch leichter aus den Augen als man denkt.. und Mimi hat wohl besonders darunter gelitten, weil sie Tai nie vergessen konnte :(

Also der grobe Plot mit sich immer wieder aus den Augen verlieren und sich nach so vielen Jahren wiederfinden, ist dem wahren Leben entnommen. Nur gab's dort kein Happy End.. Aber für den OS stand von Anfang an fest, dass Mimi und Tai ein Happy End bekommen sollten! Ist ja immerhin ein OS für die Michi-Woche :P da sollen alle glücklich und zufrieden sein ;) auch wenn man eben erst in eine Flugzeug hinterhersteigen muss :D war wohl die beste Entscheidung, die Tai je getroffen hat ;D

Liebe Grüße :*
Von:  Hallostern2014
2017-08-14T13:06:19+00:00 14.08.2017 15:06
😍😍😍😍 wunderschön Geschrieben😍😍😍

Ich habe echt mit gefiebert und hatte echt gehofft das Tai keine Freundin hat als Mimi wieder in Japan war, zum glück war das auch so.

Gebau so als er wieder zurück kam. Hihi die beiden mussten sich echt oft verabschieden damit die endlich zusammen kamen. Denn weder bei Mimi noch bei Tai hilt eine Beziehung zum Glück.

Und dann hat er endlich den Schritt gemacht😍. Und ist ihr hinter her😍.

Und dann zum krönenden Abschluss haben die beiden geheiratet.

Einfach wow😍

Freue mich schon mehr von dir zu lesen.

Gabz lieben grüße ❤
Antwort von:  dattelpalme94
20.08.2017 15:45
Hallo :)
Vielen Dank für dein Kommentar :)
und danke für das Kompliment:)

Freut mich, dass du mitgefiebert hast ;) Ja, die beiden haben echt einige Anläufe gebraucht, bis es geklappt hat. Beide konnten den anderen wohl nie ganz vergessen, weshalb es nicht mit jemand anderem geklappt hat.
Aber Tai macht ja dann alles richtig, wie du auch schon sagtest :)

Der neue OS kommt heute Abend :)
Liebe Grüße :*


Zurück