Zum Inhalt der Seite

Bonnie & Clyde

Langeweile & Geldsorgen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 10

Eine leichte Röte legt sich auf ihre Wangen, während sie auf ihre Finger hinab starrt. Gott. Seit wann wird sie so verlegen, wenn sie von ihrem Wunsch- oder auch Traumberuf spricht? Wenn sie gesteht was sie später wirklich machen möchte? Immerhin ist dies ja nicht so etwas Unerreichbares wie weltweiter Bestsellerautor, wobei das auch nicht unerreichbar ist, aber einfach nur schwer zu erreichen. Sänger oder Popstar zu werden, dass ist beinahe unerreichbar, denn dazu gehört ein ganz großer Teil Glück, sowie zum Bestsellerautor. Und doch, blickt sie nun verlegen auf ihren Fingernägel, während sie das Gefühl hat ihr Herz wäre gerade in ihre Hose gerutscht. Warum bringt sie dieser Traumberuf jetzt gerade so sehr in Verlegenheit? Das ist doch eigentlich etwas Bewundernswertes. Wieso reagiert sie dann so, als hätte sie ihm gerade erzählt dass sie ihren ersten Kuss von einem Hund bekommen hat, was nicht so war, aber doch, genau so reagiert sie gerade. „Ärztin? Du hast wirklich den Wunsch wildfremden Menschen zu helfen?“, fragt er noch einmal nach und ihr Herz rutscht tiefer in ihre Hose. Für einen Moment hat sie Angst dass er diesen Beruf nun wirklich ins Lächerliche ziehen will. Während sie sich innerlich eingestehen muss, dass sie hofft ihn damit auch beeindrucken zu können. Nicht nur ihr Herz rutscht tiefer auch sie rutscht tiefer in den Sitz hinein. Fühlt sie nicht mehr wie 18 Jahre sondern nur noch wie 14. „Wow, das ist wirklich ein äußerst bodenständiger Beruf für jemanden aus unserer Gesellschaftsschicht. Aber äußerst bemerkenswert. Welche Art von Arzt?“, gibt der Uchiha von sich und sie kann hören dass er es ehrlich meint. Dass er es wirklich bemerkenswert findet und ehrlich interessiert daran ist.
 

„Chirurgin.“, nuschelt sie etwas schüchtern. „Und weißt du auch schon welches Gebiet?“, erkundet er sich weiter und lächelt leicht. „Nicht so ganz. Aber wahrscheinlich Kardiologie, vielleicht auch Orthopädie, aber ich weiß nicht ob ich es wirklich schaffen würde, jemanden die Schulter wieder einzurenken.“, erklärt sie verlegen und streicht immer wieder mit dem Daumen über die Fingernägel der anderen Hand um die Maniküre zu überprüfen. „Was bist du denn jetzt so schüchtern?“, Sasuke lacht leicht auf und seine Hand legt sich auf ihren Oberschenkel, an ihr Knie welches ihm am nächsten ist. Sein Daumen und Zeigefinger drücken ihr leicht über ihrem Knie in das Bein, was sie leicht kichern lässt. „Du brauchst dich mit diesem Traumberuf echt nicht zu verstecken, das ist bewundernswert und im Ernst, dein Vater wäre ein Idiot wenn er dir das verwehrt, nur dass du in die Firma einsteigst. Du willst Menschen helfen, das macht nicht jeder!“, lächelt er ihr aufmunternd zu. Und jetzt fühlt sie sich erst Recht wie ein 14-jähriges Mädchen. „Aber das wolltest du doch auch. Du wolltest doch Polizist werden.“, bemerkt Sakura leise und richtet sich wieder etwas auf. „Ja schon. Aber zum einen hilft ein Polizist nicht so wie ein Arzt und zum anderen, wenn ich Polizist geworden wäre, wäre ich vielleicht in der gleichen Misere wie jetzt vielleicht sogar schon viel früher.“, er legt seine Hand von ihrem Oberschenkel zurück aufs Lenkrad und wendet den Blick wieder ab.
 

„Polizisten lösen doch Mord- und Entführungsfälle, überführen Räuber. Sie helfen den Menschen auf ganz andere Art und Weise, so wie es Ärzte nie vermögen würden. Wenn ein Mensch niedergestochen wurde, kann ein Arzt ihm das Leben retten, aber es ist der Polizist, der sagen kann dass sie den Täter haben und der ihm zeigt, dass er noch eine zweite Chance hat. Warum stellst du dich mit diesem Beruf jetzt schlechter da als du bist?“, erkundet sie sich überrascht, wegen seiner eindeutigen Reaktion. Der Uchiha seufzt leise auf und blickt dann wieder zu ihr, für einen Moment. „Weil ich diesen Wunsch nicht mehr habe seit ich mir auf anderen Weg ein viel besseres, leichteres Leben habe leisten können.“, gesteht er ihr leise. „Ich habe nicht mehr den Wunsch jemand anderem zu helfen und ich helfe mit meinem Tun auch niemandem.“, murmelt er leise dazu. „Und was tust du jetzt gerade?“, fragt sie sogleich und hebt eine Augenbraue. Sein Blick richtet sich wieder auf sie. „Du hast mir geholfen unserer Welt und dem Käfig meines Vaters zu entfliehen, du hast mir geholfen Städte in Amerika so zu sehen wie sie wirklich sind und nicht wie sie gegenüber meinem Vater zu sein scheinen.“, sie lächelt leicht und beugt sich zu ihm hinüber. „Du hast mir dabei geholfen wieder ich zu sein.“, murmelt sie ihm zu. Sasuke wendet ihr seinen Blick wieder zu, ehe er wieder nach vorne schaut, den Wagen runter bremst und zur Seite lenkt. Verwirrt lässt sie sich zurück fallen und blickt ihn an. Ein Lächeln liegt auf seinen Lippen als er sich wieder zu ihr umwendet. Seine Hand legt sich in ihren Nacken und zieht sie zu ihm hinüber. Sanft bettet er seine Lippen an ihre, bearbeitet sie sogleich liebevoll und verwickelt sie so in einen langen Kuss.
 

„Du solltest vielleicht doch Therapeutin werden.“, murmelt er ihr zu als sich ihrer beider Lippen wenige Millimeter entfernt haben. „Gott nein, da muss ich mich mit Psychologie beschäftigen, mich überfordert es teilweise schon die Menschen in unserer Gesellschaftsschicht verstehen zu wollen, dann auch noch ihre Gedanken und alles zu analysieren, wäre eine Katastrophe.“, gibt sie beinahe entsetzt von sich. Der Uchiha lacht leise auf und küsst sie noch einmal. „Okay, das verstehe ich.“, lächelt er und lässt sanft wieder seine Hand aus ihrem Nacken gleiten, legt sie wieder ans Lenkrad und die Gangschaltung und fährt wieder weiter. „Aber du musst wirklich ein sehr hilfsbereiter Mensch sein, wenn du wirklich Ärztin werden willst.“, bemerkt er mit einem kurzen Seitenblick. „Ich bin wirklich sehr hilfsbereit. Das Ergebnis siehst du ja jetzt gerade, wo ich dir helfe Lösegeld für mich zu erpressen. Aber du hast Recht. Dein Werdegang der letzten Tage, lässt sich nicht so toll mit dem Polizei-Beruf verbinden.“, mimt sie gespielt nachdenklich und legt ihren Finger mit einer ebenso nachdenklichen Geste an ihr Kinn. „Tatsächlich?“, gibt der Schwarzhaarige gespielt erstaunt von sich und schenkt ihr ein kleines schiefes Grinsen. Die Haruno lacht auf.
 

Niemals, wirklich niemals hätte sie damit gerechnet oder daran gedacht, dass sie eines Tages so vertraut und freundschaftlich mit Sasuke zusammen sitzen würde, sich so gut mit ihm verstehen würde. Sie hätte auch niemals gedacht dass sich so eine freundliche Person unter dieser Maske aus Desinteresse, Kälte und Distanz versteckt hält. Genau diese freundliche und gut gelaunte Art hätte sie nie erwartet, wenn sie seine Geschichte gekannt hätte, da wäre eine Person, so wie er sich darstellt, auch nicht wirklich überraschend für sie. Aber dass er so ist, das ist einfach nur erstaunlich und bemerkenswert, mindestens genauso bewundernswert, wie ihr Wusch Ärztin zu werden. Sanft lächelt die Grünäugige, während sie ihn betrachtet. „Was?“, murmelt der Schwarzhaarige als er ihren Blick zu bemerken scheint. Sie kann das leichte Schmunzeln in seiner Stimme hören, als er das Wort fragend ausspricht. „Nichts, ich bewundere nur die Person, die du in dir versteckst, vor allen Blicken und Einflüssen schützt.“, lächelt sie ihm aufrichtig zu. „Was?“, wiederholt er dieses Mal überrascht und ungläubig. „Du bist so freundlich und beinahe fröhlich, trotz deiner Vergangenheit und dem was du durchleiden musstest. Das ist bemerkenswert.“, erklärt sie kurz was genau sie damit meint. „Quatsch.“, murrt er leise und blickt wieder nach vorn. „Gar nicht.“, schüttelt die Grünäugige den Kopf. „Viele wären wirklich so geworden wie du dich in der Öffentlichkeit gibst. Verbittert, kalt und distanziert. Du versucht so zu sein, aber du bist es nicht. Du gibst dich so in der Öffentlichkeit weil man doch genau das erwartet wenn man diesen Teil deiner Vergangenheit kennt und du Angst hast jemanden so nah an dich heran zu lassen dass dessen Verlust schmerzt.“, gibt sie von sich und wendet dabei den Blick nicht von ihm ab. Der Schwarzhaarige seufzt leise auf und reibt sich mit den Fingern kurz über die Stirn. „Das ist einfach nur bewundernswert.“, fügt sie leise hinzu. „Könntest du bitte aufhören?“, murmelt er schließlich, „Dauernd Sachen zu sagen für die ich dich einfach nur küssen möchte?“ Eindringlich blickt er sie an, was sie verlegen Lächeln lässt und sie den Blick senkt. „So viel zur Psychologie.“, murmelt er leise vor sich her und zaubert ihr so ein kleines Lächeln auf die Lippen.
 

Er mag es wohl nicht so sehr analysiert zu werden. Oder vielleicht auch einfach nur nicht dass man sagt das er Angst hat, auch wenn es stimmt. Aber eigentlich mag das doch niemand. Keiner mag es dass man ihm nachsagt dass er Angst hat, sie ebenso wenig wie er. Die Grünäugige lächelt leicht und lehnt sich gegen die Innenverkleidung und das Fenster der Tür zurück, dreht ihren Kopf nach rechts und blickt so aus ihrem Fenster. In gewisser Weise sind sie nun quitt. Er fand es bemerkenswert dass sie sich dazu herablassen will wildfremden Menschen zu helfen und er nicht mehr und sie findet es bemerkenswert dass er der Mann geworden ist, der er nun ist. „Sasuke?“, murmelt sie nach einem langen Moment der Stille zwischen ihnen beiden. „Hm?“, brummt er ihr leise zu, um ihr zu zeigen dass er zuhört. „Wenn du nicht mehr Polizist werden willst, was ist dann dein Traum, das was du erreichen willst?“, erkundet sie sich nun neugierig. Was ist es das ihn antreibt, ihn das tun lässt, was er tut? „Du kannst es mir sagen. Egal was es ist, ich werde nicht lachen. Versprochen!“, fügt sie hinzu um sicher zu stellen dass er es nicht aus Verlegenheit für sich behält. Er murrt kurz, was sie aufblicken lässt und sie sein nachdenkliches Profil erblickt. „Darüber habe ich eigentlich nie nachgedacht. Ich habe wirklich keine Ahnung.“, stellt er überrascht fest. „Darüber solltest du wirklich mal nachdenken und wenn du es dann weißt, sagst du es mir einfach. Wir haben ja noch lange genug dafür Zeit.“, lächelt sie ihm zu und blickt dann durch die Windschutzscheibe nach draußen. Für einen Moment kann sie seinen Blick auf sich spüren, ehe auch er wieder nach vorne auf die Straße blickt.
 

Nach ein paar Minuten tauchen erste vereinzelte Häuser, der nächsten Ortschaft, am Horizont auf. Wenn sie sich nicht täuscht sind sie die letzten Tage nur über Routen gefahren. Aber ist das nicht viel Zeit aufwendiger als über die Interstate? Er würde doch viel schneller an seinem Ziel ankommen, an dem Ort wo er hin will. Oder hat er vielleicht wirklich kein Ziel, wo er mit ihr oder alleine hin will, am Ende dieser Reise? „Wieso fahren wir eigentlich nicht über die Interstate Autobahn? Da wären wir doch viel schneller.“, stellt sie die Frage aus ihren Gedanken als er den Wagen in die Ortschaft lenkt. Beaumont, wie sie auf einem Schild erspähen kann. „Definitiv, aber das FBI kann zum einen den Wagen zurückverfolgen und auch die Gesichter erkennen lassen. Die Interstate ist mit Kameras gesäumt, so wie das Weiße Haus. Wir müssten uns dauernd verkleiden, das man dich nicht in einem Video erkennt oder auch mich. Wenn wir durch die Pampa fahren brauchen wir uns nicht zu verstecken.“, antwortet Sasuke ihr auf ihre Frage und lenkt das Auto durch die Straßen der Ortschaft, auch hier sieht man dass das Unwetter gewütet hat. „Verstehe.“, murmelt die Grünäugige nur und blickt auf, da der Wagen auf eine Tankstelle gelenkt wird. „So wie die letzten Male.“, weist er sie kurz an und sie versteht dass sie wieder Proviant besorgen soll. „Für wie lange?“, erkundet sie sich noch kurz, als sie aus dem Wagen ausgestiegen ist und sich ins Innere beugt. „Einen halben Tag? Fürs Abendessen holen wir uns in irgendeiner Stadt kurz was, also nur für unterwegs etwas.“, überlegt er einen Moment lang und zuckt schließlich mit den Schultern. „Okay.“, erwidert sie leicht lächelnd schließt die Tür und geht auf den Tankstellen-Shop zu, um dort durch die Regale zu streifen und sich inspirieren zu lassen. Eigentlich wartet sie nur einen Moment vor den Regalen bis sie Lust auf irgendetwas verspürt und sich dann davon etwas nimmt.
 

So trifft sie die Entscheidungen ob Knabberzeug, Schokolade oder Gummi-Kram und dann wieder jeweils was speziell. Für Sasuke nimmt sie eine Tüte Chips, die er sich, wie ihr schon aufgefallen ist, während der Fahrt immer wieder in den Mund steckt. Suchend blickt sie durch das Angebot an Chips, da er bei einer gewissen Marke und Sorte immer ganz gierig wird. Die geriffelten Kartoffelchips mit Meersalz, welche lustiger Weise nach Paprikagewürz schmecken, wie sie findet. Lächelnd nimmt sie zwei Chipstüten als sie sie im Regal entdeckt, dazu eine Packung von diesen Gelee-Gummi-Produkten und Getränke für die Fahrt. Wieder Cola und Eistee für später, falls sie wieder in der Nacht fahren sollten oder am späten Abend, wenn es schon dunkel ist, wobei ihr einfällt dass sie vielleicht noch ein Magazin kaufen sollte, für die Fahrt um Sasuke nicht ständig abzulenken, klar ist es zwischen durch hin und wieder gut und hilfreich, da es ziemlich gefährlich sein kann, sich ständig nur auf die Straße zu konzentrieren, das macht immerhin müde und die ewig gleiche langweilige Umgebung kann auch schnell mal dafür Sorgen dass man das Gefühl hat langsamer zu werden, oder schneller wird ohne es wirklich zu merken. Ihr ist nur nicht ganz klar, warum er sie nicht fahren lassen will. Klar es ist ein für sie unbekanntes Auto, aber immerhin hat sie schon den Führerschein und kann fahren. Aber wahrscheinlich ist es nur so eine Männersache, dass sie fahren wollen und nicht wie ein Nichtskönner am Beifahrersitz sitzen wollen, solange sie nicht verletzt sind. „Hast du alles?“, Sasuke taucht neben ihr auf und blickt sie fragend an. „Ja.“, sie lächelt ihm leicht zu, nimmt eines der Magazine und wendet sich zu ihm um. Der Uchiha schmunzelt leicht und nimmt ihr die Getränke ab, ehe sie zusammen zur Kassa schreiten und dort alles ablegen.
 

Gelangweilt blickt sich die Haruno um, während alles verrechnet wird und Sasuke bezahlt. In einer Ecke entdeckt sie eine Kamera, woraufhin sie sogleich den Kopf abwendet und auf die ausgestellten Lotterie-Lose, unter der Glasoberfläche des Tresens, hinab blickt. „Willst du eines?“, fragt der Schwarzhaarige neben ihr amüsiert. Allem Anschein nach hat er ihren Blick bemerkt. Die Grünäugige zuckt die Schultern, blickt aber schließlich überrascht zu ihrem Entführer auf, als der Verkäufer von jeder Marke eines abreist. Gelassen bezahlt Sasuke alles und sie nehmen die erstandene Ware und verlassen das Geschäft zusammen wieder. Beim Wagen beugt er sich hinein um die Sachen auf die Rückbank zu legen und dann ihr ihre Sachen abzunehmen und sie ebenfalls auf die Rückbank zu werfen. Gerade als sich die Haruno umwenden will, um den Wagen zu umrunden, wird sie am Handgelenk festgehalten. Überrascht blickt sie zu ihm auf. „Was denn?“, murmelt sie leise, lässt sich aber von ihm widerstandslos zu sich ziehen. Lächelnd drückt er sie mit dem Rücken an den Wagen, seine Hand legt sich an ihre Wange. Gleichzeitig beugt er sich zu ihr hinab und küsst sie, drückt sich dabei leicht an sie und sie gegen den Wagen hinter ihr. Sie weiß nicht wieso und kann es auch gar nicht beschreiben aber ihr kommt jeder Kuss mit ihm so anders vor, so besonders. Einzigartig. Irgendwie ist keiner mit einem anderen zu vergleichen. Seine Zunge bittet um Einlass, welchen sie ihm ohne zu zögern gewährt und ihre Arme in seinen Nacken schlingt. Für eine Filmreife-Kussszene würde nun nur noch der Regen fehlen, wie sie mit einem Gedankenblitz feststellt, ehe sie sich wieder voll und ganz dem Kuss hingibt.
 

Nach einer langen Minute oder vielleicht auch mehreren Minuten, sie kann das nicht so genau abschätzen, löst er sich wieder von ihren Lippen und blickt sie mit einem schiefen Lächeln an. „Und jetzt nicht wieder dauernd so Sachen sagen die mich dazu verleiten dich küssen zu wollen.“, raunt er ihr leise zu. „Habe ich eben etwas derartiges gesagt?“, erkundet sich Sakura überrascht, da sie nun nicht wirklich mit ihm geredet hat. „Nein.“, Sasuke schmunzelt leicht. „Du hast einfach nur so gut ausgesehen, dass ich nicht anders konnte.“, murmelt er ihr zu. Sie grinst leicht. Die Magie des Tragens seiner Kleidung, auch wenn es nur sein Hemd ist. „Und ich dachte schon das ist weil ich die richtigen Chips für dich mitgenommen habe.“, schmunzelt sie leicht. Der Schwarzhaarige lehnt sich kurz zur Seite und blickt in das Wageninnere, auf die Rückbank, wo die Chipstüten liegen. „Ja das auch.“, lächelt er ihr zu. „Gut.“, erwidert sie ebenso lächelnd und er macht einen Schritt zurück, gibt sie wieder frei. „Dann können wir weiter.“, erklärt der Uchiha kurz und die Rosahaarige, mit der braunen Perücke, umrundet sogleich den Wagen und steigt auf der Beifahrerseite ein. Auch er lässt sich ins Fahrzeuginnere auf den Fahrersitz sinken und schließt die Tür, ehe er den Wagen startet und ihn wieder von der Tankstelle rollen lässt.
 

Für einen Moment lässt die Haruno ihren Blick wieder über die Umgebung schweifen, betrachtet die Schäden des Unwetters, der letzten Nacht, die Menschen deren Häuser betroffen sind oder deren Wagen, die vielleicht auch körperlich verwundet wurden. Aufmerksam erfasst sie alles, saugt alles in sich auf, denn sie kennt das alles nicht. Wenn bei ihr Zuhause ein Unwetter gewütet hat, wird alles von den Bediensteten in kürzester Zeit wieder gerichtet und sie sieht immer nur zu, als wäre sie nicht betroffen, denn sie ist es in gewisser Weise auch nicht, ist ein Baum in den Gartenzaun gekracht, bekommen sie einfach einen neuen Zaun. Aber sie weiß es gibt auch andere Menschen da draußen die nicht einfach einen neuen Zaun kaufen können, die sich freuen und glücklich sind überlebt zu haben keinen Schaden genommen zu haben, als sich zu beschweren dass der Zaun ein Loch hat, so wie ihr Vater es tun würde. Aber auch wenn er sich über kaputte Dinge und Gegenstände beschwert, merkt man wie bei ihm die Alarmglocken schrillen wenn es um sie geht. Eine ganze Woche lang darf sie dann nicht alleine das Haus verlassen, egal o sie zur Schule gegangen ist oder sich mit Freunden getroffen hat. Immerhin könnte ja ein neues Unwetter losbrechen oder ein Tornado oder Taifun, oder was auch immer über die Stadt ziehen und sie wäre dann ohne Schutz draußen unterwegs, alleine. Wenn es um sie geht, ist ihr Vater wirklich irgendwie paranoid. Sie seufzt leise und blickt zurück zu dem Haus, wo ein Baum in den Garten gekracht ist und den Zaun zerstört hat, wo sich die Nachbarn zusammen gefunden haben und zusammen versuchen den Baum zu entfernen und das Chaos zu beseitigen.
 

„Jeder hilft jedem.“, murmelt die Grünäugige und wendet den Blick nach vorn, als sie um eine Ecke biegen und sie das Haus nicht mehr sehen kann. „Hm?“, brummt Sasuke fragend von der Seite. „Die Menschen hier. Nachdem das Unwetter über sie hereingebrochen ist, helfen sie alle zusammen, jeder hilft jedem, egal ob bei ihm auch etwas beschädigt wurde oder nicht.“, sie blickt sich zu ihrem Entführer um, welcher ihr aufmerksam zuhört. Sie kann sehen wie auch seine Augen für einen Moment lang immer bei unterschiedlichen kleinen Gruppen hängen bleibt, die das Chaos zu beseitigen versuchen. „Etwas was man in unseren Kreisen nicht findet oder erwarten kann, nicht ohne dafür eine Gegenleistung zu fordern.“, bemerkt er mit einer abfälligen Tonlage, die zeigt dass auch ihm diese Art nicht gefällt. Aber als er zu ihr blickt lächelt er ihr wieder freundlich zu. Sie weiß was er damit sagen will. Es ist schön jemanden zu kennen der der gleichen Ansicht ist, obwohl er aus der gleichen schnöseligen Welt der Reichen stammt. Auch auf ihre Lippen legt sich ein Lächeln, um zu bezeugen dass sie diese Meinung ebenso teilt wie die Ansicht über die grässliche Art der Gefälligkeiten in der Gesellschaft aus der sie beide entfliehen wollen.
 

„Was? Was machst du?“, murmelt die Haruno überrascht, als er den Wagen an die Straßenseite lenkt und anhält. Sie blickt sich verwirrt zu ihm um, wobei sie mitansehen darf, wie er sich zwischen den Sitzen nach hinten streckt und beinahe verrenkt, als er in der Tasche hinter seinem Sitz etwas zu suchen beginnt. „Kann ich dir helfen?“, erkundet sie sich leise bei ihm. Eine Augenbraue skeptisch erhoben, ein Schmunzeln auf den Lippen, da das Bild vor ihr einfach zu komisch aussieht. „Passt schon.“, hört sie ihn leise sagen, ehe er sich ordentlich in den Sitz fallen lässt und etwas Goldgelbes in der Hand, hält durch welches er immer wieder mit den Fingern fährt. Es dauert einen Moment bis sie realisiert dass er die Perücke in der Hand hält, mit der er versucht hat auch sie zu täuschen. Als die langen Haare wieder eine gewisse Ordnung gefunden haben, zieht sich der Uchiha die Perücke über seine Haare und richtet sie provisorisch.
 

„Willst du eine Bank überfallen? Ich glaube nach gestern Nacht haben die Leute hier dafür keine Nerven mehr.“, lässt die hübsche Rosahaarige verlauten, als er seine Sonnenbrille dazu aufsetzt. Ein Schnauben kommt von ihrem Entführer, der langsam wieder die Form annimmt, wie der Typ den sie als erstes gesehen hat, nachdem sie wieder zu Bewusstsein gekommen ist. „Abgesehen davon, Clyde, hast du selber gesagt, dass es mit strafbaren Handlungen bei der Entführung bleibt.“, erinnert sie ihn leise an seine Worte, während sie ihn skeptisch betrachtet. „Ich weiß. Ich habe auch nichts strafbares vor.“, murrt er ihr zu. Anscheinend nervt sie ihn mit diesem Gerede wohl ein bisschen. „Außer Autobahn fahren, ist seit neuestem strafbar.“, fügt er leise hinzu während er sich anschnallt und dann den Wagen wieder auf die Straße rollen lässt. „Wieso willst du auf einmal Interstate fahren?“, erstaunt betrachtet die Haruno ihren Entführer welcher sogleich auf die Autobahnauffahrt zusteuert. „Weil wir nach Tallahassee über die Routes einen knappen Tag fahren und über die Interstate nur 10 Stunden, da ziehe ich diese 10 Stunden Perücke tragen vor.“, erklärt er ihr gelassen, lehnt sich gemütlich in seinem Sitz zurück und steuert den Wagen weiter Richtung Autobahn. „Aha.“, murmelt die Grünäugige, ehe sie sich ebenfalls anschnallt. Auf der Autobahn ist dies doch sehr zu empfehlen.
 

Als der Gurt sich um ihren Oberkörper legt, wendet sie sich wieder zu ihm um, legt ihr Bein auf der Sitzfläche des Sitzes ab und blickt ihn an. „Sag mal, wie kommt es, dass du so zielgenau durch die Gegend fährst, als würdest du von einem Navigation-System geleitet werden. Oder wie in so einem Auto-Computerspiel auf der Fahrbahn vor dir Pfeile aufblinken die dir deinen Weg anzeigen.“, fragend betrachtet Sakura ihn. Der Uchiha lacht amüsiert auf. „Woher weißt du dass es so ein Computer-Spiel gibt?“, will er mit einem Grinsen auf den Lippen wissen. „Ich habe es kurz mal gespielt.“, gesteht sie leise murmelnd. „Aha, also versteckst du auch noch einen kleinen Nerd in dir?“, bemerkt er mit einem schiefen Lächeln. Eine leichte Röte legt sich um ihre Nase. Ja hin und wieder bleibt sie bei einem Computerspiel oder ähnlichem hängen und wird kurzweilig vielleicht auch süchtig danach, aber das gibt sie vor ihm niemals zu! Das ist doch peinlich und beschämend. „Sakura Haruno, wie viele deiner Facetten erwarten mich noch? An wie vielen deiner kleinen Geheimnisse lässt du mich noch teilhaben?“, ein spitzbübisches Lächeln liegt auf seinen Lippen, als er sie einen Moment lang über die Sonnenbrille hinweg ansieht. „Du bist echt süß.“, lässt er mit einem Lächeln auf den Lippen verlauten, was wie ein Farbanstrich auf ihren Wangen wirkt, welche einen etwas dunkleren Rotton angenommen haben. Verlegen lässt sie den Blick umher wandern. Also wirklich, was macht der Typ nur mit ihr? Konzentriert räuspert sie sich, um sich selbst wieder zu beruhigen und stumm zu Recht zuweisen. „Und du lenkst vom Thema ab.“, erwidert sie schließlich, mit nur halb so kräftiger Stimme wie sie es eigentlich wollte. Sie hört ihn belustigt schnauben und blickt wieder zu ihm auf. „Du willst also wirklich wissen, wie es kommt das ich durch die Straßen fahre, als hätte ich ein Navigations-System im Kopf.“, wiederholt er ihre Frage. Statt ihm zu bestätigen dass sie genau das wissen will, schaut sie ihn einfach nur interessiert an. „Das…“, fängt er an und blickt wieder auf die Straße und alle die Autos vor und um den Wagen herum. Gespannt blickt sie sein Profil an. „Verrate ich dir vielleicht irgendwann einmal.“, grinsend wendet er ihr für einen Moment seine volle Aufmerksamkeit zu.
 

Ein Schnauben kommt über die Lippen der Rosahaarigen während sie ihre Arme unter ihrer Brust verschränkt und ihre Schultern enttäuscht hängen lässt. Obwohl ist sie wirklich enttäuscht oder einfach nur genervt, dass er sie so ärgern will? „Meine geheimsten Geheimnisse wissen und all meine Facetten sehen wollen, aber selbst die eigenen nicht zeigen.“, murrt sie ihm nur zu und wendet zu seiner Strafe ihre Aufmerksamkeit von ihm auf ihr neugekauftes Magazin um, nimmt es zur Hand und fängt an darin herum zu blättern. „Ich habe dir in der Nacht vom Tod meiner Eltern und meines Bruders erzählt.“, merkt er an. „Dafür habe ich dir gestern vorgeheult dass ich ein Vogel in einem goldenen Käfig bin.“, erwidert sie abwehrend darauf und blättert eine weitere Seite um. Er seufzt auf. „Ich habe halt nichts Mädchenhaftes getan, wie in einem pinken Tutu durchs Haus zu hüpfen.“, gibt Sasuke entschuldigend von sich. „Du wüsstest wahrscheinlich nicht einmal was ein Tutu ist, wenn du es siehst, du würdest es wahrscheinlich als Indianerkopfschmuck bezeichnen.“, für einen Augenblick lässt sie das Magazin sinken, „Abgesehen davon tragen nur vierjährige Mädchen pinke Tutus. Primaballerina haben meist weiße oder aber in den meisten Fällen eigentlich gar keine, nur bei Aufführungen.“ Als sie mit ihrer kleinen Rede geendet hat, hebt sie das Magazin wieder vor ihre Augen und sucht nach interessanten Artikeln. „Du kennst dich ja gut aus.“, kommt es von ihrem, um wenige Jahre älteren, Entführer. „Willst du raten wieso?“, gibt sie gleichgültig von sich und blättert die nächste Seite um. „Deine Eltern.“, erwidert er sogleich darauf. „Genauso wie beim Fechten, etwaigen Instrumenten, Gesangsunterricht, Fremdsprachen.“, zählt sie gelangweilt auf.
 

„Meine Mutter war ein Sherlock Holmes Fan, deswegen musste ich als Kind die Geige lernen. Welche Instrumente kannst du?“, steigt Sasuke sogleich auf das Thema ein. „Klavier und Geige.“, murmelt die Haruno in die Seiten des Magazins. „Was magst du lieber?“, will er weiter wissen. „Ich weiß nicht. Geige höre ich lieber anderen zu, ich find mein Spiel klingt immer so falsch, von den Tönen her.“, zuckt sie gelangweilt die Schultern und blättert die nächste Seite um, ohne wirklich etwas davon zu lesen. „Als Kind habe ich Fußball gespielt und Karate gemacht.“, erzählt der Uchiha weiter. Die Augenbraue skeptisch gehoben, lässt Sakura das Magazin wieder sinken und blickt ihn an. „Diskutieren wir jetzt unsere Lebensläufe, oder wie?“, fragend blickt sie ihn an, senkt den Blick im nächsten Moment aber wieder auf das Magazin. „Und wenn, schlägt mein Lebenslauf deinen um Welten, aber das macht nichts, denn das bedeutet, dass du die schönere Kindheit hattest.“, meint sie gelassen und blättert wieder um. „Was?“, hört sie ihren Entführer total verwirrt murmeln. „Ich kann das auch recht gut, hm?“, erwidert sie darauf nur und blickt schließlich langsam zu ihm auf, „Kalt und distanziert sein.“ Ein kleines Grinsen liegt auf ihren Lippen. Er seufzt leise auf. „Das habe ich wohl verdient, hm?“, murmelt er ergeben und fährt sich durch sein unechtes Haar. Die Haruno zuckt gelassen die Schultern. „Kann sein, ich weiß es nicht genau.“, gibt sie zusätzlich von sich. „Okay.“, sagt Sasuke darauf, „Sagen wir, wir sind jetzt quitt.“ Leicht lächelt er ihr zu. „Okay.“, meint auch Sakura und lehnt sich gegen die Innenverkleidung des Wagens.
 

„So, so du bist als Kind also in pinken Tutus durch die Wohnung gehüpft?“, grinst sie ihm frech entgegen. „Sakura.“, murmelt er bedrohlich und warnend, „Hast du nicht irgendein Buch oder so zu lesen?“ Vergnügt kichert die Rosahaarige und wendet sich dann von ihm ab. „Schon gut.“, schmunzelt sie noch, ehe sie das Buch von der Rückbank hervor holt um weiter zu lesen. „Aber wenn es so wäre, würdest du es mir doch sagen, oder?“, lächelt sie ihm unschuldig zu. „Sakura.“, wiederholt er nochmal wie eben, bedrohlich und warnend. Sie kichert noch einmal vergnügt, ehe sie die Buchseite aufschlägt und weiter liest.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey :)

Sorry für die kleine Verspätung, ich war den ganzen Montag nicht Zuhause und so musste ich das alles heute nach holen, was länger gedauert hat.

Jaa, was meint ihr, Sasuke verhält sich doch sehr so als hätten sie eine Beziehung, oder?
Jaaa, hehe, sonst gibt es nicht viel zu sagen...

Bis zum nächsten Mal, ich hoffe es hat euch gefallen!

Lg.

ZitroneneisSaly Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (12)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  twunicorn
2016-01-20T15:13:36+00:00 20.01.2016 16:13
Haach die sind so süß miteinander, bin gespannt wo sie noch überall hin fahren und ob es überhaupt ein richtiges Ziel gibt.
Was mir noch aufgefallen ist, du schreibst so gut wie immer? Kassa statt Kasse, sagt man das bei dir so oder woran liegt das? :D ich kenn das gar nicht 🙈 lG
Von:  fahnm
2015-09-07T20:36:07+00:00 07.09.2015 22:36
Spitzen Kapitel

Von:  franny
2015-09-07T20:28:09+00:00 07.09.2015 22:28
Sehr schönes Kapitel!
Freu mich schon auf das nächste und bin gespannt was als nächstes passiert! :-)
Weiter so :-)
Glg franny
Von:  _-Haira-_
2015-09-07T12:31:35+00:00 07.09.2015 14:31
Diese Vorstellung ist einfach nur zu witzig!
Sasuke im pinken Tutu!! xDDDD
Von:  Tini1996
2015-09-03T15:10:41+00:00 03.09.2015 17:10
Super Kapitel,
Sasuke in Pinien Tutus würde ich gerne sehen xD
Und der Umgang ist endlich so wunderschön entspannt^^
Mach weiter so
glg
Von:  Danimaus
2015-09-02T20:18:26+00:00 02.09.2015 22:18
Mal wieder ein tolles Kapitel , ich finds volll schön wie du sasu zum softie machst.Lg danimaus
Von:  Sasu1988
2015-09-02T20:08:41+00:00 02.09.2015 22:08
Sasuke im pinken tutu😂😂😂hätte ich zuuuu gern mal gesehen...*lachflash*
Ahhhh ich dachte gerade yes Baby er sagt wieso er immer fährt als wenn er n navi im kopf hat...aaaber NÖ...da kommt nichts du bist mir eine*dududu*😂
naja auf zum nächsten Kapitel freu mich schon wie n kleines Kind in ihrem tutu^-^
Lg sasu 🐉 😊
Von: abgemeldet
2015-09-02T16:56:43+00:00 02.09.2015 18:56
Tolle ff
Krieg ich rine ens??
Von:  Kleines-Engelschen
2015-09-02T11:03:25+00:00 02.09.2015 13:03
ein tolles kapitel. ich finde es schön immer mehr über die beiden zu erfahren. mach weiter so!

greetz
Von:  Cosplay-Girl91
2015-09-02T09:49:33+00:00 02.09.2015 11:49
Tolles Kapitel :)
Ja finde ich auch, dass er sich so verhält als ob sie zusammen wären...
Mach weiter so.
LG


Zurück