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Jackson High

Sammelband
von

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Welcome to your new home, kiddo

Erschöpft stellte Rose ihre Koffer vor ihrem angeblichen Zimmer ab. Keuchend wischte sie sich den Schweiß von der Stirn und schielte energisch zu Jack, welcher vollkommen erholt die Arme vor der Brust verschränkt hatte und die Tür betrachtete. Er musste auch nicht ZWEI VERFLUCHTE Etagen zu FUSS zwei schwere Koffer hinter sich her schleifen. Er wollte ihr anscheinend von Anfang an deutlich machen, dass sein Job nicht darin bestand ihren Butler zu spielen. Botschaft angekommen. Trotzdem gab Rose die Hoffnung nicht auf und betete, dass er Gentleman genug war, um ihr wenigstens mal die Türe aufzuhalten. In seinem Büro hatte er es schließlich auch gemacht. Wobei sie ihm dafür nie gedankt hatte. Wahrscheinlich war er deswegen jetzt eingeschnappt und meinte seine Manieren komplett ablegen zu müssen, nur damit sie erneut schmerzhaft lernen würde, dass sie bei diesem Mann ganz genau darauf achten musste, was und vor allem auch wie sie es sagte. Auch wenn es ihr gewaltig gegen den Strich ging.
 

Seufzend betrachtete sie die Tür direkt vor sich, bevor sie ihren Blick wieder zu Jack wandte. Dieser ignorierte sie gekonnt und öffnete einfach das Zimmer nebenan. Irritiert schielte sie ihm hinterher, bis ihr auffiel, wessen Name auf dem Schild nieder geschrieben war. Zimmer 310. Jack. Das Zimmer direkt neben ihrem wurde also ausgerechnet von diesem Mann bewohnt. Langsam bekam Rose ein ungutes Gefühl. Wahrscheinlich konnte er sie von da aus sogar Tag und Nacht beobachten. Sei es über Kameras oder – was wirklich krank und pervers wäre – durch eine dieser Scheiben, die sie in Polizeiwachen bei Verhörungen oft verwendeten. Von dem einen Zimmer aus sah mal lediglich eine ganz normale Wand, während man von der anderen Seite hindurch blicken konnte. Das wäre so unheimlich gewesen, weshalb Rose flehte, dass er solch eine Wand oder Scheibe oder WAS AUCH IMMER nicht in seinem Zimmer eingebaut hatte. Besser gesagt zwischen den Wänden ihrem und seinem Zimmer. Ansonsten könnte sie diese Nacht kein Auge zu machen.
 

Plötzlich kam Jack wieder mit einem Schlüssel in der Hand, welchen er in das Schloss von Roses Tür steckte und schließlich umdrehte, wodurch sich die Tür langsam öffnete. Irgendwie hatte sie vollkommen vergessen, dass man ihr noch gar keinen Schlüssel überreicht hatte. Kein Wunder, dass er gewartet hatte. Vielleicht war er also doch nicht so ein schlechter Mensch. Auch wenn sie sich wunderte, warum er in erster Linie den Schlüssel zu ihrem Zimmer besaß. Ob er sogar einen Ersatzschlüssel hatte? Rose hoffte nicht, allerdings war sie davon überzeugt, dass er sie schon bald vom Gegenteil überzeugen würde.
 

„Nach dir, kleine Rose“, äußerte Jack, während er ihr elegant die Tür offen hielt. Skeptisch betrachtete sie den jungen Mann, welchen sie immer noch auf mindestens 40 Jahre schätzte. Wahrscheinlich lag es an dieser außergewöhnlichen Maske, die er trug. Ob er etwas zu verstecken hatte? Vielleicht war er einem Brand zum Opfer gefallen. Oder er war ein Massenmörder und versuchte nun so sein wahres Gesicht zu verstecken. Egal was es war, Rose fand es übertrieben deswegen gleich eine Maske aus MENSCHENHAUT zu tragen. Vor allem über dem eigentlichen Gesicht. Denn Geld schien er zu genüge zu besitzen. Wieso ließ er sich also nicht einfach operieren und dadurch ein neues Gesicht machen? Wäre doch viel einfacher gewesen. Nun gut. Rose war nicht hier, um diesen Mann zu verstehen. Wobei sie nicht einmal genau wusste, wieso sie eigentlich hier war. Ihre Mutter hatte sie schließlich einfach an diesem Internat angemeldet. Vielleicht würde die junge Dame es irgendwann verstehen. Bisher glaubte sie nicht daran. Vor allem da sie nicht vor hatte noch weiter ihre Zeit an diesem Ort zu verschwenden. Somit nahm sie ihre Koffer erneut in die Hände und zerrte sie in ihr Zimmer. Ohne Jack mit einem Blick zu würdigen, stolzierte sie mit erhobenem Kopf an ihm vorbei und äußerte ein kleines aber höfliches: „Danke.“
 

Jack betrachtete das kleine Ding ganz genau, während sie an ihm vorbei ging und mit geöffnetem Mund das riesige Zimmer betrachtete. Es ähnelte schon fast einem Wohnzimmer bei der Größe. Anscheinend überraschte es sie. Doch Jack besaß Geld und dieses gab er natürlich aus, um es seinen Schülerinnen gut ergehen zu lassen. Schließlich sollten sie doch vertrauen zu ihm gewinnen. Genauso wie dieses kleine Zuckerstück. Erst jetzt fiel ihm überhaupt richtig auf WIE klein sie im Gegensatz zu ihm war. Er betrug stolze 1,95m, während sie nicht größer als 1,65m wirkte. Wenn nicht sogar noch kleiner. An einen Model kam sie somit nicht heran. Wobei ihre Rundungen nicht zu wünschen ließen. Wobei Jack sowieso nicht so sehr auf diese Klappergerüste aus dem Fernsehen stand. Er fand zarte, kleine und vor allem junge Damen viel appetitlicher. Vor allem mit solch einem süßen Pfirsichhintern, wie dem der Kleinen. Außerdem waren solche Mädchen als Tanzpartnerin viel besser geeignet. Wo wir gerade beim Tanzen sind.

„Ganz schockiert von deiner Aufmachung, hab ich beinahe vergessen zu erwähnen, dass du gleich Tanzunterricht haben wirst“, erwähnte er sofort. Dass er diese Stunde führen würde, behielt er gekonnt für sich. Sie würde es schon früh genug bemerken. Spätestens wenn sie in der Tanzhalle angekommen wären. Diese befand sich im Nebenflügel auf der untersten Etage. Da das junge Fräulein offensichtlich von Sport wenig hielt, tat ihr das Treppensteigen ohnehin gut. Natürlich hatte Jack verschwiegen, dass sich auf jeder Etage ein Aufzug für die Mädchen und die Lehrer befand. Allerdings liebte er es jetzt schon die Kleine hoch und runter laufen zu sehen. Vielleicht sollte er sich dabei vor sie stellen. So könnte er ihren Brüsten wenigstens dabei zu sehen, wie sie immer wieder auf und ab wippten. Man bekam schon fast das Bedürfnis sie mit irgendetwas zu befestigen. Vielleicht einem Seil. Seinen Händen. Er würde schon noch etwas finden. Allerdings noch nicht jetzt. Diesen Spaß behielt er sich für später.
 

Eine Sache störte den jungen Mann gewaltig an seinem neuen Spielzeug. Dieses Nachthemd. Sie schien daran zu hängen. Vielleicht hatte es ihr eine verflossene Liebe geschenkt. Natürlich gefiel ihm das nicht. Schließlich war sie sein Spielzeug und sollte ab sofort nur noch Augen für ihn haben. Außerdem schickte sich solch ein Kleidungsstil nicht an einem Elite Internat. Somit trat er langsam auf sie zu, während sie ihre Augen immer noch durch das pink angestrichene Zimmer wandern ließ.

Wie sehr sie Pink doch verachtete. Rose liebte Farben wie blau, rot und schwarz. Doch bei pink kam ihr Frühstück wieder hoch, welches sie übrigens gar nicht gehabt hatte, da sie ja einfach so nach dem Aufstehen entführt wurde. Nun gut. Sie hätte es sowieso nicht gegessen. Seitdem ihr Vater verstorben war, war sie nicht mehr dieselbe gewesen und aß unregelmäßig. An manchen Tagen nahm sie sogar gar nichts zu sich. Weshalb die junge Dame, trotz der mangelnden Sportaktivitäten in ihrem Leben, nicht unbedingt dick war. Sie befand sich ein bis drei Kilo unter dem Idealgewicht. Wobei es ihr sowieso egal war wie sie aussah. Männer interessierten sie nicht wirklich, genauso wenig wie Frauen. Sie wollte lieber alleine sein. So müsste sich die junge Dame wenigstens nicht den ganzen Stress machen, der folgte, wenn man sich verliebte. Auf dieses Spiel wollte sie sich gar nicht erst einlassen. Lieber starb sie als alte Jungfer, anstatt ständig einem neuen Typen hinterher laufen zu müssen, weil dieser sie betrogen hatte oder Sonstiges. Nein danke. Darauf konnte sie gut verzichten.
 

„Hey!“, schrie sie erschrocken, als Jack plötzlich an ihrem seidigen Nachthemd, mit schwarzen Spitzen an den Rändern, zu zupfen begann und sogar zerriss. Schockiert riss sie ihre Augen weit auf. Ausgerechnet das letzte Geschenk ihres Vaters hatte er nun zerstört. Er hatte es ihr zu ihrem Geburtstag geschenkt, kurz bevor er starb. Und nun war es kaputt. Einfach so.

„Dieser Fetzen passte sowieso nicht in die Hausordnung. Denk daran… dein Äußeres soll stets angenehm sein. Deshalb…“, begann er und zupfte noch einmal mit kaltem Blick an einer anderen Seite des Nachthemds kräftig, sodass es dort ebenfalls Risse bekam, „…würde ich sagen, dass es jetzt erst recht in den Sondermüll gehört.“

Rose konnte das alles nicht glauben. Sie konnte doch nichts dafür, dass sie dieses Nachthemd immer noch trug. Er musste es deswegen doch nicht gleich zerreißen. Sie hätte sich umgezogen, bevor sie zum Unterricht gemusst hätte. Konnte er solange nicht warten? NEIN! Stattdessen zerstört er einfach ein Andenken an ihren Vater, welchen sie geliebt hatte. Der einzige Mensch in ihrem Leben, der sie immer verstanden hatte. Erst nahm man ihn und nun auch noch sein Andenken!

„SIE VERFLUCHTER MISTKERL!“, schrie Rose erbost, welche ihren Zorn nicht mehr bändigen konnte und stieß ihn aus ihrem Zimmer, dessen Türe sie kurz darauf zu knallte und verschloss. Kurz darauf strömten Tränen in ihr Gesicht, während sie das zerrissene Nachthemd im Spiegel betrachtete. Nun stand es wirklich fest. An diesem Internat wollte sie keine weitere Minute mehr verbringen. Vor allem nicht in seiner Nähe. Weshalb sie sofort zu ihrem Fenster, am Ende des Zimmers und direkt neben ihrem Himmelbett, stürmte und dieses aufriss. Schnell sprang sie auf die Fensterbank und betrachtete den Baum direkt gegenüber. Die Äste müssten dick genug sein, um sie tragen zu können.

„Hasta la vista, ASSHOLE!“, nuschelte sie zornig. Doch bevor sie springen konnte, wurde sie von der Stimme des Mannes, den sie gerade eben verfluchte, aufgehalten, welche durch die hölzerne Tür drang.
 

„Ob dir etwas anderes einfallen wird, wenn ich dir zeige, was passiert wenn man aus dem Fenster springen will?“, fragte er gelangweilt, während er seinen Handschuh erneut richtete und leicht hochzog. Natürlich konnte er durch keine Türen blicken und in seinem Zimmer befand er sich auch nicht. Allerdings besaß er etwas anderes. Fähigkeiten, die ihn erahnen ließen, was sein kleines Spielzeug vorhatte. Auch das Gerät in seiner Hand bestätigte ihm seine Vermutung. Denn nicht umsonst, befand sich in dem Halsband eine Nadel. Von nun an hatte er sie immer im Blick. Außerdem waren Beide miteinander verbunden. Natürlich hatte er dies alles diesem dummen Ding verschwiegen. Wieso auch nicht? Es war sein Recht seine Schülerinnen unwissend zu lassen. Schließlich dienten sie lediglich seiner Belustigung. Mehr auch nicht.
 

„Wenn ihr ehrlich bin..., rief Jack Rose durch die Tür hindurch und dachte sich schon mal eine Strafe für sie aus, „...habe ich dich für viel Klüger gehalten.“ Dabei richtete er sich auf und stellte sie mit verschränkten Armen vor die Tür. In Gedanken zählte er schon einmal von 100 bis 0 runter. Wenn sie bis dahin nicht ihren Fehler eingesehen hatte, würde er ihr schon zeigen, was es hieß sich gegen ihn zu stellen. Auch wenn er sie liebend gerne bestrafen würde.

„Eigentlich müsstest du sehen, wenn man denn richtig schauen kann, dass es weit und breit keine Zivilisation gibt - was wiederum für dich bedeutet, dass du nicht fliehen kannst. Natürlich kannst du kein Glück versuchen. Doch willst du wirklich eine harte Strafe riskieren? Außerdem müssten die Anderen wegen dir auf eine ziemlich tolle Tanzstunde verzichten. Und das willst du den anderen doch nicht antun oder?“, drohte er ihr amüsiert und lehnte sich nun neben die Zimmertür gegen die Wand. Dabei wartete er auf eine Reaktion von ihr. Er überließ ihr die Wahl. Allerdings würde sie es bereuen, wenn sie ihren Fuß nicht sofort von dieser Fensterbank setzen würde.

„Ich sag es dir nur einmal, mein Kätzchen“, begann er ruhig, während er auf die Uhr seines Handys blickte, „Solltest du dich gegen die Regel entscheiden, wird jedes weitere Schimpfwort, was du über deine Lippen ergehen lässt, doppelt so harte Konsequenzen auf sich ziehen.“
 

Rose begann zu überlegen. Sollte sie wirklich auf diesen Mann hören? Woher wusste er überhaupt was sie vor hatte? Sie war langsam ratlos. Obwohl sie natürlich nicht dumm war. Sie selbst hatte schon längst bemerkt, dass es in dieser Gegend weit und breit große Leere gab und ansonsten nichts. Somit wäre sie aufgeschmissen, sollte sie versuchten zu Fuß zu fliehen. Erst einmal benötigte das junge Ding ein Fahrzeug. Vielleicht ein Auto oder ein Motorrad. Auf die Suche danach könnte sie sich auch noch später machen. Denn wenn sie jetzt tatsächlich fliehen würde, würde sie hinterher nur irgendwelchen Hinterwäldlern aus diesen Hill Billy Filmen in die Arme laufen. Sie hatte genug Filme gesehen, um zu wissen, wo das in der Regel endete. The Hills have eyes, Wrong Turn und noch weitere Hill Billiy Filme hatten sie eins gelehrt. Niemals alleine durch eine unbekannte Gegend rennen. Man würde lediglich als Essen auf dem Grill landen. Oder noch schlimmer. Man würde sie als Sex Sklavin doch missbrauchen, bis sie elendig daran verrecken würde. Darauf konnte die junge Dame gut verzichten.

Solange sie nichts zum Fliehen besäße, müsste sie sich wohl damit zufrieden geben, für immer hier fest zu sitzen.
 

„Also wir sind noch gut in der Zeit. Somit schlage ich vor, dass du endlich deinen süßen Zuckerpopo hier her bewegst, damit wir zum Unterricht können", meinte Jack, während er weiterhin die Uhr im Auge behielt. Widerwillig und genervt stieg Rose seufzend von der Fensterbank, bevor ihr Blick auf den Stundenplan viel. Wie sie es schon geahnt hatte. Dieser Mann würde die Stunde führen. Ausgerechnet er. Dieser MANN der sich überhaupt nicht wie ein normaler Direktor einer Schule aufführte. Zuckerpopo. Welcher Rektor sprach so mit seiner Schülerin? Dafür könnte er schließlich im Gefängnis landen. Wobei sie nicht mehr minderjährig war. Ob es dann wohl Ausnahmen gab?
 

Grummelnd bewegte Rose sich auf die Zimmertür zu, bevor sie sich aus ihrem Koffer das nächstbeste Kleid herauszog, welches Ansatzweise passend für eine Tanzstunde war und hoffentlich auf seinen Anforderungen entsprach. Dieses zog sie sich schnell an, denn auf einmal begann er auch noch laut zu zählen. Doch bevor er die Zahl null erreichen konnte, stürmte Rose zu der Tür, Kleid angezogen und die Haare zu einem Zopf mit einer riesigen Schleife zusammen gebunden. Schnell schloss sie diese auf, öffnete sie und stolperte keuchend heraus.

„Fertig!“, brachte sie keuchend hervor. Zufrieden begann Jack zu grinsen und sie von oben bis unten zu betrachten, woraufhin er schließlich kurz nickte.

„Willkommen in deinem neuen zu Hause, mein Kätzchen~“



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