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Die geheimnisvolle Fremde

von

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Die geheimnisvolle Fremde
 

Tief in Gedanken versunken rannte Iruka durch das Dorf. Er dachte an Naruto, der ihm nach langer Zeit richtig ans Herz gewachsen war, obwohl er sich lange dagegen gewehrt hatte. Plötzlich stieß er mit mir zusammen und wir stürzten. Verwirrt stand Iruka auf und half mir wieder auf die Füße.

»Tut mir leid, ist Ihnen was passiert?«, fragte er mich.

»Nein, keine Sorge. Ich habe nur einen Schreck bekommen ansonsten ist mir nichts passiert«, antwortete ich. »Sie sollten sich jedoch beeilen, denn Naruto schwebt in Gefahr. Sie finden ihn im Jagdgebiet.«

Iruka entfuhr ein Fluch: »Verdammt, warum muss der Junge auch immer so leichtsinnig sein.«

»Das sollten Sie am besten wissen, Sensei. Niemand versteht ihn so gut, wie Sie.« Nach diesen Worten ging ich weiter und Iruka machte sich wieder auf den Weg zu den Anhöhen.

»Das Jagdgebiet? Dort sind viele Fallen, so ein Mist«, dachte er.

Ihm war nicht aufgefallen, dass die Fremde wusste wo Naruto war, und dass er in Gefahr schwebte. Erst sehr viel später sollte es ihm bewusst werden.
 

»Hm, ich sollte die Gelegenheit nutzen und mal ein ernstes Wort mit der Klasse reden«, dachte ich, »Vielleicht bringt es ja was.«

Ein paar Minuten später betrat ich die Klasse, und schlagartig wurde es still.

»Guten Morgen«, grüßte ich die Schülerinnen und Schüler.

Alle antworteten automatisch: »Guten Morgen, Sensei.«

»Wer sind sie?«

Die Frage wurde in einem patzigen Ton gestellt, und ich wusste sofort, wer der Fragesteller war. Bevor ich antwortete sah ich mich in der Klasse um. Mein Blick fiel auf Sasuke, der den Kopf auf seine Arme gelegt hatte und völlig desinteressiert wirkte.

Ich dachte: »Das wird bestimmt interessant.«

Mich wieder an die Klasse wendend, beobachtete ich Sasuke aber aus den Augenwinkeln. Auf seine Reaktion war ich gespannt, denn ich wusste ja, dass er sehr verschlossen ist.

»Wer ich bin, ist nicht wichtig. Die Frage ist, wer ihr seid.«

»Was soll das heißen? Wir wissen, wer wir sind!«

»Und wer seid ihr?«

Die ganze Klasse schwieg.

»Ich werde euch nicht sagen WER ihr seid, aber ich werde euch sagen, WAS ihr seid, nämlich ein Haufen von gleichgültigen Ignoranten und Feiglingen.«
 

- Stille -
 

Ich spürte Sasukes Blick, sah ihn an und lächelte. Seine Augen weiteten sich unmerklich. Obwohl er sich nichts anmerken ließ, war ich mir sicher, dass er nun aufmerksam zuhörte. Mein Plan ging auf, denn der Fragesteller brüllte los.

»Was bilden sie sich ein uns als Feiglinge zu bezeichnen?«

Ich sah ihn an und fragte in ruhigem Ton: »Wo ist Naruto?«

Erschrocken sah er mich an, dann schrie er: »Woher sollen wir das wissen? Wir sind doch nicht sein Kindermädchen, und außerdem interessiert es hier doch keinen, was mit dem Schwachkopf ist.«

Mit einem Blick, der selbst noch Eis gefrieren ließ fixierte ich den Jungen.

»Du bist also nicht nur ein Feigling, sondern auch noch ein elender Lügner! Bete, dass Naruto nichts geschieht, denn wenn er getötet wird, klebt sein Blut an deinen Händen.«

Der Junge wurde blass. Er stotterte: »D-d-das w-w-war doch n-n-nur ein Spaß.«

Kalte Wut schoss in mir hoch. Mit einer Stimme, die noch eine Nuance leiser und kälter war, als vorher, sagte ich: »Nein, für dich ist es die Rache dafür, dass er dich vor deinen Freunden als Großmaul bloß gestellt hat, weil du vor Angst wie ein geölter Blitz davon gelaufen bist. Ich würde sogar behaupten, dass der „Gelbe Blitz von Konoha“ gegen dich wie eine Schnecke gewirkt hätte.«

Die ganze Klasse lachte und der Junge wurde vor Wut dunkelrot. Mit hasserfülltem Blick sah er mich an. Ich erwiderte seinen Blick, bis er den Kopf senkte.
 

Ich setzte mich auf die Kante vom Lehrerpult.

»Vorhin wurde behauptet, dass keiner sich für Naruto interessiert. Warum hat dann einer eurer Mitschüler seinen Vater gefragt, warum Naruto ausgegrenzt wird?«

»Keine Ahnung«, sagte Kiba. »Wir wissen aber, dass er ständig irgendwelchen Mist baut und die ganze Klasse sehr oft darunter leiden muss.«

»Hat sich jemand mal Gedanken gemacht, warum er sich so verhält?«

Die meisten schüttelten den Kopf.

»Dachte ich mir, darum habe ich euch als gleichgültige Ignoranten bezeichnet.«

»Eigentlich hat Naruto es doch gut. Er kann machen, was er will«, warf Sakura ein.

»Wie kommst du darauf, Sakura?« fragte ich sie.

»Er hat doch keine Eltern, die ihn bestrafen. Meine Eltern sind immer nur am meckern und machen mir ständig Vorschriften.«

Nachdenklich sah ich sie an. Bevor ich etwas erwidern konnte sagte jemand leise, doch für jeden verständlich: »Was wisst ihr denn schon?«

»Wie meinst du das, Sasuke?«

Er wurde böse: »Ihr glaubt, ihr könnt euch ein Urteil über jemanden erlauben, den ihr eigentlich gar nicht kennt. Eure Oberflächlichkeit geht mir auf die Nerven.«

Die ganze Klasse redete durcheinander.

»Ruhe!«, sagte ich, und nach und nach wurde es wieder ruhig.

Kiba fragte: »Sasuke, wie kannst du so etwas sagen? Du behandelst ihn doch auch nicht besser.«

»Das streite ich auch nicht ab«, mit einem kalten Blick sah Sasuke Kiba an. Nichts deutete daraufhin, was er wirklich dachte.

»Warum sagst du denn so etwas, wenn du ihn auch nicht magst, Sasuke-kun?«, fragte Sakura.
 

Bevor Sasuke etwas erwidern konnte, ging ich dazwischen.

»Nun, ihr solltet mal über Sasukes Aussage nachdenken. Da der Unterricht gleich zu Ende ist, habe ich euch noch etwas zu sagen. Etwas, dass eure mögliche Zukunft betrifft.«

Alle sahen mich überrascht an.

»Hört gut zu:
 

Drei werden eine Legende wiedererwecken;
 

Einer wird in einem entscheidenden Moment über sich selbst hinauswachsen;
 

Einer, von dem es niemand erwartet, wird seine eigene Grenze überschreiten;
 

Zwei werden das Dorf verlassen, aber nur einer kommt wieder;
 

Drei werden einer Legende folgen: einer der Reise, einer der Heilung und einer der Dunkelheit;
 

Und zu guter Letzt:«
 

Ich machte eine Pause und sah die Klasse an.
 

»Naruto wird euch allen das Leben retten!«
 

Nach diesen Worten verschwand ich, und im gleichen Moment ertönte die Schulglocke. Hatte ich mein Ziel erreicht? Nun, das würde die Zukunft zeigen.
 


 


 

<> ~ <> ~ <> ~ <> ~ <> ~ <> E n d e <> ~ <> ~ <> ~ <> ~ <> ~ <> ~ <>


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war es für dieses mal.

Ich freue mich, wenn euch diese Kurzgeschichte ein wenig gefallen hat. Wenn nicht, überschüttet mich ruhig mit Schimpf und Schande. Wenn ja, freue ich mich über Empfehlungen.

Ich bedanke mich bei allen, die sich die Mühe gemacht und bis hierher gelesen haben.

Viele liebe Grüße sendet euch

Cuxtrine
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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Scorbion1984
2015-10-13T06:02:50+00:00 13.10.2015 08:02
Also erstmal ,wer war der Fremde ? Wieso wusste er über die Zukunft ,denn auch diese kann sich verändern !
Antwort von:  Cuxtrine
13.10.2015 17:45
Hallo Scorbion1984,

vielen Dank erst einmal für Dein Review.

Wie bereits auf der Übersichtsseite erwähnt, waren es Gedanken, die mir einfach so im Kopf herumgegangen sind. Ich war auch am überlegen, ob daraus eine Geschichte werden sollte, und wenn ja, was für eine. Aufgrund des Gedankenspiels wäre eine Mitmachgeschichte infrage gekommen. In deren Verlauf hätte sich auch geklärt, woher die Fremde gekommen ist. Jedoch habe ich meine Aufzeichnungen dazu verlegt und es dann irgendwann vergessen. Aber wenn Interesse besteht, könnte ich es noch einmal in Erwägung ziehen. Dafür muss ich jedoch meine laufenden Projekte auf einer anderen Plattform erst beenden. Sonst laufe ich Gefahr, die Übersicht zu verlieren und das mag ich nicht.

Wenn Du an weiteren Geschichten von mir Interesse hast, schreibe mich gerne an. Ich schicke Dir dann den Link. Allerdings habe ich geplant, die Geschichten auch hier nach und nach zu veröffentlichen.

Viele Grüße

Cuxtrine


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