Der glücklichste Mann der Welt?
>>Namis Sicht«
Mein Kopf arbeitete auf Hochtouren.
Verdammt, was soll ich Chopper denn sagen?
Dieser sah mich mit geweiteten Augen an und legte den Kopf etwas schief.
Nervös rutschte ich in meinem Bett etwas hin und her und suchte fieberhaft nach einer Lösung. In solche Situationen kann auch wirklich nur ich kommen, wie typisch!
Ich hatte eine Erkenntnis und sagte zum Elch :" Also, es ist eine Krankheit bei der man so ein kitzeln im Bauch hat, aber ich hab den Namen vergessen"
Ich lachte doch es war zu hoch und zu spitz und man musste sofort gemerkt haben, dass ich log.
Der kleine Arzt sah mich jedoch nur mit noch größeren Pupillen an und nickte.
"Aber du brauchst dir keine Sorgen zu machen, denn dieses Kitzeln tut gut und ehm.. es kommt wenn..wenn."
Ach,ich hätte mich selbst ohrfeigen können! Ich habe Piraten bestohlen hintergangen und ausgetrickst und jetzt bekam ich es nichtmal hin, diesen leichtgläubigen Schiffsarzt anzulügen?
Peinlich ,Nami!
"Und wieso wirst du dann ganz rot als hättest du Fieber?", fragte der Elch interessiert weiter.
"Ach das kommt daher... das ehm",stammelte ich überrumpelt.
Ein Bild von Ruffy stahl sich in meine Gedanken und wie seine Wärme mich umschloss, als seine Finger meine umschlossen.
Gegen meinen Willen verfärbten sich meine Wangen puterrot.
Überrascht zeigte Chopper auf meine Wangen und rief:" Da schon wieder! Ich geh und hol schnell fiebersenkende Arznei und ein feuchtes Tuch!"
Meine Hand griff blitzschnell nach Choppers Huf und ich zog ihn sanft wieder zurück.
Ich musste ihm das jetzt erklären sonst macht er sich nur unnötige Sorgen!
Ich schluckte und sagte:" Warte Chopper lass mich es dir erklären, es ist keine Krankheit.."
Dieser sah mich ernst und gleichzeitig erstaunt an:" Aber.."
Ich zwang in mir in die Augen zu sehen und sagte gezwungen:" Ich bin nur verliebt"
Stille.
Die Gesichtszüge des Arztes entgleisten und er setzte sich interessiert auf die Bettkante. Dann lächelte er mich an und fragte :" Ich hab schonmal davon gehört aber hab es nicht richtig verstanden! Willst du es mir nicht erklären, Nami?"
Ich seufzte und sah zweifelnd zu Chopper :" Ok aber nur wenn du mir etwas beantworten kannst"
Der Elch nickte erfreut.
Ich knetete meine Hände in einander und fragte mit zittriger Stimme:"Hast du vielleicht schonmal von ärztlicher Schweigepflicht gehört?"
»Sanjis Sicht«
Verdammter Mooskopf!
Ich schloss die Kajüte der Jungen und ging schnellen Schrittes weiter in Richtung der Küche.
Wegen diesem Idioten musste ich die Crew aufs Essen warten lassen!
Dabei lag er nur in seiner Hängematte und hat wie immer gepennt.
Wieso hab ich mir überhaupt Sorgen gemacht, so ein Volltrottel!
An der Küche angekommen öffnete ich seufzend die Türe, ging rein, schloss sie wieder und ließ mich dann gegen sie fallen.
Ich verharrte in dieser Position einige Momente.
Eine Stimme riss mich aus meinen Gedanken in die Realität zurück.
"Sanji?"
Ich sah erschrocken auf und nahm war, dass ich mich im Schlafzimmer der Mädchen befand.
Nami saß kerzengerade in ihrem Bett, Chopper auf der Bettkante und hatte den Huf auf ihrem Arm.
"Oh tut mir Leid ich war so in Gedanken, ich dachte das wär die Küche.." , murmelte ich und wollte den Raum wieder verlassen, als der Elch aufgeregt vom Bett sprang und mein Hosenbein festhielt.
"Warte mal Sanji wir brauchen kurz deine Hilfe!"
Überrascht sah ich von der orangehaarigen zum Schiffsarzt.
Diese saß da wie versteinert und sagte mit ungewöhnlich hoher Stimme:" Ach nein..eh Chopper das ist nicht nötig..eh"
"Ach ich helfe gern!", sagte ich und nahm einen Zug von meiner Zigarette.
Chopper sah mich glücklich an und fragte:" Ok, wie hieß das nochmal wenn man ein Kitzeln im Bauch hat und rot wird und sagt man ist verliebt? Nami braucht unbedingt etwas Hilfe und meine Bücher sagen nichts dazu!"
Ich wurde in diesem Moment sicher bleich wie ein Geist.
Nami ist verliebt?
Doch dann wurde es mir klar.
Natürlich das würde alles erklären!
Das Nami sich in Ruffys gegenwart so komisch anstellt und dass Robin und Franky um die Wette grinsten.
Mann, war ich verblendet!
Wie konnte ich das denn nicht sehen?
Nami sah mich verzweifelt an und ich konnte nicht anders als schallend Lachen.
Doch bevor dass von der Schönheit auf dem Bett falsch gedeutet werden konnte, stand ich schon neben ihrem Bett und setzte mich an die Bettkante.
Ich sah der Navigatorin tief in die wütenden Augen und sagte mit einem schmunzeln im Gesicht:" Ach Nami, sei nicht sauer, ich glaube die ganze Crew weiß es schon"
Ihre Mimik veränderte sich von wütend zu erschrocken und sie quiekte ungläubig.
Ich strich ihr beruhigend ein Haar aus der Stirn und sagte sanft:" Außer natürlich ..er, doch er würde dich sicher nicht ablehnen!Wow, du hast dich echt in unseren Kapitän verknallt!"
Ihre Wangen nahmen einen zarten Rotschimmer an und ich musste wieder grinsen.
Dann pulsierte eine Wutader auf ihrer Stirn und Nami rief wütend:"Jetzt reicht's aber, scher dich zum Teufel und komm nie wieder!"
Schon sauste ihre Faust auf meinen Schädel zu, doch ich wich gekonnt aus und brach wieder in schallendes Lachen aus.
Meine Füße trugen mich vom Bett und sie setzte mir stinksauer nach.
Während ich lachend vor der stinksaueren Navigatorin im Zimmer flüchtete und hampelte, rief sie mir Beleidigungen an den Kopf.
Chopper stand am Rand des Zimmers und versuchte die Orangehaarige zu beschwichtigen.
»Ruffys Sicht«
Ich hab es nur zufällig gehört.
Mein Hunger trieb mich eigentlich zur Kombüse, doch als dort nur ein mickriges Stück Gemüse zu finden war, wollte ich mich vergewissern ,dass es Nami gut ging.
Die Zimmertür
war speerangelweit aufgerissen und die Stimmen die aus dem Raum kamen, ließen mich verdutzt anhalten.
Als ich hörte,was Sanjis Stimme sagte, krallte sich meine Hand unterbewusst in meinen Verband an meinem linken Arm.
Ich sah geschockt auf die Holztür, die mir den Blick ins Zimmer versperrte.
Hatte ich das grade wirklich gehört?
Die stimme unseres Kochs hallte in meinem Kopf wieder und wieder nach: Du hast dich in unseren Kapitän verknallt!
Gedanken wirbelten in meinem Gehirn auf und mir wurde das Lächeln quasi auf die Lippen gezwungen, als ich lächelnd die Holztüre der Mädchenkajüte schloss und mich auf den Weg zu meiner Kajüte machte.
Ich hatte keinen Hunger mehr.
Ich war bereits der glücklichste Mann der Welt.