Eine merkwürdige Krankheit
>>Namis Sicht«
Ich wurde geweckt von choppers ungeduldigen Schritten.
Ich ließ meine Augen geschlossen, in der Hoffnung dass der Schiffsarzt mich bald alleine lassen würde.
Doch meine Hoffnungen waren vergebens.
Irgendwann schweifte ich schon in meinen Gedanken ab, immerhin konnte ich mich noch an alles erinnern.
Oder hab ich mir das nur eingebildet?
Hab ich mir nur eingebildet, dass Ruffys Hände zart meine umschlossen und meine zitternde Haut wärmten wie es eine Sonne nie könnte?
Das Nass der Wiese auf der ich lag,spielte ab dem Zeitpunkt keine Rolle mehr und ich lächelte fröhlich.
Ich weiß noch,dass er mir sagte, dass Sanji auch da ist und dass ich mir keine Sorgen mehr machen soll.
Ach Ruffy...
Was würde ich nur alles dafür tun, diese Hände für immer auf meinen spüren zu können?
Seinen Atem ewig auf meiner Haut spüren zu können?
Dieser weichen Stimme entspannt und ohne Befürchtungen für immer zuhören zu können?
Es muss sich echt kitschig anhören dass wenn ich sage,dass jedes mal wenn ich daran denke, wie einseitig meine Gefühle nur sein können, etwas tief in mir wehtut. Es schmerzt als würde mich jemand mit einem spitzen gegenstand aufspießen.
Allein Boa Hancock ist schon das perfekte Beispiel für meine erbärmliche Situation.
Sie ist so unglaublich schön, doch trotzdem sieht Ruffy in ihr eine normale Person.
Sogar als sie ihm seine Liebe gestand, wies er sie direkt und kalt zurück.
Er akzeptierte sie zu ihrem Schmerz nur als Freund.
Er akzeptiert jeden nur als Freund.
Doch trotzdem ist er so selbstlos, fürsorglich und tut alles für seine Freunde.
Ach ich hätte mich selbst ohrfeigen können!
Wann hab ich mich so in den Jungen vernarrt? Was löste meine Gefühle aus?
War es auf Skypia?
Als er mich aus Enels Fängen rettete?
Nein, ich hatte diesen Drang ihn zu berühren und anzusehen schon vorher.. Doch ich kam einfach nicht drauf,was der Auslöser war.
Chopper riss mich aus meinen Gedanken.
Aber nicht absichtlich. Das leise, herzzerreißende Schluchzen dass aus Choppers Kehle kam, wenn er weinte,ließ mich besorgt die Augen aufschlagen.
"Chopper, weinst du etwa?"
Hastig wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht.
Dann sah er mich einen Moment an und trottete mit hängendem Kopf zu mir. Dabei flüsterte er :" Alles ist gut.. Ich.. ."
Bei meinem Bett angekommen, setzte er sich traurig auf die Bettkante.
"Ist auch wirklich alles in Ordnung Chopper?", frage ich ihn besorgt.
Was stimmte denn nicht mit ihm?
"Ja!", sagte er und bemühte sich sichtlich tapfer zu klingen, "Nami, ich bin froh dass es dir wieder besser geht! Ich hab mir echt Sorgen um dich gemacht. Immerhin sprechen deine Symptome nicht für sich. Das ist was anderes als Fieber!"
Ich erschrak innerlich.
Denn eine Erinnerung von damals blitzte in mir auf. Eine Erinnerung, die die Antwort auf die Frage war, die ich mir eben gestellt hat.
Ich schon den Gedanken beiseite und wandte mich wieder Chopper zu als wär nichts.
"Chopper mir gehts gut, ich will wissen was mit dir los ist, hast du dir so große Sorgen gemacht?"
Er nickte ertappt.
" Ja Nami.. Bist du jetzt sauer auf mich? Ich sollte als Arzt der sein der dich tröstet und tapfer ist, stattdessen weine ich und kann nichts für dich tun.."
Ich musste lächeln und legte ihm beruhigend eine Hand auf seine unruhige Hufe.
" Du kannst ja nichts dafür wenn diese Krankheit dir unbekannt ist!"
Etwas überrascht hüpfte der elch auf: " Willst du damit sagen, das du weißt was du hast?!"
Ich seufze und fange an an mir zu zweifeln.
Weiß ich was ich da rede? Ja, ich muss es wissen. Immerhin hatte ich schon oft davon gehört.
" Ja ich weiß es... Es ist genau genommen keine Krankheit..."
Chopper machte große Augen.
" Keine Krankheit? Nami jetzt will ich alles wissen!"
Ach Chopper, dachte ich mir, wie soll ich dir das jetzt erklären?
Verflixt, wie komme ich aus dieser Situation jetzt wieder raus?!
