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Tagträume und die bittersüße Realität

Trafalgar Law x OC
von

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Trafalgar Law

Am Strand der verlassenen Insel „Lonesome“ ankerte die Sunny nur wenige Tage später. Wir waren anscheinend vor der Heart-Piraten-Bande eingetroffen, da deren gelbes U-Boot noch nicht zu sehen war. Daher wurde beschlossen, erst einmal die Insel zu erkunden und die Vorräte aufzustocken. Bevor es losging, schnappte mir meinen kleinen, schwarz-rot karierten Rucksack, packte das Nötigste ein und verließ mit Sanji, Nami und Chopper das Schiff. Auch Luffy wollte sich natürlich sogleich auf der Insel umsehen und war vor uns losgestürmt. Mit verständnislosem Kopfschütteln hatte Nami daraufhin erklärt, dass er das bei so ziemlich jeder Insel tat und sie dadurch auch schon öfters in Schwierigkeiten gebracht hatte. Zoro, Usoppu, Robin, Franky und Brook wollten vorerst auf dem Schiff bleiben und sich dann später umsehen. Unsere kleine Gruppe machte sich also auf den Weg. Während Sanji nach Proviant suchte, wollte Nami die Insel vermessen und eine Karte davon anfertigen und Chopper sah seine Aufgabe natürlich darin, Heilpflanzen für diverse medizinische Verwendungen aufzuspüren. Ich machte mir Notizen über das Aussehen der Insel, da ich sie später vielleicht in meine Geschichte über meine Abenteuer mit den Mugiwara no kaizoku einbauen wollte. Auf unserer Wanderung blieben wir immer wieder aus den verschiedenen Gründen stehen, etwa weil Nami etwas vermessen oder Sanji und Chopper eine Pflanze oder ein Tier genauer unter die Lupe nehmen wollten. Doch das störte mich nicht weiter. Im Gegenteil, ich freute mich sogar, weil ich ihnen bei ihren Aufgaben behilflich sein und somit etwas Dankbarkeit für die Aufnahme in ihre Bande zeigen konnte. Die Insel „Lonesome“ bestand aus einem spärlichen Wald mit niedrigen Bäumen und teilweise sogar ganz kahlen Büschen. Es trieben sich nur wenige Vögel und einiges an Kleingetier herum, ansonsten wurde die Insel jedoch ihrem Namen gerecht: Sie war absolut verlassen. Und auch winzig. Früher, als ich angenommen hatte, befanden wir uns am Strand auf der anderen Seite. „Interessant“, murmelte Nami und trug etwas in ihr Notizbuch ein. „Namilein, du siehst sooo toll aus, wenn du dir Sachen notierst“, fing Sanji sofort an zu schwärmen und seine Augen verwandelten sich prompt in rosa Herzchen. Da blieb mir nichts anderes übrig, als meine zu verdrehen. So sehr ich Sanji inzwischen mochte: Seine Schwärmereien waren nur bedingt zu ertragen. Auch Chopper drehte neugierig den Kopf von einer Richtung in die andere und sah sich neugierig um. Zwei Riesenschildkröten trotteten gerade aus dem Meer, wohl um nach ihren Eiern zu sehen. Ein leichter Wind wehte vom Meer her und ein paar Möwen kreisten um die gleißende Sonne, sonst war es ziemlich ruhig um uns. Plötzlich hörten wir jedoch jemanden unsere Namen rufen. „Saaanjiii! Naaamiii! Chooopper! Yuuumeee!“ Ich wendte mich sofort in die Richtung, aus der die Rufe gekommen waren und sah gleich Luffy auf uns zu stürmen. Mit einem Mal dehnte er seinen Arm und katapultierte sich regelrecht zu uns hin. Er hatte wohl in genau entgegengesetzter Richtung die Insel umrundet und war gerade erst auf uns gestoßen. „Tra und seine Bande sind da!“, berichtet er begeistert, als er sich erhob und sich den Sand von der Kleidung klopfte. Er hatte wohl seine Dehnkraft etwas unterschätzt und war recht unsanft im Sand gelandet. Aber sofort rappelte er sich wieder hoch und grinste uns an. „Alles klar“, antwortete Nami ihm und steckte ihr Notizbuch zu den anderen Sachen, die Sanji schon die längste Zeit für sie getragen hatte. Und das neben dem Proviant, den er bereits auf der Insel gefunden hatte! Dieser Mann war wirklich ein Gentleman. Wir machten uns auf dem Rückweg und je näher wir der Sunny kamen, desto mehr verfiel mein Körper in eine Art Anspannung. Auch mein Herzschlag beschleunigte sich leicht. Gleich würden wir einander gegenüberstehen.

Er verschwendete keine Zeit. Kaum waren Luffy, Sanji, Nami, Chopper und ich zur Thousand Sunny zurückgekehrt und hatten unsere Sachen verstaut, war er an Deck seines U-Bootes aufgetaucht. Seine weiße Pelzkappe mit den braunen Flecken warf einen Schatten auf sein Gesicht, sodass nicht zu erkennen war, was er gerade für einen Gesichtsausdruck hatte. Als ich ihn so sah, steigerte sich meine Anspannung noch mehr und lähmte mich förmlich. „O mein Gott“, schoss es mir durch den Kopf. Alle Strohhutpiraten näherten sich schließlich der Reling, die seinem Standort auf seinem Schiff am nächsten war. Ich aber blieb wie angewurzelt stehen, auch, als schon fast alle an mir vorbeigegangen waren. Stocksteif verharrte ich auf meiner Position ein paar Meter hinter der Reling. „Kommst du auch mal?“, zischte Zoro plötzlich im Vorbeigehen in mein Ohr und ich zuckte zusammen. Manchmal erschreckte mich der Schwertkämpfer, wenn er sich so lautlos an mich heranschlich. Normalerweise bemerkte ich nämlich, wenn sich mir jemand auf diese Art und Weise näherte. Doch seit einigen Tagen war ich etwas unkonzentriert und unerklärlich müde, weshalb er mich auch dieses Mal erschreckt hatte. Es hatte es jedoch etwas Gutes, denn ich konnte mich plötzlich wieder bewegen. Rasch stellte ich mich zu den anderen und spürte sofort einen fragenden Blick von Robin, die sich neben mir befand. Gerade wollte ich ihr einen Blick zuwerfen und ihr signalisieren, dass alles in Ordnung war, doch dann wurde ich gleich abgelenkt. Beinahe geräuschlos war Trafalgar Law, Käpt’n der Heart-Piraten-Bande, auf der Sunny gelandet. Er musste eben erst von seinem U-Boot gesprungen sein. Als er sich wieder aufrichtete, konnte ich zum ersten Mal in sein Gesicht sehen. Ein kühler, berechnender Blick. Genauso, wie ich ihn in Erinnerung hatte. „Mugiwara-ya“, begrüßte Law meinen derzeitigen Käpt‘n, „sind allen alle Einzelheiten unserer Mission klar?“ „Ja, Tra, alles klar“, erwiderte Luffy mit einem breiten Grinsen und verschränkten Armen, woraufhin Law kurz nickte. Dann ließ er seinen Blick umherschweifen, wohl um zu sehen, ob alle Strohhüte den Plan ebenso verstanden hatten. An mir blieb sein Blick jedoch länger haften. Auf der Stelle. „Wer ist das?“, fragte er kalt und mit einem Kopfnicken in meine Richtung. „Ich bin Day Yume, Nomadenpiratin“, antwortete ich ihm mit fester Stimme, obwohl sich in mir nach wie vor Sämtliches in Unruhe befand, „Ich bin gegenwärtig Mitglied der Mugiwara no kaizoku wurde von Luffy und den anderen bereits eingeweiht. Zuerst erfolgt ein dreitägiges Kampftraining hier auf Lonesome, bis der Logport aufgeladen ist. Alles Weitere ist für mich erst danach relevant.“ Für einen ganz kleinen Augenblick blitzte ein vielsagender Ausdruck in Laws dunklen, gefährlichen Augen auf. Zu kurz, als dass ihn jemand außer mir hatte bemerken können. Da war ich mir ganz sicher. Doch innerhalb einer Sekunde hatte er sein Pokerface zurückerlangt. „Sie wird uns also beim Kampf unterstützen, Mugiwara-ya?“ Obwohl er die Frage an Luffy richtete, starrte er immer noch mich an. Klitzkleine Schweißperlen bildeten sich auf meine Stirn. „Das wird sie. Sie ist eine super Kämpferin!“ Wäre ich von Trafalgar Laws Präsenz nicht so abgelenkt gewesen, wäre ich jetzt sich rot geworden. Es gefiel mir mehr, als ich mir eingestehen wollte, wenn jemand meine kämpferischen Fähigkeiten schätzte. Wieder nickte Law kurz und schritt dann ohne ein weiteres Wort wieder auf die Reling zu. Erst jetzt bemerkte ich, dass seine Bande sich auf der „Death“, wie sich ihr Schiff nannte, versammelt hatten. Sie hatten wohl das Gespräch zwischen den beiden Kapitänen mitverfolgen wollen. Wahrscheinlich hatte Law unter seinem Federkragenpulli eine Teleschnecke getragen und diese auf Empfang geschaltet. Anders konnte ich mir nicht erklären, wie sie von ihrem Deck aus das Gespräch hatten hören können. Der „Chirurg des Todes“, sie Law auch genannt wurde, hob im Vorbeigehen ein kleines Stück Holz vom Deck der Thousand Sunny auf. Gekonnt warf er es auf das Deck seines Schiffes und wartete, bis es mit einem dumpfen Laut an Deck gelandet war. Dann streckte er drei Finger seiner rechten Hand aus und sagte vernehmlich: „Room.“ Eine durchsichtige Membran bildete sich um die beiden Schiffe. Obwohl ich Laws Teufelskräfte kannte, jagte es mir einen Schauer über den Rücken, seinen „Operationssaal“ live und in Farbe vor mir zu sehen. „Shambles.“ Noch bevor ich es realisiert hatte, tauschten das Holzstück und Law den Platz und es fiel ein paar Meter vor mir klappernd zu Boden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tuuli
2016-05-25T14:33:01+00:00 25.05.2016 16:33
Ohh. Ob da nicht was aus den beiden wird ^^


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