Zurück?
„Die werden sich noch wundern…!“, murmelte eine Stimme, die kaum das rascheln der Blätter im abendlichen Wind übertönte. So leise, dass niemand sie wahr genommen hätte, wenn jemand in der Nähe gewesen wäre, aber die Straßen des kleinen Dorfes Konoha-Gakure waren leer, und so konnte keiner die Personen, die an einen Baumstamm gelehnt dastanden, bemerken…
„Wir sind zurück…“, aus diesen 3 kleinen Worten konnte man verschiedene, auch gegensätzliche, Emotionen heraushören, so als könnte sich die Personen nicht wirklich für eine Stimmung entscheiden. Genau so gegensätzlich waren ihre nicht enden wollenden Gedanken, die ihnen bei dem Anblick ihres früheren Heimatdorfes durch den Kopf schossen. Aber der Gedanke, um den sich alles dreht war:
Wie werden sie reagieren?
All das plagten sie schon seit so langer zeit, genauer gesagt, seit sie damals den Entschluss gefasst hatten, zu gehen. Aber sie hatten sich verändert. Ihr damaligen Entscheidungen waren aus Verzweiflung heraus entstanden - und aus dieser Verzweiflung heraus ein Plan. Nein, weniger ein Plan, als ein… Ziel. Und dieses ziel war eine Antwort. Eine Antwort auf eine Frage, ohne die so vieles einfacher gewesen wäre. Ohne die sie sich so viel erspart hätte.
So viele Schmerzen.
So viel Trauer.
So viel Einsamkeit.
Aber darüber wollten sie jetzt nicht nachdenken. Einmal atmeten sie noch tief ein und aus, bevor sie ihre schwachen, aber dennoch vorhandenen, Zweifel und das Dorf lautlos wie Schatten betraten.
Sie, Sakura Haruno und Hinata Hyuga, waren endlich zurück.
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Zur gleichen zeit, im gleichen Dorf, aber auf der anderen Seite des Dorfes schreckte Sasuke Uchiha jäh aus seinem Schlaf auf. Bald war es soweit… In nur wenigen Tagen würde die Jo-Nin Auswahlprüfung stattfinden. Er war seit einem Jahr wieder in Konoha, und hatte dann auch sofort an der Chu-Nin Prüfung teilgenommen, die er, wie er erwartet hatte, mühelos bestanden hatte. Er hätte auch schon längst die Jo-Nin Prüfung bestehen können, aber Tsunade war der Meinung gewesen, er solle es zusammen mit Naruto und den anderen machen. Er konnte Tsunade immer noch nicht verstehen, schließlich hätte er dank Orochimarus Training längst Mitglied der Anbu sein können. Aber sie hatte es damals einfach nicht einsehen wollen. Er strich sich gelangweilt das rabenschwarze Haar, das ihm zerzaust in der Stirn hing, zurück und stand auf. Irgendetwas beunruhigte ihn. Aber er konnte beim besten Willen nicht feststellen, was es war. Aber schon nach einem kurzen Blick auf die Uhr, verdrängte er den Gedanken und beschloss trotz der Tatsache, dass es ein Uhr früh war, noch einmal auf das Trainingsfeld zu gehen. Schließlich wollte er bei der Prüfung besonders gut abschneiden, und es Naruto mal so richtig zeigen, wie weit dieser hinter ihm zurücklag. Leise verließ er sein Haus und machte sich auf den Weg.
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Der Dritte im Bunde, Naruto Uzumaki, war währenddessen schon eifrig am Trainieren.
“Ich mach dich fertig, Sasuke Uchiha!“, murmelte er mehr zu sich selbst, während er gegen seine eigenen Kage-Bunshins kämpfte. Geschickt erfasst er zwei von ihnen mit einem Tritt und traf den dritten mit der faust in der Magengrube, sodass die drei sich in Rauch auflösten. Er sprang in die Luft, zückte mehrere Kunais und traf auch die letzten Doppelgänger zielsicher.
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Ihr ehemaliger Lehrmeister, Kakashi Hatake, schwelgte ebenfalls in alten Erinnerungen an das Team 7. Zwar waren Naruto und Sasuke zurückgekehrt, aber von Sakura und Hinata fehlte immer noch jegliche Spur. Auch wenn man es ihm nicht ansah, trauerte er öfter um die Vergangenheit, um all das, was unwiderruflich geschehen war. Es erinnerte ihn daran, was passiert war, als er selbst noch Mitglied eines Teams gewesen war… An die Sache mit …
Niemand würde ihm zutrauen, dass er auch jetzt noch oft über das Team 7 nachdachte – sein Team. Manchmal versetzte es ihm einen Stich, wenn er die anderen Teams, bei denen sich die Zusammensetzung der Mitglieder die ganze zeit über nicht geändert hatte, zusammen mit ihren Meistern trainieren sah. Gedankenverloren starrte er aus dem halboffenem Fenster in die schwüle Nacht hinaus.
Was Sakura und Hinata jetzt wohl taten? Naruto und Sasuke hatten sich in ihrer Art nur minimal verändert, auch wenn Sasuke etwas offener geworden war, seit er eines Tages plötzlich in Konoha-Gakure aufgetaucht war. Kakashi seufzte. Ihn wurmte es, dass er nicht wusste, was mit Sakura und Hinata nach dem Verlassen des Dorfes geschehen war. Was, wenn sie schon längst bei einem Kampf ihre Leben gelassen hatte? Immerhin konnte sie als Nuke-Nin keine Hilfe mehr erwarten. Natürlich hätte er ihnen geholfen, aber sie waren, obwohl er sich auf jeder seiner zahlreichen Missionen überall erkundigt hatte, unauffindbar gewesen. Durch die Maske des Jo-Nin könnte man keine Gefühlsregung feststellen, aber ohne sie wäre er den schmerzhaften Erinnerungen schutzlos ausgeliefert. Sasuke und Naruto waren, auch wenn sie es nie zugeben würden, ohne Sakura und Hinata kein richtiges Team, und mit einem Ersatz hätten sie sich sowieso nicht zufrieden gegeben. So war Team 7 nicht wieder belebt worden und nur noch die alten Karteikarten im Verzeichnis waren die Überbleibsel. Vielleicht brauchte er mal wieder etwas Ablenkung, überlegte er, schließlich machte er sich Sorgen um seine vor Jahren verschwundene Schülerin, die sie alle eh nie wieder sehen würden. Von seinem Haus aus konnte er den Trainingsplatz beobachten, auf dem eine nur schemenhaft erkennbare Person trainierte. Anhand des Chakras war es für ihn ein leichtes, diese zu identifizieren. „Naruto…“, murmelte er leise. Erst zögerte er kurz, dann beschloss er hinunter zu Naruto zu gehen. Leise knarrend fiel die Tür hinter ihm ins Schloss, als er nach draußen ging.
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Sasuke stockte kurz, als er bemerkte, dass der Trainingsplatz schon von jemand anderem benutzt wurde. Als er auch noch erkannte, dass es Naruto war verdrehte er genervt die Augen. Was wollte der denn hier? Obwohl… das könnte noch interessant werden!, überlegte er und legte dabei die letzte Schritte zum Platz zurück, als er auch schon von Naruto bemerkt wurde.
„Was willst du denn hier?“, fragte dieser auch sogleich und ging sofort in Kampfstellung. „Tzz, Dobe! Du bist doch kein Gegner für mich!“, entgegnete Sasuke gelangweilt, mit den Händen in den Hosentaschen. So etwas konnte Naruto – natürlich – nicht auf sich sitzen lassen und stürmte auch sogleich mit gezücktem Kunai auf Sasuke los, um ihn zu attackieren, als…
