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Akahime

von

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‚Räuber und Gendarm‘

San war etwas außerhalb des Dorfes stehen geblieben und betrachtete die Landschaft. Das Dorf befand sich am Waldrand und nun breiteten sich große Getreide- und Maisfelder vor ihr aus. Hier und da befanden sich auch brachliegende Weiden mit Bäumen und Büschen. Die Hauptstraße war ein Pflastersteinweg, der wie eine Allee von riesigen Bäumen gesäumt war. Ab und an führte ein Feldweg von der Hauptstraße weg. San ging die Hauptstraße entlang und als sie sich noch mal zum Dorf umdrehte, sah sie eine Person angeflogen kommen. Geschwind sprang sie ins Maisfeld, ging einige Schritte weiter hinein und legte sich auf den Boden. „Verdammt, wo ist sie nur hin?“ Der Engel war gelandet und sah sich um, da bemerkte er, dass eine Maispflanze beschädigt war. „Tss, dort bist du also.“, sagte er leise. „Komm raus! Ich weiß, dass du dich im Maisfeld versteckst. Wir wollen nur mit dir reden, es gibt keinen Grund sich zu verstecken!“ Das Mädchen blieb wo es war und rührte sich nicht. Doch der Engel flog nicht davon, sondern beschloss nach ihr zu suchen. „Gefunden!“, rief plötzlich jemand. San sah hinter sich und da stand ein anderer Engel und kam nun auf sie zu. San sprang auf und rannte davon. „Wer weiß was die mit mir machen, wenn die mich zu fassen kriegen.“, dachte San und rannte tiefer ins Feld. Immer mal wieder blieb sie stehen, ging in die Hocke und wartete. Doch sobald einer der Beiden sie entdeckte, machte sie, dass sie dort wegkam. Nach einer Weile waren die beiden Engel wütend. Sie fragten sich, was das für ein Spielchen sein soll und ob das Mädchen sie vielleicht verarsche. Sie beschlossen das Mädchen einzukreisen und so trieben sie sie aus dem Feld raus. „Verdammt, eine Weide… verstecken ist jetzt nicht mehr…“ Da kamen auch schon die Engel. „Pech, jetzt ist Schluss mit Verstecken!“, motzten sie. Das Mädchen nahm eine leicht gebückte Haltung an und starrte die Engel an. Sie wusste immer noch nicht warum sie eigentlich weg lief. Als die Engel, welche ihre Flügel wieder rausgeholt hatten, auf sie zu flogen, duckte sie sich. Die Engel krachten zusammen und das Mädchen rannte davon. Wie ein Hase auf der Flucht, wechselte sie immer dann die Richtung wenn die Engel ihr zu nahe kamen. Inzwischen war auch der andere Engel angekommen. „San… was soll das? Wir möchten doch nur deine Identität klären.“, sprach er ruhig. San sah ihn an. „Und warum? Warum ist es so verdammt wichtig, meine Identität zu klären?“ „Jedes Wesen auf dieser Welt hat einen bestimmten Wert und somit einen bestimmten Platz. Es geht nicht an, dass jemand wie du hier rumrennt und tut was er will.“, sprach ein Anderer. Während des Gesprächs ging San immer weiter nach hinten, während die Engel sich ihr langsam nähern wollten. „Mit anderen Worten, ihr wollt mich in Ketten legen und ausnutzen bis ich mein Leben ausgehaucht habe!“ „Aber nein! Die Weltordnung muss aufrecht erhalten werden, damit…“ San war plötzlich zur Seite ausgebrochen und lief wieder weg. „Geht dieses Spiel schon wieder los!!!! Wir hatten sie fast.“ Die Engel schienen wirklich sauer zu sein. Mit einem Mal blieb San stehen, auch die Engel stoppten und starrten auf eine Gruppe schwarzgekleideter Leute. Sie hatten allesamt schneeweiße Haut und dunkles Haar. „Was wird das hier?“, fragte einer von ihnen nach. „Schnauze, das geht euch Vampiren gar nichts an.“ Der Angesprochene sah von den Engeln zu San. „Ein Vampir bist du jedenfalls nicht, sonst hättest du schon längst reagiert!“, stellte er sachlich fest. „Wer bist du? Nein, halt. Was bist du trifft es eher. Es ist das erste Mal, dass ich so eine Aura spüre.“ „Verdammt noch mal! Ihr minderwertigen Blutsauger habt mit dieser Sache nichts am Hut! Ihr solltet lieber mal euren Ruf reinwaschen.“ „Was meint ihr damit?!“, erkundigte sich eine Vampirin eisig. „Es steht der Verdacht im Raum, dass ihr und die Schwarzblüter gemeinsame Sache macht!“ Die Atmosphäre um die Vampire schien regelrecht zu gefrieren um in der nächsten Sekunde in blanke Wut umzuschlagen. „Verdammt, was ist das hier für eine Welt???“, schrie San und rannte erneut davon, die Engel flogen hinter ihr her und die Vampire jagten nun die Engel. „Bruder, diese scheinheiligen Engel scheinen ja total verbissen darauf zu sein das Mädchen zu bekommen.“, stellte eine andere Vampirin fest. „Dann sollten wir ihnen wohl die Suppe versalzen und die Kleine killen.“, grinste ein Anderer. „Ich weiß nicht ob, dass so gut ist… Es reicht, wenn sie die Kleine nicht zwischen ihre Finger bekommen.“ „Du willst sie selber einfangen? Was hast du dann mit ihr vor?“ „Tja~ … das überleg ich mir dann noch. Für den Moment zählt nur, dass diese Verlogenen sie nicht bekommen.“ So änderten die Vampire ihren Fokus und versuchten nun ihrerseits San einzufangen. „Das darf doch jetzt nicht wahr sein! Was bin ich deren persönliches Spielzeug oder was?!“, schimpfte San innerlich. Schließlich ging es nicht weiter. Sie stand am Rand eines Stromes, es ging zwar nicht tief runter aber wenn sie reinfiel, war es das! Sowohl die Engel als auch die Vampire sahen dies und hielten sich für die Gewinner. Doch als die Engel bemerkten, dass auch die Vampire hinter dem Mädchen her waren, brach ein erbitterter Kampf aus. Sie zogen ihre Waffen und gingen auf einander los. „Und dann sagen sie, die Menschen seien Monster. Dabei sind die hier nicht besser. Wenn damals irgendwo Krieg ausbrach, schaffte man wenigsten die Zivilisten weg. Sofern es machbar war.“, dachte das Mädchen bei sich. San musste echt aufpassen, dass sie nichts abbekam, da sie mittlerweile auch mit Magie angriffen. „Wir nehmen das Mädchen mit!“, schrie ein Engel. „Vergiss es, wir nehmen sie mit. Ihr verschwindet von hier!“, konterte ein Vampir. „Na klasse, jetzt diskutieren die noch! Was ich will, interessiert hier absolut niemanden.“, flüsterte San sehr leise. Sie duckte sich um einen Schwerthieb auszuweichen und im nächsten Augenblick beugte sie sich nach hinten, weil von der Seite ein Feuerball angeflogen kam. San spürte, dass sie einen Fehler gemacht hatte, denn nun hatte sie ihr Gleichgewicht verloren. Sie strauchelte und ruderte mit den Armen um das Gleichgewicht wiederzuerlangen. Doch ein erneuter Feuerball, welcher kurz vor ihrem Gesicht lang flog und ihre Haare ansengte, machte diesen Versuch zu Nichte. Mit einem kurzen Schreckensschrei stürzte San rücklings in den reisenden Strom.



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