Tag 7
Der Wecker klingelte erbarmungslos um 7 Uhr morgens und Sousuke war gewillt sein Handy gegen die Wand zu werfen. Wieso war dieser dämliche Wecker auf diese dämliche Uhrzeit eingestellt? Nachdem er den Wecker aus hatte, sah er auch wieso ... Er hatte einfach den Falschen aktiviert ... Das konnte auch nur ihm passieren, aber gut, er hatte eine Ausrede, eine sehr gute Ausrede sogar. Er war Hals über Kopf in einen verdammt heissen Kerl verknallt. Da konnte der Kopf schon mal wo anders sein.
Er streckte sich kurz und beschloss nun doch schon aufzustehen. Das leckere Essen vom Vortag konnte so in aller Ruhe abtrainiert werden und irgendwie vermisste er das Wasser durchaus ein wenig. Schnell war seine Sporttasche geschnappt und ins Schwimmbad gelaufen, dort zog er sich ebenso schnell um und sprang in das kühle wohltuende Nass. Das war wohl der einzige Punkt, den er mit Nanase gemeinsam hatte. Okay, ausser, dass er sich dessen besten Freund schnappen wollte. Wie er das Rin erklären würde, wusste er zwar noch nicht, aber vorerst ging diesen das auch nichts an.
Immerhin hatte er dies Makoto auch versprochen ... Nur wie er diesem entgegentreten würde, wusste er auch noch nicht. Während er darüber nachdachte, vergass er beinahe die Wende und wäre fast gegen die Poolwand geschwommen. Okay, der Kopf sollte beim Schwimmen eindeutig aus sein ...
Da er sich aber nicht weiter konzentrieren konnte, stieg er nach einer knappen halben Stunde bereits wieder aus dem Wasser und legte sich einfach kurz auf eine der Liegen. Entspannte er sich halt oder zumindest versuchte er dies. Die Ruhe war nur von sehr kurzer Dauer, spürte er schon ein Gesicht auf sich.
„Sou~ Der Rummel ist in der Stadt, gehst du mit uns hin?“, fragte Momo voller Vorfreude und Sousuke öffnete nur langsam seine Augen, um den Jüngeren anzufunkeln. „Sehe ich so aus? Frag Hazuki oder so, der geht bestimmt gern mit dir da hin ...“ Momo zog augenblicklich eine kleine Schnute und hoffte so den Älteren überzeugen zu können, was bei diesem allerdings nicht wirklich fruchtete.
„Dein ernst Sou? Kannst du nicht wenigstens etwas in den Ferien mit uns machen? Blöder Tachibana ...“, murrte er dann leise und legte sich neben Sousuke auf die Liege. „Soll ich Ai mitteilen, das du eifersüchtig bist? Ich habe dir schon einmal gesagt, es geht dich nichts an und ich sage es dir gern noch einmal. Was zwischen Tachibana und mir läuft, geht dich nichts an und wenn du auf diesen dämlichen Rummel willst, dann frag Hazuki ...“
Mit den Worten stand Sousuke auch auf und schnappte sich seine Tasche, um wieder in sein Zimmer zu gehen. Man hatte aber auch wirklich keine Minute Ruhe in dieser verdammten Schule. In dem Punkt vermisste er eine normale Schule durchaus ein wenig.
Er schnappte sich seufzend sein Handy und liess sich einmal mehr auf Rins Bett fallen, war ihm mittlerweile auch egal, dass ihm eigentlich das obere Bett gehörte. Das Display zeigte ihm 8 Uhr an, also hatte er noch eine Stunde Zeit und einige Nachrichten, wer wollte denn jetzt schon was von ihm?
Rin Matsuoka:
Du hast mir gestern kein Foto geschickt~
Ich:
Dann kriegst heute halt zwei! Schreibst du mir ernsthaft deswegen?
Rin Matsuoka:
Auch ... Aber gut, dann heute zwei :D
Aber was Anderes, ehm Haru hat gestern von Makoto eine etwas komische Nachricht bekommen, ich durfte sie netterweise lesen und es klingt fast danach, als hätte es den Guten erwischt~
Ich:
Hast du es gelesen, weil du Nanase bei der Antwort helfen wolltest oder weil du einfach nur Scheisse neugierig bist? Weil deine gute Absicht suche ich im Moment noch ein klein wenig ...
Rin Matsuoka:
Klar wollte ich Haru helfen, er ist mein Freund und die Frage war für den Kerl nicht zu beantworten. Hallo? Der und bemerken wann er verliebt ist? Das musste ich ihm zeigen :D Die Antwort bekam Makoto übrigens auch von uns, dass man das einfach merkt ... Bisher kam keine Antwort, aber sooft wie Haru sein Handy benutzt, erwarte ich auch gar keine.
Ich:
Willst du mir eigentlich helfen oder mich ärgern?
Rin Matsuoka:
In dem Punkt tatsächlich helfen. Ich habe ein wenig nachgedacht gestern und wenn du ihn wirklich magst ... Dann ok, solltest du halt echt wieder ein Spielchen spielen, bist DU tot, noch bevor du MICH töten kannst ...
Ich:
Okay, können wir das gegenseitige Drohen langsam mal lassen? Wird mir zu anstrengend, mein Kopf ist grad ziemlich voll und ich muss mich bald fertig machen ...
Rin Matsuoka:
Ich will es dir nur gesagt haben, okay ...
Haru fragt sich langsam auch, was mit Makoto los ist und ewig kann ich es ihm auch nicht verheimlichen. Ich weiss ja nicht, was bei euch läuft, aber irgendwas läuft da definitiv ...
Ich:
Ich weiss es auch nicht, also bist du nicht viel weiter als ich. Also lass uns einfach machen und wenn irgendwas relevant ist, sag ich es dir sowieso als Erster ...
Rin Matsuoka:
Alles klar. Ey ... Du weisst, ich würde es dir gönnen, aber ich kenne dich halt zu gut, also nimm es mir nicht übel ...
Ich:
Ich nehme es dir auch nicht übel, dass du Nanase vögelst, also sind wir quitt okay?
Rin Matsuoka:
Ich hab dich auch lieb <3
Ahja, Momo schrieb mir vorhin auch schon, was hast du mit dem wieder angestellt?
Ich:
Können wir es dabei belassen, dass ich mal wieder der Böse Sousuke bin?
Rin Matsuoka:
Alles klar, ich quetsche ihn aus :P
Wir schreiben später, dir viel Spass bei was auch immer
Sousuke seufzte leise auf und strich sich kurz durchs Haar. So schlimm wie Rin ihn darstellte, war er eindeutig nicht. Sicher hatte er schon die ein oder andere Affäre und diese auch beendet, als sie ihm zu langweilig wurde, aber Makoto war anders. Der Kerl zog ihn einfach in seinen Bann und wusste vermutlich selbst noch nicht einmal, WIE er dies anstellte. Dagegen wehren konnte er sich aber auch nicht. Wollte er auch gar nicht, wenn er ehrlich zu sich selbst war.
„Alter ... Ich verfluche Rin und seine dämlichen Ideen ...“ Wobei, eigentlich war es die beste Idee die Rin seit Ewigkeiten hatte, nur würde er das alles Makoto auch noch beichten müssen, aber erst, wenn er sicher wusste, wohin das führen würde ... Sofern er sich das dann nicht komplett verkackte. Jetzt musste er erst einmal für sich klar werden, wie er nachher mit dem Jüngeren umgehen würde. Wie sollte er ihn begrüssen? Wie würden sie den Tag miteinander verbringen? Das war viel zu viel für seinen normal so rational denkenden Kopf.
Ich:
Guten Morgen ^^
Ich hoffe, du bist schon wach, ich mach mich jetzt schon auf den Weg, wenn es okay ist, können unterwegs ja irgendwo Frühstücken, aber mir fällt hier grad die Decke komplett auf den Kopf.
Sousuke hoffte wirklich, dass Makoto bereits wach war, er wollte ihn einfach sehen, egal wie ihr Verhalten gleich sein würde. Dementsprechend stand er wieder auf und zog sich dann an. Das Wetter schien zu halten und daher entschied er sich für ein kurzärmliges Shirt und sogar eine kurze Hose. Das er seine Muskeln damit durchaus betonte wusste er und irgendwie wollte er Makoto ein wenig zeigen, was er zu bieten hatte. Er benahm sich echt wie ein verknallter Gockel.
Er schnappte sich sein Handy sowie seine Brieftasche und packte die beiden Dinge in seine Hose, ehe er sich dann auch auf den Weg machte.
Gerade als er aus den Toren der Samezuka kam, piepte sein Handy.
Sexy Tachibana:
Guten Morgen ^^
Ich bin wach, lass uns auf dem Weg zum Rummel treffen, ich bring das Frühstück mit.
Ich:
Alles klar. Das klingt, als würdest du vorher dein Joggingvorhaben durchsetzen wollen und mich mit einem Frühstück milde stimmen wollen.
Sexy Tachibana:
So etwas traust du mir zu? Ich bin doch ganz lieb und nett ...
Ich:
Genau sowas trau ich dir zu ja :P
Aber geht klar, wo treffen?
Sexy Tachibana hat dir seinen Standort geschickt
Sexy Tachibana:
Da XD
Ich:
ALLES KLAR
Hauptsache du bist schon unterwegs, bin gleich da, also mein gleich ...
Sousuke machte sich direkt auf den Weg und war einmal mehr ziemlich froh über die Routenplanung in seinem Handy. Nichts desto trotz brauchte er fast eine halbe Stunde, bis er bei dem kleinen Café ankam, welches Makoto ihm durchgeschickt hatte.
„Wie lange brauchst du denn bitte?“, wollte dieser direkt grinsend wissen und umarmte Sousuke zur Begrüssung ein wenig zaghaft. Was diesem egal war und ihn kurz fest an sich drückte. „Du solltest langsam wissen, dass ich einen absolut nicht vorhandenen Orientierungssinn habe, also sei froh, war es nur eine halbe Stunde“, lachte der Ältere dann leise und liess sich auf einen der Stühle fallen. „Hast du geplant mit mir Frühstücken zu gehen oder platze ich in einen unvorhergesehenen Plan von dir?“, wollte dieser dann doch wissen und schnappte sich die Tasse Tee welche vor Makoto stand, um einen Schluck aus dieser zu trinken.
„Ich wollte eigentlich in Ruhe Frühstücken und als deine Nachricht kam, war es ein spontaner Plan und ja, ich wollte danach eine kurze Runde Joggen“, gab Makoto dann mit einem verlegenen Schmunzeln zu. „Also, ich finde die Idee gar nicht so schlecht, zu heiss ist es zum Glück nicht, also werden wir uns auch nicht zu Tode schwitzen und können direkt in den Tag starten, aber zuerst, brauch ich was zu Essen“, er winkte einen Kellner zu sich und bestellte das Gleiche wie Makoto bereits auf dem Tisch stehen hatte. Den Tee stellte er dreist wieder zurück und wartete auf seinen Eigenen.
„Wieso bist du eigentlich so früh wach?“ Makoto zuckte kurz mit den Schultern. „Bei uns ist lang schlafen ziemlicher Luxus, die Kleinen machen früh morgens schon Terz und ich bin es so oder so gewohnt nicht ewig im Bett zu liegen, wieso bist DU so früh wach?“, kam dann die Gegenfrage. „Naja, normalerweise stehe ich um 6 Uhr auf und gehe erstmal eine Stunde trainieren, es ist also eher ein Wunder, das ich solange schlafe“, gab Sousuke dann mit einem breiten Grinsen zu und biss in sein Croissant, welches so eben an den Tisch gebracht wurde.
Er war zugegebenermassen ziemlich erleichtert über ihren lockeren Umgang miteinander und konnte das Frühstück schon einmal gut geniessen.
„Ich muss dich vorwarnen, Momo wird vermutlich auch auftauchen, der hat mich vorhin schon zugelabert, dass er unbedingt mit mir auf den Rummel will ...“, gab Sousuke dann auch nach der Beendigung ihres Frühstückes zu und sah dabei in ein breit grinsendes Gesicht.
„Nagisa hat die gleiche Tour versucht, also denke ich mal, wir könnten auch verstecken spielen müssen, hatte ich lange nicht mehr.“ Sousuke lachte über die Antwort und nachdem sie bezahlt hatten, joggten sie tatsächlich langsam zu dem Rummel.
Dort angekommen staunte der Schwarzhaarige nicht schlecht. Das war ein ziemlich grosser Rummelplatz, ganz anders als diejenigen, die er bisher kannte. „Ist was?“, wollte Makoto dann auch wissen und nahm vorsichtig die Hand des etwas Älteren. „Ehm, nein. Ich bin nur ein wenig überrascht, wie gross der hier ist“, gab er dann auch ehrlich zu und freute sich innerlich eher darüber, dass Makoto tatsächlich seine Hand von sich aus genommen hatte. „Du warst hier wirklich noch nie auf einem Rummel?“, fragte dieser doch ein wenig überraschter nach und ging mit Sousuke dann auch auf das Gelände. „Wenn ich ehrlich bin, war ich noch nie wirklich auf einem. Zuviele Menschen, und wie du teilweise bestimmt schon mitbekommen hast, bin ich nicht unbedingt der geselligste Typ Mann“, gestand er ihm dann auch leicht grinsend. „Also in meiner Gegenwart bist du durchaus sehr gesellig“, entgegnete der Jüngere mit einem frechen Grinsen und zog Sousuke dann ein wenig tiefer ins Gelände.
„Aber dann ändern wir das erst einmal, also, die Tatsache, dass du dich auf Rummelplätzen kaum auskennst, das mit dem gesellig sein wird wohl eine etwas grössere Aufgabe“, entgegnete Makoto dann mit einem weiteren Grinsen. Da war Jemand wohl besonders gut drauf und irgendwie machte diese Tatsache Sousuke tatsächlich glücklich.
„Nimm es mir jetzt bitte nicht übel, aber an der Sache mit der Geselligkeit scheitert Rin, seit wir uns kennen, ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass du da mehr Erfolg haben könntest“, gab er dann ehrlich zu und wurde einfach weiter mitgezogen. „Wohin entführst du mich eigentlich gerade?“, wollte der Schwarzhaarige dann doch wissen und Makoto blieb vor einem Gebäude stehen und deutete dann auch lediglich auf dieses.
„Also ... Da du nicht so viel Wert auf die Gesellschaft Anderer legst, dann vielleicht auf deine Eigene, also gehen wir jetzt ins Spiegelkabinett“, verkündete Makoto mit einem Grinsen und bezahlte dann direkt um den Älteren direkt in Dieses zu ziehen.
„Erinnerst du dich noch an das Gespräch von wegen Befehlen und Fragen? Ich verstehe nun, was du meinst“, entgegnete Sousuke leise auflachend, folgte Makoto allerdings gerne. „Tut mir Leid, ich finde das nur so unglaublich nie ... ehm, interessant, dass du wirklich noch nie wirklich auf einem Rummelplatz warst“, gestand Makoto dann auch leise und Sousuke entging nun wirklich nicht, dass der Jüngere erst etwas anderes sagen wollte. Beschloss allerdings ihn nicht darauf anzusprechen, sondern lieber sich in unterschiedlichsten Grössen und Formen in den Spiegeln zu bewundern. „Das ist schon fast ein wenig unheimlich“, gestand er dann doch leicht grinsend und zückte sein Handy, um davon ein Foto zu machen, natürlich auch von sich und Makoto. „Schickst du Rin eigentlich immer noch Fotos?“, wollte Makoto dann mit einem Schmunzeln wissen.
„Eigentlich ja, aber gestern habe ich es komplett vergessen“, gestand der Ältere dann auch leicht grinsend und wurde im nächsten Moment seines Handys entledigt.
Bevor Sousuke eigentlich merkte, was abging, hatte Makoto ihn leicht auf die Wange geküsst und ein Foto gemacht, zum Glück war der Bildschirmschoner schon raus. Allerdings hatte er kurz vergessen, wie er Makoto gespeichert hatte.
„Dein ernst? Du findest mich sexy?“, fragte dann ein vor Verlegenheit rot gewordener Makoto und Sousuke nahm sein Handy wieder an sich. Das Foto wurde eindeutig an Rin geschickt, nun gut, soviel zu sie wollten es vor den Beiden verbergen und man sah eindeutig, dass nicht er das Foto gemacht hatte.
„Hast du dich mal angeschaut, jeder der es nicht tut ist bescheuert ...“, rechtfertigte er sich mit einem nicht weniger verlegenen Grinsen und schon wieder wurde er seines Handys entledigt. „So ist besser“, murmelte der Jüngere und drückte ihm dieses wieder in die Hand. Natürlich musste Sousuke direkt nachschauen und konnte gar nicht anders als leicht zu grinsen. „Du willst wirklich, dass ich dich beim Vornamen anspreche, hm?“
Makoto beschloss daraufhin nicht zu antworten, sondern den Älteren einfach mit sich zu ziehen und sich ihren Weg durch das Kabinett zu bahnen. Es dauerte durchaus eine gute Weile, bis sie da wieder raus waren, einfach weil sie Beide dauernd irgendwelche Fotos von sich machen mussten.
„Okay, ich steh zwar auf meine eigene Gesellschaft, aber zuviel von mir ist dann doch sehr unheimlich“, gab Sousuke mit einem breiten Grinsen zu und atmete kurz durch. Die frische Luft war durchaus angenehm. „Oh, doch lieber andere Menschen ja?“, fragte Makoto dann frech nach. „Im Moment reicht mir deine Gesellschaft vollkommen aus, gibts hier auch was zu trinken?“
Makoto wurde einmal mehr leicht rot und ging dann mit seiner Begleitung zu einem der Fressstände. „Mehr als genug, also verhungern und verdursten werden wir hier bestimmt nicht“, lachte er leise und kaufte ihnen Beiden eine Flasche Wasser.
„Wohin als Nächstes?“, wollte der Schwarzhaarige dann mit einem neugierigen Funkeln in den Augen wissen. Sicher, er war bereits in Vergnügungsparks und er war auch schon auf einem Rummel gewesen, aber damals war seine Alterszahl noch im einstelligen Bereich. Daher war das durchaus ein wenig aufregend für ihn. Irgendwie ungewohnt.
„Was immer du tun magst, hier gibt es eine Achterbahn, Autoscooter, ein Gespensterhaus, das Riesenrad ist kaum zu übersehen, diverse Schiessbuden, ein Labyrinth und keine Ahnung was sonst noch“, zählte Makoto dann auch auf und setzte sich auf eine der rumstehenden Bänke. Sousuke setzte sich schmunzelnd neben ihn und nahm einen Schluck Wasser.
„Also, auf Autoscooter und Achterbahn kann ich tatsächlich verzichten, gerade Ersteres ist mir die Verletzungsgefahr zu gross, und wie du weisst, ich habe so oder so schon damit zu kämpfen“, entgegnete er dann mit einem ehrlichen Lächeln und nahm einen erneuten Schluck.
„Gut, dann fallen die Beiden Sachen weg, stört mich ehrlich gesagt auch nicht, ich bin nicht so der Achterbahnfan ...“ Makoto streckte sich leicht und nahm nun selbst einen Schluck Wasser.
Irgendwie war es komplett surreal hier mit Sousuke zu sitzen. Vor ein paar Tagen waren sie Bekannte und nun waren sie dabei Freunde zu werden, wobei, darüber waren sie wohl auch schon ein klein wenig hinaus ...
„Ich will deine Gedankengänge ja nicht komplett zerstören, aber, weihst du mich ein?“, fragte der Schwarzhaarige dann nach ein paar Minuten nach und Makoto spürte, dass der Blick auf ihm ruhte.
„Ich überlege nur gerade, was wir machen könnten“, antwortete Makoto dann leise. „Hm, glaub ich dir nicht, dafür war deine Mimik eben viel zu angestrengt für eine so einfache Frage“, merkte der Ältere dann auch mit einem Schmunzeln an und stand dann langsam wieder auf.
„Komm, gehen wir ins Gespensterhaus, auch wenn ich bezweifle, dass so ein Ding gruslig sein kann.“ Makoto tat es Sousuke dann gleich und folgte dem Älteren langsam. „Unterschätze sowas nicht ...“, murmelte dieser nur leise und betrat dann eher zögerlich das Gespensterhaus. Er konnte Sousuke doch nicht direkt sagen, dass er eigentlich Angst im Dunkeln hatte ... Allerdings war er sich ziemlich sicher, dass dieser es jetzt spätestens herausfinden würde.
Sie waren auch noch nicht sonderlich weit, als es ziemlich düster wurde und eine Gestalt aus einer Ecke sprang. Makoto zuckte unweigerlich zusammen, während Sousuke einfach weiter ging. Der Jüngere versuchte sich zusammen zu reissen, was nicht ganz so einfach war. Die Geräusche und die Lichter, die ab und an aufblinkten trugen nicht gerade zu dessen Wohlbefinden bei, eher im Gegenteil.
Nach gefühlt der Hälfte hielt es der Braunhaarige allerdings nicht mehr aus und tastete nach Sousukes Hand und hielt diese auch fest, was dieser ein wenig verwundert zur Kenntnis nahm. Nach einem weiteren ohrenbetäubenden Schrei hielt Makoto Sousukes Hand so fest umklammert, dass dieser entschloss, doch mal nachzufragen.
„Kann es sein, dass du Angst im Dunkeln hast?“ Augenblicklich liess Makoto die Hand des Älteren los und versuchte wenigstens cool zu wirken. „Ich weiss nicht, wie du darauf kommst“, nuschelte er dann verlegen und wollte auch weiter vorlaufen, seine Beine hingegen bewegten sich kein Stück. „Okay, vielleicht ein ganz klein wenig ...“, gab er dann doch zu und spürte, wie der Ältere nun nach seiner Hand griff und ihn sanft mit sich zog. „Wieso gehst du dann mit mir hier rein? Hättest doch was sagen können“, tadelte dieser ihn auch leicht und Makoto war froh, dass man seine Röte in der Dunkelheit nun wirklich nicht erkennen konnte.
Es dauerte dann auch nicht lange, bis sie das Ende des Hauses erreicht hatten. Doch bevor sie aus diesem rausgingen, zog Sousuke den Kleineren kurz nahe an sich und gab ihm einen hauchzarten Kuss auf die Lippen. „Mir ist eindeutig lieber, wenn ich der Grund für dein Herzklopfen bin“, zwinkerte er ihm dann zu und ging dann aus dem Gebäude. Makoto folgte ihm ziemlich schnell und schob sich an ihm vorbei, um einmal mehr etwas zu trinken zu holen. Der Kerl machte ihn fertig.
„Wollen wir nicht auch mal was Essen?“ Der Angesprochene zuckte leicht zusammen als er Sousukes tiefe Stimme so nahe an seinem Ohr hörte Wieso machte der Kerl ihn nur so nervös? „Wäre eine Idee, ich, also mein Bauch grummelt auch schon leise“, murmelte dieser nach wie vor ziemlich verlegen. Irgendwie musste er sich wieder fassen, was aber kaum gelingen wollte, solang er die Nähe des Älteren so intensiv wahrnahm.
„Makoooooolein~, Souuuuuulein~, haben wir euch endlich gefunden~“
Sousuke seufzte leise auf, als er die Begrüssung vernahm. Der Kerl hatte ihm gerade noch gefehlt und seine Lust auf Nagisa war gerade wirklich nicht sehr gross. Nicht jetzt wo er Makoto wieder näher kommen konnte. Ohne gross zu zögern, schnappte er sich dessen Hand und zog ihn mit sich mit. Letzten Endes landeten sie im Labyrinth und Sousuke liess den Braunhaarigen erst nach einer ganzen Weile wieder los.
„Was war das eben?“, fragte dieser mit einem leichten Grinsen nach. „Ich hab keine Lust auf die Jungs ...“ - „Deswegen entführst du mich hier in ein Labyrinth? Mit deinem Orientierungssinn?“, fragte Makoto dann ein wenig belustigt nach und es schien so, als merkte Sousuke jetzt erst, wo er gelandet war. „Mist ... Na da müssen wir wohl schauen, wie wir wieder rauskommen“, erwiderte er dann doch schmunzelnd und machte sich auf die Suche nach dem Ausgang. Der Jüngere folgte ihm einmal mehr kopfschüttelnd und mit einem Lächeln auf den Lippen. Eines war klar, mit Sousuke wurde es wirklich nicht langweilig.
Es dauerte dann auch eine ganze Stunde, bis sie sich aus dem Labyrinth gequält hatten, was nicht nur an Sousukes miserablen Orientierungssinn lag, sondern auch an den vielen kleinen Pausen, die dieser nutzte um Makoto ein wenig näher zu kommen. Zwar kam es zu keinem weiteren Kuss, aber den würde er sich noch holen, da war er sich ziemlich sicher.
„Können wir jetzt endlich etwas essen?“, wollte der Jüngere dann wissen und steuerte bereits auf eine der Fressbuden zu. Er hatte tierischen Hunger und das hin und her rennen im Labyrinth machte es eben nicht besser.
„Ja, es sei denn, Hazuki taucht wieder auf ...“ Sousuke folgte nun Makoto. Dieser setzte sich einfach auf eine Bank und musterte den Älteren kurz ausgiebig. „Willst du irgendwas?“, fragte dieser ein wenig skeptisch nach. „Ja, wenn du so fragst, wäre es ziemlich nett und zuvorkommend von dir, wenn du mir armen geschwächten Mann ein paar Teriyakispiesse bringen könntest“, antwortete Makoto dann auch mit einem gespielt gequälten Lächeln. Da konnte Sousuke einfach nicht widerstehen und stellte sich dann wirklich an einem der Stände an.
Währenddessen streckte Makoto sich auch leicht und bekam weitere Gesellschaft. „Das war eben nicht nett von euch einfach abzuhauen“, moserte Nagisa leise, als er sich neben Makoto auf die Bank fallen liess. „Wo hast du Rei?“, fragte der Braunhaarige seufzend nach. „Essen holen, Momo und Ai geistern auch irgendwo hier rum, haben wir beim Liebestunnel verloren.“ Nagisa kicherte leise. „Verstehst du, Liebestunnel.“ Makoto seufzte erneut leise. „Also, was war das eben? Nur weil ihr ein Paar seid, heisst das nicht, dass ihr uns nun komplett ignorieren könnt“, murrte der Kleinere dann leise und Makoto verschluckte sich fast an seinem Wasser. „Ein was? Wir sind kein Paar ... Wer, spinnst du? Wie kommst du darauf?“, fragte er dann ziemlich überrascht nach. Er und Sousuke ein Paar? Nein, das waren sie nun wirklich nicht oder doch? Sie hatten sich erst zweimal geküsst, aber das war doch noch nicht so zu werten, dass sie nun zusammen waren oder?
„Höööööö? Ihr seid doch voll verknallt ineinander, merkt ihr das selbst nicht oder seid ihr wirklich so dämlich?“, fragte Nagisa dann leise lachend nach. „Schon beim DVD-Abend, er hatte nur Augen für dich.“
Makoto schluckte bei den Worten nun leicht und strich sich kurz durchs Haar. „Ich weiss es nicht. Ich mag ihn sehr, aber ich hab davon doch gar keine Ahnung, er hingegen scheint ziemlich viel davon zu haben“, erwiderte Makoto dann leise und blickte in Nagisas fröhliches Gesicht. „Ich kann dir auch helfen“, stellte dieser dann ohne Umschweife fest. „Sogar du hast mehr Ahnung als ich und sogar Haru hat mehr Ahnung als ich. Selbst wenn er mich mag, das wird nie funktionieren“, seufzte Makoto dann erneut leise. „Du bist total verknallt Makolein~“, stellte Nagisa erneut ohne Umschweife fest und bemerkte den Rotschimmer auf Makotos Wangen durchaus. Irgendwie niedlich. „Hör zu, du hast zu Haru selbst gesagt, es wäre falsch vor seinen Gefühlen wegzulaufen, dann halte dich selbst dran, und wenn es nicht so sein sollte, dass der Kerl voll auf dich abfährt, dann ist es sein Pech und deine erste Erfahrung damit, aber wäre es nicht falsch es gar nicht erst herauszufinden?“, wollte der Kleinere dann doch ein wenig ruhiger wissen.
„Vermutlich hast du recht. Ich kann Haru keine Tipps geben und sie dann selbst nicht befolgen, aber, er wollte mit mir nicht drüber reden, sagt das nicht eigentlich alles?“ - „Wer will mit dir über was nicht reden?“ Sousuke unterbrach die Beiden nur ungern, aber irgendwie musste er sich bemerkbar machen. Er liess sich dann auch neben Makoto fallen und übergab ihm seine Essensportion, zeitgleich kam auch Rei zu ihnen und setzte sich neben Nagisa.
„Danke dir, Sousuke“, murmelte Makoto dann schon fast leise und begann direkt zu Essen. Mit vollem Mund musste man schliesslich nicht reden.
„Also? Wer will mit dir über was nicht reden?“, harkte er dann leicht ungeduldig nach. „Harulein will mit Makolein nicht über seine Beziehung reden~ Ich meinte, er soll einfach Rinlein fragen, aber das will er auch nicht“, mischte sich Nagisa dann ein und klaute sich ein Reisbällchen von Rei.
„Soll ich Rin fragen wies läuft? Machst du dir so viele Gedanken um Nanase?“ Nagisa entging nicht die leise Eifersucht in Sousukes Stimme, aber auch die Sorge war raus zu hören. Wie konnte Makoto nicht merken, das dieser Typ voll auf ihn stand?
„Alles gut, ich schreib ihm später einfach nochmals“, entgegnete dann auch Makoto sanft und verspeiste seinen letzten Teriyakispiess.
„So was machen wir nun?“, wollte Nagisa dann freudestrahlend wissen und zog Makoto dann einfach mit. Bevor die Beiden wieder abhauten, sorgte er jetzt dafür, dass sie wenigstens etwas zusammen machen konnten. „Entscheidest du gerade offensichtlich oder?“, fragte Sousuke dann brummend nach, folgte dem kleinen Speeddelfin allerdings, ohne gross zu zögern.
„Ich habs! Wir schiessen und jetzt Plüschtiere~ Wollte ich schon immer mal machen.“ Nagisa zog Makoto und Rei weiterhin hinter sich her und blieb vor einem dieser Stände dann auch stehen.
„Ich kann sowas nicht“, merkte Makoto dann leise an bekam von Nagisa bereits ein Gewehr in die Hand gedrückt. „Egal, geht um den Spass oder?“, während er die Worte sprach, drückte er auch Rei und Sousuke ein Gewehr in die Hand und bezahlte auch direkt. „So, Reilein, ich schiesse dir jetzt das Herz da“, kündigte er gross an, allerdings schoss er so ziemlich bei jedem Schuss daneben, anders als Rei. Nagisa durfte sich nach einem gezielten Schuss von diesem stolzer Besitzer eines kleinen Plüschpinguins nennen und verflogen war die Enttäuschung über seine missglückten Versuche.
Sousuke war ebenfalls ein wenig geübter als Makoto, zumindest was schiessen anbelangte. Der Braunhaarige bekam gerade mal den Trostpreis, was ein Schlüsselanhänger war mit einem kleinen Walhai, während Sousuke ebenfalls ein Plüschtier schoss. Ein Orca, den er Makoto mit einem Lächeln in die Hand drückte. „Ich hab gesehen, dass du auf deinem Handy einen hast, denke, der ist bei dir besser aufgehoben“, flüsterte er ihm dann ins Ohr und liess den Kleineren einmal mehr erröten. Er nahm den kleinen Orca allerdings gerne an sich und bekam das breite Grinsen Nagisas zum Glück nicht mit.
„Okay, wir gehen jetzt Riesenrad fahren~ und ihr kommt mit!!!“, bestimmte Nagisa dann erneut und einmal mehr zog er Makoto hinter sich her. Solang er die Hand des Braunhaarigen festhielt, würde Sousuke ihnen bestimmt auch folgen.
Was dieser mit einem Murren auch wirklich tat, er würde Makoto nicht mit den Beiden Deppen alleine lassen, zumal sich Riesenradfahren gar nicht so schlecht anhörte.
Sousuke sorgte dann auch dafür, dass er eine Kabine mit dem Jüngeren alleine bekam, und setzte sich neben diesen. „Wie hältst du es nur immer mit dem Kerl aus?“, wollte er dann wissen und nahm vorsichtig die Hand des Kleineren. Dieser drückte sie auch leicht und zuckte mit den Schultern. „Es ist nie langweilig mit ihm. Auch wenn er schon ziemlich überdreht ist“, gab Makoto dann mit einem schmunzeln zu. „Ich merk schon, er ist echt ein wenig wie Momo, wobei der definitiv ruhiger ist“, entgegnete Sousuke dann leise auflachend. „Sei froh haben die Beiden sich nicht schon früher gefunden, vielleicht wären die sonst zusammen. Das Chaospäärchen“, lachte Makoto dann leise und bekam mit wie Sousuke sich bei dem Gedanken leicht schüttelte.
„Eigentlich ist es witzig, alle in unserem Umfeld haben sich gefunden, Hazuki und der Brillentyp, Momo und Ai und selbst Rin und Nanase haben es endlich auf die Kette bekommen und ich sitze nun mit dir hier.“ Sein Blick glitt zu Makoto und lächelte diesen sanft an.
Makoto drückte den kleinen Orca leicht an sich und versuchte krampfhaft nicht rot zu werden. Das war doch peinlich. Noch bevor er auf Sousuke antworten konnte, spürte er einmal mehr dessen Lippen auf seinen eigenen. Das Fragen musste Sousuke wirklich noch lernen. Doch wollte er ihn jetzt nicht aufhalten, sondern erwiderte den Kuss das erste Mal richtig und hoffte, sich dabei nicht zu dämlich anzustellen. War es doch erst sein Dritter überhaupt. Die Fahrt war allerdings viel zu schnell vorbei und somit auch ihr Kuss.
„Verschwinden wir von hier und lassen den Tag noch am Strand oder so ausklingen? Ich will mit dir allein sein“, fragte Sousuke dann schon leise nach und bekam lediglich ein Nicken zur Antwort. Makoto erging es da nicht anders, er mochte seine Freunde, aber für ihn war es nicht weniger wichtig herauszufinden, was er eigentlich wollte, was Sousuke eigentlich wollte und das ging am Besten, wenn sie alleine waren.
Sie schafften es dann wirklich sich abzusetzen, ohne weiter von Nagisa und Co gestört zu werden, allerdings nicht für sonderlich lange, da Makoto eine Nachricht bekam und auf seine Geschwister aufpassen sollte. Sie verabredeten sich dann für den nächsten Tag und verabschiedeten sich voneinander.
Sousuke fuhr dann zurück zur Samezuka und verfluchte die kleinen Geschwister von Makoto erst einmal, als er eine Nachricht bekam.
Sexy Mako~:
Sorry das ich so plötzlich los musste, wäre gern noch bei dir geblieben
Ich:
Gegen Eltern und Familie kann man schwer was machen. Wir sehen uns ja morgen, ich überlege mir etwas Schönes
Sexy Mako~ hat dir eine Datei gesendet.
Ich:
Wann hast du das Foto gemacht? Ist an mir vorbei gegangen.
Makoto hatte ihm tatsächlich ein Foto geschickt während ihres Kusses. Also war nicht nur er sehr geschickt mit dem Handy. Zumal Makoto den Winkel eindeutig besser getroffen hatte, als er bei ihrem Kussfoto.
Sexy Mako~:
Naja, wann ist ja offensichtlich. Ich finde, ich hab uns ziemlich gut getroffen und ich weiss nicht, ob es das richtige Foto für Rin ist, aber du wolltest ihm ja jeden Tag eines schicken.
Ich:
Wenn es dich nicht stört, dann schicke ich ihm das. Dir wird dann aber klar sein, dass wir uns einigen Fragen stellen dürfen? Spätestens, wenn sie wieder da sind?
Sexy Mako~:
Solang würde ich die Beiden auch tatsächlich ignorieren ^^
Ich muss mich nun leider um die Kleinen kümmern, wir sehen uns morgen, ich freu mich
Ich:
Werde ich dann auch tun ^^
Bis Morgen, ich lass mir was einfallen.
Sousuke schickte das Foto dann tatsächlich an Rin, machte sein Handy dann allerdings auf lautlos um sich aus der Kantine was zu Esse zu holen und noch ein wenig trainieren zu gehen. Dabei machte er sich Gedanken, was er mit Makoto anstellen konnte. Es wäre immerhin ihr erstes richtiges Date ...
