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Die Folgen einer Frau

von

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Die letzte Zuflucht

Er war noch zwei weitere Nächte in diesem Raum, doch in diesen zwei Nächten konnte ihn keiner zufrieden stellen. Und auch zuhause im Zug wurde die Stimmung immer schlimmer. „Wo warst du schon wieder Jacob!“ seine Schwester wartet nur darauf, ihn abzufangen und das nur weil er nachts nicht da ist. „Ich war nur etwas frische Luft schnappen..“ erklärt er ihr. Doch sie schaut ihn nur düster an „Lüg mich nicht an! Deine ganzen Klamotten stinken nach Schweiß! Treibst du dich nachts in den Clubs herum! Dieser Orte sind gefährlich! Was ist wenn Starricks Männer dir auflauern! Soll er dich wieder gefangen nehmen!“. „Ich bin kein kleines Kind mehr Evi! Ich kann auf mich selber aufpassen! Und ich darf selber entscheiden, wo ich hingehe!“ nun wird auch Jacob sauer, weshalb er seine Schwester anbrüllt. Sie konnte ihn einfach nicht verstehen! Sie wollte ihn nicht verstehen! Immer behandelt sie ihn wie ein kleines Kind, dabei ist er genau so alt wie Evi.

„Vater hat recht, du bist viel zu stürmisch und zu sehr von dir selbst überzeugt! Denk doch mal an mich! Ich mache mir Sorgen um dich! Glaubst du ich will dich noch einmal verlieren!“ In Evis Stimme ist nun auch Trauer zu hören, aber erst zum Schluss. Doch das ignoriert ihr Bruder einfach „Ich soll an dich denken! Vielleicht solltest du dich mal in meine Lage versetzen! Ich wurde 3 Monate lang in einem Zimmer ohne Fenster eingeschlossen! Ich konnte nirgendswohin! Und jetzt kommst du und willst mich im Zug einsperren! Ja, du bist genau so gut wie Starrick! Ich fühl mich hier richtig wohl in diesem Käfig!“. Überrascht über die Worte ihres Bruders, schaut sie kurz zu Henry und hofft Unterstützung zu bekommen. Doch Henry mischt sich in diesen Geschwiesterstreit nicht ein und schüttelt nur mit Bedauern den Kopf.

„Jacob, so habe ich das nicht gemeint! Ich will doch nur… „, „Ja, du willst mich nur beschützen! Aber weißt du was! Das musst du nicht! Ich brauche kein beschütze! Ich brauche keine Nervige Schwester! Ich brauche niemanden!“ wütend springt Jacob aus dem Wagon und klettert das nächste Gebäude hoch, wo er dann auch schon ein Seil zum nächsten Gebäude spannt.

Evi will ihm nach, doch da wird sie von Mr. Green aufgehalten „Er muss sich erst mal beruhigen Evi, es bringt nicht ihm nachzurennen“.
 

Nach dem er nicht mal mehr den Qual vom Zug sehen kann, bleibt Jacob endlich stehen. Sauer schlägt er noch mit der Faust gegen eine Wand, ehe er sich einfach an diese lehnt und tief durchatmet. Wie soll er jetzt nur weiter machen?

Dieses Verlangen nach Starrick lässt einfach nicht nach und nun hat er sich auch noch mit seiner Schwester gezankt! Wo soll er jetzt noch hin? Zum blauen Wahl, wo niemand ihn auch nur ansatzweise befriedigen kann? Zumal es irgendwie auch widerlich ist, sie von so vielen Männern betatschen zu lassen.

Seufzend legt er seinen Kopf in den Nacken und schaut zu den Sternen auf. Irgendwie hofft er von ihnen eine Antwort zu bekommen, doch sie schweigen.

„Soll ich zu Evi zurück… Und mich entschuldigen? Sie hat sich ja nur Sorgen gemacht… Aber selbst, wenn ich mich entschuldige, wir werden immer wieder aneinander geraten… Weil… weil sie einfach nicht weiß, was mit mir los ist… und ich kann es ihr auch nicht sagen… ich…“ kurz seufzte er und richtet sich schließlich auf. Dann seilt er sich vom Dach runter und durchquert die Straßen, bis er einen Jungen findet, den er kennt „Hey Kleiner! Warte mal kurz!“.

Der Junge bleibt sofort stehen „Was ist den Mr. Frye?“, Kannst du mir einen Gefallen tun kleiner?“ fragte er den Jungen und wenig später überreicht er dem Knaben seine komplette Ausrüstung „Kannst du die Sachen zu meiner Schwester bringen, da wo ich jetzt hingehe, werde ich sie nicht brauchen…“. Der Junge nickt eifrig, doch bevor er los geht, fragt er noch „Wohin gehen sie den, Sir?“. Kurz muss Jacob lachen „Es ist besser, wenn das keiner weiß und jetzt geh“.

Der Assassine wartet noch, bis der Junge hinter der nächsten Ecke verschwunden ist, ehe er sich über sein Handgelenk streicht. Es ist ein seltsames Gefühl ohne Klinge herum zu laufen, dann dreht er sich zu einer Kutsche um, in der eine von Starricks Männern schon auf den nächsten Befehl wartet „Fahr mich zu Starrick, ich muss mit ihm reden…“ und dann setzt sich die Kutsche, mit seinem Gast, auch schon in Bewegung.
 

„Ich wusste, dass du zurück kommen würdest, Jacob. Und das auch zur rechten Zeit. Wir haben Einladungen für den Ball morgen von Queen Victoria. Ich würde mich freuen, wenn du mich dahin begleiten würdest“ kurz schaut er Starrick an, der ihn mit offenen Armen empfängt, doch Jacob ist nicht gerade glücklich über seine tat. Immerhin hat er seine Schwester in Stich gelassen und die anderen Assassine. Wem soll er je wieder in die Augen schauen können „Was sollen wir auf dem Ball? Können wir nicht einfach woanders hingehen? Uns von den Assassinen und Templern abwenden?“. Der Jüngere hofft inständig, das Crawford seinen Wünsch verstehen kann.

„Ach mein lieber Junge, ich verstehe schon, du möchtest deiner Schwester nicht gegenüberstehen. Aber vielleicht solltest du deswegen morgen mit zum Ball kommen. Erzähl ihr von den Plänen der Templer und überzeuge sie, auch einer der unseren zu werden, Jacob“, verwirrt blickt Frye den Großmeister der Templer an. Hatte er etwas falsch verstanden? „Aber ich bin kein Templer und ich will auch keiner sein! Crawford lass uns einfach irgendwo von neuen anfangen! Irgendwo, wo weder Templer noch Assassine sind!“.

Für einen kurzen Moment herrscht stille, ehe Mr. Starrick den Arm um Jacobs Schulter legt und ihn ins Haus führt „Du bist also nicht zu mir zurück gekommen um dich mir anzuschließen. Du möchtest dass ich meinen Posten aufgebe, damit wir einfach aus diesem endlosen Krieg fliehen können? Damit wir uns irgendwo was Neues aufbauen können?“.

„Ja, genau, vielleicht eine Weinzucht, das würde doch super zu uns passten. Oder wir kaufen uns ein Schiff und fahren über die Meere!“ Jacob kann sich das alles schon richtig gut vorstellen. Er, Starrick und das Schiff, Tagsüber angel und die Sonne genießen. Und nachts wenn es kalt wird, zusammen in der warmen Kajüte schlafen.

Kurz bleibt Crawford stehen um eine Tür auf zu schließen „Ach mein lieber Jacob, dir sollte doch bewusst sein, das ich die Templer nie Mals verlassen werde!“ noch ehe er die Worte zu Ende gesprochen hat, schubst er den Jüngeren ins Zimmer und schließt hinter ihm die Tür ab. „Maxwell Roth hatte recht, du bist ein wunderschöner Vogel. Ich habe dich frei gelassen, damit du meine Großzügigkeit zu schätzen lernst. Damit du erkennen kannst, das du an meine Seite gehörst. Zu den Templern! Doch es hat anscheinend nicht ausgereicht um deine treue zu gewinnen. Aber keine sorge Jacob, ich werde schon noch dafür sorgen, dass du ganz allein mir gehörst! Und wenn ich dir die Flügel stützen muss!“ mit diesen Worten verschwindet Starrick von der Tür und lässt den Bruder von Evi alleine im Zimmer zurück.

Dieser ist natürlich gleich aufgesprungen und hatte noch versucht, die Tür aufzuhalten, doch da war sie bereits verschlossen. Die Worte von Starrick beachtet er nicht wirklich und sucht ehe nach einem Schlüsselloch, doch diese Tür besitzt keins, jedenfalls nicht von der Innen Seite.

Schnell lässt der Assassine seinen Blick durchs Zimmer schweifen, doch alle Fenster sind mit Gittern versehrt und ansonsten steht auch nur ein Bett im Zimmer. Dieses Zimmer ist auch nicht mal halb so groß wie sein letztes Gefängnis.

Doch anstatt aufzugeben, versucht er nun einfach die Tür aufzubrechen, in dem er einfach immer und immer wieder dagegen rennt. Doch nichts passiert, nicht mal ein knacken ist zuhören. Weshalb er nun auch seufzend an der Tür runter rutscht „Was habe ich mir nur dabei gedacht? Dass ich ihn kennen würde?“.
 

„Evi, für morgen ist alles vorbereitet“, „Danke Henry, das du mit Freddy gesprochen hast“ erklingt fröhlich ihre Stimme, doch diese Fröhlichkeit verschwindet sogleich wieder aus ihrem Gesicht. Sanft drückt sie die Tasche mit Jacob Ausrüstung an sich „Wo bist du nur, Jacob? Was hat er dir angetan, das du sogar vor mir fliehst?“. Vorsichtig legt Green seine Hand auf die Schulter von Evi „Er wird schon wieder auftauchen. Er ist dein Bruder, er weiß wo sein zu Hause ist“. „Danke Henry, würden sie mich auf den Ball begleiten. Ich würde mich besser fühlen, wenn ich jemanden an meiner Seite habe, dem ich vertrauen kann“, „Aber natürlich, Evi“ Eigentlich wollte Henry genau so verschwinden wie Jacob, doch er kann die Schwester von Jacob nicht einfach alleine lassen. Sie braucht jetzt einfach jemanden, der sie unterstützt „Ich werde immer für sie da sein, Mrs. Frye“.
 

„Guten Abend, Sir. Mr. Starrick lässt sich entschuldigen, dass er sie nicht noch mal besuchen konnte. Er hatte zu tun. Ich bringe ihnen ihr Abendessen. Würden sie bitte von der Tür weg gehen?“ der Butler wartet vor der Tür und erwartet eine Antwort von Jacob. Doch dieser ist gerade erst aufgewacht. Die ganze Zeit hat er sich nicht von der Tür weg bewegt, in der Hoffnung, dass er Starrick überfallen kann, wenn dieser den Raum betritt. Dabei muss er wohl eingeschlafen sein, doch das stört ihn gerade nicht groß „Franz! Franz sind sie das? Bitte! Sie müssen mich hier raus lassen!“.

„Es steht mir nicht zu sie frei zu lassen, Mr. Starrick würde mich mit dem Tod bestrafen.“, „Dann komm doch einfach mit mir, Franz!“ Jacob ist sich sicher, das Franz ein gutes Herz hat „Bitte, ich muss zu meiner Schwester!“.

„Eure Schwester, Sir? Es würde mich traurig stimmen, euch verletzt zu sehen“ und kurz darauf hört Jacob, wie sich ein Schlüssel im Schloss dreht und die Tür sich öffnet „Möchten sie dennoch etwas zur Stärkung essen oder soll ich gleich die Kutsche holen?“.



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