Zum Inhalt der Seite

Sweet Chili Chocolate

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöleeee!
Ja ich habe es schon wieder getan. Aber diese Idee hat mich einfach, verdammt nochmal, nicht in Ruhe gelassen. Vielleicht ist es auch noch eine ganz gute Erklärung zum zweiten Kapitel "die Gegenwart ..." von "Plötzlich ... WAS?!" ... EIgentlich sollte das hier voll der Kitsch werden, aber dann wurde mir doch dezent schlecht *g*
Ich hoffe er berührt eure Herzen trotzdem ein wenig, am heutigen Valentinstag. (oder wann auch immer ihr dass hier lest *g*)

Es ist ein wenig Fluff, Boys Love, AU und Romanze. P16 und natürlih gehört nichts außer die Idee mir. Habe mir die Chara nur ausgeborgt! In dieser FF, gebe ich sie auch einigermaßen heile wieder zurück *artig nick*

*Glitterherzen verstreu* Viel Spaß! Und seid nicht zu Meinungsscheu ;) Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

“WUHAAAAAA!!!”, hörte man mich vom kleinen Küchentisch fluchen. Verdammt, nicht schon wieder. Verdammt, wieder hatte ich vergessen dass ein wichtiger Tag bevor stand: Valentinstag. An sich ein schöner Tag, wie ich als glücklich vergebener nun endlich sagen konnte. An sich ein Tag voller Harmonie, voll von rosa Kitsch und Liebe. Valentinstag war klasse, WENN MAN IHN NICHT WIE ICH VERGASS! Frustriert raufte ich meine blonden Haare. Zum Glück musste ich mir keine Sorgen um meine Frisur machen, sah ich doch eh immer aus als hätte ich in eine Steckdose gefasst. Bei diesem Gedanken musste ich doch tatsächlich trocken auflachen. Übermorgen war es doch schon soweit, da war der vierzehnte Februar und heute war Samstag. Sprich: Wenn, dann müsste ich heute ein Geschenk besorgen! “Aaaargh”, frustriert und wütend über meine eigene Vergesslichkeit, ließ ich den Kopf auf meine Arme sinken. Was sollte ich nur tun, worüber würde sich Sasuke überhaupt freuen? Blöde Schenkerrei! Zum ersten Mal verstand ich es, warum manche den Tag als “Kommerztag” abstempelten.

“Na, was fluchst du denn hier rum, Süßer”, drang Sasukes Stimme leise, dunkel und belustigt an mein Ohr. Leicht zuckte ich zusammen, doch inzwischen nach all den Jahren unserer Freundschaft hatte ich mich daran gewöhnt dass er plötzlich hinter mir auftauchte. Umso ungewohnter war es jedoch, dass er mich nun von hinten umarmte und mich unter dem Ohr küsste. Daran wollte ich mich auch gar nicht gewöhnen. Ich begann zu schnurren, als er sanft an meinem Ohrläppchen knabberte und legte den Kopf ein Stück zur Seite, damit er mehr Platz hatte. “Also was ist los”, wollte mein Freund zwischen seinen Küssen erneut wissen. “Ach … nichts”, doch dass er mir nicht glaubte, merkte ich an seinen Zähnen die er über meinen Hals zog. Erschrocken japste ich auf. “Also … äh … Kiba nervt mich dauernd mit Geschichten über Hinata.” War nicht mal gelogen. Kiba stand total auf Hinata und sie auf ihn, dass sah ein Blinder mit einem Krückstock. Nur die beiden nicht. Dieses ewige umeinander rum getanze nervte mich total. Gestern hatte er es tatsächlich geschafft sie um ein Date an Valentinstag zu bitten.

“Hmm … ja ne ist klar, Schatz”, kam es grinsend von Sasuke der sich zurück zog. Grummelnd richtete ich mich auf und kippte meinen Kopf nach hinten. “Hihi, aus dem Winkel sieht deine Miesepeter Miene wie ein Grinsen aus. Hihihi”, gestand ich und grinste frech. “Und ich finde, dein Mund sieht wie eine Einladung aus”, kam es feixend von Sasuke zurück und verzog das Gesicht zu einem schiefen Grinsen. Sah für mich in diesem Winkel einfach nur gruselig aus und so sprang ich auf. “Ach ja ich treffe mich nachher mit Kiba zum Shoppen. Hab ich ganz vergessen”, gestand ich und fuhr mit meinen Fingern beschämt durch meine Haare. “Ach und  wann?” Schnell warf ich einen Blick auf die Uhr und quietsche erschrocken auf. “Wuhaaa, in zwanzig Minuten!” Damit spurtete ich an dem skeptischen Sasuke vorbei ins Badezimmer, danach ins Schlafzimmer um den Kleiderschrank zu plündern und stand nur zehn Minuten später wieder in der Küche. Sasuke hatte sich inzwischen mit einem Kaffee, der so schwarz wie seine Seele war, an den Küchentisch gesetzt.

“Wenn dein Kopf nicht angewachsen wäre, würdest du den auch noch vergessen, Dummkopf”, meinte Sasuke amüsiert, was mich zum schnauben brachte. “Blödmann”, gab ich zurück und trat an ihn heran. Einen kurzen Augenblick stockte ich, als ich so dicht vor ihm seinen Duft einatmete, seine Wärme spürbar war und er mich mit seinen dunklen Augen anblickte. Ich verlor mich wieder einmal in ihnen, etwas an dass ich mich ebenfalls nicht gewöhnen wollte. Sanft streckte ich meine Hand aus um sie durch sein schwarzes Haar fahren zu lassen. Langsam beugte ich mich zu Sasuke hinunter, um ihm einen beinahe keusch wirkenden Kuss auf die Lippen zu hauchen. “Bis später, Schatz.” Mit diesen Worten richtete ich mich auf um die Wohnung zu verlassen. Schmunzelnd nahm ich zur Kenntnis, dass ich es wohl geschafft hatte meinen Freund aus der Bahn zu werfen. Dieser saß immer noch mit großen Augen am Küchentisch.

Auf dem Weg zum Einkaufszentrum waren meine Gedanken ganz bei Sasuke. Ich konnte mich wirklich glücklich schätzen. Ich hatte eine Familie in Form von Iruka und Kakashi die sich um mich sorgten. Ich hatte den Typen bekommen den ich schon so lange liebte. Sasuke liebte mich und nur mich! Das vibrieren meines Handys riss mich aus meinen Gedanken.

>Viel Spaß beim … “shoppen” … ;)<

Diese SMS machte mir wieder eins bewusst: Sasuke kannte mich. Er wusste, das lustiges Klamottenshoppen nicht auf dem Tagesplan stand. Eigentlich sollte auch das mich nicht erstaunen. Wir waren nebeneinander aufgewachsen, hatten miteinander gelitten und waren untrennbar ineinander verwachsen. Tag und Nacht. Morgen und Abend. Hell und dunkel und doch: So unterschiedlich wir waren, so wenig konnten wir ohne einander. Zum existieren brauchte jeder den anderen. Jashin, was dachte ich denn hier? Hatte mich das Valentinsfieber etwa schon erfasst? Aber es stimmte: Ich liebte Sasuke. Niemals wieder würde es jemand so in mein Herz schaffen. Niemals wieder würde ich jemand anderen lieben. Ja, es klang seltsam wenn man bedachte wie jung ich war und wie lange das Leben war dass ich noch vor mir hatte. Auch wenn nicht alles Friede Eierkuchen bei Sasuke und mir war, so wollte ich doch ewig an seiner Seite bleiben. Besser auf Wolke vier glücklich, als krampfhaft auf Wolke sieben zu sitzen. Auch tat es nicht so weh, wenn man dann doch fiel. Dies war etwas, dass mir immer wieder durch meine Unsicherheit eingeflüstert wurde.
 

Gedankenverloren war ich schließlich am Einkaufszentrum angekommen, wo mich auch schon ein wütender Kiba erwartete. Er schimpfte wie ein Rohrspatz, was mir einfallen würde ihn warten zu lassen. Wer ich glauben würde zu sein, um das mit ihm zu machen. Das er auch noch anderes zu tun hätte, als auf mich Diva zu warten. So wie er schimpfte, zeterte und mit dem Fuß aufstampfte, könnte man meinen ER wäre der Schwule von uns beiden, der gerade einem Bilderbuch Wutanfall hatte. Ganz wie im Klischee rollte ich mit den Augen und ließ dieses Gemecker über mich hinweg fluten. Als Kiba einen Moment Luft holen musste, fragte ich nur: “Shoppen?”, und das Klischee erfüllend fingen Kiba Augen an zu leuchten, er klatschte in die Hände und ergriff meine um mich ins Zentrum zu ziehen. Während Kiba von einem Klamottenladen in den nächsten sprintete und ich ihn beraten musste “Weil Schwule ja den besseren Modegeschmack hatten”, schlug mir das ganze immer mehr auf die Stimmung. Es war nicht nur Kiba, sondern auch das Einkaufszentrum an sich.

Es war quasi PINK! Jedes Geschäft hatte das Thema Valentinstag aufgegriffen und so voll wie das Zentrum war, klappte das alles hervorragend. Amor, Herzen, Valentinsschriftzüge, Ringe, Engel und Rosenblätter waren überall in unterschiedlichsten Größen zu sehen. Schnulzen plärrten in jedem Geschäft. Rosa und rote Girlanden und Stoffe waren überall aufgehängt. Im Falle von Amor, traf man ihn sogar “persönlich” vor einem Schmuckladen. “Schmuck, mächtig wie Amor selbst. Der direkte Weg ins Herz ihrer Angebeteten!”

Sollte ich Sasuke Schmuck schenken? Doch kopfschüttelnd verwarf ich den Gedanken. Es fühlte sich einfach nicht richtig an. Ich musste etwas finden, was meine Idee von Nikolaus in den Schatten stellte oder wenigstens an sie heran reichte. Erschöpft ließ ich mich auf die Bank fallen, die zwischen dem Schmuckladen und einem Schuhladen, in dem Kiba verschwunden war, stand. Sechs Taschen standen um mich herum. Wohlgemerkt: Nichts davon hatte ich gekauft! Ich war der Lösung meines Problems nicht ein Stück näher gekommen. Schmuck:Nein. Dekokram: Nein. Kurzurlaub:Nein. Klamotten:Nein. Süßigkeiten: Nein. Frustriert ließ ich meinen Blick über die vorbeiströmenden Menschen wandern. “Mein Papa hat Mama im Kindergarten immer was gebastelt”, hörte ich ein Mädchen kichernd erzählen. “Ja aber jetzt doch nicht mehr! Oder?”, kam es irritiert von dessen Freundin. “Nein, aber er schwört selbstgemacht ist immer besser.” Damit packte sie ein Schokobonbon aus und warf das Papier in den Mülleimer neben meiner Bank, ehe beide den Schmuckladen betraten.

Irgendwas an ihren Worten ließ mich nicht los und ich konnte förmlich spüren wie sich eine Idee formte. “So, wollen wir was Essen gehen? Ich hab tierischen Hunger”, holte mich Kiba aus der Grübelei. Ich riss den Kopf nach oben und als Kiba mein triumphierendes Lächeln sah, wich er einen Schritt zurück. Schnell sprang ich auf. “Warte im Restaurant auf mich”, rief ich noch, ehe ich davon huschte. “Naruto! Man auch alles man selber machen. Meine Taschen ...”, hörte ich noch Kibas maulige Stimme, was mich auflachen ließ und “So ist es, Kiba”, über die Schulter rief.
 

Endlich war ich auf dem Weg nach Hause. Kiba hatte mich dazu verdonnert ihm zur wieder Gutmachung, nachdem ich ihn zwei Stunden im Restaurant hatte warten lassen, die Taschen mit nach Hause zu tragen. Natürlich musste er da noch mal Modeschau machen, ich dabei sagen was er bei seiner Verabredung mit Hinata tragen sollte, mir anhören ,wie toll sein Schwarm doch war und was er alles geplant hatte. Zwischendurch hatte ich, via SMS, Sasuke bestätigt dass ich noch lebte, mich nicht verlaufen hatte und ihn vermisste. Er seinerseits hatte mit spöttischen Kommentaren gesagt was er von Kiba hielt, ebenfalls gefragt ob mein braunhaariger Kumpel nicht doch schwuler war als gedacht oder ich abfärben würde und er sich darüber freuen würde, wenn ich in einem Stück wieder Zuhause aufschlagen würde.

Letzteres war nun bald der Fall. Die Sonne begann schon ihre Reise hinter den Horizont anzutreten, ihr Licht ließ den Himmel in atemberaubenden Farben strahlen. Gelb, orange, rot, rosa, lila bis es von einem hellen blaugrau in immer dunkleres Blau über ging. Verspielt tanzten zwei kleine Vögel über mir in der Luft, ihre fröhliche Melodie ein letztes Mal für heute zirpend. Die Nacht stand vor der Tür und jedes Lebewesen ging an den Ort, der ihm am meisten zu dieser Zeit entsprach.
 

Für mich war dies die kleine zwei Zimmer Wohnung die Sasuke und ich zusammen bezogen hatten. Ächzend schloss ich die Wohnung auf und direkt stieg mir ein Duft in die Nase, der meine Lebensgeister weckte: RAMEN. Schnell ging ich in die Wohnung, legte meine drei Taschen so schnell und vorsichtig wie möglich zur Seite, streifte meine Schuhe ab und wollte mich in Richtung Küche aufmachen. In meiner Hektik blieb ich an meinem eigenen Hosenbein hängen und direkt schreiend das Gleichgewicht verlor. Haltlos kippte ich nach vorne. AU, war das Einzige das mir durch den Kopf ging. Doch der harte Kontakt mit dem Fußboden blieb aus. Stattdessen war ich direkt in Sasukes Arme gefallen. “Na da hat es aber jemand eilig”, sagte er leise und blickte auf mich hinab. “Sasu”, wisperte ich und mein Appetit war vergessen. Ich richtete mich in seinen Armen auf, schlang meine Arme um seinen Nacken und sagte: “Na ich hab dich ja auch vermisst. So gefällt es mir ganz gut, in deinen Armen”, und drückte seinen Kopf leicht nach unten um meine Lippen auf seine zu legen. Knurrend verstärkte er seinen Halt und begann mit seiner Zunge um Einlass zu bitten. Etwas das ich ihm nur zu gern gestattete. Als unsere Zungen aufeinander trafen fühlte es sich an, als würde mein Körper sich in Gummi verwandeln und zu gleich ein Feuer in mir wüten. Ein lautes knurren erklang und Sasuke löste sich von mir, während ich mir mit rotem Kopf die Hände auf den Bauch legte. “Lass uns essen, du wirst Kraft brauchen für das was ich geplant habe …”, meinte er geheimnisvoll und zog mich in die Küche.
 

Am nächsten Morgen, nach einer Nacht mit wenig Schlaf und dafür umso mehr Bettsport, trottete ich mit meinen Tüten zu Iruka und Kakashis Haus. Den Teil meiner Überraschung, der gekühlt werden musste, hatte ich gestern schon vorbei gebracht und dabei abgemacht, dass ich gegen zehn Uhr heute vorbei kommen würde. Ich konnte mein Valentinsgeschenk schließlich schlecht Zuhause zubereiten, wo Sasuke rumstreunte. Kichernd erinnerte ich mich an das Gespräch, das wir heute Morgen im Bett geführt hatten.

“Guten Morgen Kleiner”, drang Sasuke Stimme sanft an mein Ohr. Ich schmiegte noch mehr an ihn, nach dem ich ihm einen Kuss auf die nackte Brust gegeben hatte. Wozu hatten wir eigentlich ein Kingsize Bett, wenn wir eh ineinander verschlungen aufwachten? Bilder der letzten Nacht tauchend vor meinem inneren Auge auf … Sasuke keuchend, stöhnend, konzentriert, losgelöst, mit geröteten Wangen. Über mir, unter mir, in mir … ach ja, DESWEGEN!

Muster auf Sasukes Brust zeichnend blickte ich zu ihm auf. “Hi. Gut geschlafen?”

“Hmm, immer doch, wenn du bei mir bist.” Grinsend durch diese Sentimentalität hauchte ich ihm einen weiteren Kuss auf die Brust, zwickte mit meinen Zähnen in eine Brustwarze, nur um im nächsten Moment entschuldigend darüber zu lecken. “Grr”, kam es vom halb unter mir Liegenden. Langsam richtete ich mich auf und ein Blick auf den Wecker auf dem Nachttisch, verriet mir dass ich aufstehen musste. “So gern ich das hier jetzt auch weiter führen würde, ich muss jetzt aufstehen.” Damit entwirrte ich meine Beine von seinen und wollte schon aufstehen als Sasuke mich aufhielt. “Warum? Es ist Sonntag und mal gerade acht Uhr!” “Ja eben es ist Sonntag. Schon vergessen, ich bin mit Iruka verabredet um zehn. Habe ich dir gestern beim Essen erzählt”, sagte ich und plusterte meine Wangen auf. “Hörst du mir eigentlich auch mal zu, oder ist dir bei unserem Bettsport das Hirn abhanden gekommen, heute Nacht?” schnell brachte ich mich mit einer ungeschickten Rolle aus der direkten Reichweite Sasukes und stand auf. “Tz”, konterte Sasuke nur mit verschränkten Augen und trotzigem Blick. Als ich aus dem Bad kam, nur mit einem Handtuch um die Hüften, lag Sasuke eingekugelt unter der Bettdecke. Nur Mund, Nase und Augen waren zu sehen. Augen die mich genau beobachteten. “Nun schmoll doch nicht”, sagte ich während ich im Kleiderschrank nach etwas passendem suchte. Schließlich entschied ich mich für schwarze Boxershorts, schwarze eng anliegende Jeans, orangefarbendes ärmelloses Shirt und einer schwarzen Jacke mit roten Wirbeln. Lächelnd ging ich zum Bett und befreite das Gesicht meines Freundes. Sanft strich mit meinem Finger von seinem Ohr bis zu seinem Kinn und zurück. “Weißt du eigentlich, WIE schön du bist. Weißt du eigentlich, WIE sehr ich dich liebe?” Vorsichtig verteilte ich Küsse, so zart wie Schmetterlinge auf seinem Gesicht. “Ich liebe dich auch”, kam es von Sasuke und er legte seine Hand auf meine Wange. ”Bleib nicht zu lange weg. Du wirst mir ja wahrscheinlich nicht verraten was du vorhast.” Grinsend schüttelte ich den Kopf, stand auf und steckte mein Handy in die Hosentasche. “Überraschung!”

“Tz!”, erklang es vom Bett. “Du Diva!”, kommentierte ich lachend sein Verhalten, woraufhin mir ein Kissen an den Kopf flog.
 

So und nun stand ich hier in Irukas Küche und überdachte, beim Anblick all dessen was ich für meine Überraschung brauchte, nochmal meine Idee. Tat es nicht auch ein Strauß Blumen? Ein dutzend weiße und rote Rosen … Aber nein, ein Naruto Uzumaki gab nicht wegen einer KLEINIGKEIT auf! Eine Kleinigkeit die sich: Selbst gemachte Schokoladenpralinen nannte. Da Sasuke eigentlich nicht der Fan von Süßem war, war ich auf die Idee gekommen, die süße Schokolade mit Chili aufzupeppen. Haare raufend, machte ich drei Kreuze Iruka weggeschickt zu haben, der würde mir jetzt nur nörgelnd in den Ohren liegen. Erneut blickte ich auf die ausgedruckten Rezepte in der Mitte meiner Aufteilung. Einmal das Rezept für die Zubereitung der Pralinenhohlkörper und einmal die Füllung. Beide von einer gewissen “KitchenChris".

Links davon standen alle möglichen Utensilien. Waage, Löffel, Plastikform, Spritzbeutel, Messer, Töpfe und vieles mehr. Auf der rechten Seite waren alle Zutaten aufgereiht. Ich entschloss mich mit den Hohlkörpern anzufangen und so setzte ich einen Topf mit Wasser auf, um die Zartbitterkuvertüre zu schmelzen. Hatte ich schon erwähnt, dass das einzige das ich zubereiten konnte Ramen war? Schon Rührei stellte mich vor ein für mich unlösbares Problem! Das ganze hier hatte also mehr was von einem Experiment als von Kochen, backen oder was wusste ich schon.

Die Zeit in der das Wasser warm wurde, nutzte ich um die Kuvertüre in möglichst kleine Stücke zu hacken. Als leises Blubbern vom Herd in meinem Rücken zu hören war, sammelte ich die verstreute, zerhackte Schokolade ein. Schnell war der Topf vom Herd gezogen und die Schokolade in einem Edelstahl Schüsselchen ins Wasser gestellt. Irgendwo hatte ich gelesen, dass man rühren sollte und auch irgendwas von der Temperatur, aber das war gerade egal. In gleichmäßigen Bewegungen rührte ich die Schokolade um. Mal mit, mal gegen den Uhrzeigersinn, nicht dass mir oder der Schokolade schlecht wurde.

Schließlich war die Kuvertüre geschmolzen und ich hielt prüfend meinen kleinen Finger hinein. “Au!” Ja die Schokolade war heiß, das musste reichen. Ich nahm die Schüssel heraus und schritt zurück zur Arbeitsfläche. Hmm, wie die Schokolade nun in die Form bekommen, ging es mir durch den Kopf. Kurz überlegte ich, den Inhalt der Schüssel einfach über diese zu kippen, doch ich war mir sicher dass das zu großen Verlust bringen würde. Von der Sauerei mal ganz abgesehen. So machte ich mich auf die Suche nach einer kleinen Schöpfkelle, die ich schließlich auch im hinteren Teil einer Schublade fand. Behutsam ließ ich die Schokolade in und über die Form laufen. Nach nur wenigen Momenten waren meine Fingerspitzen voll mit dem braunen Gold. Als alle Mulden gefüllt waren, ließ ich sie sachte auf die Arbeitsplatte fallen. Laut einem Kommentar von “KitchenChris" sollte man das machen, um Luftblasen zu vertreiben. Die übrige Schokolade strich ich mit einem flachen Spatel ab und drehte die ganze Form herum und so die Schokolade hinausfließen, um eine leere Halbkugel zu erhalten. Noch einmal strich ich nicht gebrauchte Schokolade ab und stellte die Form mit mir selbst zufrieden zur Seite. Laut Rezept musste das ganze nun eine Stunde aushärten. So schlecht war das ganze ja bisher nicht gelaufen. Echt jetzt! Kurz ließ ich meinen Blick über die Arbeitsplatte gleiten. Die paar Schokotropfen und Spritzer waren ja fix behoben. Also später, wenn alles fertig war. So wusch ich nur schnell den Löffel, schnappte mir einen Rührpott den ich auf die Waage stellte und vertiefte mich auf das Rezept für die Füllung.

Eigentlich war es ja für das Frosting von Cupcakes gedacht, aber das würde schon klappen! Außerdem war es einfach. Sahne, Schokolade und Chiliflocken.

Ich kippte das Wasser aus dem Topf in die Spüle und die benötigte Menge Sahne hinein. Die Zeit, bis die Sahne so weit war, nutzte ich wieder zum Schokolade zerhacken oder sollte ich zerstören sagen? Warum musste dieses genial süße, Stimmung aufhellende Zeug auch so widerspenstig sein. Wie konnte etwas so unschuldig aussehendes sich so sträuben und in der Gegend herum fliegen. Irgendwie musste ich dabei an Sasuke denken. Unschuldiges Aussehen, harter Kern und wenn man ihn geknackt hatte, zerging er einem auf der Zunge. Schmunzelnd malträtierte ich die Schokolade erneut. Bei einem Blick über die Schulter stutzte ich. “Warum blubbst du noch nicht?”, fragte ich die Sahne und verfluchte mich im nächsten Moment selbst: Ich hatte die Herdplatte nicht angestellt! “Dummkopf”, betitelte ich mich und stellte den Herd auf die zweite von drei Stufen. “Wie gut, dass das niemand mitbekommen hat …” Den freien Moment nutzend, trat ich ans Küchenfenster und blickte nach draußen. Gräuliche Wolken hingen am Himmel, doch hier und da blitzte immer wieder ein Sonnenstrahl hindurch. Vögel tanzten am Himmel, auf dem Grünstreifen vor dem Haus mümmelten zwei Hasen einträchtig an Gräsern und Kräutern, während Pärchen Händchen haltend den naheliegenden Park ansteuerten. Es war Februar und trotz der doch recht frischen Temperaturen erwachte die Welt wieder zum Leben. Bald würden die Pflanzen anfangen zu blühen und die Welt in ein Farbenmeer tauchen. Verträumt schritt ich zurück zum Herd, auf dem die Sahne anfing Blasen zu bilden und so kippte ich sie zu der zer...sprengten Schokolade in die Schüssel. Meine Gedanken wanderten zu dem morgigen Tag. Wie würde Sasuke wohl reagieren? Die Pralinen waren schließlich nicht alles, was ich geplant hatte. Gedankenversunken nahm ich einen Löffel und ließ die Chiliflocken in die Schüssel fallen. “Vanille … ja ein Hauch Vanille”, sagte ich als ich die Masse probierte. Man schmeckte den Chili, doch das würde schon gemildert werden, mit der Hülle.

Wie sollte ich das morgen nur alles arrangieren. Irgendwie musste ich Sasuke daran hindern zu früh ins Wohnzimmer zu kommen. Mir auf die Lippen beißend griff ich in den Gewürzschrank und holte die orange Dose heraus. Zweimal kippte ich diese kurz in die Schüssel, ehe ich sie zurück stellte. Kurz wunderte ich mich darüber, seit wann mein Ziehvater zwei orange Vanilledosen hatte und schloss den Gewürzschrank. Die Stunde war vorbei und so füllte ich die Masse in einen Spritzbeutel, denjenigen verfluchend, der dieses Ding erfunden hatte. Man das war umständlicher als gedacht, echt jetzt. Grummelnd füllte ich die Masse in die Halbkugeln und kümmerte mich dann um den Boden der Praline, dieser sollte aus weißer Schokolade bestehen, die ich diesmal im praktischen Beutel in der Mikrowelle erwärmte. Schnell war der letzte Arbeitsschritt erledigt und ich heilfroh und unglaublich stolz auf mich! Nun musste ich noch einmal zwei Stunden warten. Geschafft blickte ich mir das angerichtete Chaos an. Chiliflocken, Kuvertüresplitter, sowie Sahne- und Schokoladenspritzer verzierten die Arbeitsfläche und den Herd. Warum auch Flocken an der Wand klebten, war mir ein Rätsel. Aufräumen konnte ich später noch und so schmiss die dreckigen Utensilien nur in die Spüle, ließ Wasser drüber laufen und mich selbst auf die Couch, wo ich direkt den Timer stellte und dann einen Blick auf meine angekommenen Nachrichten warf.

>Hallo Naruto, wenn du Hilfe brauchst, meld dich einfach< Iruka

>Hi! Und wie weit bist du?< erneut

>Ähm, hallo? Jemand da? Ist alles gut? Wie sind zwischen fünfzehn und sechszehn Uhr zurück<

Augen rollend öffnete ich seine letzte Nachricht: >Steht das Haus noch?<

Schmunzelnd schrieb ich ihm eine Nachricht zurück: >Hallo Iruka. Entschuldige, dass ich mich erst jetzt melde, aber die Sanitäter wollten mich erst jetzt gehen lassen. Keine Sorge, ich habe nur eine mittelschwere Rauchvergiftung und das Haus steht noch … Deine Küche erinnert allerdings mehr an einen Aschenbecher … ich erwarte das aus der Asche des Küchentisches, bald ein Phönix erwacht.

Vielleicht ja wenn ihr wieder kommt?

PS: Hier ist alles bestens. Bin so weit durch, also entspann dich. Bis später! Hab euch lieb.<
 

Auch mein geliebter Schwarzhaariger hatte mir Nachrichten geschickt:

>Viel Spaß, wobei auch immer. Du sahst verboten heiß aus heute Morgen. Hätte es nicht auch einfach ein Hoodie und Jogginghose getan?< Ulala, wer war denn da mit dem falschen Bein aufgestanden.

>So, ich stehe jetzt auf und verschwinde unter die Dusche. Bett ist alleine eh viel zu kalt und leer...< Och Gottchen …

>Sag mal, hast du eigentlich gefrühstückt bevor du los bist?< Ein Grollen ertönte, kaum das ich diese Frage gelesen hatte aus Richtung meines Magens. Huch, das hatte ich doch tatsächlich vergessen!

>Wann kann ich denn wieder mit dir rechnen? Du fehlst und mir ist langweilig. Hätte jetzt nichts gegen einen Couchtag … Kuscheln, Filme gucken usw...< Wieder einmal wurde mir bewusst, dass nur ICH in den Genuss von DIESEM Sasuke kam. Der Sasuke der redete, romantisch, einfühlsam und fürsorglich war. Doch zugleich dominant, zickig und dickköpfig. Diese und viele weitere Emotionen waren alleine für mich sichtbar, während alle anderen da draußen, nur den „Eisklotz Uchiha“ sahen. Mir war es ganz Recht so.

Es reichte wenn einer von uns in der Öffentlichkeit redete. Dafür war ich zuständig. Reden und Kontakte knüpfen. Immer in dem Wissen, dass er hinter mir stand und mich nicht nur auffing, wenn ich aus Unsicherheit taumelte, sondern auch sofort zur Stelle war, wenn es Probleme gab.

Schnell begann ich ihm ebenfalls eine Nachricht zurück zu schicken:

>Hallo Schatz. Großteil ist für heute fertig. Und ja, das Haus steht noch und habe es nicht in Schutt und Asche gelegt. Nur bevor du fragst … Gegen fünfzehn/sechszehn Uhr kommt IruKaka wieder heim. Werde noch auf sie warten und mich von ihnen nach Hause bringen lassen. Oh glaub mir, es ist mir heute Morgen nicht leicht gefallen aufzustehen … Deine warme, zarte Haut unter meinen Fingern. Dein betörender Duft in meiner Nase und deine Augen, an denen ich sehe WIE SEHR du mich liebst. Du bist meine ganz eigene Droge. Du musst also nicht eifersüchtig sein ;) Couchtag klingt … äußerst verlockend! Kann es kaum erwarten. Ich liebe dich. Bis zur Unendlichkeit und noch viiiel weiter, mein Schatz :-*<

Erschöpft legte ich mich auf die Couch und war nur wenige Momente später ins Traumland abgedriftet. Voll mit rosa-roten Herzen und einem singenden Amor …

Ein laut gebrülltes: „Narutoooo“ ließ mich die Schüssel, die ich gerade spülte, erschrocken ins Spülwasser fallen sodass ich vollgespritzt wurde. Nur Sekunden später stand ein wild schnaubender Iruka vor mir und begann direkt zu zetern: „Naruto, was fällt dir eigentlich ein. JAG MIR NIE WIEDER SO EINEN SCHRECKEN EIN! Du kannst doch nicht … und dann … Küchentisch aus Asche …“, mit reumütigem Blick nahm ich ihn in den Arm und murmelte eine Entschuldigung. Hinter Iruka sah ich Kakashi mit verschränkten Armen angelehnt am Türrahmen stehen. „Es tut mir leid, ich hab gedacht es wäre witzig ...“, murmelte ich betrübt. Während ich innerlich ziemlich glücklich war, wenn mein Ziehvater sich wie eine alte Glucke benahm. „Wollt ihr sie sehen?“, fragte ich und trat zu zwei Dosen auf der Anrichte. Als ich das leuchten in Irukas Augen sah, winkte ich die beiden heran und öffnete die orange Dose mit den Fröschen. In einer verrückten Idee hatte ich auch noch für die beiden Pralinen gemacht. Allerdings ohne Chili. Dafür mit einer Vanille, Erdbeerfüllung. „Die sind für euch … also als Dankeschön. Weil ihr immer für mich da wart … also … ich meine … wenn ihr sie nicht wollt, esse ich sie selber oder ihr könnt sie weg ...“, doch weiter kam ich mit meinem Gestotter nicht, wurde ich doch in eine feste Umarmung von Iruka gezogen. „Oh Naruto, wie süß von dir! Das wäre doch nicht nötig gewesen.“ Während Iruka in meine Haare schluchzte und irgendwas von „beste Sohn der Welt“ faselte, fiel mein Blick auf Kakashi. Er grinste mich nun an und hob den Daumen. Mit anderen Worten: Gut gemacht, Katastrophe abgewendet!
 

Endlich war es so weit, es war VALENTINSTAG! Die Sonne würde erst gegen halb acht aufgehen und die Welt in ihr Licht tauchen, also in einer halben Stunde. Somit blickte ich im bläulich-grauen Morgenlicht, das durch die Vorhänge drang auf Sasuke herab. Da lag er hier, wie Gott ihn schuf und ich fragte mich wieder einmal ob das alles nur ein Traum war. Sicherheitshalber zwickte ich mich sogar, doch alles blieb so wie es war. Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, zeichnete ich mit dem Finger auf Sasukes Haut. Haut die so zart, blass und fein aussah, dass man automatisch an Porzellan denken musste. Eine Wärme und ein Duft, nach feinen Gewürzen die herb und doch lieblich waren, dass einem schwindelig werden konnte. Ein Herz, und ich legte meine Hand auf sein Herz, das nur für mich schlug. Behutsam hauchte ich ihm einen Kuss auf den Mundwinkel, ehe ich aufstand und die bereitgelegten Kleidung schnappte, um damit im Bad zu verschwinden.

Eine Stunde später betrat ich das Schlafzimmer erneut. Anscheinend hatte es die junge Sonne geschafft durch die Wolken zu gelangen, denn ein einzelner golden wirkender Sonnenstrahl hatte es zwischen den Vorhängen hindurch geschafft. Hüllte Sasukes freien Oberkörper in warmes Licht. Der Anblick ließ mich stocken und mein Herz schneller schlagen. Leise stellte ich das Tablett, das ich vorbereitet hatte, auf den Nachttisch um die Hände freizuhaben.

„Schaaaaaatz“, flötete ich und hauchte Küsse auf seinen Hals. Angetan fing der Schwarzhaarige in meinem Bett an zu schnurren. „Schaaaatz, aufstehen. Los Schlafmütze“, versuchte ich es erneut und legte meine Lippen kurz auf seine. Schnell ließ dies Sasuke aufwachen und er schlang seine Arme um meinen Hals. „So werd ich doch gerne geweckt, mein Schatz“, und zog mich hinab zu einem erneuten Kuss. Die Leidenschaft die er in diesen legte, ließ mich beinahe von meinen Vorhabungen abweichend. Keuchend löste ich mich von ihm und legte meine Hand in seine und beide auf seinem Herzen ab. „Später, Schatz. Jetzt wird gegessen.“ Damit löste ich mich von ihm und deutete auf das Tablett: „Happy Valentinstag“, sagte ich schüchtern und quiekte auf, als Sasuke mich aufs Bett, in seine Arme zog. „Dir auch, mein Engel“, drückte mir einen kurzen Kuss auf mein Schlüsselbein und dann blieben wir einfach nur so sitzen. Ein kurzer Moment. Ein kurzer Moment der nur uns gehörte. Keiner von uns sagte etwas, genossen wir doch einfach einander zu haben und zu halten. Wir gegen den Rest der Welt und die Sonne schien auf unserer Seite zu sein, denn als ein Windstoß den Vorhang ein Stück zur Seite wehte, tauchte sie uns beide in ihr warmes, Leben spendete Licht. Durchflutete uns gerade zu und wärmte jeder Faser unseres Körper. Wiedereinmal verlangte mein Magen durch lautstarkes Knurren um Aufmerksamkeit und so begannen zu essen. Dass er aber auch immer zur falschen Zeit knurrte, echt jetzt!
 

Während sich Sasuke an dem Onigiri genüsslich tat, genoss ich meinen Tamagoyaki. Diesen hatte ich noch mit Sirup versüßt und nach einem weiteren Bissen, spürte ich wie etwas des zähen Sirups meinen Mundwinkel hinab ran. „Du bist schon so süß genug“, kam es schmunzelnd von Sasuke, der mit seinem Finger den Sirup abwischte und ihn sauber leckte. Mit großen Augen starrte ich ihn an und blickte schnell mit errötendem Gesicht nach unten. Wie konnte er nur so verflucht heiß sein! Als wir beide unsere Miso-Suppe schlürften, richtete ich mich wieder an ihn „Schatz, ich hab noch was anderes … also DAS hier ist nicht alles ...“, gestand ich schüchtern. „Na dafür hättest du ja auch nicht zu Iruka und Kakashi gemusst“, gab er feixend zurück, was mich zum Zunge raus strecken brachte. Musste er dass denn wieder alles kaputt machen? Ich war so stolz auf meine neuerwachten Kochkünste und überhaupt! „Teme …“, maulte ich und trank einen Schluck von meinem Milchkaffee, „ … ich kann ja auch alles wieder weg packen.“ Bockig verschränkte ich schließlich die Arme vor der Brust, was Sasuke zum lachen brachte, ehe er im lieblichen Ton gestand: „Wie sehr ich es doch liebe, wenn du zur Diva mutierst.“ Schnell schnappte ich mir seine Hand und legte sie auf mein Herz. „Spürst du das, Sasuke? Dieses Ding unter deinen Händen, schlägt wegen dir. Es gehört dir. Es gehört dir schon so lange. Du bist mein Herz, du gibst mir die Kraft damit es weiter schlägt. Du bist es der nicht nur mein Herz, sondern auch meine Seele heilt.“ Mit offenem Mund und aufgerissenen Augen, blickte er zwischen seiner Hand auf meinem Herzen und meinem Gesicht hin und her. Schließlich schüttelte er leicht seinen Kopf und schaute mich mit einem Blick an, der vor Liebe nur so überzulaufen schien.

„Naru ...“, setzte er an, nahm ebenfalls meine Hand und legte sie auf sein Herz, „... du bist es der mich aus meiner Dunkelheit holte und immer noch tut. Du bist meine ganz eigene Sonne. Mein Licht, das alle Wunden heilt, Schmerzen vergessen und Ängste verblassen lässt. Du, und nur du, wirst es auf ewig sein, der in diesem Herzen wohnen wird. Du bist alles für mich, dein Wohlergehen, das ehrliche lächeln auf deinen Lippen und deine Liebe die du mir so bedingungslos schenkst, sind mein Motor, mein Antrieb, mein Ziel. Ich liebe dich, bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter.“ „Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter“, antwortete ich, beugte mich zu ihm und wir küssten uns sanft, liebevoll und intensiv. Keuchend lehnten wir unsere Stirnen aneinander: „Lass uns zu Teil zwei meiner Überraschung übergehen. Ich gehe schon mal, bereite noch etwas vor und wenn du im Bad fertig bist, kommst du ins Wohnzimmer, Ok?“ Kurz schloss Sasuke seine Augen und nickte leicht. Schon schnappte ich mir das Tablett und eilte aus dem Zimmer.
 

Die Möbel hatte ich heute schon in der Früh so verschoben, das Sofa und die beiden Sessel ein U bildeten. Dazwischen hatte ich Matratze auf den Boden gelegt, die mit einer roten Decke und vielen herzförmigen Kissen bestückt war. Im ganzen Wohnzimmer waren Kerzen und unzählige Rosenblätter verteilt. Schnell waren die gefühlten dreihundert Kerzen angezündet, die CD mit Liebesliedern eingelegt und die Vorhänge zugezogen. Wartend positionierte ich mich auf der Matratze. Fehlte nur noch mein Angebeteter. Keine fünfzehn Minuten später, betrat dieser das verdunkelte Wohnzimmer und zog verwundert die Luft ein. „Was … Naru … wie … wann ...“, stotterte er und ich stand auf um ihm aus dem Schock zu helfen. Irgendwo in seinem Hirn, im hintersten Winkel kreiste jetzt garantiert die Frage „Wie lange dauert es dass alles wieder aufzuräumen?“, und ich konnte nicht anders als leise zu kichern. Vorsichtig drückte ich Sasuke auf die Matratze. Er wirkte gerade so überfordert, das ich irgendwie Angst hatte ihn „kaputt zu machen“. Was lustig war, da es sonst ich war, der vollkommen überfordert war. „Eigentlich sollte ja jetzt erst dieses Herz, liebes Ding Geständnis kommen, aber naja … also … hier“, und damit drückte ich ihm eine kleine Herzdose in die Hand. Kurz blickte er irritiert auf die Dose, ehe Skepsis in seinem Blick erschien. „Keine Sorge, es beißt nicht“, versuchte ich ihn zu motivieren die Dose zu öffnen. Die Spannung zerrte doch arg an meinen Nerven. „Loooos“, quengelte ich und Sasuke war tatsächlich so gnädig meiner Aufforderung folge zu leisten. „WOW, hast du die etwa gemacht?“ Erstaunt wand er seinen Blick von den Pralinen ab und schaute direkt in meine Augen. Begeisterte Verwunderung traf auf verunsicherte Hoffnung, vermischte ich und wurde zu Liebe. „Danke“, hauchte mein Freund, stellte die Pralinen ab und küsste mich inbrünstig. Nur zu gerne ging ich auf sein Anliegen ein und so lagen wir nur wenige Momente später nackt auf der Matratze, die Kissen wurden aufs Sofa geworfen. Küsse auf den Körper des anderen gesetzt, Finger auf die Reise geschickt. In dem Moment, als sich Sasuke tief in mir versenkte und wir gemeinsam immer weiter auf die Klippe zurasten, machte mir bewusst wie sehr ich ihn liebte. Der Moment, als wir schließlich über die Klippe sprangen, machte mir bewusst, dass in diesem Moment meine Seele auf Reise ging. Frei und glücklich war.

Keuchend lagen wir immer noch verbunden, die Nachwehen unseres Orgasmus genießend, auf der Matratze. Sasuke lag hinter mir und hatte beschützend und besitzergreifend seine Arme um mich gelegt, während ich es einfach genoss ihn so nah und intensiv zu spüren.
 

„Du hast deine Pralinen noch gar nicht probiert“, nuschelte ich und kassierte ein grummeln. Schließlich zog sich Sasuke aus mir zurück und augenblicklich stellte sich Gefühle der Leere und des Alleinseins ein, die mir eine Gänsehaut über den Körper jagten. Sasuke hatte dies mitbekommen, zog eine Decke von der Couch und breitete sie über mich aus, als er aufstand um die zur Seite gestellen Pralinen zu holen. Skeptisch nahm er eine Praline aus der Dose und schnüffelte wie ein Hund an ihr. „Ja, KANN man. Ich habe eine nicht so süße Füllung genommen“, antwortete ich nur und beobachtete gespannt wie Sasuke vorsichtig an der Außenseite der Praline. „Oy Sasu. Echt jetzt? Das ist kein Gift“, maulte ich, schnappte die Praline aus seiner Hand und stopfte sie ihm in den Mund. Und bist du nicht willig, so brauche ich Gewalt. Der Überraschungseffekt war wie so oft auf meiner Seite. Ein leises knacken ertönte, als Sasuke die Pralinenhülle durchbrach und der Inhalt sich jetzt aller Wahrscheinlichkeit nach, auf seiner Zunge ausbreitete. Plötzlich legte er seine Hände um seinen Hals und spukte mit hochrotem Kopf die Masse aus seinem Mund. Panisch japste er nach Luft und versuchte mir etwas mitzuteilen „Sasuke … was“, wollte ich vollkommen überfordert wissen. „... ilch. Hol …. Milch“, japste er erstickt und schnell war ich aufgesprungen und in der Küche verschwunden. Ein Glück war die Decke dabei nicht auf eine der Kerzen gefallen. Hastig ließ ich mich auf die Knie neben Sasuke fallen, der inzwischen mit dem Rücken auf der Matratze lag und in meinen Augen noch roter geworden war, durch das keuchen und husten. „Hier!“ Damit half ich ihm sich aufzurichten und die Milch zu trinken. Als das erste Glas leer war stand ich auf um es aufzufüllen und das zweite konnte er schon langsamer zu sich nehmen. „Gehts“, wollte ich besorgt von ihm wissen. Seine Gesichtsfarbe hatte sich schon normalisiert und auch die Hustattacken waren weniger geworden. „Sach mal Naru … was hast du denn da rein gemischt? Pfefferspray?“ Beschämt sah ich zur Seite und tippte mit den Fingerspitzen aneinander und gestand nuschelnd was da alles drin war. „Wieviel hast du denn bitte davon rein getan?“ „Eigentlich gar nicht viel. Genau nach Rezept. Nur die Vanille … OH MEIN GOTT DIE VANILLE!“ Wie Schuppen fiel es mir von den Augen und ich schlug mit hart gegen die Stirn. „Oh mein Gott, Sasu Schatz. Es tut mir leid!“ Tränen stiegen mir in die Augen als ich mir meines Fehlers bewusst wurde. „Hey ich bin dir nicht böse Darling. Beruhig dich und was hat das alles mir Vanille zu tun?“, wollte Sasuke wissen und strich mir beruhigend über den Arm. „Na … Iruka hat“, schluchzte ich, „ … er hat Vanillepulver in einer orangefarbenen Dose. Schon immer … und“, schnäuzte mir die Nase am gereichten Taschentuch „ ... und ich habe einfach die orange Dose genommen und mir nichts dabei gedacht, als ich noch eine zweite orange entdeckt habe … DA MUSS CHILI DRIN GEWESEN SEIN!“, heulte ich auf und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Ich wünschte mir der Erdboden würde sich auftun und mich verschlucken. Eine Zeitreise zurück zum gestrigen Tag, wäre auch noch eine sehr verlockende Variante! Doch nichts geschah und ich badete mich in meinem schlechten Gewissen. Meine Güte ich hatte ihn quasi, also irgendwie, vergiftet und Qualen bereitet. Was war ich doch für ein Idiot!!

Das immer lauter werdende Lachen Sasukes, stoppte meinen Weinanfall und ließ mich den Blick auf ihn richten. Der saß vor mir und hielt sich seinen Bauch vor lauter Lachen. „Was … ist …. denn so lustig“, wollte ich schniefend wissen.

„Oh Naru, du bist einmalig, weißt du das? So was kann auch nur dir passieren“, verspielt wuschelte er mir durch die Haare. „Ich finde es eine ganz tolle Idee und die zählt. Ich kann sehen wie sorgfältig du gearbeitet hast und ich bin sicher, nächstes Mal gelingen dir Pralinen, die mich vom Hocker hauen! Lass nur bitte in Zukunft die Finger von Chili aller Art.“ Baff wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht und lehnte mich erschrocken nach hinten, als Sasukes Gesicht plötzlich dicht vor meinem erschien. „Wa ...“, setzte ich an, doch der lüsternde Ausdruck in Sasukes Gesicht verschlang die Worte die sich in meinem Kopf gebildet hatten. „Soll ich dir noch was sagen, mein Schatz? Du bist für mich schärfer als alle Chili und Chilischokolade der Welt!“ Und schon fiel er über mich her. Erst gegen Nachmittag verließen wir das Matratzenlager im Wohnzimmer um uns für Sasukes Überraschung fertig zu machen.
 

Dieser eine Spruch, den er mir ab diesem Tag immer wieder sagte. Er wurde ein Geheimcode zwischen uns ...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Wisteria
2016-06-15T22:20:55+00:00 16.06.2016 00:20
Oh man ist das schön!! Toll geschrieben, ließt sich gut. Die zwei sind aber auch süß!
:) LG
Antwort von:  Chaosbande
05.07.2016 22:29
Huhuu,

vielen lieben Dank fürs lesen dieser Oberromantik *g*
Freut mich das sie dir gefallen hat. :)

Man liest sich.
*Schokokeks reich*

LG
Chaos
Von:  Shion_Mitoshi
2016-05-21T21:32:54+00:00 21.05.2016 23:32
Wie süß und romantisch*.*
Wirklich zuckersüße geschichte^^
Sehr gut geschrieben^^
Hat mir sehr super gut gefallen*.*
Valentinstag unter liebenden^^
Du hast dir ein ganz großes lob verdient*.*

Liebe grüße,

Shion_Mitoshi
Antwort von:  Chaosbande
05.07.2016 22:22
Hallooooo *wink*

Sooo, jetzt komm ich auch mal zum antworten.

Freut mich sehr, dass diese Geschichte dir gefällt.
Ich war mir echt unsicher bei all der "Liebe" und dem "Kitsch"*g*
*Rot werd wegen dem Lob*

*Danke nuschel und Schokokekse reich*

Grüße,

Chaos


Zurück