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Frohe Ostern Iruka.

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Frohe Ostern Iruka.

Möp
 

Ich habe leider mit reichlich Verspätung die Story soeben beendet, es ist nur eine spontane Idee gewesen und ist zwischendurch entstanden. Ich bin immer noch im Lernstress, dennoch hoffe ich die Story wird euch gefallen.

Leider konnte ich mich auch hier wieder nicht kurz fassen, eigentlich basiert die ganze FF nur auf eine einzige Idee, die sogar wahr ist und meiner Familie so passiert ist, aber ich konnte einfach nicht aufhören zu schreiben.
 

Zur kleinen Nebeninfo, Minato, Kushina, sowie Obito und Rin sind noch leben, es ist so, als wäre nichts passiert. Minato ist natürlich immer noch Hokage, Obito und Rin sind zusammen gekommen, nachdem Rin endlich ihr jugendliches Augenmerk von Kakashi losgerissen hatte und Obito gesehen hat. Es sind mittlerweile 3 Jahre her seitdem Naruto geboren wurde und er hält alle ganz schön auf Trab.
 

Nun denn, ich wünsche euch viel Spaß beim schmökern.
 

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Frohe Ostern Iruka.
 

Sein Gesicht war vor Schock verzogen, seine Haltung angespannt und sein linkes Augenlid zuckte nervös, während sein Blick auf einem wahren Schlachtfeld lag, das es in sich hatte. Das große Problem, welches dieses Schlachtfeld mit sich trug war, dass er es wieder in Ordnung bringen dürfte und zwar nur ER! Ganz alleine, mit sich selbst, ohne fremde Hilfe...

Es war ein Tag wie jeder andere. Eigentlich nichts besonderes. Sein Papierkram war der gleiche, seine gefühlt hundert Sitzungen am Tag, glichen sich wie ein Ei dem anderen, ja, selbst die Gespräche schienen sich immer wieder zu wiederholen, wie als wenn eine Schaltplatte einen Sprung hätte. Er hätte jedenfalls schwören können einige von ihnen hatte er am vorherigen Tag schon einmal gehalten. Es kann aber auch einfach daran liegen, dass er weitaus überarbeiteter war, als sonst und mittlerweile begann alles durcheinander zu werfen.
 

Normal würde er seiner Pflicht als Hokage nachkommen und alles würde seinen geordneten Weg gehen, wäre seine Frau nicht spontan auf die Idee gekommen und hätte sich mit ihren Freundinnen ein erholsames Wochenende gönnen wollen.

Er hatte ihr zwar schon vor einiger Zeit versprochen, dass sie einmal einen Wellnessausflug machen konnte und er würde sich um ihren Kurzen kümmern, aber warum ausgerechnet jetzt?

Minato wurde förmlich von Frühlingswünschen, Vorbereitungen für irgendwelche Besprechungen, sowie Ratssitzungen überrannt. Erst am Mittwoch war das Kirschblütenfest gewesen und er hatte sich mit irgendwelchen rachsüchtigen Akten herumschlagen dürfen, anstatt dem Fest beizuwohnen, wie es seine Frau, sein Sohn, sowie seine ehemaligen Schüler getan hatten. Kushina war deswegen immer noch sauer auf ihn, denn er hatte das Versprechen gebrochen, das er ihr gegeben hatte. Er hatte versprochen zusammen mit seiner Familie das Fest zu besuchen und sich den Tag deswegen soweit frei zu nehmen. Leider haben die Ältesten dies für nicht wichtig genug gehalten und ihn nahezu in Arbeit ersaufen lassen. Manchmal fragte er sich echt, warum er den Job angenommen hatte.
 

Jetzt hatte er jedoch ganz andere Probleme, denn seine Frau hatte irgendwie genau dieses Wochenende für passend befunden, sich mit ihren Mädels einzupacken und übers Wochenende in die Onsenstadt zu reisen, die in Richtung Berge lag. Praktisch wurden gerade alle Männer hier alleine gelassen, selbstverständlich mit Kinder. Wie könnten die Frauen denn sonst einmal ihr freies Wochenende genießen?

Mit Kushina waren nämlich noch Rin, Mikoto, die Mutter von Itachi und Sasuke, Yoshino, die Mutter von Shikamaru und sogar Frau Umino, die Mutter des sehr aufgeweckten Jungen Iruka, unterwegs.

Minato beneidete ein wenig Shikaku, der es am einfachsten mit seinem Sohn hatte. Um ehrlich zu sein hatte Minato noch nie ein fauleres Kind gesehen. Vor allem hatte er noch nie ein Kind gesehen, dass die Eltern in diesem Alter schon verscheuchte, um seine Ruhe zu haben. Sein Sohn war da ganz anders.
 

Und Fugaku beneidete er erst recht, als würde er sich um seine Söhne kümmern müssen. Um Itachi musste er sich nicht sorgen, der Junge war schon sehr früh selbstständig geworden, irgendwie erinnerte er ihn ein bisschen an Kakashi in seinen jungen Jahren. Kakashi war auch schon immer so selbstständig gewesen, naja, hatte er ja auch gemusst, immerhin hatte er seinen Vater sehr früh verloren.

Itachi würde sich jedenfalls schon um den jüngsten Spross des Uchihahauses kümmern. Deutlich hatte Minato immer sehen können, wie stolz er auf seinen kleinen Bruder war. Der Junge würde schon dafür sorgen, dass es seinem kleinen Bruder an nichts fehlte, während seine Mutter nicht da war.

Sasuke und Shikamaru waren also gut versorgt. Um Irukas Wohlergehen musste man sich auch keine großen Sorgen machen, dafür aber darum, ob er wieder irgendwas anstellte. Der Junge war für seine 13 Jahre echt aufgeweckt, ja, man konnte es schon beinahe so nennen, dass er regelrecht Hummeln im Hintern hatte. Minato wollte nichts schlechtes über den Knaben erzählen, nein, ganz im Gegenteil. Er war ein lieber Junge, aber eben ein Junge, der gerne auch mal Mist baute und kein Blatt vor dem Mund nahm. Irgendwie hatte er aber das Gefühl, dass sich Iruka noch mit den Jahren etwas ändern würde. Er würde mit Sicherheit ruhiger werden, vor allem hatte er bei ihm eine gewisse Ordentlichkeit feststellen können.
 

Einmal war er in der Akademie unterwegs gewesen und hatte den Jungen bei irgendwelchen Streichen beobachten können, die er gespielt hatte. Er hatte Iruka jedoch nicht verpfiffen, sondern einfach nur beobachtet. Der Braunhaarige hatte dabei nicht einmal bemerkt, dass Minato ihn beobachtet hatte. Durch die ganze Aktion hatte Minato jedoch einen flüchtigen Blick in die Tasche des Jungen werfen können und bemerkt, dass alle Blätter und Hefte sehr ordentlich gehalten waren. Jemand, der nur auf Mist aus ist und Streiche spielt, hielt für gewöhnlich keine Ordnung in seinen Unterlagen, also musste Iruka seine Laufbahn doch wohl ernster nehmen, als alle dachten.

Mittlerweile war er schon seid zwei Jahren Genin und hatte schon viele D-Rank Missionen und einige C-Rank Missionen mit seinem Team erledigt, darunter waren auch schon einige, die sie ohne ihren Teamführer erledigt hatten, da Minato diesen auf einige Mission hatte schicken müssen, wo die drei leider nicht mitgedurft hatten.

Aber auch selbst da waren die Missionsberichte immer sauber, ordentlich und vor allem pünktlich eingegangen. Wenn Minato da an sein Team dachte... Die hätten sich dort echt ein Beispiel dran nehmen können. Auf die einzige die nach dem Vorfall auf der Kannabi-Brücke noch Verlass war, war Rin. Sie hatte sich zu einer hervorragenden Kunoichi gemausert und war jetzt schon als Medicnin bekannt.
 

Sie würde es wahrscheinlich schaffen vielleicht einmal in Tsunades Fußstapfen zu treten.

Kakashi hatte sich seit dem Vorfall an der Brücke jedenfalls sehr verändert. Er war irgendwie lockerer geworden. In einigen Dingen auch viel zu locker. Er hatte von Obito eine Angewohnheit angenommen und zwar kam er gerne mal zu spät. Hier sprach man nicht von so 5 oder 10 Minuten, nein, er kam auch mal gerne deutlich zu spät, im Gepäck dann immer mit einer passenden Ausrede. Obito könnte es echt nicht besser, nur kreativer, seine Ausreden waren immer eine Geschichte für sich. Kakashi hingegen sagte immer etwas, das schon eher einer richtigen Entschuldigung glich, aber am meisten sagte er einfach, er sei auf dem Wege des Lebens verloren gegangen.

Auch wenn die zwei ein wenig anstrengend waren, besonders durch die Pubertät, war er dennoch sehr stolz auf sie. Vor allem war er stolz darauf, dass sie zu besten Freunden geworden waren und ihre Differenzen beiseite geschafft haben.
 

Bei dieser einen entscheidenden Mission hatte Kakashi zwar sein linkes Auge verloren, aber dennoch so viel gewonnen. Minato hatte einer Eingebung gleich damals sein Hiraishin no Jutsu angewandt und war noch rechtzeitig zum Ort gekommen, an dem sonst seine Schüler beinahe lebendig begraben worden waren. Er hatte Obito davor bewahren können ganz begraben zu werden, jedoch hatte der Junge trotzdem schwere Verletzungen davon getragen. Später im Krankenhaus war auch nicht sicher gewesen, ob er es überleben würde. Zum Glück waren gerade alle Sannin bei Hiruzen einberufen worden, wodurch Tsunade direkt ohne Verzögerung hatte dem Jungen helfen können. Nach wochenlanger Qual hatte sie es schließlich auch geschafft. Kakashi hatte sich die ganze Zeit über schreckliche Vorwürfe gemacht, aber zum Glück war alles nun überstanden und sie konnten ihr Leben weiter leben.
 

In den letzten Jahren war wirklich einiges passiert und es hatte sich viel geändert, eines jedoch hatte sich nur wenig geändert. Die Energie, die sein Sohn in sich hatte, war einfach enorm.

Er würde wahrscheinlich bald einen guten Jinchuriki abgeben, die Kraft hatte er auf jeden Fall und das Durchhaltevermögen auch, was nicht immer etwas Gutes für den Betroffenen hieß. Diesmal war Minato der Betroffene, denn genau in diesem Moment stand sein Sohn vor ihm, mit einem Blatt eines Missionsberichtes in der Hand und guckte ihn an wie die Unschuld in Person.

Um ihn herum lagen ganze Aktenkisten ausgeräumt und umgeworfen, während sein Schreibtisch leergefegt war. Wie viel Kraft hatte so ein kleines Kind und vor allem wie hat er die stundenlange akribische Arbeit in nur einer Minute zerstören können?
 

IN EINER MINUTE?! WIE!?
 

Minato hatte seinen Jungen eigentlich nicht alleine lassen wollen, jedoch hatte er eine Minute kurz etwas mit einem Ratsmitglied im Nebenraum besprochen, das meinte, es wäre nur eine schnelle Frage, die geklärt werden musste. Danach war er direkt wieder zurück gegangen und hatte das Chaos hier vorgefunden.
 

»Memo an mich. Nächstes mal einen Kage Bunshin abstellen.«
 

Dachte sich der Mann nur und ging mit einem verschwitzen Grinsen auf seinen Spross zu, dem er einfach nicht böse sein konnte, hatte doch immerhin er den Fehler gemacht und nicht der Junge.

"Aber Naruto, das kannst du doch nicht machen, das ist Papas wichtige Arbeit, wenn du die durcheinander bringst kann dein Papa nicht mit dir Spielen, da er es wieder in Ordnung bringen muss.", brachte der Mann schließlich sanft hervor.

"Ich wollte es auch nicht, aber mein Ball ist weggesprungen.", erklärte Naruto und guckte seinen Vater mit entschuldigenden großen Augen an.
 

"Ball?" Fragend blinzelte Minato seinen Sohn an, während er in die Hocke ging. Stolz hielt Naruto einen kleinen orangenen Ball vor Minatos Gesicht, der sich eindeutig als Flummi herausstellte.

"Es tut mir leid Papa, ich habe dir auch ein Bild als Wiedergutmachung gemalt!" Das Überraschte Minato nun doch sehr, dachte er doch gerade nicht sehr weit, was das bedeuten könnte, jedoch daran, dass sein spross das in der einen Minute auch noch geschafft hatte.

"Oh, ein Bild. Für mich?" Mit einem fröhlichen Lächeln, dass jede düstere Stimmung in einem Bruchteil einer Sekunde vertreiben konnte, wartete der stolze Vater auf das versprochene Bild. Als ihn dann jedoch Naruto das Blatt hinhielt, auf dem das Bild sein sollte, gefror der Hokage spontan an Ort und Stelle, nachdem er einen erschrockenen Laut ausgestoßen hatte. Es handelte sich nicht um einen einfachen Missionsbericht, nein, Naruto hatte auf die Rückseite einer Geheimakte mit seinem Siegelwachs herum gekrickelt. Deutlich waren irgendwelche Kreise und bunte komische Formen zu sehen, die nicht wirklich Sinn ergaben. Minatos Mund klappte einfach nur auf und zu wie bei einem Fisch. Er wusste nicht, was er machen sollte. Er fühlte sich eiskalt erwischt und wusste nicht direkt wie er jetzt reagieren sollte. Er konnte seinen Jungen doch jetzt nicht einfach ausschimpfen. Das konnte er nicht, also versuchte er ein gequältes Lächeln und nahm das Papier entgegen.
 

"Oh, danke! Darüber freue ich mich aber sehr!", sprach er durch zusammengepressten Zähne, mit einem verschwitzten Grinsen im Gesicht. Innerlich fragte sich Minato aber, was sein Junge in der Minute noch angestellt hatte. Jetzt traute er ihm alles zu.

"Ich habe mir auch Mühe gegeben!" Stolz wie Oskar ließ der kleine Junge seine Brust anschwellen und stemmte die Hände in die Seiten.

Minato konnte seinem Knirps einfach nicht böse sein, also legte er den Kopf schief und wuschelte einmal durch die blonden Haare seines Sohnes, der darauf ein fröhliches Lachen ausstieß.

"Nächstes mal fragst du aber, ob ich dir Papier geben kann Naruto, dass sind alles wichtige Dokumente, du kannst nicht einfach an fremde Sachen gehen und schon gar nicht an Dinge, die mit Papas Arbeit zu tun habe. Ich werde einfach dafür sorgen, dass du etwas Malpapier hier hast und ein paar Stifte, ist das ok?"

"OK, mache ich Papa." Nach den Worten Narutos stand Minato wieder auf und drehte sich mit der Geheimakte in den Händen von seinem Sohn weg, dabei änderte sich deutlich sein Gesichtsausdruck. Er wirkte leicht gequält, als er auf die beschmierte Akte in seinen Händen stierte. Eben ganz genau wie jemand, der gerade Rätselte wie er das Opfer seines Sohnes wieder passabel aussehen lassen konnte. Es war nämlich genau die Akte, die er nachher zum Gespräch mit den Ältesten nehmen sollte, um die darin dokumentierte Mission zu besprechen.

Er wandte sie einmal in seinen Händen hin und her und seufzte geschafft. Jetzt hatte er gehörigen Respekt vor seiner Frau, immerhin schmiss sie den ganzen Haushalt und kümmerte sich noch um ihren Sohn. Er verzweifelte schon einen Tag als Vater, nein halt, Kushina war gerade erst ein paar Stunden weg, vielleicht zwei oder drei, aber auf keinen Fall länger.
 

Es war zum heulen. Wie sollte er denn nun vor den Ältesten auftreten?

Auf einmal riss ein Geräusch seine Aufmerksamkeit auf sich. Es kam ihm recht bekannt vor und er wusste auch direkt, was es war, noch bevor Naruto einen Freudenschrei ausstieß.

Er guckte geradeaus und konnte Obito, sowie Kakashi sehen, die vor dem Fenster draußen hockten und sich anscheinend köstlich amüsierten, während sie mit einem Klopfen an der Scheibe auf sich aufmerksam machen wollten. Nachdem sie bemerkt hatten, dass er sie entdeckt hatte, hoben sie nur zusammen jeweils eine Hand zur Begrüßung und grinsten ihn frech an.

Genau in dem Moment entdeckte auch Naruto die Beiden und begann extrem laut zu quietschen und stürmte an Minato vorbei, nur um zum Fenster zu rennen, vor dem er wie ein Hund auf Adrenalin hin und her hüpfte, bis endlich sein Vater kam und das Fenster öffnete.
 

"Ihr lernt den Begriff Tür und die Funktion die dahinter steckt nie oder?"

Die Angesprochenen sahen sich kurz an, gaben nur ein belustigtes Schnauben von sich, ehe sie in das Büro kletterten und von dem Wirbelwind namens Naruto begrüßt wurden.

Obito kümmerte sich natürlich direkt um den Kleinen, indem er sich auf die Knie nieder ließ und den Jungen direkt umarmte, der ihn regelrecht entgegenflog und ihn beinahe umwarf, wie es nur eine Bowlingkugel mit Kegel konnte.

"Onkel Obito!"Quietschte der Junge an Obitos Brust, wodurch Minato beinahe das Herz auf ging, als er es beobachtete. Auch auf Obitos doch reichlich vernarbtes Gesicht war der gleiche fröhliche Ausdruck zu erkennen, den sein Sohn aufgelegt hatte. Manchmal hatte Minato das Gefühl, sie könnten Brüder sein. Obito kümmerte sich wirklich gut um den Kleinen, wenn er bei ihnen war, was leider seltener ausfiel, da er und Kakashi oft auf Missionen unterwegs waren, die sie mit ihrer ANBU-Einheit erledigten. Auch mit Rin waren sie ab und an mal auf Mission, das aber eher seltener, da sie viel im Krankenhaus tätig war. Trotzdem schickte Minato auch sein altes Team gerne mal komplett los um Aufträge zu erledigen.
 

Diesmal kamen die Beiden aber von einer ANBU Mission zurück und ihres derzeitigen Zustandes nach zu urteilen, musste die Mission reichlich hektisch gewesen sein. Sie waren staubig und mit Grasflecken nur so übersät, auch die eine oder andere Schürfwunde war zu erkennen, aber ansonsten nichts weltbewegendes. Jedesmal, wenn Minato seine Jungen wieder heile ankommen sah, viel ihm ein wahrer Stein vom Herzen. Die beiden konnten einem echt Sorgen bereiten. Es schien jedenfalls, dass sie diesmal in ein schwereres Gefecht geraten waren, aber heile wieder heraus gekommen sind.

Auf einmal wurde Minato aus seinen Gedanken gerissen, als Kakashi ihm auf die eher pro forma gestellte Frage antwortete. "Das Fenster ist doch nichts anderes, lässt sich doch genauso öffnen und schließen wie eine Tür. Warum sollte man sich dann die Mühe machen durch das Labyrinth an Gängen zu laufen, wenn man auch einfach einen direkteren Weg nehmen kann?"

"Ich wäre auch durch die Tür gegangen." Meinte auf einmal Obito nebenbei, als sich Naruto langsam von ihm abpellte und nun genauso dreckig war wie er.
 

"Onkel Kashi!" Quietschte es nun erneut im Raum und Naruto schmiss sich an Kakashis Beine.

"Yo! Kleiner Kniebeißer." Begrüßte Kakashi den Jungen nun auch und strubbelte ihn einmal durch die Haare, so wie es Minato selber immer tat, worauf Naruto auch wieder fröhlich lachte, sich dann aber doch beschwerte.

"Ich bin nicht klein! Hör auf mich immer klein zu nennen!" Das Kniebeißer schien ihn noch nicht so zu stören, wahrscheinlich lag es daran, da er es noch nicht wirklich verstand. Das Wort klein jedoch schon. Kakashi jedenfalls grinste, machte Naruto aber plötzlich einen Vorschlag.

"Pass mal auf Naruto, sobald du größer bist als ich, dann nenne ich dich auf jeden Fall nicht mehr klein, ok?"

Der Junge schaute den Silberhaarigen bockig an, schien aber dann zu genauso zu überlegen, wie Obito es immer tat, wenn er überlegte. Er strich sich mit Daumen und Zeigefinger über sein Kinn und sah zur Seite. Während er so dort stand, wandte sich Kakashi schnell an Obito und das so trocken und monoton wie er nur konnte.
 

"Du färbst zu viel ab..."
 

Obito, der jetzt etwas überrascht war und nicht so recht verstand, was Kakashi nun von ihm wollte, hatte jedoch einen sehr Schlauen kurzen Satz parat, der dem Silberhaarigen zeigte, wie Obito seine Äußerung verstanden hatte.

"Hä?!" Verwirrt blinzelte der Uchiha, ehe Naruto wieder seine Aufmerksamkeit auf sich zog, da er anscheinend endlich zu einen Entschluss gekommen war, was Kakashis Angebot betraf. Sofort drehte sich der Knirps fröhlich grinsend wieder zu Kakashi und nickte eifrig als Zustimmung.

"OK!" Fröhlich, wie als wäre er nie sauer gewesen drückte sich Naruto wieder an Kakashis Bein. Minato hatte nur ein ergebenes Seufzen ausgestoßen, der Silberhaarige war immer so gewitzt mit der Zunge und Naruto noch viel zu klein, als dass er es hätte verstehen können. Der Junge dachte immerhin nicht daran, dass das noch lange dauern würde und wenn er Pech haben würde und kleiner als Kakashi bleiben würde, hätte er den Salat auf ewig.

Nachdem Kakashi Naruto noch kurz zu Ende begrüßt hatte, sprach er ihn jedoch kurz direkt an, da er noch etwas mit seinem Vater besprechen musste wegen der Mission, von der sie gerade kamen.
 

"Naruto, pass mal auf, geh du doch mal mit Onkel Torfkopf da etwas spielen, dann kann ich einmal kurz mit deinem Papa reden." Naruto sah zu Kakashi hoch und zog eine Schnute. Der Hatake wusste direkt, was das zu bedeuten hatte.

"Ich werde auch noch später mit dir spielen, versprochen!" Ein sanftes Lächeln legte sich auf sein Gesicht, was den kleinen Jungen gleich wieder fröhlich stimmte und er dem Silberhaarigen zustimmend ein Grinsen schenkte, ehe er zu Obito ging, den er gleich an der Hand hinter sich her zog. Noch während dieser an Kakashi und Minato vorbei gezogen wurde, damit er mit ihm irgendwas vor dem Schreibtisch im Raum spielen konnte, murmelte Obito seinen besten Freund noch eine Drohung zu, die er mit einem bitterbösen Blick unterstützte.

"Ich geb dir gleich Onkel Torfkopf!" Kakashi jedoch grinste einfach nur ignorierend und wandte sich dann an Minato, der sich schon an seinem verwüsteten Schreibtisch stellte und mit Kakashi die Mission näher besprach.
 

Es war alles nach Plan verlaufen und alles war so erledigt worden, wie Minato es gewollt hatte. Die feindlichen Shinobis hatten den Köder geschluckt und ihn mit in ihre Reihen genommen gehabt, dadurch hatten sie ein feindliches Lager infiltrieren können und hatten so wichtige Informationen entwendet, die ihnen in der jetzigen Lage weiterhelfen konnten, um etwas politischen Druck aufzubauen.

Also alles in allem war alles zu Minatos Zufriedenheit verlaufen, jedoch klärte sich so immer noch nicht die letzte Frage, die offen stehen geblieben war.
 

"Warum seht ihr denn dann jetzt so mitgenommen aus?" Minatos Blick glitt einmal an Kakashi auf und ab. Die ANBU Uniform sah wirklich reichlich mitgenommen aus. Als er noch einen Grashalm in Kakashis Haaren entdeckte und diesen aus dem silbernen Gestrüpp entfernte, musste er leicht lachen.

"Nun ja, Dr. Torfkopf da drüben hatte den glorreichen einfall eine Abkürzung zu nehmen, dabei hatte er sich verfangen und ich konnte ihn rausholen, dann kam eines zum anderen." Minato musste grinsen, während Kakashi sich mit verschränkten Armen gegen den Schreibtisch lehnte und mit einem Kopfnicken zu Obito deutete. Er konnte es sich schon lebhaft vorstellen, wie es ausgelaufen war. Wahrscheinlich hatte Kakashi Obito wieder trocken irgendwelche Dinge an den Kopf geworfen, die der Uchiha in den falschen Hals bekommen hatte und so wie es eben normal für die beiden war, hatten sie sich dann etwas in die Haare bekommen und die folgende Diskussion ein bisschen schlagkräftig unterstützt.

"Weißt du Kakashi, das sage ich euch zwar schon oft genug, aber ihr solltet nicht so ...." Minato kam nicht weit, als ihn auf einmal ein Geschoß hart im Gesicht traf und seinen Kopf so zur Seite geschleudert wurde. Kakashi hatte vor Schreck die Arme aus seiner Verschränkung gelöst und bedachte Minato mit geweitetem Auge, ehe er sein Augenmerk einmal auf das springende Etwas hinter dem Schreibtisch warf, das dort gerade seine ganze restliche Energie entlud, indem es ein trommelndes Orchester ertönen lies. Als er realisiert hatte, dass es sich nur um den Flummi von Naruto handelte, blickte er in die andere Richtung, wo das Geschoss hergekommen sein musste.

Minato hatte sich währenddessen am Tisch abgefangen und richtete sich gerade wieder ganz auf, nur um in die gleiche Richtung zu gucken, wie Kakashi.
 

Dort stand Obito neben Naruto. Beide starrten erschrocken auf den blonden Mann, der sich seine schmerzende Wange rieb. Kein Ton wurde in dem Raum gesagt, ehe der Uchiha in einer schnellen Bewegung einfach auf Naruto deutete, als könnte er so die Schuld auf den armen kleinen Jungen abwälzen. Minato seufzte nur und lies seinen Kopf hängen, als ob er Obito das abkaufen würde.

"Es tut mir leid Papa." Naruto schien schon den Tränen nahe zu sein und lief zu seinem Vater, nur um sich an sein Bein zu klammern.

"Du musst dich für nichts entschuldigen Naruto, du hast doch nichts gemacht." Minato versuchte zu lächeln, was aber ein leichtes ziehen mit sich brachte, als er die Muskeln in seinem Gesicht anspannte, wodurch es etwas schief wirkte.

"Dein Papa wird schon von so etwas kleinem nicht umgehauen."

"Papa ist ja auch der Stärkste!" Nun hüpfte Naruto wieder fröhlich herum und zupfte dabei an Minatos Hokagemantel.

"Da ja nun alles geklärt ist, werde ich mich mal zurückziehen." Kakashi nickte Minato einmal zu und machte sich auf den Weg zum Fenster, um zu verschwinden.
 

"Oh, ist der Herr müde?" Meinte Obito auf einmal neckisch.

"Wenn du es genau wissen willst ja, aber mir geht es eher darum, dass ich dringend ein Bad benötige, ich bin es eben nicht wie jemand anderes gewohnt, wie ein Iltis zu stinken. Nach einer Woche ohne Wasser ist es wirklich Zeit." Auf die Aussage hin blinzelte Obito nur verwirrt, ehe er zu einem Protestlaut ansetzte und sich anschließend beschwerte.

"HEY! Ich sehe zumindest nicht aus wie ein Gestrüpp!"

"Nein, das stimmt, aber auch nicht besser." Kakashi grinste schief und Obito strafte ihn wieder mit einem bitterbösen Blick.

Doch dann war der Silberhaarige auch schon verschwunden.

So waren Obito und die beiden Blondschopfe zurück geblieben. Der Uchiha nutzte gleich die Situation aus, da Minato ihn gerade nicht beachte, sondern immer noch Kakashi hinterher sah und hob einen Arm an, damit er einmal seinen eigenen Geruch testen konnte. Sofort zog er die Nase kraus und stimmte Kakashi innerlich zu, ein Bad war extrem nötig. Er hatte das Gefühl sein Schweißfilm vom ganzen Rennen hatte schon einen eigenen Schweißfilm.

"Ich werde dann wohl auch mal gehen. Ein Bad hört sich nicht so schlecht an." Obito wollte sich nun auch auf den Weg machen, Naruto jedoch hielt ihn am Hosenbein fest.

Verwundert sah der junge Mann an sich hinunter und blickte in zwei blaue Augen, die gerade eine erschlagende und bestechende Größe annahmen.
 

"Darf ich mitkommen?!" Obito hatte das Gefühl der Junge guckte ihm tief und sowas von direkt in seine achtzehnjährige, nicht gerade jugendfreie Seele. Irgendwie machte es ihm angst, weshalb er einmal hastig zu Minato guckte, der gerade um den Tisch herumlaufen wollte, aber bei der Frage seines Jungen nun auch zu ihm blickte. Irgendwie fühlte sich Obito in die Mangel genommen. Nicht nur Naruto stierte ihn nun erwartungsvoll an, sondern auch Minato, in dessen Blick schon beinahe ein Flehen lag. Obitos Gesichtszüge verzogen sich kurz, ihm war wieder aufgefallen wie gleich sich dieses Vater und Sohn Gespann doch war. Das wäre ja nicht einmal das Problem, das Problem war einfach, die Masche zog bei ihm immer und damit wirklich IMMER!

Nachgebend lächelte Obito und stimmte schließlich zu.

"Natürlich, wenn dein Papa nichts dagegen hat." Kaum hatte er das gesagt, wirbelte der Knirps herum und stierte seinen Papa mit Glitzeräuglein in Grund und Boden.
 

Sofort verschwand der flehende Ausdruck auf Minatos Gesicht und er machte einen fröhlichen Lächeln Platz, das aufgrund des roten Abdrucks auf seiner Wange nicht gerade schmerzfrei war.

"Natürlich, wenn es in Ordnung geht. Ich habe noch einiges zu tun, ich würde ihn dann heute Abend wieder abholen, wenn es ok ist." Wehleidig fiel sein Blick einmal in den Raum, in dem das wahre Chaos herrschte und Minato bekam schon fast ein tränendes Auge, da er anfing seiner erst vor kurzem beendeten akribischen Arbeit hinterher zu weinen.

"YAY!!!" Sofort sprang Naruto Obito an, der den Jungen gleich auf den Arm nahm.

"Was hältst du davon, wenn du mit mir und Onkel Kashi baden gehst." Kaum dass der Schwarzhaarige den Vorschlag gebracht hatte, sprudelte der Junge schon über vor Freude.
 

"Au ja!"

Minato konnte es sich jetzt schon gut vorstellen was passieren würde. Obito würde Naruto wieder als Vorwand nehmen um Kakashi auf den Senkel zu gehen. Hätte der Junge nicht schon graue Haare würde er sicher durch die Aktionen der Beiden welche bekommen.

"So, wir sind dann mal weg." Obito verabschiedete sich noch und verpuffte auf einmal mit Naruto auf dem Arm.

Zurück blieb Minato und ... ein Haufen Arbeit.

Seufzend ließ sich Minato ungebremst, eher schon wie ein nasser Sack, in seinen Stuhl fallen, wodurch er eine kleine Lawine auslöste, die aus einem schiefstehenden Stapel Akten bestand, der sich nun vor seinem Schreibtisch noch zu den restlichen Papieren dazugesellte.

Entnervt stöhnend legte er seinen Kopf auf den Tisch. Wenn das so weiter geht, würde er nach dem Wochenende graue Haare haben. Er liebte seinen Sohn abgöttisch, er hätte nur niemals damit gerechnet, dass der Junge tagelange Arbeit in einer Minute zerstören konnte.

Wie gerne würde er jetzt lieber die Jungen schnappen und in den städtischen Onsen gehen. Wehleidig verzog er seinen Mund, machte sich dann aber lustlos an die Arbeit.
 


 

Lachend kam Obito an seiner Wohnung an, während er den ebenfalls lachenden Naruto einfach unter dem Arm geklemmt hatte. Sie hatten auf dem Weg zu Obitos und Kakashis Wohnung viel Blödsinn getrieben, was den kleinen Blondschopf sehr gefallen hatte. Obito konnte irgendwie unwahrscheinlich gut mit ihm, er wusste auch nicht warum, er hatte wirklich das Gefühl einen kleinen Bruder zu haben.

Na gut, eigentlich hatte er sogar zwei Brüder und der eine würde wahrscheinlich gerade im Bad hängen und versuchen sich in Ruhe zu entspannen.

Obito und Kakashi waren vor 2 Jahren, wegen praktischer Gründe und der Aussicht auf mehr Platz, einfach zusammen gezogen. Sie verdienten immerhin genug um sich eine etwas größere Bleibe leisten zu können. Jedoch, so wie es scheint, würde die WG nicht mehr sehr lange bestehen bleiben, vielleicht zog Obito irgendwann mit Rin zusammen, was ja eh schon immer ein Traum von ihm war. Rin würde bald 18 werden und dann würde er sie fragen, er hoffte, sie würde zustimmen, immerhin waren sie schon etwas mehr als ein Jahr ein Paar und darauf war Obito mächtig stolz, denn er hatte endlich seine Traumfrau bekommen. Um Kakashi brauchte er sich keine Sorgen machen, der konnte gut für sich alleine sorgen, mittlerweile verdiente er auch genug Geld um sich diese Wohnung alleine weiter leisten zu können und das sogar locker.
 

Er fragte sich nur, warum Kakashi, der eigentlich der Mädchenschwarm schlecht hin war, sich noch keine Frau geangelt hatte. Selbst Rin, als sie ihn noch angehimmelt hatte, ok... sie himmelte ihn jetzt immer noch ab und zu an, hatte er die kalte Schultern gezeigt und ihr deutlich zu verstehen gegeben, dass er nicht an mehr außer Freundschafft interessiert war.

Obitos Gesicht verzog sich kurz mürrisch, dann musste er aber wieder grinsen, besser für ihn, denn immerhin war Rin nun seine Freundin. Aber mal ehrlich, Kakashi zeigte zwar Interesse an solchen nicht jugendfreien Geschichten, Obito hatte letztens einen Blick auf das Manuskript werfen können, dass Kakashi von Jiraiya bekommen hatte, aber auf die Mädchen, die ihn schon praktisch mit Blicken auszogen reagierte er überhaupt nicht.

Er ließ sie im wahrsten Sinne des Wortes einfach am Straßenrand stehen, im Regen..., alleine..., ohne auch nur Notiz von ihnen genommen zu haben. Der Uchiha fragte sich echt, was in dem gestrüppähnlichen schlauen Kopf manchmal vorging.
 

"Onkel Obito, lass mich runter!" Beschwerte sich der Knirps auf einmal, den er schon fast vergessen hatte.

Sofort setzte er das quengelnde Bündel ab, hockte sich aber zu ihm hin um ihn anzugrinsen.

"Hast du Lust etwas lustiges zu machen?"

Naruto nickte heftig und seine Augen begannen wie wild zu glitzern, während er schon hibbelig von einem Bein aufs andere hüpfte, in freudiger Erwartung auf den Spaß versprechenden Vorschlag von seinem Onkel.

"Dafür müssen wir aber ganz leise sein." Obito machte eine verschwörerische Geste und schaute sich in der Wohnstube, in der er mit Naruto vorher stehen geblieben war und ihn abgesetzt hatte, um. Sie hatte genug Platz um sicher 6 oder 8 Mann zu beherbergen, alleine der große Wohnzimmertisch mit den Sitzkissen lud zu einem gemütlichen Abend mit den Freunden ein. Dem gegenüber in einer Ecke des Zimmers befand sich der Fernseher, der natürlich von der großen Couch gut einsehbar war, die an der Wand hinter dem Tisch stand. Das ganze Bild wurde durch viele Regale, etwas Männerunordnung, die von Obito stammte, zwei kleineren Pflanzen, einer Gardine, die ihnen von Rin aufgeschwatzt worden war, einem gemütlichen grasgrünen Teppich und einem relativ offenen, sowie hellen Wohnzimmerschrank abgerundet.
 

Als seine Augen nur ein paar genervt rollende Hundeaugen entdeckten, die eindeutig dem Mopps Pakkun von Kakashi gehörten, entschloss er sich, dass die Luft rein war.

Er versuchte den Mopps immer zu ignorieren, irgendwie verarschte ihn das Tier immer, weshalb er versuchte keine Diskussion mit dem Hund anzufangen. Um ehrlich zu sein verstand er den Mopps nicht einmal, er war einfach kein typischer Hund für sein Alter.

Kakashi hatte ihn jetzt schon sicher ein paar Jahre, eigentlich war er noch recht jung, aber anstatt herumzutollen, irgendwelche Schuhe zu fressen, aus der Kloschüssel zu trinken und Möbel anzukauen, lag er nur herum, bewegte sich nur wenn er musste und beobachtete, sowie kommentierte lieber. Ok, eine Sache hatte er wie ein gewöhnlicher Hund doch gerne, er wurde gerne gekrault, aber wer denn nicht?! Hätte der Mopps das auch noch abgelehnt, dann währe Obito vom Glauben abgefallen, es reichte ja schon, dass Kakashi ihm sprechen beigebracht hatte.

Obito jedenfalls beschloss, dass ignorieren gerade die beste Lösung war, es sah eh nicht so aus, als habe der Hund großes Interesse daran ihrem Spiel beizuwohnen, hatte er doch erst letztens Narutos Spieltrieb überstanden. Der Hund hatte ihm regelrecht leid getan, Obito hatte sich echt gefragt, wie Naruto dem Tier bei dem kurzen Fell Zöpfe hatte binden können. Pakkuns für gewöhnlich faltiges und mürrisches Gesicht hatte gewirkt, als habe er ein Facelifting hinter sich, so straff war alles gezogen worden.

Danach war nur verständlich gewesen, dass Pakkun darauf keine Lust mehr hatte.

Das war aber jetzt Nebensache, viel wichtiger war Obitos vorhaben, das er dem kleinen Jungen gleich erzählte.
 


 

Kakashi lag gerade in der Wanne und hatte seinen Kopf zurück gelegt, um in Ruhe zu dösen. Nach einer Woche endloser Qualen und nervender Obitos, ja, Obito hatte für eine ganze Armee Mist gebaut, war das jetzt genau das was er brauchte. Normal nahm er kein Bad. Er war eher der, der schnell duschte und sich dann lieber gemütlich irgendwo hin legte, aber heute machte er nach der doch recht anstrengenden Mission eine Ausnahme, also hatte er sich grob abgeduscht und sich anschließend in die entspannende Wanne gelümmelt.

Er hatte nicht einmal Lust gehabt Jiraiyas Manuskript weiter zu lesen, obwohl er es mittlerweile ganz ansprechend fand. Noch nicht einmal ein Handtuch hatte er sich um seinen Mund gebunden, das Handtuch hatte er sich lieber nass und locker auf seine Augen gelegt, während er den Kopf auf den Wannenrand auf einem weiteren Handtuch liegen hatte, dass er sich für den Nacken zusammengerollt hatte. Entspannt brummte er, hielt jedoch inne, als er hörte, wie die Haustür aufging, ehe das dunkle Lachen seines WG Partners, sowie das helle Lachen von Naruto ertönten. Die Beiden waren einfach wie eine Herde Elefanten. Kakashi beschloss einfach den Lärm zu ignorieren, hörte dieser doch plötzlich einfach auf, was ihm nur recht war.
 

Die wohltuende Wärme jedenfalls tat seinem Körper richtig gut. Das Badewasser war zwar mittlerweile schon nicht mehr so heiß wie vorher, eigentlich war es jetzt genau richtig warm und angenehm. Er könnte fast wegnicken, wäre da nicht auf einmal eine Bewegung bei ihm im Wasser gewesen, die ihn kurz innehalten ließ und dann sein Augen unter dem geschlossenem Lid rollen ließ, ehe ihm ein resignierender Brummlaut entwich. Aus war es mit der Entspannung.

Naruto saß auf einmal bei ihm in der Wanne und hatte versucht ihn zu erschrecken, was bei Kakashi aber eigentlich unmöglich war, eigentlich...

"Womit habe ich denn die Ehre verdient." Deutlich war die Ironie aus seiner Stimme zu hören, während er sich das Tuch vom Gesicht herunter nahm, nur um es auf den Klodeckel in seiner Nähe zu legen. Dann fiel sein Blick auf den breit grinsenden Obito, der splitterfasernackt vor ihm stand.

Diesmal erschreckte sich Kakashi wirklich, damit hatte er jetzt nicht gerechnet.

"Du hast dich doch erschreckt!" Freute sich Naruto, als er Kakashis erschrocken verzogenes Gesicht sah.

"Wer würde sich denn nicht bei solch einem Anblick erschrecken... sag mir bitte nicht, dass du auch noch in die Wanne willst." Kakashis Blick sah ein wenig gequält aus.
 

"Nein, nein. Das Frauenparadies überlasse ich dir. Ich werde mich duschen." Grinsend drehte sich Obito um und trabte stolz, weil er Kakashi hatte erschrecken können, in die Dusche.

"Ah, jetzt verstehe ich warum do so oft in der Wanne hängst." Kakashi hatte recht, Obito war derjenige in diesem Haushalt, der am häufigsten ein Bad nahm. Selbst Rin duschte öfters als Obito, was aber wahrscheinlich daran lag, dass Rin von ihren Schichten im Krankenhaus reichlich geschafft war und sich dann lieber einfach kurz duschte, anstatt ein aufwendiges Bad zu nehmen, in dem sie Gefahr lief wegen plötzlicher Müdigkeit zu ersaufen.

"Hey auch ich habe eine feminine Seite. Die muss sich eben auch irgendwie zeigen. Immerhin lese ich keine Beziehungsschnulzen, die führe ich lieber in echt. Was ist eigentlich mit dir?"

Kakashi der gerade mit Naruto in der Badewanne spielte ließ nur ein desinteressiertes "Hn." von sich hören, immerhin wusste er, dass Obito mal in das Manuskript gelinst hatte. Kakashi bekam immerhin viel mehr mit, als alle dachten, er tat nur immer so abwesend.
 

" "Hn" mich nicht an, jetzt sag doch mal was! Hast du jemanden im Auge? Interessiert dich mal eine aus deinem "Fanclub"?" Obito hatte seinen Kopf kurz aus der Dusche herausgestreckt und machte Gänsefüßchenzeichen mit beiden Händen, wobei er sein Gesicht leicht genervt verzog, dann aber wieder in der Dusche verschwand.

"Ich habe für so etwas keine Zeit." Kakashi hatte einfach keine Lust über solcherlei Dinge mit dem Uchiha zu reden.

"Ach jetzt ist es die Zeit?", murrte Obito, während er sich von Kopf bis Fuß einseifte.

"Wenn ich dir sage, ich habe kein Interesse lässt du mich ja nicht in Ruhe." Bemerkte Kakashi, grinste aber dabei, während er Naruto zeigte, wie er mit seiner Hand und etwas Seife Seifenblasen machen konnte. Der Junge war total fasziniert und versuchte es gleich nach zu machen und freute sich einen Keks, als er eine große Seifenblase geschafft hatte.
 

"Na du bist ja auch mein bester Freund und ich will nicht, dass du als ewiger Junggeselle dahinsiechst, wenn du doch eine schöne Freundin haben könntest, immerhin stehen sie ja Schlange."

"Was ist Jugselle?" Fragte nun Naruto mit großen Kulleraugen, worauf Obito erschrocken seinen Kopf aus der Dusche streckte, nur um einen bösen Blick von Kakashi zugesandt zu bekommen. "Ups." Sie sollten sich besser nicht mehr über das Thema unterhalten, wenn der Knirps hier war, Obito hatte ihn schon beinahe vergessen gehabt, so war er bei den Gedanken gewesen, eine Ursache genannt zu bekommen, warum Kakashi sich noch keine Freundin geangelt hatte. Er hatte zwar schon oft mit Rin darüber philosophiert, war aber nie zu einem wirklichen Ergebnis gekommen.

"Junggeselle Naruto." Verbesserte der Silberhaarige erst den kleinen Jungen, fuhr dann aber fort. "Naja, weißt du, ich bin noch ein Junggeselle, weil ich noch keine Frau habe."

"So wie Papa Mama hat?" Kam direkt die nächste Frage.
 

"Ja so in der Art." Kakashi atmete innerlich durch, das war immer extrem gefährlich, wenn Naruto einmal fragte, wollte er immer mehr wissen und wenn man dann immer wieder neue Dinge sagte, die er nicht kannte, fragte er einem Löcher in den Bauch. Es war ja an und für sich nicht schlimm, aber bei diesem Thema hätten sie leicht in eine falsche Richtung geraten können und sich da wieder raus zu manövrieren wäre eine echte Qual.

Diesmal schien aber Naruto mit der Begründung zufrieden zu sein, stellte jedoch eine weitere Frage.

"Suchst du denn eine Frau?"

Kurz blickte der Silberhaarige wieder zornig zur Dusche, wo nur ein belustigter Laut her kam, dann jedoch antwortete er dem Jungen wahrheitsgemäß.

"Nein, suche ich nicht."

"Warum?"

"Ich warte einfach ab, entweder treffe ich jemanden, oder aber nicht. Dein Papa hat deine Mama ja eines Tages auch getroffen. Er hatte dabei nicht direkt nach ihr gesucht."

Naruto schien nun ganz verwirrt zu sein.

"Aber Papa sagt immer, er wäre ohne Mama aufgeschmissen. Sie macht so viele wichtige Sachen. Wer macht denn dann deine wichtigen Sachen?" Narutos Gehirn schien gerade einen wahren Gedankensport zu betreiben, da er sich daran erinnerte, was sein Papa immer gesagt hatte.
 

"Na, die erledige ich selber Naruto, dafür braucht man keine Frau. Jetzt ist aber genug gefragt." Er hob etwas Wasser in beide Handflächen und lies es über Narutos Kopf laufen, worauf der Junge einmal fröhlich gluckste. Kurz darauf entstand eine kleine Wasserschlacht im Bad wodurch der Boden nahezu komplett überschwemmt wurde.

Nach einer Weile wurde die Wasserschlacht beendet und Kakashi deutete Naruto an, dass er leise sein sollte, worauf der Junge gleich wusste, dass Kakashi dem Uchiha nun die Retourkutsche verpassen wollte. Leise stand Seilberhaarige aus der Wanne auf, legte aus Sicherheitsgründen sein leicht nasses Handtuch vom Klodeckel auseinandergefaltet auf den Boden und ging zum Waschbecken. Obito summte derweil unter der Dusche vor sich hin und genoss das heiße Nass, das sich um seinen Körper bog und allen Dreck von ihm abwusch.

Nach einem prüfenden Blick, ob Obito etwas bemerkt hatte, grinste Kakashi und griff nach dem Wasserhahn des Waschbeckens, nur um mit einem Ruck das warme Wasser ganz aufzudrehen. Kurz darauf ertönte ein recht unmännliches quietschen im Bad. Zusätzlich hörte man, wie Shampooflaschen umfielen und jemand einen Schritt versuchte zurück zu gehen, ehe der Vorhang aufgerissen wurde und ein wütender Kopf hinaus lugte.

"Na wie ist das, seine eigene Medizin mal zu schmecken?" Kakashis stellte das Wasser wieder aus und begann sich direkt darauf abzutrocknen, während Naruto fröhlich lachte. Der Junge liebte es bei seinen Onkeln zu sein, hier hatte man immer Spaß.
 

"Nicht lustig!" Kam brummend die Antwort, während Obito wieder in der Dusche verschwand.

"Hmmm, waren deine Worte letztens nicht noch genau das Gegenteil?" Kam es belustigt von dem Silberhaarigen.

"Da war es ja auch lustig, aber selbst betroffen zu sein, ist nicht lustig."

Kakashi drehte mit den Augen und hob schließlich Naruto aus der Wanne, nachdem er ihn komplett sauber gemacht hatte.

"Ihr macht einen Lärm wie eh und je!" In der nur angelehnten Tür stand auf einmal Pakkun, der mit trägem Blick zu den Männern sah, es aber gleich bereute aufgetaucht zu sein.

"Pakkkuuuunn!" Quietschte Naruto fröhlich und man sah, wie es einfach nur ein zu seltener Anblick bei dem Mopps war, wie sich seine Augen weiteten und er versuchte hastig davon zu kommen, als ihn auch schon ein splitterfasernackter kleiner Junge hinterher rannte.
 

Das arme Tier.
 


 

Etwas später befanden sich alle drei Männer, klein und groß, im Wohnzimmer, wo sich Kakashi gerade noch die Haare trocken rubbelte, zumindest soweit es ging. Er hatte immerhin etwas längere Haare als Obito, dessen Haare schon nahezu trocken waren. Wenn Obitos Haare nass waren, brauchte er sie nur einmal kurz mit einem Handtuch hauchzart zu streicheln und einmal seinen Kopf hin und her zu schütteln, da lagen sie schon wieder wie eine Eins und waren furztrocken.

Kakashi brauchte da etwas länger und würde er nicht so viel Wert darauf setzen, dass seine Haare zumindest gut lagen, würde er aussehen wie ein grauer Kotetsu. Der Junge tat ihm irgendwie leid, der konnte machen was er wollte und seine Haare standen trotzdem ab wie ein Igel, da hatte es Kakashi weitaus besser.

Er brauchte zwar etwas, bis sie trocken waren, musste auch einmal kurz durchkämmen, sonst würde er aussehen wie eine explodierte Vogelscheuche, aber dann war auch schon gut und seine Haare würden perfekt liegen, nachdem sie an der Luft nachgetrocknet waren.
 

Er hatte schon einmal überlegt, ob er seine Haare so lang wachsen lassen sollte, wie sein Vater sie gehabt hatte, hatte sich aber ganz schnell dagegen entschlossen. Erstens sie verwechselten ihn ja jetzt schon mit dem Reißzahn Konohas, da musste er nicht auch noch das direkte Ebenbild seines Vaters werden und zweitens wäre es ihm viel zu viel Aufwand die Haare zu bändigen, mal ganz davon abgesehen, dass er fand sie würden im Kampf stören. Er erinnerte sich noch gut an Obitos Mähne vor zwei Jahren, der hatte schon beinahe ausgesehen wie eine kleine Madaravariante und hatte sich mit seinen Haaren einmal fast selbst erdrosselt. Rin hatte zu seinem Wohl entschieden, dass ihm eine Kurzhaarfrisur eher gut tat. Zum Glück hörte er auf sie, wenn schon nicht auf ihn, dann wenigstens auf sie. Kakashi seufzte, wenigstens blieb er so von einem, durch seine eigenen Haare erhängten Obito verschont. Das wäre jetzt echt noch der Höhepunkt auf einer ihrer Missionen.

Kakashi war schon ganz froh so wie es war.
 

Sein Blick fiel auf Obito, der gerade Naruto ein frisches T-Shirt überzog. Zum Glück hatten sie einige Wechselklamotten von ihm hier, wobei, wenn Kakashi genau hinsah, würde der Junge die wohl bald nicht mehr tragen können. Der Knirps wuchs einfach verdammt schnell.

"Haaaa!!! Ich krieg dich!" Obito spielte gerade mit Naruto, der nur in T-Shirt und Unterhose davon flitzte und sich von Obito durch die Wohnung jagen ließ.

Wieder wurde Kakashi zeuge davon, dass Obito wohl einen tollen Vater abgeben würde, mit Sicherheit werden er und Rin irgendwann einmal selber Kinder haben und... er wäre der Onkel...

Er stellte sich gerade jede Menge Miniobitos vor und es grauste ihm auf einmal. Einer genügte eigentlich schon voll und ganz, da konnte er nicht noch Miniaturausgaben von ihm gebrauchen.

Oft genug schaffte ihn ja schon diese Miniaturausgabe von Minato. Der Junge hatte einfach eine Energie, die war schon nicht mehr normal. Dem Uchiha hinterher guckend, der Naruto gerade durch ihren Flur jagte, setzte sich Kakashi auf die Couch, neben einen kleinen Haufen Kissen, die in eine Ecke gestopft worden waren.

"Er ist zwar ganz niedlich, aber er macht mir schon fast mehr Angst als Tenzou." Murrte es auf einmal zwischen den Kissen der Couch hervor, wodurch Kakashi sich sein Handtuch um die Schultern legte, sich leicht zu dem Haufen umdrehte und fragend auf eine Schnauze schaute, die zwischen drei Kissen hervorlugte.

"Ach ich dachte dich kann nichts erschrecken, waren das nicht deine Worte erst letztens gewesen?"

Kakashi grinste und wartete auf die Antwort das Hundes.
 

"Auch ich habe mal einen schwachen Moment und ich würde es begrüßen, wenn du mir beim Nerven beruhigen hilfst und meine sehr flauschigen Pfoten streichelst."

"Haha." Kakashi lachte nur kurz und sah den Mopps Kopfschüttelnd an.

"Was? Man kann es ja mal versuchen." Nun grinste auch der Mopps schief, versteckte sich aber gleich wieder hastig ganz unter den Kissenhaufen, als Naruto und Obito wieder ins Wohnzimmer kamen.

"Angsthase." Murmelte Kakashi.

"Ich bin kein Hase, ich bin ein Hund!" Hörte Kakashi noch dumpf die Beschwerde durch die Kissen gemurmelt, ehe er sich einfach dazu entschied sich etwas zu trinken aus der Küche zu holen und somit davon trottete.

An Obito vorbeilaufend, der so tat, als wäre er außer Puste, wobei, wenn Kakashi genau hinsah, tat er nicht nur so, schlüpfte er aus dem Raum. Naruto hüpfte derweil immer noch zwischen seinen Beinen herum und Kakashi konnte aus dem Flur, noch Obitos Stimme vernehmen, der dem Jungen gerade eine kleine Pause abschwatzen wollte. Kurz darauf ertönte auch schon ein jaulendes Geräusch, das eindeutig von einem gequälten Hund kam. Die entschuldigenden Worte von Obito bestätigten Kakashi seine Vermutung. Obito hatte sich wohl auf den Hund drauf gesetzt.
 

Und wieder konnte Kakashi nur denken: Das arme Tier.
 

Sie hatten noch einen recht hecktischen Tag und Abend verbracht, ehe Minato seinen Sohn abholen kam. Naruto schlief mittlerweile tief und fest, was Minato den Anschein nach auch gerne tun würde, da er praktisch Augenringe bis zu den Kniekehlen hatte.

Seufzend ließ er sich auf die Couch fallen, direkt neben seinem Sohn, der reichlich verrenkt dort lag und sich nicht rührte. Er wirkte fast wie über den Haufen geschossen. Der Junge hatte sich so ausgepowert, dass er fest schlief wie ein Stein, selbst Tsunade mit ihrem Organ würde ihn nicht wecken können.

Sanft strich er dem Jungen durch die Haare und lächelte zufrieden. Kurz darauf ließ er sich auf die Couch zurück fallen und faltete die Hände auf seinem Bauch zusammen. Er war reichlich geschafft, hatte dennoch heute echt eine Glanzleistung vollbracht und würde vielleicht morgen nur einmal kurz ins Büro müssen und anschließend zu einer eher kurzen Sitzung, dann hätte er genug Zeit, um den Tag mit seinem Sohn zu verbringen.
 

Er sog einmal tief die Luft ein und stieß sie gleich wieder aus, dabei fiel sein Blick auf Kakashi, der auf zwei Sitzkissen am Tisch lag und in einem handgebundenen Manuskript zu lesen schien. Minato bog seinen Kopf etwas um an dem Tischbein vorbei zu gucken und das Deckblatt des Manuskriptes erkennen zu können, kam es ihm doch sehr bekannt vor.

"Pass auf, dass dir dein Kopf nicht abknickt." Meinte Kakashi nur und blätterte gemütlich eine Seite weiter, ehe er das Skript einfach kurzerhand vor sich auf dem Boden legte, damit Minato das Deckblatt nicht mehr sehen konnte. Der Mann würde ihm wahrscheinlich eine Predigt halten, wenn er erfuhr, was für eine Geschichte es war. Kakashi würde zwar in 7 Monaten 18 werden und würde es dann so oder so lesen dürfen, Minato jedoch beharrte immer auf die sogenannten Altersbeschränkungen.
 

Dadurch dass Kakashi den Blonden aber angesprochen hatte, ohne dass er ihn wirklich angesehen hatte, blinzelte der Hokage einmal kurz. Der Jugendliche hatte schon immer eine gute Auffassungsgabe und es gab nur wenig, das vor ihm verborgen blieb. Minato kannte seinen ehemaligen Schüler eben sehr genau.

"Dann still meine Neugierde und sag mir, was du liest." Meinte Minato schließlich mit einem warmen Lächeln auf dem Gesicht.

"Nichts besonderes." Murrte Kakashi vor sich hin, schien er doch von der Geschichte recht gefesselt zu sein.

"Wenn es nichts besonderes wäre, würdest du es nicht lesen." Zog der Hokage eine logische Schlussfolgerung.

"Es ist nur eine Schnulzengeschichte." Brummte Kakashi erneut und blätterte wieder eine Seite um.

"Seid wann liest du denn sowas? Ich habe dich immer für jemanden gehalten, der eher spannende Geschichten bevorzugen würde." Offensichtlich kannte er seinen ehemaligen Schüler doch nicht so gut, wie er gedacht hatte. Nun war Minato verwirrt, was aber nicht lange hielt, da er gleich zu einem logischen Ergebnis kam.

"Ah, ich weiß, du hast ein Mädchen kennen gelernt und möchtest dich mit ihr über ihre Interessen unterhalten und sie hat diese Geschichte geschrieben." Minato hatte ein breites Grinsen aufgelegt und eine Hand erhoben, um seine Aussage mit einem erhobenen Finger zu unterstützen. Kakashi hatte seinen Kopf nur langsam zu Minato gedreht und starrte ihn mit seinem entnervten Blick an, ehe er aufstand und das Skript einfach mitnahm, ohne dass Minato es zu Gesicht bekommen hatte.
 

"Wenn du das sagst." Damit schlurfte er, während des Lesens davon. Noch an der Wohnzimmertür zum Flur begegnete ihm Obito, der eine Tasse Tee für Minato dabei hatte und bedachte den Silberhaarigen mit einem verwunderten Blick, der in seiner Lektüre vertieft gerade zu seinem Zimmer schlurfte.

Mit einem schnellen Blick auf das Manuskript, konnte Obito nicht anders, immerhin wusste er was es war. Er versuchte mit seiner freien Hand es Kakashi aus der Hand zu nehmen, was ihm aber nicht gelang, da Kakashi es einfach kurz wegdrehte, ohne dabei das Lesen zu unterbrechen.

"Du weißt, dass du..." Ein warnender Blick Kakashis unterband, dass Obito seinen Satz vollenden konnte.

"Du weiß was?" Auf einmal erschrak der Schwarzhaarige, als Minato direkt neben ihm stand und ihn angrinste, während Kakashi sich umdrehte und seinen Weg in sein Zimmer fortsetzte.

"Äh, öhh... ich wollte nur sagen, dass er diese Woche mit der Wäsche dran ist." Nun grinste Obito schief und überreichte Minato seinen Tee.
 

"Ah geteilte Hausarbeit, gut, gut." Minato schien ihn seine Ausrede abzukaufen und nahm einen entspannten Schluck des heißen Tees, ehe er sich wieder ins Wohnzimmer verzog. Aus Kakashi Zimmer kam jedoch noch kurz bevor sich die Tür schloss die Stimme des Silberhaarigen, wie sie Obitos Ausrede zunichte machte.

"Ich bin nicht verantwortlich für deine dreckigen Unterwäsche!"

"Als ob ich nur Unterhosen besitzen würde!" Brüllte Obito zurück. Es kam jedoch nichts mehr aus dem Zimmer, also entschied sich der Schwarzhaarige dazu sich zu Minato zu gesellen, der mittlerweile wieder auf der Couch saß.
 


 

Kakashi unterdessen schmökerte in dem Manuskript von Jiraiya weiter, es sollte sein zweites Buch werden, dass er veröffentlichen würde. Er war deswegen wieder viel unterwegs gewesen und hatte an diversen Orten recherchiert, hatte er ihm zumindest erzählt. Der Sannin hatte ihm gesagt, dass Minato leider keine Zeit hatte das Manuskript Probe zu lesen und Obito dafür nicht in Frage kam, da er eh nicht der große Leser war. Deshalb war er mit der Bitte zu Kakashi gekommen, auch wenn er erst 17 war, aber für sein Verhalten war der Silberhaarige schon wesentlich älter, also sollte es kein Problem sein. Kakashi hatte zum Glück seine wahre Absicht dahinter nicht erkannt.

Anfangs hatte er es jedenfalls vor sich hergeschoben, mittlerweile hatte er jetzt die ersten Kapitel durch. Zuerst war er skeptisch gewesen, aber von Kapitel zu Kapitel wurde die Geschichte immer besser und es ergab immer mehr Sinn. Er mochte die schlüpfrigen Details, die Jiraya überall versteckte und auch diese Dramatik packte ihn sehr. Er fieberte schon regelrecht mit dem Charakteren mit. Ja er musste zugeben, das Buch gefiel ihm sehr gut und das würde er dem Sannin auch sagen.
 

Seit er das Buch angefangen hatte zu lesen, kamen ihm auch des Öfteren mal Gedanken, die er nie gehabt hatte, für die er nie wirklich Zeit gehabt hatte, sich zumindest nie die Zeit genommen hatte.

Er hatte darüber einmal nachgedacht, warum er sich eigentlich keine Freundin suchte, es war ja nicht so, dass er es sehr schwer haben würde, da gab es immerhin einige, die an ihm interessiert wären. Zu ihren Leidwesen, er jedoch nicht. Es war nicht so, dass sie nicht hübsch waren, nein, das war wirklich nicht das Problem, aber irgendwie hatte er kein Interesse an ihren Charakteren, es war einfach so, als würde das gewisse Etwas fehlen. Die Charaktere hier in dem Buch waren so Aussagekräftig, so lebhaft, so voller Gefühl, so besonders, ja einfach so interessant. Die Mädchen die ihm hingegen hinterher rannten waren alle irgendwie gleich, würden sie sich alle nebeneinander aufstellen, würde er sie wahrscheinlich nicht auseinander halten können. Sie glichen sich irgendwie, wie ein Ei dem anderen.

Es fehlte das Besondere, das etwas, was sein Interesse weckte.
 

Wahrscheinlich lag es daran, warum er sich bis jetzt noch keine Freundin gesucht hatte. Er wusste auch ehrlich nicht warum er unbedingt eine bräuchte. Er kam doch alleine gut zurecht, außerdem hatte er ein Kleinkind namens Obito an der Backe und das Blondschopfgespann von Vater und Sohn noch dazu, die hielten ihn schon genug auf Trab und konnten ihn sein ganzes Leben noch beschäftigen.

Dazu kamen noch seine anderen Freunde, Rin, Kushina, sein selbst ernannter Rivale, der sicher bald wieder wegen einem Wettkampf auf der Matte stehen würde, Tenzou, Asuma, Kurenai, Jiraiya und Genma. Er war weis Gott genug bedient, da hatte er einfach keine Zeit mehr sich noch um eine Partnerin zu kümmern, die irgendwelche Ansprüche stellte.
 

Ne, es war schon gut so, wie es ist. So hatte er seine Ruhe, außerdem hatte er Pakkun an seiner Seite, vielleicht sollte er sich noch einen Hund zulegen, dann wäre der Mopps nicht so alleine, ja genau, dass würde er bei Gelegenheit mal machen. Außerdem waren Hunde bei weitem nicht so anspruchsvoll wie eine Freundin, es heißt ja nicht umsonst, dass er der beste Freund des Mannes ist.
 

Als er nach einiger Zeit etwas Hunger verspürte und gerade ein Kapitel beendet hatte, räumte er das Skript ordentlich weg und kam wieder aus seinem Zimmer heraus. Als er am Wohnzimmer vorbei lief, um zur Küche zu gelangen, blieb er jedoch im Türrahmen kurz stehen, als ein ungewöhnliches Bild seine Aufmerksamkeit ergatterte. Auf der Couch lag Minato halb schräg direkt neben seinem Sohn, der sich offensichtlich im Schlaf an seinen Vater gekuschelt hatte und dort weiter leise vor sich hin schnarchte.

Das war aber nicht alles, Minato, wegen seiner schrägen Haltung, lag auch etwas eingeknickt dort und gab ebenfalls ein leises Schnarchen von sich. Kakashi konnte nicht anders und musste lächeln.

Leise betrat er das Wohnzimmer und lief zum Schrank, den er leise öffnete und eine Decke heraus holte, die er dann über Minato legte.
 

Es war noch nicht spät, vielleicht gerade mal 20 Uhr, dennoch ließ er dem Mann ein kurzes Nickerchen machen, immerhin hatte er es sich verdient. Obito, der wohl mit Minato zusammen etwas Ferngesehen hatte, lag auf dem Boden, so wie es Kakashi vorher getan hatte. Kurz kreuzten sich ihre Blicke, ehe sie einvernehmlich lächelten. Dann verschwand auch schon wieder Kakashi aus dem Raum. Er hatte kurzfristig beschlossen eine Kleinigkeit für alle zuzubereiten. Minato hatte sicher auch noch kein Abendessen gehabt und er würde sich mit Sicherheit freuen gleich etwas zu bekommen. Obito und Naruto hingegen waren die reinsten Mülleimer, die konnten einfach immer essen, deshalb machte er einfach gleich genug.
 


 

Am nächsten Tag genoss Kakashi gerade die Sonne, von der er sich an seinem Lieblingsplatz bescheinen ließ. Er hatte sich mit Jiraiyas Skript auf einen Baum in der Parkanlage des Dorfes verzogen, um etwas in Ruhe lesen zu können. Das Manuskript ließ ihn einfach nicht mehr los.

Gestern Abend, nachdem er das Essen fertig hatte, hatten sie noch zusammen gegessen. Wie vermutet, hatte Minato sich so sehr gefreut, dass er ihn vor Freude beinahe umgesprungen hatte. Kakashi hatte das Gefühl gehabt, er würde von ihn in der Umarmung erdrosselt werden.
 

Das Essen verlief dann recht ruhig, auch Naruto hatte sich später dazu gesellt. Kurz danach waren Vater und Sohn schließlich auch gegangen, nicht ohne, dass Minato Obito und ihn noch darum gebeten hatte, auf den Knirps am nächsten Morgen erneut kurz aufzupassen. Da sie nicht wussten, wann Minato den Knirps bei ihnen abliefern würde, hatten sie Beide sich dazu entschieden, dass einer zuhause blieb und schon einmal den Haushalt erledigte, während der andere die Einkäufe tätigte, immerhin hatten sie nichts frisches mehr im Haus. Kakashi hatte es gleich ausgenutzt und war direkt zum Einkaufen verschwunden. Eigentlich wollte er auch direkt einkaufen, aber dann kam er, wie der Zufall das wollte, an seinem Lieblingsplatz vorbei und hatte sich gedacht ein bisschen Zeit hatte er noch. Das bisschen Zeit hatte sich auch extrem schnell in zwei Stunden verwandelt. Wie konnte es auch anders sein, wenn man sich dazu entschloss das spannende Manuskript mitzunehmen, weil man es kaum aus den Händen legen konnte, eben weil es einen so fesselte.
 

Für alle anderen musste es so ausgesehen haben, als würde er gerade etwas studieren, oder lernen, immerhin wirkte das Manuskript wie ein Notizblock. Was die anderen ja nicht wissen konnten war, dass er gerade etwas nicht jugendfreies las und das Pärchen begann gerade etwas intimer miteinander umzugehen. Kakashi hatte sich deshalb kurzerhand dazu entschlossen, lesen im freien war nicht so gut. Vor allem merkte er, dass sich etwas bei ihm regte. Also legte er das Skript beiseite und genoss die Aussicht. Leider musste der Einkauf noch etwas warten und so begann er die Umgebung zu beobachten und versuchte seine aufgekeimte Erregung zu vergessen.

Von seinem Platz aus konnte er den Weg des Parks gut beobachten. Die Menschen gingen nur so ein und aus. Familien, die spazieren gingen, kleinere Gruppen von Kindern, die es eilig hatten irgendwo hinzukommen und auch einige Leute mit Hunden waren unterwegs. Kurz dachte Kakashi darüber nach, ob er vielleicht Pakkun holen sollte, der faule Mopps könnte auch mal wieder seine zu kurzen Beine bewegen, sonst würde er noch fett werden. Doch mit einem kurzen prüfenden Blick auf seinen Schritt, entschied er sich noch zu warten, er könnte danach ja Pakkun beschwören und ihn dazu zwingen mit ihm einkaufen zu gehen.

Auf einmal ertönte ein lautes Geschrei in seiner Nähe, auf dem gleich ein lautes Rascheln unterhalb seines Sitzplatzes folgte. Erst schlugen seine Shinobisinne Alarm, doch als er ganz schnell feststellen konnte, dass es sich nur um ein paar Jungen handelte, die wohl etwas lebhaft spielten, beruhigte er sich wieder.

Dann hörte er auf einmal noch zwei Stimmen, welche die Straße entlang schrien und offensichtlich jemanden fragten, ob er ihn gefunden hatte.
 

Dann raschelte es plötzlich erneut unter Kakashi in den Büschen und ein stacheliger schwarzhaariger Kopf, mit Pflastern an Wangen und Kinn, tauchte auf. Er musste Genin sein, da er den Stirnschutz trug, den man als Genin verliehen bekam, außerdem hatte Kakashi ihn schon einmal gesehen und kannte nur zu gut seinen Namen. Es war Kotetsu. Kurz schüttelte der Junge sein Haupt, ehe er fett grinste und den anderen Jungen auf der Straße die Antwort entgegen schrie.

"Ich hab ihn!" Damit riss er seine Hände über den Kopf und zum Vorschein kam ein dunkelblauer Ball, den er in ihnen hielt.

"Pass rüber!" Schrie auf einmal ein anderer Junge mit schulterlangem braunen Haar, der ein Kopftuch trug, unter dem einige Fransen seines Ponys in seinem Gesicht hingen. Auf dem Kopftuch war der metallene Stirnschutz angebracht worden, den jeder Shinobi trug. Dies war anscheinend Izumo, denn wenn man von einem von den beiden etwas hörte, hörte man automatisch von dem anderen auch gleich etwas. Sie waren wie Pech und Schwefel und hingen beinahe regelrecht aufeinander.
 

Neben dem Jungen stand noch ein weiterer, der ähnlich wie vorheriger, ein Kopftuch mit Stirnschutz trug. Seine Haare waren auch länger, aber bei weitem nicht so lang, wie die des anderen, außerdem wirkte er nicht gesund. Auch ihn kannte Kakashi, hatte er bei seinen nicht gerade wenigen Krankenhausaufenthalten den Jungen doch schon das ein oder andere Mal gesehen. Hayate war sein Name.

Von weiter hinten sah er auf einmal noch ein paar weitere Jungen angerannt kommen, Kakashi jedoch schenkte ihnen keine weitere Aufmerksamkeit und beschloss, dass es Zeit war nun endlich einkaufen zu gehen. Er bekam noch mit, wie der Junge unter ihm den Ball zu Izumo zurück schoss und dann zu ihn rannte.

Kakashi nutzte auch gleich die Gelegenheit und sprang gekonnt vom Baum hinunter, nachdem er festgestellt hatte, dass es nun sicher war, zumindest für ihn. Er rollte das Manuskript einmal in der Breite zusammen und schaffte es, es irgendwie sicher in seiner Gürteltasche zu verstauen. Dann schob er seine Hände in seine Hosentaschen und stapfte gemütlich davon. Kaum dass er loslief, hörte er auf einmal wieder ein lautes Geschrei, das er aber gekonnt ignorierte und weiter lief.
 

"Das schaffst du nicht Iruka! Den halte ich!" Hörte Kakashi noch die Stimme von dem Stachelkopf, ehe er aber dann einen panischen Ausruf hörte, der dann doch seine Aufmerksamkeit bekam. Träge drehte er seinen Kopf und blieb stehen, keine Sekunde später bekam er auch schon einen Ball frontal ins Gesicht und stolperte überrascht rückwärts.

Kakashi hatte beinahe das Gefühl gehabt, dass der Ball sich versucht hatte durch sein Gesicht durchzugraben. Mit einem Schmerzenslaut und einem tränenden Auge rieb er sich seine Nase und prüfte gleich, ob sie noch in Ordnung war. Jetzt wusste er, wie sich Minato gestern gefühlt haben musste. Erleichtert, dass er das Krankenhaus nicht aufsuchen musste, blickte er nun die Kinder an, die ihn beschossen hatten.

Geschockte Kinderaugen sahen ihn an und auf der Straße herrschte eine Totenstille, als wäre kurzfristig die ganze Stadt verstorben. Dann kam jedoch Regung in einen Jungen, worauf die anderen direkt ein paar respektvolle Schritte zurück traten.
 

"Es tut mir leid!" Rief er und kam auf Kakashi zugelaufen.

"Geht es ihnen gut?" Braune Augen lagen fragend auf den Silberhaarigen, während die Haare eines ebenso braunen Pferdeschwanzes durch den aufkommenden Wind in sämtliche Richtungen geweht wurden.

Kakashi reagierte nicht, sondern sah den Jungen einfach nur an, wie als würde er den Anblick in sich aufsaugen, der sich ihm plötzlich bot.

Er musste so um die 13 sein, zumindest schätzte er das und er schätzte fast nie falsch. Der Junge trug ebenfalls den Stirnschutz, also war auch er schon Genin. Seine Kleidung war eher hell gehalten, denn sie hatte eine helle beige Farbe und bestand aus T-Shirt und kurzer Hose. Unter beidem trug er offensichtlich noch ein Netzshirt und eine Netzhose, da die Ansätze dazu aus den Hosenbeinen und T-Shirtärmeln herausguckten. Noch dazu hatte er eine längere Narbe, die einmal quer über seinen Nasenrücken verlief.

Der Hatake wusste nicht warum, aber irgendwas lag in dem Blick des Jungen, was ihn fesselte. Er schien jetzt zwar gerade sehr höflich zu sein und entschuldigte sich auch für sein Missgeschick, er musste einfach den Ball geschossen haben, warum sollte er sich denn sonst entschuldigen, aber irgendwie schien er doch noch anders zu können. In seinen Augen lag etwas herausforderndes, nicht direkt herausfordernd, so wie wenn Gai ankam und wieder irgendeinen dummen Wettstreit durchziehen wollte, nein, eher so eine Herausforderung an ihn persönlich. Warum an ihn persönlich? Er kannte den Jungen nicht einmal wirklich, er hatte ihn zwar schon mal gesehen, da Rin mit seiner Mutter befreundet war, aber warum sollte dies eine Herausforderung an ihn sein? Kakashi schüttelte innerlich den Kopf, was dachte er für einen Käse, das Manuskript hat wohl gerade zu viel Blut aus seinem Hirn abgepumpt und woanders hingeleitet. Er sollte jetzt besser einkaufen gehen und dann zusehen, dass er nach Hause kam, außerdem, für was für einen lausigen Shinobi mussten die Kinder ihn nun halten, wenn er einem einfachen Ball nicht einmal ausweichen konnte?
 

Kakashi hatte wegen seiner ganzen Gedanken nicht mitbekommen, dass der Junge mittlerweile vor seinem Gesicht mit einer Hand herum gewedelt hatte, sich dann aber nach kurzer Zeit umdrehte und seine Freunde ansah, die ebenfalls komisch drein blickten.

Mit einem Daumen deutete der Braunhaarige über seine Schultern und seine Stimme sprach Bände, als Kakashi sie wieder hörte.

"Ich glaube ich habe sein Hirn kaputt gemacht." Verwirrt auf die Aussage blinzelte der Silberhaarige, ehe wieder Regung in ihn kam, wodurch der Junge sich wieder umdrehte und ihn erfreut ansah.

"Ah, sie leben ja doch noch. Ist alles in Ordnung? Es tut mir sehr leid, eigentlich wollte ich den Depp treffen und nicht sie." Dabei deutete Iruka auf den Stachelkopf rechts hinter sich, der sich auch gleich lautstark beschwerte.

Anstatt dem Jungen aber seine Frage zu beantworten, stellte Kakashi gleich lieber selber eine.

"Du bist doch Iruka oder?"

Der Junge guckte ihn nun fragend an, schien ebenfalls kurz wegen etwas zu überlegen, doch dann verzog er erleuchtet das Gesicht.
 

"Sie sind doch Hatake-san! Ja mein Name ist Umino Iruka, wir sind uns schon das ein oder andere mal flüchtig begegnet, auch wenn wir noch nicht wirklich miteinander gesprochen haben. Sie sollten besser aufpassen, zu viel Tagträumen ist nicht gesund für einen Shinobi."

Verwundert hob Kakashi eine Augenbraue und sah den Bengel an, der sich gerade breit grinsend über den Nasenrücken rieb. Er hatte nicht das Gefühl, dass der Junge sich über ihn lustig machte, nein, er hatte eher das Gefühl, dass er ihn gerade versuchte zu belehren. Noch dazu konnte er ihm irgendwie nicht böse sein, wie konnte er auch, wenn er gerade so niedlich über die Narbe an seiner Nase strich. Musste wohl ein Tick sein, den er hatte. Kakashi fragte sich kurz, woher er die Narbe wohl her hatte, die ihn nicht einmal entstellte, schob seine Gedanken aber wieder bei Seite.

"Ich nehme mir deinen Rat zu Herzen. Du solltest aber besser aufpassen, wo du hinzielst, als Shinobi ist das nicht vorteilhaft, wenn du dein Ziel so weit verfehlst."
 

Kakashi musste grinsen. Auch er konnte Ratschläge verteilen.

Iruka schien jedoch zu stocken und verzog leicht säuerlich sein Gesicht.

"Das ist nur ein Spiel. Und ich weiß, dass ein Shinobi sein Ziel nicht verfehlen sollte."

"Auch ein Spiel kann schnell ernst werden. Nutz doch auch gleich dabei die Gelegenheit, um deine Fähigkeiten etwas zu verbessern."

Iruka überlegte, irgendwie passte es ihm nicht, wie der Silberhaarige gerade mit ihm sprach, er war doch kein kleines Kind mehr. Er war immerhin schon Genin und das schon seid 2 Jahren. Er wusste zwar, dass der Kerl vor ihm schon Genin seid seinem frühsten Kindesalter und auch schon seid Jahren Jounin war, aber trotzdem musste er sich hier doch jetzt nicht so aufspielen.

Als ob er so viel besser war als er. Der Kerl war gerade mal ein paar Jahre älter und war schon ... Jounin.

Irgendwie fühlte Iruka sich gerade schlecht, anstatt zu spielen sollte er lieber trainieren.

Mürrisch verzog er sein Gesicht und strafte den Silberhaarigen mit einem zornigen Blick dafür, dass er ihn auf seine fehlende Stärke aufmerksam gemacht hatte.

"Ich werde dir schon beweisen, dass ich auch ein Jounin werden kann!" Motzte Iruka aus heiterem Himmel schließlich los.
 

Kakashi sah den Jungen nun irritiert an, der mit einem Finger auf ihn zeigte und schließlich wütend herum herrschte, nur um davonzustürmen.

Was hatte er denn jetzt bitte gemacht? Kakashi hatte das Gefühl, er war auf eine Miene getreten. Eine sehr herausfordernde Miene. Naja, da konnte er nichts machen, aber irgendwie fand er den Jungen sehr interessant. Mit einem schiefen Grinsen auf den Lippen, dass die Kinder wegen seiner Maske zum Glück nicht sehen konnten, sah er ihnen noch hinterher. Iruka stürmte an seinen Freunden vorbei, die kurz zwischen ihm und Kakashi hin und her sahen, ehe sie ihm folgten.
 

Mal sehen, was der Junge noch so machen würde. Kakashi war schon neugierig, was er so auf die Beine stellen würde, immerhin war das gerade eine große Ansage, vielleicht würde er ja mal bei Gelegenheit ein Auge auf ihn haben.

Schließlich drehte er sich aber um, um seinem eigentlichen Vorhaben nachzukommen, als ihn auch schon einfiel, dass er Pakkun ja rufen wollte. Mit einigen schnellen Fingerzeichen hatte er auch schon den Mopps beschworen, der ihn reichlich verpennt anguckte.

"Was willst du so früh? Hast du mal auf die Uhr geguckt?"

"Früh ist gut, es ist schon..." Kakashi guckte kurz in den Himmel, ehe er wieder auf den Mopps starrte. "... geschätzt um die 10."

"Ist ja gut, was willst du? Wolltest du nicht einkaufen? Warum bist du im Park? Und vor allem, warum ist dein Gesicht so rot, als hättest du eine Wand geküsst?"
 

"Das sind aber viele Fragen für einen verschlafenen Hund." Bemerkte der Jounin und latschte einfach drauf los ohne dem armen Hund eine davon zu beantworten.

"Hey! Ich habe dich was gefragt! Was soll ich hier?!" Pakkun blickte Kakashi erst nach, doch dann rannte er ihm hinterher und lief schließlich direkt neben ihm.

"Also was soll ich hier?" Er starrte den Silberhaarigen durch seine trägen Augen an und wartete endlich auf eine Antwort.

"Mir Gesellschafft leisten." Kakashi lächelte ihn an, sah dann aber wieder geradeaus und latschte gemütlich die Straße entlang zum Markt.

"Das meinst du doch wohl nicht ernst? Dafür hast du mich gerufen? Kannst du sowas nicht alleine erledigen? Du bist doch schon alt genug!" Motzte der Hund drauf los, Kakashi schien das jedoch reichlich egal zu sein.

"Ich fand einfach du solltest dich ein wenig mehr bewegen, mehr nicht." Pakkun blieb stehen und blinzelte überrascht, ehe er schnallte, was der Jounin meinte.

"HEY! Ich bin nicht fett! Das ist mein Fell!" Nun etwas bockig lief er dennoch seinem Herrchen hinterher und beschwerte sich über ihn noch ein wenig. Kakashi jedoch war schon wieder ganz wo anders mit seinen Gedanken. Er war bei Iruka und dem gerade geschehenen.
 


 

Einige Zeit später kam er mit Pakkun zusammen zuhause an und stellte die zwei vollen Taschen im Flur ab. Auch Pakkun trug etwas in der Schnauze, was sich als hell und durchsichtig scheinenden kleinen Schuh herausstellte. Es war einer dieser Schuhe, die extra für Hunde aus roher aber getrockneter Rinderhaut gemacht wurden. Daran würde der Mopps auf jeden Fall einiges zu knabbern haben.

Der Hund jedenfalls trabte mit sich und der Welt zufrieden ins Wohnzimmer und ging es sich wieder gemütlich machen. Kakashi sah ihn nur Kopfschüttelnd hinterher, ehe er leider seine Aufmerksamkeit auf etwas, vielmehr jemand anderes richten musste.
 

Obito kam aus der Küche und trug eine Schürze, die eindeutig nicht die von ihnen war, sondern die von Rin, da sie wegen Obito öfters hier war und auch mal mit kochte hatte sie sich eine besorgt, die sie immer hier ließ. Die Schürze war weiß und hatte ein süßes Blumenmuster an der unteren rechten Seite, während sie mit einer Rosa Schleife um seiner Hüfte gehalten wurde. Jeglicher Rand der Schürze war noch mit weißen Rüschen versehen, was an Rin immer reichlich süß ausgesehen hatte. An Obito jedoch...

"Das ist ja allerliebst..." Kam es trocken aus Kakashis Mund.

"Halt bloß die Klappe!" Motzte Obito direkt.

"Nein, ich meine sie steht dir echt gut, du siehst ... bezaubernd aus." Kakashi konnte nun nicht mehr anders, er fing ganz langsam an zu lachen.
 

Obito strafte ihn nur mit einem bösen Blick und drehte sich um, um wieder in der Küche zu verschwinden. Kurz darauf konnte Kakashi das Wasser rauschen hören, das offensichtlich in einem Eimer landete. Immer noch lachend schnappte er sich die Einkaufstaschen, nachdem er seine Schuhe ausgezogen hatte und betrat ebenfalls die Küche.

Obito, natürlich immer noch bockig das Gesicht verzogen, versuchte Kakashi zu ignorieren, was ihn aufgrund der Tatsache nicht so recht gelang, da sein Lachen einfach nicht zu überhören war.

"Ist gut jetzt! Ich musste die anziehen, da unsere noch vom letzten Kochunfall nahezu gesprenkelt ist. Wir müssen unbedingt Wäsche waschen..."

"Ich habe dir gesagt, du solltest davon die Finger lassen und auf Rin warten. Aber nein, der Herr wollte Meisterkoch spielen." Kakashi grinste immer noch, begann aber die Einkäufe auszuräumen. Dabei ließ er kurz seinen Blick durch den Raum schweifen, ehe ihn etwas auffiel.

"Sag mal, du hast ja noch gar nicht angefangen, wie es mir scheint."

Obito sagte darauf nichts.
 

"Es war doch abgemacht, ich gehe einkaufen und du putzt." Alles war noch so, wie sie es verlassen hatten, kein Staubkorn war von Obito bewegt worden, geschweige denn war irgendetwas weggeräumt worden, selbst das Geschirr von gestern Abend stand noch im Spülbecken.

"Ja, wir hatten abgemacht du gehst einkaufen und nicht irgendwas anderes machen. Für das bisschen hätte ich nicht so lange gebraucht." Nach der Beschwerde guckte Kakashi Obito nur unglaubwürdig an, worauf der Uchiha gleich kleinbeigeben musste.

"Ist gut ich habe verstanden, aber plage du dich mal mit einem aufmüpfigen Nervenbündel herum, dass wieder zu viele Hummeln im Hintern hat und versuch dann noch irgendwas brauchbares zustande zu bekommen."

Kakashi, der gerade das mitgebrachte Gemüse in das dafür vorgesehene Fach im Kühlschrank legen wollte, sah Obito einfach nur ironisch an, während er in der Bewegung, mit der er eine Paprika in das Kühlschrankfach legen wollte, inne hielt. Kurz herrschte Stille, ehe Obito den Blick verstand und resignierend die Arme in die Luft warf.

"Ok! Ich habe verstanden! Schuldig in allen Anklagen!" Mürrisch stapfte der Schwarzhaarige mit dem Eimer und einem Putzlappen los, um seine Putztour im Wohnzimmer zu beginnen. Dabei wirkte er beinahe wie eine Diva, die gerade einen pompösen Abgang inszenierte. Die Schürze unterstützte dabei nur seine nichtvorhandene feminine Grazie.
 

Kakashi schüttelte nur den Kopf und räumte weiter ein, jedoch fiel ihm dann etwas auf. Es war zu ruhig, wo war denn das aufgedrehte und aufmüpfige Nervenbündel von dem sein Mitbewohner gesprochen hatte?

"Hey Obito!" Rief er dem Uchiha nach.

"Was?" Kam es bockig aus dem Wohnzimmer.

"Wo ist denn unser kleiner blonder Quälgeist?" Auf eine Antwort wartend räumte Kakashi derweil die Lebensmittel weiter ein.

"Jiraiya war vorhin hier und hat ihn mitgenommen."

"Was?! Jiraiya war hier?" Jetzt hielt er doch in seiner Bewegung inne und guckte überrascht durch den Flur rüber ins Wohnzimmer.
 

"Ja, er wollte irgendwas von dir, da du aber gerade nicht da warst, hat er sich kurzerhand entschlossen den Kleinen mitzunehmen und einen Ausflug mit ihn zu machen. Er meinte irgendwas, nebenbei könne er Recherchen für sein neues Buch machen, aber hauptsächlich würde er sich am meisten darüber freuen einmal wieder etwas mit dem Knirps zu unternehmen."

Kakashi blickte irritiert zur Tür, es vergingen einige wenige Sekunden, ehe er wieder etwas sagte.

"Hast du wenigstens Minato bescheid gegeben? Er sollte schon wissen wo sein Sohn jetzt ist."

"Oh..." Daran hatte Obito offensichtlich nicht gedacht.

"Das heißt wohl nein." Kakashi seufzte, räumte den Rest ein und machte sich wieder auf den Weg zur Tür.

"Wo willst du denn hin? Hast du was vergessen?" Nun war Obito doch in der Tür erschienen und guckte Kakashi fragend an.
 

"Ich gehe Minato Bescheid sagen. Und da du ja verhindert bist, übernehme ich deine Pflicht." Während Kakashi das sagte, deutete er mit einer wirschen Bewegung auf Obito, zog sich aber weiter seine Schuhe an.

"Hey! wärst du nicht wer weis wo gewesen und hättest wer weis was gemacht, wäre der Knirps jetzt noch hier und ich wäre wahrscheinlich schon so gut wie fertig!" Beschwerte sich Obito und warf den Lappen zurück ins Wasser. Anschließend band er sich die Schürze los und warf sie auf die Couch, dann stiefelte er zu Kakashi, der sich gerade auf den Weg raus machen wollte, ihn aber nun fragend ansah.

"Was wird das, wenn es fertig ist?"

"Ich komme selbstverständlich mit!" Kakashi konnte beobachten, wie Obito schnell in seine Schuhe schlüpfte, kam jedoch dabei zu einer sehr logischen Schlussfolgerung.

"Du willst dich nur vor der Arbeit drücken..."

"Als könnte ich mich davor drücken, die Arbeit wird auch nachher noch hier auf mich warten und mich mit ihrer Anwesenheit beglücken, bis mir ein Pelz auf dem Gewissen wächst."
 

Kakashi rollte nur mit den Augen, jap Obito wollte sich drücken, der Uchiha konnte Hausarbeit nämlich absolut nicht ab, würde er jedoch einkaufen gehen, würde er mit allem wiederkommen nur nicht dem, was sie brauchten. Er ließ sich gerne mal von Angeboten verleiten und dafür war Kakashi ihre Haushaltskasse doch zu heilig.

Er erinnerte sich nur daran, als Obito einmal mit lauter Zuckerzeugs wiederkam und als wäre das nicht genug gewesen hatte er noch einen Schokoladenbrunnen gekauft. Wer brauchte bitte einen Schokoladenbrunnen?! Naja, der Depp vom Dienst hatte dann jedenfalls einige Tage wie ein begeistertes kleines Kind vor dem Brunnen gesessen und alles mit Schokolade überzogen, bis er gemerkt hatte, dass er auf einmal 3 Kilo zugenommen hatte, wo er beinahe ausgerastet ist, als Kakashi ihn darauf aufmerksam gemacht hatte.

Nein, so ein Erlebnis reichte Kakashi einmal, deshalb übernahm er das Einkaufen und fast immer das Kochen, dafür kümmerte sich Obito um den generellen Hausputz und den Abwasch.
 

Wäsche wusch jeder seine eigene und beim Badputzen wurde sich abgewechselt.

Zum Glück hatten sie diese Hausordnung festgelegt. Damals bevor Rin mit ihm zusammen kam, hatte Obito gehaust wie ein Schwein. Kakashis Zimmer wirkte im Gegenzug zu Obitos Zimmer immer sauber und ordentlich. Obitos Zimmer wirkte eher so, als würde dort ein Rudel wütender Waschbären hausen. Die zwei Zimmer verhielten sich einfach wie das geweihte Tal gegenüber dem Schattenreich aus diesen komischen Löwenfilm, den Naruto so toll fand. Das Schattenreich durfte nicht betreten werden, in Obitos Fall hatte es auch nicht betreten werden können. Es gab nur eine Schneise von der Tür zum Bett und das war es auch schon. Einen wirklichen Boden gab es nicht, manchmal hatte sich Kakashi echt gefragt, was der Uchiha dort so gesammelt hatte, für ihn war das alles Müll.

Zum Glück hatte Rin ihn Beine gemacht, seitdem hatte er zwar immer noch etwas Unordnung, aber das war normale Unordnung, die jemand machte, wenn er in dem Raum lebte. Es lag vielleicht das ein oder andere Kleidungsstück herum und auf seinem Schreibtisch lagen ein paar Papiere und Schriftrollen quer, aber das war es auch schon.

Offensichtlich wollte Obito seiner Freundin irgendwie gefallen.

Grinsend ging der Silberhaarige schließlich zur Tür und verließ die Wohnung, nicht aber ohne auf seinen Kollegen zu warten, der gleich hinterher eilte und die Wohnung verschloss.
 


 

Etwas später liefen sie fröhlich plaudernd die Straße entlang, auf direktem Wege zum Hokageturm, in dem Minato noch anzutreffen sein musste.

"Haha und hast du gesehen, wie Tenzou geguckt hat? Vor seinem Gesicht muss man ja wirklich angst bekommen, wenn er es so verzieht, das ist doch nicht mehr normal." Lachte der Uchiha.

"Obito ... du hattest angst." Kam es monoton von dem Silberhaarigen.

"Nein, ich doch nicht, ich habe niemals angst. Ich weiß nicht einmal, wie man das schreibt."

Während der Uchiha das sagte, legte er eine Hand an den Hinterkopf und sah Kakashi mit Absicht nicht an, sondern direkt von ihm weg, da er wusste, dass sein bester Freund recht hatte, es aber nicht zugeben wollte, dass ein Vierzehnjähriger ihm Angst eingejagt hatte.
 

Ehe Kakashi jedoch etwas darauf erwidern konnte, blieben er und Obito überrascht stehen, als sie aus einer Seitenstraße auf einmal Minato kommen sahen. Der Blonde hatte einen leicht säuerlichen Ausdruck auf dem Gesicht und trug seinen kleinen Naruto auf dem Arm.

"Nein!" Hörten sie ihn schimpfen.

"Ach komm schon Minato, ich wollte doch nur kurz einmal mit ihm ein schönes Bad nehmen!"

"Dazu musst du mit ihm nicht in ein gemischtes Bad gehen!"

Jiraiya lief dem Hokage hinterher, der aber offensichtlich nicht mit sich reden ließ. Es gab selten Fälle, wo Minato nein sagte, sehr selten, also musste es schon einen gravierenden Grund geben, warum er es tat.

Kakashi und Obito bedachten jedenfalls das Schauspiel.

"Ich hätte ihn doch gleich wieder zurück gebracht, ich wollte wirklich nur etwas Zeit mit ihm verbringen, ich sehe ihn doch selten." Jammerte der Weißhaarige und versuchte sich bei seinem ehemaligen Schüler zu entschuldigen.

"Wenn du nicht immer so weit weg Recherche betreiben würdest, könntest du ihn auch öfters sehen." Das saß.

"Aber Papa warum darf ich denn nicht mit Onkel Jiraiya baden? Ich würde so gerne." Fragte nun der Junge und sah seinen Vater traurig an, der gerade seine eigene Medizin zu schlucken bekam, nämlich die flehenden Augen seines Sprosses, die er ihm zu seinem Leidwesen vererbt hatte.
 

Deutlich konnten alle drei sehen, wie Minato versuchte den Kampf gegen den berüchtigten Hundeblick Narutos zu bestehen, jedoch schien er von diesem langsam niedergerungen zu werden.

Jiraiya schien schon seinen Triumph innerlich zu feiern, da sein Grinsen immer breiter wurde.

Für Obito und Kakashi war alles so klar wie Kloßbrühe. Jiraya hatte in das gemischte Bad gewollt und hätte Naruto als Frauenmagnet ausgenutzt. Es gab immerhin nur eine Regel um mit Frauen ins Gespräch zu kommen.

Hab etwas unglaublich niedliches oder süßes dabei!

Und was war schon niedlicher als kleine Kinder, kleine Hunde und Tierbabys? Obitos Gedanken gingen aber gleich ein Stück weiter. Hatte sein Mitbewohner deswegen Pakkun? Innerlich schüttelte er jedoch den Kopf, nein Pakkun war nicht niedlich, sondern der Dämon in Hundegestalt, zumindest für Obito.

Der Sannin jedenfalls wollte mit Sicherheit Narutos Wirkung auf Frauen ausnutzen, damit er sie anbaggern konnte. Zu Jiraiyas Leidwesen jedoch drehte Minato den Spieß um. Langsam setzte er seinen Jungen ab und hockte sich zu ihm hin, um mit ihm auf gleicher Höhe zu sein.
 

"Pass auf Naruto, wir machen einfach noch etwas viel besseres." Sofort glitzerten Narutos Augen vorfreudig, während er seinen Mund überrascht weit auf riss, jedoch dabei grinsen musste, als würde er direkt wissen, was sein Vater meinte. Offensichtlich tat er dies auch.

"RAMEN!" Jiraiya kippte nach dem Ausruf einfach um, wie ein Stumpf. Er fühlte sich einfach erschlagen, hatte ihn der Junge doch tatsächlich gerade für eine Schüssel Ramen verkauft.

Minato strubbelte seinem nun fröhlichen und umgestimmten Sohn durch die wuscheligen blonden Haare, ehe ihn zwei Blicke, die auf ihm ruhten auffielen.

Verwundert hatte er erst jetzt Kakashi und Obito bemerkt, die ihm nun zuwinkten.

"Ah, Jungs, perfekt, wollt ihr gleich mitkommen, es ist eh bald Zeit fürs Mittagessen." Lud Minato nun die Beiden überraschten jungen Männer einfach mit ein.

Obito war sofort Feuer und Flamme und freute sich nahezu genauso stark wie Naruto, nur nicht so laut, während Kakashi seinem ehemaligen Lehrer dankend zunickte.

"Sagt mir aber nächstes mal bescheid, wo mein Junge ist, bevor ich wieder so überrascht werde." Meinte Minato noch, ehe er mit Naruto im Schlepptau zu ihnen ging.
 

"Und was ist mit mir?" Fragte Jiraiya schließlich etwas wehleidig.

"Ich dachte als Autor verdient man genug?" Minato grinste sein typisches Grinsen, während Jiraiya seinen Kopf hängen ließ.

"Nur, wenn man ein Buch rausbringt, das sich verkauft." Mitleiderregend hockte der Sannin auf dem Boden und schniefte gespielt.

"Ich bin mal nicht so, komm mit. Wann sind wir Männer schon mal unter uns?" Minato nickte in die Richtung in die Ichirakus, der beliebteste Ramenladen der Stadt, lag. Er hatte gleich im ersten Jahr jegliche Konkurrenz ausgeschaltet und sich einen Namen gemacht.

Durch die Einladung wieder breit grinsend, stand der Sannin schnell auf und holte sie schließlich ein, ehe er begann mit ihnen zu plaudern, während sie sich auf den Weg machten. Dabei lief Naruto ihnen zwischen den Füßen herum und versuchte Obito schließlich zu animieren, dass er mit ihm spielte. Der Achtzehnjährige war auch direkt dabei, liebte er den Knirps dafür einfach zu sehr. Als Naruto aber gerade Jiraiya hinterher lief, der kurz einmal beim Buchladen halt machte, blieb die Truppe stehen, um auf den Sannin und den Jungen zu warten. Obito nutzte die Gelegenheit schließlich um sich noch einmal bei seinem ehemaligen Lehrer zu entschuldigen.

Während die zwei wegen dem Geschehen redeten, beobachtete Kakashi Naruto, wie er auf einmal ein Buch in den Händen hielt, dass aussah wie ein Kinderbuch und Jiraiya etwas zu fragen schien. Mit den Händen in den Hosentaschen schlurfte er schließlich hinüber und wollte dem Gespräch lauschen. Der Sannin hatte sich derweil zu Naruto hingehockt und versuchte dem Jungen etwas zu erklären. "Aber warum bringt denn kein Huhn die Eier?"

Bei der Frage hob Kakashi seine Augenbraue und legte den Kopf einmal schief, damit er das Buch in Narutos Händen besser betrachten konnte.
 

Es war ein westliches Buch, das sah er sofort, denn es handelte von dem Osterhasen, der bunt bemalte Eier brachte. Es war schön bunt und natürlich sehr ansprechend für ein Kind in Narutos Alter. Leider gab es hier bei ihnen so etwas nicht, obwohl es eine ganz niedliche Tradition war, aber dafür gab es im Westen aber das Kirschblütenfest nicht. Tja Vorteile und Nachteile für beide Seiten.

Kakashi jedoch war nun gespannt, wie Jiraiya ihm das erklären würde. Er konnte dem Kind ja schlecht sagen, dass es nur ein Sinnbild war und der Hase für Fortpflanzungsfähigkeit und das Ei für die Fruchtbarkeit stand. Noch dazu würde der Junge nichts mit den christlichen Fakten anfangen können.

"Nun ja Naruto, das ist der Osterhase. Er bringt bunt bemalte Eier und Süßigkeiten für die Kinder und versteckt sie Im Gras, in den Büschen und im Haus. Legen tun die Eier natürlich die Hühner."

"Heißt das, der Osterhase bringt auch mir Süßigkeiten und Eier?"

"Ja, vielleicht tu er dies." Jiraiya grinste.
 

"Wann kommt denn der Osterhase immer? Ich würde ihn gerne sehen." Naruto war nun sehr neugierig und bedachte den älteren Mann mit großen abwartenden Augen.

"Um ihn zu sehen musst du sehr schnell sein Naruto, er ist richtig flink, selbst ich habe ihn noch nie gesehen, war ihm aber schon dicht auf den Fersen!" Belehrte der ältere Mann den kleinen Jungen, der gebannt an seiner Erzählung zu hängen schien.

Kakashi konnte nur mit den Augen rollen, er ahnte schon worauf es hinauslaufen würde.

"Aber warum macht der Osterhase das?"

Die Antwort nahm ihn Minato schließlich ab, der sich mit Obito dazu gesellte.

"Er macht es, um den Kindern eine Freude zu machen. Eigentlich müsste er morgen vielleicht irgendwo in der Nähe sein." Lächelnd strich Minato seinem Jungen einmal über den Kopf, der darauf das gemalte Tier auf den Buch wieder bewunderte.
 

"Was ist das?" Fragte nun auch Obito und hockte sich zu Naruto, der ihn gleich freudig berichtete, was es mit den Hasen auf sich hatte.

"Was? Ein Hase der Süßigkeiten bringt? Das ist ja wie Gott mit Spendierhosen!" Obito guckte Naruto spielerisch überrascht an, wobei sich Kakashi bei dem Uchiha nicht so wirklich sicher war, ob es nicht doch echt war und nicht gespielt.

"Und bunte Eier!" Ergänzte ihn Naruto.

Während die Beiden sich offensichtlich auf eine mögliche gute Ausbeute am nächsten Tag freuten, sah Minato zu Kakashi, der die Bewegung des Hokage selbstverständlich bemerkt hatte. Minato bewegte nur seine Lippen, kein Ton kam aus ihm raus, dadurch dass Kakashi aber Lippenlesen konnte, verstand er, was Minato von ihm wollte.

//Wir brauchen Eier, ganz viele Eier! Und Farbe und Süßigkeiten und...//

Er erhielt soeben seine zweite Einkaufsliste für diesen Tag und würde wahrscheinlich nachher los dürfen.
 


 


 

Etwas später kamen sie bei Ichirakus an und Minato begrüßte den Ladenbesitzer mit einem fröhlichen Guten Tag, während er den Sichtschutz bei Seite schob und darunter hervor lugte.

"Oh! Hallo Hokage-sama! Was eine Ehre sie wieder in meinem bescheidenen Laden begrüßen zu dürfen!" Teuchi, ein Mann mit dunklen Haaren, die mehr von seiner Kochmütze versteckt wurden, begrüßte gleich die neuen Gäste fröhlich.

"Wieder mit ihren kleinen unterwegs?"

Minato guckte über die Schulter zu seinem Sohn, der auf dem Arm von Obito saß und schon fröhlich hin und her wackelte, während er das Buch in den Händen hielt und überglücklich schien. Obito hatte es ihm kurzerhand gekauft, worüber sich der Knirps sehr gefreut hatte.

"Ja, aber nicht nur mit ihm." Beantwortete Minato dem Ladenbesitzer seine Frage.

"Dann immer hereinspaziert, wir haben genug Platz!" Minato deutete seinen Freunden an, dass sie alle eintreten konnten. Auch wenn der Laden von außen noch so klein wirkte, versprach er jedoch wirklich viel Platz, auch wenn schon 3 Gäste da waren, die allesamt Teenager waren und an dem linken Rand des Tresens saßen, würden sie zu 5 doch noch gut Platz finden.

Kakashi der mit Jiraiya als letzter eintrat, musste gleich stehen bleiben, als er die Teenager erblickte.

Alle drei sahen ihn an, wovon einer ihn besonders eindringlich anblickte, während die zwei anderen plötzlich wild tuschelten. Der eine Teenager jedenfalls stierte ihn schon beinahe herausfordernd an, als würde er sich gleich hier mit ihm duellieren wollen.
 

So ernst wie das Bild auch war, so lustig wirkte es auf Kakashi auch wieder gleich, da der Junge mitten beim Essen von Nudeln inne gehalten hatte, die er gerade wegschlürfen wollte. De facto, sie hingen ihm noch aus dem Mund heraus.

Kakashi konnte nur ein belustigtes Schnauben von sich geben, ehe er sich an seinen Platz neben Obito setzte. Der Junge, bei dem es sich um niemand anderes handelte als Iruka, zuckte wegen dem Geräusch des Silberhaarigen kurz zusammen und bekam einen reichlich genervten Ausdruck auf sein Gesicht, aß jedoch weiter. Anscheinend versuchte er die neuen Ankömmlinge zu ignorieren, was aber wegen zwei Personen nicht ging. Immerhin waren der Hokage und sein Sohn dabei.

Beide Blondschopfe saßen in der Mitte von den fünf Besuchern, so dass rechts von Minato der Sannin saß und links von ihm Naruto, Obito und Kakashi, genau in dieser Reihenfolge.

Kaum, dass Naruto Iruka erblickte, quietschte er fröhlich auf.
 

"RUKA!" Der Junge schien sich gerade immens zu freuen den Braunhaarigen zu sehen und kaum, dass Iruka seinen Kakashi verfluchenden Blick auf Naruto richten wollte, erhellte er sich zu einem breiten Grinsen, als er Naruto erkannte. Sofort ließ er sein Essen stehen und schob sich von dem Hocker herunter, nur um den Jungen zu begrüßen, der auf ihn freudestrahlend zugerannt kam und ihn mit einer Umarmung begrüßte.

"Hallo Naruto!! Mensch, du wirst ja rasend schnell größer!" Bemerkte der Teenager und erwiderte die Umarmung.

"Ja! Ich werde bald so groß sein wie du, wenn ich so alt bin wie du!"

"Ach was, noch viel größer!" Kakashi konnte beobachten, wie Iruka ein strahlendes Lächeln auflegte, das so ehrlich wirkte, dass er sich beinahe einbilden könnte, dass der Junge in einem hellen Licht erstrahlte. Irgendwas ließ ihn stocken und diesen Moment in sich aufsaugen. Er hatte keine Ahnung warum, selbst als er seine Bestellung an Teuchi weiter reichte, ließ er den Jungen nicht aus den Augen.

"Spielen wir heute wieder etwas?" Fragte Naruto den Braunhaarigen aufgeregt, der jedoch überlegte kurz und sah immer wieder zwischen Kakashi und Naruto hin und her. Als der Jounin sich des Blickes von dem Genin bewusst wurde, legte er schnell ein abwartendes lächeln auf und stützte seinen Kopf auf eine Hand ab. Iruka konnte nicht wirklich sagen, ob es ein Lächeln war, was sich auf dem Gesicht des Silberhaarigen zeigte, immerhin konnte man ja nicht viel von dem Gesicht des unausstehlichen Kerls sehen. Das Lächeln jedenfalls nahm Iruka als Herausforderung, immerhin hatte er dem Kerl vorhin eine Ansage gemacht und jetzt sah es so aus, als würde er sie selber nicht ernst nehmen, da war es nur klar, dass der Jounin ihn nicht ernst nahm. Also wandte sich Iruka an den Spross des Namikazehauses und entschuldigte sich bei ihm.
 

"Nun ja, weißt du Naruto, heute muss ich noch viel trainieren, aber vielleicht nächstes mal."

Naruto fragte jedoch direkt weiter.

"Kommst du morgen vorbei und suchst mit mir Ostereier und Süßigkeiten?"

"Ostereier? Süßigkeiten?" Iruka blinzelte verwirrt.

"Ich werde Sasuke, Sakura-chan, Shikamaru, Choji, Ino und..."

"Naruto, Naruto, es ist genug..." Meinte auf einmal Minato von der Seite, während er reichlich verschwitzt seinem Jungen zuwinkte und ihn davon abhalten wollte alle Kinder des Dorfes einzuladen. Naruto blickte nur kurz seinen Vater an, ignorierte ihn dann aber einfach und sprach vorfreudig weiter.

"Ich werde alle fragen und zusammen können wir dann morgen den Osterhasen suchen, vielleicht sehen wir ihn dann ja?!" Naruto war Feuer und Flamme.
 

"Hören meine jungen und starken Ohren da die Worte einer tollen Herausforderung?" Auf einmal stand Gai bei Kakashi und schlang einen Arm um seinen Lieblingsrivalen, worauf sich Kakashis Lächeln direkt verzog und er einen leicht resignierenden Blick Platz machte. War klar, dass der Strumpfhosenheld auftauchte.

"Buschige Augenbrauen Freund von Kakashi!" Begrüßte Naruto ihn gleich, worauf Gai jedoch zu dem Kleinen in die Knie ging und ihn versuchte mit vorgehaltener Hand etwas zuzuflüstern.

"Kannst du mich nicht einfach Gai nennen, das wäre doch viel kürzer und weniger lang, oder nenn mich einfach das schöne grüne Biest von Konoha." Danach legte sich ein erschlagendes Lächeln auf sein Gesicht, ehe er einen Daumen hoch hielt und Naruto versuchte mit seinem Perlweißgrinsen erblinden zu lassen.

"Aber deine Augenbrauen sind so groß." Gai ließ auf einmal seinen Kopf hängen.

"Ist das echt das einzige, was du immer von mir siehst?" Naruto verstand nicht was Gai meinte, also stierte er ihn nur fragend an. Gai seufzte und stand leicht geknickt auf.

Keine drei Sekunden später aber schien irgendeine Idee in seinem Kopf aufgekeimt zu sein, da er dynamisch und voller Energie auf einmal zu Kakashi herumwirbelte und ihn schon beinahe sein linkes Trommelfell zum rechten schob.
 

"Dann ist es Zeit wieder für eine Herausforderung, in der ich meine Stärke gegen meinen größten Rivalen beweisen kann!" Dabei warf er seinem rechten Arm um Kakashis Hals und drückte ihn an seine Brust.

"Nicht war liebster Lieblingsrivale?!" Der Hatake röchelte kurz, da Gai echt feste zupackte, der verstand es jedoch schnell und ließ etwas lockerer.

"Ich habe leider keine Zeit Gai." Brachte er erleichtert hervor, als ihn wieder etwas Luft zum atmen gelassen wurde. Deutlich konnte Kakashi das leicht schadenfrohe Grinsen Irukas sehen.

"Aber warum denn?"

"Morgen kommt der Osterhase und wir wollen ihn jagen!" Naruto hüpfte vor Gai rum, während Minato sein Gesicht verzog, offensichtlich hatte Naruto den armen Hasen zum Abschuss frei gegeben. Warum nur stellte sich Minato sich selbst gerade mit Hasenohren vor, während er von einer Horde Kinder gejagt wurde.

"Ja genau und falls wir ihn nicht sehen, werden wir ihm zumindest einige seiner köstlichen Süßigkeiten aus dem Fell schütteln." Obito schien schon wieder im Schokoladenhimmel zu sein.

"Hä? Osterhase?" Gai schien verwirrt, hatte jedoch schon einmal davon gehört, es aber für nicht wichtig genommen, da es bei ihnen ja kein Brauch war.
 

"Der Herr schreckt wahrscheinlich nur vor der Herausforderung zurück." Meinte schließlich Iruka und grinste hinterhältig, wollte er doch nur dafür sorgen, dass der Silberhaarige mit dem aufgedrehten Rivalen vorlieb nehmen musste. Kakashi jedoch entgegnete ihm etwas, das saß und eine Herausforderung an ihn war, anstatt an Gai.

"Ich habe es nicht nötig mich zu beweisen." Kakashi grinste Iruka einfach nur schief an, worauf der Umino leicht bockig den Mund verzog. Nur zu gut hatte er den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden.

Der Silberhaarige meinte es aber eigentlich überhaupt nicht böse, sondern wollte den Jungen nur etwas triezen, irgendwie mochte er das Temperament des Braunhaarigen. Er war wirklich sehr interessant. Er konnte jedoch nicht weiter darüber nachdenken, als ihn Gai aus seinen Gedanken riss und offensichtlich auf Irukas Worte einging. Natürlich zu seinem Pech.

"Ach iwo! Als ob mein ewiger Rivale vor einer Herausforderung zurückschrecken würde. Sein jugendliches Feuer lässt das doch nicht zu! Wir werden den Osterhasen morgen einmal zeigen, wo hier der Hase läuft! Das ist eine gute Gelegenheit, um unser neunzehntes Duell auszutragen!" Gai schien nun Feuer und Flamme zu sein und hatte kampflustig eine Faust erhoben, um seinen Tatendrang zu unterstützen. Die Position nutzte er natürlch gleich aus, um seinen Arm erneut um Kakashi zu schlingen und damit die Herausforderung zu unterstreichen. Sie würde wohl wirklich stattfinden.
 

"Nicht wahr mein Rivale?" Kakashi seufzte nur ergeben, er sollte am besten mitspielen, dann wäre er Gai schneller wieder los, als wenn er ablehnen würde, kannte er doch nur zu gut seine sture und penetrante aufdringliche Art. Er hatte es damals nur einen Tag durchgehalten, ehe er klein bei gegeben hatte. Gai war aber wirklich überall aufgetaucht, sogar bei ihm in der Badewanne und alleine der Gedanken jetzt daran, der Jounin würde bei ihm in der Wanne auftauchen, nein danke. Da konnte er drauf verzichten. Also stimmte er seinen selbsternannten Rivalen zu.

"Jaja, ist ja gut Gai, wir machen das morgen."

"YOSH! Wir sehen uns morgen mein liebster Lieblingsrivale!" Damit wollte Gai schon wieder davon stürmen, hielt aber jedoch inne und drehte sich noch einmal fragend um.

"Wo findet das Ganze denn überhaupt statt?" Kakashi überlegte kurz, ob er ihm die Adresse aus einem Nachbarsdorf geben sollte, aber da übernahm schon Minato lächelnd die Antwort.

"Bei mir zuhause."

"Whoaaa, beim verehrten Hokage höchst persönlich?!" Sofort stürmte Gai zu ihm und schüttelte ihn die Hand.

"Es ist mir eine Ehre! Danke für die Einladung!" Deutlich war Minato anzusehen, dass er mit der Reaktion jetzt nicht gerechnet hatte, musste aber dennoch grinsen. Der Blonde Mann fühlte sich leicht überrannt. Er würde wohl etwas mehr einkaufen müssen.
 

Gai jedoch ließ seine Hand los und stürmte sich verabschiedend direkt davon.

"Du kommst auch Ruka oder?" Fragte nun Naruto, der sich schon sichtlich auf das Event freute, was am nächsten Tag stattfinden würde.

Iruka blinzelte kurz, als er bemerkt hatte, dass er angesprochen wurde.

"Äh, ja. Natürlich." Meinte er dann aber schließlich und grinste wieder sein fröhliches Grinsen. Kakashi konnte bei dem Anblick nicht anders, als ebenfalls ein leichtes Lächeln auf seine Lippen zu legen, was man wegen seiner Maske aber zum Glück nicht sehen konnte. Noch bevor sie weitere Diskussionen anstellen konnten, stellte auf einmal Teuchi ihnen ihre bestellten Gerichte vor die Nase. Sofort hob Obito Naruto wieder auf seinen Hocker, worauf der Junge sich heißhungrig über seine geliebte Schüssel Ramen her machte. Minato hatte dem Jungen zwar erst vor kurzer Zeit das erste Mal Ramen serviert, aber das hatte schon gereicht, dass der Junge dem Gericht verfallen war. Es war eben doch immer wieder ein Abenteuer für den Kleinen. Auch wenn er sich mehr vollsaute, als sonst etwas. Es war einfach ein goldiger Anblick.

Iruka hatte unterdessen seine mittlerweile kalte Schüssel leer gegessen und hatte sich verabschiedet, nicht ohne noch mit Kakashi einen intensiven herausfordernden Blick zu tauschen, ehe er davon rannte und mit seinen Freunden zum Trainingsgelände lief.
 

Jiraiya hatte das ganze genau beobachtet und konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Keiner der anderen hatte die Blicke bemerkt, die Kakashi und der braunhaarige Junge sich zugeworfen hatten.

Jiraiyas geübtes Auge jedoch schon. Er hatte schon so viel gesehen, erkannte deshalb sofort, dass es nicht nur Blicke waren, die zwei Kontrahenten austauschten, nein, es lag Interesse in ihnen. Mal sehen, was noch so passieren würde. Vielleicht würden aus den beiden ja einmal beste Freunde, so wie Obito und Kakashi es waren.

Als Teuchi ihm dann aber auch seine Portion vor die Nase stellte, bedankte er sich und begann fröhlich zu essen.

"Bei einer Einladung von meinem Lieblingsschüler schmeckt das Essen noch mal so gut!" Sichtlich genoss der Sannin sein Mahl.
 

"Ich bin nicht mehr dein Schüler Jiraiya." Meinte Minato schließlich lachend.

"Für mich wirst du immer der kleine Minato sein, den ich alles gelehrt habe, was ich weiß." Grinste er den Blondschopf an, worauf dieser etwas errötete, da Kakashi und Obito belustigte Laute von sich gaben. Dadurch nutzte der Silberhaarige die Gelegenheit, um sein Ramen in Windeseile zu essen, schließlich zeigte er sein Gesicht nur Obito, Rin, Naruto und Minato, niemand sonst kannte es.

In beachtlicher Schnelle, verputzte er sein Mahl, wurde sich aber genau in dem Moment eines Blickes bewusst, der von links kam.

Dort stand plötzlich wieder Iruka und blickte ihn überrascht an. Er hatte sich leicht vorgebeugt und eine Hand an etwas auf dem Tresen gelegt, das er offensichtlich vergessen hatte.

Ein kurzer Blick und Kakashi wusste, was es war. Offensichtlich war es eine der Schriftrollen, die er damals selber zum Lernen verwendet hatte.

Langsam, ohne das es einer seiner anderen Freunde merkte, strich er sich die Maske wieder über sein Gesicht, wodurch Iruka seine Bewegung weiter vollführte, aber nichts sagte. Wie als hätte er es auf einmal sehr eilig, rannte er wieder davon ohne ein Wort zu sagen. Kakashi hätte jedoch schwören können, dass er eine leichte Röte auf dem Gesicht des Jungen gesehen hatte.
 

Er guckte ihm noch einige Zeit leicht verwirrt nach, beschloss dann aber, dass er wohl eine weitere Person dazu zählen musste, die nun sein Geheimnis kannte. Ändern konnte er es jetzt zwar eh nicht, also nahm er es gelassen und drehte sich dem Spektakel rechts von ihm zu. Naruto wurde gerade von Minato angeleitet, wie er am besten sein Ramen essen sollte und dass er den Mund nicht so voll nehmen sollte, was den Jungen aber offensichtlich nicht davon abhielt, sich an Obito ein schlechtes Beispiel zu nehmen, der gerade schaufelte, als würde sein Leben davon abhängen. Jiraiya lachte derweil nur.

Was Kakashi nicht mitbekommen hatte, war, dass der Sannin das Ganze jedoch mitbekommen hatte und innerlich schmunzeln musste. Ja, die Beiden würden noch recht interessant werden.
 


 

Am Abend nach einem noch recht turbulenten Tag, an dem Minato Kakashi gefühlt ein dutzend mal hatte einkaufen geschickt, damit sie auch alles für das bevorstehende, unübliche, sowie spontane Osterfest hatten, hatte der Hokage es geschafft seinen Sohn davon abzuhalten das halbe Dorf einzuladen. Zum Glück hatten er und Kushina beschlossen in ein Haus zu ziehen, so hatten sie alle genug Platz. Er war eigentlich dafür gewesen in der Wohnung weiter zu leben, aber jetzt war er doch ganz froh darüber, dass sie vor einem Jahr hier eingezogen waren.

Jetzt jedenfalls hatte er gerade begonnen die Eier zu kochen, die Kakashi besorgt hatte, während Obito begann alles vorzubereiten, dass sie sie bemalen konnten. Jiraiya unterdessen begann die Osterkörbchen für die Kinder vorzubereiten. Zum Glück hatte Minato seinen Sohn darauf beschränken können, dass nur Sakura, Sasuke, Shikamaru, Ino und Choji am Mittag vorbei kamen, Gai reichte eh schon für eine ganze Mannschafft an Kindern und Iruka sowie Itachi würden auch noch vorbei kommen. Als würde Itachi seinen geliebten Bruder alleine lassen, außerdem wollte er sich das Spektakel sicher nicht entgehen lassen. Zu guter Letzt würden die Frauen wahrscheinlich auch noch am Nachmittag wieder nach Hause kommen, was bedeutete, dass er die Hütte voll haben würde.
 

Jetzt jedenfalls schlief der Knirps in Ruhe und machten keinen Mucks mehr. Während Kakashi die tausend Einkäufe gemacht hatte, hatte Obito Naruto versucht auszupowern, damit er am Abend wie eine Bahnschranke ins Bett fiel und bis zum Morgen durchschlafen würde. Kakashi hatte Pakkun noch als Wache abgestellt, falls Naruto doch einmal aus seinem Zimmer kommen würde, so konnte der Hund sie immerhin rechtzeitig warnen.

Nachdem Jiraiya die Osterkörbchen für die Kinder fertig hatte, gesellte er sich zu den anderen, die gerade die gekauften Eierfarben auf dem Tisch drapierten und sich dann Eierbecher nahmen, um die mittlerweile abgekühlten gekochten Eier zu bemalen.

"Ich bin nicht besonders künstlerisch." Murrte schließlich Kakashi vor sich hin und blickte auf seinen besten Freund, der direkt neben ihm saß und gerade voll in seinem Element war. Sein Gesicht war hochkonzentriert verzogen und seine Zunge hing ihm aus dem Mundwinkel, als würde er so ein besseres Bild hinbekommen. Das Bild was Obito dabei abgab, der mittlerweile mehr Farbe an den Fingern hatte, als dass er sie auf die Eierschale aufgetragen hatte, war einfach zu amüsant.
 

Der Uchiha wandte sich mit reichlicher Verspätung an Kakashi und selbst, als er seine folgenden Sätze aussprach stockte er immer wieder, weil er wirklich gerade anscheinend auf seiner höchsten Konzentrationsstufe arbeitete.

"Es ist ... doch gar nicht .... hhhaaa ... so schwer, man muss nur wissen ... was man malen will. HA!" Als er den Satz beendet hatte, freute er sich, als offensichtlich sein Kunstwerk fertig war und präsentierte es stolz der Malrunde.

Kakashi bedachte erst das Ei, das einfach nur ein paar Blumen und Bonbons drauf gemalt hatte, eigentlich nichts wirklich anspruchsvolles, dann Obitos Finger, die bunter waren als das Ei.

"Und diese Sauerei für ein einziges Ei ...." Brummte der Silberhaarige schließlich.

"Hey ein Profi brauch seine Zeit. Kunst muss gedeihen!" Beschwerte sich Obito und stellte das Ei in einen dafür vorgesehenen Eierkarton, wo sie zum trocknen hingelegt werden sollten.

Kakashi sagte nichts, sondern deutete auf Minato, der fröhlich gerade ein Ei nach dem anderen bearbeitete und schon fünf fertig hatte.

Obitos Augenbraue zuckte nervös. "Das liegt nur daran, dass er so viel Papierarbeit macht und praktisch nur noch schreibt! Ich bin eher der Mann fürs Grobe und bin praktisch veranlagt."

Kakashis Blick sprach Bände, ehe es aber noch weiter ausarten konnte, mischte sich Minato ein, der gerade einfach nur wie Picasso schlecht hin das nächste Ei bemalte. Seine Bilder hingegen sahen echt gut aus.

"Jungs, ganz ruhig, wir müssen jetzt hier an einem Strang ziehen, damit Naruto sein Osterfest bekommt, also ..., sprach Minato, kam aber nicht weit, als sich sein ehemaliger Lehrer einmischte.

"Was haltet ihr davon! Ist das nicht ein Meisterwerk?" Jiraiya hielt allen auf einmal ein Ei vor die Nase, dass lauter dickbrüstige Frauen drauf gepinselt hatte und definitive nicht jugendfrei war.

Minato lief direkt rot an. "Jiraiya!!!" Empört sah er den Weißhaarigen an, lehnte sich dann aber über den Tisch und nahm ihn das bemalte perverse Ei aus den Fingern.
 

"Das ist nichts für kleine Kinder!" Damit warf er es dem Sannin an den Kopf, der sich gleich die schmerzende Stirn rieb.

"Au!" Mit einem Tränchen im Auge blickte er mürrisch zu Minato, jammerte aber schließlich drauf los.

"Was soll ich denn sonst malen, mir fällt nur das ein."

"Mal halt einfach ein paar verschnörkelte Linien darauf, oder ein paar Schriftzeichen, das solltest du doch hinbekommen." Etwas grummelig machte sich schließlich Minato wieder ans Werk.

Kakashi konnte nur den Kopf schütteln, war klar, das sowas von Jiraiya kam.

So bemalten sie noch viele weitere Eier, die sie am Ende auch noch verstecken mussten. Jiraiya hatte nachdem sie alle Eier fertig gemacht hatten, einige schöne ausgewählt und sie in die fertig gemachten Osterkörbchen gelegt. Jedes Körbchen war exakt gleich zu dem anderen und beinhielt diverse Süßigkeiten, die ein Kinderherz höher schlagen ließ. Obito sah den Körbchen schon beinahe wehleidig hinterher, wie gerne hätte er jetzt auch so ein schönes Körbchen.
 

Kakashi seufzte, er wusste nur zu genau, was Obito dachte und lief zur Tüte, in der Jiraiya die Reste platziert hatte und wühlte darin herum, bis er eines von Obitos Lieblingssüßigkeiten fand.

"Hey Torfkopf!" Wie aufs Wort drehte sich Obito zu Kakashi und guckte ihn an, erst dann kapierte er, dass er auf Torfkopf gehört hatte und verzog mürrisch das Gesicht, wodurch er Kakashi schon beinahe einen vernichtenden Blick zu warf, der aber gleich einem Überraschten weichen musste, als der Silberhaarige ihm etwas zu warf. Verwundert fing er das Flugobjekt auf, keine Sekunde später glitzerten seine Augen vor Freude und er schenkte Kakashi ein glückliches Lächeln, ehe er das Schokoladenbonbon aufrollte und mit Genuss verspeiste.

"So, die Eier sind trocken, das heißt ..." Minato guckte kurz auf die Uhr, es war schon 23:37 Uhr und er war hundemüde, aber konnte noch nicht schlafen, da es noch etwas zu erledigen gab.

"...wir können die Eier nun verstecken." Vollendete er den Satz.

"Ich würde ein paar für die Knirpse am Mittag aufheben, die können wir dann ja draußen im Garten rund um das Haus herum zusammen mit den Körben verstecken."
 

"Gute Idee Kakashi." Minato stellte direkt einige Eierkartons bei Seite.

"Wir werden jetzt erst einmal nur 20 oder 30 verstecken, damit ist Naruto gut beschäftigt. Wir lassen ihn einfach die ersten im Haus alleine finden, aber um die Eier draußen zu suchen, sagen wir, dass er auf seine Freunde warten soll. Wir müssen ihn nur irgendwie ablenken, während wir sie verteilen."

"Lass das meine Sorge sein." Meinte Jiraiya breit grinsend.

"Ok, dann nimmt sich jetzt jeder 5 Eier und versteckt sie im ganzen Haus, dann sehen wir weiter, wo die übrigen hin kommen."

Gesagt getan, jeder hatte 5 Eier und versteckte sie im ganzen Haus. Nachdem alle versteckt waren, sogar noch 9 weitere, war Obito der letzte, der noch eines übrig hatte, das es galt zu verstecken. Der Rest räumte derweil alle auffälligen Dinge weg, die sie hätten verraten können. Als Kakashi gerade die Eierbecher wieder sauber gemacht hatte, sah er verwundert zu Obito, der auf einmal in die Küche gestürmt kam, eine Schublade aufriss und darin rumwühlte, ehe er siegessicher etwas in der Hand hielt, was der Silberhaarige so schnell aber nicht identifizieren konnte und keinen Augenblick später schon wieder im Wohnzimmer verschwunden war.
 

Verwundert mit erhobener Augenbraue blieb Kakashi kurz an Ort und Stelle stehen. Er hatte selbst im Trockenprozess seines Eierbechers inne gehalten, um das gerade gesehene in irgendwelche logischen Zusammenhänge zu pressen, was ihm aber nicht so wirklich gelang. Kurzerhand ließ er alles auf der Spüle stehen und lief ins Wohnzimmer, wo auch Jiraiya und Minato dem Schwarzhaarigen dabei zusahen, wie er neben dem Couchtisch auf dem Boden lag und fies lachte.

"Was ist passiert? Hat er zu fiel Farbe geschnüffelt?" Fragte der Hatake seinen ehemaligen Sensei, der darauf nur einmal kurz den Mund verzog, dann aber mit der Schulter zuckte.

Ein merkwürdiges Geräusch war zu hören, als wenn jemand Tesafilm entrollte, der kurz darauf durchtrennt wurde.

Nach weiteren 10 Sekunden heftete Obito etwas unter den Tisch und lachte Siegessicher.

"haha! Das Ei wird er niemals finden!" Kakashi rollte mit den Augen, das hatte der Uchiha also gemacht.

Obito stemmte sich wieder hoch und schlug die Hände zusammen, als hätte er wer weiß was für eine Arbeit erledigt. "Ist das nicht etwas gemein?" Fragte schließlich der älteste im Raum.
 

"Ne, ne, lass ihn mal, das ist dann eine kleine Herausforderung für ihn." Obito grinste siegessicher.

"Außerdem können wir ihn so länger beschäftigen." Minato konnte da nur zustimmen, war dennoch etwas skeptisch, da konnten sie dann aber nur abwarten und Tee trinken.
 


 

Da es schon sehr spät war, hatte Minato den anderen angeboten hier zu übernachten, was sie auch alle annahmen, immerhin haben sie schon oft hier übernachtet. Zum Glück hatte Minato in diesem Haus ein Gästezimmer mit einem breiten Bett, welches die beiden jungen Männer beziehen würden. Es war ja nicht so, als hätten die beiden Freunde noch nie ein Bett geteilt. Auf den Missionen jedenfalls früher mussten sie es zu ihren Leidwesen ständig machen. Wie oft hatte sich Obito beschwert und Minato gefragt, ob er nicht mit Rin zusammen in einem Bett schlafen dürfe.

Kakashi war es zu der Zeit immer egal gewesen, dieser wollte nur möglichst effektiv voran kommen, hatte leider deswegen ab und an mit Obitos Schlafgewohnheiten vorlieb nehmen dürfen, war aber irgendwann doch Herr der Lage geworden. Ein Hoch auf Ohrstöpsel. Hoffentlich färbte Obito damit nicht auf Naruto ab. Jiraiya hatte es sich derweil bei dem Hokage im Bett, auf Kushinas Seite, bequem gemacht. Warum nicht, wenn der Platz gerade frei war und Minato hatte nichts dagegen gehabt, außerdem konnte er so mal wieder ein langes Gespräch mit seinem alten Lehrer führen. Das hatte sie schon lange nicht mehr gemacht.

Jedenfalls schliefen sie die Nacht gut durch, bis auf einmal ein quietschendes, hyperaktives, kleines Blondes etwas alle aus den Schlaf riss. Angefangen bei Minato und Jiraiya, die reichlich gequält aussahen. Sie hatten wirklich noch lange geredet und hatten deshalb etwas wenig geschlafen.
 

Nachdem Naruto erfahren hatte, dass Kakashi und Obito auch noch hier waren, war er sie natürlich auch gleich vorfreudig wecken gegangen und das nicht gerade sanft. Er hatte sich regelrecht zu Obitos Missvergnügen auf ihn drauf geschmissen, so dass er beinahe das Gefühl gehabt hatte, dass ihn sämtlicher Sauerstoff aus der Lunge gepresst wurde.

Naruto jedenfalls hatte sein Ziel erreicht. Alle waren wach, auch wenn sich der eine oder andere noch etwas weigerte aufzustehen, was aber einen grund hatte. Für Naruto war das kleine männliche Problem morgens leider noch unbekannt und sollte es vorerst auch noch für eine ganze Weile bleiben.

Mit Kakashi und Obito an der Hand, lief er schließlich durch den Flur und hinunter in das Wohnzimmer, wo er aufgeregt hüpfte. Die Beiden jungen Männer hatten dabei nur T-Shirt und Boxershort an und gähnten noch etwas verschlafen. Nachdem Naruto Kakashi losgelassen hatte, machte dieser sich gleich auf den Weg in die Küche, um erst einmal die Kaffeemaschine anzuschmeißen. Er würde sonst wahrscheinlich direkt im Stehen wieder einpennen. Mit noch reichlich kleinen Auge, das denen von Obito in nichts nachstand, der eher wie ein Schlafzombi wirkte, lehnte er sich schließlich an die Tür zum Wohnzimmer, wo sich Obito auf die Couch fallen ließ, um erst einmal wieder zu sich selbst zu finden. Leider ließ ihn Naruto keine Ruhe, sondern hüpfte direkt neben ihm auf dem Sitzplatz wie wild auf und ab.
 

Kakashi jedoch wusste, dass der Uchiha nicht lange brauchen würde um wach zu werden, war er doch genau so ein überdrehtes etwas wie der kleine Namikaze. Er war jetzt einfach nur noch so verpennt, da Naruto ihn aus seinen Schlaf gerissen hatte.

"Osterhase! Osterhase! Osterhase!"

"Ist ja gut, der Osterhase muss mit Sicherheit auch erst einmal wach werden ..." Brummte Obito, stieß jedoch gleich die Luft aus, als sich Naruto quer über seinen Schoß schmiss.

"Wahrscheinlich trinkt er auch erst noch einen Kaffee, damit er auf speed kommt." Dabei grinste Obito seinen besten Freund schief an. Der hatte den Wink mit dem Zaunpfahl natürlich verstanden und schüttelte nur genervt stöhnend den Kopf, erwiderte aber schließlich das Grinsen.

"Der Osterhase trinkt Kaffee?" Nun sah der Junge den Schwarzhaarigen verwundert an, Obito zuckte aber nur mit den Schultern.
 

"Wer weiß, er bringt ja auch Eier. Vielleicht hat er ja noch einige merkwürdige Arten mehr an sich."

Naruto guckte ihn an, als wäre er der Weihnachtsmann, offensichtlich verstand er es einfach nicht. Um den leicht unangenehmen Blick das Blondschopfes zu entkommen, wollte er ihm gerade einen Vorschlag machen, aber dann kamen schon die zwei älteren Herren ins Wohnzimmer getrabt. Während Minato etwas frischer aussah, hatte er sich schließlich schon im Bad fertig gemacht, sah Jiraiya aus, als könne er Urlaub gebrauchen und vor allem eine Rasur.

"Ich werde langsam zu alt für das alles.", murrte er und kratzte sich am Hals.

Der Hokage unterdessen ging in die Küche und stieß gleich einen Freudenlaut aus, als er den frisch gekochten Kaffee sah, der fast fertig war.

"Ich liebe dich Kakashi!" Kam es gleich aus der Küche, worauf Angsprochener erschrocken von der Tür glitt und errötet hinter sich sah. Damit hatte er jetzt nicht gerechnet. Jiraiya und Obito mussten gleich lachen.

Keine Minute später kam der Hokage wieder aus der Küche raus und hatte zwei Tassen Kaffee in der Hand. Eine reichte er Kakashi, die andere behielt er für sich. Er wusste, dass Obito keinen Kaffee mochte und Jiraiya hatte ihm vorhin schon gesagt, dass er heute keinen wollte, er trank eh eher selten eine Tasse von der braunen Plörre.

Naruto hing derweil immer noch an Obito, der schließlich dem Jungen den Startschuss gab, damit er auch einmal kurz durchatmen konnte.
 

"Naruto, ich habe die Nacht etwas gehört und wenn ich genau darüber nachdenke, hat es sich nicht so angehört, als wenn einer von uns einmal auf die Toilette gegangen ist, sondern eher wie ein schnelles Hüpfen, als wäre hier ein Hase unterwegs gewesen." Während der Erzählung hatte Naruto Tellergroße Augen bekommen.

"DER OSTERHASE!"

"Ich an deiner Stelle würde mal gucken, ob er vielleicht schon ein paar Eier versteckt hat."

"Eiersuchen, Eiersuchen!" Naruto schien richtig Spaß zu haben und kletterte von der Couch herunter.

Aufgeregt wie eh und je lief er direkt los, machte aber auf halben Weg kehrt, um Obito mitzunehmen. Dabei stolperte er über eine Teppichkannte, die zu dem Teppich unter der Couch gehörte und fiel der Länge nach hin. Erschrocken darüber blickten alle Erwachsenen auf den Jungen, selbstverständlich in der Erwartung, dass er gleich losweinen würde. Minato wollte direkt zu seinen Sohn eilen, um ihn zu trösten, hielt jedoch in seiner Bewegung inne, als auf einmal das Reißen von Tesafilm zu hören war. Keinen Moment später stand der Junge auch schon von alleine auf, trug dabei ein strahlendes Lächeln auf dem Gesicht und hielt das Ei, welches Obito unter dem Tisch geklebt hatte, in der Hand.

"Ich hab eines! Er war wirklich hier!" Freute sich Naruto wie ein Keks.

Zur gleichen Zeit fiel Obito der Kit aus der nichtvorhandenen Brille. Sein Mund stand weit offen und er schien versteinert.
 

Darauf konnte Kakashi nicht mehr und brach in schallendes Gelächter aus, dem sich gleich die anderen zwei Männer anschließen mussten. Der Uchiha verstand die Welt nicht mehr. Das war doch nicht Narutos ernst...
 

Es hatte auch noch eine ganze Weile gedauert, bis sich alle Männer wieder einbekommen hatten. Kakashi jedoch hatte einfach am längsten gebraucht. Er hatte sich sogar den Bauch halten müssen, so doll hatte er gelacht. Das war eine verdammte Seltenheit. Obito sah Kakashi sonst nie so lachen, darum war er ihm auch nicht sonderlich böse, sondern hatte die Gelegenheit nur ausgenutzt, um dem Jounin noch ein paar mal in die Seite zu pieken, was aber nicht gerade geholfen hatte, da Kakashi dann noch mehr lachen musste und beinahe an einem Lachtod verendet wäre. Obito fand es wäre ein schöner Tod, so wäre sein bester Freund wenigstens glücklich gestorben.

Irgendwann hatte sich der Hatake aber wieder einbekommen und brauchte erst einmal eine Pause, schließlich hatte Naruto Obito dazu versklavt mit ihm die Eier zu suchen. Er hatte mit schließlich mit dem Uchiha ein Wettrennen gemacht, wer mehr Eier fand, der gewann. Am Ende hatte Naruto 22 gefunden und Obito nur 9. Stolz wie Oskar hatte Naruto seine Beute in einen Korb gelegt, den er auf den Wohnzimmertisch stellte. Während der Suche hatten sie alle noch gefrühstückt, was bedeutete, dass sie die Suche einmal hatten unterbrechen müssen, was aber nicht schlimm gewesen war, es hatte auch so viel Spaß gemacht.
 

Jetzt jedenfalls war Minato gerade in der Küche am Arbeiten, um das Osteressen für alle vorzubereiten. Kakashi half ihm dabei. Es war nicht besonders viel Arbeit, da Minato sich für einen Braten entschied, der eh die meiste Zeit im Ofen verbringen würde, dennoch mussten die Beilagen fertig gemacht werden. Der Sannin und Obito kümmerte sich derweil schließlich um die Vorbereitungen im Wohnzimmer, dass auch alle sitzen konnten, während Naruto stolz seine Eiersammlung bedachte.

"Papa!" Rief er schließlich, worauf Minato auch gleich in der Küchentür auftauchte und seinen Jungen mit einem Lächeln bedachte. "Ja?"

"Malt der Osterhase die Eier echt alle alleine an?"

"Wer weiß, vielleicht hat er ja Gehilfen." Minato konnte nicht anders, ihn ging immer sein Herz auf, wenn sein Sohn so niedlich war.

"Er hat so viele schöne Bilder auf die Eier gemalt, aber warum malt er dann Mama nackig?"

Auf einmal zerplatzte Minatos eben noch rosige Welt mit einem lauten Klirren, als er das zerdellte Ei von Jiraiya in Narutos Hand wiederfand. "HUH!" Mit einem erschrockenen Laut hechtete er zu seinem Jungen und riss ihm das Ei aus der Hand. Hatten sie gestern Abend doch tatsächlich das verschandelte Ei irgendwo in einer Ecke des Wohnzimmers liegen lassen.
 

"Aber Naruto, das sind keine Mamas, das sind doch ... äh, ...Blumen." Das leise Lachen, das von Obito und Jiraiya kam, konnte Minato nicht ignorieren, also strafte er gleich beide mit einem bösen Blick.

"Warum sehen Blumen aus wie nackige Mamas?"

Minato hatte seine liebe Mühe, um die vielen Fragen, die sein Sohn nun hatte, irgendwie für ihn zufriedenstellend zu beantworten. Er war regelrecht ins Schwitzen geraten.

Irgendwann hatte er es jedoch geschafft sich aus der Endlosspirale herauszuwinden und hatte somit seinen Sohn zufrieden gestellt. Geschafft war er wieder in die Küche getrottet, hatte das verschandelte Ei weggeworfen und hatte Kakashi, der auf ihn gewartet hatte, dabei aber auf den Braten aufgepasst hatte, weiter beim Essen vorbereiten geholfen.
 


 

Nach einiger Zeit war es schließlich 13 Uhr und die ersten Gäste tauchten auf, natürlich war der erste Gast direkt Gai, der gleich Kakashi mit einer, wie er es nannte, innigen Männerumarmung begrüßte. Als er sie Obito auch noch anbieten wollte, bedankte dieser sich nur, wollte sich aber mit einen kräftigen Händedruck begnügen. Danach hatte er trotzdem das Gefühl, dass seine Hand in der Mitte durch geknickt worden war.

Ein paar Minuten später folgten schon die ersten Kleinen, natürlich waren Itachi, Sasuke und Sakura direkt zusammen gekommen. Itachi hatte die kleine Sakura einfach abgeholt und direkt mitgebracht.

Sofort hatte sich Naruto tierisch gefreut seine beiden besten Freunde zu treffen und war direkt drauf und dran mit ihnen zu spielen.

Kurz darauf kamen auch schon die drei Kinder des Ino–Shika–Chō Teams an, die von Shikaku nur kurz abgesetzt worden waren. Sofort wurden auch die drei von Naruto, Sasuke und Sakura begrüßt. Zusammen ließen sie schließlich Obito leiden, da er mit ihnen mitspielen musste. Es wirkte beinahe so, als würde ihn eine Horde Gnome in ihre Höhle verschleppen, da er einfach mit in Narutos Zimmer geschliffen wurde.

Kakashi nutzte derweil den Moment, um etwas mit Itachi zu reden, da der Junge doch schon großes Potential zeigte und mittlerweile sogar schon Genin war. Zwar hatte Kakashi selber den Stand eines Genins schon zwei Jahre vorher gehabt, aber Itachi war ein talentierter junger Krieger und noch dazu herzensgut.

Gai hatte derweil Minato und Jiraiya mit seiner Bewunderung erschlagen, ehe er sich wieder zu Kakashi und Itachi gesellt hatte, da die beiden Männer begannen das Essen fertig zu machen.

Genau in dem Moment schellte es erneut.

"Kakashi kannst du öffnen?" Rief Minato aus der Küche und der Silberhaarige setzte sich gleich in Bewegung.

Kaum dass er die Tür geöffnet hatte erstarrte er. Vor ihm stand doch tatsächlich Iruka, der ihn mit einer erhobenen Augenbraue begrüßte, offensichtlich hatte er nicht damit gerechnet, dass er ihm die Tür öffnen würde.

"Hallo.", brummte der Braunhaarige wenig erfreut, Kakashi jedoch ignorierte es und schenkte ihm einfach ein begrüßendes Lächeln, was Iruka offensichtlich wieder etwas verwirrte, da er direkt weg sah.
 

Der Umino musste gerade sehr mit sich kämpfen, da er sich gerade vorstellte, wie das Lächeln wohl ohne Maske aussah, immerhin wusste er seit letztens, wie die Vogelscheuche vor ihm unter der Maske wirklich aussah. "D ... darf ich rein kommen?" Fragte er nach einer gefühlten Ewigkeit, worauf Kakashi erst auffiel, dass er ja immer noch an der Tür stand und Iruka anstarrte. Es musste dem Jungen echt unangenehm sein. Die unangenehme Situation wurde jedoch keine Sekunde später von einen quietschenden Naruto zerstört, der sich gleich an Kakashi vorbei quetschte und Iruka begrüßte. Fröhlich erwiderte der Braunhaarige die Begrüßung und ließ sich schließlich von dem kleinen Namikaze hinterher ziehen.

Kakashi stand nur an der Tür und sah den zwei Jungen nach, wie sie die Treppe rauf verschwanden.

Er hörte noch Irukas Stimme, dass er erst einmal den Hausherr begrüßen sollte, aber Naruto schleppte ihn gleich mit in die Höhle der Gnome, in der Obito wohl nun nicht mehr alleine leiden musste.
 

Kakashi konnte gerade nicht wirklich sagen, warum er den Jungen so angestarrt hatte, aber irgendwie fand er ihn niedlich. Gestern hatte er noch eine große Klappe und jetzt war er auf einmal so schüchtern. Irgendwie fand er ihn einfach sehr interessant, so sprunghaft. Genau in dem Moment beschloss er, dass er wirklich ein Auge auf ihn werfen würde, irgendwie sagte ihm sein Gefühl, dass es das Richtige war. Er wusste nur noch nicht warum, das galt es aber heraus zu finden.
 


 

Es dauerte nicht lang, da saßen alle auch schließlich am Tisch und unterhielten sich fröhlich, auch die Kinder waren da und beschäftigten sich wunderbar gegenseitig. Na gut, Gai sprach gerade mit ihnen und Minato hatte die leichte Befürchtung, dass er die Kinder gleich so animieren würde, dass sie zu wilden Terriern mutierten, die nur schwer wieder unter Kontrolle zu bekommen sein würden.

Kakashi saß derweil neben Obito, der sich gerade etwas entspannte, aber immer noch etwas Farbe auf einer Wange hatte, wo ihn offensichtlich eines der Mädchen ein Herz drauf gemalt hatte, als sie ihn frisiert hatten. Zumindest sah man noch leicht die Umrandung des Herzens, die noch nicht ganz abgegangen war.

Ihnen gegenüber auf der anderen Seite von den Kindern saß Iruka, der gerade mit Itachi redete, jedoch ab und an einmal einen Blick zu Kakashi warf. Als sich ihre Blicke plötzlich einmal begegneten, wich er ihm aber schnell aus. Iruka war einfach verwirrt, eigentlich sollte er sauer auf den Kerl sein, aber irgendwie war er es nicht mehr und seid er sein Gesicht gesehen hatte, dachte er viel über ihn nach.

So jedenfalls saßen sie alle in der Runde, ehe auf einmal die Tür aufging und einige Frauenstimmen zu hören waren. "Ich bin wieder daha!" Rief auf einmal die Stimme der Frau des Hauses. Naruto sprang direkt auf und rannte zu seiner Mutter, genauso, wie es Sasuke tat, als auch seine Mutter ins Wohnzimmer kam. Itachi lief einfach gemächlich aber mit einem begrüßenden Lächeln auf den Lippen auf seine Mutter zu, die auch ihn gleich in den Arm zog.

Shikamaru jedoch ging gemächlich auf seine Mutter zu, die ihn ebenfalls in den Arm schloss und ihn ein Küsschen auf die Wange drücken wollte. "Mama, das ist so lästig.", brummte er, ließ es aber dennoch mit sich machen.
 

Kaum dass Rin das Wohnzimmer betreten hatte, stand auch schon Obito von seinem Platz auf, er war einfach überglücklich seine Freundin wieder zu sehen, die ihm gleich fröhlich entgegen lief und sich in seine Arme warf.

Kakashi konnte dabei nur lächelnd den Kopf schütteln, aber gleich darauf Iruka beobachten, wie er seine Mutter begrüßte, die ihn in eine sehr herzliche Umarmung zog und dabei genau so ein strahlendes Lächeln auflegte, wie ihr Sohn es hatte. Er beobachtete, wie sie ihre Stirn an seine legte und seine Hände in ihre nahm. Sofort erwiderte Iruka das Lächeln und sprach mit ihr einige Worte. Nachdem die Frau sich von ihren Sohn gelöst hatte, die genauso braune Haare hatte wie Iruka, nur dass sie länger waren und sie sie offen trug, drehte sich Iruka wieder zum Tisch und begegnete Kakashis beobachtenden Blick. Sofort zuckte der Junge zusammen und errötete extrem. Er hatte ganz vergessen, wo er war und vor allem hatte er vergessen, dass ihn ja der Silberhaarige beobachten konnte. Hastig versuchte er so zu tun, als ob nichts wäre und folgte seiner Mutter zurück in den Flur, wo diese ihre Tasche zusammen mit den anderen Frauen abgestellt hatte.

Kakashi konnte nicht anders als zu grinsen. Es machte ihn einfach Spaß den kleinen Umino zu beobachten.

Kushina knuddelte ihren Sohn derweil, so fest wie sie nur konnte, ab, ehe sie ihn wieder abstellte, um ihren Mann zu begrüßen, der neben sie getreten war.
 

"Danke für die Nachricht, so wussten wir direkt, was uns erwartet." Damit deutete die Rothaarige auf den kleinen Mopps, der etwas außer Puste wirkte. Kakashi hatte ihn nämlich ihnen entgegen geschickt, damit sie Bescheid wussten.

"Ich werde mich nun zurück ..."

"Pakkun!", quietschte auf einmal Naruto und schnappte sich gleich den Mopps, der in der kindlichen Umarmung hing.

Der Hund überlegte in dem Moment, ob er sich nicht doch für ein spontanes Ableben entscheiden sollte. "Naruto, quäl das arme Tier nicht so, streichel ihn lieber etwas."

Auf die mahnenden Worte seiner Mutter hin ließ Naruto den Hund gleich los und setzte ihn ab, ehe er sich auf die Knie niederließ und Pakkun begann zu kraulen. Fassungslos sah der Hund Naruto an, ehe er seinen Blick dankend auf die Frau richtete.
 

"Ich hab dich lieb Pakkun." Genau als die Worte ertönten, ging irgendwas in Pakkun auf und er konnte nicht anders, als dem kleinen Namikaze einmal quer über die Wange zu lecken, worauf Naruto den Hund lachend umarmte und gleich darauf den Bauch kraulte.

Der Hund war Kushina so dankbar und sandte diese Dankbarkeit auch gleich mit einem erneuten Blick zu der Frau, die ihn nur einmal verstehend zuzwinkerte, sich dann aber wieder an ihren Mann wandte und den Rest begrüßte.
 


 

Nachdem endlich alle da waren hatte Minato auch kurz in der Küche seine Frau eingeweiht, die gleich einmal drinnen für ihn alles ablenkte, damit Kakashi, er und Obito draußen die Körbe, sowie die Eier verstecken konnten. Obito hatte jedoch leider nicht mithelfen können, da er von den Kindern eingenommen wurde, dafür hatte Gai ihnen mitgeholfen, der das Ganze in einen Wettkampf zwischen sich und Kakashi ausarten ließ. Derjenige, der schneller die Eier versteckt hatte, würde gewinnen. Derweil drapierte Minato die Körbe an guten Orten, wo sie die Kinder auch noch finden konnten. Als er seinen letzten Korb versteckt hatte, sah er, wie Gai gerade angerannt kam und meinte, er hatte das letzte Ei soeben versteckt.

"Bist du auch endlich fertig?" Kakashi lag schon im Graß und genoss etwas der Frühlingssonne.

Darauf ließ Gai direkt seinen Kopf hängen. Hatte ihn der Jounin doch wieder geschlagen!

"Also steht es 10 zu 9 für mich." Damit erhob sich Kakashi und wollte wieder ins Haus gehen. Gai schien sich aber gleich wieder zu fangen und machte seinen Rivalen sofort seine übliche Ansage.

"Das nächstemal schlage ich dich wieder! Dann wird es wieder unentschieden stehen!"

"Das werden wir sehen." Kakashi grinste seinen Rivalen nur über die Schultern an, worauf Gai direkt wieder voller Eifer dabei war, da das die Bestätigung war, dass er auf die nächste Herausforderung warten würde.

Minato konnte nur den Kopf schütteln, diese zwei waren schon merkwürdig, aber er war ungemein Stolz auf den Hatake, dass er mittlerweile so viele gute Freunde gewonnen hatte. Alleine wenn er sich daran erinnerte, wie allein der Kleine früher immer gewesen war, als sein Vater gestorben ist, tat ihm noch heute das Herz weh. Das einzige was Kakashi jetzt noch brauchte wäre eine passende bessere Hälfte.

Das würde aber auch noch kommen, dessen war sich Minato bewusst.
 


 

Der Tag verlief noch sehr lustig für alle Anwesenden, als schließlich die große Eiersuche los ging, waren die Kinder voller Eifer dabei und freuten sich umso mehr, als sie die Körbchen gefunden hatten. Für jeden war ein Korb da, keiner hatte einen Nachteil dem anderen gegenüber.

Selbst Itachi, Obito und Iruka wurden animiert mitzumachen. Es war eine große Freude für die Kinder und das Lachen hallte noch jetzt in Kakashis Ohren wieder, auch wenn es reichlich Stress bei den Vorbereitungen gegeben hatte, hatte es sich dennoch gelohnt.
 

Am Abend, als schließlich alle gegangen waren und Kakashi noch draußen stand, um etwas frische Luft zu tanken, verließ gerade Iruka als letzter das Haus.

Als er jedoch den Jounin dort stehen sah, blieb er kurz steif stehen und überlegte, ob er auch einen anderen Weg nehmen könnte, doch das schien ihm dann zu kindisch, außerdem würde der Silberhaarige ihn sicher nicht beißen. Also straffte er seine Schultern und wollte zügig an ihm vorbei gehen.

Irgendwie war der Kerl ihm suspekt, jetzt nicht böse gemeint, sondern eher sogar im guten Sinne. Er fand ihn nicht einmal mehr nervig, nein, irgendwie mochte er ihn sogar ein wenig. Er hatte ihn während des Festes die ganze Zeit über beobachtet, wenn er sich sicher war, dass er es nicht mitbekommen würde. Was Iruka nicht wusste, Kakashi hatte einige Male davon natürlich mitbekommen.
 

Jedenfalls hatte er so viele Dinge an dem Jounin gesehen, die ihn nicht abschreckten, sondern im Gegenteil ihn in seinen Augen sogar sympathisch machten. Vielleicht würde er sich ja doch noch mit ihm gut verstehen können. Zumindest auf eine gewisse Art und Weise, vielleicht würden sie sogar mal Freunde werden können.

Als er schon an Kakashi vorbei war, wurde er aber direkt von einer Stimme abgehalten, die eindeutig dem Silberhaarigen gehörte, hatte sie sich doch schon so bei Iruka eingeprägt.
 

"Hey!"
 

Wie als hätte jemand etwas nach dem Braunhaarigen geworfen, zog er erschrocken den Kopf ein und blieb stehen. Langsam drehte er sich um und sah Kakashi fragend an.

Als er aber dann eine schnelle Bewegung wahrnahm, schloss er reflexartig seine Augen und hielt eine Hand vor sein Gesicht, mit der er das Geworfene fangen wollte, aber zur Sicherheit halt seine Augen geschlossen hatte. Verwundert über das große, sich jedoch kühl und leicht rau anfühlende Etwas öffnete er erst ein Auge und dann ein zweites und starrte nun auf seine Hand, die er wieder herunter genommen hatte.

In ihr hielt er einen der Schokoladenhasen, die die Kinder vorhin in ihren Körben bekommen hatten.

Verwundert sah er wieder auf zu Kakashi, der ihm nun ein Lächeln schenkte.
 

"Frohe Ostern Iruka."
 

Auf die Worte hin, konnte der Junge nicht anders. Er musste es mit einem seiner fröhlichsten Lächeln erwidern.
 

"Frohe Ostern Kakashi."
 

Beide lächelten sich noch eine geschlagene Sekunde an, ehe sich Iruka umdrehte und davon lief.

Ja, der Jounin war ihm doch ganz sympathisch, oft ist zwar der erste Eindruck entscheidend, aber nicht unbedingt ausschlaggeben, ob man jemanden mag oder nicht. Der Junge war sich jetzt sicher, sie würden auf jeden Fall Freunde werden.

Jiraiya jedoch hockte auf dem Dach und hatte alles beobachtet. Er war sich wiederum sicher, die Beiden würden nicht nur Freunde werden, was er mit einem breiten Grinsen unterstrich.
 

Owari.

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So, das war es, wie gesagt nur ein OS, der etwas über den Osterstress geht. Ich hatte einfach lust mal wieder etwas lustiges zu schreiben, gut ok erwischt, ich schreibe gerne viel lustiges. xD Rechtschreibfehler seht bitte als Ostergeschenk an. xD

Die wahre Begebenheit in dieser Geschichte war das mit dem Ei und unter dem Tisch kleben. Als mein Bruder noch klein war, hat mein Vater das bei ihm probiert und es ist genau so abgelaufen. xD Es war das erste Ei, was er gefunden hatte.

Ich hoffe jedenfalls, dass ich euch damit das ein oder andere mal zum Lachen bringen konnte und wünsche euch noch nachträglich eine frohe Ostern. :)
 

Ich würde mich über den einen oder anderen Kommentar natürlich freuen.
 

Also, jetzt aber wirklich bis zur nächsten großen Story, die wohl nächsten Monat fertig wird. Hoffentlich...

Drückt mir die Daumen am Mittwoch, da schreibe ich eine sehr wichtige Klausur.

Bis dahin sage ich mal, man liest sich.
 

Baba

Bongaonga



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Marill123
2020-01-24T21:19:22+00:00 24.01.2020 22:19
Haha, ich hab mich sehr gut amüsiert und gelacht beim lesen :DDD
Von:  Wisteria
2016-06-15T14:21:35+00:00 15.06.2016 16:21
Hey, das ist ein toller OS!!! Hat viel spaß gemacht ihn zu lese. Die Idee das einige noch leben und besser miteinander auskommen ist schön und auch witzig gemacht. ^^ Hab gar nicht gemerkt das es so lang war.
:) lg
Antwort von:  Bongaonga
21.06.2016 00:44
Dankeschön.
Ich hatte auch viel Spaß an diesen OS, habe selber oft genug laut lachen müssen. :) Ich weiß auch nicht, aber ich kann mich einfach nicht kurz fassen.
Freut mich auf jeden fall, dass es dir gefallen hat.
Vielleicht schreibe ich bald wieder einen. Mal sehen, habe nur leider gerade wenig Zeit. :)

Baba
Bongaonga
Von:  Scorbion1984
2016-03-28T16:06:58+00:00 28.03.2016 18:06
An einigen Stellen habe ich sehr gelacht ,es ist eine tolle Geschichte ! Es hat Spass gemacht sie zu lesen !😂🐰Auch noch frohe Ostern für Dich !
Antwort von:  Bongaonga
29.03.2016 04:21
Dankeschön, leider waren meine Ostern nicht mehr so froh, aber es freut mich sehr, dass dir die FF gefallen hat. Ich hatte auf jeden Fall viel Spaß. :)

Baba
Bongaonga


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