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Der Donnerwolf Konohas

Opfer bringen nur Beschützer
von

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Kapitel 17 Treffen?

Möp
 

Und es ist wieder soweit. Ich habe den nächsten Teil dabei. Ich will nocheinmal allen sehr herzlich danken, die diese FF lesen und bis jetzt durchgehalten haben.

Ich habe deswegen auch eine Kleinigkeit als Dankeschön unter meinen Fanarts.^^ Ihr könnt ja mal reinschauen.

Ich denke jeder weiß aus welchem Kapitel das ist.^^
 

@○Scorbion1984: Ja es wird jetzt Actionreicher werden. Und Idioten gibt es genug, die irgendwelche kranken Pläne durchführen wollen.^^
 

@Chaosbande: Ich dachte mir Iruka können auch einmal die Nerven durchgehen. Alles wird mit der Zeit gelüftet und ich habe ja jetzt das nächste Kapitel dabei.^^
 

Nun werde ich aber nicht mehr groß herum labern und wünsche euch viel Spaß beim schmökern.
 

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Kapitel 17 Treffen?
 

Iruka hatte sich in seine Wohnung zurück gezogen und lies alles noch einmal in seinen Gedanken Revue passieren.

So langsam machte alles Sinn, aber er wollte erst einmal die Fronten klären. Er hatte sich entschieden und zwar für Kakashi und das wollte er Okami nun auch mitteilen. Er wollte ihm noch einmal für alles danken, dass er ihn immer aufgemuntert hat, dass er ihm zugehört hatte, wenn er jemanden zum reden brauchte, ja einfach dass er für ihn da gewesen war.
 

Iruka ließ seine Gedanken noch etwas über die vergangenen Wochen kreisen, überdachte noch einmal seine Höhen und Tiefen, die er durchlebt hatte.

Er hatte viele schöne Tage gehabt, aber auch viele Tage, an die er sich lieber nicht erinnerte. Wenn er mittlerweile genau darüber nachdachte, gehörten selbst die Tage, an denen ihn Kakashi gehörig auf dem Senkel gegangen war, zu denen die mit am schönsten waren. Er hatte, auch wenn er sich echt tierisch über ihn aufgeregt hatte, immer Spaß gehabt. Und das fiel ihm erst jetzt auf. Wie dumm er doch gewesen war.

Schlussendlich war er auf seiner Couch, geschafft von den letzten Tagen, eingeschlafen.
 

Am nächsten Morgen wachte er halb von der Couch runter gerutscht und mit Rückenschmerzen auf.

Als er sich streckte und seine Knochen knackten, musste er einmal gequält aufstöhnen.

„Ich werde langsam alt. Heißt es nicht ab 25 geht’s mit dem Körper bergab?“ Er kratzte sich am Kopf, seine Haare hingen nur noch zur Hälfte in seinen Zopf. Er fühlte sich wie überfahren und sah aus als hätte eine Horde Raben versucht ein Nest auf seinen Kopf zu bauen, die nach der Hälfte schon keine Lust mehr hatten.
 

Schlaftrunken latschte er in seine Küche und setzte sich heißes Wasser auf um sich seinen Frühstückstee zu kochen.

Dann schlurfte er in sein Badezimmer und sah sich im Spiegel an, der am liebsten bei dem Anblick zersprungen wäre.

Weil er auf einer Hand von sich gelegen hatte, war auch noch eine schöne Druckstelle an seiner Wange zu sehen, die sich auch auf seinem Handrücken wieder fand. Wie als wären es zwei passende Memory Karten. Seine Augen waren noch recht klein und er stellte fest, nachdem er sich einmal mit der flachen Hand durchs Gesicht fuhr, dass er sich dringend rasieren sollte. Er griff nach seinen Rasierer, der immer oben auf der Ablage am Waschbecken lag und schaute sich noch einmal im Spiegel an.
 

Anstatt sich nur so zu waschen und zu rasieren, drehte er sich abrupt um und zog dabei seine Klamotten aus, die er einfach achtlos auf dem Boden fallen ließ.

Während er unter die Dusche schlüpfte murmelte er noch etwas, dass sich wie „Ich gehör definitiv in die Wäsche!“ anhörte und duschte sowie rasierte sich schnell. Da das warme Wasser nicht den gewünschten Effekt hatte, drehte er mit einem Ruck die Temperatur hinunter und biss die Zähne zusammen.

Wesentlich frischer kam er nach 2 Minuten Schocktherapie unter kaltem Wasser wieder aus der Kabine und trocknete sich schnell ab, ehe er nur mit einem Handtuch bekleidet in sein Zimmer lief und sich eine Boxershort, eine Jogginghose und ein T-Shirt überzog.
 

Dann lief er in die Küche um seinen Tee fertig zu machen.

Nach einiger Zeit kam er mit der fertigen Tasse in sein Wohnzimmer getrabt, stellte den Behälter auf den Couchtisch und lief zur Haustür. Dort klaubte er sich ungesehen seine Wochenzeitung, die er immer samstags bekam, vom Boden und machte es sich anschließend auf der Couch bequem. Gelassen schlug er die erste Seite seiner Zeitung auf und nahm einen kräftigen Schluck seines Tees.
 

„Das tut gut.“ Seufzte er und stellte die Tasse wieder ab. Dabei lümmelte er sich in seine Couch, so dass er mit dem Gesicht zum Balkon saß.

Er liebte es immerhin nach dem Lesen noch etwas aus dem Fenster zu sehen. Er hatte zum Glück nicht den schlechtesten Ausblick.

Vertieft und ohne böse Gedanken, die ihm diesmal erspart blieben las er in seiner Zeitung. Er überflog die unwichtigen Details und las nur die für ihn interessanten Artikel. Als er gerade einen zu Ende gelesen hatte und seine Zeitung einmal kurz absenkte um über sie zur Uhr zu schauen, ließ er auch seinen Blick kurz zum Balkon gleiten.
 

„Hmm 8:30 Uhr. Früh genug.“ Seine Augen blieben nun an etwas Schwarzblaugrünem mit etwas Silber dazwischen an seinem Balkon hängen, das ihn nur angrinste und ihm begrüßend zu winkte. Iruka zuckte nicht einmal mit der Wimper. Monoton schaute er seinen Gast an, dem er voll automatisch kurz und langsam zurück winkte. Dann hob er seine Zeitung und wollte in ihr weiter lesen.

Es dauerte noch 3 endlos lange Sekunden, ehe es bei ihm Klick machte und er einen erschrockenen Laut von sich gab. Mit einem Ruck zerriss er seine Zeitung in der Mitte und starrte mit großen Augen in das amüsierte Gesicht Kakashis, der auf dem Balkongeländer hockte und sich nicht groß bewegte.
 

Nachdem er seinen Herzinfarkt so halb überlebt hatte, öffnete er die Balkontür. Und maulte den Mann an.

„Du kannst mich doch nicht so erschrecken! Kannst du nicht wie jeder andere durch die Tür kommen?!“

„Irgendwie habe ich ein Déjà-vu.“ Kakashi grinste nur und lief dann den nun leicht gereizten Lehrer hinterher in die Wohnung. Da dieser die Tür offen gelassen hatte und reingegangen war, hatte er das als Einladung aufgefasst.

„Möchtest du auch etwas trinken?“ Kam, als Kakashi in der Stube stand, die Frage aus der Küche.
 

„Äh ja gerne.“

Keine paar Sekunden später kam auch schon Iruka mit einer frischen Tasse Tee zurück und stellte sie dem Jounin auf den Tisch.

„Setz dich.“ Der Aufforderung kam der Jounin ohne Wenn und Aber nach. Kaum dass sie beide saßen, lag auch schon Irukas fragender Blick auf Kakashi.

„Was führt dich zu mir?“

„Ich konnte nicht mehr warten. Als ich vorhin entlassen wurde bin ich direkt zu dir gekommen.“ Während Kakashi das sagte, lag ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen, das trotz der Maske noch gut sichtbar war.

„Du hast doch Narutos Nachricht bekommen oder?“ Iruka glaubte nicht, dass Naruto Kakashi nicht Bescheid gegeben hatte, aber man konnte bei dem Blondschopf nie wissen. Vielleicht hatte er wieder irgendeinen Mist angestellt, oder die Nachricht falsch rüber gebracht. Irgendwie fühlte sich Iruka schlecht dabei, wenn er daran dachte, dass Kakashi nicht Bescheid wissen könnte. Aber den Gedanken schüttelte er schnell ab, da er Naruto in solchen Dingen voll und ganz vertraute. IN solchen Dingen konnte man auf den Jungen voll und ganz zählen.
 

„Äh ja.“ Nach der kurzen Antwort des Jounins, war Iruka dennoch erleichtert.

„Dann weist du auch dass ich mit dir und Okami heute Abend reden wollte und da ich weiß, dass der Kerl eben nur abends Zeit hat, müssen wir warten. Außerdem musst du ihn noch Bescheid geben und ...“

„Ich wollte dir gestern schon etwas sagen.“

Unterbrach ihn dann Kakashi einfach.

„Du bist nur so schnell weggerannt, ich hatte keine Gelegenheit dir nachzujagen und die Schwestern haben mich nicht gelassen, als ich es versucht habe.“ Kakashi legte nun entschuldigend eine Hand an den Hinterkopf und lächelte.
 

„Deswegen habe ich ja Naruto geschickt. Das er dir Bescheid sagt.“ Meinte der Lehrer bestimmend, während Kakashis Gesichtszüge sich wieder entspannten und er die Hand wieder hinab nahm, mit der er gerade noch an seinem Hinterkopf war.

„Aber warum bist du nicht selber gekommen?“ Das verstand der Jounin nicht so ganz und fragte deshalb nach.

„Ich brauchte einmal Zeit für mich um mir über etwas klar zu werden.“ Das wiederum klang für den Silberhaarigen logisch worauf er kurz und knapp antwortete.
 

„Verstehe.“
 

„Und ich möchte das erst mit Okami klären.“ Irgendwie machte es Kakashi traurig, dass der Jüngere immer noch so an diesem Kerl dachte.

„Kannst du ihn nicht einfach vergessen?“ Kakashi schien leicht gequält, grinste den Lehrer dennoch hoffend an, der ihn nur irritiert ansah.

„Nein. Das kann ich nicht. Er war Jahrelang mein bester Freund. Er ist mir sehr wichtig. Weißt du …“ Irukas Gesichtszüge wurden traurig, seine Hände verkrampften sich in den Stoff seiner Hose, da er sie auf seinen Oberschenkeln liegen hatte. Ja Okami war ihm immer noch teuer und wichtig und er würde ihn nicht vergessen. Iruka hatte auch verstanden, dass Kakashi seine Frage nicht wirklich ernst gemeint hatte. Er würde ihn einfach nicht vergessen können. Es wäre vielleicht das einfachste, aber es ging nicht. Er wollte es auch nicht.
 

Kakashi unterdessen beobachtete die vielen Gefühlsregungen, die der Lehrer in seinem Gesicht mehr als deutlich wiederspiegelte. Er konnte den Schmerz, den Zwiespalt und die Sorge in ihm deutlich erkennen. Es tat Kakashi in der Seele weh seine Liebe so leiden zu sehen, war er doch nicht unschuldig daran. Nein ganz und gar nicht. Am liebsten wollte er ihm dieses Leid abnehmen, aber das einzige was er konnte war nun für ihn da zu sein und es mit ihm durchzustehen.

Ja er liebte diesen Mann so sehr, dass es ihn schon fast selbst schmerzte, nein nicht fast, es schmerzte ihn wirklich. Wie von selbst zog er sich seine Maske herunter und öffnete seine Lippen um die Worte, die ihm schon seit Jahren im Halse steckten über die Zunge rollen zu lassen. Nur leise aber dennoch verständlich.
 

„Ich liebe dich.“
 

Erschrocken weiteten sich die Augen Irukas, sein Herz setzte für einen kurzen Moment aus und seine bis gerade noch verkrampften Hände ließen mit einem Ruck seine Hose los.

Er wusste es zwar von Naruto, aber auch der konnte es nur vom Beobachten sagen, er hatte es Kakashi niemals sagen hören. Es jetzt aber aus seinem Mund zu hören erschien ihn irgendwie zu schön um wahr zu sein. Es wirkte unwirklich, eher wie ein Traum, worauf er ihn auch fragend ansah und ein gekeuchtes. „W..was?“ über seine Lippen brachte.
 

„Ich liebe dich.“ Kakashi sah ihn mit einem Lächeln an, welches Eisberge schmelzen lassen konnte.

Irukas Herz pochte derweil so schnell, das er glaubte, es würde sich aus seiner Brust heraus graben.

Dann wandte Kakashi seinen Kopf verlegen ab.

„Und das schon sehr lange, länger als du ahnst. Ich habe dich schon immer irgendwie geliebt, aber in den letzten Jahren ist es mir verstärkt aufgefallen. Ich war damals nicht besonders gut, was den Umgang mit anderen Menschen betraf.“ Kakashi schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken.
 

„Ich habe viel verloren und als ich mitbekommen hatte, dass auch du viel verloren hattest, wollte ich irgendwie für dich da sein. Ich konnte deinen Schmerz verstehen. Leider hattest du meinen Annäherungsversuch falsch verstanden und mich abgewiesen. Daran bin ich aber selber schuld, ich habe dich schließlich nicht besonders gut behandelt gehabt. Ich meine, wir waren ja nicht gut aufeinander zu sprechen bis dato. Obwohl ich dich schon immer irgendwie mochte." Kakashi lächelte kurz.
 

"Du hast es irgendwie geschafft meine Aufmerksamkeit zu bekommen und ich konnte damals mit diesem Gefühl nicht wirklich viel anfangen. Darum habe ich dich auch immer provoziert. Nun ja ... am Ende habe ich dann einfach die Rolle des Störenfrieds beibehalten. So hatte ich wenigstens eine Rolle in deinem Leben. Ich wollte deine Welt nicht noch mehr zerstören und ich war froh, dass ich dir wenigstens auf eine gewisse Art und Weise helfen konnte. Schließlich haben meine Streiche dich immer gut abgelenkt."
 

Iruka hatte den Worten gebannt gelauscht.

»Wie ein Kind das Aufmerksamkeit wollte und sich nicht anders zu helfen wusste.« erst jetzt verstand Iruka das Handeln des Jounins ganz. Das was er durch seine Wut auf den Jounin nie gesehen hatte, lag jetzt so klar wie niemals zuvor vor ihm. Warum hatte er das nie gesehen?

„Irgendwann war es dann zu spät, das ich etwas hätte anders machen können. Trotzdem war ich für jedes bisschen Zeit dankbar, die ich in deiner Nähe verbringen durfte. Es war auch gut so, dass wir uns nicht näher gekommen waren. In meiner Zeit bei der ANBU wurde ich schon so oft gejagt und ich wollte mir damals nicht vorstellen, was dir alles hätte passieren können. Hätte irgendjemand herausgefunden, dass wir beide befreundet sind, hätten sie dich benutzt um an mich ran zu kommen. Dabei würden sie auch nicht halt davor machen dich zu töten ..."
 

Kakashis Gesicht verzog sich gequält, alleine der Gedanke reichte ihm aus um eine Angst in ihm hervor zu rufen, die ihn einmal kurz seine Hände zu Fäusten ballen ließ. Er kämpfte dieses Gefühl hinunter und legte wieder ein Lächeln auf, welches Iruka erneut ein Glücksgefühl bescherte, als er ihn damit auch noch direkt ansah. "Ich liebe dich dafür einfach zu sehr und möchte dich nicht verlieren. Das wollte ich dir auch im Krankenhaus sagen. Und das wir uns vorerst nicht sehen sollten, bevor meine Verfolger auf die Idee kommen, dich zu benutzen um an mich ran zu kommen.“ Kakashi atmete einmal tief durch.
 

„Verstehst du das?“
 

Iruka sah den Mann nun mit Tränen in den Augen an, die ihm stumm über die Wangen liefen.

»Er liebt mich schon so lange? Wie blind bin ich doch nur gewesen.« Nun verließ ein Schluchzen seinen Mund und er hob seinen Arm vor seine Augen, während er weinte.

„Es tut mir so leid …“ Brachte er zwischen Schluchzern hervor.

Kakashi versetzte das Bild einen Stich in der Brust und er drehte sich so, dass er Irukas Arm greifen konnte und ihn mit einem Ruck an sich zog.

Überrascht merkte dieser, wie sich auf einmal kräftige Arme um ihn schlossen und er sachte an eine Brust gedrückt wurde, während sich ein Kopf auf seine Schultern legte.
 

Reflexartig hatte sich der Lehrer in das Oberteil des Anderen gekrallt und presste sich anschließend noch enger an ihn, während er seinen Kopf in dessen Schulterbeuge drückte und weinte.

„Nicht weinen Iruka-Sensei.“ Versuchte ihn der Jounin zu beruhigen.

„Ich bin so ein Vollidiot! Ich war so blind!“ Beschimpfte dieser sich.

„Wir sind beide Vollidioten und blind.“ Kakashi musste traurig lächeln.

Dann drückte er den Jüngeren etwas von sich, nahm seinen Kopf zwischen die Hände und sah ihn bestimmend an.

„Aber auch ein Blindes Huhn findet mal ein Korn.“ Wieder lag ein unwiderstehliches Lächeln auf dem Gesicht des Silberhaarigen.
 

„Ich liebe dich Iruka-Sensei.“
 

Dann zog er den überraschten Lehrer näher zu sich. Sachte strichen seine Daumen über die Wangen des Braunhaarigen um die daran hinunterrollenden Tränen weg zu wischen. Die Berührung war so liebevoll, dass dem Lehrer ein angenehmer Schauer über den Rücken fuhr, der durch den warmen Atem des Jounins auf seinen Lippen nur verstärkt wurde. Die Distanz zwischen ihnen schmolz dahin, wie ein Eiswürfel in der Sonne. Immer näher kamen sie sich und kurz bevor sich ihre Lippen trafen hörte Iruka noch einmal die sanfte und liebevolle Stimme Kakashis, die ihm noch einmal diese wunderschönen worte zuflüsterte.
 

„Ich liebe dich … so sehr.“ Dann trafen sich ihre Lippen.
 

Er zog den Lehrer noch etwas näher zu sich, so als wolle er verhindern, dass er verschwinden würde. Iruka dachte aber nicht daran zu verschwinden, nein, er drückte sich ganz im Gegenteil noch näher an Kakashi heran und umschlang seinen Nacken mit seinen Armen. Zärtlich bat der Jounin mit seiner Zunge um Einlass, der ihm sofort gewehrt wurde. Der Kuss war liebend, innig und verspielt. Zärtlich rieben sich ihre Zungen aneinander und erforschten die Mundhöhle des anderen. Sie wollten gar nicht voneinander ablassen, wie ertrinkende hingen sie aneinander und sanken ganz langsam ohne dass sie es merkten zurück auf die Couch. Gefangen in ihrem Spiel, fiel ihnen auch erst viel zu spät auf, dass sie ja noch Sauerstoff benötigten. Wiederwillig lösten sie sich voneinander und sahen sich etwas außer Atem an.
 

Sie hatten es wirklich nicht gemerkt, dass sie nun eher auf der Couch lagen. Kakashi hatte Iruka zurück geschoben und kniete zwischen dessen Schenkeln, während er sich mit den Armen an der Lehne abstützte, auf die Iruka halb lag. Ihre Nasenspitzen berührten sich noch fast, während sie sich immer noch tief in die Augen sahen. Sie genossen die Wärme des jeweils anderen, seine Nähe, ja einfach diesen Innigen Moment. Der Moment, der einfach nur für sie zu existieren schien. Als wäre alles andere auf der Welt total nebensächlich. Nichts war wichtiger als das Hier und Jetzt und ihr Gegenüber.
 

Schwer atmend sahen sie sich an, bis auf einmal in Irukas Gesicht ein liebevolles Lächeln kroch.

„Ich dich auch.“ Kam es nun leisen von ihm. Kakashi riss überrascht die Augen auf, hatte er das richtig verstanden? Iruka sah peinlich berührt zur Seite, doch spürte er immer noch den Blick des Jounins auf sich. Dabei schloss er die Augen und drehte sich wieder zu dem Silberhaarigen.

„Ja du hast es richtig gehört.“ Kurz war es sehr still im Raum und man konnte nur das Ticken der Wanduhr hören. Dann öffnete Iruka seine Augen und sah den Jounin mit so einer Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit an, dass diesen das Herz bis zum Halse schoss.
 

„Ich liebe dich auch.“
 

Wiederholte der Chunin seinen Satz nochmal deutlich und legte den Kopf etwas schief worauf sein Lächeln noch etwas süßer wurde.

„Iruka-Sensei …“ Sofort war Kakashi wieder an den Lippen des Mannes, dieser fühlte sich nahezu überfallen.

„Ich danke dir …“ Flüsterte er zwischen den Küssen.

„Ka … Kakashi ….“ Iruka wandte sich unter dem Jounin, dessen Hände sich inzwischen schon selbstständig gemacht hatten und sein T-Shirt hochschoben.

„Bitte … noch nicht.“ Als der Silberhaarige die Worte hörte, schaltete sich sein Verstand auch wieder ein, der kurzfristig wie weggeblasen war über die Freude, dass seine Gefühle nach so langer Zeit erwidert wurden.

„Oh entschuldige. Ich habe mich mitreißen lassen.“ Damit erhob er sich etwas von dem Lehrer. Hockend kniete er über ihn und bedachte ihn mit einem verlegenden Blick.
 

„Es ist nicht so, dass ich es nicht wollen würde, aber ich würde gerne erst noch etwas klären.“ Ein entschuldigendes Lächeln lag auf Irukas Gesicht.

„Ja und es wäre auch nicht gut, wenn uns der Feind so sieht, ich möchte immerhin nicht das dir etwas passiert.“

Dabei strich Kakashi Iruka mit einer Hand über die Wange.

„Das könnte ich mir nie verzeihen.“

„Ich kann auch schon auf mich selber aufpassen.“ Iruka sah Kakashi beruhigend an und legte dabei eine Hand auf die des Jounins an seiner Wange.
 

„Sie haben mich und Yamato besiegt, so dass wir flüchten mussten. Diese Kerle sind sehr stark, sie sind weit über dem Level eines Jounins hinaus. Da kann ein Chunin wie du nicht lange etwas gegen machen. Und das ist nicht böse gemeint.“ Kakashi sorgte sich ernsthaft um die Sicherheit seines Liebsten.

Irukas Gesicht verzog sich etwas verärgert.

„So schwach bin ich aber nun mal auch nicht. Ich habe auch so meine Tricks auf Lager.“

Schmollte der Braunhaarige.
 

„Ja du kannst einen den Kopf verdrehen.“ Damit drückte Kakashi ihn wieder einen Kuss auf die Wange.

„Das meine ich nicht!“

Kakashi musste nun lachen.

»Er nimmt mich echt nicht ernst. Wenn er nur wüsste, auch ein Umino kann etwas. Aber ich habe es versprochen ...«
 

„Jetzt sei nicht beleidigt. Es ist eben besser so.“ Kakashi richtete sich etwas auf und lies seien Beine von der Couch gleiten, worauf er nun mit einem Bein Irukas über seinen und einem hinter seinem Rücken da saß und den Lehrer an lächelte.

„Ich würde es nicht noch einmal schaffen.“ Flüsterte Iruka nun mit einem traurigen Gesichtsausdruck und sah dabei auf den Couchtisch.

„Was meinst du?“ Verwundert darüber sah ihn der Jounin an.

„Ich würde diesmal nicht wieder aufstehen können, wenn ich auch dich verlieren würde.“ Dann drehte er den Kopf zu Kakashi.
 

„Ich würde diesmal zugrunde gehen.“ Kakashi sah ihn einfach nur an.

„Ich verspreche dir ich werde aufpassen, aber dann musst du mir auch versprechen aufzupassen.“

Iruka schoss in die Höhe, schlang seine Arme um den Hals des Jounin und drückte sich so ganz nah an sich, so als wolle er ihn nie wieder gehen lassen.

„Ich liebe dich so sehr …“ Flüsterte der Jounin erneut, während er den Lehrer fest an sich drückte.

„Es tut mir so leid wie ich dich die ganzen Jahre behandelt habe.“ Iruka strich dem Mann über den Rücken und musste lächeln.
 

„Es war ja auch meine Schuld, ich habe ja auch nichts dagegen getan.“

Eine Weile saßen sie noch so beisammen und genossen die Nähe des anderen. Endlich haben sie sich nach diesem beschwerlichen Weg gefunden und würden sich auch nicht mehr so schnell gehen lassen, trotzdem gibt es noch leider Dinge, die erledigt werden müssen.

„Kakashi?“ Fragte Iruka nach einer Weile.

„Hm?“ Kam es nur von diesen.
 

„Ich würde mich gerne mit Okami treffen.“
 

Sofort war ein leicht genervtes Geräusch zu hören.

„Kannst du ihn nicht einfach da lassen wo er ist?“ Iruka ignorierte den unwilligen Ton des Silberhaarigen gekonnt.

„Nein tut mir leid. Ich will mich wenigstens von ihm verabschieden. Und ihn für alles danken. Habe ich vorhin aber auch schon erwähnt. Ich finde das bin ich ihn schuldig.“

„Weist du Iruka, da gibt es etwas, das ich dir sagen muss.“ Der Satz kam so ernst von Kakashi, das Iruka augenblicklich die Augen weitete. Was war es, das ihm der Jounin sagen wollte, dass er dabei so ernst wurde.

„Naja weißt du das mit Okami …“ Der Ältere druckste herum.
 

„Sag mir nicht, er ist nicht mehr am Leben.“ Pures entsetzen war in Irukas Stimme zu vernehmen.

„Nein nein! Ihm geht es gut.“ Beruhigend hob der Jounin die Arme vor die Brust und unterstützte somit die Beruhigende Wirkung seiner Worte.

„Na dann kannst du doch ein Treffen mit ihm ausmachen oder?“ Nun sah Iruka den Mann etwas verwirrt an.

„Naja weißt du …“ Kakashi fuhr sich überlegend über die Unterlippe.

„Kakashi es ist mir wirklich äußerst wichtig.“ Nun sah der Chunin ihn auch ernst an. Deutlich konnte Iruka sehen, dass der Mann mit etwas zu kämpfen schien. Offensichtlich verheimlichte er ihm was, aber vielleicht war es auch nur der Unwillen gegenüber Okami, da Iruka mal in ihn verliebt gewesen war. Natürlich hatte Okami einen Platz in seinem Herzen eingenommen und etwas schlug es auch noch für den ANBU, aber die Gefühle für Kakashi haben einfach Oberhand genommen. Er müsste sich deswegen also überhaupt keine Sorgen machen. Also warum verhielt sich Kakashi gerade so komisch? Konnte es vielleicht wirklich sein, dass etwas nicht mit Okami stimmte?
 

„Könntest du mir diesen Gefallen tun?“ Hackte der Chunin schließlich nach und sah dabei Kakashi tief in die Augen, der sich erst nicht regte, aber dann ergeben seufzte.

„Ja. Ich rede mit ihm.“ Er konnte dem Braunhaarigen einfach keine Bitte abschlagen.

Zufrieden lächelte ihn Iruka an.
 

Kakashi hatte sein Wort gehalten und hatte ein Treffen mit dem Mann organisieren können.

Iruka war sichtlich aufgeregt, als er am Abend auf seinen Freund und Okami wartete. Er hatte frischen Tee schon auf dem Tisch in einer Kanne bereit gestellt, sowie ein paar Kekse daneben. Erst war er aufgeregt in seinem Wohnzimmer von einem Punkt zum anderen gelaufen und hatte sich schon einige Sätze zurechtgelegt, doch irgendwann, wurde er so nervös, dass er auf seinen Balkon schritt um einmal frische Luft zu tanken.
 

Er entschied sich schließlich dazu draußen zu warten, kannte er doch die zwei Männer gut genug mit ihrer Angewohnheit nicht durch die Haustür zu kommen. Die Beiden hatten somit zumindest eines gemeinsam. Iruka musste lächeln, doch dann fing er an in Gedanken sie zu vergleichen. Sie hatten doch mehr gemeinsam, als er zuerst dachte. Sie hatten Beide eine relativ ruhige Ader, wobei Kakashi öfters mal zu Späßen aufgelegt war als Okami. Er war eben immer fröhlich und unbekümmert. Okami hingegen wirkte verschlossener und ernster, hatte aber auch mal einen guten Moment und hatte ihm immer zugehört, wenn er jemanden zum reden brauchte.

Das hätte wahrscheinlich Kakashi auch gemacht, wenn er ihn gelassen hätte ... damals.
 

Seine Gedanken glitten von Okami zu Kakashi und zurück und irgendwie war er froh, wie es gekommen war. Er war froh nun jemanden an seiner Seite zu wissen, der für immer da sein würde, da war sich Iruka sehr sicher.

Aber was würde Iruka machen, wenn Kakashi wirklich etwas zustoßen würde? Wie sollte er mit diesen Verlust umgehen. es war ja nicht so, dass der Jounin wie er selber brav in der Schule saß und unterrichtete. Nein er war immer im Außeneinsatz und riskierte sein Leben für das Dorf. Was ist, wenn eines Tages die Nachricht kommen würde, Kakashi wäre auf einer Mission gefallen?
 

Er würde daran zerbrechen.
 

Ganz sicher.
 

Sein Herz schlug mittlerweile zu sehr für den Silberhaarigen. Wer hätte schon gedacht, dass gerade sie Zwei, die sich immer bekriegt hatten, sich finden würden. Aber es kommt ja immer bekanntlich anders als man denkt. Iruka musste grinsen.

Er wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als jemand mit einer ANBU Maske und einem schwarzen Umhang direkt neben ihm auftauchte. Erst wollte er denjenigen begrüßen, doch spürte er auf einmal einen harten Schlag im Solarplexus und brach keuchend zusammen.

„Was …?!“ Ein weiterer Schlag folgte und es wurde schwarz um ihn herum.
 

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So nun geht es rund!

Freue mich wie immer über eure Meinung und hoffe man liest sich. :)
 

Baba

Bongaonga



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Chaosbande
2015-09-26T22:18:02+00:00 27.09.2015 00:18
aaaaawwwrrr es liegt Liebe in der Luft <3

Und ey!! Finger weg von unserem Iruka!

(Sry groggy und krank, nächstes mal wieder mehr)
Von:  Onlyknow3
2015-09-25T08:55:45+00:00 25.09.2015 10:55
Habe mir deine Geschichte bis hier her ganz durch gelesen, am anfang bin ich etwas schwer in den Text rein gekommen doch dann hat mich der rote Feden deiner Geschichte mitgezogen. Es ist schön mal eine Geschichte zu lesen wo nicht der Sex im Vordergrund steht, sondern eher nebensächlich ist. Außerdem macht es spaß die Story um Kakashi und Iruka zu verfolgen, jetzt wo sie sich gefunden haben, wird Iruka wohl einfach Entführt um an Kakashi heran zu kommen. Wer will Kakashis tot und warum gehen die dafür über Leichen von Menschen die nichts damit zu tun haben.
Mach weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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