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Superheld? Nope!

von

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ganz blöde Idee

Salli fühlte sich unwohl!

Das Gefühl war ihr zwar nicht fremd, und ganz besonders nicht an diesem Tag. Aber jetzt genau in diesem Moment war es so drückend, das Salli sich eine Hand auf den Bauch legen musste und sich vorne über beugte. Den Gurt dabei mit einer Hand lösend, verhalf es ihr zusätzlichen Freiraum, der dennoch nichts an ihrer Lage änderte.

Was wollten Wolkow und Brandly von ihrem Vater?

Das war die Zentrale Frage die Salli quälte und auf die sie nicht die passende Antwort hatte.

Brandly hatte ein Medikament entwickelt, das gravierende Schäden am Zentralen Nervensystem heilen konnte, aber laut Clint funktionierte es nicht richtig. Es trieb die Menschen die es bekamen in den Wahnsinn.

Aber warum bei ihr nicht?

Das wollte auch Brandly beantwortet haben, das hatte er ihr mehr als deutlich offenbart. Alle drei Personen denen das Medikament....

Salli stoppte plötzlich in ihren Gedanken.

Clint hatte drei Personen erwähnt, aber bei Brandly waren es sieben.

~sieben Testpersonen und du bist die erste bei der es nicht wirkt~ Wiederholte sie die Worte des Dr.

„Sieben?“ Flüsterte sie und sah aus dem Fenster.

Wenn das wirklich sieben waren und sie die einzige bei der es nicht wirkte dann? „Bei mir nicht?“ Sprach sie weiter und versuchte ihre sich gerade überschlagenden Gedanken zu ordnen.

Warum hatte er gemeint das es bei ihr nicht wirkte?

Es hatte doch gewirkt!

Salli lag im Koma und das Mittel hatte sie zurückgeholt!

Oder sollte es gar nicht so sein?

Sollte das Mittel vielleicht gar nicht so wirken?

Salli kam erneut der Gedanke, warum jemand wie Wolkow Brandly damit beauftragte ein Medikament zu entwickeln, das Menschen helfen könnte. Vielleicht um damit Geld zu verdienen, aber Salli kam diese Variante nicht richtig vor.

Wolkow hatte Geld, warum nahm er da so ein Projekt an, um mehr zu verdienen. Menschen wie er, hatten andere Methoden um sein Vermögen zu erhöhen.
 

Unruhig auf dem Sitz herumrutschen, bekam Salli keine Antworten auf ihre Fragen, aber mit jeder Sekunde mehr und mit jedem Blick mehr aus dem Fenster und der verlassenen Straße wuchs ihr Wunsch nach welchen zu suchen.

Den Kopf trotzig wieder auf ihre Hände richtend, erinnerte sich Salli an Clitns Bitte hier zu bleiben. Sie erinnerte sich aber auch an seine letzten Worte.

Er hatte und wollte sich nicht von ihr verabschieden!

Etwas das ihr Zuversicht geben sollte, damit er wieder kam, aber auch etwas das in ihr alte Erinnerungen weckte.

Daniel!

Von ihm hatte sie sich nie richtig verabschieden können. Schmerzlich dachte die blonde an den Tag zurück der ihr Leben mit einem Mal umgeworfen hatte. Sich an das Gefühl in ihren Eingeweiden erinnernd, das sich anfühlte als verbrenne sie von innen heraus ließ sie den Arm um ihren Bauch fester anziehen. Die Luft fest einatmend, hob Salli den Kopf und sah wieder in die Richtung in die Natasha und Clint verschwunden waren.

Salli wollte nie wieder so fühlen!

Sie wollte alles dafür geben das ihr so etwas wie mit Daniel nie wieder passieren würde.

Aus diesem Willen heraus, schluckte Salli alles herunter was an Bedenken und Zweifeln noch vorhanden waren, als sie eine Hand an die Tür legte und diese öffnete.
 

Salli war dieses Gebäude nicht fremd und da ihr Vater hier arbeitete, kam es das ein oder andere Mal vor, das die blonde hier war.

Das passierte allerdings wenn dann nur tagsüber.

Zu dieser Stunde gerade, fragte sich Salli ob überhaupt noch jemand anwesend war. Der Sicherheitsdienst mit Sicherheit, aber was den betraf so wurde Salli unweigerlich schlecht als sie nur in die Nähe der mehrere allesamt verglasten Eingänge kam.

Schwach beleuchtet hatte man einen genauen Einblick in die große moderne Lobby und somit auch auf die zwei Männer die reglos auf dem Boden verstreut lagen.

Entsetzte einen Schritt zurücksetzend, sah sich Salli hastig um und richtetet den Blick sofort wieder in das Innere, nachdem sie nichts gesehen hatte.

Im Wagen zu warten war vermutlich doch nicht so eine blöde Idee, aber als sie sich erneut zurückdrehte und einen Wagen näher kommen hörte, überkam sie die Panik.

Rasch gegen eine der Türen drückend, öffnete sie sich tatsächlich und während Salli versuchte weiter durch die Lobby zu kommen, orientierte sie sich gleichzeitig daran den Männern auf dem Boden nicht zu nahezukommen.

Von keinem hörte sie auch nur einen Gedanken was stark darauf wies, das sie nicht einmal mehr am Leben waren.

Angespannt einen Schritt vor dem anderen setzten, kam sie an dem Empfang vorbei auf dessen Front groß das Logo der Firma angebracht war.
 

„Marco hier! Wir sind gleich in der Lobby.“ Hörte Salli eine männliche Stimme zusammen mit mehreren schnellen Schritten sie rasch näher kamen.

Jemand kam direkt hier her und sich zurück zu den Türen wendend, waren sie zu weit entfernt als das Salli sie rechtzeitig erreichen könnte. Sie musste hier weg und da ihr keine andere Möglichkeit gegeben wurde, rannte sie rasch um den Tresen herum und versteckte sich unter diesem.

Gerade noch rechtzeitig in Deckung gehend, hörte Salli zwar wie die Schritte knapp vor ihr anhielten, aber das war jetzt mehr als unwichtig.

Mit aufgerissenen Augen kauerte Salli halb auf dem Boden und befand sich in dieser Position direkt neben einem der Wachmänner.
 

Seine Augen waren offen und direkt auf sie gerichtet, aber sie waren leer und tot. Nichts regte sich an dem Mann der direkt auf seiner Stirn ein leicht blutendes Einschussloch besaß.

Panisch sich beide Hände vor den Mund legend, konnte Salli nicht den Blick von dem Toten abwenden, während die Schritte noch einmal näher kamen. „Verflucht! Jensen und Armin hats erwischt. Sieht so aus als hätten wir Besuch!“ Knurrte die Stimme direkt vor dem Tresen und ließ Salli die Luft anhaltend. Die Augen zusätzlich zusammenkneifend und am ganzen Körper zitternd, kam sie sich so dämlich vor den Wagen verlassen zu haben. „Geht klar. Wir kommen zurück. Haltet die Augen offen.“ Gab der Mann der scheinbar Telefonierte durch und ging zu Sallis Erleichterung einen Schritt zurück.

„Was hat er gesagt?“ Fragte eine zweite männliche Stimme.

„Augen offenhalten. Und jeden erschießen der nicht zu uns gehört!“ Meinte der erste schlicht, aber kalt und bewegte sich scheinbar wieder zurück in die Richtung aus der beide gekommen waren.
 

Salli hört nichts!

Nur ihren eigenen Herzschlag, der wild gegen ihre Brust hämmerte und das leise schnaufend ihrer Atmung durch beide Hände die sie immer noch auf ihren Mund gepresst hatte.

Sie war wieder alleine, aber sie traute sich dennoch nicht aufzustehen, aus Angst jemand könnte dort auf sie warten.

Ihre Augen immer noch geschlossen haltend, zog Salli ihre Hände langsam und angestrengt von ihrem Mund und legte sie auf ihre Augen.

Hier zubleiben war keine Option.

Das wusste Salli und so zwang sie sich ihre Hände wieder herunterzunehmen. Die Augen öffnend, entfuhr ihr ein Keuchen, als sie den Mann vor ihr wieder erblickte. Das gab ihr zusätzlichen Antrieb weiterzugehen und so sah sie verstohlen zur Seite und wollte sich darauf erheben.

Sich mit der Hand am Boden abstützend, fühlte sie plötzlich etwas Feuchtes an ihren Fingerspitzen und nachdem sie wieder auf den Beinen war, musste sie schockiert feststellen das sie Blut an den Fingern hatte.

Es war nicht ihres, aber alleine der Anblick brachte sie zum Würgen. Schnell einen Schritt Rückwerts setzend, besaß sie plötzlich den inneren Drang es von ihren Fingern zu bekommen und noch eher sie nachdachte, wischte sie es an ihrem Kleid ab.

Dunkle Spuren ihrer Finger zogen sich daher nun über den grünen Stoff an ihrem Bauch die Salli mit einem weiteren Mal darüber wischen noch mehr verschmierte. Sich kurzzeitig verkrampfend, presste Salli den Kopf in die Höhe und haderte mit sich selbst um weiterzugehen.

Schritt für Schritt gelang es ihr sich weiter durch die Lobby zu bewegen. Es viel ihr unheimlich schwer, aber alles war besser als in der Gesellschaft von Toten zu sein.

Ihr Weg endete bei den Aufzügen, von denen sie einen rief und der ihr sofort die Tür öffnete, nachdem sie den Knopf gedrückt hatte.
 

Gegen der Wand des Liftes lehnend, fragte sich Salli was sie hier eigentlich tat und was sie eigentlich vor hatte?

Sie wollte Antworten, aber die versuchte sie gerade auf eine sehr fragwürdige Art zu erhalten. Sie hatte die Etage gewählt in der das Büro ihres Vaters war und in dem sie hoffentlich auf Clint treffen würde, aber bereits etliche Etagen davor, wurde der Lift unerwartet gestoppt.
 

Verwunderung!

Etwas anderes existierte für diese eine Sekunde nicht, indem sich die Tür des Lifts öffnete.

Zwei Augenpaare waren auf Salli gerichtet, die als erste wieder Herr ihrer Emotionen wurde.

Zuerst lediglich den Kopf hebend, brachte sie nichts weiter als ein schmales ertapptes Lächeln hervor, das die beiden Männer nicht mit ihr teilten.

Ihre Köpfe senkten sich minimal, aber so bedrohlich, das Salli am liebsten einen Schritt zurück gesetzt hätte, doch sie konnte nicht. Die Kabine war nicht sonderlich groß und damit hatte sie Null Ausweichchancen.

„Ist das nicht?“ Brummte der eine Anzugträger und wand dabei seine Augen nicht von Salli, die mit jeder Sekunde mehr nicht wusste was sie tun sollte.
 

Warum zum Teufel war sie nicht im Auto geblieben?

Salli schrie sich gerade selber in Gedanken an und hegte lediglich den kleinen Gedanken das die Lifttür sich wieder schließen würde.

Das kleine Signal erklang, doch als sich die Tür bereits ein Stück weit zuzog, wurde sie von der Hand des einen Mannes daran gestoppt.

Den Kopf noch etwas mehr hebend, lehnt sich Salli nun vollends gegen die Wand und musste mit schrecken beobachten, wie die beiden Männer zu ihr in die kleine Kabine kamen.
 


 

Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend, bahnte sich Clint gemeinsam mit seiner Partnerin seinen Weg durch das Gebäude das die rothaarige zu seinem Vorteil sehr gut kannte.

Er hatte sich zwar zu beginn seiner Mission die Baupläne angesehen, aber bisher erlaubte es seine Zeit nicht das er sich hier persönlich hätte umsehen können.

Die Zeit hätte er sich nehmen müssen!

Man konnte nie wissen, wann man so ein Wissen einmal gebrauchen könnte und gerade jetzt wäre es von Vorteil.

„Den Gang hinunter und dann die dritte Tür links.“ Gab sie ihm kurz als Zeichen, als sie an einer Gabelung halt machten und die Umgebung ausspähten.

„Sollen wir anklopfen?“ Feixte der blonde darauf und ließ Natasha lediglich mit den Augen drehen.

Es war vielleicht nicht der passende Ort um Scherze zu machen, aber es half seinem Gemüt sich besser an die Gegebenheit anzupassen.

Diese ganze Situation hier, könnte auch schnell nach hinten los gehen.

Er und Natasha waren vielleicht Avengers, aber das bedeutete nicht das sie nicht auch bluten konnte.

Clint hegte keine Selbstmordgedanken, aber bisher lebte er stehts für die Mission und deren gelingen. Das Leben seines Partners oder seines Auftrages war dabei immer im Vordergrund.

Diesmal allerdings schob sich etwas anderes in seinen Fokus und das war zu einem Teil auch belastend.

Diesmal hegte er das zwingende Verlangen hier wieder heil heraus zu kommen.

In seinem Willen und in dem von Salli!

Er hatte es Versprochen. Und dieses Mal, wollte er es auf jeden Fall einhalten.
 


 

Sollte Salli Angst haben?

In der Lage in der sie sich gerade hinein manövriert hatte vermutlich, aber aus irgendeinen Grund empfand sie nicht so.

Salli war lediglich frustriert!

Ein Gemütszustand der bei ihr nahe an Wut angrenzte, aber wütend war sie auch nicht.

Der Grund für all das war sie selber. Und diese eigene Schuld war das was ihr vermutlich gerade das Leben rettete.

Die Gedanken der Männer waren eindeutig. Sie fragten sich warum Salli hier war, wer sie hier her gebracht hatte und das es besser wäre wenn man sie einfach sofort zu ihren Boss bringen würde.
 

Verflucht!

Hätte sie nicht einfach blöd im Wagen warten können?

Clint und Natasha waren Profis. Und was waren dämliche 5 Minuten in einem Auto, entgegen hier zwischen zwei Männern zu stehen die sie gerade zu einem Mann bringen wollten, den Salli nie wieder sehen wollte.

Wo war die Angst um ihr Leben? Wo die Panik oder die Verzweiflung?
 

Tief die Luft einziehend, senkte Salli deprimiert den Kopf und gab sich für einen Moment den Kopfschmerzen hin, die sie wie eine kalte Hand stetig in ihrem Griff hatten.

Wie gerne hätte sie sich jetzt mit einer Hand die Augen zusammengehalten, aber da jeder der Männer einen ihre Oberarme in ihrem Griff hatten, war das praktisch unmöglich.

Mit einem erneuten leisen Signal erreicht der Lift das gewünschte Stockwerk und Salli wurde ohne Vorwarnung aus der Kabine hinaus in den Gang gedrückt.
 

Hier war sie noch nie gewesen!

Salli dachte zwar auch wie Clint das man ihren Vater in dessen Büro anfinden würde, aber zu ihrer Verwunderung war dem nicht so.

Im Nachhinein war es vielleicht auch zu einfach gedacht in an dem Punkt zu finden an dem man ihn zuerst vermuten würde.

Dieser Ort hier, hatte mit einem Büro allerdings nicht viel zu tun.

Der Boden war wie die Wände gefliest und bereits als einer der Männer die große Flügeltür aufdrückte erkannte Salli das sie hier in einer Art Labor waren.

Ein grimmig dreinblickender Mann stand zur Wache hinter der Tür, musterte alle kurz und deutete mit den Augen lediglich zur Seite. Die Richtung einschlagend in der er gedeutet hatte, kamen sie dabei an große Maschinen und Tische mit Instrumenten die aussahen als würden sie aus dem Chemieunterricht kommen vorbei.

Candet Group war ein Pharmakonzern. Kein Wunder also das man hier auch etwas Derartiges herstellte.

Ging es vielleicht darum?

Hatte Brandly und Wolkow vor, etwas herzustellen?
 

Wenige Schritte in den Raum und um einige Maschinen herum, kam die kleine Truppe zu dem Herzstück dieses Ortes.

Ein großer Tisch mit mehreren Computern und einem dahinter befindenden Gebilde das grün leuchtend aussah wie ein Dekorelement aus einer Disco.

Vor diesem Gerät und direkt an einem der Computer gewandt stand Brandly mit dem Rücken zu ihr und tippte unheimlich schnell und angestrengt etwas darauf ein. Neben ihm und an einem anderen Gerät stand Sallis Vater und wiederum neben diesem Wolkow.

Drei Männer in schwarzen Anzügen standen um sie herum, von denen einer eine Waffe in der Hand hielt und mit dieser leicht auf Peter zielte.

Auf diesen Blick hin, entfuhr Salli zum ersten Mal eine Reaktion, die sich in einem kurzen keuchen zeigte und dadurch die Aufmerksamkeit auf sich zog.

„Boss!“ Sprach einer der Männer die Salli am Arm hielten.

„Was zum...“ Entfuhr es Brandly und Peter beinahe gleichzeitig, während Sallis Vater sich sofort an den Russen wand. „Was hat das zu bedeuten?“ Zischte er aufgebracht, deutete auf Salli und ließ Wolkow nur minimal auf ihn zurücksehne. „Wieso haben Sie sie hier her gebracht? Wir hatten...“ Mit einem scharfen Blick in Peters Richtung, diente dies dem Mann mit der Waffe dazu diese straffer auf Peter zu richten, worauf dieser sofort verstummte. Wolkow derweil löste sich von dem Tisch an dessen er bisher gelehnt hatte und kam auf Salli und die beiden Männer zu.
 

„Machen Sie weiter!“ Sprach er dabei ohne sich umzuwenden und ließ lediglich Brandly sich wieder seiner Arbeit zu tun.

Knapp vor Salli stehenbleibend, sah er ihr fest in die Augen und war dabei so stechend, das sie nach einem Moment den Blick auf den Boden richten musste. Seine Gedanken waren russisch, aber sie klangen nicht erfreut und überhaupt nicht zufrieden.

Drei Wörter mit einem der Männer ebenfalls auf Russisch wechselnd, antwortet dieser kurz und wand dabei seinen Blick ebenfalls auf Salli. „Was hast du hier zu suchen?“ Brummte er plötzlich, packte Sallis Kinn grob und zwang sie dadurch ihn anzusehen.

„ Brevoski?“ Meldete sich Peter wieder und ließ den Russen sich darauf gefährlich langsam zurück wenden. „Was sucht sie hier? Wir hatten eine Abmachung!“



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