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Die Stadt

Militärhauptquartier? Ja. Stadt? Ja. Streng nach Vorschrift und offiziell? Nein.

Das Hauptquartier wirkte wie etwas was direkt aus einem Roman oder einem Manga stammt aber keineswegs wie eine reguläre Stadt der Menschen. Sie lag in einer Talmulde, in drei Himmelsrichtungen von Bergen umschlossen und nach Osten hin war nur eine weite Graßfläche, die Stadt selbst war Kreisrund und in drei Bereiche eingeteilt, hoffentlich schaffte ich es noch mich ausreichend an die Lektionen in der Schule zu erinnern damit ich wusste was wofür war. Exakt die Halbe Stadt wirkte relativ Normal, viele Wohnblocks für die Truppen, Läden, Kinos, alles was auch eine normale Stadt hatte. Ein weiterer Großteil bestand aus einer Freien Grasfläche, auf welcher auf einer Seite knapp einhundert große Zelte aufgereiht waren, auf dem Feld selbst tummelten sich diverse bunt gemischte Furrys die trainierten, liefen, mit Bögen schossen oder sich im Zweikampf maßen.

Ein kleiner Teil jedoch war einfach...wie sollte man es ausdrücken, Grau! Knapp dreißig Stahlgebäude unterschiedlichster Bauform und Größe standen in einer kleinen eher abgeschiedenen Ecke der Feldes, sie schienen zudem an ein paar stellen zu glühen.

Zuletzt bemerkte man den Gewaltigen Turm im Zentrum der Stadt der alles überragte und von Vogel-Furrys umkreist wurde, die durch zahlreiche Öffnungen im Turm rein und raus flogen.

Ich war von dem Anblick so überwältigt das ich fast nicht bemerkt hätte wie Shindraka und Falcon beidrehten und auf eine der größeren Öffnungen im Hauptturm zuhielten.

Ich setzte kurz nach ihnen zur Landung an und sah auch schon wie uns eine hoch gewachsene Vogel-furry Frau entgegenkam die mich verwirrt ansah.

„Hallo Mr Falcon, Mr Shindraka“

„Wie oft noch“, knurrte der Drache und ließ sich auf einen herumstehenden Stuhl fallen.

„Jawohl Shindraka“, er lächelte zufrieden als das <Mr> wegfiel, „wir haben sie eigentlich bereits gestern erwartet, wurden sie aufgehalten?“

„Wir haben uns eines kleinen Scharmützels angenommen welches uns auf dem weg hierher aufgefallen war“, von Shindraka war ein Schnauben zu hören und er wandte sich einem Computer zu, Falcon fragte weiter, „gibt es etwas neues?“

„Ja Sir, einige Vorfälle, ich werde für morgen früh eine Lagebesprechung einberufen. Darf ich fragen von wem sie begleitet werden?“, ihr Blick glitt bei den letzten Worten zu mir.

„Das ist Jana, deine Nachfolgerin, Jana das ist meine Assistenten Lara“

Ich wollte ihr die Hand reichen doch sie achtete nicht auf mich.

„Nachfolgeri...aber wieso, was habe ich denn falsch gemacht, ich habe meine Pflichten immer erfüllt, a..a..alles täglich vorbereitet ich weis wie sie ihren Kaffe trinken...“, Shindraka der weiterhin am Pc saß begann zu Lachen und Falcon stimmte mit ein.

„Komm schon Federfiech, langsam wird es fies“

„Hast ja recht“, antwortete Falcon und legte der vollkommen verwirrten und aufgelösten Lara eine Hand auf die Schulter.

„Wenn du ab morgen deine Aufgaben als meine Feldkommandantin antrittst brauche ich einfach jemand anderen der mir den Kaffee bringt.“

„Fe...“, man konnte beobachten wie ihre Gesichtszüge im Sekundentakt von Verwirrung über Überraschung, Freude, Skepsis, Akzeptanz bis schließlich wieder zu Freude wechselten bis sie schließlich bis über beide Ohren grinste.

„Jetzt ganz ruhig Lara, ich möchte das du die Lagebesprechung organisierst und dich darauf vorbereitest morgen früh nach der Besprechung Jana in ihren Aufgabenbereich einzuarbeiten, danach kannst du dir den Abend freinehmen okay? Ah Tabitha kommst du bitte kurz?“

Lara nickte, stillschweigen und überglücklich, drehte sich um und ging zu einem Tisch mit Computer während eine Katze mit kurzem pechschwarzen Fell zu ihnen rüberschritt.

„Kann ich ihnen helfen Sir?“

„Ja, magst du bitte Jana durch die Stadt führen und ihr alles zeigen? Sie ist neu hier und die Nachfolgerin von Lara.“

„Na endlich, hab mich schon gefragt wann sie sie endlich befördern.“ erwiderte sie grinsend und bedeutete mir ihr zu folgen.

„Friedens oder Kriegskind?“

„Wie bitte?“

„Warst du an einer Furry Akademie oder noch an einer normalen Schule?“

„Nord-Akademie, hab dieses Jahr mein Abitur geschafft, wieso?“

„Gut, dann weist du ja schon immerhin etwas, das erspart mir viel Arbeit.“

Wir gingen gemeinsam die Treppe des Turms hinunter und ich ertappte mich dabei mich selbst zu fragen warum wir nicht flogen bis mir einfiel das Katzen zwar auf den Pfoten landeten aber ihnen das bei einem Sturz aus dem dreißigsten Stock nicht viel nützen würde. Galt das eigentlich auch bei Katzen Furrys? Auf halbem weg kam mir ein japsender Rhino entgegen der sich bei Tabitha lautstark beschwerte warum immer noch kein Fahrstuhl im Turm war.

„Direkte Anordnung von Shindraka, das soll die Truppen fit halten“, erwiderte sie beiläufig und ging mit mir im Schlepptau weiter.

Sie führte mich mich zuerst durch den Hauptteil der Stadt, zeigte mir wo man was besorgen konnte, wo man Abends hingehen und tagsüber Spaß haben konnte wenn man nicht mit Arbeit oder Training beschäftigt war. Schließlich kamen wir in einem kleinen Park an und setzten uns an einem Teich ins Gras, während Tabitha zum dritten mal versuchte mir die Militärstruktur zu erklären.

„Also nochmal: Die deutsche Furrywehr ist nicht direkt abhängig von der Bundeswehr, wir sind rein offiziell gleichgestellt auch wenn unsere Meinung durch unsere Militärische Schlagkraft in Politischen kreisen wesentlich mehr Gewicht hat. Wir selbst sind in vier Bereiche eingeteilt, Infanterie, Kavallerie, Luftwaffe und Drachen. Die Infanterie ist Taurus Abteilung, ein Großteil der Fußsoldaten und damit Zahlen-technisch die Hauptstreitmacht fallen in diese Abteilung, Taurus hat auch insgesamt 27 Feldkommandanten, einen für jede Untergruppierung. Ich selbst bin eine der beiden Feldkommandantinnen der Kavallerie, Tigrera's Abteilung. Wir bestehen aus schnellen, vierbeinigen Furs, Tigern, Katzen, Panther und ähnliche, wir bilden die erste Linie in größeren Gefechten und übernehmen verdeckte Aufträge und Missionen.

Falcon hat die Luftwaffe und nur einen Feldkommandanten, Lara hast du ja bereits kennengelernt. Die Luftwaffe ist eher zurückgezogen, bieten Unterstützung durch Bogenschützen und übernehmen Spähmissionen und ähnliches.

Als letztes sind da natürlich noch die Drachen. Kurz gesagt: Naturgewalten. Kraft, Geschwindigkeit, Sinne, Reflexe und auch Intelligenz liegen weit oberhalb jeder anderen Rasse der Welt. Sie werden da eingesetzt wo es brennt und sie setzen sich nur auf direkten Befehl von Shindraka in Bewegung, sie sind wie eine Interne Gruppe in die man kaum als Außenstehender reinkommt“

„Ahh also die coolen Kids der Stadt?“

Tabitha lachte.

„So ungefähr, nur das sie sich nichts daraus machen, sie sind zwar umgänglich aber viel mehr kommt auch nicht von ihnen. Ach ja, wusstest du schon das wir insgesamt 24 Drachen haben und seit Kriegsbeginn kein einziger von ihnen gefallen ist?“

Ich machte große Augen.

„Nicht einer?“

„Nicht einer!“, wiederholte sie, „sie wissen nicht nur wie man extrem gut kämpft sondern auch wann man es lieber seien lassen sollte, kleiner Tipp, leg dich niemals mit ihnen...“, bevor sie den Satz beenden konnte sprang sie urplötzlich nach hinten weg. Bevor ich jedoch begriff was genau los war war ich auch bereits von oben bis unten nass.

Ein Nilpferd-fur war mit einer Arschbombe in den Teich gesprungen, Tabitha lag ein Stück entfernt außerhalb der Spritzzone auf dem Boden und lachte sich über mich kringelig.

Ich hasste nasse Federn aber trotzdem folgte ich Tabitha, die mir jetzt die übrigen Bereiche der Stadt zeigte, die Schlafzelte der Kavallerie und das große Übungsfeld mit seinen einzelnen Trainingsarealen. Schließlich landeten wir bei den großen Stahlgebäuden.

„Und hier ist das Drachengebiet, für uns ist hier eigentlich nichts großes, nur ihre Häuser und ein paar spezielle Trainingshallen die an ihre erhöhte Leistungsfähigkeit angepasst ist. So das war schon so ziemlich alles, hast du noch Deckung!!“, schrie sie und riss mich grade noch rechtzeitig runter wodurch mir eine Flammensäule die urplötzlich aus einem Fenster schoss mir nur ein paar Federn versengte. Es stank nach verbranntem Horn.

„Und das meine liebe ist der Grund weshalb die Drachen abgeschieden in Feuerfesten Häusern leben, die hätten '23 fast die gesamte Stadt versehentlich abgefackelt. Hast du sonst noch irgendwelche...“ doch erneut wurde sie von einem Brüllen unterbrochen das von dem Hauptturm, dem Mainframe beziehungsweise Adlerhort wie er umgangssprachlich genannt wurde ausging und durch die gesamte Stadt schallte.

„Nicht einmal kann man hier ausreden“, murmelte sie kopfschüttelnd, „wie du siehst ist hier ständig was los, ich würde dir empfehlen sofort in die Kommandozentrale zu fliegen, das war eindeutig Shindraka und er klang definitiv nicht glücklich. Als Falcon's künftige Assistentin darfst du das nicht verpassen!“

Sofort flog ich los und ließ Tabitha hinter mir zurück, meine Federn waren zum glück schon fast wieder trocken und ich war keine Minute später auch schon im Hauptraum des Mainframes. Shindraka war scheinbar wirklich nicht glücklich. Mit gefletschten Zähnen hatte er einen Ratten-Furry am Hals gepackt und drückte ihn an die Wand, seine Füße baumelten einen knappen Meter über dem Boden.

„Was soll das heißen <Überrannt> ihr seit die Ratten, zahlen sollten kein Problem sein“

„Es...es tut mir leid S..s...Sir, wir konnten nichts tun, das Tunnelsystem im Zentralgipfel wurde innerhalb von Minuten überschwe...überschwemmt, wir konnten nicht...“

Ich ging zu Lara die sich fast Schutz suchend an eine Akte klammerte.

„Was ist denn hier los?“, flüsterte ich, in der Hoffnung nicht Shindrakas Aufmerksamkeit zu erregen.

„Die Drachenberge wurden eingenommen, das ist Shindraka's Privatgebiet und Denis war eigentlich mit der Bewachung davon beauftragt während die meisten Drachen auf Missionen waren.“

Der Rote Drache brüllte noch einmal auf und ließ ihn anschließend fallen. Er drehte sich zu Falcon um.

„Ich breche morgen früh mit meinen Leuten auf. Am Abend gehören die Berge wieder uns!“

„Versuch ein paar gefangen zu nehmen, ich will wissen was deren Absicht war.“ rief Falcon ihm hinterher. Der rote Drache wandte sich halb um.

„Keine Gefangenen, keine Überlebenden, ich will jeden einzelnen von diesen Bastarden die es gewagt haben meine Heimat anzugreifen brennen sehen!“

„Vergiss zumindest nicht das Assistenten Protokoll.“

Er brüllte kurz auf und sah dann zu mir.

„Morgen um 7 Uhr auf dem Feld, wenn du zu spät kommst verarbeite ich dich zu einem Grillhähnchen!“

Abrupt wandte er sich um und sprang aus dem Fenster. Schockiert wandte ich mich an Lara.

„Assistentinnen Protokoll?“

„Keine Sorge jedes mal wenn einer der großen vier einen Assistenten einstellt muss dieser möglichst bald mit jeder einzelnen der vier Abteilungen auf Einsätze gehen um sie besser kennenzulernen und die Kommunikation zu erleichtern, keine große Sache und jetzt Abflug, such dir ein Zimmer, einfach von außen in ein Leeres rein fliegen, du musst schlafen, mit den Drachen mitzuhalten ist nicht einfach, glaub mir.“

Nicht wirklich beruhigt sprang ich langsam aus dem Fenster und hob mich den Turm entlang nach oben bis ich in das erstbeste freie Zimmer flog.

Ich suchte nur schnell nach einem Bett und brach fast sofort darauf zusammen, irgendwie gelang es mir noch mich halb auszuziehen und kurz danach verfiel ich in einen unruhigen Schlaf.



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