Zusammen
Every new beginning comes from some other beginning’s end
Sein Blick wanderte weg vom Ball, den ein Spieler aus der gegnerische Mannschaft gerade einem seiner Teammitglieder abgenommen hatte und damit in Richtung Tor rannte. Verteidigung war normalerweise nicht Tais Zuständigkeit, da er als Stürmer eher für das Tore schießen statt Tore verhindern zuständig war. Doch heute war das andere Team so stark, dass er in der Defensive aushelfen musste. Als er in Richtung des Tores zurückrannte, ließ er seinen Blick einen Moment lang über die Tribüne schweifen.
Alle Sitzbänke, die sich um den Sportplatz seiner Schule herum befanden, waren gefüllt mit Menschen. Die Mehrheit der Zuschauer trug die Schuluniform von Tais Schule um ihre Unterstützung auszudrücken, doch es waren auch viele Anhänger des anderen Teams anwesend. Diese Tatsache verwunderte ihn weniger. Immerhin war es das letzte Spiel der Saison. Das Finale der Schulmeisterschaften. Würde Tais Mannschaft gewinnen, hätten sie zum ersten Mal seit Jahren den Pokal geholt. Daneben wollte er aber auch seine Schullaufbahn mit dem Pokal in den Händen beenden. All die Jahre vorher hatten seine Mannschaft und er es nicht geschafft, waren meist im Halbfinale unterlegen und somit ausgeschieden. Bevor er die Schule verlassen würde, wollte Tai noch zwei Dinge erledigen. Und diesen Pokal gewinnen war Nummer eins davon.
In den Zuschauerreihen erblickte der Braunhaarige viele bekannte Gesichter, die die Teams lauthals unterstützen. Er fand seine Freunde, die ebenfalls klatschten und sie anfeuerten. Nur das Gesicht, nach dem er gesucht hatte, fand er nicht.
Allerdings blieb Tai nicht viel Zeit, um sich weiter Gedanken darüber zu machen. Er wurde gerade gerufen und bekam den Ball zugespielt. Seine Teamkollegen hatten es geschafft, den Ball zurückzuerobern und starteten jetzt zum Gegenangriff. Als hätte sich bei Tai ein Schalter in seinem Kopf umgelegt, schob er jegliche Gedanken an das Mädchen, das er suchte, weg und es gab nur noch ihn und den Fußball. Er sprintete nach vorne, spielte dabei einige Gegenspieler aus, musste jedoch einen Querpass spielen als sich vor ihm eine Mauer aus Verteidigern aufbaute. Die anderen waren schnell und gut, doch er wollte heute besser sein. Zwar wurde er immer noch gedeckt von den anderen, doch der Ball von Haru erreichte ihn und er hatte eine gute Chance, den Ball in das Tor zu schießen.
„Mimi, da bist du ja endlich“, freudig nahm Kari ihre beste Freundin in die Arme.
„Entschuldigt die Verspätung, ich hatte noch etwas zu erledigen“, verlegen versuchte Mimi nicht in die Runde zu schauen. Sie wollte nicht, dass jemand weiter nachfragte, was sie noch zu tun hatte. „Was hab ich denn verpasst?“, fragte sie in der Hoffnung, das Thema abhacken zu können.
„Es sieht eng aus. Beide Teams sind ungefähr gleich stark. Die Defensive der anderen ist stark und hält dem Pressing unserer Jungs gut stand. Sie müssen echt richtig gut kombinieren um sie auszuspielen“, erklärte Sora fachmännisch und Mimi verstand nur Bahnhof. Verwirrt schaute sie zu Kari, von der sie sich erhoffte, es für Laien erklärt zu bekommen.
„Es steht eins zu eins. Noch zehn Minuten zu spielen“, zwinkerte Kari ihr zu, die Mimis Blick genau verstand. Da Tai an den Wochenenden den Fernseher in Beschlag nimmt um Fußball zu schauen, hatte Kari mittlerweile genug Ahnung um Soras Fachsprache zu verstehen, doch konnte sie es auch gut für nicht-Experten erklären.
„Oh. Also teilen sie sich dann den Pokal, wenn es so bleibt?“, fragte Mimi verdutzt nach. Sie hatte lediglich von Ballett Ahnung. Sie und Tai hatten sich zwar oft in den Haaren, weil er meinte, dass das kein richtiger Sport sei, doch sie wusste, dass er das meistens nur sagte um sie aufziehen und zu ärgern.
Soras und Kens Reaktion auf Mimis Aussage waren ziemlich abschätzige Blicke, die Mimi das Gefühl vermittelten, sie hätte gerade behauptet, die Erde sei eine Scheibe. Matt hielt sich die Hand vor den Mund um nicht laut loszulachen.
„Ich kann auch wieder gehen, wenn ich nur als Lachnummer fungiere“, meinte Mimi und wand sich gerade zum Gehen. Darauf hatte sie nun wirklich keine Lust. Sie wollte Tai unterstützen, in der Hoffnung, ihm eine Freude machen zu können. Sie lachte ja auch nicht, wenn Matt mal eine falsche Note sang oder Sora High Heels und Ankle Boots nicht auseinanderhalten konnte.
„Ach Mimi, tut uns leid. Bleib hier“, hielt Kari sie am Arm fest und zog sie zurück.
„Es ist nur so süß, dass du versuchst, alle glücklich zu sehen, weil niemand verloren hat. Nur leider muss es im Sport eben einen Gewinner geben“, meinte TK, dessen Stimme sich beim zweiten Teil des Satzes veränderte. Er klang frustriert, was daran lag, dass er und sein Basketballteam ihr Meisterschaftsspiel verloren hatten. „Wenn es bei einem Unentschieden bleibt, dann spielen sie erst zweimal zehn Minuten Verlängerung, und wenn es dann immer noch keinen Sieger gibt, dann geht es ins Elfmeterschießen.“
„Das ist doch mal eine Erklärung, mit der ich was anfangen kann“, setzte Mimi zum Seitenhieb gegen Sora an, die durch Mimis Aussage zu einem leichten Lachen gebracht wurde und sich dann wieder dem Spiel zuwendete.
Mimi tat ihr gleich. Auf dem Spielfeld fand sie gleich den Spieler, den sie suchte. Das Suchen anhand der Trikotnummer blieb ihr erspart, denn der braune Wuschelkopf Tais stach aus der Masse hervor. Er trug sie immer noch etwas länger und noch immer standen sie wild in alle Richtungen ab. Aber das war es eben, dass Tai ausmachte. Seine individuelle Art, die bei der Frisur anfing.
Sie sah gerade wie er den Ball zu einem Mitspieler passte und Tai nun mit dem Rücken zum Publikum stand. Mimi konnte deutlich die Nummer 18 auf seinem Trikot erkennen und musste schmunzeln als sie daran dachte, wie er zu der Nummer gekommen ist.
„Ich brauch eine neue Trikotnummer. Nächste Saison bekommen wir neue Trikots und können uns neue Nummern aussuchen. Ich mag die 23 nicht mehr. Das ist eine bescheuerte Zahl“, stöhnte der sechzehnjährige Tai auf und stütze seinen Ellenbogen auf dem Tisch ab. Mit seiner Hand fuhr er sich durch die Haare, so dass diese nicht mehr in sein Gesicht hingen.
„Ach Tai, stell dich nicht so an. Es ist doch nur eine Nummer.“ Mimi konnte nicht verstehen, wie man aus so einer Kleinigkeiten so ein großes Theater machen konnte. Es war doch lediglich eine Nummer, die dazu diente, dass die Spieler leichter identifiziert werden konnten.
„Natürlich kannst du das nicht verstehen. Bei deinem Rumgehopse ist ja nur wichtig, dass ihr schön mit dem Popöchen wackeln könnt..“, erwiderte Tai gereizt und bereute seine Entscheidung, dieses Thema gerade bei Mimi angeschnitten zu haben.
„Sag mal hast du sie noch alle? Denkst du ernsthaft, wir wackeln nur mit dem Arsch in der Gegend rum? Da ist Rhythmusgefühl wichtig, Präzision und Genauigkeit. Nicht so ein blödes, undurchdachtes hin- und hergekicke wie bei deinem Fußball.“ Mimi war mittlerweile genauso gereizt wie Tai und es schien nur noch der Funke zu fehlen, der das Fass zum Explodieren bringen würde.
„Boah, was soll denn die Aussage? Du hast doch wirklich keine Ahnung. Dabei spielt man doch in den USA noch mehr Fußball als in Japan. Dachte, du hättest da mal langsam Ahnung vermittelt bekommen. Besonders weil dein Macker doch auch in der Fußballmannschaft ist“. Tai wurde erst einen Moment später bewusst, was er da gesagt hatte. Er wusste, dass Mimi Heimweh nach Japan hatte, und er ritt noch darauf rum, dass sie am anderen Ende der Welt war und nicht dorthin, wo sie hingehörte. Wo ihre Heimat war. Und vor allem war sie nicht dort, wo er war. Statt in seinen Armen lag sie nun in den Armen eines anderen. Es versetzte ihm einen Stich ins Herz, wenn er nur daran dachte.
„Du hörst echt nie zu. Michael ist im Lacrosse Team und im Ruderteam“, verbesserte Mimi ihn schnippisch. Normalerweise vermied sie es über Michael zu sprechen, wenn sie mit Tai skypte. Sie fühlte sich dann immer mies, weil sie nicht mit dem Jungen, für den sie tiefe Gefühle hatte, über den Jungen sprechen wollte, mit dem sie zusammen war. Ihr Kopf wusste, dass es besser war, die Gefühle für Tai zu unterdrücken und darauf zu warten, dass sie weggehen, doch ihr Herz schrie förmlich etwas anderes sobald sie Tai virtuell gegenüber saß. Und das bereits seit zwei Jahren; so lange war sie nun schon in den USA und seit einem Jahr war sie mit Michael zusammen. Sie versuchte jedoch regelmäßig mit all ihren Freunden aus Japan Kontakt zu halten, was über Skype ganz gut funktionierte.
„Dann von mir aus Lacrosse. Ist mir ja auch egal, nicht jeder ist robust genug für Fußball.“ Mimi rollte genervt mit den Augen. Konnte Tai sich nicht einfach für sie freuen, dass sie glücklich war? „Aber könne nun zum eigentlichen Problem zurückkommen? Meine Rückennummer?“
„Nimm doch einfach die 18“, antwortete Mimi mit einem immer noch leicht genervten Ton, doch sie wollte die Situation nicht weiter strapazieren als bisher. Auf einen Streit hatte sie keine Lust.
„Die 18?“, hakte Tai verwundert nach. Wie kam sie denn jetzt auf diese Zahl?
„Es ist die Zahl, mit der alles begann. Am 1.8. haben wir uns alle zum ersten Mal auf dem Spielplatz in diesem großen Park in der Neustadt getroffen und waren seither beste Freunde“, erklärte Mimi und wurde leicht rot. Sie hoffte, dass Tai sie nicht auslachen würde, weil sie sich an so ein Detail erinnerte, doch ihr Gegenüber schien vollauf begeistert zu sein.
„Mensch Mimi, das ist die Idee! Warum hab ich nicht gleich daran gedacht? Dann hab ich euch immer bei mir auf dem Spielfeld. Vielen Dank!“, er sah nun nicht mehr so geknickt aus sondern schien sich wirklich über diesen Vorschlag zu freuen und sich dafür zu begeistern. „Ich sag gleich meinem Trainer, dass ich die 18 will. Oh Mist, ich muss auch los zum Training. Schlaf gut, Prinzessin“, verabschiedete er sich und beendete das Videotelefonat.
Mimis Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf das Spielfeld, wo Tai gerade einen Ball annahm, den Haru ihm zuspielte.
„Mach ihn rein“, rief Sora und genau wie alle anderen fing Mimi an, ihn lauthals anzufeuern. Es könnte der alles entscheidende Treffer sein, der der Schulmannschaft zum Pokal verhelfen würde.
Fassungslos starrte Tai in Richtung des gegnerischen Tores. Er konnte es einfach nicht fassen, was eben passiert war. Er hatte den Ball so gut angenommen, konnte ihn mit seinem starken Fuß auf das Tor schießen. Der Torwart hatte keine Chance, den Ball zu bekommen. Und doch traf er nur die Latte. Es waren nur wenige Zentimeter, die er zu hoch geschossen hatte. Einige wenige Zentimeter, die die vorzeitige Entscheidung verhinderten.
Immer noch sprachlos fuhr er sich mit den Händen durch die Haare. Seine anderen Mitspieler hatten ihm zwar signalisiert, dass es nicht schlimm war, doch er war noch nie so enttäuscht von seinen Leistungen gewesen.
Tais Blick wanderte zu dem Punkt wo seine Freunde auf den Zuschauerbänken saßen. Er wusste nicht, was er fühlen sollte, als er die Braunhaarige erblickte, auf deren Anwesenheit er die ganze Zeit gewartet hatte. Warum musste sie ausgerechnet jetzt erst kommen, genau dann wenn er eine hundertprozentige Chance vergeben hatte? Hätte sie nicht da sein können als er den Ausgleichstreffer geschossen hatte? Dann hätte er sie sicher mehr beeindruckt als durch so eine Nullnummer. Doch als er sie ansah, lächelte sie einfach nur und winkte ihm schüchtern zu. Es war als hätte ihm diese kleine Geste neues Leben und neuen Kampfgeist eingehaucht.
Trotzdem reichte es am Ende der zweiten Halbzeit nicht für einen Sieg. Genau wie nach der Verlängerung.
„Elfmeterschießen also“, murmelte Ken vor sich hin und hoffte, dass Tai und Davis die Nerven behalten würden. Für die Schützen war es eine große Belastung, wenn sie alleine dem Torwart gegenüberstanden und wussten, welche Tragweite ein Fehlschuss haben würde.
„Was machen die jetzt noch?“, fragte Yolei als auf dem Spielfeld nichts passierte und die Mannschaften beisammen standen und mit dem Trainer redeten.
„Sie wählen aus, wer schießt und in welcher Reihenfolge“, erklärte Ken seiner Freundin.
Mimi blickte nachdenklich zum Spielfeldrand und beobachtete Tai. Er stand ein wenig abseits von seinem Team. Er war der Kapitän der Mannschaft und der beste Torschütze, natürlich würde er antreten beim Elfmeterschießen. Doch Mimi konnte ihm die Anspannung und den Druck, der momentan auf seinen Schultern lastete, genau ansehen. Sie kannte ihn lange und gut genug um zu wissen, dass er gerade nervlich mehr als angespannt war. Auch wenn sie ihn immer damit neckte, dass es nur ein dummes Rumgekicke wäre, wusste sie wichtig Tai dieser Sport war und wie gerne er seine Mannschaft zum Sieg führen wollte.
„Ich komm gleich wieder“, sagte Mimi und noch bevor jemand etwas fragen konnte, war sie entschwunden und lief zu Tai.
Sie stand hinter ihm und wusste nicht mehr, was sie sagen wollte. Was sagte man denn in einer solchen Situation? Viel Glück schien ihr so banal und der Wichtigkeit nicht entsprechend.
„Hinfallen. Aufstehen. Krönchen richten. Weitermachen.“, vernahm Tai plötzlich eine bekannte Stimme hinter sich. Er war überrascht, gerade diese Stimme zu hören, doch natürlich freute er sich auch darüber. Es bedeutete ihm viel, dass sie jetzt bei ihm war.
„Mimi, was machst du denn hier?“, fragte er dennoch ein wenig verwundert nachdem er seinen Trinkflasche abgesetzt hatte. Er schmiss diese auf den Boden, was Mimi mit einer hochgezogenen Augenbraue kommentierte. Manche Gewohnheiten von Fußballern würde sie niemals verstehen. „Bist du hier um mir einen Prinzessinnenratschlag zu geben?“, fügte er keck hinzu und grinste sie herausfordernd an. Doch die erwartete patzige Reaktion blieb aus.
„Ich dachte, du könntest vielleicht eine ‘Viel-Erfolg-Umarmung‘ gebrauchen“, antwortete die Brünette stattdessen und Unsicherheit war aus ihrer Stimme zu vernehmen, was sich auch an der leichten Röte, die sich auf ihre Wangen legte, sichtbar machte, .
„Ich glaube, den kann ich wirklich gebrauchen“, lachte Tai und nahm Mimi in den Arm. Er legte seine Arme um ihre Taille, während sie ihre um seinen Hals legte und ihren Kopf auf seinen Schultern ablegte.
„Ich denk an dich und schick dir ganz viel Kraft, Konzentration und was du sonst noch so brauchst, wenn du gleich schießen musst. Zusammen packen wir das.“ Langsam löste sie die Umarmung. Für Tais Begriffe viel zu früh. Die Brünette wand sich von ihm ab und ging ein paar Schritte Richtung Tribüne, drehte sich jedoch nochmal um, stemmte eine Hand in die Hüfte und zeigte ihm mit der anderen das Peace-Zeichen. Danach verschwand sie wieder in der Menge und Tai ging zurück zu seiner Mannschaft.
Sie bildeten einen Kreis und er sprach der Mannschaft Mut zu, erklärte ihnen, wie wichtig es ist, dass sich jeder einzelne konzentrierte. Flößte ihnen als Mantra ein, dass sie es gemeinsam schaffen könnten, den Pokal zu holen.
Einige Stunden später war die Siegesfeier schon in vollem Gange. Die Schule hatte ihnen den Schulhof zur Verfügung gestellt. Da es klar war, dass sie etwas zu feiern haben würden – entweder eine Meisterschaft oder „nur“ einen zweiten Platz – hatte die Schule bereits Tische und Bänke zum Sitzen, aber auch Tische für ein Buffet vorbereitet. Einige der Schüler hatten sich bereit erklärt, Salate, kalte Platten oder Gebäck mitzubringen, weshalb es reichlich Auswahl gab. Getränke wurden von der Schule gestellt. Tai holte sich gerade ein alkoholfreies Bier, das er mit dem Flaschenöffner noch von seinem Verschluss befreite, bevor er einen kräftigen Schluck nahm. Das kühle Getränk tat seiner trockenen Kehle tut, ebenso dass er einen Moment für sich war und er begann in diesem Moment zu realisieren, was eigentlich passiert war.
Sein Team hatte beschlossen, dass er den letzten Schuss bekommen sollte. Immerhin sei er der Kapitän. Die Person, die das Team schon so lange zusammenhielt und immer wieder mit seinem Kampfgeist motivierte, nach einer Niederlage aufzustehen und weiter zu machen. Bis zu diesem Augenblick hatte er nie realisiert, dass er immer schon das gemacht hatte, was Mimi ihm vorhin gesagt hatte: Aufstehen. Hinfallen. Krönchen richten. Weitermachen. Er und Mimi hatten wohl schon zu viel zusammen unternommen und sich ähnliche Denkweisen angeeignet.
Tai war der letzte Spieler, der zum Elfmeterschießen antreten musste. Akito hatte seinen Versuch verschossen, doch da die andere Mannschaft einen Elfer neben das Tor geschossen hatte, konnte Tai mit seinem Schuss alles entscheiden. Der Druck war ja nicht eh schon groß genug, jetzt musste ausgerechnet von ihm alles abhängen. Er nahm sich den Ball und positionierte diesen auf dem Elfmeterpunkt. Dann trat er ein paar Schritte zurück, so viele wie er für einen guten Anlauf gebrauchen konnte. Für einen Moment schloss der Braunhaarige seinen Augen um seine Konzentration zu sammeln. Dabei nahm er einen tiefen Atemzug und öffnete schließlich seine Augen wieder. Noch einen Blick warf er in die Richtung seiner Freunde nur um zu sehen, dass Mimi da stand und ihm beide Daumen drückte. Sie zwinkerte Tai zu und versicherte ihm so, dass sie bei ihm war. Zusammen würden sie es schaffen.
Und tatsächlich hatte Tai den Ball in das Netz getroffen. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen als er daran dachte, was für ein unbeschreibliches Gefühl das war. Seine Mannschaft feierte ihn wie einen Helden. Sie nahmen ihn hoch und warfen ihn in die Luft. Das war der krönende Abschluss seiner Schulkarriere.
„Du weißt schon, dass es ziemlich blöd aussieht, alleine in der Ecke rumzustehen und vor sich hinzugrinsen. Entweder ist das kein Bier, was du da trinkst, oder der Sieg ist dir zu Kopf gestiegen“, holte Mimis Provokation ihn aus seinen Erinnerungen. Und erinnerte ihn gleichzeitig daran, dass er Punkt zwei auf seiner Liste der Dinge, die er vor seinem Abschluss erreichen wollte, noch ausstehen hatte.
„Tz, ich hab genug Gründe zum Grinsen. Und ich bin der Held des Tages, ich kann also auch in der Ecke und Grinsen, ohne dass ich wie ein Psycho wirke“, entgegnete er gekonnt.
„Wow, pass auf, dass du nicht gleich platzt, weil dein Ego so gewachsen ist.“
„Ach Prinzessin, keine Angst, mein Magen ist dehnbar.“ Für einen kurzen Moment herrschte Stille und dann brachen sie beide in lautes Gelächter aus. Bei den Mengen, die Tai essen konnte, musste sein Magen wirklich in der Lage sein, sich um einiges auszudehnen. Da würde sein momentanes Ego sicher Platz finden. Nach einer Weile hatten sie sich beruhigt und es trat ein Schweigen zwischen die beiden. Nicht die Art von Schweigen, bei der jeder peinlich berührt ist und man sich unwohl fühlt, sondern die Art, bei der man so sehr miteinander vertraut ist, dass man keine Worte braucht und es ausreicht, einfach zusammen zu sein.
„Danke“, unterbrach Tai die Stille und Mimi sah ihn fragend an. „Für vorhin. Ohne dich hätte ich das glaube ich nicht geschafft“, erklärte er und sah ihr in ihre großen, karamellfarbenen Augen.
„Ich hab doch nichts gemacht. Du warst es, der das Tor geschossen hat“, erwiderte Mimi ruhig.
„Du warst da. Wenn auch etwas verspätet, aber du warst da“, sagte Tai.
„Achso, meine Verspätung. Die ist begründet“, verteidigte sich Mimi und lachte ihn an.
„Ich höre.“
„Moment, ich brauch dafür meine Tasche. Die hab ich in den Spind gelegt, damit ich sie nicht verliere.“ Mimi schnappte sich seine Hand und zog ihn hinter sich her. Tai war überrascht von dieser stürmischen Aktion, lies es aber zu. Unbewusst legten sich ihre Hände ineinander, so dass sie Händchen hielten.
„Schau mal“, Kari zog TK am Ärmel und zeigte in Richtung Mimi und Tai, die gerade in das Schulhaus liefen und dabei ihre Hände ineinander verwoben hatten.
„Das wurde ja auch mal Zeit“, kommentierte TK trocken. „Hoffentlich versaut es keiner von ihnen“, sprach er seine Sorge noch aus.
„Hey, hör auf den Teufel an die Wand zu malen. Das wird jetzt was mit den beiden, sonst helfe ich persönlich nach“, plusterte Kari sich auf und schlug TK leicht auf den Arm.
„Du bist süß, wenn du dich aufregst“, kommentierte er lachend und nahm seine Freundin in den Arm.
„Moment, ich hab’s gleich.“ Seit einer gefühlten Ewigkeit, die wohl aber erst ein oder zwei Minuten umfasste, krammte Mimi in ihrer überdimensional großen Tasche herum.
„Ich glaube nicht, dass du diese Tasche verloren hättest“, unterbrach Tai Mimis Suche, die daraufhin ihren Kopf hob und ihn gespielt böse anschaute. „Ehrlich Mimi, was hast du denn da alles drin?“, fragte er und zog einen Henkel in seine Richtung, sodass die Tasche offen stand und er hineinschauen konnte.
„Hey, das macht man nicht“, schnauzte Mimi ihn an und nahm ihm den Henkel aus der Hand. „Da ist eben alles drin, was ich so brauche. Aber wo hab ich bloß das Geschenk hin?“, murmelte sie mehr zu sich selbst als zu Tai. Dieser hatte es jedoch hören können und war gerade bei dem Wort Geschenk hellhörig geworden.
„Komm, wir gehen raus. Da hast du besseres Licht und wir sind nicht in diesem stickigen Gebäude“, schlug Tai vor. Er wollte seine Siegesfeier zwar mit Mimi verbringen, aber nicht im Schulgebäude. Er ging zwar immer gerne zur Schule, wenn auch eher aus dem Grund, dass er dort seine Freunde sehen konnte. Das frühe Aufstehen und das ständige Lernen nervten ihn allerdings. Dass man sich an der Uni seinen Stundenplan selbst zusammenstellen konnte, freute ihn, da er dann die späten Kurse einfach belegen würde um ausschlafen zu können.
„Oh, okay. Können wir machen“, willigte Mimi ein und Tai meinte, er hätte ein wenig Enttäuschung aus ihrer Stimme heraushören können.
„Nein, nicht in die Richtung.“ Er griff nach Mimis Arm, die sich gerade zu dem Ausgang laufen wollte, wo sie hergekommen waren. Als sie stehen blieb, lies er ihren Arm auch schon wieder los.
„Was? Wo willst du denn dann hin?“, fragte sie und schaute ihn verwundert an. „Wir müssen hier raus, um zurück zur Feier zu gehen.“
„Ich will aber nicht dahin. Da sind mir zu viele Leute. Komm mit“, und streckte ihr seine Hand hin, in die Mimi zögerlich ihre legte. Es fühlte sich gut an, das musste sich zugeben. Am liebsten würde sie ihn nie wieder loslassen wollen. Sie hoffte, dass sie es heute schaffen würde, ihm ihre Gefühle zu gestehen. Heute oder nie, das hatte sie sich vorgenommen. Wer weiß, ob sie sich noch regelmäßig sehen würden, wenn er erst an der Universität war.
„Wo bringst du mich hin“, fragte sie unterwegs, bekam jedoch keine Antwort.
„Das Fußballfeld?“, kam es ungläubig von Mimi. War das sein Ernst? Sie hätten ganz romantisch auf die Dachterrasse der Schule gehen, doch er entschied sich für diesen Ort?
„Ich möchte diesen Ort noch ein einziges Mal genießen. Alleine und in Ruhe. Ohne diesen ganzen Trubel“, erklärte Tai wehmütig.
„Ich kann gerne gehen und dich einen Moment alleine lassen“, Mimis Stimme klang enttäuscht. Warum brachte er sie hin und sagte dann, er wolle alleine sein? Dieser Junge war manchmal wirklich ein Rätsel für sie.
„Nein, nein. So mein ich das nicht“, er hielt sie ein weiteres Mal am Arm um sie am Gehen zu hindern. Er übte leichten Druck auf ihren Arm um ihr zu signalisieren, dass sie sich setzten solle. Sie tat, was er von ihr wollte und setzte sich neben sie. „Weißt du, mein ganzes Leben lang dachte ich, dass es der Fußball wäre, der mein Leben vollkommen macht“, er lehnte sich zurück und lag nun mit dem Rücken auf dem Rasen des Fußballfeldes. Seine Arme legte er unter seinen Kopf. Nachdenklich blickte er in den Himmel.
„Tai..“, kam es leise von Mimi.
„Das dachte ich solange bist du weggezogen bist“, er setzte sich wieder auf und schaute sie an. „Erst damals wurde mir bewusst, welch ein wichtiger Teil meines Lebens du bist.“ Seine Stimme wurde mit jedem Wort leiser, doch Mimi konnte alles verstehen.
„Tai..“, setzte Mimi erneut an um etwas zu sagen.
„Nein, bitte lass mich fertig reden“, er nahm ihre Hand in seine. „Ich wollte es dir schon so oft sagen, aber ich hatte mich nie getraut. Ich wusste nicht, was es mit unserer Freundschaft machen würden, was es mit uns machen würde“, ein trauriges Lachen entfuhr seinen Lippen. „Und dann war da noch der Zeitunterschied und die Tausende von Kilometern, die uns trennten. Als du dann mit Michael zusammenkamst, war ich so wütend, weil er das geschafft hatte, was ich nicht konnte“, beendete er seinen Monolog. Seinen Blick wandte er von Mimi ab. Er schaffte es nicht, ihr jetzt in die Augen zu schauen; zu groß war die Angst, sie würde ihn nun zurückweisen.
„Ach Tai. Es tut mir leid.“, sagte Mimi und nahm ihre Hand aus Tais. Dieser zuckte durch diese unerwartete Handlung zusammen. Doch als er merkte, wie sich Mimis Hand auf seine Backe legte und seinen Kopf in ihre Richtung drehte, veränderte sich die Stimmung zwischen den beiden. Statt einer Ungewissheit lag nun Gewissheit in der Luft. Gewissheit, in welche Richtung sich die beiden bewegen würden. „All die Jahre hast du mir auch so sehr gefehlt. Ich habe mich immer richtig auf unsere Skype-Gespräche gefreut und wenn ich mal in Japan zu Besuch war, schlug mein Herz immer höher, weil ich dich wieder sehen konnte. Aber ich dachte, du würdest anders als ich empfinden, weil du ständig trainiert hast und ich dachte, du wolltest keine Zeit mit mir verbringen wollen.“
„Es tat zu weh. Ich wollte dich nicht sehen, weil zu viele Gefühle hochkamen. Ich hatte versucht, meine Gefühle für dich zu unterdrücken und wegzusperren, aber es gelang nicht“, erklärte er sein Verhalten von damals.
„Es tut mir Leid. Auch dass ich dich verletzt habe als ich mit Michael zusammenkam. Ich liebte ihn, aber auf eine andere Weise als es wohl wahre Liebe ist“, ihr Blick ging einen Moment nach unten, bevor sie seine Augen mit ihrem Blick fixierte. „Ich habe vorhin kurz mit ihm telefoniert. Wir haben uns zwar bereits vor meiner Rückkehr nach Japan getrennt, aber ich wollte, dass er versteht, dass ich etwas für ihm empfand. Aber wenn ich mit ihm zusammen war, hat es sich anders gefühlt als wenn ich mit dir zusammen bin.“
„Bist du deshalb zu spät gekommen?“, fragte Tai und spürte wie sich das grüne Monster der Eifersucht bemerkbar machte. Auch wenn er wusste, dass es endgültig vorbei war mit Mimi und Michael, so fühlte es sich dennoch seltsam für ihn an, dass Mimi vieles, was zu einer Beziehung gehörte, bereits mit Michael erlebt hat und nicht mit ihm.
„Ja. Aber ich musste noch etwas bei Papa abholen.“ Fragend schaute Tai sie an während sie wieder anfing, in ihrer Tasche zu kramen. „Ah“, Mimi hatte das Objekt ihrer Suche gefunden und zog ein kleines Päckchen heraus. Braunes Geschenkpapier, um das sich orangenes und grünes Geschenkband verbargen den Inhalt. „Ich habe mir eine Deadline gesetzt, Tai“, wieder schaute sie ihm tief in die Augen, die ihren Blick erwiderten. Jetzt oder nie, Mimi, dachte sie sich. „Heute oder nie. Ich möchte nicht, dass du ausziehst und an die Universität gehst bevor ich dir nicht gesagt habe, dass ich mich schon als kleines Mädchen in dich verliebt habe. Es hat mir so imponiert, dass du mich immer beschützt hast vor den älteren Kinder, wenn sie gemein zu mir waren. Ich finde es so toll, wie du dich immer darum bemühst hast, dass wir alle noch in Kontakt bleiben. Wenn wir zusammen sind, dann strahlst du eine Wärme aus, die mir Geborgenheit vermittelt. Tai, ich liebe es einfach mit dir zusammen zu sein, herumzualbern und vor allem, liebe ich dich.“ Schneller als sie eigentlich wollte kamen diese Worte aus ihrem Mund. Sie hatte sich doch eigentlich eine andere Formulierung zuhause überlegt. Irgendwie war es ihr jetzt doch peinlich, so offen über ihre Gefühle zu sprechen. Verlegen drehte sie ihren Kopf zur Seite.
Tai war überrascht über Mimis Liebesgeständnis, am Anfang auch ein wenig überfordert. Er hätte eher gedacht, dass Mimi ein Mädchen sei, das wartete, bis der Mann den ersten Schritt macht. Dass sie jetzt betreten ihren Blick von ihm abwandte und sich eine Röte auf ihr Gesicht legte, fand er süß.
„Du könntest ruhig mal etwas sagen“, merkte Mimi leise an.
Doch statt etwas zu erwidern stand Tai auf und zog Mimi ebenfalls hoch. Statt Worte sprechen zu lassen, wollte er Taten sprechen lassen. Langsam strich er eine Haarsträhne aus Mimis Gesicht und griff dann mit seinen Händen nach ihren. Er bückte sich ein Stück hinunter und legte zärtlich seine Lippen auf Mimis.
Beide genossen den Moment. Doch er ging leider viel zu schnell vorüber. Tai beendete den Kuss und legte seine Stirn an die seines Gegenübers. Sie schauten sich an, beide mit einem Lächeln auf den Lippen und immer noch im Rausch der Gefühle, den sie gerade erlebt hatten.
„Ich hatte mir auch etwas vorgenommen“, erzählte er leise und Mimi schaute ihn neugierig an. „Ich wollte zwei Dinge erledigen bevor ich von der Schule gehe. Die Meisterschaft gewinnen und..“, er stockte und konnte beim Anblick von Mimis fragendem Gesichtsausdruck nur noch mehr grinsen. Sie schien nicht zu verstehen, worauf er hinauswollte. „Und ich wollte einer gewissen Brünetten sagen, dass ich mehr als nur Freundschaft für sie empfinde. Und das schon lange.“
„Und hast du beides erledigt?“, kokett schaute sie ihn an.
„Nummer eins auf jeden Fall. Aber ich glaube, bei Nummer zwei muss ich nochmal konkreter werden: Mimi, ich kann dir nicht sagen, wann ich angefangen habe, für dich Gefühle zu entwickeln, aber irgendwann konnte ich nur noch an dein Lächeln denken, dein Lachen war für mich die schönste Musik ich liebe unsere kleinen Streitereien und wie wir uns gegenseitig provozieren, ohne es ernst zu meinen. Ich liebe es, dass du dich um alle kümmerst und sorgst. Aber am meisten liebe ich, deine Art, deinen Charakter und, naja“, er kratzte sich nervös am Hinterkopf. „naja, du siehst auch noch ziemlich gut aus“, sprach er schließlich aus.
Einen Augenblick fixierten sich ihre Blicke bevor Mimi sich auf die Zehenspitzen stellt und ihm einen Kuss auf den Mund hauchte.
„Heißt das denn, dass wir jetzt..“, fragte die junge Brünette mit erwartungsvollem Blick.
„Also Mimi, ich frage dich jetzt ganz offiziell: Willst du mit mir zusammen sein? Durch dick und dünn gehen? In guten wie in schlechten Zeiten?“
„Ja, natürlich will ich mit dir zusammen sein“, antwortete sie ohne zu zögern und Tai zog sie erneut in einen Kuss, der diesmal intensiver war als die vorigen.
„Aber sag mal“, murmelte er in den Kuss hinein. „Was ist denn jetzt in dem Päckchen?“
Tai und Mimi waren nun seit zwei Monaten ein Paar und genossen ihre gemeinsame Zeit sehr. Mittlerweile hatte Tai seinen Schulabschluss und genoss mit Mimi die Ferien bevor er an der Universität sein Jurastudium anfangen würde und Mimi in ihr letztes Schuljahr kommen würde. Heute wollten die beiden wieder etwas zusammen unternehmen, auf das sich besonders Tai schon sehr freute: die japanische Fußballnationalmannschaft spielte heute in Tokio. Tai hatte versucht gehabt, Karten für das Spiel zu bekommen, doch zu seinem Leidwesen waren diese bereits ausverkauft. Dass Mimi ihm dann an dem Tag, an dem er mit seiner Mannschaft die Meisterschaft gewonnen hatte und an dem er mit ihr zusammengekommen war, ein Trikot der Nationalmannschaft sowie Karten für das Spiel schenkte, war der krönende Abschluss eines erfolgreichen Tages, den er nie vergessen würde. Ihr Vater hatte die Karten durch seine Arbeit bekommen und sie Mimi gegeben.
Gemeinsam saßen sie in der U-Bahn Richtung Stadion und Tai konnte nicht aufhören, seine Freundin anzuschauen. Seine Freundin. In manchen Situationen konnten er es noch immer glauben, dass er sie jetzt an seiner Seite hatte. „Das Trikot steht dir“, schmunzelte er. Mimi trug ebenfalls ein blaue Trikot, das sie mit Jeansshorts kombiniert hatte.
„Natürlich steht es mir“, schnaubte sie gespielt arrogant, woraufhin beide kichern mussten.
„Ich glaube aber, dass dir ein rotes Trikot mit der Nummer 18 und Yagami als Aufdruck besser stehen würde“, schaute er sie schmunzelnd an.
„Oh Gott, Tai, hast du etwa die Aufnahmeprüfungen für das Uniteam geschafft?“, schrie sie hysterisch und andere Bahnfahrer schauten deswegen in die Richtung des jungen Paares.
„Ja, hab ich“, verkündete er stolz. „Und damit jeder weiß, dass du mit mir zusammen bist und die Finger von meinem Mädchen lassen sollen, hab ich dir bereits ein Trikot im Campusshop gekauft.“
Mimi umarmte Tai und schmiegte sich glücklich noch näher an ihn heran.