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Maskenball

von

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Gentle Pain

Stumm ließ Hizaki den Blick über den kleinen See schweifen, welcher ruhig wie ein Spiegel vor ihnen zu liegen schien. Wider Erwarten waren sie dieses Mal problemlos durch den Wald gekommen, ohne sich zu verirren oder dass ihr Pferd gescheut hätte. Was er zumindest als Erfolg sehen wollte. Nur dass er jetzt absolut keine Ahnung mehr hatte, was er tun sollte. Kamijo schwieg zwar, aber er spürte zu deutlich, dass dieser sich Sorgen um ihn machte und die Tatsache, dass er absolut nichts tun konnte, machte es nur noch schlimmer. „Hizaki…“ Leicht zuckte er zusammen, als er angesprochen wurde, sah Kamijo nahezu entsetzt an und schüttelte stumm den Kopf. „Nein. Ich werde nicht einfach so aufgeben.“ Sein Gegenüber seufzte leise, was ihn nur noch ein kleines Stück mehr zurück weichen ließ. „Aber was willst du tun, Hizaki? Du erkennst hier doch gar nichts…Du verlässt dich auf das, was ich dir gesagt habe und was deine magischen Fähigkeiten dir zeigen, aber theoretisch gesehen bist du so gut wie blind…“ Angesprochener lachte nur leise, müde auf, bevor er sich zu Boden sinken ließ und das Gesicht in den Händen vergrub. Wieso musste das auch die Wahrheit sein? Es war so dunkel in diesem Wald, das konnte auch nicht mehr normal sein. Dank dem Magieunterricht von Kaya konnte er seine Nachtsicht zwar etwas verbessern, aber das hieß nicht, dass er jetzt so gut sehen konnte wie am Tag und trotzdem…Irgendwo mussten sie doch einen Hinweis finden, wie Jasmine verschwunden war und wieso…“Ich kann nicht zurück, Yuji.“ Hizaki schluchzte leise auf, während er erneut einen Blick auf das Wasser warf - irgendwie wirkte es verdammt unheimlich. Ein schwarzer Spiegel, der absolut nicht gestört werden konnte. Ob das Wasser giftig war? Zumindest scheute der Hengst, wann immer sie versuchten ihn dazu zu bringen, sich dem Wasser etwas mehr zu nähern. Tief durchatmend strich sich Hizaki müde eine Haarsträhne aus der Stirn, während er sich an seinen Freund lehnte, welcher ihn mittlerweile vorsichtig umarmt hatte. Hätten sie nicht ein ganz normales Leben führen können? Wieso hatte Jasmine auch verflucht werden müssen? Vermutlich waren es nur Minuten, welche sie so verharrten, aber ihm kam es vor wie Stunden und als Kamijo ihn endlich dazu brachte, sich zu bewegen, klammerte er sich halt suchend an diesem fest, weil er viel zu sehr zitterte um eigenständig stehen zu können. „JASMINE!“
 

Dass das Wasser sich nach Hizakis Aufschrei zu kräuseln begann, bekamen Beide nicht mit, Kamijo war zu sehr damit beschäftigt, seinen Liebsten zu trösten, der weinend das Gesicht an seiner Brust versteckt gehabt hatte und erst ein leises Lachen lenkte seine Aufmerksamkeit zurück aufs Wasser - wo eine schwarz gekleidete Gestalt stand, welche sie aufmerksam zu mustern schien. „Sag nicht, du vermisst ihn etwa?“ Jetzt endlich schien das Wasser sich zu bewegen, allerdings starrte Kamijo völlig irritiert auf sein Gegenüber, während er Hizaki nur enger an sich heran drückte - wo war der hergekommen und wieso? „Wenn du zu ihm willst, dann komm.“ Hizaki hatte sich ebenfalls umgedreht, als er die Stimme gehört gehabt hatte, allerdings war dieser noch etwas damit beschäftigt, sich die Tränen abzuwischen, zuckte jedoch zusammen, als Jasmine erwähnt wurde und starrte mit großen Augen in die Dunkelheit - er erkannte zwar etwas Schwarzes vor sich, was auf dem Wasser zu schweben schien, aber für ihn hätte das auch ein Baumstamm sein können, war es ihm absolut unmöglich, irgendwelche Konturen ausmachen zu können ohne Licht und er verfluchte sich dafür, weder Fackeln mitgenommen, noch Kaya wegen Feuerzaubern gefragt zu haben. Denn Elementarmagie war noch nie seine Stärke gewesen. Trotzdem befreite er sich irgendwie aus Kamijos Armen, welcher fassungslos zusehen musste, wie sein Freund sich mehr und mehr dem Ufer näherte - im Gegensatz zu Hizaki konnte er das böse Grinsen auf dem Gesicht der schwarzen Gestalt sehen und gerade als diese Hizakis Hand genommen hatte, hatte er sich mit einem entsetzten Aufschrei auf seinen Freund gestürzt und danach wurde alles schwarz. Als Kamijo die Augen wieder aufschlug, musste er husten und drehte sich geschwächt auf die Seite, dass er etwas Wasser ausspucken konnte - was war bitte passiert und wo war er hier? Die Umgebung schien heller zu sein, sie waren nicht mehr im Wald und hörte er da leise Stimmen? Umständlich schaffte er es, sich etwas zu drehen, keuchte nur schmerzerfüllt auf als er sich gerade aufgesetzt gehabt hatte und ein stechender Schmerz durch seinen Kopf jagte. Allerdings blieb ihm nicht viel Zeit um sich richtig umzusehen, weil ein leises Lachen neben seinem Ohr seine Aufmerksamkeit einforderte und mit großen Augen starrte er den Mann an, welcher neben ihm kniete - war das nicht die Gestalt von der Wasseroberfläche gewesen? „Wie schön, dass du überlebt hast, obwohl ich dich nicht hier haben wollte - Willkommen in meinem Reich.“ Kamijo konnte nur ungläubig starren - er hatte Kami für verrückt gehalten, als dieser davon gesprochen hatte, dass sie durchs Wasser würden angreifen müssen, aber irgendwie schien es funktioniert zu haben und als ihm bewusst wurde, WER sein Gegenüber war, war er schneller auf den Beinen, als gedacht, stolperte erstmal und bekam daraufhin nur einen mitleidigen Blick. „Tut mir leid, aber die Hölle ist nicht ganz so angenehm für weißmagische Wesen, nicht? Wollen wir sehen, wie viel du erträgst, bis du dich vor Schmerzen schreiend auf dem Boden krümmst und mich anflehst, dich zu töten?“
 

„MANA!“ Seufzend verdrehte Angesprochener die Augen, als Seth zu ihm kam und die Arme vor der Brust verschränkte, den Luftelementar vollkommen ignorierend. „Du weißt, es ist gemein, unsere Gäste so zu verunsichern.“ Mana lachte nur freudlos auf, bevor er leicht das Gesicht verzog und Kamijo einen abwertenden Blick zuwarf. „Der ist definitiv kein Gast…Nur eine lästige Zwischenmahlzeit…“ Seth seufzte leise auf, schüttelte nur den Kopf, während er seinen Freund dann einfach eng an sich zog, dass er ihn küssen könnte. „Hör auf ihm Angst zu machen. Jasmine wird das kaum toll finden und du willst doch nicht, dass er unglücklich wird?“ Damit hatte sich der Fuchsmensch dann doch Kamijo zugewandt, schenkte diesem nur ein sanftes Lächeln. „Komm mit, ich bring dich zu deinem Begleiter - weißt du wie viel Glück du hattest, dass du überlebt hast? Wenn du den Halt verloren hättest, hättest du ertrinken können und wärst nie irgendwo gefunden worden…“ Völlig betäubt folgte Kamijo dem Anderen, hörte einfach nur zu - das war gerade viel zu viel auf ein Mal. Allerdings…War er in der Hölle gelandet, genau das, was Kami versucht hatte die ganze Zeit. Ob er diesen von hier aus irgendwie würde erreichen können? Dieser Gedanke verschwand allerdings sofort wieder, als Seth um eine Ecke bog und er dort Jasmine und Hizaki zusammen sitzen sah - über etwas, dass in der Menschenwelt wohl Kuchen und Tee hätte darstellen sollen, aber hier irgendwie fehl platziert wirkte. „Yuji!“ Und er konnte gar nicht so schnell schauen, wie Hizaki sich in seine Arme geworfen hatte, um ihn zu küssen, drückte diesen nur völlig verwirrt an sich heran. Wenigstens hatten sie Jasmine gefunden und diesem schien es gut zu gehen. Jetzt mussten sie nur noch einen Weg zurück finden. „Wie ich sehe, lebst du doch noch, das ist gut. Wir hatten uns schon Sorgen gemacht.“ Kamijo runzelte die Stirn, als hinter Jasmine ein junger Mann erschien, der ebenfalls in ihrem Alter zu sein schien, einen Arm um die Prinzessin legte und ihr einen sanften Kuss auf die Schläfe hauchte. Was ging hier bitte alles vor sich? Wenigstens musste er nicht nachfragen, da der Andere sich bereits mit einer leichten Verbeugung selbst vorstellte. „Mein Name ist Masashi, freut mich, dich kennen zu lernen.“ Von Hizaki ließ er sich dann auch zurück zu Jasmine bringen, wobei dieser es sich nicht nehmen ließ, ihn ebenfalls kurz in die Arme zu schließen, wenigstens schien es der Prinzessin hier sehr gut zu gehen und wenig später saßen sie sich alle mit Tee gegenüber - was ihn am Meisten überraschte, dass es in der Hölle Tee gab - und Jasmine erzählte ihnen, was passiert war, seit er hier gelandet war.
 

Nachdem er Kamijo zu Jasmine und Hizaki gebracht hatte, machte sich Seth auf die Suche nach Mana - er musste wissen, wieso dieser beinahe Kamijo getötet, aber Hizaki unbeschadet hier her gebracht hatte. Auch wenn die Chance, dass dieser mit ihm reden würde, sehr gering war. Allerdings schien es fast so, als ob Mana verschwunden wäre - dieser war weder im Thronsaal, noch in den zahlreichen anderen Räumlichkeiten welche dem Dämon zur Verfügung standen und Seth seufzte leise auf - war Mana zurück in die Menschenwelt um Kami noch mehr zu provozieren? Hoffentlich nicht, es reichte doch, dass sie Jasmine hier hatten. Und dieser sich mit Masashi ausgesprochen gut zu verstehen schien. Auch wenn er immer noch nicht verstehen konnte, wie Mana die Beiden verheiraten wollte - war es nicht das, worüber dieser sich erst aufgeregt gehabt hatte? Dass Jasmine in der Menschenwelt kein Mitspracherecht hatte? Oder übersah er etwas? Seth seufzte leise auf, während er für einen Moment die Ohren hängen ließ und die Augen schloss. Aber Manas Pläne musste man nie verstehen. Nachdem er jedoch im Schloss nicht fündig geworden war, beschloss Seth schließlich einen Blick in den Schlossgarten zu werfen - und war fast schon erstaunt, dass er dort tatsächlich Mana vorfand. Jedoch hatte dieser ihm den Rücken zugedreht und schien in die Ferne zu starren - über die Schlossmauern und den kleinen Wald der sie umgab hinaus, in eine Ebene, die er selbst nicht sehn konnte und Seth biss sich auf die Unterlippe - er wusste, was dieser abwesende Blick und die Flucht zu bedeuten hatte. Chou. Auch wenn Mana immer wieder beteuerte, mit ihr abgeschlossen zu haben, er glaubte es nicht, denn sonst würde dieser nicht immer noch so sehr leiden. Leichtfüßig war er dann allerdings erstmal zu seinem Freund auf den Ast gesprungen, war kurz davor gewesen, sich neben Mana einzurollen, als dieser ihn ansprach und so sehr zusammen zucken ließ, dass er fast vom Baum gefallen wäre, wenn Mana ihn nicht festgehalten gehabt hätte. „Ich denke, Kami hat einen verdammt großen Fehler begangen. Dadurch, dass er immer nur auf Jasmines Schutz bedacht war, hat er vergessen, seinen leiblichen Sohn zu schützen und wie es aussieht, wird ihm das jetzt zum Verhängnis.“ Seth erschauderte leicht, während er seinen Freund mit großen Augen ansah - und schlucken musste. Diesen Tonfall kannte er doch und der hatte meist nichts Gutes zu verkünden. Allerdings kam er nicht dazu, nachzufragen, weil Mana begonnen hatte, ihn hinter den Ohren zu kraulen und ihm dementsprechend satte Gänsehaut verpasste. „Mana…“ Dieser schüttelte nur den Kopf, bevor er Seth enger an sich heran zog, dass er sich mit ihm dann ins Schlafzimmer teleportieren konnte. „Nichts worüber du dir Gedanken machen musst.“
 

Aufmerksam musterte Kamijo sein Gegenüber, deutlich skeptisch Masashi gegenüber, welcher ihn nur unschuldig anlächelte, jedoch gar nicht einsah, den Arm, welchen dieser um Jasmine gelegt gehabt hatte, zurück zu ziehen. „Was ist das jetzt genau zwischen euch?“ Jasmine lachte nur leise auf, bevor er sich mehr an Masashi kuschelte und leicht mit den Schultern zuckte. „Ich denke die Frage ist überflüssig oder nicht?“ Damit hatte dieser Masashi auch schon liebevoll geküsst, was einen begeisterten Laut von Hizaki hervorrief und Kamijo nur leicht die Augen verdrehen ließ. „Dann kommst du nicht mit uns zurück?“ Der verständnislose Blick den er gerade bekommen hatte, hätte von Kami kommen können - nur dass er diesem dann erklärt hätte, dass er dessen Sohn nicht mehr zurück bringen konnte, weil dieser sich in der Hölle viel zu wohl fühlte. Wie hatte das denn passieren können? „Wieso sollte ich? Um mich wieder einsperren zu lassen? Ich sterbe, falls es euch allen entgangen sein soll, wieso darf ich dann nicht wenigstens die Zeit genießen, die mir noch bleibt?“ Daraufhin wusste auch Kamijo keine Antwort, weswegen dieser nur leise aufseufzte und murrend zuließ, dass Hizaki ihm eine Haarsträhne aus der Stirn strich. „Aber wenn du einen Weg findest, den Fluch abzuwenden…?“ Jasmine schenkte seinem besten Freund nur ein schwaches Lächeln, bevor er stumm den Kopf schüttelte und sich noch etwas mehr an Masashi kuschelte. „Nein. Selbst wenn ich es überleben würde…Es gibt da oben nichts mehr für mich. Außer Mauern. Und ich war mein Leben lang eingesperrt, dem Willen meiner Mutter unterworfen, reicht es denn nicht? Ich will endlich frei sein und selbst bestimmen, was für ein Leben ich führen möchte…Ob ich den Thron irgendwann übernehme oder nicht…“ Gegen Ende hin war Jasmines Stimme immer leiser geworden und Masashi hauchte diesem einen sanften Kuss auf die Wange, während er ihn nur noch enger an sich heran drückte. „Du weißt, dass ich dich sehr liebe, Hizaki, aber ich kann nicht mehr. Und wen hätte ich denn außer dir, Kamijo und Kaya? Satsuki eventuell noch, aber der ist meiner Mutter gegenüber viel zu loyal ergeben, mein Vater versteht mich einfach nicht und über die restlichen Diener müssen wir nicht reden, weil diese alle Angst vor meiner Mutter haben. Gut, Teru…Aber ich vertraue darauf, dass du dich gut um ihn kümmerst…“ An dieser Stelle jedoch wurde er von Masashi unterbrochen, welcher doch etwas verwirrt zwischen den Drei hin und her sah. „Wer ist Teru?“ Jasmine lächelte nur traurig, bevor er tief durchatmete und sich etwas auf die Unterlippe biss. Irgendwie hatte er den Kleinen doch etwas vergessen, seit er hier war. „Mein Hund…Er ist noch ein Welpe und mein Vater wollte, dass ich ihn zu einem Jagdhund ausbilde…“ Was sollte aus Teru werden wenn er nicht mehr da war? Er war für den Kleinen doch die einzige Bezugsperson…Oh verdammt. „Masashi…“ Dieser schenkte ihm nur ein schwaches Lächeln, murmelte ein leises „Sht. Ich kümmer mich drum, vertrau mir, ja?“
 

Im Schloss unterdessen war Klaha dabei, Kami zu beruhigen - oder besser es zu versuchen. Was leider so gut wie unmöglich schien, da dieser jeden Vorschlag von ihm einfach damit abtat, dass er hier bleiben und warten musste, falls Jasmine doch irgendwie nach hause finden würde, auch wenn sie Beide wussten, dass dem nicht so sein würde. Jasmine hatte keine Chance zurück zu kommen. Selbst wenn dieser fliehen könnte. „Ich bin die schlechteste Mutter aller Zeiten…“ Kami schluchzte trocken auf, während er sich widerstandslos an Klaha ziehen ließ, welcher ihm beruhigend über den Rücken zu streicheln begann. „Weißt du, Liebling, technisch gesehen bist du immer noch ein Mann.“ Mehr als ein freudloses Lachen kam nicht über Kamis Lippen, während er fast zusammen gesunken wäre, hätte Klaha ihn nicht gerade noch rechtzeitig auffangen und festhalten können. „Ich habe versagt…Was wird Chou von mir denken? Ich hab ihr doch versprochen, Jasmine zu beschützen, mit meinem Leben…“ Klaha schloss für einen Moment die Augen, bevor er seinen Ehemann dann einfach hochhob, dass er ihn ins Bett tragen konnte. „Noch ist doch nicht alles verloren, vielleicht bringt Mana ihn auch freiwillig zurück? Wir müssen abwarten und in spätestens zwei Tagen kannst du ihn notfalls auch zwingen…“ Kami nickte nur stumm, während er müde an die Decke starrte und sich eine Haarsträhne aus der Stirn strich. Wie hatte es überhaupt so weit kommen können? Er hatte gedacht, dass er das Richtige getan hatte, als er seiner Schwester einen Ehemann gesucht hatte, wer hätte ahnen können, dass er damit alles nur noch schlimmer machen würde? Wenigstens hatten ihre Eltern die Hochzeit noch erleben können, ihr Vater war gestorben, als Chou schwanger geworden war und ihre Mutter kurz nach Jasmines Geburt, was ihn allein zurück gelassen hatte. Seine Eltern zu verlieren war bereits ein schwerer Schlag gewesen, aber im gleichen Zeitraum auch noch seine Zwillingsschwester zu verlieren - den einzigen Menschen, der ihn immer bedingungslos verstanden und unterstützt gehabt hatte…Das war beinahe zu viel gewesen. Dass seine Schwester mit dem Mann den er liebte ein Kind zusammen hatte, hatte er sogar irgendwie verkraften können - getröstet hatte er sich mit bedeutungslosem Sex mit seinen Mätressen…Zwar war Chou die Ältere und Thronerbin gewesen, aber ihre Eltern hatten wohl sicher gehen wollen, dass ihm nicht langweilig werden würde und das war es wirklich nicht geworden. Zu keinem Zeitpunkt. Aber es war nie das Gleiche gewesen, er hatte sich immer nach Sex mit Klaha gesehnt und teilweise war er fast schon froh gewesen, als seine Schwester gestorben war…
 

Und hatte sich im nächsten Moment für diesen Gedanken wieder gehasst. Vermutlich hätte er nur fragen müssen und sie hätte den Platz im Ehebett mit Vorliebe eingetauscht, aber er war zu feige gewesen, das Land hatte einen Erben verlangt und auch wenn die Diener angewiesen waren, zu schweigen, man wusste nie was diese vielleicht durchsickern ließen. Also hatte er sich zurück gehalten und stumm gelitten. Und seiner Schwester hilflos beim Sterben zusehen müssen. Vielleicht hätte er auch die Thronfolge ändern können, zulassen, dass Jasmine nicht als Prinzessin sondern als Prinz aufwuchs, aber das Risiko war zu groß gewesen und spätestens als er den Platz seiner Schwester eingenommen gehabt hatte, war Kami bewusst gewesen, dass es kein Zurück mehr gab. Einer der Gründe, wieso er nie zu seinem Sohn hatte stehen können. Für das Volk und die meisten Diener war er einfach in Chous Rolle geschlüpft und diese hielten ihn für die verstorbene Königin, mit einer wunderschönen Tochter, welche dringend verheiratet werden musste. Der Fluch spielte dabei absolut keine Rolle, sie hatten es immer damit getarnt, dass Jasmine schließlich im heiratsfähigen Alter war…Kami vergrub das Gesicht in den Händen, gab nur ein ersticktes Keuchen von sich, als er plötzlich geküsst wurde und blinzelte Klaha doch etwas irritiert an, welcher ihm nur ein sanftes Lächeln und gleich danach noch einen Kuss schenkte. „Es wird alles gut, Liebling, versprochen.“ Kami nickte nur stumm, atmete tief durch und gab im nächsten Moment einen erschrockenen Laut von sich, als sein Liebster ihm einfach in den Hals gebissen hatte. „Hey~“ Klaha jedoch schmunzelte nur, während er bereits dazu überging, seinen Ehemann von dem Kleid zu befreien, dass dieser gerade trug. „Es wird Zeit, dass du dich mal wieder entspannen kannst - Jasmine kommt schon klar.“ Wieso sollte Mana diesem auch ein Haar krümmen wenn dieser doch exakt so aussah wie seine verstorbene, große Liebe? Kami seufzte nur leise, genüßlich auf, während er die Finger in Klahas Haaren vergrub und diesem schließlich ein fast schon böses Lächeln schenkte. „Du weißt, dass das nicht gut für deinen Rücken enden wird?“ Klaha jedoch zuckte nur mit den Schultern, was ihn leise lachen ließ und schließlich zog er seinen Liebsten einfach in einen verlangenden Kuss. Wenn er auch nur für einen kurzen Moment nicht mehr an die Situation mit Mana würde denken müssen, wäre er schon verdammt glücklich. Dass dieser bereits zwei Trumpfkarten in der Hand hielt, war glücklicherweise niemandem bewusst, denn sonst hätte Kami wohl sämtliche Streitmächte des Himmels angefordert um Mana endgültig zu vernichten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2016-10-07T21:02:04+00:00 07.10.2016 23:02
Q~Q
Ich will wissen, wer der Sohn von Kami ist! >___<
Momentan tippe ich immer noch auf Hizaki <o<
Aber da bin ich mir auch nicht mehr so sicher xD

Ich will zwar nicht, dass die FF ein Ende findet, aber ich MUSS wissen, wie es ausgeht ;____;
Dämliche Zwickmühle u___û


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