Meine Welt!
„Mphf~…!“,
Schnauft Grace als ihr Wecker zu einem neuem Schul-Tag klingelt,
„Montag!“
Es ist 6:45 Uhr und der Montag der die neue Schulwoche einleitet beginnt mit einer allesandere als erfreuten Grace.
Genervt schmeißt sich das junge Mädchen aus dem Bett und trabt mit einem Haufen von frischer Wäsche ins Badezimmer. Keine 15 Minuten später kommt, aus dem magisch wirkendem raum eine junge gutgelaunte und schöne Dame bereit für die nervige Schule.
Grace ist 16 Jahre alt und geht in die 10 klasse eines Gymnasium, sie hat Natur rote Haare welche sie von ihrer Mutter vererbt bekommen hat, so sagt es jedenfalls ihr Vater .Diese sind brustlang und in verwilderten locken zu einem Zopf gebunden.
Für den ersten Schultag der Woche hat sie eine hellgrüne Bluse und eine graue Jeans an. Welch ein wunder das dieses Mädchen vor wenigen Augenblicken noch ein verschlafenes etwas war.
Mit einem: „Morgen!“ tapst sie in den nächsten Raum, Eine Küche mit anhängendem Esszimmer. Die Küche ist geräumig und in schwarz gehalten die arbeitsplatten bestehen aus Marmor und die Wände sind weiß gestrichen. Der Speisesaal ist etwas größer und ähnlich gehalten, weiße Wände, schwarze Möbel.
Auf dem schwarzem Glastisch im mitten des Raumes steht ein Frühstück bereit, bestehend aus Eiern, Brot, aufstrich und Saft.
Auf zwei der vier Stühlen sitzen bereits Leute. Eine Dame um die 40 die aber locker als 30jährige durchgeht und ein kleiner 10jahre alter Junge. Beide haben dunkel blonde Haare und schwarze Augen, die wenn man genau hinsieht dunkelblau sind. Die frau welche bei der morgigen Zeitungslekture einen Kaffee schlürft heißt Suseen und ist die Stiefmutter von Grace. Sie und ihr Sohn Johnny wohnen nun schon seit einem halben Jahr bei den Bellwons.
In Kindermärchen werden die ersten Frauen immer perfekt, Nett und wundervoll dargestellt und die Stiefmütter als Durch und durch böse etwase die es nur auf das Geld des Mannes abgesehen haben. Dieser Irrtum ist gewaltig, jedenfalls bei diesen Leuten. Suseen ist eine nette und freundliche Persönlichkeit, sie steht morgens auf um den Kindern Essen zumachen, fährt sie zur Schule, holt sie ab, macht mit ihnen Hausaufgaben, kocht dann das mittagessen, räumt auf etc.… kurz gesagt sie ist die perfekte Mutter.
Ihr Sohn Johnny der eigentlich nur John heißt ist ein Freak, durchgehend hängt er an seinen Spielekonsolen und Handys. Wie auch jetzt im Moment spielt er irgendeine App auf seinem Smartphone, Grace interessiert sich kaum für Technik findet es aber interessant wie besessen und abhängig manche davon seien können.
Als Grace den Raum betritt legt Johnny aber sofort sein Handy weg und begrüßt sie mit einem fröhlichem:
„Hey grace!“
und einem Handwink. In seinen Augen sieht man ein starkes glitzern welches zwar typisch für einen 10jährigen ist dennoch sieht es komisch aus wie er damit Grace förmlich anbetet.
Das immer noch verschlafene Mädchen erwidert den Gruß, scheint seinen Blick völlig zu ignorieren und zieht sich einen Stuhl ran.
Johnny hat schon wieder sein Handy in der Hand und beobachtet Grace aus dem Augenwinkel.
„Suseen…“, fragt Grace und schaut dabei erwartungs voll die Freundin ihres Vaters an, „wo ist eigentlich Dad?“
Die blonde Dame atmet leicht genervt aus und antwortet noch im selben Atemzug: „Ich weiß es nicht Grace… er ist in letzter Zeit so in seinen Job als Autor besessen das ich nicht mal weiß ob er letzte Nacht überhaupt nachhause gekommen ist. Wenn er immer so früh abhaut und erst nachts wiederkommt werde ich ihn wohl immer seltener sehen.“
„Ach Suseen…das wird schon wieder schließlich ist er kein einfacher Autor sondern arbeitet für die Tageszeitung und die kommt nur mal 6 Tage die Woche, da muss man halt viel arbeiten!“, Grace hat ihr eben gestrichenes Brot grad aufgegessen und streicht ihrer Stiefmutter nun herzlich über die Schulter.
„Ja…du hast ja recht ich mach mir mal wieder zu viele sorgen“,
Suseens Blick gleitet zur Uhr und die Ruhe in ihr vergeht „Schon 7:30!!! Kommt ihr süßen ihr müsst zur Schule!“
Wärent sie aufgeregt aufgrund des jetzigen Zeitmangels Johnny und Grace hinter sich herzieht schnappt sie sich de Schultaschen der Kinder und rennt mit ihnen zum Auto. Sussen versteht sich sehr gut darin sehr schnell zu fahren, fast schon zu schnell.
Aber dieser besondere Fahrstil sorgte dafür das sie ihn weniger als 5 Minuten an der Schule von Grace und Johnny ankommen. Johnny geht in die 5 klasse desselben Gymnasiums wie Grace. Weil Suseen mit ihm zu den Bellwons gezogen ist musste er leider Gottes seiner alten Schule Lebewohl sagen. Aufgrund des Wechsels von Grundschule auf Gymnasium hatte er sowieso in der alten Schule noch niemanden gekannt.
Auch wenn er schon seit einem halben Jahr auf diese Schule geht hat er selbst auch hier kaum Freunde, dies liegt aber daran das er auch keine will, obwohl er erst 10 ist ist er der festen Überzeugung das jeder Mensch eine böse Seite hat und um so weniger Menschen man kennt um so weniger böses kennt man.
Es gibt nur wenige Menschen in Johnnys leben die er überhaupt beachtet, wenn er kaum mit Menschen kommuniziert erwarten die Menschen auch viel weniger von ihm so kann er ganz gelassen das tun was auch er selber will.
Einer dieser wenigen Personen denen er vertraut und auch für die er Zeit hat ist Grace!
Er war zwar anfangs nicht so begeistert von der Idee mit einer für ihn fremden zusammenzuziehen, doch er bereut die Entscheidung seiner Mutter ganz und gar nicht.
Grace ist immer nett und zuvorkommend für ihn, auch wenn sie in Sachen kochen eine Niete ist und er gute essen sehr schätzt hat sie etwas an sich was Johnny fasziniert, einfach ihre Art. Zum Beispiel dass sie es zwar nicht lobt das er soooo viele Videospiele spielt es aber auch nicht verbietet. Weil sie es einsieht ,und sogar lobt, wenn jemand sich für etwas begeistert und das findet Johnny einfach toll an seiner Stiefschwester.
Es ist 7:40uhr und um 8:00uhr beginnt der Unterricht. Auf dem Weg ins Hauptgebäude entdeckt Grace ein Mädchen.
Es ist ein kleines etwas pummliges Mädchen komplett in schwarz gekleidet, ihr schwarzer kurzer Bob rundet ihr etwas –anderes- aussehen perfekt ab.
„Süßer, da vorn ist Leah den Rest kannst du doch alleine gehen oder?“
Grace die bis jetzt eben noch Händchenhalten mit dem kleinen vom Parkplatz bis zur Schule ging reißt ihn scheinbar aus seinen Gedanken. Noch etwas verwirrt nickt Johnny nur und sieht schon wie sich Grace von im losreißt und zu dem Mädchen hechtet.
„Heey Leah!!!“ ,Grace die völlig ausgepowert bei der schwarzhaarigen ankommt hechelte nach Luft ,„Man ich hasse Sport!“ Wärent sich der Rotschopf streckte antwortete Leah nur gelangweilt: „Komm schon Grace das waren doch nur ein paar Meter du kannst doch Nicht allen Ernstes jetzt schon ausgepowert sein!“
Mit einem; „Mh!“ machen sich die beiden auf den Weg in ihr Klassen Zimmer.
In der ersten Stunde hatten die Freundinnen mit ihrer klasse Mathe bei ihrem Klassenlehrer.
Auch wenn schule generell in letzter Zeit ziemlich öde war weil jetzt die Prüfungen zu Ende waren und die Lehrer scheinbar keine Ahnung haben was sie denn Kindern beibringen sollen, versprach sich die Mathe stunde witzig zu werden weil ihr Lehrer Herr.sins… naja anders ist und das im Guten Sinne, jedenfalls nach Grace Meinung. Ihrer besten und einzigen Freundin Leah war das ziemlich egal, sie war fertig mit den Prüfungen und kam jetzt nur noch in die Schule weil sie musste, aber so war Leah schon immer wenn man etwas von ihr verlangt macht sie es aber sonst geht ihr alles ziemlich am Arsch vorbei.
Es ist 7:55uhr und Herr. sins ist immer noch nicht da meist ist er über pünktlich und steht schon viel früher vorne an der Tafel, aber die Tatsache das dies heute nicht der Fall ist ist denn meisten in der Klasse egal.
Sie freuen sich sogar darüber, die Jungs machen Blödsinn oder spielen mit ihren Handys wärent die meisten Mädchen dann neuesten Clatch und Tratsch ausquatschen.
Grace kann von den Gesprächen der Frauen nur stückweise was aufnehmen wie
„habt ihr gehört…“ oder
„ja das ist doch voll…“ oder sowas wie
„… ist jetzt mit… zusammen kaum zu glauben oder?“
doch dieses Geschwafel nahm der Rotschopf nur begrenzt war sie kritzelte bis der Lehrer kam lieber in ihrem Zeichenblock rum, wie immer wenn sie einfach so drauf loszeichnet kommt ein Selbstpotrait bei raus.
Sie ist nicht selbstverliebt aber das passiert immer wenn sie Gedanken verloren irgendwas zeichnet.
Sie ist ihrer Meinung nicht die hübscheste würde aber auch nie etwas an sich ändern, schließlich möchte sie wenn sie morgens in den spiegel sieht wirklich sich sehen und kein aufgestylelte Tussie mit 5 Kilo Make-up wie die meisten aus ihrer klasse. Das sie grundsätzlich etwas gegen diese Tussen hat ist auch ein Grund warum sie ziemlich unbeliebt in der Klasse ist. Die Tatsache dass sie ausspricht was sie denkt hat bestimmt auch was damit zu tun weil diese Sachen die sie denkt oft ziemlich unhöflich gegenüber der anderen Mädchen ist.
Aber das ist Grace ziemlich egal sie hat eine beste Freundin auf die man sich verlassen kann, und in der Schule ist sie auch nicht gerade die schlechteste und um einen großen Freundeskreis konnte sie sich auch noch kümmern wenn sie sich –bildungsmässig- abgesichert hat.
Verträumt schaut Grace dann auf ihr Blatt und erkennt ein orange haariges Mädchen mit leuchtenden Saphiren die sie als Augen bezeichnet und sie anlächelt. Sofort muss sie zurück lächeln als ihr wieder einmal klar wurde das sie besser zeichnen kann als so manch anderer und sogar ihre Kunstlehrerin immer große Augen machte bei ihren Zeichnungen. Auch wenn ihr Zeichenstil nicht jedem gefällt mag sie diese Mischung aus Manga, Comic und semi-Realismus.
8:02 Uhr mit einer Verspätung kommt endlich Herr sins rein. Mit einem leichten lächeln bemerkt Grace seine Verspätung, auch der pünktlichste Mensch der Welt kommt mal zu spät.
„Könnten die Herren der Schöpfung am anderen Ende des Saals es bitte pflegen Ruhe zu bewahren wenn es mir verwehrt ist pünktlich zu erscheinen?!“,
Genau diese Art von reden mag Grace an ihrem Mathe Lehrer seine Ausdrucksweise ist halt…selten.
„Vielleicht hegt es ja jemand von euch Gesindel zu vernehmen warum ich nicht pünktlich erschienen bin!?“, Herr sins sprech Art ist wirklich nicht ganz normal aber ziemlich cool wenn man sich dran gewöhnt hat.
Er hat die Angewohnheit jeden Satz mehr als frage als Aussage zu sagen. Herr sins ist um die 50 Jahre alt und starke falten zieren sein Gesicht, von seinen mal schwarzen Haaren ist nur noch ein Ring am Hinterkopf übrig der schon stark vergraut ist. Sein buschiger Schnauzer ist auch nur noch von wenigen schwarzen Haaren durchzogen, man muss zugeben dafür das er Kettenraucher ist hat er sich sehr gut gehalten, schon fast zu gut.
„Anscheinend interessiert es niemanden von euch Spacken das ihr ab heute einen neuen Kamerad begrüßen dürft!?“,
