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And now we can't have it

von

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Gefangen im Netz der Lügen

Sichtlich verunsichert stand Tai ein paar Tage später vor seiner alten Schule.

Am liebsten wäre er absichtlich zu spät gekommen, um der ganzen Sache doch noch irgendwie aus dem Weg zu gehen. Doch das war leider keine Option.

Nachdem er Izzy zwei ganze Tage lang ignoriert hatte, gab sein Handy einfach keine Ruhe mehr. Mit einer langüberlegten Ausrede nahm er schließlich doch noch ab und erklärte ihm glaubhaft, dass er in den letzten Tagen durch sein Studium einfach keine Zeit gefunden hatte, ihn zurück zu rufen. Izzy drängte ihn natürlich gleich auf ein Treffen, welchem Tai nur widerwillig zustimmte. Aber was blieb ihm anderes übrig?

Früher oder später musste er sich dem Ganzen stellen!

Außerdem hielt er die Ungewissheit nicht mehr aus, ob sein Freund inzwischen dahinter gekommen war, was sich zwischen ihn und Mimi abspielte oder ob er weiterhin der Ahnungslose war… Zweiteres wäre Tai auf jeden Fall lieber gewesen.

Nervös ging er im Schuleingang auf und ab, hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben und stierte zum Boden. Natürlich hatte er Izzy bereits am Telefon gefragt, warum er so dringend mit ihm sprechen musste, doch aus dem Computergenie war nichts rauszubekommen.

Tai versuchte cool zu bleiben, als es klingelte und kurze Zeit später Izzy auf ihn zukam. Er begrüßte Tai kurz und wies ihn direkt an, ihm nach draußen zu folgen. Sie gingen um die nächste Ecke, so dass keiner der anderen Schüler etwas von ihrem Gespräch mitbekommen konnte.

„Also, warum wolltest du so dringend mit mir sprechen?“, fragte Tai gespielt ahnungslos, wobei er sich doch schon längst denken konnte, um was es ging.

„Es geht um Mimi. Und um ihre Geburtstagsparty.“, eröffnete Izzy ihm mit einem ernsten Gesichtsausdruck und Tai war es, als würde ihn sein gesamtes Blut in die Füße sacken und schwer zu Boden ziehen.

„Und um was genau?“, hakte er nach und versuchte so beiläufig wie möglich zu klingen.

Izzy überlegte kurz, während er seinem Blick standhielt.

„Taichi, ich frage dich jetzt etwas und ich bitte dich, als meinen Freund, mir die Wahrheit zu sagen.“, begann Izzy und Tai wusste nicht mehr, ob ihm warm oder kalt war. Nach außen hin versuchte er weiterhin cool zu wirken, doch innerlich fuhren seine Gedanken gerade Achterbahn.

Selbstverständlich hatte er ein paar Tage Vorlauf gehabt und sich die ein oder andere Antwort zurechtgelegt, doch das alles war wie ausgelöscht, als die Worte gnadenlos auf ihn einbrachen.

„Läuft da was zwischen dir und Mimi?“

In diesem Moment entglitten dem Studenten einfach sämtliche Gesichtszüge. Natürlich wusste er es! Wie hätte es anders sein können? Er musste etwas sagen! Aber was?

„Ähm, w-was? Wie kommst du darauf?“, fragte Tai unbeholfen nach und hoffte dabei inständig, dass er irgendwie unbeschadet aus dieser Nummer herauskam.

Izzy’s Augen verengten sich zu Schlitzen. Aufmerksam musterte er die Reaktion seines Freundes.

„Na ja… ihr habt ziemlich innig auf mich gewirkt, als ihr auf der Dachterrasse gestanden habt.“

Tai musste sich beherrschen, seine Emotionen zurück zu halten. Seine nächsten Worte mussten gut überlegt sein.

„Und ihr wart eine Zeit lang verschwunden und keiner wusste, wo ihr seid.“, erläuterte Izzy ihm trocken weiter und sah ihn erwartungsvoll an.

Tai zuckte belanglos mit den Schultern und legte ein beiläufiges Gesicht auf.

„Na ja, ihr war etwas übel von dem Alkohol und sie brauchte mal etwas frische Luft.“

„Die hätte sie auch auf der Dachterrasse bekommen können.“, sagte Izzy und zwängte ihn in die Enge. Tai kam sich plötzlich vor wie bei einem Verhör vor Gericht und alles, was er machen konnte, war sich zu verteidigen oder zu gestehen und verurteilt zu werden.

„Sie wollte sich die Füße vertreten und ich wollte sie nicht allein gehen lassen.“, rechtfertigte er sich weiter vor seinem Freund und kam sich dabei immer lächerlicher vor.

Izzy verschränkte die Arme vor der Brust und sah nicht so aus, als würde er auch nur ein Wort glauben, was Tai ihm auftischte.

„Und das auf der Dachterrasse… Das hast du in den falschen Hals gekriegt, Izzy. Ich hab ihr lediglich zum Geburtstag gratuliert.“, log er weiter und verstrickte sich somit immer weiter in seinem Wirrwarr aus Ausflüchten.

Wieso konnte er Izzy nicht einfach die Wahrheit sagen?

Ja, er hatte sich in sie verliebt und es tat ihm unglaublich leid für Izzy, aber er konnte nun mal nichts gegen seine Gefühle tun. Doch dieser Satz wollte ihm einfach nicht über die Lippen kommen. Stattdessen wurde sein Mund staubtrocken und er wartete auf eine Reaktion seitens seines Freundes, der ihn immer noch argwöhnisch musterte.

Plötzlich entspannte sich Izzy’s Gesicht und er ließ die Arme lustlos neben seinen Körper sinken. Frustriert starrte er zu Boden.

Eine Reaktion mit der Tai in keinster Weise gerechnet hatte. Hatte er Izzy tatsächlich so leicht überzeugen können? Tai stutzte.

„Alles okay? Du wirkst leicht…“, begann er unsicher und sah den Rothaarigen eindringlich an.

„Verzweifelt?“, beendete Izzy seinen Satz und brachte es nicht fertig, Tai weiter in die Augen zu sehen. Er fing an sich die Haare zu raufen und Tai wusste, es war zu spät ihm die Wahrheit zu sagen. Unmöglich konnte er jetzt noch zurück rudern und ihm doch noch alles gestehen. Er hatte sich einfach zu tief reingeritten, indem er Izzy anlog und ihm vorgaugelte, dass die Momente zwischen ihm und Mimi niemals stattgefunden hätten. Dass Izzy sich das alles nur eingebildet hatte.

„Ich weiß einfach nicht mehr, was Sache ist.“, fing Izzy an zu erklären und riss Tai somit aus seinen ernsten Gedanken.

„Es ist einfach alles so verwirrend. Sie hat sich total über mein Geschenk gefreut und mich sogar gefragt, ob ich mit ihr zusammen zum Festival gehen möchte…“, erzählte er weiter, während er deprimiert zu Boden sah und Tai ihm aufmerksam folgte.

„Vor ein paar Tagen hab ich sie gefragt, ob wir mal zusammen ins Kino gehen wollen und sie hat sofort ‚ja‘ gesagt…“

Tai zog eine Augenbraue hoch und wartetet gespannt darauf, was Izzy noch erzählen würde. Seit er den Sonntagabend bei Mimi verbracht hatte und erst sehr spät gegangen war, hatten sie nicht mehr viel Kontakt gehabt. Mimi war zur Zeit völlig im Prüfungsstress und das wusste er, deswegen hatte er sich auch nicht weiter darüber gewundert. Sonst hätte sie ihm sicher erzählt, dass sie vor hatte, mit Izzy ins Kino zu gehen… oder? Ein Anflug von Eifersucht kroch in ihm hoch.

„Und dann erfahre ich gestern von Sora, dass sie neulich, kurz nach ihrem Geburtstag ein Date hatte und sie wohl ziemlich aufgeregt vorher war.“

Tai’s Herz rutschte augenblicklich in die Hose. Oh nein, wieso wusste denn jetzt plötzlich Sora davon, dass Mimi sich mit jemanden traf? Dass Mädchen sich einfach immer alles erzählen mussten… Wenn das so weiter ging, würde er gar keine Gelegenheit mehr dazu bekommen, Izzy die Wahrheit zu sagen, denn dann wussten es einfach alle schon vorher. Und die Gelegenheit eben hatte er gekonnt verspielt.

Izzy zuckte mit den Schultern und sah Tai entschuldigend an.

„Da lag es für mich einfach nahe, dass du ihr Date gewesen sein könntest, nachdem ich euch auf der Dachterrasse zusammen gesehen hatte.“, sagte er und wirkte ziemlich bemitleidenswert auf den Braunhaarigen. „Aber das war natürlich dumm, tut mir leid. Ich wollte dich nicht in Erklärungsnot bringen.“

Hätte Tai nicht noch ein geringes Maß an Selbstbeherrschung gehabt, wäre ihm der Mund aufgeklappt. Izzy entschuldigte sich gerade bei ihm dafür, dass Tai ihn angelogen hatte?

Na super! Sein schlechtes Gewissen drohte ihn zu zerfressen und dennoch brachte er einfach nichts über die Lippen, was ihn hätte retten können.

Im Grunde hatte Izzy ihn eiskalt ertappt. Und er war einfach zu feige, ihm die Wahrheit zu sagen. Aus Angst vor seiner Reaktion. Aus Angst davor, dass er Mimi direkt alles sagen würde. In seinem Kopf war nur noch sie und der quälende Gedanke sie verlieren zu können, wenn sie die Wahrheit erfuhr.

Sprachlos standen sie sich immer noch gegenüber, bevor Izzy ein weiteres Mal das Wort ergriff.

„Ich denke, ich muss jetzt ins Büro. Ich hab einen Haufen Arbeit vor mir. Tut mir wirklich leid, dass ich dich unnötig hier her bestellt habe. Ich weiß, du hast zur Zeit auch eine Menge zu tun.“, entschuldigte er sich ein weiteres Mal, schulterte seine Schultasche und machte sich daran, zu gehen.

„Izzy, warte…“, sagte Tai schnell, bevor der Rothaarige verschwinden konnte. Izzy drehte sich um und sah Tai mit einem fragenden Gesicht an.

Was sollte er ihm nur sagen?

„Ich denke, sie würde es dir sagen, wenn sie jemand kennen gelernt hätte. Ihr seid doch schließlich Freunde.“, kam es nur trocken aus seinem Mund und führte ihm augenblicklich seine Feigheit vor Augen. Er konnte ihm die Wahrheit nicht sagen. Jetzt noch nicht…

„Ja, du hast recht.“, antwortete Izzy geknickt. „Wir sind Freunde.“ Er wandte sich um und setzte seinen Weg fort, während Tai wie angewurzelt stehen blieb und ihm fassungslos hinterher starrte. Er hätte sich wirklich ohrfeigen können! Was war er nur für ein schlechter Freund? Wog die Angst vor Izzy’s Reaktion wirklich mehr, als die Wahrheit und mehr, als ihre Freundschaft?

Aufgebracht fuhr er sich mit beiden Händen durch die Haare und verzog das Gesicht.

„Oh, du bist so ein Idiot!“, sagte er wütend zu sich selbst und merkte gar nicht, wie eine Person um die Ecke schielte und ihn aufmerksam beobachtete.
 

Tai erschrak sich gewaltig, als die Brünette hervor trat und ihn irritiert ansah.

Wie lange stand sie schon da?

Ein weiteres Mal rutschte sein Herz in die Hose, als er sich fragte, ob Mimi vielleicht alles mitbekommen hatte? Die gesamte Unterhaltung mit Izzy… das wäre eine Katastrophe!

Sie fing an zu grinsen und warf ihm ein heiteres Lächeln zu.

„Das wissen alle, dass du ein Idiot bist und ich finde es schön, dass du es auch endlich selbst einsiehst.“, sagte sie frech und schien dabei nicht zu bemerken, wie Tai erleichtert in sich zusammensackte.

Anscheinend hatte sie nichts von dem Gespräch mitbekommen.

Breit grinsend machte sie einige Schritte auf ihn zu und sah ihn erwartungsvoll an.

„Sag nicht, du wolltest mich von der Schule abholen?“, fragte sie stirnrunzelnd und versuchte seinen Blick aufzufangen, da Tai nur unsicher zur Seite sah.

Er kratzte sich am Hinterkopf und überlegte, was er ihr sagen sollte.

Das Beste war wahrscheinlich einfach auf ihre Vermutung einzugehen.

„Also eigentlich wollte ich nur kurz was mit Izzy besprechen und dann hab ich mir überlegt, dass ich ja auch einfach auf dich warten und noch nach Hause bringen könnte.“, sagte er überzeugend, lächelte sie an und fragte sich, die wievielte Lüge eben aus seinem Mund kam.

Am liebsten wäre er vor Scham im Erdboden versunken, doch davon bekam Mimi nichts mit.

„Tai, das ist so süß von dir!“, lächelte sie glücklich, nahm seine Hand und zog ihn mit sich. Sie hakte sich ziemlich schnell bei ihm unter, was auf Andere mit Sicherheit so wirkte, als wären sie ein verliebtes Pärchen.

Tai genoss zwar ihre Nähe, war jedoch insgeheim froh, dass Izzy das Schulgelände bereits verlassen hatte und sie so nicht mehr sehen konnte.

„Über was hast du denn mit Izzy geredet? Er war die letzten Tage etwas komisch in der Schule.“, fragte sie ihn plötzlich und legte die Stirn nachdenklich in Falten.

Tai schluckte unmerklich. „Ach, das interessiert dich bestimmt nicht. Nur so Informatikkram.“, winkte Tai schnell ab, um weitere Fragen zu vermeiden.

„So? Na gut, wer weiß, was er hatte.“, sagte Mimi schulterzuckend und hakte zum Glück nicht weiter nach.

„Sag mal, weißt du schon, dass Matt am Wochenende bei sich zu Hause eine kleine Party schmeißt? Nix Großes, nur ein bisschen abhängen, was ganz Ruhiges.“, fing Tai an zu erzählen, einfach nur, um das Thema zu wechseln.

Mimi nickte zustimmend und kicherte. „Natürlich! Seine Freundin ist meine beste Freundin.“

„Hatte ich fast vergessen.“, scherzte Tai und fing an verschmitzt zu grinsen.

„Wollen wir zusammen hin gehen?“

Mimi blieb stehen und sah ihn irritiert an. „Na ja, wir sind beide eingeladen, also…“, sagte sie und hatte deutlich Probleme ihm zu folgen.

„Ja, ist mir schon klar. Ich dachte nur, wir könnten uns Freitag einen netten Abend bei mir machen, vielleicht am nächsten Tag zusammen frühstücken und später gemeinsam hin gehen.“

Bei Mimi fiel allmählich der Groschen und sie bekam große Augen.

„Oh ähm… du meinst… oh…“, stammelte sie hektisch herum und brachte kein vernünftiges Wort zustande, sehr zur Belustigung des Braunhaarigen.

„Ist schon okay! Du musst nicht, wenn du nicht willst.“, lachte er und fing Mimi’s erstaunten Blick auf.

Mimi räusperte sich und straffte ihre Körperhaltung, nur um ihn dann eindringlich anzusehen.

„Hast du mich gerade durch die Blume gefragt, ob ich am Freitag bei dir übernachten möchte?“, fragte sie steif nach und beobachtete seine Reaktion.

„Nur, wenn du möchtest.“ Tai lächelte sie liebevoll an und machte einen Schritt auf sie zu. Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und beugte sich zu ihr hinunter, um ihr einen sanften Kuss auf die Lippen zu hauchen.

Mimi entspannte sich augenblicklich, schloss die Augen und erwiderte den Kuss.

Als er sich wieder von ihr löste, erkannte er in ihrem Blick, dass ihre Augen anfingen zu strahlen und sich ein verlegenes Lächeln auf ihr Gesicht gelegt hatte.

„Du kannst ziemlich überzeugend sein.“, gestand sie ihm flüsternd und er spürte ihren aufgeregten Atem auf seiner Haut.

„Also dann Freitag?“, grinste er und konnte mal wieder nicht fassen, welche Gefühle dieses Mädchen in ihm auslöste.

„Freitag.“, stimmte Mimi nickend zu und löste sich vollends von ihm, um ihren Nachhauseweg fortzusetzen.
 

„Man Kari, jetzt hau endlich ab, sie wird jeden Moment hier sein.“, redete der Student dringlichst auf seine Schwester ein, um sie endlich aus seiner Wohnung zu bekommen.

Er hatte sie am Freitagnachmittag zu sich bestellt, um mit ihr über die Sache mit Mimi zu sprechen. Natürlich wusste seine Schwester längst Bescheid, auch, wenn es anfangs nur ein Gefühl von ihr gewesen war, so war sie sich spätestens nach Tai’s Geburtstagsgeschenk sicher, dass er etwas für ihre Freundin empfand.

Doch der Grund, warum er mit Kari darüber sprechen wollte, war nicht der, dass er jemanden seine Gefühlswelt anvertrauen wollte. Tai’s Grund war weniger ehrenhafter Natur. Er wollte von ihr, dass sie den Anderen gegenüber die Klappe hielt und nichts ausplauderte, was auch nur im Geringsten darauf hindeuten könnte, dass die zwei sich ineinander verliebt hatten.

„Na toll, da ist sie schon!“, stöhnte Tai auf, als es an der Tür klingelte und seine kleine Schwester immer noch dabei war, sich die Schuhe anzuziehen.

Sie hatte ihm, wenn auch widerwillig versprochen, dicht zu halten und niemanden etwas zu verraten. Natürlich hatte sie gefragt, warum Tai das von ihr verlangte und warum er so einen Hehl daraus machte, offen zu seinen Gefühlen zu stehen.

Er hatte ihr gesagt, dass die Beiden es gerne langsam angehen lassen wollten und dass noch nicht mal Sora etwas darüber wusste. Und dass sie es ihren Freunden gerne selbst sagen wollten, wenn sie sich ganz sicher waren.

Nachdem Kari ihn zuerst irritiert gemustert hatte, stimmte sie jedoch relativ schnell zu, sich raus zu halten. Sie musste ihm sogar versprechen, dass sie es selbst Takeru nicht erzählen würde. Je weniger Mitwisser, umso besser, dachte Tai sich insgeheim.

„Ich bin ja schon so gut, wie weg.“, kicherte Kari, als sie in das aufgeregte Gesicht ihres Bruders blickte und die Tür öffnete.

„Kari? Was machst du denn hier?“, fragte Mimi, die mit einer großen Tasche vor Tai’s Wohnung stand.

„Ach, ich bin im Grunde gar nicht mehr da. Habt einen schönen Abend ihr zwei und wir sehen uns dann morgen bei Matt.“, verabschiedete sie sich mit einem Zwinkern von Mimi, bevor sie sie überhaupt richtig begrüßt hatte und warf ihrem Bruder noch einen vielsagenden Blick zu.

Mimi sah ihr verdutzt hinterher, ehe sie sich an Tai wandte.

„Was war das denn? Hast du ihr von uns erzählt?“

Tai nahm ihr die Tasche ab und stellte sie im Flur ab. Danach half er Mimi aus ihrer Jacke und zuckte bedenkenlos mit den Schultern. „Nicht alles. Nur, dass sie es vorerst nicht rum erzählen soll.“

„Wieso nicht? Was wäre daran so schlimm?“, fragte Mimi weiter nach und konnte sich ein bedrücktes Gesicht nicht verkneifen.

„Nein, so war das doch nicht gemeint.“, versuchte Tai sie direkt zu beschwichtigen, als er ihren wehmütigen Ausdruck bemerkte. Er legte eine Hand beruhigend auf ihre Schulter und versuchte ihren Blick aufzufangen.

„Hey Mimi, so war das wirklich nicht gemeint. Natürlich ist das nicht schlimm, wenn es jemand erfahren würde.“

Doch, wäre es.

„Ich dachte nur, wir lassen uns noch etwas Zeit und sehen wie sich die Sache zwischen uns entwickelt, bevor wir uns unseren Freunden als Pärchen präsentieren.“, erklärte er weiter und stellte fest, wie sich ihr Blick entspannte. Sie überlegte kurz und lächelte ihn dann aufmunternd an. „Ja, wahrscheinlich hast du recht. Wir sollten nichts überstürzen. Und wenn wir uns ganz sicher sind, können wir es ja immer noch offiziell machen.“, gestand sie ihm zu. Tai fiel ein Stein vom Herzen.

So weit so gut. Dies würde ihm zumindest etwas Zeit verschaffen, bis er wusste, wie er Izzy die Wahrheit verklickern konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Desiree92
2019-08-11T21:27:41+00:00 11.08.2019 23:27
Ohjeeeee ich erahne einen ziemlichen Knall der die Wahrheit ans Licht bringen wird.

Tai hätte einfach ehrlich sein sollen, klar wäre Izzy sauer und alles aber jetzt wird es noch viel schlimmer werden. Er rennt da in eine ganz miese Sache rein... 😔
Von:  dattelpalme94
2016-11-13T18:03:47+00:00 13.11.2016 19:03
Hallo ♥

Ich melde mich auch mal wieder mit einem Kommentar :) Tut mir wirklich Leid, dass ich es nicht regelmäßiger schaffe, zu kommentieren und wieder ein paar Kapitel auf einmal reviewe.. deine Geschichte hätte es auf jeden Fall verdient, mehr Kommentare zu bekommen, weil sie wirklich richtig schön ist :) leider beansprucht die Uni gerade einiges an Aufmerksamkeit :(

Aber jetzt zu den Kapiteln :)
Ich kann Mimi verstehen, dass sie sauer auf Tai ist, immerhin hat er sie geküsst und danach wieder in die Friendzone geschickt! Da hat sie auch allen Grund dazu, ihm die Leviten zu lesen im Fahrstuhl.. auch wenn das dann eine andere Richtung einnimmt ;D blöd, dass er ausgerechnet dann wieder funktionieren muss :D Tai schafft es aber ja doch noch, ihr seine Gefühle zu offenbaren,auch wenn Izzy dann dazwischen funkt -.-‘ :D und dann stört Joe als sie sich gerade küssen!:D über den Guten musste ich echt lachen :D er ist ja zu einem richtigen Partyanimal mutiert :D

Ohje, ich bin mal gespannt, was Mimi erlebt hat, dass Sora ihr sagt, sie solle keine Dummheiten machen..

Tais Begrüßung mit „Baby“ :‘D ich find das so lustig :D
Kari scheint die beiden ja schon durchschaut zu haben, so wie sie die Karte formuliert hat :)

Oh Man, Tai, was machst du nur? Warum hat er Izzy nicht einfach erzählt, dass sie jetzt zusammen sind? So ruft er das Unheil doch nur herbei.. und am Schluss ist Mimi wahrscheinlich die Leidtragende :(

Ich freue mich auf die nächsten Kapitel und bin gespannt, wie Mimi und Tais erster Abend/erste Nacht zusammen ist :)
Liebe Grüße :*
Antwort von:  Khaleesi26
14.11.2016 19:16
Hallo :)

Ach, du bist so lieb <3 Danke, für dein Review, hab mich sehr gefreut ^^ und es macht gar nichts, wenn du nicht regelmäßig dazu kommst ;) Bin ja schon froh, dass hier auf der Seite überhaupt mal Kommentare kommen :D

Haha, ja es hat richtig Spaß gemacht die Szene im Fahrstuhl zu schreiben :D Vor allem, als sie ihn so anblafft xD
Und der gute Joe wird noch einiges an Verwirrung anrichten ;D War wirklich ziemlich lustig, als er da plötzlich so rum lag und alles mitbekommen/oder auch nicht mitbekommen hat xD Wer weiß...

Ohje, das mit Mimi und ihren bisherigen "Erfahrungen" wird erst viieel später aufgeklärt, da musst du wohl noch etwas warten ;D

Tai's "Baby" kommt auch immer etwas schräg, wie Mimi ja auch findet xD und natürlich hat Kari schon mehr mitgekriegt, als sie eigentlich sollte... ;)

Ja... manchmal ist der offensichtlich richtige Weg nicht immer gleich der Leichteste :( Deswegen hat er es ihm wohl noch nicht gesagt... und Mimi weiß ja auch noch nichts :( Also das kann noch sehr schief gehen :O

Es freut mich, dass du die Geschichte so aufmerksam verfolgst ^^ Die nächsten Kapitel kommen bald!

Liebe Grüße :-*


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